DE19909035A1 - Verdeck für ein Cabriolet - Google Patents
Verdeck für ein CabrioletInfo
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Abstract
Bei einem automatischen Verdeck für ein Cabriolet mit einer Mehrzahl von bewegbar mit einer Fahrzeugkarosserie oder miteinander verbundenen Trägerelementen, wenigstens einem Stellglied zum Bewegen der Träger gegeneinander, wenigstens einem Sensor zum Erfassen einer Stellung der Trägerelemente und einer Steuerschaltung zum Auswerten von Erfassungssignalen des Sensors/der Sensoren und zum Steuern des Stellglieds/der Stellglieder in Abhängigkeit von den ausgewerteten Erfassungssignalen ist vorgesehen, daß die Steuerschaltung mit den Sensoren und den Stellgliedern über einen Bus verbunden ist, auf dem die Erfassungssignale und Steuerbefehle für die Stellglieder übertragen werden. Auf diese Weise werden Probleme des Platzbedarfs und der Eigensteife der Verkabelung von an dem Verdeck angeordneten Stellglieder und/oder Sensoren vermieden.
Description
Die Erfindung betrifft ein automatisches Verdeck
für ein Cabriolet, und zwar insbesondere ein
solches Verdeck mit einer Mehrzahl von bewegbaren,
mit einer Fahrzeugkarosserie oder miteinander
verbundenen Trägerelementen, wenigstens einem
Stellglied zum Bewegen der Trägerelemente
gegeneinander, wenigstens einem Sensor zum Erfassen
einer Stellung der Träger und einer Steuerschaltung
zum Auswerten von Erfassungssignalen des Sensors
oder der Sensoren und zum Steuern des Stellglieds
oder der Stellglieder in Abhängigkeit von den
ausgewerteten Signalen.
Zum korrekten Öffnen und Schließen eines solchen
Verdecks ist die koordinierte Bewegung der bewegbar
miteinander verbundenen Teile erforderlich. Der
Aufwand für eine rein mechanische Koordinierung der
Teile durch Kraftübertragung von einem einzigen,
zum Beispiel elektrischen Antrieb, ist in
Anbetracht der Vielzahl der gegeneinander
beweglichen Elemente eines üblichen
Cabrioletverdecks unvertretbar hoch. Es ist deshalb
allgemein verbreitet, ein solches Verdeck mit einer
Mehrzahl von Stellgliedern und Sensoren zum
Erfassen der Stellung des Verdecks oder einzelner
Elemente des Verdecks zueinander auszustatten.
Diese Sensoren können zum Beispiel Positionsgeber,
Endschalter oder dergleichen sein. Diese
Stellglieder sind mit der Steuerschaltung, die die
Bewegung der Stellglieder in Abhängigkeit von den
Erfassungssignalen der Sensoren koordiniert und die
Stellglieder gesteuert mit Antriebsenergie
versorgt, über einen Kabelbaum verbunden, wobei
Adern des Kabelbaums jeweils einer Verbindung
zwischen der Steuerschaltung und entweder dem
Stellglied/einem der Stellglieder oder dem
Sensor/einem der Sensoren zugeordnet sind.
Die große Zahl der darin enthaltenen Leitungen,
insbesondere der Versorgungsleitungen für
Antriebsenergie eines jeden Stellglieds, macht
diese Kabelbäume dick und steif. Es ist deshalb
nicht einfach, sie in einem Cabrioletverdeck so
unterzubringen, daß sie dessen Bewegung nicht
behindern und den ästhetischen Eindruck des
Verdecks nicht beeinträchtigen.
Die Erfindung schlägt ein Verdeck für ein Cabriolet
der eingangs genannten Art vor, das mit einem
wesentlich reduzierten Kabelbaum für die
Signalübertragung zwischen Steuerschaltung und
Funktionseinheiten, wie etwa Stellglied(ern) und
Sensor(en), auskommt, so daß die Unterbringung
eines solchen Kabelbaums im Verdeck problemlos
erfolgen kann, das aber dennoch einfach um
zusätzliche angeschlossene Funktionseinheiten
erweiterbar ist.
Diese Vorteile werden dadurch erreicht, daß die
Steuerschaltung mit den Funktionseinheiten über
einen Datenbus verbunden ist, auf dem
Steuerinformationen, das heißt Erfassungssignale
des Sensors/der Sensoren und/oder Steuerbefehle für
das Stellglied/die Stellglieder übertragen werden.
Für die Menge an Daten, die während des
automatischen Öffnens oder Schließens eines
Cabrioletverdecks zwischen der Steuerschaltung und
den an sie angeschlossenen Komponenten übertragen
werden müssen, ist die Übertragungskapazität eines
seriellen Busses (zum Beispiel CAN) vollauf
ausreichend. Dieser hat ferner den Vorteil, daß er
eine geringere Zahl von Adern als ein paralleler
Bus hat und ohne Schwierigkeiten in dem Verdeck,
zum Beispiel in einem Hohlprofil eines
Trägerelements, verlegt sein kann.
Ein Stellglied des automatischen Verdecks weist
zweckmäßigerweise eine Schnittstellenschaltung zu
dem Bus auf, die auf dem Bus übertragene
Steuerbefehle auswertet und einen Antriebsstrom des
Stellglieds in Abhängigkeit von den Steuerbefehlen
regelt. Für diesen Zweck ist eine
Versorgungsspannung für das Stellglied
zweckmäßigerweise auf einer Leitung an das
Stellglied herangeführt, an die wenigstens einige
der Stellglieder und Sensoren parallel
angeschlossen sind und die - wenigstens während
eines Öffnungs- oder Schließvorgangs des Verdecks -
keiner Steuerung durch die Steuerschaltung
unterliegt.
Um die Steuerung zu vereinfachen und den
Datenverkehr auf dem Bus gering zu halten, kann es
zweckmäßig sein, wenn ein Sensor, der die Erfassung
der Stellung und/oder Geschwindigkeit eines
Stellglieds gestattet, in diesem Stellglied
integriert ist.
Externe Funktionseinheiten, deren Funktion mit dem
Zustand des Verdecks zusammenhängt, wie etwa eine
Heckscheibenheizung, können an die Steuerschaltung
angeschlossen und durch diese gesteuert sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels mit Bezugnahme auf die
Figuren.
Es zeigen
Fig. 1 bis 4 beispielhaft einen Bewegungs
ablauf beim Öffnen eines
automatischen Verdecks; und
Fig. 5 ein Blockschaltbild der elek
trischen Komponenten eines
solchen Verdecks.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen den Ablauf der
Bewegungen der mechanischen Komponenten eines
Cabrioletverdecks beim Übergang vom geschlossenen
in den offenen Zustand. Der hier gezeigte
mechanische Aufbau ist rein beispielhaft. Das
Erfindungsprinzip ist auf jeden anderen
mechanischen Aufbau beziehungsweise Bewegungsablauf
ohne weiteres übertragbar.
Das in Fig. 1 gezeigte Verdeck umfaßt zwei
Seitenträger 26, die aus mehreren durch Gelenke
29, 30 verbundenen Elementen bestehen und über ein
Gelenk 32 mit der Karosserie eines Kraftfahrzeugs
10 schwenkbar verbunden sind. Im geschlossenen
Zustand des Verdecks erstrecken sie sich entlang
der Oberkanten einer hinteren Seitenscheibe 16 und
einer Türscheibe 20. Die beiden Seitenträger 26
(von denen nur einer in der Figur zu sehen ist)
sind durch Querbügel 18 verbunden, über die die
Verdeckplane 34 gespannt ist. Fig. 1 zeigt einen
Zustand zu Beginn der Öffnungsbewegung des Verdecks
12, in dem dessen Vorderkante soeben von der
Oberkante 22 der Frontscheibe des Fahrzeugs 10
gelöst ist.
Der Öffnungsvorgang beginnt damit, daß ein hinterer
Bügel 24, der den rückwärtigen Abschluß des
Verdecks 12 bildet und in Fig. 1 auf der
Karosserie anliegend gezeichnet ist, in eine in
etwa vertikale Stellung angehoben wird, woraufhin
eine zuvor teilweise von dem Bügel 24 verdeckte
Klappe 14 um ein Gelenk 33 hochgeschwenkt werden
kann. Unter der Klappe befindet sich eine
Aufnahmekammer 28 für das zusammengefaltete
Verdeck.
Anschließend wird der hintere Bügel bei offener
Klappe 14 in seine ursprüngliche Stellung
zurückgeklappt (Fig. 3) und weiter in die
Aufnahmekammer abgesenkt (Fig. 4). Gleichzeitig
werden die durch die Gelenke 29, 30 verbundenen
Elemente des Seitenträgers 26 z-artig
zusammengefaltet, bis sie im wesentlichen parallel
aneinanderliegen und das so zusammengefaltete
Verdeck 12 zur Gänze in der Aufnahmekammer 28
verschwinden kann. Mit dem darauffolgenden
Herabschwenken der Klappe 14 ist der
Öffnungsvorgang beendet.
Wie man sieht, setzt sich der Öffnungsvorgang aus
einer Vielzahl von Einzelbewegungen der
verschiedenen Gelenke 29 bis 33 zusammen, die zum
Teil zeitgleich, zum Teil in genau festgelegter
Reihenfolge, mit festgelegten Geschwindigkeiten,
Anfangs- und Endpositionen erfolgen müssen.
Zur Steuerung dieses Bewegungsablaufs dient eine
Schaltungsanordnung wie in Fig. 5 gezeigt. Diese
Schaltungsanordnung umfaßt eine Steuerschaltung 40,
die über Versorgungsadern 41, 42 mit Plus-
beziehungsweise Minuspolen einer Batterie des
Kraftfahrzeugs verbunden ist und von dort mit Strom
versorgt wird. Die Steuerschaltung 40 ist
Ausgangspunkt eines seriellen Übertragungsbusses
43. Dieser kann zum Beispiel als verdrilltes
Leitungspaar ausgeführt sein. Alternativ kann der
Bus 43 auch eine einzige Ader umfassen, wobei die
Fahrzeugmasse, die an einer der Adern 41, 42
anliegt, als Referenzpotential dient. Ein
Lichtwellenleiter ist auch als Bus 43 geeignet.
Eine Mehrzahl von Stellgliedern 44 und Sensoren
45, 46 ist an den Bus 43 sowie die Versorgungsadern
41, 42 angeschlossen. Ein solches Stellglied 44 und
der Sensor 45 zum Überwachen seiner Position sind
zum Beispiel an einem der Gelenke 29, 30 des
Seitenträgers 26 angeordnet, und der Bus 43 sowie
die Versorgungsadern 41, 42 zwischen dem Sensor 45
und dem Stellglied 44 einerseits und der
Steuerschaltung 40 andererseits verläuft durch ein
Hohlprofil des Seitenträgers 26. Die .
Steuerschaltung 40 kann im Kraftfahrzeug im
wesentlichen beliebig, zum Beispiel im Bereich des
Armaturenbretts angeordnet sein und kann neben der
Steuerung des Verdecks auch andere Funktionen über
den Bus 43 oder gegebenenfalls über einen oder
mehrere weitere Busse ausführen.
Die Kommunikation auf dem Bus 43 läuft ab, indem
die Steuerschaltung adressierte Befehle aussendet,
die jeweils von Schnittstellenschaltungen 47 der
Stellglieder und/oder Sensoren hinsichtlich der
darin enthaltenen Adresse dekodiert werden, und,
wenn die Adresse mit der Schnittstellenschaltung 47
übereinstimmt, ausgeführt werden. Ein solcher
Befehl kann zum Beispiel der Befehl sein, einen
Elektromotor 48 des Stellglieds 44 in eine
bestimmte Richtung in Bewegung zu setzen. Je nach
Richtung schließt die Schnittstellenschaltung 47
des Stellglieds 44 daraufhin eine Gruppe 49 1, 49 2 von
zwei Gruppen von Schaltern 49 1 bis 49 4, so daß der
Motor 48 mit einer Spannung mit gegebener Polarität
versorgt wird. Diese Schalter können insbesondere
Halbleiterschalter sein. Der Sensor 45 ist
vorgesehen, um die Stellung des Motors 48 oder der
von ihm bewegten Elemente des Verdecks zu
überwachen. Dieser erhält nun laufend Befehle, die
erfaßte Position an die Steuerschaltung 40 zu
melden, so daß diese veranlassen kann, daß der
Motor 48 ausgeschaltet wird, wenn die Zielstellung
erreicht ist. Alternativ kann an den Sensor 45 auch
der Befehl gegeben werden, das Erreichen einer
Zielstellung über den Bus 43 an die Steuerschaltung
40 zu melden. Gemäß einer weiteren Alternative kann
ein Sensor in das Stellglied, dessen Motor er
überwacht, integriert sein. In diesem Fall genügt
es, wenn die Steuerschaltung der
Schnittstellenschaltung einen Befehl schickt, der
die Zielposition des Motors spezifiziert. Die
Schnittstellenschaltung überwacht dann die Bewegung
des Motors, hält ihn nach Erreichen der
Zielposition an und sendet gegebenenfalls eine
Nachricht an die Steuerschaltung, die die
Ausführung des Befehls bestätigt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verdecks ist die Steuerschaltung
auch an weitere Funktionseinheiten des
Kraftfahrzeugs, die mit dem Verdeck in
funktionellem Zusammenhang stehen, angeschlossen,
um Steuerinformation von diesen Funktionseinheiten
zu empfangen oder an sie zu senden.
Ein Beispiel einer solchen weiteren Funktionsgruppe
ist eine Heckscheibenheizung, die nur in
ausgeklapptem Zustand des Verdecks einschaltbar
sein sollte.
Eine solche Funktionsgruppe kann über den Bus 43,
einen weiteren Bus oder in herkömmlicher Weise
einzeln an die Steuerschaltung 40 angeschlossen
sein.
Weitere angeschlossene Funktionsgruppen sind zum
Beispiel Sensoren zum Erfassen von Parametern des
Fahrzeugs, die für den Betrieb des Verdecks
Bedeutung haben können, etwa ein
Geschwindigkeitssensor, der die Steuerschaltung in
die Lage versetzt, bei Überschreiten einer
gegebenen Geschwindigkeit des Fahrzeugs ein Öffnen
oder Schließen des Verdecks zu sperren.
Claims (5)
1. Automatisches Verdeck (12) für ein Cabriolet
(10) mit einer Mehrzahl von bewegbar mit einer
Fahrzeugkarosserie oder miteinander verbundenen
Trägerelementen (24, 26) und einer Mehrzahl von
Funktionseinheiten, darunter wenigstens ein
Stellglied (44) zum Bewegen der Trägerelemente
gegeneinander und wenigstens ein Sensor (45) zum
Erfassen der Stellung der Trägerelemente, und einer
Steuerschaltung (40) zum Empfangen und Auswerten
von Steuerinformation in Form von
Erfassungssignalen des Sensors (der Sensoren) (45)
und zum Senden von Steuerinformation in Form von
Steuerbefehlen an das Stellglied (44)/die
Stellglieder in Abhängigkeit von den ausgewerteten
Erfassungssignalen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerschaltung (40) mit einer Mehrzahl der
Funktionseinheiten über einen Datenbus (43)
verbunden ist, auf dem die Steuerinformationen
übertragen werden.
2. Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bus ein serieller Bus ist.
3. Verdeck nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (44) ei
ne Schnittstellenschaltung (47) zu dem Bus (43)
aufweist, die Steuerbefehle auswertet und in
Abhängigkeit von den Steuerbefehlen einen
Antriebsstrom des Stellglieds (44) steuert oder
regelt.
4. Verdeck nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der
Sensoren und Stellglieder parallel an
Versorgungsleitungen (41, 42) angeschlossen sind.
5. Verdeck nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor, der die
Erfassung der Stellung und/oder Geschwindigkeit des
Stellglieds regelt, in dieses integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19909035A DE19909035A1 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Verdeck für ein Cabriolet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19909035A DE19909035A1 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Verdeck für ein Cabriolet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19909035A1 true DE19909035A1 (de) | 2000-09-21 |
Family
ID=7899400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19909035A Withdrawn DE19909035A1 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Verdeck für ein Cabriolet |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19909035A1 (de) |
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