DE19910336A1 - Verfahren zur Überprüfung der Funktion von Katalysatoren in Brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Überprüfung der Funktion von Katalysatoren in BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Überprüfung der Katalysatorfunktion in Brennkraftmaschinen vorgeschlagen, bei welchem anhand erfaßter Betriebsparameter der Brennkraftmaschine gleichartige Betriebszustände ermittelt werden. Es wird vorgeschlagen, aus einer definierten Anzahl gemessener Abgaswerte während eines gleichartigen Betriebszustandes einen statistisch abgesicherten Abgasmittelwert zu berechnen und mit einem für diesen Betriebszustand gespeicherten zulässigen Abgaswert zu vergleichen, so daß bei einer Abweichung des aktuell ermittelten Abgaswertes von dem zulässigen Abgaswert ein defekter Katalysator erkannt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der Funktion von Katalysatoren in
Brennkraftmaschinen, die die Aufgabe haben, im Motorabgas vorhandenen
Schadstoffe abzubauen.
Ein Verfahren zur Überprüfung der Wirksamkeit eines Katalysators ist bereits aus der
DE 37 19 174 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird das
Mischungsverhältnis der Gaskomponenten des in den Katalysator einströmenden
Gasgemisches mit dem Mischungsverhältnis der Gaskomponenten des aus dem
Katalysator ausströmenden Gasgemisches verglichen und anhand dieses Ergebnisses
eine Bewertung der Katalysatorfunktion vorgenommen. Hierbei wird beispielsweise
die Katalysatorfunktion im Hinblick auf die Korrelation zwischen dem
HC-Konvertierungsvermögen und der Sauerstoffspeicherfähigkeit des Katalysators
ermittelt. Die Sauerstoffspeicherfähigkeit wird mit Sauerstoffsonden, die vor und
nach dem Katalysator angeordnet sind, gemessen.
Auf der Grundlage des Verhältnisses der Schadstoffkonzentration vor und nach dem
Katalysator wird eine sogenannte Umsetzungsrate bestimmt. Bei einer
Umsetzungsrate von annähernd 100% ist der Katalysator voll funktionstüchtig,
während z. B. bei einer Umsetzungsrate von kleiner 92% der Katalysators als nicht
mehr funktionstüchtig erkannt wird.
Die Überwachung der Funktion des Katalysators ist notwendig, da Schäden am
Katalysator die Abgasemissionen stark erhöhen können. Man ist aus diesem Grund
bestrebt, die Überwachung des Katalysators zu verbessern und damit den strengen
Abgasnormen und der zunehmend geforderten On-Bord-Diagnose (OBD) gerecht zu
werden.
Das Verfahren zur Überprüfung der Katalysatorfunktion in einer Brennkraftmaschine
mit den Merkmalen des Hauptanspruches hat gegenüber dem bekannten
Auswertungsverfahren den Vorteil, daß eine relativ große Zahl von Abgaskenngrößen
(z. B. Konzentration), die in gleichartigen, ausgewählten Betriebszuständen der
Brennkraftmaschine gemessen werden, nach den Methoden der Statistik zu einem
statistisch abgesicherten und in seiner Aussageschärfe beurteilbaren, aktuellen
Abgasmittelwert verdichtet werden, der mit der Qualität der Katalysatorfunktion
korreliert. Der aktuelle Abgasmittelwert wird mit einem Abgasschwellwert verglichen,
der wiederum mit einem definiert gealterten Schwellwertkatalysator ermittelt wurde.
Bei dem vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Verfahren kann auf einen zweiten
Sensor vor dem Katalysator verzichtet werden. Da die Unterschiede zwischen der
Abgasumwandlung von einem neuen zu einem gealterten oder defekten Katalysator
am deutlichsten in transienten Zuständen wie Beschleunigung und Verzögerung bei
betriebswarmen Motor und betriebswarmer Katalysatoranlage sind, kann mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ganz bewußt eine Bewertung der Katalysatorfunktion in
diesen Betriebszuständen erfolgen. Das Durchfahren aller möglichen Fahrzustände für
eine Beurteilung der Katalysatorfunktion und eine permanente Überwachung dieser
Betriebszustände, insbesondere der weniger kritischen, ist damit nicht notwendig,
wodurch wiederum die Steuereinheit von unnötigen Rechenoperationen entlastet wird.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben.
Die Bestimmung des aktuell zu vergleichenden Abgaswertes aus einer Reihe von
gleichartigen Vergangenheitswerten hat den Vorteil, daß die Messungen statistisch
abgesichert sind und die Auswertung somit auf der Basis einer ausreichend großen
Anzahl gemessener Werte erfolgt. Eine sehr einfache und aussagekräftige Variante für
das Zusammenfassen einer vorgebbaren Anzahl von gemessenen Werten ist die
Bildung eines Mittelwertes. Ebenso ist es möglich, wenn auch im folgenden nicht
weiter erläutert, den Flächenschwerpunkt bzw. das Integral über die vorgebbare
Anzahl der gemessenen Abgaswerte zu bilden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den Prinzipaufbau eines Motors mit Katalysatorüberwachung,
Fig. 2 den Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens in allgemeiner Form,
Fig. 3 den Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens in detaillierter Form.
Fig. 1 zeigt im Prinzip den Motorblock 10 einer Brennkraftmaschine, ein Steuergerät
11, welches die Funktionen des Motors entsprechend verschiedener
Betriebsparameter, die mittels nicht dargestellter Sensoren am Motor erfaßt und dem
Steuergerät über eine Verbindung 12 zugeführt werden, über entsprechende Befehle
an Stellgrößen den Betrieb des Motors steuert. Die Ausgabe der Steuergrößen ist
symbolisch durch die Verbindungspfeile 13 angegeben. An den Motor 10 schließt sich
der Abgastrakt 14 an, in welchem der Katalysator 15 angeordnet ist. In der Fig. 1 ist
vor dem Katalysator ein erster Sensor 16 und nach dem Katalysator ein zweiter
Sensor 17 angeordnet, dessen gemessene Signale jeweils an das Steuergerät 11
geführt sind, wobei bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Sensor 16 vor dem
Katalysator entfallen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nun zunächst unter Zuhilfenahme der Fig. 2 an
einem ersten allgemein dargestellten Verfahrensablaufplan grundsätzlich erläutert
werden.
In Fig. 2 werden zunächst in einem ersten Verfahrensschritt 20 die
Betriebsparameter der Brennkraftmaschine, wie beispielsweise Drehzahl n, Druck p,
Temperatur T, Last L, Geschwindigkeit v und dergleichen erfaßt. In einem
nachgeordneten Arbeitsschritt 21 wird anhand dieser Betriebsparameter der
momentane Betriebszustand BZ der Brennkraftmaschine bestimmt. Als nächstes wird
im Schritt 22 der aktuelle Abgaswert AGWgem gemessen. Im darauffolgendem
Arbeitsschritt 23 wird der für den Betriebszustand zugehörige zulässige
Abgas-Referenzwert AGWSP aus einer Speichereinrichtung ausgelesen. Der
zulässige Abgas-Referenzwert AGWSP wird beispielsweise in der Applikation oder auf
einem Abgas-Rollenprüfstand für die einzelnen Betriebspunkte ermittelt und dann z. B.
in einem Kennfeld, welches sich über Drehzahl und Last aufspannt, abgelegt. Da nicht
alle Betriebsbereiche des Betriebes einer Brennkraftmaschine kritisch im Hinblick auf
die Abgaswerte sind, ist es u. U. sinnvoll eine Überwachung der Abgaswerte nur in den
Betriebsbereichen durchzuführen, in denen ein defekter Katalysator sich am stärksten
negativ auf die Abgaswerte auswirkt. In einer Abfrage 24 wird geprüft, ob der
gemessene Abgaswert AGWgem größer ist als der aus dem Speicher entnommene
Referenzwert für das Abgas AGWSP. Wird die Abfrage:
AGWgem < AGWSP
mit JA beantwortet, dann wird im nachfolgenden Arbeitsschritt 25 die Katalysatorfunktion als nicht o.k. erkannt. Wurde die Abfrage verneint, dann wird im Arbeitsschritt 26 der Katalysator als o.k. und damit voll funktionsfähig erkannt.
AGWgem < AGWSP
mit JA beantwortet, dann wird im nachfolgenden Arbeitsschritt 25 die Katalysatorfunktion als nicht o.k. erkannt. Wurde die Abfrage verneint, dann wird im Arbeitsschritt 26 der Katalysator als o.k. und damit voll funktionsfähig erkannt.
Im Folgenden soll anhand der Fig. 3 das erfindungsgemäße Verfahren detaillierter
erläutert werden.
In einem ersten Arbeitsschritt 30 wird das Verfahren zur Überprüfung der
Katalysatorfunktion gestartet, wobei zwei Zahlwerte i und f auf Null gesetzt werden,
i = 0 und f = 0. Die Zahlwerte i und f können jeweils in einem nicht näher ausgeführten
Zähler gezählt werden. Im Arbeitsschritt 31 werden die momentanen
Betriebsparameter erfaßt und anhand dieser Betriebsparameter der
Betriebszustand BZ ermittelt. In der nachfolgenden Abfrage 32 wird, geprüft, ob der
Betriebszustand BZ in einem auswerterelevanten Bereich liegt, in welchem ein
aussagekräftiges Ergebnis bei der Überwachung der Katalysatorfunktion
gewährleistet ist. Transiente Fahrzustände, wie beispielsweise
Beschleunigungsvorgänge, sind besonders gut geeignet für die Katalysatordiagnose,
weil sich hier am ehesten Schwächen des Katalysators durch erhöhte
Schadstoffkonzentrationen nach dem Katalysator zeigen. Vor dem Katalysator stellen
sich bei solchen definierten Fahrzuständen jeweils gleich hohe
Schadstoffkonzentrationen dann ein, wenn der Motor sein Emissionsverhalten nicht
ändert. Bei gleicher Ausgangsbasis der Abgaszusammensetzung vor dem Katalysator
ist die Auswertung der Abgaszusammensetzung nach dem Katalysator damit am
aussagekräftigsten.
Für den Fall, daß die Abfrage 32 mit JA beantwortet wird, wird in einem nachfolgenden
Arbeitsschritt 32.1 der Zahlwert f um eins erhöht, so daß gilt: f = f + 1. Gleichzeitig
wird der aktuelle Abgaswert AGWf gemessen. Im anschließenden Arbeitsschritt 32.2
wird geprüft, ob der aktuell gemessene Abgaswert AGWf plausibel ist. Bei dieser
Prüfung auf Plausibilität wird abgefragt, ob der gemessene Abgaswert AGWf in einem
definierten Band möglicher Meßwerte liegt. War der Abgaswert AGWf plausibel, so
führt der Ja-Ausgang dieser Abfrage 32.2. an den Arbeitschritt 31, in welchem die
Erfassung eines nächsten Abgaswertes gestartet wird. Ein Nein auf die Abfrage 32.2.
führt über den Arbeitsschritt 32.3, in welchem der Zahlwert f wieder um eins
dekrementiert wird, so daß gilt: f = f - 1. Das bedeutet, daß der unplausible Abgaswert
AGWf im folgenden nicht berücksichtigt wird.
Ein Nein auf diese Abfrage 32 führt zu einer weiteren Abfrage 33, in welcher geprüft
wird, ob ein OBD relevanter Betriebszustand innerhalb einer vorgebbaren Zeit oder
für eine vorgebbare Anzahl Messungen vorhergegangen ist. Der Einfachheit halber ist
sowohl für die Überprüfung einer Zeitdauer als auch für die Überprüfung einer
vorgebbare Anzahl von Messungen der Wert g im Programmablaufplan eingesetzte, so
daß sich in Schritt 33 die Frage f < g ergibt.
Ein Nein in der Abfrage 33 setzt in einem Arbeitsschritt 34 den Zähler f wieder auf
den Wert Null (f = 0) und beginnt dann im Arbeitsschritt 31 erneut mit der Erfassung
der Betriebsparameter und der Bestimmung des Betriebszustandes BZ. Wurde die
Abfrage 33 (f < g) mit Ja beantwortet, dann führt der Ja-Ausgang an einen
nachfolgenden Arbeitsschritt 35. Hier wird der Zähler i um den Wert 1 erhöht, so daß
gilt: ineu = i + 1. Anschließend wird im Arbeitsschritt 36 aus der Anzahl 1 . . . f der
gemessenen Abgaswerte AGW1-f der Abgasmittelwert AGMWi-neu gebildet. Dieser neue
Abgasmittelwert AGMWi-neu wird in einem Arbeitsschritt 37 auf Plausibilität geprüft. Die
Plausibilitätsprüfung 37 prüft, ob der ermittelte Abgasmittelwert AGMWi-neu Wert in
einem zulässigen Bereich (z. B. 0 < AGMWi-neu < AGMWMmax) liegt. Hierbei sollen
mögliche durch Meßfehler bedingte Werte von einer weiteren Auswertung
ausgeschlossenen werden. Daraus folgt, daß ein Nein auf diese Abfrage 37
- AGMWneu nicht plausibel - über einen Arbeitsschritt 38, in welchem der Zähler i um 1
dekrementiert wird, zurückführt zum Arbeitsschritt 31, in welchem erneut die
aktuellen Betriebsparameter erfaßt und der Betriebszustand BZ ermittelt wird.
Wurde jedoch der Abgasmittelwert AGMWi-neu als plausibel erkannt und damit die
Abfrage 35 mit Ja beantwortet, dann wird in einer nachfolgenden Abfrage 37
überprüft, ob der Zähler i bereits einen vorgebbaren Wert n erreicht hat. Der
vorgebbare Wert n wird in der Regel so gewählt, daß eine repräsentative Anzahl von
gemessenen Abgasmittelwerten AGMWi-neu zur Verfügung steht. Ein möglicher Wert
für n könnte beispielsweise der Wert 50 sein. Wurde die Abfrage 37 verneint, dann ist
noch nicht eine ausreichende Anzahl von Abgaswerten erfaßt, das Verfahren springt
zurück zum Arbeitsschritt 31, infolgedessen dann ein neuer Abgasmittelwerten
AGMWi-neu ermittelt wird.
War der ermittelte Abgasmittelwerten AGMWi-neu plausibel, so wird in einer
nachgeordneten Abfrage 39 geprüft, ob die bereits eine vorgebbare Anzahl n von
Abgasmittelwerten AGMWi-neu erfaßt wurde. Die Prüfung erfolgt in der Art, daß ein
einfacher Vergleich des Inhaltes des Zählers i und damit von "i-neu" mit der
vorgebbaren Anzahl n (i-neu < n) durchgeführt wird. Ist das Ergebnis dieses
Vergleichs negativ, dann führt der Nein-Ausgang zurück zum Arbeitsschritt 31, und es
werden weitere Abgasmittelwerte AGMWi-neu erfaßt.
Wurde die Abfrage 39 bejaht, dann sind n Abgasmittelwerte AGMWi-neu erfaßt. Im
anschließenden Arbeitsschritt 40 ist der jeweils älteste erfaßte Wert gelöscht und der neu
erfaßte Abgasmittelwert AGMWi-neu gespeichert. Diese Funktion kann beispielsweise
mit einem Schieberegister realisiert werden, welches bei jedem Dateneingang alle
erfaßten Werte um einen Wert weiterschiebt, so daß schlußendlich der älteste Wert
herausfällt. Die Zahl der erfaßten und gespeicherten Meßwerte bleibt somit konstant.
Alle relevanten Abgasmittelwerte AGMWi=1 bis AGMWi=n werden in einem
Arbeitsschritt 41 für die weitere Bearbeitung gespeichert. Aus diesen gespeicherten
Abgasmittelwerten AGMWi=1 bis AGMWi=n wird im nachgeordneten Arbeitsschritt 42
ein Gesamtabgasmittelwert xk berechnet. Bei dieser Berechnung ist es sinnvoll, eine
mögliche Standartabweichung zu berechnen und einen zulässigen Vertrauensbereich
zuzulassen. Dies ist jedoch im Verfahrensschritt 42 nicht explizit erwähnt, da die Werte
für die Standartabweichung und den Vertrauensbereich ggf. auch den Wert null
einnehmen können und von Fahrzeug zu Fahrzeug bzw. von Betriebzustand zu
Betriebszustand unterschiedlich sein kann. Der so berechnete
Gesamtabgasmittelwert xk stellt einen Wert dar, der für den momentanen
Funktionszustand des Katalysators repräsentativ ist.
Im nachfolgenden Arbeitsschritt 43 wird der berechnete Gesamtabgasmittelwert xk
mit einem Offset xv beaufschlagt, wobei dieser Offset xv einen nach Verfahren
der Statistik bestimmten Bereich darstellt, der ein Maß für die Meßunsicherheit des
berechnenten Abgasmittelwertes ist. Diese Summe aus Gesamtabgasmittelwert xk
und Offset xv wird mit dem aus einem Speicher für diesen Betriebszustand BZ
entnommenen Referenzwert verglichen (xk + xv < GWSp). Wurde die Abfrage 43
mit Nein beantwortet, so erfolgt im Arbeitsschritt 44 die Fehlerinformation, daß die
Katalysatorfunktion - nicht ok - ist. Wurde jedoch der Referenzwert nicht überschritten
dann wird im Arbeitsschritt 45 der Katalysator als funktionstüchtig -ok- erkannt.
Sowohl der Arbeitsschritt 44 als auch der Arbeitsschritt 45 sind mit dem letzten
Arbeitsschritt 46 verbunden, in welchem das Ende des Programmablaufs erkannt wird,
so daß dann ggf. eine neue Auswertung erfolgen kann.
Bei der Auswertung und Überprüfung der Funktionstüchtigkeit eines Katalysators
werden in der Regel HC-, CO- und NOx-Reaktionen im Katalysator, oder Reaktionen
anderer Abgaskomponenten ausgewertet, wobei als Meßgröße für diese Effekte die
Abgaskonzentration und deren Verlauf erfaßt wird.
In einer anderen Ausführung kann das Verfahren mit zwei Sensoren durchgeführt
werden. Bei der Anordnung zweier Sensoren im Abgastrakt, wie in Fig. 1 dargestellt,
besteht die Möglichkeit in kritischen Bereichen die Abgaszusammensetzung vor und
nach Katalysator auszuwerten und anhand eines Plausibiltätsvergleich die Ergebnisse
der Verfahren überprüfen zu können. Damit kann überprüft werden, ob der Motor sein
Emissionsverhalten verändert hat. Im Falle einer Änderung kann die Diagnose
angepaßt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Überprüfung der Funktion des Katalysators in Brennkraftmaschinen
mit einem im Abgastrakt nach dem Katalysator angeordneten Sensor zur Erfassung
der Abgaswerte, dadurch gekennzeichnet, daß anhand erfaßter Betriebsparameter (n,
L, T, v) gleichartige Betriebszustände (BZ) der Brennkraftmaschine bestimmt
werden, daß aus einer definierten Anzahl von Abgaswerten während eines
gleichartigen Betriebzustandes (BZ) ein statistisch abgesicherter
Gesamtabgasmittelwert (xk) gebildet wird und mit einem aus einer
Speichereinrichtung für diesen Betriebszustand entnommenen, maximal zulässigen
Abgaswert (AGWSP) verglichen wird und daß ein defekter Katalysator erkannt wird,
wenn der aktuell ermittelte Gesamtabgasmittelwert den zulässigen Abgaswert (xk <
AGWSP) überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den ausgewählten
auszuwertenden Betriebszustand aus einer vorgebbaren Anzahl (g) gemessener
Abgaswerte (AGW1 . . . f) ein Abgasmittelwert (AGMWi) berechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gesamtabgasmittelwert (xk) aus aus einer vorgebbaren Anzahl (n) von während
eines Betriebzustandes berechneten Abgasmittelwerten (AGMWi...n) bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ermittelte
Gesamtabgasmittelwert (xk) mit einem betriebspunktabhängigen durch statistische
Verfahren ermittelten Offset (xv) beaufschlagt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
die Überprüfung der Katalysatorfunktion nur in Betriebszuständen, die einen erhöhten
Stickoxidanteil, CO-Anteil und/oder HC-Anteil im Abgas aufweisen, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
gemessene Abgaswert (AGW) wahlweise mit einer Motorzustandsgröße, insbesondere
einem Wert für den Luftmassenstrom und/oder für den Kraftstoffmassenstrom
mathematisch verknüpft wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überprüfung der Katalysatorfunktion in transienten Betriebszuständen bei
betriebswarmem Motor und betriebswarmer Katalysatoranlage durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ergebnis des Vergleichs des aktuell ermittelten Gesamtabgasmittelwertes mit
dem dem Speicher entnommenen zulässigen Abgaswert (AGWakt < AGWSP) mittels
eines zweiten vor dem Katalysator befindlichen Sensors und der Auswertung der
Umsetzungsrate auf Plausibilität überprüft wird.
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