DE19909657A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Antriebsleistung eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Antriebsleistung eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Antriebsleistung eines Fahrzeugs vorgeschlagen, bei welchem die Antriebseinheit des Fahrzeugs durch wenigstens zwei Steuereinheiten gesteuert wird, wobei jeder dieser Steuereinheiten ein Teil der Antriebseinheit zur Steuerung zugeordnet ist. Es wird wenigstens ein Sollwert für eine Ausgangsgröße der Antriebseinheit erfaßt und abhängig von diesem über die wenigstens zwei Steuereinheiten die Antriebseinheit gesteuert. In einer der Steuereinheiten wird aus dem Sollwert für die Ausgangsgröße der Antriebseinheit wenigsens ein Sollwert für die wenigstens eine andere Steuereinheit gebildet, derart, daß der Gesamtsollwert realisiert wird, wobei an die wenigstens eine andere Steuereinheit der ihr zugeordnete Sollwert übermittelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung der Antriebsleistung eines Fahrzeugs.
In einigen Fahrzeugen werden Motoren eingesetzt, die aus
wenigstens zwei, getrennt steuerbaren Zylinderbänken oder
-gruppen bestehen. Jeder Bank bzw. Gruppe ist eine eigene
Steuereinheit zugeordnet, die die Leistung der zugeordneten
Bank oder Gruppe steuert. Zur Koordination der Steuerung der
einzelnen Bänke im Sinne des Bereitstellens einer
gewünschten Gesamtleistung ist zwischen den Steuereinheiten
eine Kommunikationsverbindung vorgesehen, über die zur
gemeinsamen Steuerung der Leistung des gesamten Motors
Informationen ausgetauscht werden. Ein derartiges
Steuersystem ist aus der DE-A 42 31 449 bekannt. Bei dieser
bekannten Lösung werden Fahrpedalstellungswerte zwischen den
einzelnen Steuereinheiten ausgetauscht. Jede Steuereinheit
steuert dann die ihr zugeordnete Bank abhängig von dem
erfaßten bzw. übermittelten Fahrpedalweg in identischer
Weise, so daß bei zwei Bänke jede Bank die Hälfte der
Gesamtleistung erzeugt.
Die Vorgabe unterschiedlicher Betriebsarten (z. B. bei
direkteingespritzten Benzinmotoren) und/oder die Einstellung
unterschiedlicher Sollwerte an den einzelnen Bänke oder
Gruppen ist bei der bekannten Lösung nur mit erheblichem
Aufwand möglich, da zur Koordination eine Eingangsgröße
verwendet wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, mit deren
Hilfe einer voreinander verschiedene Steuerung wenigstens
zweier unabhängiger Zylinderbänke oder Zylindergruppen
vereinfacht wird.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
unabhängigen Patentansprüche erreicht.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer
Brennkraftmaschine mit Benzindirekteinspritzung ist in der
DE 43 32 171 A1 (US-Patent 5 483 934) beschrieben. Bei dem
dort dargestellten Steuersystem wird der gesamte
Betriebsbereich der Brennkraftmaschine nach Drehzahl und
Last in verschiedene Bereiche aufgeteilt und je nach
aktuellem Betriebsbereich der Kraftstoff entweder während
des Ansaugtaktes oder während des Kompressionstaktes
eingespritzt. Bei einer Einspritzung während des
Ansaugtaktes ergibt sich aufgrund der zur Verfügung
stehenden Zeit bis zur Zündung sowie aufgrund der
Verwirbelung des eingespritzten Kraftstoffes durch den
Ansaugluftstrom eine weitestgehend homogene
Kraftstoffverteilung (Homogenbetrieb), während im Falle der
Einspritzung im Kompressionstakt eine Schichtladung entsteht
(Schichtbetrieb). Im Homogenbetrieb wird die
Brennkraftmaschine gedrosselt betrieben, d. h. die Luftzufuhr
durch eine Drosselklappe begrenzt, im Schichtladungsbetrieb
nahezu ungedrosselt betrieben, d. h. die Luftzufuhr durch die
Drosselklappe nicht begrenzt. Zwischen diesen Betriebsarten
wird abhängig von den genannten Betriebsgrößen und/oder von
anderen vorbestimmten Kriterien, z. B. hinsichtlich der
Leistungsanforderungen durch den Fahrer, umgeschaltet.
Durch eine in einer der Steuereinheiten angeordneten
zentralen Koordination für alle Bänke bzw. Gruppen des
Motors und die Übertragung von Sollwerten zu den anderen
Steuereinheiten, die eine Ausgangsgröße der jeweiligen Bank
repräsentieren, wird es ermöglicht, auf einfache Art und
Weise die Motorbänke mit unterschiedlichen Sollwerte zu
steuern. Die vom Motor erwartete Gesamtausgangsgröße wird
vom Koordinator auf die einzelnen Bänke nach vorgegebenen
Strategien verteilt, wobei sichergestellt ist, daß die
gewünschte Gesamtgröße realisiert wird.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Ausgangsgröße das
Drehmoment des Motors ist, bei Brennkraftmaschinen
insbesondere das in der Hochdruckphase erzeugt Drehmoment.
Besonders vorteilhaft ist, wenn zusätzliche
Steuerinformationen über die Schnittstelle zwischen den
Steuereinheiten übertragen werden, die die Betriebsart der
jeweiligen Bank repräsentieren. Auch diese
Betriebsartenvorgabe (Homogenbetrieb, Magerbetrieb,
Schichtbetrieb, etc.) wird vom übergeordneten Koordinator in
einer Steuereinheit nach vorgegebener Strategie ermittelt
und auf die die jeweilige Bank steuernde Steuereinheiten
verteilt. Auch hier ist sichergestellt, daß die
Steuereinheiten koordiniert die Steuerinformationen
ausführen und das Gesamtverhalten des Motors trotz
unterschiedlichem Betriebs der Bänke dem gewünschten
Gesamtverhalten entspricht.
Durch eine Momentenschnittstelle zwischen den die Bänken
steuernden Steuereinheiten kann jede Bank mit
unterschiedlichem Drehmoment und/oder unterschiedlicher
Betriebsart betrieben werden. Es entsteht somit ein weiterer
Freiheitsgrad, der für einen verbrauchsoptimierten und/oder
abgasemissionsoptimierten Motorbetrieb ausgenutzt werden
kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den
abhängigen Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Die einzige
Figur zeigt dabei ein Übersichtsschaltbild einer
Steuereinrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit
Benzindirekteinspritzung, welche über wenigstens zwei
unabhängig voneinander zu betreibenden Zylinderbänken
verfügt.
Die Figur zeigt ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung
zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit
Benzindirekteinspritzung. Es ist ein Steuergerät 10
vorgesehen, welches als Komponenten eine Eingangsschaltung
14 wenigstens einen Mikrocomputer 16 und eine
Ausgangsschaltung 18 aufweist. Ein Kommunikationssystem 20
verbindet diese Komponenten zum gegenseitigen
Datenaustausch. Der Eingangsschaltung 14 des Steuergeräts 10
werden Eingangsleitungen 22 bis 26 zugeführt, welche in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Bussystem
ausgeführt sind und über die dem Steuergerät 10 Signale
zuführen, welche zur Steuerung der Brennkraftmaschine
auszuwertenden Betriebsgrößen repräsentieren oder aus denen
solche Größen ableitbar sind. Diese Signale werden von
Meßeinrichtungen 28 bis 32 erfaßt. Derartige Betriebsgrößen
sind Fahrpedalstellung, Motordrehzahl, Motorlast (z. B.
Luftmasse), Abgaszusammensetzung, Motortemperatur, etc. Über
die Ausgangsschaltung 18 steuert das Steuergerät 10 die
Leistung der Brennkraftmaschine mit
Benzindirekteinspritzung. Dies ist in Fig. 1 anhand der
Ausgangsleitungen 34, 36 und 38 symbolisiert, welche
wenigstens die einzuspritzende Kraftstoffmasse, den
Zündwinkel der Brennkraftmaschine sowie wenigstens eine
elektrisch betätigbare Drosselklappe zur Einstellung der
Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine betätigen. Die gewählte
Darstellung bedeutet dabei, daß über die symbolische
Ausgangsleitung 34 die Einspritzventile einer bestimmten
Zylinderbank oder -gruppe der Brennkraftmaschine betätigt
werden, d. h. die einzuspritzende Kraftstoffmasse diesen
Zylindern zugeführt wird, über die Ausgangsleitung 36 der
Zündfunke in diesen Zylindern zum vorbestimmten Zeitpunkt
ausgelöst wird und eine elektrisch betätigbare Drosselklappe
gesteuert wird, die die Luftzuführung zu diesen Zylindern
beeinflußt.
Ferner ist ein zweites Steuergerät 10b vorgesehen, welches
analog zum Steuergerät 10 aufgebaut ist und welches über die
Ausgangsleitungen 34b, 36b und 38b Kraftstoffmasse,
Zündwinkel und Luftzufuhr wenigstens einer weiteren
Zylinderbank bzw. -gruppe einstellt. Die beiden Steuergeräte
10 und 10b stehen über ein sie verbindendes
Kommunikationssystem 40 zum gegenseitigen Datenaustausch
miteinander in Verbindung. Über dieses Kommunikationssystem
wird zumindest einer der Steuereinheiten je nach
Ausführungsbeispiel einzelne oder alle von der anderen
erfaßten Betriebsgrößensignalen oder aus diesen
hergeleiteten Betriebsgrößen zur weiteren Auswertung
übermittelt. In einem anderen Ausführungsbeispiel werden
Eingangsleitungen 22b bis 26b neben dem Steuergerät 10 auch
dem Steuergerät 10b zugeführt, so daß dort alternativ zur
Übertragung über das Kommunikationssystem oder zusätzlich
die Betriebsgrößensignal direkt vorliegen.
Als wesentliche Betriebsgrößen werden dem Mikrocomputer 16
die Fahrpedalstellung sowie Betriebsgrößen (wie
Motordrehzahl, Luftmasse und Sollmomente) von anderen
Steuersystemen, beispielsweise von einer
Antriebsschlupfregelung und/oder einer Getriebesteuerung,
zugeführt. Aus dem zugeführten Fahrpedalstellungssignal wird
zumindest unter Berücksichtigung der Motordrehzahl,
gegebenenfalls einer Korrekturgröße einer
Leerlaufdrehzahlregelung, etc., ein Fahrerwunschmoment der
Brennkraftmaschine ermittelt. Dies erfolgt im bevorzugten
Ausführungsbeispiel mittels eines Kennfeldes und
nachfolgender Berechnungsschritte. Ferner werden dem
Mikrocomputer 10 Sollmomente anderer Steuersysteme, z. B. ein
Sollmoment einer Antriebsschlupfregelung, einer
Getriebesteuerung, etc. zugeführt. Aus diesen Sollmomenten
und dem Fahrerwunschmoment wird ein resultierendes
Sollmoment zur Steuerung der Brennkraftmaschine ermittelt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die Auswahl durch
Minimal- bzw. Maximalauswahl. Das auf diese Weise ermittelte
resultierende Sollmoment wird von einem Koordinator in
Einzelsollmomente für die einzelnen Zylinderbänke bzw. für
einzelne Zylindergruppen umgesetzt. Dabei berücksichtigt der
Koordinator im bevorzugten Ausführungsbeispiel auch
Wunschbetriebsarten der einzelnen Zylinderbänke bzw.
Zylindergruppen. Die Aufteilung des Sollmoments sowie die
Vorgabe von Wunschbetriebsarten durch den Koordinator
erfolgt nach vorgegebenen Strategien.
Im Normalbetrieb bei kleineren und mittleren Lasten werden
alle Zylinderbänke bzw. alle Zylindergruppen aus
Verbrauchsgründen im Schichtladungsbetrieb betrieben. Im
Normalfall werden die Sollmomente gleichmäßig auf die
einzelnen Bänke aufgeteilt. Wird aus dem Sollmoment eine
erhöhte Leistungsanforderung an den Motor erkannt, die nicht
nur durch einen Schichtladungsbetrieb aller Zylinderbänke
bereitgestellt werden kann, das Sollmoment für eine der
Zylinderbänke bzw. der Zylindergruppen erhöht, woraufhin
diese gegebenenfalls die Betriebsart wechselt und/oder deren
Wunschbetriebsart auf Homogenbetrieb eingestellt. Dadurch
wird im Vergleich zu einer vollständigen Umschaltung eine
Verbrauchsoptimierung erreicht, da die anderen
Zylinderbänken bzw. Zylindergruppen immer noch im
verbrauchsoptimalen, mageren Schichtladungsbetrieb betrieben
werden. Entsprechendes gilt für die anderen Betriebsarten,
beispielsweise einen Magerbetrieb mit homogener
Gemischbildung oder gemischten Betriebsarten mit
Doppeleinspritzung, bei welchem sowohl homogene als auch
geschichtete Kraftstoffgemischbildung erfolgt. Auch hier
wird bei Vorliegen einer erhöhten Leistungsanforderung
einzelne Zylinderbänke bzw. -gruppen soweit wie möglich im
verbrauchsoptimaleren Betrieb betrieben und eine andere Bank
bzw. Gruppe zur Bereitstellung des Moments in eine
leistungsoptimierte Betriebsaxt umgeschaltet.
Eine andere Strategie, die im Koordinator 104 in einem
Ausführungsbeispiel implementiert ist, ist eine
Komfortoptimierung, nach der die Umschaltung einzelner
Zylinderbänke bzw. Zylindergruppen von der einen in die
andere Betriebsart nie gleichzeitig, sondern zeitlich
nacheinander vorgegeben wird. Dadurch wird die mit der
Umschaltung verbundene Geräuschemission reduziert.
Insbesondere bei Speicherkatalysatoren muß zum Ausräumen des
Katalysators von Zeit zu Zeit vom Schichtladungsbetrieb in
den Betrieb mit homogener Gemischbildung umgeschaltet
werden. Auch in diesem Zusammenhang läßt sich die
dargestellte Vorgehensweise des asymmetrischen Betriebs der
Brennkraftmaschine erfolgreich einsetzen, da zumindest im
Leerlauf und Teillastbereich beide Bänke nicht gleichzeitig
umgeschaltet werden müssen, um den Katalysator auszuräumen,
sondern nacheinander umgeschaltet werden können bzw. bei nur
einem Katalysator für alle Bänke bzw. Zylindergruppen
lediglich die abwechselnde Umschaltung einer Zylinderbank
bzw. Zylindergruppe ausreicht. Dadurch wird eine erhebliche
Komfortverbesserung, insbesondere eine Verringerung der
Geräuschemission erreicht werden.
In besonders vorteilhafter Weise kann neben einer
verbrauchs- und einer komfortoptimalen Strategie auch eine
abgasoptimale Strategie (z. B. im Bereich kleiner
Leistungsanforderungen) eingesetzt werden. Dabei erfolgt die
Aufteilung der Drehmomente und/oder die Vorgabe der
Wunschbetriebsart derart, daß eine möglichst geringe
Abgasbelastung auftritt. Es wird also z. B. versucht, das
Gesamtsollmoment solange mittels Magerbetrieb im Schicht-
und/oder Homogenbetrieb bereit zu stellen, so lange mit der
jeweiligen Betriebsart dieses Moment einstellbar ist. Erst
dann wird bei einer Zylinderbank bzw. -gruppe durch Vorgabe
einer abweichenden Sollmoments und/oder einer
Wunschbetriebsart ein weniger abgasoptimaler Arbeitspunkt
eingestellt.
Das Einzelsollmoment und/oder das Wunschbetriebsartensignal
für die Zylinderbank bzw. -gruppe, die von der Steuereinheit
10 gesteuert wird, wird dort wie nachfolgend beschrieben
weiterverarbeitet, während die anderen Einzelsollmomente
und/oder das Wunschbetriebsartensignale über die
Kommunikationsverbindung 40 den anderen Steuereinheiten, bei
einem Motor mit zwei Zylinderbänken der Steuereinheit 10b
übermittelt wird. Die Sollmomentenwerte werden in der
jeweiligen Steuereinheit unter Berücksichtigung von
Betriebsgrößen wie Motordrehzahl, relative Luftfüllung
(abgeleitet aus der zugeführten Luftmasse), etc. unter
Berücksichtigung der gewünschten Betriebsart in eine
einzuspritzende Kraftstoffmasse, einen Zündwinkel und eine
Drosselklappenstellung umgesetzt werden.
Wesentlich ist, daß das Sollmoment für die
Brennkraftmaschine in einer Steuereinheit in Einzelsollwerte
für die Zylinderbänke oder -gruppen aufgeteilt werden, dort
ggf. auch Wunschbetriebsarten für die einzelnen
Zylinderbänke oder -gruppen ermittelt werden, die dann über
eine Schnittstelle zu der wenigstens einen anderen
Steuereinheit der wenigstens einen anderen Zylinderbank bzw.
-gruppe übermittelt wird. Der koordinierenden Steuereinheit
wird ebenfalls ein Einzelsollmomentenwert und/oder eine
Wunschbetriebsart zugeordnet. Die Sollwerte und
Wunschbetriebsarten werden dann in jeder Steuereinheit für
die zugeordnete Zylinderbank unabhängig voneinander
eingestellt, wobei sich das gewünschte Gesamtverhalten der
Brennkraftmaschine ergibt.
Anstelle des Moments der Brennkraftmaschine werden in
anderen Ausführungsbeispielen die Motorleistung, das
Ausgangsmoment der Brennkraftmaschine, des Getriebes oder
Radmomente als Sollwerte vorgegeben und übermittelt. Alle
diese Größen lassen sich unter dem Begriff Ausgangsgröße der
Antriebseinheit zusammenfassen.
Bei einem System, in welchem für jede Zylinderbank bzw.
Gruppe eine eigene Drosselklappe ansteuerbar ist, kann die
Betriebsart für jede Bank frei gewählt werden und die
Momentenanforderungen so auf die Bänke verteilt werden, daß
sich ein optimaler Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine bzw.
je nach Strategie ein optimaler Betrieb der
Brennkraftmaschine ergibt.
Neben der Anwendung der geschilderten Vorgehensweise bei
Motoren mit Benzindirekteinspritzung läßt sich in
entsprechender Weise die beschriebene Vorgehensweise auch
bei Motoren mit Saugrohreinspritzung oder Dieselmotoren, die
über unabhängig voneinander steuerbare Zylinderbänke
verfügen, anwenden. In entsprechender Weise ergibt sich auch
die Anwendung bei Antriebssystemen, welche aus mehreren
Antriebseinheiten, beispielsweise Elektromotoren bestehen.
Auch hier wird in der Steuereinheit einer dieser
Antriebseinheiten ein zentraler Koordinator eingesetzt, der
über eine Momentenschnittstelle mit den Steuereinheiten der
anderen Antriebseinheiten kommuniziert und die
Gesamtmomentenanforderung auf die einzelnen Steuereinheiten
und somit die einzelnen Antriebseinheiten verteilt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Steuerung der Antriebsleistung eines
Fahrzeugs, bei welchem die Antriebseinheit des Fahrzeugs
durch wenigstens zwei Steuereinheiten gesteuert werden,
wobei jeder dieser Steuereinheiten ein Teil der
Antriebseinheit zur Steuerung zugeordnet ist, wobei
wenigstens einen Sollwert für eine Ausgangsgröße der
Antriebseinheit erfaßt und abhängig von diesem über die
wenigstens zwei Steuereinheiten die Antriebseinheit
gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der
Steuereinheiten (10) aus dem Sollwert für die
Ausgangsgröße der Antriebseinheit wenigstens ein Sollwert
für die wenigstens eine andere Steuereinheit (10b)
gebildet wird, derart, daß der Gesamtsollwert realisiert
wird, wobei an die wenigstens eine andere Steuereinheit
der ihr zugeordnete Sollwert übermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sollwert ein Momentensollwert ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit ein
Verbrennungsmotor mit wenigstens zwei unabhängig
voneinander steuerbaren Zylinderbänken ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit ein
Verbrennungsmotor mit Benzindirekteinspritzung ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Sollwert als
weitere Steuerinformation eine Information über die von
der jeweiligen Steuereinheit bei dem ihm zugeordneten
Teil der Antriebseinheit einzustellende Betriebsart ist.
6. Vorrichtung zur Steuerung der Antriebsleistung eines
Fahrzeugs, mit wenigstens zwei Steuereinheiten, die die
Antriebseinheit des Fahrzeugs steuern, wobei jeder dieser
Steuereinheiten ein Teil der Antriebseinheit zur
Steuerung zugeordnet ist, wenigstens eine der
Steuereinheit Mittel umfaßt, die wenigstens einen
Sollwert für eine Ausgangsgröße der Antriebseinheit
erfassen, abhängig von dem über die wenigstens zwei
Steuereinheiten die Antriebseinheit gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Steuereinheiten
(10) Koordinationsmittel vorgesehen sind, die aus dem
Sollwert für die Ausgangsgröße der Antriebseinheit
wenigstens einen Sollwert für die wenigstens eine andere
Steuereinheit (10b) bilden, derart, daß der
Gesamtsollwert realisiert wird, und daß Mittel vorgesehen
sind, die den der wenigstens einen anderen Steuereinheit
zugeordnete Sollwert an diese übermitteln.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109657 DE19909657A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Antriebsleistung eines Fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109657 DE19909657A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Antriebsleistung eines Fahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19909657A1 true DE19909657A1 (de) | 2000-09-07 |
Family
ID=7899789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999109657 Withdrawn DE19909657A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Antriebsleistung eines Fahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19909657A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005010029A1 (de) * | 2005-03-04 | 2006-09-14 | Siemens Ag | Motorsteuerungssystem für eine Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern |
DE10319533B4 (de) * | 2002-06-04 | 2013-03-07 | Ford Global Technologies, Llc (N.D.Ges.D. Staates Delaware) | Verfahren, Motorsteuerung und Motor zur geteilten Zündzeitpunktsteuerung zur Leerlaufsteuerung eines Motors |
DE102004054231B4 (de) * | 2004-11-10 | 2017-05-11 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Verfahren zur Fehlererkennung in der Motorsteuerung bei Brennkraftmaschinen mit wenigstens zwei Steuergeräten |
-
1999
- 1999-03-05 DE DE1999109657 patent/DE19909657A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102005010029B4 (de) * | 2005-03-04 | 2009-02-26 | Continental Automotive Gmbh | Motorsteuerungssystem für eine Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern |
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Legal Events
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Effective date: 20141001 |