Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung der
Lenkspindel einer Lenkeinrichtung eines Kraftfahrzeuges.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 197
19 343 C1 bekannt. Dabei erfolgt die Verriegelung der Lenk
spindel durch eine Sperreinrichtung, welche ein mittels eines
Elektromotors von einer Ent- in eine Verriegelungsstellung
hin verschiebbar angeordnetes Sperrelement umfaßt, das in
seiner Verriegelungsstellung in die durch benachbarte Zähne
gebildete Ausnehmung eines am äußeren Umfang der Lenkspindel
angeordneten Zahnkranzes eingreift. Über die Befestigung der
Sperreinrichtung an der Lenkeinrichtung macht diese bekannte
Vorrichtung keine näheren Angaben.
Aus der DE 44 22 467 C1 ist ebenfalls eine gattungsgemäße
Verriegelungsvorrichtung bekannt, bei der die Sperreinrichtung
ein mittels eines Magneten verschwenkbares hebelförmiges
Sperrelement enthält. Die Sperreinrichtung und der an der
Lenkspindel befestigte Zahnkranz befinden sich in einem ge
meinsamen um die Lenkspindel des Fahrzeuges herumgeführten
Gehäuse. Zur Verhinderung einer Manipulation der Verriege
lungsvorrichtung durch unbefugte Dritte greift das dem Zahn
kranz abgewandte Ende des Sperrelementes in eine nutenförmige
Ausnehmung des Gehäuses ein, wenn das Sperrelement in seine
Verriegelungsstellung verschwenkt ist und verhindert somit
ein öffnen des Gehäuses.
Nachteilig bei dieser Verriegelungsvorrichtung ist unter
anderem, daß die Montage und Demontage der Sperreinrichtung
relativ zeitaufwendig ist, weil hierzu jeweils das an der
Lenkspindel angeordnete Gehäuse geöffnet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei der die Sperrein
richtung sowohl auf einfache Weise an der Lenkeinrichtung des
entsprechenden Fahrzeuges befestigt werden kann als auch
schnell auswechselbar ist, wobei eine Demontage der Sperrein
richtung im verriegelten Zustand des Sperrelementes nicht
möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, die
mit einem Gehäuse versehene Sperreinrichtung über ein dieser
Einrichtung zugeordnetes Adapterteil, welches als Sperrbol
zenführung dient, mit einem an der Lenkeinrichtung befestig
ten Flansch lösbar zu verbinden. Dabei weist der Flansch eine
Ausnehmung auf, die derart ausgebildet ist, daß das Adapter
teil zur Montage der Sperreinrichtung in einem ersten Teil
bereich der Ausnehmung einsetzbar und anschließend entlang
einer Führung in seine Endlage verschiebbar ist, bei der sich
das Sperrelement oberhalb des Zahnkranzbereiches befindet, in
welchen es bei seiner bestimmungsgemäßen Verwendung eingrei
fen soll. Außerdem sind zwischen den Zähnen des Zahnkranzes
Querstege angeordnet, die in der verriegelten Stellung des
Sperrelementes eine axiale Verschiebung des Adapterteiles
entlang der Ausnehmung des Flansches bis zu dem ersten Teil
bereich verhindern, so daß die Sperreinrichtung in der Ver
riegelungsstellung des Sperrelementes durch unbefugte Dritte
nicht entfernt werden kann.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das
Adapterteil mit in Richtung der Lenkspindelachse trapezförmig
angeordneten Nuten gestaltet, die in eine ebenfalls trapez
förmige Ausnehmung des Flansches eingreifen. Durch die tra
pezförmige Anordnung der Befestigungsnuten des Adapterteiles
ist gewährleistet, daß bei der Montage die Flanken des Befe
stigungsflansches auf dem jeweiligen Nutgrund des Adapter
teiles zur Anlage kommen, auch wenn durch fertigungsbedingte
Toleranzen die Bauteilabmessungen innerhalb bestimmter Gren
zen schwanken. Dadurch sitzt das Adapterteil spielfrei in der
Ausnehmung des Flansches, so daß bei Belastungen des verrie
gelten Sperrbolzens durch Aufbringen eines Drehmomentes auf
die Lenkspindel keine Toleranzen durch Verlagerung des
Adapterteiles überwunden werden müssen, bevor der Kraftfluß
vom Sperrbolzen über das Adapterteil auf die Rahmenteile der
Lenkspindel geschlossen ist.
Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, wenn zur lös
baren Verbindung des Adapterteiles an dem Flansch eine sich
in axialer Richtung erstreckende Befestigungsschraube vor
gesehen ist, bei derem Anziehen gleichzeitig eine Verschie
bung des Adapterteiles in seine Endlage erfolgt. Dabei kann
die Befestigungsschraube als Kopfschraube ausgebildet und
durch das Adapterteil hindurchgeführt werden und in ein an
dem Flansch angeordnetes Gewindeteil eingreifen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispielen. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Sperreinrichtung und einem auf einer Lenkspindel
angeordneten Zahnkranz vor Montage der Sperreinrichtung
an der Lenkeinrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Lenkspindel entlang der in
Fig. 1 mit II-II bezeichneten Linie;
Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines Teiles des in Fig. 1
dargestellten Zahnkranzes mit im Eingriff befindlichen
Sperrelement der Sperreinrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ver
riegelung der Lenkspindel 2 eines Kraftfahrzeuges bezeichnet.
Die Vorrichtung 1 umfaßt eine Sperreinrichtung 3 sowie einen
am äußeren Umfang der Lenkspindel 2 angeordneten Zahnkranz 4
mit über den Umfang verteilten Zähnen 5 und zwischen den Zäh
nen angeordneten Ausnehmungen 6.
Die Sperreinrichtung 3 besteht aus einem in einem Gehäuse 7
angeordneten Elektromotor 8, welcher über ein Zahnradgetriebe
9 und einen Spindelantrieb 10 ein Sperrelement 11 von einer
Ent- in eine Verriegelungsstellung und umgekehrt verschiebt.
Dabei greift das als Sperrbolzen ausgebildete Sperrelement 11
in seiner Verriegelungsstellung in die durch benachbarte Zäh
ne 5 gebildeten Ausnehmungen 6 des Zahnkranzes 4 ein.
Zur Befestigung der Sperreinrichtung 3 an der Lenkeinrichtung
des Fahrzeuges weisen die Sperreinrichtung 3 auf ihrer dem
Zahnkranz 4 zugewandten Seite ein von dem Gehäuse 7 teilweise
umschlossenes Adapterteil 12 und die Lenkeinrichtung einen
Flansch 13 auf. Dabei dient das Adapterteil 12 nicht nur zur
Befestigung der Sperreinrichtung 3 an der Lenkeinrichtung,
sondern übernimmt auch die Führung des Sperrelementes 11 und
ist derart ausgebildet, daß es bei gewaltsamen Verdrehen der
Lenkspindel 2 im verriegelten Zustand des Sperrelementes 11
die auf dieses Element wirkenden Kräfte aufnimmt, so daß in
einem derartigen Fall keine Beschädigung des Stellantriebes
bzw. des Elektromotors 8 auftritt.
Der L-förmig ausgebildete Flansch 13 ist in einer Ringnut 14
(Fig. 3) des Zahnkranzes 4 gelagert und an dem aus Übersicht
lichkeitsgründen nicht dargestellten die Lenkspindel 2 umge
benden Mantelrohr drehfest verbunden.
Der Flansch 13 besitzt eine trapezförmige Ausnehmung 15
(Fig. 2), die derart ausgebildet ist, daß das ebenfalls auf
der dem Zahnkranz 4 zugewandten Seite trapezförmig ausge
bildete Adapterteil 12 (in Fig. 2 gestrichelt dargestellt) in
dem mit 16 bezeichneten Teilbereich der Ausnehmung 15 ein
setzbar ist. Anschließend kann das Adapterteil 12 dann in
Richtung der Längsachse 17 der Lenkspindel 2 entlang einer
Führung 18 in seine Endlage verschoben werden, bei der sich
das Sperrelement 11 oberhalb des Zahnkranzbereiches befindet,
in welchen es bei seiner bestimmungsgemäßen Verwendung ein
greifen soll.
Zur Verschiebung des Adapterteiles 12 in seine Endlage be
sitzt das Adapterteil Längsnuten 20 (Fig. 1), in welche die
sich in axialer Richtung erstreckenden Seitenwände 21, 22 der
Ausnehmung 15 eingreifen.
Die Verschiebung des Adapterteiles 12 und die Fixierung in
seiner Endlage erfolgt mit Hilfe einer sich in axialer Rich
tung erstreckenden Befestigungsschraube 23 (Fig. 2). Diese ist
durch das Adapterteil 12 hindurchgeführt (in Fig. 1 durch die
strichpunktierte Linie angedeutet) und in ein an dem Flansch
13 befestigtes Gewindeteil 24 eingeschraubt.
Wie aus den Figur entnehmbar ist, weist der Zahnkranz 4 in dem
Teilbereich 16 des Flansches 13 in einem Teilbereich 25 einen
Durchmesser auf, der dem Durchmesser des Kopfkreises des
Zahnkranzes entspricht. Ein Einsetzen des Adapterteiles 12 in
die Ausnehmung 15 ist daher nur möglich, wenn sich das Sperr
element 11 in seiner entriegelten Stellung befindet.
Befindet sich das Adapterteil 12 (und damit auch die Sperr
einrichtung 3) in seiner Endlage und das Sperrelement 11 in
seiner Verriegelungsstellung, so ist ein Entfernen der Sperr
einrichtung 3, etwa durch Lösen der Befestigungsschraube 23,
nicht möglich. Denn durch die Verschiebung des Adapterteiles
12 in Richtung auf den Teilbereich 16 zur Entnahme der Sperr
einrichtung 3 stößt das Sperrelement 11 vor Erreichen des
Teilbereiches 16 gegen die durch den Teilbereich 25 gebil
deten Querstege 26 des Zahnkranzes 4. In dieser Lage greifen
aber die Seitenwände 21, 22 der Ausnehmung 15 noch in die
Längsnuten 20 des Adapterteiles 12 ein. Erst wenn sich das
Sperrelement 11 in seiner Entriegelungsstellung befindet,
läßt sich das Adapterteil 12 weiter verschieben und nach
Erreichen der Endnahmestellung entnehmen.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So muß bei
spielsweise die Ausnehmung des Flansches nicht zwingend eine
trapezförmige Form besitzen. Auch eine gestufte quadratische
oder gestufte rechteckförmige Form ist denkbar.
Außerdem kann auch ein Teilbereich des Mantelrohres der
Gewindespindel als Flansch verwendet werden, wobei dann die
entsprechende Ausnehmung zum Einbringen des Adapterteiles in
diesem Teilbereich des Mantelrohres angeordnet ist.
Bezugszeichenliste
1
Vorrichtung
2
Lenkspindel
3
Sperreinrichtung
4
Zahnkranz
5
Zahn
6
Ausnehmung
7
Gehäuse
8
Elektromotor
9
Zahnradgetriebe
10
Spindelantrieb
11
Sperrelement
12
Adapterteil
13
Flansch
14
Ringnut
15
Ausnehmung (Flansch)
16
Teilbereich
17
Längsachse
18
Führung
20
Längsnut
21
,
22
Seitenwände
23
Befestigungsschraube
24
Gewindeteil
25
Teilbereich (Zahnkranz)
26
Quersteg