DE19913464A1 - Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Schaltstörungen bei Schaltnetzteilen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Schaltstörungen bei SchaltnetzteilenInfo
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Abstract
Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Schaltstörungen bei Schaltnetzteilen mit einem mit einem Schalttakt betreibbaren Schalter (S), insbesondere einem Schaltertransistor, und einer dem Schalter vorgeschalteten, wenigstens zwei Kondensatoren und eine Induktivität aufweisenden Stützkondensatorschaltung, wobei die wirksame Kapazität und/oder die wirksame Induktivität der Stützkondensatorschaltung derart dimensioniert sind, daß als Folge der getakteten Schaltung des Schalters in der Stützkondensatorschaltung angeregte Sprungantworten mit der Resonanzfrequenz der Stützkondensatorschaltung sich wenigstens teilweise aufheben.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
zur Reduzierung von Schaltstörungen bei Schaltnetzteilen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Schaltnetzteilen, insbesondere Tiefsetzstellern, ist es
üblich, dem schaltenden Element des Schaltnetzteils einen
Stützkondensator vorzuschalten. Derartige Stützkondensato
ren dienen dazu, die das schaltende Element beaufschlagende
Eingangsspannung zu stabilisieren. Als Stützkondensatoren
werden üblicherweise Parallelschaltungen aus Keramik-, Fo
lien- und/oder Elektrolyt-Kondensatoren verwendet. Ziel
hierbei ist, durch geeignete Wahl der Bauelemente deren Im
pedanzkennlinien so zu kombinieren, daß eine bestmögliche
Abdeckung des gesamten Frequenzspektrums des schaltenden
Elements erreicht wird. Insbesondere bei hart geschalteten
Schaltnetzteilen ist diese Vorgehensweise üblich, da hier
ein auftretendes Störspektrum keine definierten Frequenzen,
wie diese etwa bei Resonanzwandlern auftreten, enthält.
Als problematisch bei herkömmlichen Schaltnetzteilen er
weist sich, daß aufgrund der harten bzw. getakteten Schal
tung des schaltenden Elements Sprungantwortfunktionen als
Störungen über die Anschlußleitungen ausgekoppelt werden.
Derartige Schwierigkeiten können insbesondere bei der Ver
wendung von Elektrolyt-Kondensatoren auftreten, welche ei
nen hohen Ersatzserienwiderstand (ESR) aufweisen. Hohe Er
satzwiderstände führen, zusammen mit relativ langen An
schlußleitungen (welche eine merkliche Leitungsinduktivität
aufweisen) und parallel geschalteten kleineren Keramik-
oder Folien-Kondensatoren zu Schwingungen in dem Stützkon
densator bzw. der Stützkondensatorschaltung, welche die
Schaltnetzteilschaltung insgesamt negativ beeinflussen kön
nen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Schaltung für Schaltnetzteile, bei welcher die auf
grund einer getakteten Ansteuerung eines Schalters ausge
koppelten Störungen wirksam vermindert werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schaltungsanordnung
zur Reduzierung von Schaltstörungen bei Schaltnetzteilen
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch ge
eignete Dimensionierung der Bauteile einer dem Schaltnetz
teil vorgeschalteten Stützkondensatorschaltung die in die
ser Stützkondensatorschaltung auftretenden Sprungantworten
aufgrund der getakteten Schaltung des Schalters (Sprung
funktion) sich wenigstens teilweise gegenseitig aufheben
können. Es erweist sich als vorteilhaft, daß hierbei Quer
ströme zwischen den einzelnen Kondensatorbauteilen bzw. -
kapazitäten positiv beeinflußt werden können.
Durch geeignete Dimensionierung der Kondensatorbauteile der
Stützkondensatorschaltung können Schwingkreiseffekte, wel
che aufgrund der getakteten Ansteuerung des Schalters in
der Stützkondensatorschaltung induziert werden, dazu ausge
nutzt werden, die Auskopplung von Störungen zu vermindern
bzw. vollständig zu vermeiden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zweckmäßigerweise sind die Kondensatoren und/oder die In
duktivitäten der Stützkondensatorschaltung derart gewählt,
daß für die Beziehung zwischen der Frequenz des Schalttak
tes Schalt des Schalters und der Resonanzfrequenz res der
Stützkondensatorschaltung gilt:
Die Resonanzfrequenz bzw. die Frequenz der Sprungantwort
der Stützkondensatorschaltung, res, ergibt sich hierbei aus
der Beziehung
Hierbei stellt Lges die Gesamtinduktivität (in der Regel die
Induktivität der stromführenden Leitungen) und Cges die Ge
samtkapazität der Stützkondensatorschaltung dar. Durch ge
eignete Wahl der Kondensatorkapazitäten bzw. der Leitungs
induktivität kann hiermit die gewünschte gegenseitige Auf
hebung bzw. Auslöschung der auftretenden Sprungantworten
erzielt werden.
Es ist besonders bevorzugt, daß als Schalter ein MOSFET-
Bauteil verwendet wird. Derartige Bauteile (Metalloxid-
Feldeffekt-Transistoren) sind preiswert verfügbar, und er
weisen sich in der Praxis als robust und zuverlässig.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung
weiter erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild eines Eingangskreises eines als
Tiefsetzsteller ausgebildeten Schaltnetzteils,
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zur Darstellung des rea
len Aufbaus einer Parallelschaltung von Kondensa
toren, wie sie in einer Stützkondensatorschaltung
auftritt,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer getakteten
Ansteuerung eines Schalters des Schaltnetzteils,
und
Fig. 4 ein Schaubild zur Darstellung der Überlagerung
von Sprungantworten, welche durch die getaktete
Ansteuerung des Schalters verursacht sind.
In Fig. 1 ist ein Eingangskreis eines Tiefsetzstellers dar
gestellt. Hierbei wird eine Eingangsspannung Uein in eine
kleinere Ausgangsspannung Uaus umgewandelt. Die dargestellte
Schaltungsanordnung weist einen als Schalter dienenden
Schalttransistor S auf. Diesem Schalttransistor S ist ein
Stützkondensator Ce, über welchen eine Spannung UCe abfällt,
vorgeschaltet. Die Schaltung weist ferner eine Freilauf
diode D und einen hierzu parallel geschalteten Ausgangskon
densator Ca auf, wobei diesen Bauelementen eine Speicherin
duktlvltat LSpeicher zwischengeschaltet ist. Der dargestellte
Tiefsetzsteller funktioniert in an sich bekannter Weise, so
daß auf eine Darstellung seiner Funktionsweise im einzelnen
an dieser Stelle verzichtet werden soll. Weitere charakte
ristische Ströme und Spannungen der Schaltung, nämlich Iein,
ID, I1, U1 und Iaus sind zur Verdeutlichung in Fig. 1 einge
zeichnet.
Der in der Fig. 1 dargestellte Stützkondensator Ce ist in
der Praxis als Parallelschaltung von unterschiedlichen Kon
densatortypen ausgebildet. Hierbei werden insbesondere Par
allel-Kombinationen von Keramik-, Folien- und Elektrolyt-
Kondensatoren eingesetzt. Eine derartige Parallelschaltung
von Kondensatoren, welche insgesamt eine Stützkondensator
schaltung bildet, ist in Fig. 2 dargestellt. Hierbei ist
ein erster Kondensator Cein einem zweiten Kondensator Ce'
parallel geschaltet. Die in einer derartigen Schaltung auf
tretenden Leitungsinduktivitäten sind in Fig. 2 schematisch
mit Lltg dargestellt. Der in der Stützkondensatorschaltung
auftretende Querstrom ist mit IQ bezeichnet. In Fig. 2 ist,
zur Verdeutlichung, daß es sich hierbei um eine konkrete
Ausführungsform des Stützkondensators Ce der Fig. 1 han
delt, der Schalter S noch einmal dargestellt. Auf eine Dar
stellung der übrigen Bauteile gemäß Fig. 1 wurde verzich
tet.
Eine derartige Parallelschaltung von Kondensatoren bildet
eine CLC-Filterstufe, so daß alle bei einer derartigen Fil
terstufe auftretenden Schwierigkeiten, wie etwa Resonanzer
höhung usw., berücksichtigt werden müssen. Aufgrund der in
den einzelnen Bauteilen und den Leitungen auftretenden Ohm
schen Widerstände stellt die Schaltung der Fig. 2 in der
Praxis einen gedämpften Schwingkreis bzw. Filter dar. Bei
einer Anregung dieses Schwingkreises durch eine Sprungfunk
tion ergibt sich als Sprungantwort eine gedämpfte Schwin
gung mit der Amplitude der Sprungfunktion und der Resonanz
frequenz des Schwingkreises. Durch die getaktete Schaltung
des Transistors S liegt eine derartige Sprungfunktion an
der Stützkondensatorschaltung der Fig. 2 an. Zu jedem Ein
schaltzeitpunkt des Transistors S wird hierbei ein positi
ver Sprung des den Transistor S durchfließenden Stromes IS
auftreten, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Dieser
Schalterstrom IS ist auch in Fig. 1 eingezeichnet. In Fig.
3 ist ferner die Schaltperiode TSchalt eingezeichnet.
Durch geeignete Dimensionierung der Kondensatoren Cein und
Ce' der Stützkondensatorschaltung kann bewirkt werden, daß
die einzelnen Sprungantworten, welche als gedämpfte Schwin
gungen in der Stützkondensatorschaltung auftreten, zur ge
genseitigen Überlagerung bzw. Auslöschung gebracht werden.
Es sei angemerkt, daß sich überlagernde Sprungfunktionen im
ungünstigsten Fall aufsummieren und so zu einer sogenannten
Resonanzkatastrophe führen können. Dies wird immer dann der
Fall sein, wenn gilt (ganzzahlige, positive n):
Andererseits läßt sich der günstigste Fall, d. h. im wesent
lichen eine gegenseitige Aufhebung der sich überlagernden
Sprungantworten, einstellen, wenn gilt (wiederum ganzzahli
ge, positive n):
Bei diesem Frequenzverhältnis löschen sich die angeregten
Sprungantworten gegenseitig aus. Dieses Verhalten der
Sprungantworten kann, wie bereits erwähnt, insbesondere
durch eine entsprechende Dimensionierung der Kondensator
bauteile der Stützkondensatorschaltung erreicht werden. Für
die Resonanzfrequenz res der Kondensatorschaltung gilt näm
lich:
Hierbei berechnet sich die wirksame Kreiskapazität Cges aus
der Serienschaltung der Kondensatoren Cein und Ce'. Die wirk
same Kreisinduktivität Lges berechnet sich aus der Länge al
ler Leitungen in dem Resonanzkreis zuzüglich der Induktivi
täten der einzelnen Bauteile.
Der näher am Schalttransistor S sitzende Kondensator Ce ist
vorteilhafterweise ein hochwertiger Kondensator mit kleinem
ESR (Ersatzserienwiderstand) und kleiner ESL (Ersatzserien
induktivität). Er sollte sehr dicht an dem Schalttransistor
S angeordnet sein, um die im Schaltkreis gespeicherte in
duktive Energie möglichst klein zu halten.
Ferner muß die Zuleitung zwischen dem ersten Kondensator
Ce' und dem zweiten Kondensator Cein eine definierte Länge
und somit eine definierte Induktivität aufweisen (Richtwert
beispielsweise 1 nH pro 1 mm Leiterbahn). Der zweite Konden
sator Cein kann als Kondensator mit hohem ESR ausgebildet
sein, da er nicht mehr mit Stromsprüngen, welche durch die
getaktete Schaltung des Schalttransistors S entstehen, be
aufschlagt wird. Diese Stromsprünge können in wirksamer
Weise mittels des Kondensators Ce' aufgefangen werden, wel
cher, wie erwähnt, einen kleineren ESR aufweist.
In Fig. 4 ist schließlich die Überlagerung von zwei Sprun
gantworten, welche durch die getaktete Schaltung des
Schalttransistors T bzw. durch die Sprungfunktionen der
diesen durchfließenden Schalterströme IS verursacht sind,
vereinfacht dargestellt. Der Anschaulichkeit halber ist
hierbei auf eine Darstellung der Dämpfung der einzelnen
Sprungantworten aufgrund Ohmscher Effekte verzichtet. Die
jeweiligen Ordinaten der Sprungantworten sind aus Gründen
der Übersichtlichkeit versetzt zueinander eingezeichnet.
Bei der Darstellung der Fig. 4 ist die erfindungsgemäß vor
geschlagene Beziehung zwischen der Taktfrequenz Schalt und
der Resonanzfrequenz der Sprungantworten res verwirklicht.
Man erkennt, daß die dargestellten Sprungantworten sich im
wesentlichen aufheben, da gilt (n = 2):
Die Einschaltzeiten des Schalttransistors S und damit die
Schaltperiode TSchalt ist mittels der senkrechten Pfeile 1, 2
dargestellt. Die Resonanzperiode
ergibt sich un
mittelbar aus dem sinusförmigen Verlauf der dargestellten
Sprungantworten.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Schaltstörungen
bei Schaltnetzteilen mit einem mit einem Schalttakt be
treibbaren Schalter (S), insbesondere einem Schalttransi
stor, und einer dem Schalter vorgeschalteten, wenigstens
zwei Kondensatoren (Cein, Ce') und eine Induktivität aufwei
senden Stützkondensatorschaltung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wirksame Kapazität (Cges) und/oder die wirksame In
duktivität (Lges) der Stützkondensatorschaltung derart di
mensioniert sind, daß als Folge der getakteten Schaltung
des Schalters (S) in der Stützkondensatorschaltung angereg
te Sprungantworten mit der Resonanzfrequenz (res) der
Stützkondensatorschaltung sich wenigstens teilweise aufhe
ben.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wirksame Kapazität und/oder die wirksame
Induktivität derart gewählt sind, daß gilt:
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (S) als MOSFET
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999113464 DE19913464A1 (de) | 1999-03-25 | 1999-03-25 | Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Schaltstörungen bei Schaltnetzteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999113464 DE19913464A1 (de) | 1999-03-25 | 1999-03-25 | Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Schaltstörungen bei Schaltnetzteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19913464A1 true DE19913464A1 (de) | 2000-09-28 |
Family
ID=7902317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999113464 Ceased DE19913464A1 (de) | 1999-03-25 | 1999-03-25 | Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Schaltstörungen bei Schaltnetzteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19913464A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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DE102012208743A1 (de) | 2012-05-24 | 2013-11-28 | Robert Bosch Gmbh | Eine Vorrichtung zur Schaltung mindestens eines Energiespeichermittels mit Zener Diode |
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US8970193B2 (en) | 2012-02-17 | 2015-03-03 | Mitsubishi Electric Corporation | Step-down DC-to-DC converter |
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-
1999
- 1999-03-25 DE DE1999113464 patent/DE19913464A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |