DE19906580A1 - Automobilscheinwerfer mit querverlaufender Zweifadenlichtquelle zur Aussendung eines abgeblendeten und eines nicht abgeblendeten Lichtbündels - Google Patents
Automobilscheinwerfer mit querverlaufender Zweifadenlichtquelle zur Aussendung eines abgeblendeten und eines nicht abgeblendeten LichtbündelsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen bifunktionalen Automo
bilscheinwerfer.
Vorliegend wird unter einem bifunktionalen Scheinwerfer ein
Scheinwerfer verstanden, der mit einer Zweifadenlampe und einem
einzigen Reflektor zwei Arten von Lichtbündeln aussenden kann,
beispielsweise ein Abblendlichtbündel und ein Fernlichtbündel,
oder ein Nebellichtbündel und ein Fernlichtbündel.
Einer der bekanntesten Scheinwerfer dieser Art ist ein europäi
scher Abblendlichtscheinwerfer/Fernlichtscheinwerfer, der mit
einer genormten "H4"-Lampe ausgestattet ist, wobei diese Lampe
einen Abblendlichtfaden aufweist, der mit einer Blendwanne
versehen ist, die unterhalb und parallel zu dem Abblendfaden
angeordnet ist und sein Abstrahlfeld begrenzt, und einen Fern
lichtfaden, der frei um sich herum abstrahlt. Die Glühfäden
dieser "H4"-Lampe sind axial angeordnet, d. h. parallel zur
optischen Achse.
Gleichermaßen bekannt ist ein Scheinwerfer, der mit einer
amerikanischen Standardlampe ausgestattet ist, die mit zwei
querverlaufenden Fäden versehen und dazu bestimmt ist, entspre
chend dem jeweils leuchtenden Faden entweder ein Abblendlicht
bündel, das den Normen der Vereinigten Staaten von Amerika
entspricht, oder ein Fernlichtbündel zu bilden, das denselben
Normen entspricht.
Während die bekannten Scheinwerfer meistens Reflektoren aufwei
sen, deren Breite größer ist als die Höhe, um in dem vorderen
Bereich des Fahrzeuges einen soweit wie möglich in seiner Höhe
reduzierten Platz einzunehmen und zur Aerodynamik und zum
Aussehen beizutragen, wünscht man heutzutage in Anbetracht
einer neuen Forderung der Designer Scheinwerfer herzustellen,
deren Höhe mindestens gleich ihrer Breite ist, deren Höhe sogar
erheblich größer als die Breite ist. Diese Scheinwerfer nennt
man vertikalisierte Scheinwerfer.
Eine Lampe mit axialem Faden paßt nun schlecht zu dieser Anwen
dungsart. In der Tat erzeugt ein Reflektor mit großer vertika
ler Ausdehnung Bilder eines axialen Fadens, die hauptsächlich
vertikal oder schwach gegenüber der Vertikalen geneigt sind,
was wenig günstig ist, um ein Lichtbündel großer Breite und
angemessener Dicke zu erzeugen, Bedingungen, die für einen
guten Sehkomfort notwendig sind.
Wenn man andererseits den Scheinwerfer mit einer Lampe mit zwei
querverlaufenden Fäden, wie er oben genannt wurde, in einem in
seiner Höhe vergrößerten Reflektor verwendet, so kann er rela
tiv zufriedenstellende Lichtbündel hervorbringen.
Dieser Scheinwerfer weist jedoch in dieser Beziehung verschie
dene Beschränkungen auf. Zunächst darf die Lampe mit zwei
querverlaufenden Fäden nur in den Ländern verwendet werden, in
denen es die dort geltenden Vorschriften zulassen. Außerdem muß
ein solcher Scheinwerfer an dem vorderen Ende der Lampe eine
Abdeckung für direktes Licht aufweisen, die die Kosten des
Scheinwerfers in die Höhe treibt und die, indem sie gleicherma
ßen die von dem Fernlichtfaden ausgehende Strahlung abschattet,
die Leistung des Scheinwerfers in der Fernlichtfunktion verrin
gert.
Ein solcher Scheinwerfer, der die Verwendung einer angesetzten
Abdeckung für direktes Licht (Zusatzteil) erfordert, ist bei
spielsweise in der FR-768038 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf, diese unterschiedlichen
Beschränkungen des Standes der Technik zu verringern und einen
Scheinwerfer vorzuschlagen, der zwei unterschiedliche Arten von
Lichtbündeln erzeugen kann, darunter ein Abblendlichtbündel,
ohne daß es einer Abdeckung für direktes Licht vor der Lampe
bedarf. Des weiteren soll ein solcher Scheinwerfer ohne Nach
teil einen Reflektor einer Höhe aufweisen können, die minde
stens gleich seiner Breite ist. Schließlich soll der Scheinwer
fer eine im Handel erhältliche Standardlampe verwenden können,
um diese Ziele zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung
einen Automobilscheinwerfer vor, der eine Lampe mit zwei Fäden,
die mit einem einzigen Reflektor zusammenwirken, um ein Ab
blendlichtbündel bzw. ein Fernlichtbündel zu bilden, und eine
Abdeckscheibe umfaßt. Er ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Lampe einen ersten und einen zweiten Faden aufweist, die sich
im wesentlichen parallel zur Achse der Lampe erstrecken, daß
die Lampe eine Blendwanne für den ersten Faden umfaßt, die von
dem Faden in Querrichtung zur Achse der Lampe beabstandet ist,
daß die Lampe in dem Reflektor mit ihrer Achse im wesentlichen
senkrecht zur optischen Achse des Reflektors angebracht ist,
und daß die Lampe so angeordnet ist, daß die genannte Wanne
eine Abdeckung für direktes Licht für das aus dem ersten Faden
austretende Licht darstellt.
Weitere nicht einschränkende Eigenschaften des erfindungsgemä
ßen Scheinwerfers sind die folgenden:
- - die Achse der Lampe verläuft im wesentlichen waagerecht,
- - die Blendwanne bedeckt im vertikalen Schnitt einen Winkel abschnitt, der größer ist als die vordere Öffnung des Re flektors, und mindestens ein Bereich des Reflektors ist nur dem aus dem zweiten Faden austretenden Licht ausgesetzt,
- - der genannte Bereich des Reflektors ist bezüglich des er sten Fadens im Schatten der Blendwanne angeordnet,
- - ein im unteren Teil des Reflektors gelegener Bereich ist nur dem Licht ausgesetzt, das aus dem zweiten Faden aus tritt,
- - zwei Bereiche des Reflektors, die in seinem oberen Teil bzw. seinem unterem Teil angeordnet sind, sind nur dem Licht ausgesetzt, das aus dem zweiten Faden austritt,
- - der bzw. die genannten Bereiche ist/sind vorteilhaft von der allgemeinen Form eines Rotationsparaboloids, dessen Fo kus in der Nähe des zweiten Fadens liegt,
- - die Abdeckscheibe ist geriffelt,
- - der Reflektor umfaßt einen mit dem ersten Faden zusammen wirkenden Bereich, der obere und untere vertikale Erzeugen de aufweist, so daß ein Lichtstrahl, der tangential von einem Rand des ersten Fadens ausgesandt wird, parallel zur optischen Achse des Reflektors reflektiert wird, wobei die von dem Rest des ersten Fadens ausgesandten Lichtstrahlen mit einer Neigung nach unten bezüglich der optischen Achse reflektiert werden.
Die Erfindung und ihre Verwirklichung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele zei
gen, näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Scheinwerfers
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht gemäß dem Schnitt A-A der
Fig. 1,
Fig. 3a und 3b Prinzipansichten von zwei Ausführungsformen des
Scheinwerfers gemäß der Erfindung im vertikalen
Schnitt durch die Mitte des ersten Fadens, und
Fig. 4 eine konkrete Ausführung eines Bereichs des Reflek
tors dar, der mit dem ersten Faden der Lampe des er
findungsgemäßen Scheinwerfers zusammenwirkt.
Bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2 weist ein Automobilschein
werfer eine Lampe 10 mit zwei Glühfäden 10a und 10b auf, einen
einzigen Reflektor 20, eine Abdeckscheibe und ein Gehäuse
(nicht dargestellt).
Der mit den beiden Fäden 10a und 10b zusammenwirkende Reflektor
20 kann ein abgeblendetes Lichtbündel, hier ein Nebellichtbün
del, und ein nicht abgeblendetes Fernlichtbündel erzeugen.
Selbstverständlich kann gemäß der Erfindung der Reflektor
gleichermaßen ein Abblendlichtbündel bilden, beispielsweise ein
Abblendlichtbündel, das den europäischen Vorschriften oder den
US-amerikanischen Verordnungen entspricht.
Die Lampe 10, die vorteilhaft eine genormte "H4"-Lampe ist,
wird seitlich in dem Reflektor 20 angeordnet, wobei sich ihre
Achse x-x im wesentlichen horizontal und senkrecht zur opti
schen Achse y-y des Reflektors 20 befindet. Diese Lampe 10
weist einen ersten und zweiten Glühfaden 10a, 10b auf, die sich
beide parallel zur Achse x-x der Lampe 10 erstrecken und axial
geringfügig gegeneinander versetzt sind.
Dem ersten Faden 10a ist eine Blendwanne 30 zugeordnet, die in
einer zur Achse x-x querverlaufenden Richtung der Lampe 10
beabstandet ist. Die Lampe 10 ist so orientiert, daß die Blend
wanne 30 eine Abdeckung für direktes Licht für das aus dem
ersten Faden 10a austretende Licht darstellt.
Der zweite Faden 10b liegt in Richtung der optischen Achse y-y
leicht vor der Blendwanne 30.
Der mit der Blendwanne 30 versehene erste Faden 10a ist dazu
bestimmt, mit dem Reflektor 20 zusammenzuwirken, um ein abge
blendetes Lichtbündel zu bilden, beispielsweise ein Nebellicht
bündel gemäß dem dargestellten Beispiel, und die Blendwanne 30,
so wie sie bezüglich des ersten Fadens 10a angeordnet ist,
erlaubt somit, die von letzterem außerhalb des Reflektorfeldes
abgestrahlten Lichtstrahlen abzufangen, um blendende Strahlen
zu vermeiden.
Gemäß einer solchen Anordnung vermeidet man somit, ein Zusatz
teil von der Art einer Abdeckung für direktes Licht zu verwen
den, wie es im Zusammenwirken mit einer genormten Lampe "H1",
"H3" oder "H7" bei den klassischen Scheinwerfern des Stands der
Technik verwendet wird.
Der zweite Faden 10b strahlt frei um sich ab und wirkt mit dem
Reflektor 20 zusammen, um ein nicht abgeblendetes Bündel zu
bilden, klassischerweise ein Fernlichtbündel.
Hierzu, wie es die Fig. 1 und 2 zeigen, bedeckt die Blend
wanne 30 im vertikalen Querschnitt bezüglich des ersten Fadens
10a eine Ausdehnung, die größer als die vordere Öffnung des
Reflektors 20 ist, und letzterer umfaßt mindestens einen Be
reich 21, hier einen unteren Bereich aus Gründen der Optimie
rung des Platzbedarfes des Scheinwerfers im Hinblick auf seinen
Einbau in eine Karosserie, der nur dem aus dem zweiten Faden
10b austretenden Licht ausgesetzt ist.
Was somit den zweiten Faden 10b betrifft, wird ein Teil des
nicht abgeblendeten Fernlichtbündels durch einen Bereich 22 des
Reflektors 20 zum Zusammenwirken mit dem ersten Faden 10a und
Erzeugen eines abgeblendeten Lichtbündels gebildet, was ein
mittelfokussiertes Lichtbündel ergibt, und der andere Teil des
Bündels wird durch den Bereich 21 des Reflektors 20 gebildet,
der ausschließlich durch den zweiten Faden 10b beleuchtet ist,
und der für eine gute Bündelung und eine optimale Fokussierung
des erzeugten Fernlichtbündels ausgelegt ist.
Hierfür ist es insbesondere vorteilhaft, daß dieser Bereich 21
des Reflektors 20 die allgemeine Form eines Rotationsparabo
loids hat, das in der Nähe des zweiten Fadens 10b fokussiert
ist.
In den Fig. 3a und 3b sind, gesehen im vertikalen Schnitt,
zwei Ausführungsformen des Scheinwerfers gemäß der Erfindung
dargestellt, gemäß derer der Reflektor 20 symmetrisch oder
asymmetrisch bezüglich der Glühfäden ist, je nachdem, ob man
die Reichweite des durch den Scheinwerfer gebildeten Lichtbün
dels erhöhen will oder nicht.
Insbesondere umfaßt die genormte "H4"-Lampe eine Blendwanne 30,
die einen Winkelsektor von 165° darstellt, und die Winkel
öffnung des Bereichs 22 des Reflektors zum Erzeugen des Ab
blendlichtbündels beträgt somit 195° bezüglich der Achse des
ersten Fadens 10a.
In der Fig. 3a ist der Öffnungswinkel von 195° des Bereichs 22
des Reflektors 20 symmetrisch bezüglich des ersten Fadens 10a
verteilt, und die Lampe ist so orientiert, daß die äußeren
Strahlen ie des ersten Fadens 10a, die auf der Höhe der Blend
wanne 30 ankommen, einen Winkel von 7,5° mit der Vertikalen v
bilden. In diesem Fall weist der Reflektor 20 zwei Bereiche 21
auf, die in seinem unteren Bereich und in seinem oberen Bereich
angeordnet sind, die nur dem von dem zweiten Faden (in der Fig. 3a
nicht dargestellt) ausgehenden Licht ausgesetzt sind.
In der Fig. 3b ist der Öffnungswinkel von 195° des Bereichs 22
des Reflektors 20 asymmetrisch bezüglich des ersten Fadens 10a
verteilt, und die Lampe ist so orientiert, daß der äußere
Strahl ie, der durch den ersten Faden in ansteigender Richtung
zu dem Reflektor hin ausgesandt wurde, mit der Vertikalen V
zusammenfällt, und der äußere Strahl ie, der durch den ersten
Faden in fallender Richtung zu dem Reflektor hin ausgesandt
wird, bildet einen Winkel von 15° mit der Vertikalen V. In
diesem Fall umfaßt der Reflektor 20 einen einzigen unteren
Bereich 21, der nur dem von dem zweiten Faden (in Fig. 3b nicht
dargestellt) ausgehenden Licht ausgesetzt ist.
Diese bezüglich des ersten Fadens asymmetrische Anordnung des
Reflektors 20 ist besonderes vorteilhaft, da sie es über den
Vorteil der zusätzlichen Möglichkeiten des Einbaus des Schein
werfers in die Karosserie des Fahrzeugs hinaus ermöglicht, eine
größere Reichweite der durch den Reflektor gebildeten Lichtbün
del zu erreichen, weil ein Teil des Reflektors weit von den
Fäden entfernt ist, so daß die erzeugten Bilder kleiner und
somit konzentrierter sind.
Indem somit gemäß der Erfindung gleichzeitig die Winkelposition
der Blendwanne bezüglich der Achse der Lampe sowie die symme
trische oder asymmetrische Anordnung des Reflektors bezüglich
des ersten Fadens der Lampe variiert wird, kann man die Reich
weite des durch den Scheinwerfer ausgesandten Lichtbündels
erhöhen und gleichzeitig die Möglichkeiten des Einbaus in die
Karosserie des Fahrzeugs verbessern.
Es ist hier festzustellen, daß auch der Bereich/die Bereiche 21
des Reflektors 20, die nur von dem Licht des zweiten Fadens
bestrahlt wird/werden, vorteilhaft die allgemeine Form von
Rotationsparaboloiden haben, deren Fokus auf dem zweiten Faden
liegt, wodurch eine gute Fokussierung des durch den Reflektor
gebildeten Fernlichtbündels erhalten wird.
Weiterhin ist in den in den Fig. 2, 3a und 3b dargestellten
Ausführungsformen ein Absatz 23 an der Verbindung von zwei
verschiedenen Bereichen 22 und 21 des Reflektors 20 gebildet.
Dieser Absatz 23 ist in der Richtung y-y vor der Blendwanne 30
derart angeordnet, daß er sich bezüglich des ersten Fadens in
einem Schattenbereich der Blendwanne befindet und die Bildung
des abgeblendeten Lichtbündels durch den Reflektor nicht stört.
Im übrigen umfaßt die Abdeckscheibe (nicht dargestellt), die in
den in den Fig. 1 bis 3b dargestellten Ausführungsformen
vorgesehen ist, vorzugsweise eine Riffelung, um die von dem
ersten Faden ausgesandten und von dem Reflektor reflektierten
Lichtstrahlen aufzufächern.
Eine Standardriffelung erlaubt eine gute Verteilung des Lichts
in dem von dem Reflektor gebildeten Nebellicht- oder Abblend
lichtbündel.
In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, eine breitere
Riffelung auf der Abdeckscheibe vorzusehen, um die Helldunkel
grenze des Abblendlichtbündels hervorzuheben.
Die Riffelung der Abdeckscheibe erlaubt ein gutes Auffächern
des Teils des Fernlichtbündels, der durch den Bereich 22 des
Reflektors 20 gebildet ist, und zugleich eine Unterdrückung des
Effektes der "Lichtspuren", die zwei Linien bilden, die von dem
Fahrzeug ausgehen und bis zu dem Punkt HR verlaufen, den man
bei der Verwendung eines herkömmlichen Scheinwerfers mit einer
genormten "H4"-Lampe beobachtet. Die dezentrale Lage dieses
Teils des durch den Bereich 22 des Reflektors gebildeten Fern
lichtbündels, die darauf zurückzuführen ist, daß der zweite
Faden nicht in der Brennpunktebene dieses Bereichs gelegen ist,
stört bei der Fahrt in dem Maße nicht, in dem der bestrahlte
Bereich der Fahrbahn ausreichend ist.
Die Riffelung der Abdeckscheibe erlaubt es, den Teil des Fern
lichtbündelpunkts mehr oder weniger aufzufächern, der durch den
Bereich/die Bereiche 21 des Reflektors 20 gebildet ist, der
bzw. die nur durch den zweiten Faden beleuchtet ist/sind.
Vorzugsweise weist der Bereich 22 des Reflektors 20, der mit
dem ersten Faden 10a zum Erzeugen eines Abblendlichtbündels
zusammenwirkt, obere und untere senkrechte Erzeugende 20h und
20b auf, die die Bilder des ersten Fadens 10a ausrichten kön
nen, die sie unterhalb und im wesentlichen am Rand eines im
wesentlichen waagerechten Schnitts erzeugen.
Eine konkrete Ausführungsform dieses Bereichs des Reflektors
ist in der Fig. 4 dargestellt.
Bezugnehmend auf die Fig. 4 werden die senkrechten oberen und
unteren Erzeugenden 20h bzw. 20b des Bereichs 22 des Reflektors
konstruiert, indem man an die Oberfläche des Fadens 10a Tangen
tengeraden D1 legt, die sich bezüglich der oberen Erzeugenden
20h am hinteren Teil des Fadens befinden, und die sich bezüg
lich der Erzeugenden 20b am vorderen Teil des Fadens befinden.
Jeder der Geraden D1, die einem vom Rand des Fadens 10a ausge
sandten Lichtstrahl entsprechen, sind jeweils Geraden D2 zuge
ordnet, die parallel zur optischen Achse y-y des Reflektors
verlaufen, der selbst im wesentlichen parallel zur Fahrzeugach
se ist.
Für jedes Geradenpaar (D1, D2) bestimmt man seine Winkelhalbie
rende BS und die Gerade TG, die senkrecht zu dieser Winkelhal
bierenden steht.
Jede Erzeugende wird schrittweise konstruiert, beginnend von
dem Grund(fond) des Bereichs 22 des Reflektors, den man auf
einer vorbestimmten Seite bezüglich des Fadens festlegt, ausge
hend von den unterschiedlichen erhaltenen Geraden TG, um eine
Kurvenlinie zu definieren, die im folgenden als "evolutive
Erzeugende" bezeichnet wird, weil sie keinen festen Brennpunkt
hat, sondern eine Ansammlung von Brennpunkten, die sich fort
schreitend entwickeln, während man sich entlang der Erzeugenden
bewegt.
Es wird somit ersichtlich, daß man, indem man den horizontalen
Abstand zwischen dem tiefsten Teil des Bereichs 22 des Reflek
tors und dem Faden 10a variiert, Erzeugende 20h, 20b entwickeln
kann, die mehr oder weniger um die Quelle geöffnet oder ge
schlossen sind, und somit einerseits die Größe der erzeugten
Bilder des Fadens variieren kann und andererseits die Menge des
Lichtflusses, den der Reflektor bei einer gegebenen Höhe sam
melt.
Die Differentialgleichung der Erzeugenden 20h und 20b, die
leichter mit computerunterstützten Rechenmitteln zu lösen ist,
kann in der folgenden Weise ausgedrückt werden:
Δz = Δb.(z.sinβ - y.cosβ)
Δy = Δz.tg(β/2)
mit den Anfangsbedingungen:
z = -Rfil
y = -F
wobei:
(y,z): orthonormierte Koordinaten, deren Ursprung im Mit telpunkt des Fadens 10a liegt, wobei y die waagerechte op tische Achse ist und z senkrecht ist,
Rfil: Strahl des Glühfadens, und
F: gemessener Abstand entlang y zwischen dem Mittelpunkt des Glühfadens und dem tiefsten Teil des Reflektors ist.
(y,z): orthonormierte Koordinaten, deren Ursprung im Mit telpunkt des Fadens 10a liegt, wobei y die waagerechte op tische Achse ist und z senkrecht ist,
Rfil: Strahl des Glühfadens, und
F: gemessener Abstand entlang y zwischen dem Mittelpunkt des Glühfadens und dem tiefsten Teil des Reflektors ist.
Es ist ersichtlich, daß man dank einer solchen Konzeption der
Erzeugenden 20h, 20b dazu gelangt, daß jedes Bild des Fadens
10a, das sie hervorrufen, sich direkt unterhalb und in gleicher
Höhe mit einer horizontalen Helldunkelgrenze liegt, die durch
die Achse y-y verläuft.
Ausgehend davon ist es möglich, verschiedene Arten von Licht
bündeln hervorzurufen, bezüglich derer man insbesondere die
Breite variieren kann, indem man die waagerechte Erzeugende der
reflektierenden Oberfläche des Bereichs 22 des Reflektors
variiert.
In einer Grundausführungsform gibt man der horizontalen Erzeu
genden eine parabolische Gestalt, mit einem Brennpunkt, der
entweder auf dem Faden 10a zentriert ist oder vorzugsweise
seitlich bezüglich diesem versetzt ist, und man läßt die oben
beschriebene senkrechte Erzeugende entlang der waagerechten
Erzeugenden entlanggleiten, wobei dieses Entlanggleiten in
einer ohne Drehung erfolgenden Translation der vertikalen
Erzeugenden (d. h., daß sie parallel zur Ebene y0z bleibt)
entlang der waagerechten Erzeugenden besteht.
In diesem Fall kann sich die waagerechte Erzeugende beispiels
weise wie folgt darstellen:
y = 0,25°[x + |x|/x.Lfil.|z|/(2.z))2/(F + δF)] - F
wobei:
x,y,z die Koordinaten des laufenden Punkts sind;
F der Grund-Brennpunktabstand, der weiter oben anhand der senkrechten Erzeugenden beschrieben ist;
δF ist der Wert des seitlichen Versatzes der Achse der waagerechten parabolischen Erzeugenden bezüglich des Mit telpunkts des Fadens; und
Lfil ist die halbe Länge des entlang der x-Achse gemesse nen Fadens.
x,y,z die Koordinaten des laufenden Punkts sind;
F der Grund-Brennpunktabstand, der weiter oben anhand der senkrechten Erzeugenden beschrieben ist;
δF ist der Wert des seitlichen Versatzes der Achse der waagerechten parabolischen Erzeugenden bezüglich des Mit telpunkts des Fadens; und
Lfil ist die halbe Länge des entlang der x-Achse gemesse nen Fadens.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebene und
dargestellte Ausführungsform beschränkt. Der Fachmann kann jede
Abwandlung gemäß seinen Fähigkeiten vornehmen.
Claims (10)
1. Automobilscheinwerfer, mit einer Lampe (10) mit zwei Fäden
(10a, 10b), die mit einem einzigen Reflektor (20) zusammenwir
ken, um ein abgeblendetes Lichtbündel und ein nicht abgeblende
tes Lichtbündel zu bilden, und einer Abdeckscheibe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe (10) einen ersten und
zweiten Faden (10a, 10b) aufweist, die sich im wesentlichen
parallel zur Achse (x-x) der Lampe erstrecken, daß die Lampe
eine Blendwanne (30) umfaßt, die dem ersten Faden (10a) zuge
ordnet ist und die von dem Faden (10a) in einer Richtung (y-y)
quer zur Achse (x-x) der Lampe entfernt ist, daß die Lampe 10
in dem Reflektor mit ihrer Achse (x-x) im wesentlich senkrecht
zur optischen Achse (y-y) des Reflektors angebracht ist, und
daß die Lampe (10) so angeordnet ist, daß die Blendwanne (30)
eine Abdeckung für aus dem ersten Faden (10a) austretendes,
direktes Licht darstellt.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (x-x) der Lampe (10) im
wesentlichen waagerecht ist.
3. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blendwanne (30) im Senkrechten
Schnitt eine Winkelausdehnung hat, die größer als die vordere
Öffnung des Reflektors (20) ist, und daß mindestens ein Bereich
(21) des Reflektors nur dem von dem zweiten Faden (10b) ausge
henden Licht ausgesetzt ist.
4. Scheinwerfer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (21) des Reflektors
(20) bezüglich des ersten Fadens (10a) im Schatten der Blend
wanne (30) angeordnet ist.
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein im unteren Teil gelegener
Bereich (21) des Reflektors (20) nur dem von dem zweiten Faden
(10b) ausgehenden Licht ausgesetzt ist.
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bereiche (21) des Reflektors
(20), die in dessen oberem Teil bzw. dessen unterem Teil gele
gen sind, nur dem von dem zweiten Faden (10b) ausgehenden Licht
ausgesetzt sind.
7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Bereiche die allgemei
ne Form von Rotationsparaboloiden haben, deren Brennpunkte in
der Nähe des zweiten Fadens liegen.
8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheibe geriffelt ist.
9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor einen mit dem ersten
Faden zusammenwirkenden Bereich (22) umfaßt, der senkrechte
obere und untere Erzeugende (20h, 20b) aufweist, derart, daß
ein Lichtstrahl (D1), der tangential von einem Rand des ersten
Glühfadens ausgesandt wird, parallel zur optischen Achse des
Reflektors reflektiert (D2) wird, wobei die durch den Rest der
Quelle ausgesandten Lichtstrahlen mit einem Neigungswinkel nach
unten bezüglich der optischen Achse reflektiert werden.
10. Scheinwerfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe eine genormte "H4"-Lampe
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9801893A FR2775059B1 (fr) | 1998-02-17 | 1998-02-17 | Projecteur a source transversale a deux filaments pour vehicule automobile, susceptible d'emettre un faisceau a coupure et un faisceau sans coupure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19906580A1 true DE19906580A1 (de) | 1999-08-19 |
Family
ID=9523049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19906580A Withdrawn DE19906580A1 (de) | 1998-02-17 | 1999-02-17 | Automobilscheinwerfer mit querverlaufender Zweifadenlichtquelle zur Aussendung eines abgeblendeten und eines nicht abgeblendeten Lichtbündels |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19906580A1 (de) |
FR (1) | FR2775059B1 (de) |
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