DE19911888A1 - Optisches Kabel für die Verlegung in Abwasserkanälen oder anderen Ent- oder Versorgungsleitungen - Google Patents

Abstract

Bei einem optischen Kabel für die Verlegung in Abwasserkanälen oder anderen Ent- oder Versorgungsleitungen mit einer aus zumindest einem Lichtwellenleiter bestehenden Kabelseele, welche von einem metallischen Röhrchen umgeben ist, ist das metallische Röhrchen (1) von zumindest einer Lage von Armierungselementen (3) umgeben.

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches Kabel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem Alcatel-Prospekt "Fast - das LWL Kabelsystem für Kabelanlagen in städtischen Abwasserkanälen" ist ein optisches Kabel bekannt, welches aus einem Zentralelement besteht, um welches sechs Bündeladern herumgeseilt sind. Ein gewellter metallischer Außenmantel umgibt die Kabelseele. Auf dem Außenmantel kann noch ein Kunststoffmantel angeordnet sein. Jede Bündelader hat 24 Fasern, so daß sich eine Gesamtfaserzahl von 144 ergibt. Der Außendurchmesser dieses bekannten Kabels beträgt 15 mm. Die Lichtwellenleiter liegen in den Bündeladern mit einer Überlänge vor.

Das bekannte Kabel deckt alle Anwendungen in den Abwasserkanälen ab. Es werden nur Materialien eingesetzt, die widerstandfähig gegen die besonderen Anforderungen in Abwasserkanälen sind. Spezielle Mantelmischungen bieten Schutz gegen aggressive Chemikalien. Der Metallmantel stellt einen zweiten Schutzschild dar und bietet höchsten Schutz gegen Nagetiere. Kunststoffaußenmantel und Metallmantel schützen die empfindliche Lichtwellenleiterkabelseele wie ein Panzer hermetisch vor der aggressiven Umwelt. Bei diesem Kabel ist für manche Anwendungsfälle nachteilig, daß der Außendurchmesser zu groß ist. Das gilt insbesondere für Kanäle und Ver- oder Entsorgungsleitungen mit geringem Durchmesser.

Auch ist die Zugfestigkeit des bekannten Kabels nicht ausreichend. Das gilt insbesondere für lange Verlegestrecken und solche mit Richtungsänderungen.

Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Kabel für den eingangs erwähnten Anwendungsbereich bereitzustellen, welches bei einem geringen Außendurchmesser eine sehr hohe Zugfestigkeit aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 erfaßten Merkmale gelöst.

Das Kabel gemäß der Erfindung weist eine extrem hohe Zugfestigkeit auf, ist wegen der Verseilung der Verseilelemente gut flexibel und besitzt eine gute Modularität. Es läßt sich optimal anpassen an die Art der Verlegung und an die Durchmesser der Ver- oder Entsorgungsleitungen bzw. Kanäle. Die empfindlichen Lichtwellenleiter sind zum einen durch das metallische Röhrchen zum anderen durch die Lage aus Armierungsdrähten optimal gegen mechanische Beanspruchung geschützt. Durch die Verwendung von rostfreiem Stahl, sowohl für das metallische Röhrchen als auch für die Armierungselemente, ist eine lange Lebensdauer des erfindungsgemäßen optischen Kabels gewährleistet.

Die Erfindung ist anhand der in den Fig. 1 bis 4 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein optisches Kabel bestehend aus einem Metallrohr 1, in welchem eine Vielzahl von Lichtwellenleitern 2 angeordnet sind. Die Lichtwellenleiter 2 können in einer gelartigen Masse eingebettet sein. Das Metallrohr ist vorteilhafterweise ein längsnahtgeschweißtes Edelstahlrohr, vorzugsweise aus abwasserbeständigem Edelstahl (V₄A-Stahl, z. B. Werkstoffbezeichnung 1.45,71).

Auf dem Metallrohr 1 liegt eine Lage 3 aus Armierungsdrähten, welche die Zugbelastbarkeit des Kabels erhöhen sollen.

Das Metallrohr 1 hat einen Außendurchmesser von in etwa 3 mm bei einer Wanddicke von 0,2 mm. Die Anzahl der in dem Metallrohr 1 befindlichen Lichtwellenleiter beträgt 12, kann jedoch auch 24 betragen. Der Durchmesser der Armierungsdrähte beträgt in etwa 0,2-0,3 mm. Die Lage 3 ist auf das Metallrohr 1 aufgeseilt. Die Schlaglänge der Armierungsdrähte beträgt in etwa 12 bis 30 mm.

Fig. 2 zeigt ein optisches Kabel, bei welchem im Zentrum des Kabels ein Metallrohr 11 angeordnet ist, in welchem eine Vielzahl von Lichtwellenleitern 12 verlaufen.

Um dieses zentrale Metallrohr 11 ist eine Lage aufgeseilt, welche aus drei Metallrohren 11a, 11b und 11c sowie drei massiven Metalldrähten 12 besteht. Der Durchmesser der Metalldrähte 12 ist gleich dem Außendurchmesser der Metallrohre 11a, 11b und 11c. Die Metallrohre 11, 11a, 11b und 11c sind wie das Metallrohr 1 nach Fig. 1 ausgebildet.

Die Metalldrähte 12 bestehen ebenfalls aus rostfreiem Stahl wie in Fig. 1. Der Außendurchmesser des Kabels beträgt ca. 9 mm.

Das optische Kabel nach Fig. 3 besteht aus einem zentral angeordneten Metalldraht 22, um den eine Lage aus weiteren Metalldrähten 22 und Metallrohren 21 herumgeseilt ist. Auch hier sind die Metalldrähte 22 und die Metallrohre 21 wie in Fig. 2 aufgebaut. Der Außendurchmesser des Kabels beträgt ca. 9 mm.

In Fig. 4 ist ein weiteres optisches Kabel nach der Lehre der Erfindung dargestellt.

Um einen zentralen Draht 32 sind sechs Metallrohre 31 mit im Innern derselben angeordneten Lichtwellenleitern 2 herumgeseilt.

Auf dieses Gebilde ist eine Lage 33 aus Metalldrähten aufgeseilt, wobei die Verseilrichtung der Verseilrichtung der Metallrohr 31 entgegengesetzt ist. Der Durchmesser der Metalldrähte der Lage 33 beträgt zwischen 0,2 und 0,5 mm. Die Abmessungen und Ausführungen der Metallrohre 31 und des Zentraldrahtes 32 entsprechen denen der Fig. 2 und 3, so daß sich für das Kabel nach Fig. 1 ein Außendurchmesser von ca. 9,4 bis 10 mm ergibt.

Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten optischen Kabel zeichnen sich durch eine hohe Zugbelastbarkeit bei einem sehr geringen Außendurchmesser aus. Die Materialauswahl gewährleistet eine lange Lebensdauer auch in schadstoffbelasteten Abwässern. Aufgrund der guten Biegbarkeit lassen sich die Kabel auch um enge Biegungen gut verlegen.

Claims (10)

1. Optisches Kabel für die Verlegung in Abwasserkanälen oder anderen Ent- oder Versorgungsleitungen mit einer aus zumindest einem Lichtwellenleiter bestehenden Kabelseele, welche von einem metallischen Röhrchen umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Röhrchen (1, 11, 21, 31) von zumindest einer Lage (3, 12) von Armierungselementen umgeben ist.

2. Optisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Röhrchen (1, 11) im Zentrum des Kabels angeordnet ist.

3. Optisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Röhrchen (11a, 11b, 11c, 21, 31) Teil einer außerhalb des Zentrums befindlichen Lage ist.

4. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungselemente (11, 11b, 11c, 21) zumindest zum Teil metallische Röhrchen sind, in denen weitere Lichtwellenleiter (2) unterbringbar oder befindlich sind.

5. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungselemente (3, 12, 22, 33) zumindest zum Teil metallische Drähte sind.

6. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Röhrchen (1, 11, 21, 31) und/oder die metallischen Drähte (3, 12, 22, 33) aus rostfreiem Stahl bestehen.

7. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Röhrchen (1, 11, 21, 31) eine Längsschweißnaht aufweisen.

8. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungselemente (3, 11a, 11b, 11c, 12) auf ein zentral angeordnetes metallisches Röhrchen (1, 11) aufgeseilt sind.

9. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das die Lichtwellenleiter (2) enthaltende metallische Röhrchen (11a, 11b, 11c, 21, 31) gemeinsam mit den Armierungselementen (12, 22) auf ein zentrales Element (11, 22, 32) aufgeseilt ist.

10. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungselemente (11, 11b, 11c, 21) und die metallischen Röhrchen (1, 11, 21, 31) aus einer abwasserbeständigen Legierung bestehen.