DE19910497A1 - Lagemessung eines in einer Magnetspule betätigten Magnetankers - Google Patents
Lagemessung eines in einer Magnetspule betätigten MagnetankersInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lagemessung eines in einer Magnetspule gelagerten Magnetankers, der mittels eines durch eine an die Magnetspule angelegte Betriebsspannung (u) erzeugten Magnetfeldes aus seiner Ruheposition heraus in eine bestimmte Richtung verschoben wird. Dieses in Proportionalstromventilen zur Erzeugung eines zu einem Eingangssignal proportionalen Volumenstroms eingesetzte Prinzip unterliegt Störkräften in Form von Strömungs- und Reibungswiderständen, weshalb eine genaue Lagemessung des Magnetankers erforderlich wird, wenn aus Sicherheitsgründen exakte Volumenströme bereitgestellt werden sollen oder gesetzliche Vorschriften dies verlangen. Um eine exakte Sensorik zur Lagemessung zu vermeiden, wird vorgeschlagen, die differentielle Induktivität (L¶D¶) durch Messung des zeitlichen Verlaufs des Spulenstroms (i) gemäß DOLLAR A L¶D¶ = DELTAt/DELTAi (u - R È i) DOLLAR A zu berechnen, wobei R den ohmschen Widerstand der Magnetspule und DELTAi die Änderung des Spulenstroms (i) im Zeitintervall DELTAt darstellt, und hieraus nach vorheriger Eichung der Ankerposition als Funktion der differentiellen Induktivität (L¶D¶) die jeweilige Ankerposition zu bestimmen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lagemessung eines
in einer Magnetspule gelagerten Magnetankers, der mittels
eines durch eine an die Magnetspule angelegte
Betriebsspannung (u) erzeugten Magnetfeldes aus seiner
Ruheposition heraus in eine bestimmte Richtung verschoben
wird.
Die in einer Magnetspule durch das erzeugte Magnetfeld
verursachte und durch die Höhe des Spulenstroms regelbare
Auslenkung eines Magnetankers wird beispielsweise in
Proportionalstromventilen ausgenutzt, um einen einem
elektrischen Eingangssignal proportionalen Volumenstrom
einzustellen. Der Magnetanker wirkt hierbei gegen die
Rückstellkraft einer Feder und wird durch die vom
Spulenstrom abhängige magnetische Kraft gegen diese
ausgelenkt, wodurch eine Überströmfläche freigegeben wird,
über die dann ein Fluid fließt. Durch geeignete Geometrie
des Strömungsquerschnitts sowie des Magnetpols mit
geeigneter Kennlinienbeeinflussung ist es möglich, den
Volumenstrom proportional zum elektrischen Eingangssignal
einzustellen.
Hierbei auftretende Reibungs- und Strömungskräfte können
jedoch diesen linearen Zusammenhang stören und stattdessen
eine Hysterese erzeugen, d. h. einen nichtlinearen und/oder
unstetigen Verlauf des Volumenstroms in Abhängigkeit vom
Eingangssignal.
Dies führt ohne Nachkorrekturen zu zunehmenden Abweichungen .
des tatsächlichen Volumenstroms von einzuhaltenden
Sollwerten. Bei exakt arbeitenden Ventilen ist es aus
diesem Grund notwendig, mittels eines Lageregelsystems die
aktuelle Position des Steuerschiebers zu bestimmen und
Abweichungen vom Sollwert zu korrigieren, um den Einfluß
der Störkräfte auf diese Weise zu kompensieren. Bei
bestimmten Ventilen ist die Bestimmung der Position des
Schiebers wegen gesetzlicher Vorschriften, d. h. aus
Sicherheitsgründen, notwendig. Derartige Lageregelsysteme
messen mittels Wegsensoren die Position des Steuerschiebers
oder des mit dem Schieber kraft- oder formschlüssig
gekoppelten Magnetankers. Die häufig induktiv arbeitenden
Wegsensoren sind außerhalb des den Steuerschieber
betätigenden Magneten als Zusatzeinheit angebracht oder mit
diesem in baulicher Einheit integriert.
Induktive Wegsensoren benutzen ein Spulensystem, dessen
Induktivität und damit die induzierte Spannung von der zu
messenden Lage des Steuerschiebers abhängt. Ein induktiver
Wegsensor, der die Lage eines innerhalb einer Meßspule
axial bewegbaren Kernes mißt, ist aus der DE-33 43 885 C2
bekannt. Dort wird die Meßspule mit einem Spannungsstoß
angeregt und aus dem resultierenden Ladestrom eine von der
jeweiligen Verschiebung des Kernes abhängige
Induktivitätsgröße der Meßspule ermittelt.
Nachteilig wirkt sich hierbei der apparative Aufwand eines
zusätzlichen Lagemeßsystems aus, das die Auslegung des
eigentlichen Betätigungsmagnetsystems beeinflußt, die
Abmessungen des Gesamtsystems vergrößert, und das zudem
eine eigene störanfällige Sensoreinheit darstellt.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, die Position
des Magnetankers und damit des betätigten Elements ohne
zusätzliche Sensoreinheiten zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Vorteile ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird in der Ansteuerelektronik der
Magnetspule permanent oder zu vorgegebenen Zeiten die
differentielle Induktivität gemessen aus deren Wert die
Position des Magnetankers und damit die Lage des
angetriebenen Elements bestimmt wird. Somit fungiert das
Stellglied (Magnetanker, Betätigungselement) selbst als
Sensor, ohne daß ein zusätzlicher Wegsensor nötig wäre.
Für den Spulenstrom (i) gilt beim Anlegen einer
Betriebsspannung (u) an die Magnetspule
LD.di/dt = u - R.i (1)
wobei R den Ohmschen Widerstand des Spulensystems darstellt
und LD die differentielle Induktivität der Magnetspule. Der
Spulenstrom steigt nach Einschalten der Betriebsspannung
folglich steil an und strebt dann langsam der Sättigung u/R
zu.
Die differentielle Induktivität ist definiert als Ableitung
des verketteten magnetischen Flusses durch die Magnetspule
nach dem Strom. In linearen Magnetkreisen ist die
differentielle Induktivität stromunabhängig, hängt aber von
der Geometrie der Magnetspule, von der Permeabilität des
Magnetankers sowie von der veränderlichen Position des
Magnetankers in der Spule ab, so daß für einen gegebenen
Betätigungsmagneten ein funktioneller Zusammenhang zwischen
der Größe LD und der Position des Magnetankers aufgestellt
werden kann. Die Berechnung der Größe LD erlaubt dann eine
direkte Lagebestimmung. Bei großer Aussteuerung des
Magnetkreises gilt aufgrund von Sättigungseffekten dieser
Zusammenhang nicht mehr, daher muß die Messung von LP bei
einem Strom erfolgen, bei dem keine Sättigungseffekte
auftreten.
Gemäß oben genannter Formel läßt sich LD aus dem gemessenen
zeitlichen Verlauf des Spulenstroms (1) bestimmen:
LD = Δt/Δi (u - R.i) (2)
wenn die Größen u, die Betriebsspannung, und R, der
Gesamtwiderstand, bekannt sind.
Hieraus ergibt sich nach vorheriger Eichung die Lage des
Magnetankers. Anstelle eines externen Wegsensors wird somit
erfindungsgemäß die Spule des Betätigungsmagneten mit dem
Magnetanker selbst zur Lagemessung verwendet. Dies
verringert den apparativen Aufwand und erlaubt eine
kompaktere Bauweise.
Im Falle eines sogenannten Proportionalmagneten, wie er in
Proportionalstromventilen eingesetzt wird, ist der
Magnetanker meist nur in eine Richtung aus seiner Ruhelage
heraus gegen eine Federkraft bewegbar. Die Auslenkung ist
dann proportional zur in der Magnetspule auf den Anker
wirkenden Kraft, die durch Anlegen der Betriebsspannung
bzw. den hierdurch fließenden Spulenstrom erzeugt wird.
Die Ansteuerung von Proportionalmagneten erfolgt in der
Regel mit einer getakteten Endstufe, durch die die
Betriebsspannung (u) mit einem variablen Impuls-
Pausenverhältnis auf die Spule durchgeschaltet wird. In den
Pausen kann der Spulenstrom durch eine Diode weiterfließen.
Durch Regelung des Verhältnisses der Pulsweite zur
Pausenweite läßt sich ein mittlerer Spulenstrom festlegen.
Aus diesem Grunde wird meist mittels eines
Stromregelkreises über die Stellgröße des
Pulsweitenverhältnisses der mittlere Spulenstrom als
Regelgröße bestimmt.
Bei dieser impulsweisen Ansteuerung des
Proportionalmagneten besteht der zeitliche Verlauf des
Spulenstroms aus aufeinanderfolgenden Abschnitten, in denen
der Strom ansteigt, und in denen er abfällt. Die Steigung
ist jeweils durch die in Gleichung (1) dargestellte
Beziehung gegeben. Der mittlere Strom (I) bestimmt die
Auslenkung des Magnetankers. Um diese Auslenkung zu
ermitteln, wird erfindungsgemäß die differentielle
Induktivität nach Gleichung (2) wie folgt berechnet:
Die Spannung u ist die jeweils anliegende Betriebsspannung, die taktweise durchgeschaltet wird. In den Pausen nimmt u jeweils den negativen Wert der Diodendurchlaßspannung an. Es ist folglich günstig, in den Impulspausen mit bekanntem u zu messen. Der Widerstand R läßt sich aus dem Tastverhältnis und dem daraus resultierenden Strom ableiten. Der Strom i wird laufend gemessen, um die oben angesprochene Stromregelung realisieren zu können. Somit sind alle Größen gegeben, die notwendig sind, um aus dem gemessenen Verhältnis Δi/Δt die differentielle Induktivität berechnen zu können.
Die Spannung u ist die jeweils anliegende Betriebsspannung, die taktweise durchgeschaltet wird. In den Pausen nimmt u jeweils den negativen Wert der Diodendurchlaßspannung an. Es ist folglich günstig, in den Impulspausen mit bekanntem u zu messen. Der Widerstand R läßt sich aus dem Tastverhältnis und dem daraus resultierenden Strom ableiten. Der Strom i wird laufend gemessen, um die oben angesprochene Stromregelung realisieren zu können. Somit sind alle Größen gegeben, die notwendig sind, um aus dem gemessenen Verhältnis Δi/Δt die differentielle Induktivität berechnen zu können.
Hierzu wird mit Vorteil jeweils bei zwei vorgegebenen
Stromwerten i1 und i2 das zugehörige Zeitintervall Δt im
Stromverlauf gemessen, um die Abhängigkeit der Größe LD vom
Strom gering zu halten.
Werden die beiden Spulenstromwerte während eines jeden
Impuls-Pausen-Intervalls angenommen, so kann theoretisch in
jedem Intervall gemessen werden. Mit Vorteil erfolgt die
Messung im Bereich des absinkenden Spulenstroms, da hier u
durch die Diodendurchlaßspannung festgelegt ist.
Im Bereich geringer Stromwerte besteht ein streng
monotoner, nahezu linearer Zusammenhang zwischen
differentieller Induktivität und den Lagewerten. Bei
höheren Stromstärken werden diese Kennlinien nichtlinear.
Daher ist es günstig, die beiden Strommeßwerte i1 und i2
bei einem getakteten Stromverlauf in dessen Minima zu
legen.
Falls aufgrund eines hohen mittleren Stromwertes (I) der
Spulenstromverlauf ständig oberhalb der beiden vorgegebenen
Strommeßwerte i1 und i2 liegt, kann die Messung jeweils
nach einer bestimmten Zahl von Pulsen während einer
kurzzeitigen Taktpause erfolgen, in der der Spulenstrom
soweit absinkt, daß er das durch i1 und i2 vorgegebene
Meßintervall durchläuft.
Im Fall einer schnellen Bewegung des Magnetankers induziert
dieser seinerseits eine Spannung in der Magnetspule
(Gegeninduktion), so daß Gleichung (2) nur noch
näherungsweise erfüllt ist. Es ist deshalb günstig, die
Meßintervalle in Bereiche zu legen, in denen der mittlere
Spulenstrom über mehrere Pulse hinweg konstant bleibt. So
kann auch während der Bewegung des Ankers auf die
Lageerfassung verzichtet werden und bei abgeschlossenem
Stellvorgang der dann gewonnene Positionsistwert jeweils
zur Korrektur der Ankerposition genutzt werden. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, die Abfall- und die
Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes auszuwerten. Auf diese
Weise kann zusätzlich noch auf die Ankergeschwindigkeit
geschlossen werden.
Im folgenden soll anhand der beigefügten Figuren die
Erfindung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
Fig. 1 stellt den gemessenen zeitlichen Verlauf des
Magnetspulenstromes i(t) bei einem pulsweise
angesteuerten Proportionalstromventil mit einem
mittleren Stromwert (I) von 0,5 A graphisch dar.
Fig. 2 zeigt einen solchen Stromverlauf für einen
mittleren Stromwert (I) von 1,46 A mit
eingeschobenen Meßintervallen zur
Positionsbestimmung des Magnetankers.
Bekannte Proportionalstromventile werden wie bereits
ausgeführt meist mit einer getakteten Endstufe betrieben,
die durch Regelung des Impuls-Pausenverhältnisses einen
mittleren Spulenstrom (I) erzeugt, zu dem der vom Ventil
freigegebenen Volumenstrom proportional ist.
Fig. 1 zeigt den gemessenen Spulenstromverlauf für eine
durchgeschaltete Betriebsspannung u = 24 V und einer
Diodendurchlaßspannung von u = 0,8 V im Freilaufzustand, bei
einem Gesamtwiderstand R = 11 Ω und einem Impuls-
Pausenverhältnis von etwa 1 : 2, entsprechend etwa 2,5 : 5,0 ms.
Das Zeitintervall At wird zu zwei vorgegebenen
Stromwerten, i2 = 0,5 A und i1 = 0,4 A, gemessen, und zwar
jeweils bei abfallendem Stromverlauf (Freilaufzustand). Aus
Gleichung (2) läßt sich nunmehr LD in jedem Pulsintervall
bestimmen, woraus sich nach vorheriger Eichung die
jeweilige Position des Magnetankers ergibt.
Fig. 2 zeigt einen zur Fig. 1 analogen Stromverlauf mit
einem mittleren Stromwert von etwa 1,46 A mit
eingeschobenen Meßintervallen. Der Stromverlauf (ohne
Meßintervall) liegt ständig über den fest vorgegebenen
Strommeßwerten i1 und i2. Bei diesen höheren Spulenströmen
ist die differentielle Induktivität vom Spulenstrom derart
abhängig, daß sich ein vorher für niedrige Ströme geeichter
Zusammenhang zwischen Induktivität und Ankerposition nicht
mehr übertragen läßt. Eine Lagebestimmung gemäß Fig. 1
kann deshalb nicht mit ausreichender Genauigkeit erfolgen.
Folglich muß zur genauen Messung ein Meßintervall mit
größerem Pausentakt eingeführt werden, währenddessen der
Magnetspulenstrom auf geeignete niedrige Werte sinken kann.
Nach jeweils drei Pulsintervallen kann, wie in Fig. 2
dargestellt, zu diesem Zweck die Taktpause verlängert
werden, bis zumindest der niedrige Stromwert i1 = 0,4 A
gerade erreicht ist. Die Berechnung von LD erfolgt dann wie
bereits oben angegeben. Bei entsprechender Abstimmung
zwischen der mechanischen Trägheit des betätigten
Ventilschiebers und der Zeitkonstanten des
Spulenstromverlaufs kommt es im Meßintervall zu keiner
störenden Verschiebung des Magnetankers.
Mit den auf diese Weise erhaltenen Lagewerten kann eine
wiederholte Korrektur der Magnetankerposition vorgenommen
werden.
Die Erfindung erlaubt eine ständige genaue Lagemessung des
Proportionalmagneten im Ventil ohne zusätzliche Sensorik
durch einfache Auswertung des gemessenen Stromverlaufs im
Betätigungsmagneten, womit erhebliche Einsparungen an
apparativem Aufwand und die Möglichkeit einer kompakteren
Bauweise von Proportionalstromventilen verbunden ist.
Es sei noch einmal betont, daß das dargestellte
Meßverfahren nicht nur auf den Einsatz bei Proportional-
Stromventilen beschränkt ist, sondern allgemein für alle
proportional arbeitenden Stellmagnete, auch außerhalb
hydraulischer Anwendungen, gilt bzw. einsetzbar ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Lagemessung eines in einer Magnetspule
gelagerten Magnetankers, der mittels eines durch eine an
die Magnetspule angelegte Betriebsspannung (u) erzeugten
Magnetfeldes aus seiner Ruheposition heraus in eine
bestimmte Richtung verschoben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die differentielle Induktivität (LD) durch Messung des
zeitlichen Verlaufs des Spulenstroms (i) gemäß
LD = Δt/Δi (u - R.i)
bestimmt wird, wobei R den Ohmschen Widerstand der Magnetspule und Δi die Änderung des Spulenstroms (i) im Zeitintervall Δt darstellt, und hieraus nach vorheriger Eichung der Ankerposition als Funktion der differentiellen Induktivität (LD) die jeweilige Ankerposition bestimmt wird.
LD = Δt/Δi (u - R.i)
bestimmt wird, wobei R den Ohmschen Widerstand der Magnetspule und Δi die Änderung des Spulenstroms (i) im Zeitintervall Δt darstellt, und hieraus nach vorheriger Eichung der Ankerposition als Funktion der differentiellen Induktivität (LD) die jeweilige Ankerposition bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betriebsspannung (u) mit einem variablen Impuls-
Pausenverhältnis an die Magnetspule angelegt wird, wobei
durch Regelung des Pulsweitenverhältnisses ein mittlerer
Spulenstrom (I) festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei feste Spulenstromwerte (i1, i2)
gewählt und das Zeitintervall Δt = t2 - t1 gemessen wird,
für das Δi = i2 - i1 = i (t2) - i (t1).
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Impuls-Pausen-Intervall die
Werte Δt und Δi einmal bestimmt werden, insbesondere im
Bereich des absinkenden Spulenstroms.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die gewählten festen Spulenstromwerte
(i1, i2) in den Bereich der Minima des periodischen
Spulenstromverlaufs gelegt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei feste Stromwerte (i1, i2) gewählt werden, und daß - falls
der Spulenstrom ständig außerhalb des Intervalls
Δi = i2 - i1 liegt - in vorbestimmten Meßintervallen das
Impuls-Pausen-Verhältnis derart eingestellt wird, daß der
Spulenstrom das Intervall Δi durchläuft.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messung von Δt und/oder Δi in
Bereichen erfolgt, in denen der mittlere Spulenstrom (I)
über mehrere Impuls-Pausen-Intervalle konstant ist.
8. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Bestimmung
und Regelung der Position eines von einem Magnetanker
betätigten Steuerschiebers in einem
Proportionalstromventil, bei dem der vom Steuerschieber
freigegebene Volumenstrom durch das Ventil proportional zum
Spulenstrom (i) ist, wobei eine Abweichung des berechneten
Positionsistwertes vom Positionssollwert des
Steuerschiebers durch Regelung des Spulenstroms kompensiert
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999110497 DE19910497A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Lagemessung eines in einer Magnetspule betätigten Magnetankers |
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ID=7900355
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DE1999110497 Withdrawn DE19910497A1 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Lagemessung eines in einer Magnetspule betätigten Magnetankers |
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