DE19908929A1 - Verfahren zur Synchronisation eines Übertragungsgerätes der Telekommunikationstechnik - Google Patents
Verfahren zur Synchronisation eines Übertragungsgerätes der TelekommunikationstechnikInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synchronisation eines Übertragungsgerätes der Telekommunikationstechnik mit einer freilaufenden Datenquelle. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Verfahren zu entwickeln, mit dem gewährleistet ist, daß die Datenquelle, das Übertragungsgerät, insbesondere ein Invers-Multiplexer, und die Übertragungsstrecke bzw. das Übertragungsnetz so miteinander verknüpft sind, daß unter Nutzung der vorhandenen technischen Ausrüstung eine fehlerfreie Übergabe des Quellsignals erfolgt und daß die Datenbits zeitlich äquidistant sind, wird dadurch gelöst, daß das Übertragungsgerät 1 von einer freilaufenden Datenquelle 6 synchronisiert wird, indem der für die Gewinnung des internen Taktes des Übertragungsgerätes 1 erforderliche Takt aus einer Synchronisiereinheit 2 zugeführt wird, wobei der am Datentakteingang 9 des Übertragungsgerätes 1 ankommende Nutzdatentakt T¶M¶ abgezweigt und in die Synchronisiereinheit 2 geführt und dort mit einem lokalen Taktsignal T¶N¶ verkoppelt und als ein auf den Nutzdatenkontakt T¶M¶ synchronisiertes Signal T¶R¶ der internen Takterzeugung des Übertragungsgerätes 1 zugeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synchroni
sation eines Übertragungsgerätes der Telekommuni
kationstechnik gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Fernsehsignale erfahren zwischen Kamera und Heim
empfänger verschiedene Bearbeitung und durchlaufen
unterschiedliche Wege. Kriterien zur Auslegung dieser
Wege sind u. a. die zulässige Qualitätsbeschränkung, die
Kosten, die verfügbare Technik.
Neue Verfahren zur Komprimierung von Fernsehsignalen
erlauben es, digitale Übertragungsstrecken mit
niedrigen Datenraten zu nutzen. Während ein Signal in
höchster Studioqualität 270 Mbit/s Datenrate erfordert,
läßt sich eine für den Zuschauer gute Qualität von Bild
und Ton mit 4 bis 8 Mbit/s erreichen.
Abgesehen von Satellitenwegen, auf denen solche Raten
gebräuchlich sind, bieten die terrestrischen Netze nur
entweder niedrigere oder höhere Standardwerte. Speziell
zur Heranführung von "sendefertigen" TV-Signalen zu
Sendestellen wie Bodenstation, Fernsehturm gibt es
einen Invers-Multiplexer, der mehrere niederratige Wege
parallel betreibt und somit die oben genannten
Gesamtraten zu nutzen erlaubt.
Diese Wege mit 2 Mbit/s Übertragungsrate sind weltweit
üblich und oft sehr preiswert verfügbar (internationale
Bezeichnung E1).
Ein Problem bei der Nutzung dieses Invers-Multiplexers
tritt dann auf, wenn die TV-Signalquelle (zum Beispiel
ein Video-Encoder) mehr oder auch weniger Daten pro
Zeiteinheit liefert als die Wege übertragen können. Die
formale Struktur dieser digitalen Datenströme verbietet
die Anwendung klassischer Methoden, solche Datenraten
aneinander anzupassen. Wenn zu wenige oder auch zu
viele Daten an die Übertragungssysteme geliefert
werden, dann tritt im Fernsehsignal ein schwerer und
nicht behebbarer Fehler auf, der zum Bildausfall führen
kann. Um nun eine starre Kopplung der Bitraten zu
erreichen, bietet sich eine Synchronisation des
Encoders (Signalquelle) auf den Übertragungstakt an.
Dabei ergibt sich ein praktisches Problem daraus, daß
marktübliche Encoder im allgemeinen nicht extern
synchronisierbar sind. Traditionell ist ein Multiplexer
nicht auf das Quellsignal synchronisierbar. Die Über
tragungsstrecke weist in der Regel echt synchrone oder
quasi-synchrone (plesiochrone) Schnittstellen auf. Zur
fehlerfreien Übertragung im Netz muß die gesendete
Datenrate definierte Taktfehlergrenzen einhalten (im
allgemeinen +/- 50 ppm). Da die Verteilung der Quell
daten auf die abgehenden Wege eines Inversmultiplexers
taktstarr und Verlustfrei sein muß, muß dessen Sende
teil synchron zum Quelltakt arbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
gattungsgemäßes Verfahren zu entwickeln, mit dem
gewährleistet ist, daß die Datenquelle, das
Übertragungsgerät, insbesondere ein Multiplexer, und
die Übertragungsstrecke bzw. das Übertragungsnetz so
miteinander verknüpft sind, daß unter Nutzung der
vorhandenen technischen Ausrüstung eine fehlerfreie
Übergabe des Quellsignals erfolgt und daß die Datenbits
zeitlich äquidistant sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst. Danach wird das Übertragungs
gerät von einer Datenquelle synchronisiert, indem der
für die Gewinnung des internen Taktes des Übertragungs
gerätes erforderliche Takt aus einer Synchronisier
einheit zugeführt wird, wobei der am Datentakteingang
des Übertragungsgerätes ankommende Nutzdatentakt
abgezweigt und in die Synchronisiereinheit geführt und
dort mit einem lokalen Taktsignal verkoppelt wird,
welches nun als ein auf das Nutzdatensignal
synchronisiertes Signal der internen Takterzeugung des
Übertragungsgerätes zugeführt wird.
Damit wird gewährleistet, daß alle marktüblichen, beim
Kunden vorhandenen Encoder genutzt werden können. Das
Übertragungsgerät, insbesondere der Invers-Multiplexer,
kann dann in zeitlich äquidistanten Schritten den
Datenstrom auf die abgehenden Wege, das Übertragungs
netz, verlustfrei aufteilen. Die Übertragungsstrecke
ist von Ende zu Ende bittransparent, es gehen keine
Daten verloren.
Da die TV-Signalsenke, hier ein Decoder (Receiver),
sich prinzipiell auf die gerade aktuelle Datenrate
einstellt, ist auf der Empfangsseite kein Problem
vorhanden. Für diese Funktion sorgen die angewendeten
Codier- und Übertragungsstandards MPEG und DVB.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungs
beispiel einer Anordnung zur Synchronisation eines
Multiplexers auf ein Quellsignal näher erläutert
werden. In der zugehörigen einzigen Figur ist eine
schematische Darstellung der Anordnung nach der
Erfindung gezeigt.
In der Figur ist eine Anordnung dargestellt, die aus
einem Invers-Multiplexer 1 mit Daten- bzw. Taktein
gängen 8, 9 auf der Seite der Datenquelle 6 und Daten
ausgängen A bis D auf der Seite des Übertragungsnetzes
ÜN, einer externen E1-Synchronisiereinheit 2 und einer
Datenquelle 6 gebildet ist.
Im Ausführungsbeispiel nach der Figur ist die Daten
quelle 6 ein TV-Encoder mit einer Datenrate (Nutzdaten
rate) von zum Beispiel 4 Mbit/s. Der TV-Encoder liefert
einen Quelldatenstrom, der genau einstellbar ist.
Die Nutzdaten (Nutzlast) DM (zum Beispiel mit 4 Mbit/s)
werden über den Dateneingang 8, zusammen mit dem
begleitenden Nutzdatentakt TM über den Takteingang 9,
für die vorgegebenen 4 Mbit/s dem Invers-Multiplexer 1
zugeführt.
Im Invers-Multiplexer 1 gelangen die 4 Mbit/s-Nutzdaten
DM mit einer zulässigen Toleranz von +/- 50 ppm in
einen Eingangspuffer 10 für Daten zur Zwischen
speicherung.
Von der Übertragungsnetzseite (aus Richtung ÜN)
gelangen, nach den bekannten Lösungen zur Taktung über
die Eingänge A bis D des Invers-Multiplexers 1,
2 Mbit/s-Takte mit einer Toleranz von +/- 50 ppm in den
Invers-Multiplexer 1. Die interne Takterzeugung des
Multiplexers 1 ist jedoch nur rechnerisch angepaßt,
praktisch sind die Takte immer ungleich, so daß zuviel
oder zuwenig Bits anstehen und ein Über- oder Leerlauf
des Eingangspuffers 10 auftritt.
Um dies zu verhindern, werden dem Invers-Multiplexer 1
nach der Erfindung die Taktsignale nicht von der
Übertragungsnetzseite ÜN, sondern aus der externen E1-
Synchronisiereinheit 2 zugeführt. Diese Taktsignale
werden im Invers-Multiplexer 1 in beschriebener Weise
aufbereitet.
Dem Invers-Multiplexer 1 wird ein 2 Mbit/s-Takt aus der
Synchronisiereinheit 2 über zum Beispiel den Eingang D
in der Art des Taktes geliefert, wie er üblicherweise
von der Übertragungsnetzseite ÜN kommen würde. Dieser
Takt ist aus dem ankommenden 4 Mbit/s-Nutzdatentakt TM
am Nutzdatentakteingang 9 des Invers-Multiplexers 1
gewonnen, indem der 4 Mbit/s-Nutzdatentakt TM abgelei
tet und zur Synchronisation des lokalen Taktsignals in
der Synchronisiereinheit 2 verwendet wird.
In der Synchronisiereinheit 2 erzeugt ein in einem
Phasenregelkreis (PLL) 11 vorhandener steuerbarer,
lokaler Quarzoszillator 16 ein Taktsignal TN. In der
Synchronisiereinheit 2 verkoppelt nun der
Phasenregelkreis 11 (PLL) den Nutzdatentakt TM mit dem
Takt TN. Passende Frequenzteiler im Phasenregelkreis 11
gleichen die Vergleichsfrequenz der vom Nutzer
gewählten Nutzdatenrate an die Vergleichsfrequenz des
Phasenregelkreises 11 an. Mit Hilfe des so gewonnenen
Taktes TR wird ein 2 Mbit/s-Leersignal TR1 (ohne
Nutzdaten) gewonnen.
Dieses Leersignal TR1 wird dem 2 Mbit/s-Eingang D des
Invers-Multiplexers 1 zugeführt. Aus dem Leersignal TR1
wird in der internen Eingangs-Baugruppe 15 des Invers-
Multiplexers 1 der Takt TR zurückgewonnen. Der Takt TR
zwingt den Invers-Multiplexer 1, und damit auch den
Datenverteiler 14, über die interne Takterzeugung 13,
exakt synchron zum Takt TM alle Arbeitsschritte
durchzuführen.
Im Ergebnis bestimmt nun der Quelldatentakt zeitlich
die Funktionen des Invers-Multiplexers 1, die
Datenquelle 6 und der Invers-Multiplexer 1 laufen
synchron.
Wenn nun die Taktfrequenz dieser Anordnung immer
innerhalb der zulässigen Grenzen der Übertragungs
frequenz des Netzes liegt, dann können die Nutzdaten
fehlerfrei übertragen werden.
Die Taktfrequenz üblicher öffentlicher 2 Mbit/s-Netze/-ver
bindungen darf eine Abweichung von +/- 50 ppm auf
weisen. Ein Video-Encoder, als Datenquelle 6, läßt sich
üblicherweise in 1 Bits-Schritten einstellen, seine
Stabilität im Nenngebrauchsbereich und Lebenszyklus
liegt innerhalb der +/- 50 ppm-Grenze.
Die Erfindung ist nicht auf das hier beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr ist es mög
lich, durch Kombination und Modifikation der beschrie
benen Merkmale weitere Ausführungsvarianten zu reali
sieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
1
Invers-Multiplexer
2
Synchronisiereinheit
3
4
5
6
Datenquelle
7
8
Dateneingang
9
Datentakteingang
10
Eingangspuffer
11
Phasenregelkreis (mit Frequenzteiler)
12
Leersignalerzeugung
13
Interne Takterzeugung
14
Datenverteiler
15
Eingangsbaugruppe
16
Lokaler Oszillator
DM
DM
Nutzdaten
TM
TM
Nutzdatentakt
TN
TN
2 MHz-Takt
TR
TR
Taktsignal
TR1
TR1
Leersignal
Claims (3)
1. Verfahren zur Synchronisation eines Übertragungs
gerätes der Telekommunikationstechnik mit einer
freilaufenden Datenquelle,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungsgerät (1) von der freilaufenden
Datenquelle (6) synchronisiert wird, indem der für
die Gewinnung des internen Taktes des
Übertragungsgerätes (1) erforderliche Takt aus
einer Synchronisiereinheit (2) zugeführt wird,
wobei der am Datentakteingang (9) des Übertra
gungsgerätes (1) ankommende Nutzdatentakt (TM)
abgezweigt und in die Synchronisiereinheit (2)
geführt und dort mit einem lokalen Taktsignal (TN)
verkoppelt und als ein auf den Nutzdatentakt (TM)
synchronisiertes Signal (TR) der internen Takter
zeugung des Übertragungsgerätes (1) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Invers-Multiplexer (1) von einer
Datenquelle (6) synchronisiert wird, indem der
für die Gewinnung des internen Taktes des Invers-
Multiplexers (1) erforderliche Takt aus einer
Synchronisiereinheit (2) zugeführt wird, wobei der
am Datentakteingang (9) des Invers-Multiplexers (1)
ankommende Nutzdatentakt. (TM) abgezweigt und in die
Synchronisiereinheit (2) geführt und dort mit einem
lokalen Taktsignal (TN) verkoppelt und als ein auf
den Nutzdatentakt (TM) synchronisierter Takt (TR)
der internen Takterzeugung des Invers-Multiplexers
(1) zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der für die Gewinnung des internen Taktes des
Übertragungsgerätes (1) erforderliche Takt aus
einer externen Synchronisiereinheit (2) zugeführt
wird, wobei der am Datentakteingang (9) des
Übertragungsgerätes (1) ankommende Nutzdatentakt
(TM) abgezweigt und in die Synchronisiereinheit (2)
geführt und dort mit einem lokalen Taktsignal (TN)
verkoppelt und als ein auf den Nutzdatentakt (TM)
synchronisiertes Signal (TR) der internen Takter
zeugung des Übertragungsgerätes (1) zugeführt wird.
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