DE19909784A1 - Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureesternInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern, die wichtige Zwischenprodukte für die Synthese von Wirkstoffen für die Landwirtschaft und Medizin sind. DOLLAR A Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern der Formel (I), DOLLAR F1 wobei DOLLAR A Aryl für gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiertes Aryl steht und DOLLAR A R für gegebenenfalls substituiertes, verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, DOLLAR A werden Halogenmethylaromaten der Formel (II) DOLLAR F2 wobei DOLLAR A Z für ein Halogenatom oder eine in situ gegen Halogen austauschbare Gruppe steht, DOLLAR A zuerst mit Kohlenmonoxid und einem Alkohol der Formel R-OH, wobei der Rest R wie oben beschrieben definiert ist, in Gegenwart eines Katalysators und einer Base sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels unter Druck bei erhöhter Temperatur zu Verbindungen der Formel (III) DOLLAR F3 umgesetzt und in einer darauffolgenden Reaktion die Verbindungen der Formel (III) mit Sauerstoff bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines Katalysators sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels oder gegebenenfalls in Gegenwart anderer Gase weiter umgesetzt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von substituierten
2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern, die wichtige Zwischenprodukte für die Synthese von
Wirkstoffen für die Landwirtschaft und Medizin sind. Als Beispiele für solche Wirk
stoffe sei das Rübenherbizid Metamitron genannt.
Die großtechnische Herstellung von 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern erfolgt derzeit in
einem mehrstufigen Verfahren ausgehend von Halogenmethylaromaten.
So wird z. B. 2-Oxo-2-phenyl-essigsäuremethylester, wie er für die Herstellung des
Herbizids Metamitron benötigt wird (siehe Büchel et. al., Chemistry of Pesticides,
John Wiley & Sons, 1983), durch eine mehrstufige Synthese ausgehend von
Trichlortoluol unter Verwendung von Natriumcyanid nach folgenden Schema herge
stellt:
Dabei entsteht neben Ammoniumsulfat auch natriumcyanidhaltiges Kochsalz. Beide
müssen deponiert werden und stellen daher ein Entsorgungsproblem dar. Zudem ist
dieser Herstellungsweg aufwendig, da die Synthese ausgehend von Trichlortoluol
über mehrere Stufen durchgeführt wird. Daher ist dieses Herstellungsverfahren für
gegebenenfalls substituierte 2-Aryl-2-oxo-essigsäureester nicht in allen Belangen
zufriedenstellend.
Erfindungsgemäß wurde ein zweistufiges Verfahren ausgehend von Mono-Halo
genmethylaromaten gefunden, welches einen Carbonylierungsschritt und einen Oxi
dationsschritt kombiniert. Das Verfahren ist aufgrund der Einsparung von Prozeß
schritten einfacher als die bekannten Herstellungsverfahren für die 2-Aryl-2-oxo-
essigsäureester. Zudem entfällt die Deponierung der bei den bekannten Verfahren
anfallenden Rückstände.
Die Carbonylierung von Benzylchlorid zu Phenylessigsäureester (z. B. H. J. Luggen
horst, K. R. Westerterp; Chem. Eng. Process., 1986, 20, 221-227) ist ebenso wie die
Luft-/Sauerstoffoxidation ausgewählter nicht erfindungsgemäßer Edukte zu ihren
Ketoverbindungen literaturbekannt (z. B. Y. Ishii et al., J. Org. Chem., 1995, 60,
3934-3935). Auch die Luftoxidation von Phenylessigsäuremethylester und -ethyl
ester zu den entsprechenden 2-Oxo-2-phenyl-essigsäureestern ist bekannt (P. G.
Sergeev, A. M. Sladkov J. Gen. Chem. USSR (Engl. Transl.) 1957, 27, 819). Die
Kombination der beiden Verfahren für ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung
von 2-Aryl-2-oxo-essigsäurestern, insbesondere von 2-Oxo-2-phenyl-essigsäure-
methylester (Phenyl-glyoxylsäuremethylester) ist jedoch bisher nicht beschrieben.
Darüber hinaus ist die Nacheinanderausführung der literaturbekannten Verfahren
hinsichtlich der Selektivität und der Ausbeuten der hergestellten 2-Aryl-2-oxo-essig
säureester zwar befriedigend, aber nicht in jedem Falle für die großtechnische
Umsetzung ausreichend. Dies ist u. a. in der nicht vollkommen zufriedenstellenden
Selektivität der bisher bekannten Verfahren zur Oxidation von Carbonsäureestern zu
α-Ketocarbonsäureestern begründet.
Bei der bekannten Verwendung von N-Hydroxyphthalimid als Katalysator für die
Autooxidation einiger nicht erfindungsgemäßer Substrate nach Ishii et al. werden z. B.
nur wenig befriedigende Ausbeuten und Selektivitäten erzielt. Überraschender
weise gelang es unter den erfindungsgemäßen Bedingungen jedoch, die Autooxida
tion der erfindungsgemäßen Substrate in Gegenwart von N-Hydroxyphthalimid als
Katalysator in hohen Ausbeuten und Selektivitäten durchzuführen.
Erfindungsgemäß sind daher auch die im weiteren beschriebenen, neuen Verfahrens
varianten, bei denen eine hohe Selektivität und Ausbeute an 2-Aryl-2-oxo-essigsäu
reestern erreicht werden, sowie neue Verfahren für den Oxidationsschritt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-
oxo-essigsäureestern der Formel (I),
wobei
Aryl für gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiertes Aryl steht und
R für gegebenenfalls substituiertes, verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, werden
(a)
Halogenmethylaromaten der Formel (II)
Aryl für gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiertes Aryl steht und
R für gegebenenfalls substituiertes, verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, werden
(a)
Halogenmethylaromaten der Formel (II)
wobei
Z für ein Halogenatom, bevorzugt Chlor oder Brom, besonders bevorzugt Chlor, oder eine in situ gegen Halogen austauschbare Gruppe steht,
mit Kohlenmonoxid und einem Alkohol der Formel R-OH, wobei der Rest R wie oben beschrieben definiert ist, in Gegenwart eines Katalysators und einer Base sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels unter Druck bei erhöhter Temperatur zu Verbindungen der Formel (III)
Z für ein Halogenatom, bevorzugt Chlor oder Brom, besonders bevorzugt Chlor, oder eine in situ gegen Halogen austauschbare Gruppe steht,
mit Kohlenmonoxid und einem Alkohol der Formel R-OH, wobei der Rest R wie oben beschrieben definiert ist, in Gegenwart eines Katalysators und einer Base sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels unter Druck bei erhöhter Temperatur zu Verbindungen der Formel (III)
umgesetzt und
(b)
in einer darauffolgenden Reaktion die Verbindungen der Formel (III) mit Sauerstoff bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines Katalysators sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, gegebenenfalls unter Druck oder gegebenenfalls in Gegenwart anderer, inerter Gase weiter umgesetzt.
(b)
in einer darauffolgenden Reaktion die Verbindungen der Formel (III) mit Sauerstoff bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines Katalysators sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, gegebenenfalls unter Druck oder gegebenenfalls in Gegenwart anderer, inerter Gase weiter umgesetzt.
Als mögliche Substituenten für den Arylteil der durch das Verfahren herstellbaren
Endprodukte seien genannt:
Halogen, C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C1-C8-Alkoxy, C2-C8-Alkenyloxy, C3-C8- Alkinyloxy, C1-C8-Alkylthio, C1-C6-Alkylsulfinyl, C1-C6-Alkylsulfonyl, C1-C6-Halo gen-alkoxy, C2-C8-Halogenalkenyloxy, Halogen-C1-C4-alkylthio, Halogen-C1-C4- alkylsulfinyl, Halogen-C1-C4-alkylsulfonyl, C1-C8-Alkyl-carbonyl, C1-C8-Alkyloxy carbonyl, Hydroxy, Nitro, Cyano, und Amino.
Halogen, C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C1-C8-Alkoxy, C2-C8-Alkenyloxy, C3-C8- Alkinyloxy, C1-C8-Alkylthio, C1-C6-Alkylsulfinyl, C1-C6-Alkylsulfonyl, C1-C6-Halo gen-alkoxy, C2-C8-Halogenalkenyloxy, Halogen-C1-C4-alkylthio, Halogen-C1-C4- alkylsulfinyl, Halogen-C1-C4-alkylsulfonyl, C1-C8-Alkyl-carbonyl, C1-C8-Alkyloxy carbonyl, Hydroxy, Nitro, Cyano, und Amino.
Das Verfahren läßt sich vorzugsweise für die Herstellung von substituierten 2-Phe
nyl-2-oxo-essigsäureestern der Formel (V) anwenden
wobei
X für ein bis zwei Substituenten jeweils ausgewählt aus der Reihe Wasserstoff, Halogen, C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl, C1- C8-Alkoxy, C2-C8-Alkenyloxy, C3-C8-Alkinyloxy, C1-C8-Alkylthio, C1-C6-Alkylsulfinyl, C1-C6-Alkylsulfonyl, C1-C6-Halogenalkyl, C1-C6- Halogen-alkoxy, C2-C8-Halogenalkenyloxy, Halogen-C1-C4-alkylthio, Halogen-C1-C4-alkylsulfinyl, Halogen-C1-C4-alkylsulfonyl, C1-C8- Alkyl-carbonyl, C1-C8-Alkyloxycarbonyl, Hydroxy, Nitro, Cyano, und Amino steht und
R' für gegebenenfalls halogen-, alkoxy- oder alkenyl-substituiertes, ver zweigtes oder nicht verzweigtes C1-C8-Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Phenyl steht, wobei der Rest R' aus dem eingesetzten Alkohol der Formel R'-OH stammt.
X für ein bis zwei Substituenten jeweils ausgewählt aus der Reihe Wasserstoff, Halogen, C1-C8-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl, C1- C8-Alkoxy, C2-C8-Alkenyloxy, C3-C8-Alkinyloxy, C1-C8-Alkylthio, C1-C6-Alkylsulfinyl, C1-C6-Alkylsulfonyl, C1-C6-Halogenalkyl, C1-C6- Halogen-alkoxy, C2-C8-Halogenalkenyloxy, Halogen-C1-C4-alkylthio, Halogen-C1-C4-alkylsulfinyl, Halogen-C1-C4-alkylsulfonyl, C1-C8- Alkyl-carbonyl, C1-C8-Alkyloxycarbonyl, Hydroxy, Nitro, Cyano, und Amino steht und
R' für gegebenenfalls halogen-, alkoxy- oder alkenyl-substituiertes, ver zweigtes oder nicht verzweigtes C1-C8-Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Phenyl steht, wobei der Rest R' aus dem eingesetzten Alkohol der Formel R'-OH stammt.
Ausgangsstoffe bei dieser bevorzugten Variante sind Benzylhalogenide der Formel
(VI)
wobei
X wie oben beschrieben definiert ist und
Z für ein Halogenatom oder eine in situ gegen Halogen austauschbare Gruppe, bevorzugt Chlor und Brom, besonders bevorzugt Chlor, steht.
X wie oben beschrieben definiert ist und
Z für ein Halogenatom oder eine in situ gegen Halogen austauschbare Gruppe, bevorzugt Chlor und Brom, besonders bevorzugt Chlor, steht.
Als Zwischenprodukte treten dann nach Ablauf der Carbonylierungsreaktion (a) Ver
bindungen der Formel (VII)
auf.
Das Verfahren ist besonders bevorzugt geeignet zur Herstellung von 2-Oxo-2-
phenyl-essigsäure-C1-C6-alkyl-estern. Als Zwischenprodukte treten in diesem Fall die
entsprechenden Ester der 2-Phenyl-essigsäure auf und als Ausgangsverbindung wer
den Benzylchlorid oder Benzylbromid eingesetzt.
Bei dem erfindungsgemäßen, zweistufigen Verfahren werden die Produkte der
Carbonylierungsreaktion (a) direkt oder nach Isolierung in der Oxidationsreaktion (b)
eingesetzt. Als Ausgangsstoffe werden Mono-Halogenmethylaromaten eingesetzt,
die gegebenenfalls erst in situ erzeugt werden (z. B. durch Umsetzung einer
Hydroxyverbindung mit HI/Iodid).
Bei den beiden Reaktionsschritten des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Kata
lysatoren eingesetzt. Bevorzugt sind dabei solche Katalysatoren, die ein Element der
Gruppe VIIIa des Periodensystems der Elemente enthalten. Besonders bevorzugt sind
Katalysatoren, die eine Verbindung der Elemente Cobalt oder Palladium enthalten,
wobei Cobalt enthaltende Katalysatoren besonders bevorzugt sind. Als Beispiele
seien Palladiumacetat oder Dicobaltoctacarbonyl bei der Reaktion (a) und Cobalt
salze der Benzoesäure bzw. ihrer kernsubstituierten Derivate bei der Reaktion (b)
genannt. Die Katalysatoren bei der Carbonylierung werden eingesetzt im Molver
hältnis von 0,01-20 mol%, bevorzugt zwischen 0,1 und 1 mol%, bezogen auf das
umzusetzende Substrat. Die Katalysatoren bei der Oxidation werden eingesetzt im
Molverhältnis von 0,01-20 mol%, bevorzugt zwischen 0,1 und 10 mol%, bezogen
auf das umzusetzende Substrat.
Geeignete Basen für den erfindungsgemäßen Carbonylierungsschritt (a) sind z. B.
Alkali- und Erdalkalicarbonate, -hydrogencarbonate, -alkoholate, -oxide, -hydroxide,
-carboxylate.
Bei der Oxidationsreaktion (b) können als Katalysator anstelle der angeführten Über
gangsmetallverbindungen auch andere, die Autooxidation der Edukte fördernde
Katalysatoren in katalytischen Mengen, bevorzugt in einer Molkonzentration von
0,1-10 mol %, bevorzugt 1-10 mol %, bezogen auf die zu oxidierende Verbindung, in
Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels eingesetzt werden.
Bei der Carbonylierungsreaktion (a) können folgende Lösungs- und Verdünnungs
mittel eingesetzt werden: Ether (acyclisch: z. B. Diethylether, cyclische: z. B. THF,
Dioxan; Alkyl- bzw. Aryl- bzw. Alkyl/Arylether), Kronenether (z. B. 12-Krone-6),
Polyether (z. B. Glyme, Di-, Tri-, Tetra-, . . .glyme), N-Alkylpyrrolidone, Formamide,
Aromaten (z. B. Benzol), Alkylaromaten (z. B. Toluol), Alkylhalogenide (z. B. Chloro
form), Ketone (z. B. Aceton), Alkane.
Bei der Cabalt-katalysierten Oxidation (b) können folgende Lösungs- und Verdün
nungsmittel eingesetzt werden: Carbonsäuren (z. B. Pivalinsäure), Ether (acyclisch:
z. B. Diethylether, cyclische: z. B. THF, Dioxan; Alkyl- bzw. Aryl- bzw.
Alkyl/Arylether), Kronenether (z. B. 12-Krone-6), Polyether (z. B. Glyme, Di-, Tri-,
Tetra-, . . .glyme), Aromaten (z. B. Benzol), Alkylhalogenide (z. B. Chloroform).
Bei der nicht Cabalt-katalysierten Oxidation (b) können folgende Lösungs- und Ver
dünnungsmittel eingesetzt werden: Nitrile (z. B. Acetonitril, Benzonitril), Ether
(acyclisch: z. B. Diethylether, cyclische: z. B. THF, Dioxan; Alkyl- bzw. Aryl- bzw.
Alkyl/Arylether), Kronenether (z. B. 12-Krone-6), Polyether (z. B. Glyme, Di-, Tri-,
Tetra-, . . .glyme), Aromaten (z. B. Benzol), Alkylhalogenide (z. B. Chloroform),
Alkane.
Weitere Lösungsmittel für die erfindungsgemäßen Verfahren sind: Carbonate (z. B.
Ethylencarbonat, Propylencarbonat), flüssige Phosphate. Gegebenenfalls sind auch
überkritisches CO2, perfluorierte Lösungsmittel, wie Perfluorcyclohexan, oder
flüssige Salze (z. B. Dialkylimidazoliumtetrafluoroborat, -hexafluorophosphat, -tetra
chloraluminat) einsetzbar.
Die Reaktionen, insbesondere der Oxidationsschritt (b), können jedoch auch in
Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels durchgeführt werden.
Beide Verfahrensschritte werden bei erhöhter Temperatur ausgeführt. Die Umsetzung
(a) mit Kohlenmonoxid erfolgt bevorzugt bei 20-160°C und einem CO-Partialdruck
von 0,1-10 MPa und besonders bevorzugt bei 30-90°C und 0,4-0,6 MPa. Die Um
setzung (b) mit Sauerstoff erfolgt bevorzugt bei 80-200°C und einem O2-Partialdruck
von 0,01-10 MPa, und besonders bevorzugt bei 120-160°C und 0,01-0,2 MPa.
Die erfindungsgemäße Temperaturwahl ist bei dem Oxidationsverfahren von beson
derer Bedeutung, da bei höheren Temperaturen bei Verwendung von Cobalt-Kataly
satoren beobachtet wurde, daß als Nebenprodukte vermehrt substituierte Arylman
delsäureester und Arylbernsteinsäureester gebildet wurden.
Erfindungsgemäß kann die Oxidation gegebenenfalls nicht nur mit reinem Sauerstoff
erfolgen, sondern auch mit Sauerstoff in Gegenwart inerter Gase, insbesondere mit
Luft.
Wie oben beschrieben, kann das Verfahren in verschiedenen Varianten durchgeführt
werden. Im folgenden werden einige bevorzugte Reaktionsschritte für das erfin
dungsgemäße Verfahren beschrieben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist ein Carbonylierungsschritt bevorzugt,
welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß als Base Carbonat eines Alkali- oder Erdal
kalimetalls eingesetzt wird, und die Carbonylierung in Gegenwart eines Cobalt ent
haltenen Katalysators bei 20-160°C durchgeführt wird.
Die Verwendung eines Carbonats als kostengünstige Base vereinfacht die Prozeßfüh
rung, da das Carbonat als Feststoff einmalig zugesetzt werden kann und dann konti
nuierlich an der Phasengrenze von Festkörper und Lösung umgesetzt wird. Dadurch
werden störende Nebenreaktionen (z. B. die Bildung von Arylmethylalkylethern)
vermieden, die bei nicht kontinuierlicher Zugabe von Alkoholaten als Base beob
achtet werden.
Bei der Carbonylierung (a) sind Verfahren besonders bevorzugt, bei denen als Base
ein Alkoholat der Formel MOR, wobei M für ein Alkalimetallatom steht und R wie
oben beschrieben definiert ist, eingesetzt werden.
Hinsichtlich der Oxidation (b) ist ein Reaktionsschritt bevorzugt, welcher dadurch
gekennzeichnet ist, daß Katalysatoren enthaltend Cobalt sowie zusätzlich ein
wasserentziehendes Mittel eingesetzt werden und die Oxidationsreaktion (b) bei 80-
160°C durchgeführt wird.
Bei dieser Verfahrensvariante ist besonders der Einsatz des wasserentziehenden
Mittels im Oxidationsschritt wesentlich. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß
sich die Selektivität hinsichtlich des gewünschten Produkts durch den Zusatz an
wasserentziehenden Mitteln erhöhen läßt. So wurden in Gegenwart von Trocken
mitteln Selektivitäten von zum Teil über 95% bezogen auf den Umsatz gefunden.
D. h. von der umgesetzten Zwischenverbindung der Formel (II) reagierten nur weni
ger als 5% nicht zum gewünschten α-Ketoester. Der Entzug des Reaktionswassers
beim Oxidationsschritt kann durch folgende Trockenmittel erzielt werden: Absorbie
rende Mittel wie z. B. Molsiebe, bevorzugt "Baylith TE 144", wasserfreie Kristall
verbindungen, z. B. Natriumsulfat, oder chemische Trockenmittel, z. B. Orthoester,
wie Trimethylorthoformiat, oder Acetale.
Besonders bevorzugt ist der Oxidationsschritt (b), welcher dadurch gekennzeichnet
ist, daß bei der Oxidationsreaktion (b) ein Katalysator enthaltend Cobalt und ein
Cooxidans eingesetzt wird
oder der dadurch gekennzeichnet ist, daß eine oder mehrere katalytisch wirkende Verbindungen der Formel (IV)
oder der dadurch gekennzeichnet ist, daß eine oder mehrere katalytisch wirkende Verbindungen der Formel (IV)
wobei die Reste R2 und R3 am α-Atom keinen sp3-gebundenen Wasserstoff tragen,
in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels und in Abwesenheit eines Lösungs-
oder Verdünnungsmittels eingesetzt werden.
Geeignete Cooxidantien bei der Oxidation gemäß der besonders bevorzugten Vari
ante sind zum Beispiel Peroxoverbindungen wie Natriumperoxodisulfat, Hydroper
oxide (z. B. tert.-Butylhydroperoxid) oder H2O2 (z. B. in Form eines Harnstoffadduk
tes).
Überraschenderweise wurde außerdem gefunden, daß die Oxidation (b) vorzugsweise
in Pivalinsäure durchgeführt wird, da andere Säuren die verwendeten Cobaltsalz
katalysatoren schädigen können (z. B. Schwefelsäure) oder zum Auftreten größerer
Mengen an Nebenprodukten führen. So ist die Selektivität hinsichtlich des
gewünschten Produktes bei Einsatz von Essigsäure als Lösungsmittel unbefriedi
gend.
Ganz besonders bevorzugt erwies sich die Oxidationsreaktion, bei der die Umsetzung
nach (b) in Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels und in Abwesen
heit eines Cooxidans, aber in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels, z. B.
Molsiebe oder Aluminiumoxid, erfolgt und als Verbindung der Formel (IV) N-
Hydroxyphthalimid eingesetzt wird.
Die oben aufgeführten, allgemein oder in Vorzugsbereichen angegebenen Reak
tionsschritte (a) und (b) können untereinander, also auch zwischen den angegebenen
bevorzugten Bereichen beliebig kombiniert werden. Darüber hinaus eignen sich alle
durch Kombination erhältlichen Verfahren zur Herstellung nicht nur der allgemein
angegebenen Endprodukte der Formel (I), sondern auch zur Herstellung von Pro
dukten gemäß der angegebenen Vorzugsbereiche, insbesondere von 2-Oxo-2-phenyl-
essigsäuremethylester.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch das Oxidationsverfahren nach (b) für sich
allein, welches ohne vorherige Ausführung eines Carbonylierungsschrittes (a) zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (I)
wobei
Aryl für gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiertes Aryl steht und
R für gegebenenfalls substituiertes, verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, geeignet ist und welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Verbindungen der Formel (III)
Aryl für gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiertes Aryl steht und
R für gegebenenfalls substituiertes, verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht, geeignet ist und welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Verbindungen der Formel (III)
mit Sauerstoffgas eines Partialdruckes von 0,01-10 MPa unter Druck bei einer
Temperatur von 80-200°C und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators ent
haltend mindestens ein Element der Gruppe VIIIa des Periodensystems und in
Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart
eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels oder in Gegenwart anderer inerter Gase und
eines Cooxidans umgesetzt werden.
Für dieses erfindungsgemäße Oxidationsverfahren gelten weiterhin alle Angaben, die
bereits für die Teilreaktion (b) des o. g. zweistufigen Verfahrens gemacht wurden.
Ein Verfahren, bei dem Oxidation in dem Lösungsmittel Pivalinsäure durchgeführt
wird, ist bevorzugt.
Erfindungsgemäß ist ebenfalls ein Verfahren bei dem die Verbindungen der Formel
(III)
mit Sauerstoff in Gegenwart von einer oder mehreren katalytisch wirkenden
Verbindungen der Formel (IV)
wobei die Reste R2 und R3 am α-Atom keinen sp3-gebundenen Wasserstoff tragen,
und in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels, z. B. Aluminiumoxid oder Mol
siebe, umgesetzt werden, wobei in einer ganz besonders bevorzugten Variante auf ein
Lösungsmittel verzichtet werden kann.
Unter den Verbindungen der Formel (IV) ist N-Hydroxyphthalimid bevorzugt.
Das Oxidationsverfahren eignet sich ebenso insbesondere für die Herstellung von 2-
Oxo-2-phenyl-essigsäuremethylester. Hinsichtlich der bevorzugten Verfahrenspara
meter gelten alle Aussagen, die für den Oxidationsschritt (b) des zweistufigen
Verfahren gemacht wurden.
Verwendet man das erfindungsgemäße, zweistufige Verfahren mit den Reak
tionsschritten (a) und (b) z. B. zur Herstellung von 2-Oxo-2-phenyl-essigsäure-
methylester, so kann der Reaktionsverlauf durch folgendes Reaktionsschema
beispielhaft wiedergeben werden:
Der zweite Reaktionsschritt für sich allein betrachtet stellt ein Beispiel für das
erfindungsgemäße Oxidationsverfahren dar.
Die im folgenden angegebenen Beispiele zur Herstellung von 2-Oxo-2-phenyl-essig
säuremethylester sollen die Erfindung erläutern, ohne sie einzuschränken.
In einem 0,1 l-VA-Autoklaven werden 9,9 ml Benzylchlorid, 30 ml Methanol und
0,3 g Dicobaltoctacarbonyl bei 36°C unter 0,4 MPa CO vorgelegt. Eine Lösung von
4,86 g Natriummethanolat in 30 ml Methanol wird über sechs Stunden zudosiert (5 ml/h).
Es wird eine Stunde nachgerührt. Es wird filtriert und das Methanol am Rota
tionsverdampfer entfernt. Das Rohgemisch enthält nach GC 94,5% Phenylessig
säuremethylester, 2,7% Benzylchlorid, 1,8% Benzylmethylether und Spuren von
Phenylacetaldehyd. Damit betragen Umsatz und Selektivität der Reaktion je 97%.
In einem Rohrautoklaven von 11 cm Durchmesser, der mit einem Begasungsrührer
(Durchmesser 5 cm) ausgestattet ist, werden 0,3 l Benzylchlorid, 0,91 l Methanol
(p. a.) und 4,44 g Dicobaltoctacarbonyl bei 56°C unter 4 MPa CO mit 1000 U/min-1
gerührt. Eine Lösung von 168,5 g Natriummethanolat in 0,91 l Methanol wird mit
0,15 l/h zudosiert. Nach beendeter Zugabe wird eine halbe Stunde gerührt. Man
erhält nach GC 1,4% Edukt, 90,7% Phenylessigsäuremethylester, 4,6% Benzyl
methylether und 0,26% 1,3-Diphenylpropan-2-on. Das entspricht einer Selektivität
von 92% bei 99% Umsatz.
In einem 0,1 l-VA-Autoklaven werden 12,6 g Benzylchlorid, 20,75 g Methanol, 0,17 g
Dicobaltoctacarbonyl und 11,66 g Natriumcarbonat bei 56°C unter 4 MPa CO über
sechs Stunden gerührt. Es wird filtriert. Das Rohgemisch enthält nach GC 94,6%
Phenylessigsäuremethylester, 1,48% Benzylmethylether, 3,3% Benzylchlorid und
0,62% weitere Verunreinigungen. Damit betragen der Umsatz 97% und die Selek
tivität 98%.
In einem 0,1 l-VA-Autoklaven werden 12,6 g Benzylchlorid (0,1 mol), 39,6 g
Methanol, 0,34 g Dicobaltoctacarbonyl (1 mmol) und 15,2 g Kaliumcarbonat bei
56°C unter 4 MPa C0 über sechs Stunden gerührt. Es wird filtriert. Das Rohgemisch
enthält nach GC 97,96% Phenylessigsäuremethylester, 0,37% Benzylmethylether
und 0,72% Benzylchlorid. Damit betragen der Umsatz 99% und die Selektivität
99%.
5,0 g (33 mmol) Phenylessigsäuremethylester, 0,53 g (1,4 mmol) Cobalt(II)-meta
chlorbenzoat und 0,34 g (1,4 mmol) Natriumperoxodisulfat werden in 17 ml Pivalin
säure gelöst. Man versetzt die Lösung mit 9,4 g Natriumsulfat (wasserfrei) und
erhitzt unter kräftigem Rühren auf 100°C. Es wird ein kontinuierlicher Luftstrom
durch die Lösung geleitet. Der Reaktionsverlauf wird mittels GC verfolgt.
Im Dreihalsrundkolben werden 3,0 g (20 mmol) Phenylessigsäuremethylester, 0,26 g
(1 mmol) Cobalt(II)-pivaloat und 0,24 g (1 mmol) Natriumperoxodisulfat mit 4,25 g
(40 mmol) Trimethylorthoformiat in 10 ml Pivalinsäure kräftig verrührt und auf 100°C
erwärmt. Es wird ein kontinuierlicher Luftstrom durch die Lösung geleitet. Der
Reaktionsverlauf wird mittels GC verfolgt. Nach 22,5 Stunden werden 1,4 ml Mol
sieb Baylith TE 144 zur Reaktionslösung gegeben und für 3 Stunden bei 100°C
gerührt.
3,0 g (20 mmol) Phenylessigsäuremethylester, 0,1 g (0,6 mmol) N-Hydroxyphthal
imid und 2 ml Molsieb Baylith TE 144 werden im Zweihalsrundkolben unter kräfti
gem Rühren auf 140°C erhitzt. Tagsüber wird Sauerstoff, nachts Luft durch den
Reaktionskolben geleitet. Nach 30 Stunden wurden 0,05 g (0,3 mmol) N-
Hydroxyphthalimid nachgesetzt. Der Reaktionsverlauf wird mittels GC verfolgt.
3,0 g (20 mmol) Phenylessigsäuremethylester, 0,3 g (1,8 mmol) N-Hydroxyphthal
imid und 1 g aktiviertes, basisches Aluminiumoxid werden im Zweihalsrundkolben
unter kräftigem Rühren auf 140°C erhitzt. Sauerstoff wird durch den Reaktionskol
ben geleitet. Nach 4 Stunden werden 0,5 g Aluminiumoxid nachgesetzt. Der Reak
tionsverlauf wird mittels GC verfolgt.
Das Rohprodukt (3 g, laut GC: 93%ig) aus der Carbonylierung von Benzylchlorid
(gemäß Reaktion (a)) wird ohne Zwischenreinigung in die Oxidationsreaktion einge
setzt. Unter Zusatz von 0,3 g (1,8 mmol) N-Hydroxyphthalimid und 1 g aktiviertes
Aluminiumoxid wird bei 140°C Sauerstoff durch den Reaktionskolben geleitet. Der
Reaktionsverlauf wird mittels GC verfolgt.
165 g Phenylessigsäureethylester (0,75 mol), 76,6 g Pivalinsäure (0,75 mol), 1,23 g
Cobalt(II)-4-nitrobenzoat (3,3 mmol) und 52,5 mL Molekularsieb werden unter Rüh
ren mit einem selbstziehenden Begasungsrührer auf 140°C erhitzt. Die Reaktion wird
durch Zugabe von 0,66 mL TBHP in Nonan (5,5 M) gestartet. Es wird über acht
Stunden reiner Sauerstoff eingeleitet, dann Luft. Man erhält folgenden Reaktions
verlauf:
Zum Vergleich wird folgendes Beispiel zur Oxidation nach dem Stand der Technik
angegeben:
In einem Rundkolben werden 184 g Phenylessigsäureethylester und 1,84 g Cobalt
benzoat unter heftigem Rühren auf 140°C erhitzt. Sauerstoff wird abwechselnd in
reiner und in verdünnter Form (als Luft) eingeleitet. Es werden kontinuierlich Proben
für die GC-Analyse gezogen.
Angesichts der geringen Ausbeute wurde auf eine Aufarbeitung verzichtet.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern
der Formel (I),
wobei
Aryl für gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiertes Aryl steht und
R für gegebenenfalls substituiertes, verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a)
Halogenmethylaromaten der Formel (II)
wobei
Z für ein Halogenatom oder eine in situ gegen Halogen austauschbare Gruppe steht,
mit Kohlenmonoxid und einem Alkohol der Formel R-OH in Gegenwart eines Katalysators und einer Base sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels unter Druck bei erhöhter Temperatur zu Verbindungen der Formel (III)
umgesetzt werden und
(b)
in einer darauffolgenden Reaktion die Verbindungen der Formel (III) mit Sauerstoff bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines Katalysators sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, gegebenenfalls unter Druck und gegebenenfalls in Gegenwart anderer inerter Gase weiter umgesetzt werden.
wobei
Aryl für gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiertes Aryl steht und
R für gegebenenfalls substituiertes, verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a)
Halogenmethylaromaten der Formel (II)
wobei
Z für ein Halogenatom oder eine in situ gegen Halogen austauschbare Gruppe steht,
mit Kohlenmonoxid und einem Alkohol der Formel R-OH in Gegenwart eines Katalysators und einer Base sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels unter Druck bei erhöhter Temperatur zu Verbindungen der Formel (III)
umgesetzt werden und
(b)
in einer darauffolgenden Reaktion die Verbindungen der Formel (III) mit Sauerstoff bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines Katalysators sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, gegebenenfalls unter Druck und gegebenenfalls in Gegenwart anderer inerter Gase weiter umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-
essigsäureestern der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Reaktion nach (a) Kohlenmonoxidgas eines Partialdrucks von 0,1-10 MPa
und ein Katalysator enthaltend mindestens ein Element der Gruppe
VIIIa des Periodensystems eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-
2-oxo-essigsäureestern der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Reaktion (a) Katalysatoren enthaltend Cobalt oder Palladium eingesetzt wer
den.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von substituier
ten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern der Formel (I), dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Reaktion (a) als Base ein Alkoholat der Formel MOR, wobei M
für ein Alkalimetallatom steht und R wie in Anspruch 1 definiert ist, einge
setzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von substituier
ten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern der Formel (I), dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Reaktion (a) ein Katalysator enthaltend Cobalt sowie als Base ein
Carbonat eines Alkali- oder Erdalkalimetalls eingesetzt wird und die Reaktion
(a) bei 20 bis 160°C durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung von substituier
ten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern der Formel (I), dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Reaktion (b) Sauerstoff eines Partialdrucks von 0,01-10 MPa und
ein Katalysators enthaltend mindestens ein Element der Gruppe VIIIa des
Periodensystems eingesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Herstellung von substituier
ten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern der Formel (I), dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Reaktion (b) Katalysatoren enthaltend Cobalt sowie zusätzlich ein
wasserentziehendes Mittel eingesetzt werden und die Reaktion (b) bei 80-
160°C durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung von substituier
ten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern der Formel (I), dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Reaktion nach (b) ein Katalysator enthaltend Cobalt und ein
Cooxidans eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung von substituier
ten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern der Formel (I), dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Reaktion nach (b) eine oder mehrere katalytisch wirkende Ver
bindungen der Formel (IV)
wobei die Reste R2 und R3 am α-Atom keinen sp3-gebundenen Wasserstoff tragen, in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels und in Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels eingesetzt werden.
wobei die Reste R2 und R3 am α-Atom keinen sp3-gebundenen Wasserstoff tragen, in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels und in Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels eingesetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9 zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-
essigsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Reaktion (b) N-
Hydroxyphthalimid in Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels
und in Abwesenheit eines Cooxidans sowie in Gegenwart eines wasserentzie
henden Mittels eingesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung von substituier
ten 2-Phenyl-2-oxo-essigsäureestern der Formel (I), dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Reaktion (b) Pivalinsäure als Lösungs- oder Verdünnungsmittel
verwendet wird.
12. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I)
wobei
Aryl für gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiertes Aryl steht und
R für gegebenenfalls substituiertes, verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen der Formel (III)
mit Sauerstoffgas eines Partialdruckes von 0,01-10 MPa unter Druck bei einer Temperatur von 80-200°C und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators enthaltend mindestens ein Element der Gruppe VIIIa des Periodensystems und in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels oder in Gegenwart anderer inerter Gase und eines Cooxidanses umgesetzt werden.
wobei
Aryl für gegebenenfalls einfach oder mehrfach substituiertes Aryl steht und
R für gegebenenfalls substituiertes, verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen der Formel (III)
mit Sauerstoffgas eines Partialdruckes von 0,01-10 MPa unter Druck bei einer Temperatur von 80-200°C und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators enthaltend mindestens ein Element der Gruppe VIIIa des Periodensystems und in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels oder in Gegenwart anderer inerter Gase und eines Cooxidanses umgesetzt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12 zur Herstellung von Verbindungen der Formel
(I), dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion gemäß Anspruch 12 in dem
Lösungsmittel Pivalinsäure durchgeführt wird.
14. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I), dadurch
gekennzeichnet, daß Verbindungen der Formel (III)
mit Sauerstoff in Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels und in Gegenwart von einer oder mehreren katalytisch wirkenden Verbindungen der Formel (IV)
wobei die Reste R2 und R3 am α-Atom keinen sp3-gebundenen Wasserstoff tragen sowie in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels umgesetzt werden.
mit Sauerstoff in Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels und in Gegenwart von einer oder mehreren katalytisch wirkenden Verbindungen der Formel (IV)
wobei die Reste R2 und R3 am α-Atom keinen sp3-gebundenen Wasserstoff tragen sowie in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels umgesetzt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung
der Formel (IV) N-Hydroxyphthalimid verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109784 DE19909784A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1999109784 DE19909784A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19909784A1 true DE19909784A1 (de) | 2000-09-07 |
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ID=7899867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999109784 Withdrawn DE19909784A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Verfahren zur Herstellung von substituierten 2-Aryl-2-oxo-essigsäureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19909784A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2013014534A (ja) * | 2011-07-04 | 2013-01-24 | Daicel Corp | ベンゾイルギ酸化合物、及びその製造方法 |
CN104628567A (zh) * | 2015-02-04 | 2015-05-20 | 天津墨森科技有限公司 | 一种苯甲酰甲酸酯类引发剂的制备方法 |
-
1999
- 1999-03-05 DE DE1999109784 patent/DE19909784A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2013014534A (ja) * | 2011-07-04 | 2013-01-24 | Daicel Corp | ベンゾイルギ酸化合物、及びその製造方法 |
CN104628567A (zh) * | 2015-02-04 | 2015-05-20 | 天津墨森科技有限公司 | 一种苯甲酰甲酸酯类引发剂的制备方法 |
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