DE19910164A1 - Elektrooptisches Modul - Google Patents
Elektrooptisches ModulInfo
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Abstract
Das Modul weist einen Modulkörper (1), in dem ein elektrooptischer Wandler (3) angeordnet ist, und einen Verbinder (2) auf. Der Verbinder nimmt ein Ende (24) eines Lichtwellenleiterabschnitts (26) auf und richtet dieses auf eine modulkörperseitige optische Anschlußschnittstelle (20) aus. Die Anschlußschnittstelle (20) ist an der Oberseite (8) des Modulkörpers (1) ausgebildet.
Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der optischen Datenüber
tragung und bezieht sich auf den Anschluß eines Lichtwellen
leiterabschnitts an ein elektrooptisches Modul. Derartige
Lichtwellenleiterabschnitte werden auch als "pigtail" be
zeichnet und dienen zur Leitung optischer Signale zu dem bzw.
von dem Modul, um das Modul optisch mit einem weiteren Bau
teil zu koppeln. Das weitere Bauteil kann z. B. ein anderes
Modul oder auch ein Anschlußstecker eines Lichtwellenleiter-
Verbindungskabels oder Fernkabels sein.
Die Erfindung betrifft ein elektrooptisches Modul mit einem
Modulkörper, in dem ein elektrooptischer Wandler enthalten
ist, und mit einem Verbinder, der ein Ende eines Lichtwellen
leiterabschnitts aufnimmt und zum optischen Anschluß dieses
Endes mit einer modulkörperseitigen optischen Anschluß
schnittstelle verbindbar ist.
Unter dem Begriff "elektrooptischer Wandler" ist im Rahmen
der vorliegenden Erfindung ein Bauelement zu verstehen, das
bei elektrischer Ansteuerung optische Signale (Lichtsignale,
beispielsweise im Bereich von 400 nm bis 1500 nm) emittiert;
ein derartiges Bauelement wird nachfolgend auch als optischer
Sender bezeichnet. Ferner ist unter dem Begriff "elektroopti
scher Wandler" auch ein Bauelement zu verstehen, das bei
Beaufschlagung mit optischen Signalen diese in entsprechende
elektrische Signale umsetzt; ein derartiges Bauelement wird
auch als optischer Empfänger bezeichnet.
Ein aus der EP 0 573 941 A1 bekanntes Modul der eingangs ge
nannten Art umfaßt einen Modulkörper, der in klassischer Bau
weise (Fig. 9 der EP 0 573 941 A1) ein Modulgehäuse aufwei
sen kann oder in modernerer Fertigungstechnik als Spritzguß
körper hergestellt sein kann. Der Modulkörper des bekannten
Moduls enthält im Innern zumindest einen elektrooptischen
Wandler und weist eine Vielzahl an seinen schmalen Längssei
ten oder an seiner Bodenseite austretender Anschlußkontakte
auf. Die Bezeichnung der Seiten des Modulkörpers erfolgt im
Rahmen der vorliegenden Erfindung unter Zugrundelegung der
jeweiligen Gebrauchslage bzw. Einbaulage auf einer Trägerlei
terplatte. An der einen schmalen Stirnseite des Moduls ist
ein Verbinder angeordnet, der ein Ende eines Lichtwellenlei
terabschnitts ("pigtail") kopplungsbereit aufnimmt. Der Ver
binder ist an der schmalen Stirnseite derart gehalten, daß
das Ende des Lichtwellenleiterabschnitts zur optischen Kopp
lung mit dem elektrooptischen Wandler auf eine entsprechende
modulkörperseitige Anschlußschnittstelle ausgerichtet ist.
Diese kann beispielsweise in einer Aufnahmehülse ausgebildet
sein und damit in einem unmittelbaren geradlinigen optischen
Verbindungspfad zwischen dem Wandler und dem Ende des Licht
wellenleiterabschnitts liegen. Die Schnittstelle kann auch
einen Freistrahlbereich zwischen dem Ende und dem Wandler um
fassen.
Der Spritzvorgang zur Erzeugung des Modulkörpers und eine
beim Moduleinbau ggf. erforderliche Verlötung der Anschluß
kontakte des Moduls mit elektrischen Signalzuleitungen bzw.
Signalableitungen auf einer Trägerleiterplatte können auf
grund der dabei eingebrachten Wärme zu Schädigungen des
Lichtwellenleiters führen. Deshalb ist auch bei dem aus der
EP 0 573 941 A1 bekannten Modul vorgesehen, daß der Verbinder
mit dem Lichtwellenleiterabschnitt erst nach Abschluß des
Spritzgußprozesses mit der Anschlußschnittstelle des
Modulkörpers verbunden wird.
Bei der Montage des Moduls auf der Trägerleiterplatte wird
Platz für den horizontal abgehenden Lichtwellenleiterab
schnitt benötigt. Kann die Verbindung des Lichtwellenleiter
abschnitts mit dem Modulkörper erst nach Montage des Modul
körpers z. B. auf einer Leiterplatte vorgenommen werden, ist
zusätzlicher Platzbedarf in der Umgebung des Modulkörpers zur
Handhabung und Herstellung der Verbindung erforderlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung
eines elektrooptischen Moduls mit einem nachträglich an
schließbaren Lichtwellenleiterabschnitt ("pigtail"), das in
seiner unmittelbaren Umgebung auf einer Trägerleiterplatte
die direkt benachbarte Anordnung von weiteren elektronischen
oder anderen Komponenten erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Modul der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Anschlußschnitt
stelle an der Oberseite des Modulkörpers ausgebildet ist. Ein
wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Moduls besteht also
darin, daß der erst nach Fertigstellung des Modulkörpers an
zuschließende (und bedarfsweise zu einem späteren Zeitpunkt
auch wieder entfernbare) Lichtwellenleiterabschnitt im Be
reich der Oberseite (in Montageposition also auf der Rücken
seite) des Modulkörpers justiert und befestigt werden kann.
Der Lichtwellenleiterabschnitt und der Verbinder befinden
sich damit nach Herstellung der Verbindung in ausreichender
Höhe z. B. über der Oberfläche einer Trägerleiterplatte, so
daß in unmittelbarer Nähe des Moduls weitere optische Kompo
nenten platziert werden können. Dies ist insbesondere bei
hochfrequent betriebenen Modulen und bei der Beschaltung von
optischen Empfängern von Vorteil, weil beispielsweise der
Vorverstärker zum Betrieb des Empfängers signaltechnisch be
vorzugt in unmittelbarer räumlicher Nähe zum Empfänger ange
ordnet werden sollte.
Eine montagetechnisch und insbesondere hinsichtlich der be
darfsweisen Entfernung des Verbinders von dem Modulkörper be
vorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der
Verbinder durch Rastelemente mit dem Modulkörper verbunden
ist.
Für praktische Anwendungsfälle hat es sich als bevorzugt und
ausreichend erwiesen, wenn der Verbinder und der aus dem Ver
binder austretende Lichtwellenleiterabschnitt in einer Höhe
von mehr als 3 mm über der Unterseite des Moduls verlaufen.
Die Vorteile der Erfindung kommen besonders zum Tragen, wenn
das Modul als oberflächenmontierbares Modul ausgestaltet ist.
Um bedarfsweise den Lichtwellenleiter parallel zur Oberfläche
einer Trägerleiterplatte bzw. zur Oberseite des Moduls zu-
bzw. abführen zu können, sieht eine bevorzugte Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Moduls vor, daß die Anschlußschnitt
stelle eine Strahlumlenkung umfaßt, die den Strahlengang zwi
schen Wandler und dem in montiertem Zustand horizontal orien
tierten Ende des Lichtwellenleiterabschnitts umlenkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in vergrößerter perspektivischer Ansicht ein erfin
dungsgemäßes Modul und
Fig. 2 und 3 einen in Fig. 1 gezeigten Modulkörper in
Seitenansicht und Aufsicht.
Fig. 1 zeigt ein Modul, das einen Modulkörper 1 und einen
Verbinder 2 umfaßt. In Fig. 1 sind der Verbinder und der Mo
dulkörper vor dem Zusammenfügen (noch in) getrenntem Zustand
gezeigt. In dem Modulkörper 1 ist in an sich bekannter Weise
(und daher nur gestrichelt angedeutet) ein elektrooptischer
Wandler 3 enthalten, der im Ausführungsbeispiel als Sender
ausgebildet sei. Bei elektrischer Ansteuerung generiert der
Wandler 3 im Bereich einer optisch aktiven Zone 4 Lichtsi
gnale 6, die senkrecht nach oben zur Oberseite 8 des Moduls
hin abgestrahlt werden.
Die Moduloberseite 8 weist eine Anschlußschnittstelle 20 in
einem mechanischen Kopplungsblock 10 mit seitlich ver
laufenden Aufnahmenuten 12, 14 auf, die zur Führung und
Fixierung von Rastarmen 16, 17 des Verbinders 2 dienen. In
den Kopplungsblock 10 ist ein Steckerstift 22 des Verbinders
einführbar. Mit der Stirnseite 23 des Steckerstifts 22
schließt ein Ende 24 eines Lichtwellenleiterabschnitts 26 mit
seiner Stirnfläche ab. Im eingeführten Zustand ist das Ende
24 auf die optische Anschlußschnittstelle 20 ausgerichtet.
Die Anschlußschnittstelle 20 umfaßt im Innern eine Umlenk-
Spiegelfläche 30, die an einer Schräge 31 innenseitig
ausgebildet ist und an der die emittierte Strahlung 6 um 90°
in Richtung des Pfeils A umgelenkt wird. Die geometrische
Anordnung und die Umlenkung sind so bemessen, daß ein
optischer Pfad zwischen dem Ende 24 und dem Wandler 3 mit
einer hohen optischen Kopplungsgüte gebildet ist.
Die Anschlußschnittstelle 20 ist montagetechnisch einfach von
außen zugänglich und integriert die Führungsfunktion für den
Steckerstift 22.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, sind die Nuten (Fig. 2 zeigt
nur die Nut 12) des Montageblocks 10 so angeordnet, daß eine
zur Montage weiterer Komponenten in unmittelbarer Nähe des
Modulkörpers 1 ausreichende Bau- und Anschlußhöhe h von
mindestens 3 mm für den Verbinder 2 (Fig. 1) sichergestellt
ist. Auf diese Weise können zusätzliche elektronische
Komponenten - beispielsweise zur Signalaufbereitung - in
unmittelbarer Nähe des in dem Modulkörper 1 enthaltenden
Wandlers angeordnet werden. Wie die Fig. 2 und 3 weiter
zeigen, sind die an den schmalen Seitenflächen des
Modulkörpers 1 austretenden Anschlußkontakte 35 zur
Oberflächenmontage ausgebildet. Im montierten Zustand des
Modulkörpers 1 auf einer nur andeutungsweise gezeigten
Leiterplatte 40 ist die Unterseite oder Bauchseite 41 des Mo
duls unmittelbar der Oberfläche 42 der Leiterplatte 40 zuge
wandt. Die Oberseite oder Rückenseite 8 des Moduls ist demge
mäß der Trägerplatte 40 abgewandt.
Claims (6)
1. Elektrooptisches Modul
- - mit einem Modulkörper (1), in dem ein elektrooptischer Wandler (3) angeordnet ist, und
- - mit einem Verbinder (2), der ein Ende (24) eines Licht wellenleiterabschnitts (26) aufnimmt und zum optischen Anschluß des Endes (24) mit einer modulkörperseitigen op tischen Anschlußschnittstelle (20) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Anschlußschnittstelle (20) an der Oberseite (8) des Modulkörpers (1) ausgebildet ist.
2. Modul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Verbinder (2) durch Rastelemente (16, 17) mit dem Mo dulkörper (1) verbunden ist.
3. Modul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Verbinder (2) und der aus dem Verbinder (2) austre tende Lichtwellenleiterabschnitt (26) in einer Höhe (h) von mehr als 3 mm über der Unterseite (35) des Moduls verlaufen.
4. Modul nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Modul oberflächenmontierbar ist.
5. Modul nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Anschlußschnittstelle (20) eine Strahlumlenkung (30)
umfaßt, die den Strahlengang (A) zwischen Wandler (3) und
dem in montiertem Zustand horizontal orientierten Ende
(24) des Lichtwellenleiterabschnitts (26) umlenkt.
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