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Stand der Technik
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Korrektur eines von einem Lambdasensor bereitgestellten Signals und von einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch ein Computerprogramm sowie ein Computerprogrammprodukt.
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In der
DE 101 47 491 A1 ist ein Verfahren zur Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses für eine Brennkraftmaschine beschrieben, bei welchem das Abgaslambda im Abgasbereich einer Brennkraftmaschine zumindest stromabwärts nach einem Katalysator von einem Lambdasensor erfasst wird.
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Im Abgas von Brennkraftmaschinen und insbesondere in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen eines Katalysators kann stromabwärts nach dem Katalysator Wasserstoff im Abgas auftreten. Wasserstoff kann im Katalysator insbesondere entstehen, wenn dem Katalysator ausgehend von einem mageren Abgas ein fettes Abgas zugeführt wird. Hierbei bedeutet ein fettes Abgas Sauerstoffarmut gegenüber Stöchiometrie und entsprechend ein mageres Abgas Sauerstoffüberschuss. Der Wasserstoff entsteht bei einer Reaktion von Kohlenmonoxid mit Wasser, wobei Kohlendioxid und Wasserstoff entstehen. Das für die Reaktion benötigte Wasser entsteht aus einer Reaktion von unverbrannten Kohlenwasserstoffen mit Sauerstoff, die zu Kohlendioxid und Wasser reagieren. Die Reaktion tritt bevorzugt bei einem neuen Katalysator gegenüber einem gealterten Katalysator auf.
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Der Wasserstoff kann aufgrund einer Querempfindlichkeit des Lambdasensors gegenüber Wasserstoff zu einer Verfälschung des Messsignals führen. Die Querempfindlichkeit eines Lambdasensors gegenüber Wasserstoff könnte unter Anderem auf einer höheren Diffusions-Geschwindigkeit der Wasserstoff-Moleküle in Schutzschichten oder in Diffusionsbarrieren eines Lambdasensors gegenüber der Diffusions-Geschwindigkeit von Sauerstoff-Molekülen beruhen.
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Bei einem Breitband-Lambdasensor mit einer gepumpten Referenz ist bei gleicher Sauerstoff-Konzentration im Abgas ein höherer Pumpstrom erforderlich, um den im Breitband-Lambdasensor enthaltenen Sprung-Lambdasensor im Bereich eines stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis zu halten. Ein höherer Pumpstrom entspricht einem fetteren Abgas.
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Bei einem Sprung-Lambdasensor steigt die Nernst-Spannung an der Zelle durch das Fehlen von Sauerstoff an der Abgaselektrode an. Hier entspricht das Ansteigen der Sensorspannung ebenfalls einem fetten Abgas.
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Aufgrund der Wasserstoff-Konzentration im Abgas muss deshalb bei bekannten Lambdasensoren mit einer Fett-Verschiebung der Kennlinie gerechnet werden, wodurch die Lambdasensoren ein sauerstoffärmeres Abgas detektieren als tatsächlich vorhanden ist. Bei der Verwendung des Lambdasignals in einer Lambdaregelung führt die Fettverschiebung der Kennlinie des Lambdasensors aufgrund des als zu fett detektieren Abgases zu einer weiteren Abmagerung der Brennkraftmaschine zugeführten Luft-Kraftstoff-Gemisches.
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Die
DE 101 47 491 A1 schlägt deshalb die Ermittlung einer zweiten Information über die stromabwärts nach dem Katalysator auftretende Wasserstoff-Konzentration vor, welche die Festlegung des der Brennkraftmaschine zugeführten Luft-Kraftstoff-Gemisches beeinflussen soll. Gemäß einem ersten beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Anordnung eines Wasserstoff-Sensors parallel zum Lambdasensor stromabwärts nach dem Katalysator vorgesehen. Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht die Gewinnung der Information über die Wasserstoff-Konzentration anhand eines Vergleichs der Ergebnisse verschiedener Verfahren zur Beurteilung des Alterungszustands des Katalysators vor. Ermittelt werden hierbei zwei verschiedene Größen für den Alterungszustand des Katalysators, wobei die Abweichung zwischen den beiden Größen als ein Maß für die Wasserstoff-Konzentration herangezogen wird. Dieses Ausführungsbeispiel geht davon aus, dass ein neuer Katalysator bei Vorliegen von entsprechenden Betriebsbedingungen mehr Wasserstoff erzeugt als ein gealterter Katalysator.
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In der
DE 198 03 828 A1 ist eine Katalysator-Diagnose beschrieben, bei welcher davon ausgegangen wird, dass eine hohe Sauerstoff-Speicherfähigkeit eines Katalysators einem guten Katalysator entspricht. Die Sauerstoff-Speicherfähigkeit wird anhand einer Integration des in den Katalysator strömenden Sauerstoff-Massenstroms ermittelt. Der Sauerstoff-Massenstrom ergibt sich aus dem gesamten Luftstrom und aus dem stromaufwärts vor dem Katalysator gemessenen Abgaslambda. Die Integrationszeit wird von einem Signal festgelegt, welches ein stromabwärts nach dem Katalysator angeordneter Lambdasensor bereitstellt.
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Die
DE 10 2005 044 335 A1 offenbart ein Verfahren für das Steuern eines Kraftstoff-/Luftverhaeltnisses, das in eine Brennkraftmaschine mit einem damit verbundenen Abgaskatalysator für die Aufnahme eines Abgasstroms vom Motor und mit einer stromabwaerts des Abgaskatalysators eingebauten ersten Lambda-Sonde zum Liefern eines das Kraftstoff-/Luftverhaeltnis der aus dem Abgaskatalysator austretenden Abgase anzeigenden Signals zur Verwendung beim Steuern des Kraftstoff-/Luftverhaeltnisses des Motors eindringt. Das Verfahren ermittelt dabei, ob eine Korrektur des Ausgabesignals der ersten Lambda-Sonde aufgrund einer Änderung des Wasserstoffgehalts der aus dem Abgaskatalysator austretenden Abgase erfolgen muss.
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Offenbarung der Erfindung
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Das beschriebene Problem wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise weist den Vorteil auf, dass ein Auftreten einer Wasserstoff-Konzentration im Abgasbereich einer Brennkraftmaschine unmittelbar aus dem von einem im Abgasbereich angeordneten Lambdasensor bereitgestellten Messsignal gewonnen wird, sodass kein weiterer Sensor erforderlich ist und keine weitere Betriebskenngröße, beispielsweise der Brennkraftmaschine, oder Kenngröße, beispielsweise des Abgases, zur Detektion einer Wasserstoff-Konzentration zusätzlich herangezogen werden muss.
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Die Korrektur des von einem im Abgasbereich angeordneten Lambdasensor bereitgestellten Messsignals, welches ein Maß für das Abgaslambda widerspiegelt, in Abhängigkeit von einer gegebenenfalls auftretenden Wasserstoff-Konzentration im Abgasbereich kompensiert weitgehend die Wasserstoff-Querempfindlichkeit des Lambdasensors.
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Da das Messsignal des Lambdasensors üblicherweise im Rahmen einer Lambdaregelung als Istwert verwendet wird, ermöglicht die erfindungsgemäße Korrektur das Betreiben der Brennkraftmaschine auch im Falle einer im Abgasbereich auftretenden Wasserstoff-Konzentration mit einem vorgegebenen Luft-Kraftstoff-Verhältnis, sodass eine in einem im Abgasbereich der Brennkraftmaschine vorgesehene katalytische Abgas-Behandlung in einem optimalen Betriebsbereich stattfinden kann.
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Die Korrektur des Messsignals ist nur vorgesehen, wenn das Messsignal zumindest ein stöchiometrisches Abgaslambda oder ein überstöchiometrisches Abgaslambda signalisiert. Ein überstöchiometrisches Abgaslambda bedeutet ein fettes Abgaslambda mit einem Überschuss an nicht oxidierten Abgasbestandteilen im Vergleich zu der für die Oxidation zur Verfügung stehenden Sauerstoff-Konzentration.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise ergeben sich aus abhängigen Verfahrensansprüchen.
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Die Erfindung sieht vor, dass das Auftreten einer Wasserstoff-Konzentration anhand einer Differenzierung des Messsignals detektiert wird. Unter Berücksichtigung, dass ohnehin nur bei einem zumindest stöchiometrischen Abgaslambda eine Bewertung des differenzierten Messsignals vorgesehen ist, kann davon ausgegangen werden, dass ein nach der Differenzierung auftretendes differenziertes Messsignal einer Wasserstoff-Konzentration im Abgasbereich entspricht und zur Korrektur herangezogen werden kann. Vorzugsweise wird das differenzierte Messsignal mit einem unteren Schwellenwert verglichen. Für die weitere Bewertung werden dann nur solche differenzierten Messsignale berücksichtigt, welche mindestens eine dem unteren Schwellenwert entsprechende Änderungsgeschwindigkeit aufweisen. Dadurch wird die Detektionssicherheit erheblich erhöht.
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Die Korrektur erfolgt vorzugsweise derart, dass bei einer detektierten Wasserstoff-Konzentration das differenzierte Messsignal integriert und das integrierte Signal - ggf. mit einem Faktor kleiner 1,0 abgeschwächt - vom Sensorsignal subtrahiert wird. Die Integration führt zu einem Korrektursignal, das aus den ursprünglichen Signaländerungen gewonnen wird. Da eine gegebenenfalls vorhandene Wasserstoff-Konzentration im Abgasbereich zu einer höheren Messspannung führt, muss bei der Korrektur das Korrektursignal vom ursprünglichen Messsignal subtrahiert werden, um das korrigierte Messsignal zu erhalten.
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Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Integration nach Wegfall der Wasserstoff-Konzentration für eine vorgegebene Verzögerungszeit weitergeführt wird. Mit dieser Maßnahme kann eine Wasserstoff-Konzentration, bei welcher bereits der untere Schwellenwert unterschritten ist, noch berücksichtigt werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass nach Wegfall der Wasserstoff-Konzentration eine De-Integration des Korrektursignals vorgenommen wird. Die De-Integration sorgt dafür, dass die Korrektur des ursprünglichen Messsignals wieder zurückgenommen wird. Bei der De-Integration werden beispielsweise der Abgasstrom und/oder die Sauerstoff-Speicherfähigkeit eines im Abgasbereich angeordneten Katalysators berücksichtigt. Die Berücksichtigung der Sauerstoff-Speicherfähigkeit des Katalysators ist insbesondere zweckmäßig, wenn der Lambdasensor, der prinzipiell stromaufwärts vor einem Katalysator angeordnet sein kann, stromabwärts nach dem Katalysator angeordnet ist.
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Da im Allgemeinen mit einer wechselnden Wasserstoff-Konzentration im Abgasbereich gerechnet werden muss, sieht eine besonders vorteilhafte Maßnahme vor, dass ein ggf. noch vorhandenes Korrektursignal als erster Integrations-Offset beim Start der Integration des differenzierten Messsignals herangezogen wird. Mit dieser Maßnahme wird eine noch vorliegende Wasserstoff-Konzentration nach einer Abnahme der Wasserstoff-Konzentration berücksichtigt, bevor ein erneuter Anstieg der Wasserstoff-Konzentration zur Weiterführung der Integration führt.
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Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine Integration des differenzierten Messsignals bereits dann erfolgt, wenn das Messsignal zumindest einem stöchiometrischen Abgaslambda entspricht und dass das vorab integrierte Signal als zweiter Integrations-Offset herangezogen wird, dass weiterhin der zweite Integrations-Offset auf null zurückgesetzt wird, wenn bis spätestens nach Ablauf einer vorgegebenen Wartezeit keine Wasserstoff-Konzentration detektiert wird. Mit dieser Maßnahme wird eine möglicherweise auftretende Wasserstoff-Konzentration, die aber aufgrund von physikalischen und elektrischen Signalverzögerungen noch nicht detektiert werden konnte, bereits erfasst und durch einen zweiten Integrations-Offset berücksichtigt werden kann. Dadurch erhöht sich die Genauigkeit der Korrektur.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens betrifft zunächst ein Steuergerät, das zur Durchführung des Verfahrens speziell hergerichtet ist.
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Das erfindungsgemäße Computerprogramm sieht vor, dass alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden, wenn es auf einem Computer abläuft.
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Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt mit einem auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode führt das erfindungsgemäße Verfahren aus, wenn das Programm auf einem Computer oder in einem Steuergerät ausgeführt wird.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Die Figur zeigt ein technisches Umfeld, in welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren abläuft.
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Die Figur zeigt eine Brennkraftmaschine 10, in deren Ansaugbereich 11 eine Lufterfassung 12 und in deren Abgasbereich 13 zwei Lambdasensoren 14, 15 sowie ein Katalysators 16 angeordnet sind. Ein erster Lambdasensor 14 ist stromaufwärts vor und ein zweiter Lambdasensor 15 stromabwärts nach dem Katalysator 16 angeordnet. Im Abgasbereich 13 tritt ein Abgasstrom ms_Abg auf.
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Die Lufterfassung 12 stellt einem Steuergerät 20 ein Luftsignal ms_L, die Brennkraftmaschine 10 eine Drehzahl n, der erste Lambdasensor 14 ein erstes Messsignal US_vK und der zweite Lambdasensor 15 ein zweites Messsignal US_nK zur Verfügung. Das Steuergerät 20 stellt einer der Brennkraftmaschine 10 zugeordneten Kraftstoff-Zumessung 21 ein Kraftstoffsignal m_K zur Verfügung.
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Das Steuergerät enthält eine Kraftstoffsignal-Ermittlung 21, die aus der Drehzahl n, dem Luftsignal ms_L sowie einem Drehmoment-Sollwert Md_Soll das Kraftstoffsignal m_K ermittelt.
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Die erfindungsgemäße Vorgehensweise ermöglicht eine Korrektur sowohl des ersten als auch des zweiten Messsignals US_vK, US_nK. Vorzugsweise ist eine Korrektur des zweiten Messsignals US_nK vorgesehen, welches der stromabwärts nach dem Katalysator 16 angeordnete zweite Lambdasensor 15 bereitstellt, da eine Wasserstoff-Konzentration hauptsächlich im Katalysator 16 auftreten kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden beide Messsignale US_vK, US_nK einem Tiefpassfilter 22 zugeführt, welcher das Messsignal US_vK, US_nK von hochfrequenten Störsignal-Anteilen befreit und als gefiltertes Messsignal US_F zur Verfügung stellt.
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Das gefilterte Messsignal US_F wird einem Differenzierer 23, einem ersten Komparator 24 sowie einem Addierer 25 zur Verfügung gestellt. Der Differenzierer 23 differenziert das gefiltert Messsignal US_F und stellt das gefilterte und differenzierte Messsignal dt_US_F bereit, welches im Folgenden als differenziertes Messsignal dt_US_F bezeichnet wird. Das differenzierte Messsignal dt_US_F wird einem Korrektursignal-Integrator 30, einem zweiten Komparator 31 sowie einem Offset-Integrator 32 zur Verfügung gestellt.
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Der Korrektursignal-Integrator 30 integriert das differenzierte Messsignal dt_US_F bei Vorliegen.von später beschriebenen Bedingungen und stellt ein Korrektursignal 33 bereit, welches zum Korrigieren des Messsignals US_vK,US_nK herangezogen. Das Korrektursignal 33 gelangt nach Durchlaufen eines Begrenzers 34 an einen Invertierer 35, der das begrenzte und invertierte Korrektursignal 40 dem Addierer 25 zur Verfügung stellt, welcher das korrigierte Messsignal US korr bereitstellt.
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Die Korrektur des Messsignals US_vK, US_nK ist nur vorgesehen, wenn das Messsignal US_vK, US_nK oder das gefilterte Messsignal US_F zumindest einem stöchiometrischen Abgaslambda entspricht. Der erste Komparator 24 vergleicht das gefilterte Messsignal US_F mit einem Stöchiometrie-Schwellenwert US_Stö und stellt ein erstes Freigabesignal 41 bereit, wenn das gefilterte Messsignal US_F zumindest gleich dem Stöchiometrie-Schwellenwert US_Stö ist. Der Stöchiometrie-Schwellenwert US_Stö wird bei einem Sprung-Lambdasensor 14, 15 auf einen Wert entsprechend einer Spannung von beispielsweise 0,6 Volt festgelegt.
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Der Korrektursignal-Integrator 30 kann das differenzierte Messsignal dt_US_F nur integrieren, wenn neben dem ersten Freigabesignal 41 weiterhin ein zweites Freigabesignal 42 vorliegt, welches der zweite Komparator 31 bereitstellt. Der zweite Komparator 31 vergleicht das differenzierte Messsignal dt_US_F mit einem unteren Schwellenwert dt_US_F_uLim. Der untere Schwellenwert dt_US_F_uLim liegt beispielsweise bei 0,2V/s. Nur dann, wenn das differenzierte Messsignal dt_US_F eine zumindest dem unteren Schwellenwert dt_US_F_uLim entsprechende Änderungsgeschwindigkeit aufweist tritt das zweite Freigabesignal 42 auf.
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Das erste und zweite Freigabesignal 41, 42 werden einer Abfallverzögerung 43 zur Verfügung gestellt, welche ein abfallverzögertes Freigabesignal 44 dem Korrektursignal-Integrator 30 und einer ODER-Verknüpfung 45 zur Verfügung stellt. Die Abfallverzögerung 43 enthält eine UND-Verknüpfung für die beiden Freigabesignale 41, 42 und stellt das abfallverzögerte Freigabesignal 44 unmittelbar bereit, wenn die UND-Bedingungen erfüllt ist. Die Abfallverzögerung 43 stellt das abfallverzögerte Freigabesignal 44 darüber hinaus weiterhin für eine vorgegebene Verzögerungszeit ti_v zur Verfügung, wenn das Freigabesignal 42 nicht mehr vorliegt aber das Freigabesignal 41 vorliegt. Die Abfallverzögerung 43 sorgt dafür, dass eine Wasserstoff-Konzentration, bei welcher der untere Schwellenwert dt_US_F_uLim bereits unterschritten ist, weiterhin bei der Ermittlung des Korrektursignals 33 berücksichtigt werden kann.
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Bei jedem Start des Korrektursignal-Integrators 30 wird ein erster Integrations-Offset 50 berücksichtigt, der aus dem Korrektursignal 33 gewonnen wird. Im Ausführungsbeispiel ist der erste Integrations-Offset 50 identisch mit dem Korrektursignal 33 nach dem Durchlaufen des Begrenzers 34. Der erste Integrations-Offset 50 spiegelt eine gegebenenfalls noch verbleibende Wasserstoff-Konzentration im Abgasbereich 13 wieder, die ansonsten beim Start des Korrektursignal-Integrators 30 nicht berücksichtigt werden würde. Dadurch kann insbesondere berücksichtigt werden, dass die Wasserstoff-Konzentration im Mittel zwar ansteigt aber zwischendurch jeweils abfällt.
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Der gegebenenfalls vorgesehene Begrenzer 34 ist eine Schutzmaßnahme, welcher das integrierte Signal 33 auf plausible Werte begrenzt. Ein Absinken unter 0 Volt oder ein Ansteigen auf beispielsweise mehr als 300 mV würde zu einer unsinnigen Korrektur des Messsignals US_vK, US_nK führen. Eine weitere Schutzmaßnahme kann vorsehen, dass bereits beim Korrektursignal-Integrator 30 ein oberer und/oder ein unterer Integrations-Schwellenwert uLim, oLim vorgesehen sind.
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Wenn das erste Freigabesignal 41 und/oder das zweite Freigabesignal 42 wegfallen und die von der Abfallverzögerung 43 vorgegebene Verzögerungszeit ti_v abgelaufen ist, wird die Integration des differenzierten Messsignals dt_US_F im Korrektursignal-Integrator 30 beendet. Anschließend beginnt eine De-Integration des Korrektursignals 33, bei welcher beispielsweise der Abgasstrom ms Abg und/oder die Sauerstoff-Speicherfähigkeit OSC des Katalysators 16 berücksichtigt werden. Die Berücksichtigung der Sauerstoff-Speicherfähigkeit OSC ist nur vorgesehen, wenn das zweite Messsignal US_nK des stromabwärts nach dem Katalysator 16 angeordneten zweiten Lambdasensors 15 zu korrigieren ist. Die De-Integration des Korrektursignals 33 wird spätestens beendet, wenn das Korrektursignal 33 auf null Volt abgefallen ist.
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Aufgrund von endlichen Diffusionsgeschwindigkeiten im Lambdasensor 14, 15 und aufgrund der durch die Signalbearbeitung, insbesondere im Tiefpass 22, im Differenzierer 23 sowie in den weiteren Funktionselementen auftretenden elektrischen Signalverzögerungen, ist vorzugsweise der Offset-Integrator 32 vorgesehen, der einen zweiten Integrations-Offset 51 durch Integration des differenzierten Messsignals dt_US_F für den Korrektursignal-Integrator 30 bereitstellt. Die Integration im Offset-Integrator 32 beginnt bereits, wenn allein das erste Freigabesignal 41 auftritt. In diesem Fall hat sich das Abgaslambda in jedem Fall von einem mageren Abgaslambda in Richtung eines fetten Abgaslambdas geändert, wobei verstärkt mit dem Auftreten einer Wasserstoff-Konzentration im Abgasbereich 13 zu rechnen ist.
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Wenn nach einem vorhandenen zweiten Integrations-Offset 51 tatsächlich aufgrund des Auftretens des abfallverzögerten Freigabesignals 44 die Integration im Korrektursignal-Integrator 30 beginnt, können der zweite Integrations-Offset 51 und der gegebenenfalls noch vorhandene erste Integrations-Offset 50 zusammen als Startwerte für die Integration berücksichtigt werden.
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Der zweite Integrations-Offset 51 wird zurückgenommen, wenn das zweite Freigabesignal 41 entfällt. In diesem Fall wird dem Offset-Integrator 32 das erste Freigabesignal 41 als erstes Resetsignal R1 zur Verfügung gestellt. Der zweite Integrations-Offset 50 wird weiterhin zurückgenommen, wenn das differenzierte Messsignal dt_US_F auf den Wert null oder auf negative Werte zurückgefallen ist. In diesem Fall wird das differenzierte Messsignal dt_US_F dem Offset-Integrator 32 als zweites Resetsignal R2 zur Verfügung gestellt. Ein drittes Resetsignal R3 wird dem Offset-Integrator 32 von der ODER-Verknüpfung 45 zur Verfügung gestellt, wenn entweder das abfallverzögerte Freigabesignal 44 entfällt oder wenn eine von einem Zeitgeber 55 bereitgestellte Wartezeit ti_Lim abgelaufen ist. Sofern eines der Resetsignale R1, R2, R3 auftritt, muss davon ausgegangen werden, dass keine detektierbare Wasserstoff-Konzentration im Abgasbereich 13 mehr auftritt, woraufhin der zweite Integrations-Offset 50 zurückgenommen und auf null gesetzt wird.
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Das korrigierte Sensorsignal US_korr kann als ein gegenüber einer Wasserstoff-Querempfindlichkeit des Lambdasensors 14, 15 korrigiertes Messsignal US vK, US_nK einer weiteren Signalverarbeitung zur Verfügung gestellt werden, die vorzugsweise eine Lambdaregelung enthält, bei welcher das korrigierte Sensorsignal US korr als Lambda-Istwert Eingang findet. Aufgrund der Korrektur des Messsignals US_vK, US_nK wird bei einer Lambdaregelung ein irrtümlich weiteres Abmagern des der Brennkraftmaschine 10 zugeführten Luft-Kraftstoff-Gemischs aufgrund des durch die Wasserstoff-Querempfindlichkeit des Lambdasensors 14, 15 verfälschten Messsignals US_vK, US_nK wirkungsvoll verhindert, sodass der Katalysator 16 stets innerhalb des optimalen Konvertierungsbereichs für die unerwünschten Abgas-Bestandteile gehalten werden kann.