DE19907325C2 - Schlauch, z. B. ein Ladeluftschlauch, sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Schlauch, z. B. ein Ladeluftschlauch, sowie Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlauch, z. B. einen
Ladeluftschlauch, mit einem mindestens eine Gewebelage umfassenden
Druckträger, wobei der Druckträger von einem vulkanisierbaren Material
umgeben ist, wobei der Schlauch innenseitig eine hautartige Sperrschicht
aufweist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zur Herstellung einer solchen Schlauches.
Ladeluftschläuche sind bekannt; Ladeluftschläuche werden z. B. bei
Motoren mit Turboladern verwandt, um die Luft zum Ansaugmodul des
Motors zu leiten. Die transportierte Luft weist erhebliche Temperaturen auf,
was zum einen in der Temperatur des Turboladers selbst begründet ist und
zum anderen in der Druckerhöhung der Ladeluft durch den Turbolader.
Aus der DE 44 31 550 A1 ist die Verwendung von Aramiden in Verbindung
mit als Gewebe ausgebildeten Festigkeitsträgern bei Schläuchen bekannt,
um für hohe Langzeitstandfestigkeiten zu sorgen.
Die DE 44 32 385 A1 zeigt einen Schlauch bestehend aus einem
Innenschlauch, einem darüberliegenden Festigkeitsträger und einen
Außenschlauch, wobei Außen- und Innenschlauch aus Silikon bestehen.
Aus der DE 24 22 557 A1 ist bekannt, auf das Ende eines
Schlauchrohlings, der innenseitig einen entsprechenden Dorn zur
Formgebung aufweist, außenseitig eine Formhülse aufzusetzen, um
Schlauchkrümmer mit einem genau maßhaltigen, glattflächigen
Anschlussende mit vergleichsweise geringem Kostenaufwand herzustellen.
Hieraus folgt, dass die Formhülse nur während der Vulkanisation auf dem
Ende des Schlauchrohlings verbleibt.
Aus der EP 826 915 A2 ist ein Kraftstoffschlauch aus einem Elastomer,
z. B. Epichlorhydrin-Kautschuk oder einem AEM (Acrylat-Ethylen-Monomer
bekannt, wobei selbst der AEM nur bis zu einer Temperatur von etwa
160° C dauerfest ist. Gerade bei extrem hochgezüchteten Motoren müssen
die Ladeluftschläuche allerdings z. T. Temperaturen von wesentlich mehr
als 220° C und auch hohen Drücken standhalten. Derartigen Temperaturen
und Drücken sind Schläuchen aus dem obigen Kautschukmaterial nicht
gewachsen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Schlauch der
eingangs genannten Art bereitzustellen, der druck- und hochtemperaturfest
ist, und der auch einen besonders leichten Einbau bei der Motormontag
ermöglicht.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Gewebelage von einem
silikonhaltigen Material beidseitig ummantelt ist, wobei der Schlauch
endseitig jeweils eine vorgeformte Muffe aufweist, wobei die Muffe eine
Prägung in Form einer umlaufenden Nut aufweist.
Durch die Verwendung von silikonhaltigem Material wird eine
Temperaturfestigkeit von bis zu 250°C erreicht. Es ist bekannt, dass zur
Befestigung der Ladeluftschläuche auf Rohrenden Schlauchschellen an den
entsprechenden Stellen angeordnet werden. Wesentlich ist nun, dass
derartige Schlauchschellen an einem vorbestimmten Ort auf dem Schlauch
und auf dem Rohrende aufsitzen müssen, um eine optimale Verbindung
zwischen Schlauch und Rohr herstellen zu können. Es ist nun bekannt (DE
297 19 817 U1), Einprägungen zur Aufnahme des Schlauches in Form von
umlaufenden Nuten durch ein Werkzeug auf einem Elastomerschlauch
anzubringen, wobei in den Nuten die Schlauchschellen einsitzen. Es hat
sich allerdings herausgestellt, dass dieses Werkzeug aus einem Elastomer
für die Einprägung einer derartigen umlaufenden Nut nur schwerlich nach
der Vulkanisation wieder vom Silikonschlauch gelöst werden kann, da es
sich mit dem Silikon verbunden hat. Darüber hinaus steht insbesondere bei
Verwendung zweier Lagen aus einem textilen Gewebe als Druckträger
schicht nur noch eine sehr geringe Menge an Silikonmaterial zur Einprägung
einer derartigen Nut in den Schlauch zur Verfügung. Das heißt, es bestünde
immer die Gefahr, dass die äußerste Gewebelage durch die Prägung
sichtbar würde, was sich negativ auf die Haltbarkeit und Dichtigkeit
auswirkt. Durch die Verwendung einer Muffe, die nach Fertigstellung des
Rohlings auf den Rohling aufgestülpt wird, werden derartige Probleme
vermieden. Wird jedoch eine vorgeformte Muffe aus Silikon anstelle des
Werkzeugs aus Elastomer verwendet, dann stellt sich der oben
beschriebene Nachteil des Festhaftens als Vorteil insofern dar, als die Muffe
auf dem Rohling bzw. auf dem Schlauch durch "Verkleben" fest aufsitzt,
und insofern dort verbleiben kann.
Um eine Diffusion von Öl durch die Schlauchwandung hindurch zu
verhindern ist die wandungsinnenseitige Sperrschicht vorteilhaft aus
Fluorkautschuk ausgebildet.
Zur weiteren Erhöhung der Druckfestigkeit ist vorgesehen, dass die
Gewebelage Aramid-Fäden aufweist.
Die Verwendung einer fertigen Muffe hat noch einen weiteren Vorteil, der
darin besteht, dass Kennzeichnungen wie zum Beispiel Artikelnummern,
Materialangaben, Fertigungsdatum oder auch Montagemarkierungen nicht
erst nachträglich - beispielsweise im Siebdruckverfahren - auf den Schlauch
aufgebracht werden müssen, sondern unmittelbar bei der Vorvulkanisation
der Muffe in dieselbige bereits eingebracht werden können, die dann
wiederum auf den Schlauchrohling aufgeschoben wird.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines
Schlauches, mit einem plattenförmigen Grundkörper mit einem Druckträger
aus mindestens einer Gewebelage, wobei die Gewebelage beidseitig von
einem silikonhaltigen Material ummantelt ist, wobei der plattenförmige
Grundkörper zur Bildung eines Rohlings auf einen ersten Dorn gerollt wird.
Hiermit wird der erfindungsgemäße Gegenstand gemäß dieses
nebengeordneten Anspruches gegenüber dem nächstliegenden Stand der
Technik gemäß der DE 963 101 B1 abgegrenzt. Zur Herstellung eines
Schlauches ist aus dieser Literaturstelle bekannt, einen sog. Schichtkörper
um einen Metalldorn zu wickeln, der ggf. mit Seifenstein bestäubt werden
kann, wobei die ungehärtete Silikonkautschuk-Schicht am Dorn anliegt. Das
hierbei erhaltene Rohr oder der Schlauch wird dann vulkanisiert bzw.
gehärtet.
Gegenüber dem abgehandelten Stand der Technik ergibt sich allerdings als
neue und erfinderische Lehre, den Rohling von dem ersten Dorn zu
entfernen, diesen Rohling auf einen der Kontur des Schlauches
entsprechenden zweiten Dorn zu schieben, endseitig auf den Rohling
jeweils eine vorgefertigte Muffe aus Elastomermaterial aufzubringen, den
Rohling auf dem zweiten Dorn zu bandagieren und daraufhin zu
vulkanisieren
Durch die Bandagierung wird erreicht, dass die Muffe eine innige
Verbindung mit dem Schlauchrohling während der Vulkanisation erhält.
Nach der Vulkanisation wird die Bandage abgenommen und der Schlauch
kann seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch zugeführt werden.
Weitere vorteilhafte Merkmale hierzu sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher
erläutert:
Fig. 1 zeigt schematisch eine Platte aus einem Silikonwerkstoff mit
einer Druckträgerschicht aus einem Gewebe zum Wickeln
auf einen Hilfsdorn;
Fig. 2 zeigt einen fertigen Rohling auf einem konturierten Dorn als
schematische Darstellung mit endseitig auf den Rohling
aufzusetzenden Muffen.
Gemäß Fig. 1 stellt sich die Platte 1 aus Silikon mit einer inneren
Trägerschicht aus einem Gewebe 2 als partiell auf einem ersten Dorn, dem
sog. Hilfsdorn 20 aufgerollter Rohling 3 dar. Hierbei ist erkennbar, dass die
Platte mehrfach übereinander - ähnlich einer Spirale - gewickelt ist, so dass
mindestens zwei Trägerschichten aus Gewebe 2 übereinander verlaufen.
Nachdem der Rohling auf dem Hilfsdorn 20 aufgewickelt ist, wird er vom
Hilfsdorn entdornt.
Vor der eigentlichen Vulkanisation wird der Rohling auf den entsprechend
geformten zweiten Dorn 10 geschoben, wobei dann die Muffen 5
aufgeschoben werden, um dann im auf dem zweiten Dorn 10
aufgeschobenen Zustand bandagiert zu werden (Fig. 2). Die Muffen 5
zeigen eine nutartige umlaufende Einprägung 5a zur Aufnahme der
Schlachschelle im eingebauten Zustand eines derartigen Ladeluftschlauches
im Motor. Bei der Bandagierung wird ein entsprechend festes und auch
temperaturbeständiges Band über die vollständige Länge des Rohlings
gewickelt, um bei der Vulkanisation eine innige Verbindung der gewickelten
Lagen des Rohlings untereinander zu bewirken und zusätzlich natürlich auch
eine innige Verbindung der Muffen 5 mit dem Schlauchrohling. Durch die
Bandagierung werden auch in dem Rohling vorhandene Luftblasen
herausgepresst. Nach der Vulkanisation wird die Bandage abgenommen,
und der Schlauchrohling ist fertig, wenn er von dem Dorn gezogen worden
ist.
Claims (6)
1. Schlauch, z. B. ein Ladeluftschlauch, mit einem mindestens eine Gewebelage
umfassenden Druckträger, wobei der Druckträger von einem vulkanisierbaren
Material umgeben ist, wobei der Schlauch wandungsinnenseitig eine hautartige
Sperrschicht aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gewebelage (2) von einem silikonhaltigen Material beidseitig
ummantelt ist, wobei der Schlauch (3) endseitig jeweils eine vorgeformte Muffe
(5) aufweist, wobei die Muffe eine Prägung in Form einer umlaufenden Nut (5a)
aufweist.
2. Schlauch, insbesondere Ladeluftschlauch, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrschicht aus Fluorkautschuk besteht.
3. Schlauch, insbesondere Ladeluftschlauch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gewebelage (2) durch Aramidfäden verstärkt ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Schlauches, insbesondere eines
Ladeluftschlauches mit einem plattenförmigen Grundkörper mit einem
Druckträger aus mindestens einer Gewebelage, wobei die Gewebelage beidseitig
von einem silikonhaltigen Material ummantelt ist, wobei der plattenförmige
Grundkörper zur Bildung eines Rohlings auf einen ersten Dorn gerollt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohling (3) von dem ersten Dorn (20) entdornt wird, dieser Rohling auf
einen der Kontur des Schlauches entsprechenden zweiten Dorn (10) geschoben
wird, endseitig auf den Rohling (3) jeweils eine vorgefertigte Muffe (5) aus
einem Elastomermaterial aufgebracht wird, der Rohling (3) auf dem zweiten
Dorn (10) bandagiert und daraufhin vulkanisiert wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Schlauches, insbesondere eines
Ladeluftschlauches, nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Rollen des plattenförmigen Grundkörpers auf den ersten Dorn
(20) auf den Dorn (20) eine Schicht aus einem Fluorkautschuk aufgebracht
wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines Schlauches, insbesondere Ladeluftschlauches, nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohling (3) über seine gesamte Länge einschließlich der aufgesetzten
Muffen (5) bandagiert wird.
Priority Applications (3)
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DE19907325A DE19907325C2 (de) | 1998-12-22 | 1999-02-20 | Schlauch, z. B. ein Ladeluftschlauch, sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
ES99122642T ES2210948T3 (es) | 1998-12-22 | 1999-11-13 | Manguera, por ejemplo una manguera para aire de sobrealimentacion. |
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (2)
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DE19907325A1 DE19907325A1 (de) | 2000-07-06 |
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Family
ID=7892198
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE19907325C2 (de) |
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DE19907325A1 (de) | 2000-07-06 |
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