DE19913761A1 - Trocknungsvorrichtung und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Trocknungsvorrichtung und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Eine flächenförmige und aktivierbare Trocknungsvorrichtung zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehalts eines die Vorrichtung umgebenden Gasraums und ein Herstellungsverfahren für eine solche Vorrichtung wird beschrieben.
Description
Die Erfindung ist auf eine Vorrichtung gerichtet, die zur Verringerung des
Feuchtigkeitsgehalts bzw. zur Gewährleistung eines definierten
Feuchtigkeitsgehalts eines die Vorrichtung umgebenden, abgeschlossenen
Gasraums befähigt ist, auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
Vorrichtung sowie auf die Verwendung dieser Vorrichtung.
Solche Trocknungsvorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt. Es
kann sich dabei um trockenmittelgefüllte Behältnisse handeln, die zum
Beispiel für die trockene Lagerung von feuchtigkeitsempfindlichen Produkten
verwendet werden.
Bekannt ist ein Trockenmittelbeutel, der von der Firma Multiform Dessicant
Inc., (Buffalo, New York) unter dem Namen Desimax™ kommerziell erhältlich
ist. Diese Art von Trockenmittelbeutel besteht aus zwei Beutelwänden, die
einen Innenraum mittels Schweißnähten am Rand der Beutelwände
umschließen. Dieser Innenraum enthält eine bestimmte Menge des
Trockenmittels, nämlich 4 Å-Molekularsieb. Die Beutelwände selbst sind
zumindest zum Teil für Wasserdampf permeabel.
Der Nachteil eines solchen Systems besteht darin, daß die bestimmte,
begrenzte Menge des im Beutelinnenraum befindlichen Trockenmittels nur
einer bestimmten, begrenzten Feuchtigkeitsaufnahmekapazität entspricht.
Wenn die Menge des Trockenmittels aufgrund des Erreichens der
maximalen Aufnahmekapazität für Feuchtigkeit (d. h. im wesentlichen
Wasser) erschöpft ist, bleibt der Trockenmittelbeutel unwirksam. Eine
weitere Feuchtigkeits- bzw. Wasseraufnahme ist unmöglich und die
Gewährleistung einer konstanten, insbesondere reduzierten Luftfeuchtigkeit
in einem diesen Trockenmittelbeutel umgebenden abgeschlossenen
Gasraum ist nicht möglich.
Bei der Verarbeitung solcher Trockenmittelbeutel tritt daher das Problem
auf, daß ein zeitlich länger andauernder Kontakt (zum Beipiel mehrere
Minuten) mit der im allgemeinen mehr als 40% relative Luftfeuchtigkeit
enthaltenden Umgebungsluft zu vermeiden ist, da sonst eine schnelle
Erschöpfung auftritt, die den Trockenmittelbeutel für seine weitere
Verwendung, zum Beispiel bei der Herstellung von Verpackungen für
feuchtigkeitsempfindliche Produkte, unbrauchbar macht. Eine Lösung dieses
Problems entweder ist die Verarbeitung in nach außen abgeschlossenen
Räumen mit konstanter, stark verminderter relativer Luftfeuchtigkeit oder die
Beschleunigung der Verarbeitungsschritte, die während des Kontakts zur
Umgebungsluft ausgeführt werden.
Die Trockenmittelbeutel sind auch bezüglich ihrer Verwendbarkeit
hinsichtlich unterschiedlicher Trocknungsbedürfnisse nicht sehr vielseitig,
weil die Menge des Trockenmittels pro Beutel (und damit die maximale
Feuchtigkeits- bzw. Wasseraufnahmekapazität) durch das Innenvolumen
begrenzt ist.
Ein weiterer Nachteil von trockenmittelbefüllten Beuteln besteht darin, daß
das Trockenmittel in fester, zumeist granulierter oder gepulverter Form
innerhalb dieses Beutel vorliegt. Bei der Befüllung bedarf es daher zunächst
einer sehr genauen Dosierung des Trockenmittels während des
Herstellungsprozesses. Bei stärkerer mechanischer Beanspruchung eines
solchen Systems besteht dann aber auch die Gefahr, daß die Beutelwand
oder die Schweißnaht am Rand des Beutels zerreißt und das Trockenmittel
austritt. Sofern das Trockenmittel nicht unbedenklich ist oder chemische
Reaktionen mit dem unter verringerter bzw. bei einem definierten
Feuchtigkeitsgehalt in einem umgebenden, abgeschlossenen Gasraum zu
lagernden Produkt eingehen kann, stellt ein solcher Trockenmittelbeutel
damit auch ein gewisses Sicherheitsrisiko für dieses Produkt dar.
Nach DE 196 46 048 sind Verpackungen für Transdermale Therapeutische
Systeme mit innenseitig fixierten Trocknungsvorrichtungen bekannt. Bei
diesen trockenmittelhaltigen Verpackungen handelt es sich um
mehrschichtige Laminate. Eine darin enthaltene trockenmittelhaltige Schicht
kann mit Hilfe einer haftklebenden Schicht mit dem Verbund der anderen
Schichten des Laminats befestigt werden. Wie der schon beschriebene
Trockenmittelbeutel unterliegt auch diese Verpackung der schnellen
Erschöpfung der Feuchtigkeits- bzw. Wasseraufnahmekapazität im Falle
eines zeitlich länger andauernden Kontakts mit normaler Umgebungsluft. Mit
normaler Ungebungsluft ist Luft gemeint, die keine reduzierte relative
Luftfeuchtigkeit besitzt, sondern mindestens 40% relative Luftfeuchtigkeit.
Die Verarbeitung dieser Verpackungslaminate erfordert also ebenfalls
Verfahrensschritte in einem gegenüber der Umgebung abgeschlossenen
Raum und/oder das Arbeiten in einem Raum mit reduzierter
Luftfeuchtigkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Verringerung des
Feuchtigkeitsgehalts eines die Vorrichtung umgebenden abgeschlossenen
Gasraums bzw. zur Einstellung einer definierten relativen Luftfeuchtigkeit
zur Verfügung zu stellen, die diese Nachteile der im Stand der Technik
bekannten Trocknungsvorrichtungen vermeidet. Insbesondere sollen das
Erfordernis der Verarbeitung bzw. der vorausgehenden Lagerung in einem
die Vorrichtung umgebenden, abgeschlossenen Gasraum mit verringertem
Feuchtigkeitsgehalt bzw. der Verarbeitung unter zeitlich extrem begrenzten
Bedingungen vermieden werden.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Trocknungsvorrichtung, welche eine
Matrix mit einem darin enthaltenen Trockenmittel enthält und unter technisch
sinnvollen Bedingungen aktivierbar ist. Gegebenenfalls kann die
Trocknungsvorrichtung eine für Wasserdampf durchlässige Schicht
enthalten. Mit dieser Schicht kann die Matrix gegebenenfalls direkt
abgedeckt sein. Bei dem Trockenmittel handelt es sich um ein
regenerierbares Trockenmittel. Die erfindungsgemäße
Trocknungsvorrichtung und insbesondere die trockenmittelhaltige Matrix
sind bevorzugt flächenförmig. In einer besonderen Ausführungsform besitzt
oder ist die trockenmittelhaltige Matrix der Trocknungsvorrichtung eine
haftklebende Schicht.
Unter Matrix im Sinne der Erfindung wird ein Träger für das Trockenmittel
verstanden. Als Material für diese Matrix kommen prinzipiell anorganische
und organische Materialien in Frage, insbesondere polymere Materialien.
Die Matrixmaterialien müssen die Fähigkeit besitzen, das Eindringen von
Wassermolekülen in das Material und ein Wandern dieser Moleküle
innerhalb des Materials zuzulassen. Andererseits darf dieses eintretende
Wasser nicht zu einem vollständigen Auflösen des polymeren Materials
führen. Geeignet sind Materialien wie zum Beispiel: polymere Substanzen
wie Acrylate, Silicone, Polyisobutylene, SIS-Kautschuk, SBS-Kautschuk,
SEBS-Kautschuk, Polyvinylpyrrolidon, Polyurethan, Polyester, Polyethylen,
Polyvinylalkohol, Polyamide, Ethylenvinylacetat, Polyacrylsäure, Kollidon
(Copolymer aus Vinylacetat und Vinylpyrrolidon) und Cellulosederivate. Im
Prinzip können alle filmbildenden Materialien Verwendung finden. Natürlich
können auch Mischungen der genannten organischen Polymermaterialien
verwendet werden. Die Matrix ist frei von pharmazeutischen Wirkstoffen.
Die Matrix ist bevorzugt flächenförmig. Hierunter ist zu verstehen, daß die
räumliche Ausgestaltung dieser Matrix in den drei Dimensionen (Höhe,
Länge und Breite) in bestimmten Verhältnissen zueinander stehen. Die Höhe
der flächenförmigen Matrix besitzt einen Mindestwert von etwa 50 µm und
einen Maximalwert von etwa 3 mm; bevorzugt liegt die Höhe der
flächenförmigen Matrix zwischen 200 und 500 µm.
Die Breite bzw. die Länge der flächenförmigen Matrix sind keine kritischen
Parameter, sondern können den jeweiligen Bedürfnissen der Praxis
angepasst werden. Als Mindestwert der Breite für eine praktische
Handhabbarkeit der flächenförmigen Matrix kann man etwa 2 mm ansehen.
Bevorzugt liegt die Breite der flächenförmigen Matrix zwischen etwa 1 und
etwa 50 cm, besonders bevorzugt zwischen etwa 2 und etwa 10 cm.
Die Länge der flächenförmigen Matrix kann wie die Breite ebenfalls
theoretisch unendlich sein. Bevorzugte Längen liegen allerdings wegen der
einfacheren Handhabbarkeit ebenfalls zwischen etwa 1 und etwa 50 cm,
besonders bevorzugt zwischen etwa 2 und etwa 10 cm.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die trockenmittelhaltige Matrix
elastisch, worunter die Fähigkeit verstanden wird, daß die Matrix eine
reversible Formänderung zeigen kann. Dadurch verbessern sich bestimmte
Eigenschaften der Matrix, zum Beispiel die Weichheit, die Biegsamkeit, die
Flexibilität und die Bearbeitbarkeit. Es ist dazu erforderlich, der Matrix
Substanzen zuzusetzen, die diese Eigenschaft beeinflussen können. Zu
solchen Substanzen zählen Weichmacher (Elastifizierungsmittel,
Plastifizierungsmittel) für die jeweiligen Matrixmaterialien. Geeignete
Weichmacher sind zum Beispiel Polyethylenglykol, Polypropylenglykol,
Glycerin, Miglyol, Propandiol, Triglyceride, Ester wie
Phthalsäurediethylester, Tributylcitrat usw., die gegebenenfalls in solchen
Mengen der Matrix zugegeben werden, bis die gewünschte Elastizität
erreicht ist. Dies ist natürlich insbesondere von der Natur des jeweiligen
Matrixmaterials und der Natur des jeweiligen Weichmachers abhängig,
allerdings können auch die anderen Bestandteile der trockenmittelhaltigen
Matrix gewisse Einflüsse auf die Elastizität haben, so daß man keine
exakten Grenzen für die mengenmäßigen Anteile angeben kann. Bevorzugt
sind allerdings mengenmäßige Anteile von etwa 1 bis 40% Weichmacher in
der Matrix (bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix) enthalten.
In einer weiteren Ausführungsform kann die trockenmittelhaltige Matrix
haftklebend sein, worunter die Fähigkeit verstanden wird, daß die Matrix
durch einmaliges Andrücken an eine Oberfläche mit einem gewissen Druck
dauerhaft mit dieser verbunden ist. Dazu kann es erforderlich sein, der
Matrix Substanzen zuzusetzen, die diese Eigenschaft beeinflussen. Zu
solchen Substanzen zählen Klebrigmacher (Tackifier, Klebharze). Geeignete
Klebrigmacher sind dem Fachmann bekannt, zum Beispiel:
Kolophoniumester und hydrierte Ester des Kolophoniums, Kohlenwasserstoffharze etc., die gegebenenfalls in solchen Mengen der Matrix zugegeben werden, bis die gewünschte Haftklebereigenschaft erreicht ist. Bei der Wahl der Menge des Klebrigmachers sind die speziellen Matrixmaterialien zu berücksichtigen. Auch hier können auch die anderen Bestandteile der trockenmittelhaltigen Matrix Einflüsse auf die Haftklebereigenschaft haben, so daß man keine exakten Grenzen für die mengenmäßigen Anteile angeben kann. Die Mengenbereiche liegen daher im allgemeinen zwischen etwa 5 und 70% Klebrigmacher in der Matrix. Bevorzugt sind mengenmäßige Anteile von etwa 10 bis 30% Klebrigmacher in der Matrix (bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix) enthalten.
Kolophoniumester und hydrierte Ester des Kolophoniums, Kohlenwasserstoffharze etc., die gegebenenfalls in solchen Mengen der Matrix zugegeben werden, bis die gewünschte Haftklebereigenschaft erreicht ist. Bei der Wahl der Menge des Klebrigmachers sind die speziellen Matrixmaterialien zu berücksichtigen. Auch hier können auch die anderen Bestandteile der trockenmittelhaltigen Matrix Einflüsse auf die Haftklebereigenschaft haben, so daß man keine exakten Grenzen für die mengenmäßigen Anteile angeben kann. Die Mengenbereiche liegen daher im allgemeinen zwischen etwa 5 und 70% Klebrigmacher in der Matrix. Bevorzugt sind mengenmäßige Anteile von etwa 10 bis 30% Klebrigmacher in der Matrix (bezogen auf das Gesamtgewicht der Matrix) enthalten.
In der Ausführungsform, bei der die Trocknungsvorrichtung eine
haftklebende Schicht enthält oder sogar die trockenmittelhaltige Matrix
selbst haftklebend ist, enthält die Trocknungsvorrichtung
zweckmäßigerweise eine abhäsiv ausgerüstete Trägerschicht (release liner),
die diese haftklebende Schicht bedeckt und von der die
Trocknungsvorrichtung vor ihrer Verwendung abgezogen wird. Die
Materialien für solche Trägerschichten sind dem Fachmann bekannt, es
kann sich zum Beispiel um Folien enthaltend Stoffe wie
Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Polypropylen, Papier und deren
Modifikationen handeln.
Wie bereits erwähnt; kann die Trocknungsvorrichtung zusätzlich eine für
Wasserdampf durchlässige Schicht enthalten. Mit dieser Schicht kann
gegebenenfalls die Matrix abgedeckt sein. Die wasserdampfdurchlässige
Schicht kann sich auf einer Seite oder auf beiden Seiten der flächenförmigen
Matrix befinden. Als geeignete Materialien für eine solche
wasserdampfdurchlässige Schutzschicht kommen z. B. Cellulose in Form
von Folie, Vlies, Papier, perforierter Folie etc. in Frage.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Trocknungsvorrichtung auch
eine Stützschicht enthalten. Sie hat den Zweck, der Trocknungsvorrichtung
eine höhere Formstabilität zu verleihen. Dies kann zum Beispiel dann der
Fall sein, wenn die trockenmittelhaltige Matrix selbst zum Beispiel aufgrund
einer sehr geringen Dicke oder einer relativ hohen Elastizität zu flexibel für
eine praktische Handhabbarkeit ist. Die Stützschicht kann gegebenenfalls
die Matrix abdecken oder sogar mit der für Wasserdampf durchlässigen
Schicht identisch sein. Die Stützschicht kann sich auf einer Seite oder auf
beiden Seiten der flächenförmigen Matrix befinden. Als geeignete
Materialien für eine solche Stützschicht kommen dem Fachmann bekannte
Materialien in Frage, zum Beispiel PET-Folie, Polyethylen, Polypropylen,
Papier, Vliesstoffe etc. in Frage.
Gegebenenfalls kann die Trocknungsvorrichtung auch eine Schutzschicht
enthalten, die die trockenmittelhaltige Matrix gegenüber mechanischer
Beanspruchung von außen, z. B. Abrieb oder gegenüber dem Austreten von
Trockenmittel schützen soll. Gegebenenfalls kann diese Schicht mit der für
Wasserdampf durchlässigen Schicht und/oder der Stützschicht identisch
sein. Als Materialien für die Schutzschicht kommen dem Fachmann
bekannte Materialien in Frage, zum Beispiel Kunststoffe wie Polyethylen,
Polypropylen, Papier, Vliesstoffe etc. in Frage.
Es ist möglich, dass die Trocknungsvorrichtung eine Schicht enthält, die
mindestens zwei der technischen Funktionen von wasserdampfdurchlässiger
Schicht, Stützschicht und Schutzschicht erfüllt.
Gegebenenfalls kann die trockenmittelhaltige Matrix auch einen
Feuchtigkeitsindikator enthalten, dessen Farbe vom Wassergehalt abhängt
und der auf diese Weise anzeigt, ob das in der Matrix enthaltene
Trockenmittel noch zur weiteren Aufnahme von Wasser befähigt ist. Als
solche Feuchtigkeitsindikatoren kommen zum Beispiel Kupfer(II)- oder
Kobalt(II)-Salze wie z. B. CuSO4 oder CoCl2 in Frage.
Unter Trockenmittel im Sinne der Erfindung wird eine Substanz verstanden,
die Feuchtigkeit, insbesondere jedoch Wasser aufnehmen kann. Die
Fähigkeit dieser Substanzen zur Feuchtigkeitsaufnahme kann dabei auf
einer chemischen oder physikalischen Wirkung beruhen. Für die Erfindung
kommen insbesondere regenerierbare in Frage, also Substanzen, die
befähigt sind, aufgenommene Feuchtigkeit (zum Beispiel Wasser) unter
bestimmten Bedingungen wieder abzugeben und dadurch in einen Zustand
überzugehen, der die Substanz zu erneuter Feuchtigkeitsaufnahme befähigt.
Geeignete regenerierbare Trockenmittel sind CaSO4 (Calciumsulfat,
wasserfreier Gips, Anhydrit), CaSO4 . ½ H2O (Halbhydrat), CaCl2, Al2O3,
CaO, Na2SO4, K2CO3, CuSO4, Mg(ClO4)2, MgSO4, Kieselgel (Blaugel,
Silicagel) Polyvinylpyrrolidon (PVP) sowie Mischungen von mindestens zwei
dieser Substanzen.
Erfindungsgemäß werden diese Substanzen als Feststoffe oder als Lösung
eingesetzt. Die physikalische Form spielt keine besondere Rolle, in Frage
kommen Kristalle, Pulver, amorphe Festkörper, Granulate, Verreibungen etc.
Allerdings ist die Größe dieser Festkörper des Trockenmittels durch die
Anforderungen der Dicke der flächenförmigen Matrix begrenzt. Eine obere
Grenze für die Größe der Feststoffteilchen ist daher etwa 200 µm, bevorzugt
werden aber Teilchen mit einer Korngröße unterhalb von 50 µm verwendet.
Die Mindestkörngröße dieser Teilchen liegt bei 1 µm.
Der Gehalt des Trockenmittels in der Matrix hängt in erster Linie von der
gewünschten Feuchtigkeits- bzw. Wasseraufnahmekapazität der jeweiligen
Trocknungsvorrichtung und von der Feuchtigkeits- bzw.
Wasseraufnahmekapazität des speziellen, verwendeten Trockenmittels ab.
Wenn zum Beispiel nur eine geringe Wasseraufnahmekapazität erfordert
wird, reicht gegebenenfalls die Verwendung eines Trockenmittels mit
geringer Wasseraufnahmekapazität in einem geringen Gehalt in der
trockenmittelhaltigen Matrix. Ein geringer, an der Untergrenze liegender
Gehalt an Trockenmittel (in aktiver Form) in der Matrix könnte beispielsweise
etwa 0,5 bis 5% des Gesamtgewichts der trockenmittelhaltigen Matrix
ausmachen. Die Dicke und die Fläche der trockenmittelhaltigen Matrix
können dann gegebenenfalls sogar auch noch an den jeweiligen
Untergrenzen liegen.
Bei einer sehr hohen erforderlichen Wasseraufnahmekapazität der
Trocknungsvorrichtung muß jedoch eine trockenmittelhaltige Matrix mit
relativ hohem Gehalt an Trockenmittel verwendet werden, wobei auch das
Trockenmittel eine hohe Wasseraufnahmekapazität besitzen sollte. Ein
solch hoher Gehalt an Trockenmittel (in aktiver Form) kann zum Beispiel
etwa 50 bis 70% des Gesamtgewichts der trockenmittelhaltigen Matrix
ausmachen.
Die Trocknungsvorrichtung als solche ist aktivierbar. Damit ist gemeint, daß
der Gegenstand in seiner Gesamtheit, aber insbesondere natürlich die
trockenmittelhaltige Matrix, stabil gegenüber den Bedingungen ist, unter
denen die Regenerierung des in der Matrix enthaltenen Trockenmittels
erfolgt. Es dürfen keine irreversiblen Zersetzungen von einzelnen
Komponenten oder dauerhafte Verformungen zum Beispiel aufgrund von
Materialerweichungen erfolgen; Dies wird dadurch gewährleistet, daß
Materialien verwendet werden, die eine Resistenz gegenüber erhöhten
Temperaturen oder Wärmestrahlung oder Microwellen besitzen.
Die eigentliche Aktivierung der Trocknungvorrichtung bzw. der
trockenmittelhaltigen Matrix kann auf verschiedene Weise erfolgen. Die
einfachste Art der Aktivierung besteht darin, die trockenmittelhaltige Matrix
für einen bestimmten Zeitraum unter erhöhter Temperatur (zum Beipiel 105,
110, 120, 140 oder 170°C) zu lagern. Dabei ist die erforderliche
Lagerungsdauer umso kürzer, je höher die gewählte Temperatur ist. Andere
Möglichkeiten zur Aktivierung können in der Verwendung von
Infrarotstrahlung oder Microwellenbestrahlung bestehen.
Als zusätzliche Maßnahmen können ein reduzierter Außendruck (zum
Beispiel: 0,2 atm) und/oder eine künstlich erzeugte Umluft die gewählten
Aktivierungsbedingungen (zum Beispiel: Temperatur, Zeitdauer,
Strahlungsintensität) erleichtern. Auch kann die Anwendung dieser
zusätzlichen Maßnahmen dazu führen, daß im Fall der Aktivierung mit
erhöhter Temperatur diese nicht oberhalb von 100°C, dem Siedepunkt des
Wassers unter Normalbedingungen, liegen muß, sondern schon bei etwa 60
bis 80°C liegen kann.
Durch die Aktivierung geht das regenerierbare Trockenmittel in seine aktive
Form über, in der es die Fähigkeit zur Aufnahme von Feuchtigkeit bzw.
Wasser besitzt.
Es ist klar, daß bei der Wahl der Aktivierungsmethode, die auch in einer
Kombination verschiedener Aktivierungsmethoden und Zusatzmaßnahmen
bestehen kann, auf die jeweils in der Trocknungsvorrichtung bzw. in der
trockenmittelhaltigen Matrix vorhandenen Materialien und deren
Eigenschaften (Empfindlichkeit gegenüber Infrarot- oder
Microwellenstrahlung bzw. erhöhten Temperaturen) Rücksicht genommen
werden muß. Gegebenenfalls müssen sonst die Materialien der
trockenmittelhaltigen Matrix bzw. der Trocknungsvorrichtung den
erforderlichen Aktivierungsbedingungen angepasst werden. Auch sind
gegebenenfalls die Wirtschaftlichkeit der Aktivierungsmethode und die
Materialkosten der Trocknungsvorrichtung aufeinander abzustimmen.
Konkrete Ausführungsformen einer trockenmittelhaltigen Matrix sind
flächenförmige Systeme, worunter zum Beispiel Etiketten, Filme, Bänder,
Rollen, Aufkleber oder Scheiben zu verstehen sind.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung sind unter
anderem, daß die gewünschte Feuchtigkeits- bzw.
Wasseraufnahmekapazität der Trocknungsvorrichtung durch einfache
Berechnung ihrer Fläche und gegebenenfalls ihrer Dicke und der
Konzentration des Trockenmittels in der Matrix dem jeweiligen Bedarf
angepaßt werden kann. Dies beruht darauf, daß die
Wasseraufnahmekapazität der Trocknungsvorrichtung bei konstanter Dicke
und konstanter Konzentration des Trockenmittels in der Matrix im
allgemeinen in einem linearen Zusammenhang zu ihrer Fläche steht. Sofern
die Wasseraufnahmekapazität einer verwendeten Trocknungsvorrichtung
erschöpft sein sollte, könnte ein weitergehender Trocknungsbedarf durch
einfaches Hinzufügen einer weiteren, leicht zu errechnenden Fläche der
erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung ergänzt werden.
Die erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung wird verwendet zur
Verringerung des Feuchtigkeitsgehalts eines die Vorrichtung umgebenden,
abgeschlossenen Gasraums oder zur Aufrechterhaltung eines definierten,
vorzugsweise reduzierten Feuchtigkeitsgehalts in einem die Vorrichtung
umgebenden abgeschlossenen Gasraum. Man kann sie daher nutzen in
einem Verfahren zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehalts eines die
Vorrichtung umgebenden, abgeschlossenen Gasraums oder zur
Aufrechterhaltung eines definierten, vorzugsweise reduzierten
Feuchtigkeitsgehalts in einem die Vorrichtung umgebenden
abgeschlossenen Gasraum.
Dieser Gasraum muß gasdicht abgeschlossen sein, damit kein Austausch
mit Luft und der darin enthaltenen Luftfeuchtigkeit aus der Umgebung
erfolgen kann. Solche abgeschlossenen Gasräume können zum Beispiel
luftdichte Verpackungen von Produkten sein.
Die Möglichkeiten zur Anwendung der erfindungsgemäßen
Trocknungsvorrichtung finden sich daher im Bereich der Verpackung von
feuchtigkeitsempfindlichen Gegenständen, wie zum Beispiel Lebensmittel,
Pharmaka, Diagnostika, Medikamente, feuchtigkeitsempfindliche
Chemikalien, biologisch aktivierbares Material. Bevorzugt ist die
Verwendung von erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtungen innerhalb
von Verpackungen für Tabletten, Transdermalen Therapeutischen Systemen
und flächenförmigen pharmazeutischen Darreichungsformen für eine orale
Anwendung.
Sofern das in der Matrix enthaltene Trockenmittel die Fähigkeit besitzt,
Moleküle anderer Substanzen als Wasser (also zum Beispiel organische
Lösungsmittel wie Ethanol, Methanol etc., Geruchsstoffe wie Acetaldehyd,
Essigsäure etc., gasförmige Substanzen wie CS2, NH3, H2S etc.) zu binden,
kann ein Verwendungszweck darin bestehen, den Gehalt von solchen
Molekülen in dem die Trocknungsvorrichtung umgebenden Gasraum zu
verringern, bzw. diesen Gasraum von solchen Molekülen weitgehend
freizuhalten.
Anhand der folgenden Beispiele soll die Herstellung und die
Leistungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung erläutert
werden.
347,84 g 2-Propanol werden mit
46,36 g Polyethylenglycol 400 und
81,4 g Kollidon 90 gemischt und unter Rühren homogenisiert.
Anschließend werden
127,5 g Calciumsulfat × 2H2
46,36 g Polyethylenglycol 400 und
81,4 g Kollidon 90 gemischt und unter Rühren homogenisiert.
Anschließend werden
127,5 g Calciumsulfat × 2H2
O eingetragen und unter hoher
Rührgeschwindigkeit homogenisiert.
Die resultierende lösemittelhaltige Trockenmittelmasse wird so auf eine 23 µ Polyesterfolie beschichtet, dass nach Abdampfen des Lösemittel eine Trockenmittelschicht von 200 g/m2
Die resultierende lösemittelhaltige Trockenmittelmasse wird so auf eine 23 µ Polyesterfolie beschichtet, dass nach Abdampfen des Lösemittel eine Trockenmittelschicht von 200 g/m2
resultiert.
Die offene Seite der Trockenmittelschicht wird mit einem 26 g/m2
Papier kaschiert. Es werden 10 cm2
große Stanzlinge hergestellt
und 5 Stunden bei 100°C aktiviert.
347,84 g 2-Propanol werden mit
46,36 g Polyethylenglycol 400 und
81,4 g Kollidon 90 werden gemischt und homogenisiert. In die homogene Lösung werden
127,5 g Calciumsulfat × 2H2
46,36 g Polyethylenglycol 400 und
81,4 g Kollidon 90 werden gemischt und homogenisiert. In die homogene Lösung werden
127,5 g Calciumsulfat × 2H2
O eingetragen und unter hoher
Rührgeschwindigkeit homogenisiert.
Die resultierende lösemittelhaltige Trockenmittelmasse wird so auf eine 23 µ Polyesterfolie beschichtet, dass nach Abdampfen des Lösemittels eine Trockenmittelschicht mit 200 g/m2
Die resultierende lösemittelhaltige Trockenmittelmasse wird so auf eine 23 µ Polyesterfolie beschichtet, dass nach Abdampfen des Lösemittels eine Trockenmittelschicht mit 200 g/m2
resultiert.
In einem separaten Beschichtungsvorgang wird der handelsübliche Haftkleber Durotak 387-2287 (Hersteller: National Starch & Chemical) so auf eine einseitig abhäsiv ausgerüstete Polyesterfolie beschichtet, dass nach Abdampfen des Lösemittels ein Haftkleberstrich von 20 g/m2
In einem separaten Beschichtungsvorgang wird der handelsübliche Haftkleber Durotak 387-2287 (Hersteller: National Starch & Chemical) so auf eine einseitig abhäsiv ausgerüstete Polyesterfolie beschichtet, dass nach Abdampfen des Lösemittels ein Haftkleberstrich von 20 g/m2
resultiert. Die offene Seite des
Haftkleberstriches wird mit der Polyesterseite des
Trockenmittelstriches kaschiert. Es werden 10 cm2
große
Stanzlinge hergestellt und 5 Stunden bei 105°C aktiviert.
Jeweils fünf Stanzlinge, die nach den im Beispiel 1 und im Beispiel 2
beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, werden einem Versuch zur
Bestimmung der Wasseraufnahmekapazität unterworfen. Dazu wurden die
Stanzlinge nach einer ersten Aktivierung in einem Exsikkator über
übersättigter Calciumnitratlösung ≘ ( 55% rel. Feuchte) für mindestens 24
Stunden gelagert. Die erfolgte Wasseraufnahme wird bestimmt durch
Wägung der Stanzlinge in bestimmten Zeitabständen.
Nach 24 Stunden nahm die Wasseraufnahmekapazität dieser speziellen
Trocknungsvorrichtungen langsam ab. Die Stanzlinge wurden erneut unter
den in Beispiel 1 bzw. Beispiel 2 genannten Bedingungen aktiviert und
einem zweiten Versuch zur Bestimmung der Wasseraufnahmekapazität
unterworfen.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse dieser Experimente zur Wasseraufnahme der
erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtungen. Man kann festhalten, dass
die Wasseraufnahme kontinuierlich über einen Zeitraum von mindestens 24
Stunden erfolgt.
Die Trocknungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung ist
also nicht (wie bei den im Stand der Technik bekannten
Trocknungsvorrichtungen) auf eine einmalige und/oder kurzzeitige
Trocknung beschränkt.
Das Experiment von Beispiel 3 zeigt aber auch, dass man mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung ein Verfahren zur Reduzierung
des Feuchtigkeitsgehalts eines abgeschlossenen Gasraums und/oder
Konstanthaltung eines reduzierten Feuchtigkeitsgehalts eines
abgeschlossenen Gasraums ausüben kann, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass in einem ersten Schritt eine aktivierbare Trocknungsvorrichtung, die
eine flächenförmige Matrix mit mindestens einem regenerierbaren
Trockenmittel enthält, durch Aktivierung in den aktiven Zustand überführt
wird, in einem weiteren Schritt die aktivierbare Trocknungsvorrichtung im
aktiven Zustand in den Gasraum gegeben wird, dessen Feuchtigkeitsgehalt
reduziert und/oder bei reduziertem Feuchtigkeitsgehalt konstant gehalten
werden soll, in einem weiteren Schritt der besagte Gasraum gegenüber der
Umgebung luftdicht abgeschlossen wird, und schließlich im einem weiteren
Schritt die aktivierbare Trocknungsvorrichtung im aktiven Zustand über
einen längeren Zeitraum von z. B. mindestens einer Stunde Feuchtigkeit aus
dem luftdicht abgeschlossenen Gasraum aufnimmt.
Abb. 1 zeigt verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
aktivierbaren Trocknungsvorrichtung. Die verschiedenen Elemente sind in
der angefügten Legende erklärt. Dargestellt sind:
1 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einer trockenmittelhaltigen Matrix.
2 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einer trockenmittelhaltigen Matrix und einer Stützschicht.
3 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einem release liner, einer Fixiereinrichtung, einer Stützschicht und einer trockenmittelhaltigen Matrix.
4 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einem release liner, einer trockenmittelhaltigen Matrix und einer darunterliegenden Stützschicht.
5 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einer von zwei Stützschichten umgebenen trockenmittelhaltigen Matrix.
6 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus dem Verbund von release liner, einer Fixiereinrichtung und einer von zwei Stützschichten umgebenen trockenmittelhaltigen Matrix.
1 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einer trockenmittelhaltigen Matrix.
2 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einer trockenmittelhaltigen Matrix und einer Stützschicht.
3 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einem release liner, einer Fixiereinrichtung, einer Stützschicht und einer trockenmittelhaltigen Matrix.
4 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einem release liner, einer trockenmittelhaltigen Matrix und einer darunterliegenden Stützschicht.
5 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus einer von zwei Stützschichten umgebenen trockenmittelhaltigen Matrix.
6 = Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, bestehend aus dem Verbund von release liner, einer Fixiereinrichtung und einer von zwei Stützschichten umgebenen trockenmittelhaltigen Matrix.
Claims (25)
1. Aktivierbare Trocknungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine flächenförmige Matrix mit mindestens einem darin
enthaltenen regenerierbaren Trockenmittel enthält.
2. Trocknungvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich eine Schicht aus einem für Wasserdampf
durchlässigem Material enthält.
3. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich eine haftklebende Schicht enthält.
4. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich eine Schutzschicht enthält.
5. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich eine Stützschicht enthält.
6. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich eine Trägerschicht (release liner) enthält.
7. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die trockenmittelhaltige Matrix elastisch ist.
8. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die trockenmittelhaltige Matrix haftklebend ist.
9. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das regenerierbare Trockenmittel aus der Gruppe CaCl2,
CaSO4, Al2O3, Na2SO4 und Polyvinylpyrrolidon ausgewählt ist.
10. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die flächenförmige Matrix ein polymeres Material enthält.
11. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das regenerierbare Trockenmittel in einer Menge zwischen 0,5
und 70% in der flächenförmigen Matrix (bezogen auf das
Gesamtgewicht der Matrix) enthalten ist.
12. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die darin enthaltene flächenförmige Matrix eine Höhe von
zwischen etwa 50 µm und 3 mm besitzt.
13. Verfahren zur Herstellung einer flächenförmigen
Trocknungsvorrichtung, gekennzeichnet durch die Schritte:
- a) Herstellen einer trockenmittelhaltigen Matrix enthaltend ein regenerierbares Trockenmittel in nicht-aktiver Form, wobei keine zusätzlichen Maßnahmen zur Reduzierung des Feuchtigkeitsgehalts des umgebenden Luftraums vorgenommen werden,
- b) gegebenenfalls weiteren Schritten zur Herstellung einer flächenförmigen Trocknungsvorrichtung enthaltend die besagte trockenmittelhaltige Matrix, wobei bei diesen Schritten ebenfalls keine zusätzlichen Maßnahmen zur Reduzierung des Feuchtigkeitsgehalts des umgebenden Luftraums vorgenommen werden, und
- c) anschließende Aktivierung der flächenförmigen Trocknungsvorrichtung.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivierung durch Lagerung der flächenförmigen
Trocknungsvorrichtung bei erhöhter Temperatur erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivierung durch Bestrahlung der flächenförmigen
Trocknungsvorrichtung mit Infrarotlicht erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivierung durch Bestrahlung der flächenförmigen
Trocknungsvorrichtung mit Microwellen erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivierung durch zusätzliche Umluft unterstützt wird.
18. Verfahren nach Anspruche 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivierung zusätzlich durch einen reduzierten Außendruck
unterstützt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktivierung durch eine Kombination von Lagerung bei erhöhter
Temperatur und/oder Bestrahlung mit Infrarotlicht und 1 oder
Bestrahlung mit Microwellen erfolgt, ggf. unter Einsatz der
Zusatzmassnahmen zusätzliche Umluft und/oder reduzierter
Außendruck.
20. Verwendung einer flächenförmigen, aktivierbaren
Trocknungsvorrichtung für die Verringerung oder konstante
Aufrechterhaltung eines bestimmten Feuchtigkeitsgehalts eines
diese Vorrichtung umgebenden, abgeschlossenen Gasraums.
21. Verwendung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
die Vorrichtung umgebende Gasraum zusätzlich einen
feuchtigkeitsempfindlichen Gegenstand enthält.
22. Verwendung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
feuchtigkeitsempfindliche Gegenstand ein Lebensmittel, ein
Pharmakon, ein Diagnostikum, ein Medikament, eine Chemikalie
oder biologisch aktivierbares Material ist.
23. Verwendung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
feuchtigkeitsempfindliche Gegenstand eine Tablette, ein
Transdermales Therapeutisches System oder eine flächenförmige
pharmazeutische Darreichungsform für eine orale Anwendung ist.
24. Verwendung einer flächenförmigen Trocknungsvorrichtung für die
Entfernung von Molekülen organischer Lösungsmittel und/oder von
Geruchsstoffen aus einem die Vorrichtung umgebenden Gasraum.
25. Verfahren zur Reduzierung des Feuchtigkeitsgehalts eines
abgeschlossenen Gasraums und/oder Konstanthaltung eines
reduzierten Feuchtigkeitsgehalts eines abgeschlossenen Gasraums,
dadurch gekennzeichnet, dass
- a) in einem ersten Schritt eine aktivierbare Trocknungsvorrichtung, die eine flächenförmige Matrix mit mindestens einem regenerierbaren Trockenmittel enthält, durch Aktivierung in den aktiven Zustand überführt wird,
- b) in einem weiteren Schritt die aktivierbare Trocknungsvorrichtung im aktiven Zustand in den Gasraum gegeben wird, dessen Feuchtigkeitsgehalt reduziert und/oder bei reduziertem Feuchtigkeitsgehalt konstant gehalten werden soll,
- c) in einem weiteren Schritt der besagte Gasraum gegenüber der Umgebung luftdicht abgeschlossen wird, und
- d) im einem weiteren Schritt die aktivierbare Trocknungsvorrichtung im aktiven Zustand über einen Zeitraum von mindestens einer Stunde Feuchtigkeit aus dem luftdicht abgeschlossenen Gasraum aufnimmt.
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