DE19906275A1 - Blinklicht erzeugende Warnleuchte mit Leuchtdioden - Google Patents

Abstract

Bei bekannten Blinklicht erzeugenden Warnleuchten, insbesondere Rundum-Kennleuchten, wie sie beispielsweise auf Einsatzfahrzeugen von Polizei und Rettungsdiensten angebracht sind, wird ein umlaufendes Licht im wesentlichen mittels feststehender Lampe und Drehspiegel erzeugt. Diese Erfindung soll es ermöglichen, diese Leuchte mittels Leuchtdioden und ohne mechanisch bewegte Teile nachzubilden. DOLLAR A Eine Vielzahl von Leuchtdioden wird auf einem Umfang angeordnet. Mittels einer geeigneten Elektronik werden die Leuchtdioden derart angesteuert, daß sich ein umlaufendes Licht ergibt, welches demjenigen, das von einer herkömmlichen Drehspiegelleuchte erzeugt wird, nachempfunden ist. DOLLAR A Aufgrund des Verzichts auf bewegliche Teile, sowie des besonders geringen Energieverbrauchs, des geringen Gewichts und der variablen geometrischen Anordnung ist die Lampe besonders für den Einbau in Helme etc. geeignet. DOLLAR A Es kommen beispielsweise die Fahrradhelme von Einsatzkräften der Polizei für den Einbau der erfindungsgemäßen Warnleuchte in Frage, da hier eine hohe Warnwirkung von allen Seiten anzustreben ist.

Description

Die Erfindung geht aus von einer Blinklicht erzeugenden Warnleuchte, insbesondere Rundum-Kennleuchte.

Bekannt sind solche Warnleuchten aus DE-GM 84 27 524. Dort ist ein von einem Motor angetriebener Reflektor um eine feststehende Lichtquelle drehbar angeordnet. Durch den umlaufenden Reflektor wird das von der Lichtquelle ausgehende Licht in vom örtlich festen Betrachter aus gesehen diskontinuierliches, blinkendes Licht umgewandelt.

In US 56 94 112 ist eine Blinklicht erzeugende Warnleuchte beschrieben, bei der das umlaufende Licht nicht mittels mechanischer Komponenten erzeugt wird. Vielmehr bedient sich dieses Warnlicht mehrerer, auf einem Umfang verteilter Lampen, die diskontinuierliches Licht abgeben und die von einer elektronischen Steuereinheit derart angesteuert werden, daß der Eindruck eines rotierenden Lichts entsteht, ohne mechanische Komponenten zu verwenden.

Aus US 58 06 965 ist eine LED-Warnleuchte bekannt, die eine Vielzahl von LEDs nutzt. Diese sind auf Platinen angebracht und derart miteinander verbunden, daß ein Feld nach allen Seiten abstrahlender LEDs entsteht.

Den oben genannten Warnleuchten ist der Nachteil gemeinsam, daß die Warnleuchten aufgrund des Gewichts, des Energiebedarfs bzw. der Abmessungen nicht für den mobilen Einsatz "am Mann" geeignet sind, wo eine hohe Warnwirkung von allen Seiten, wie sie nur von Rundum-Kennleuchten erreicht wird, erforderlich ist.

Die vorliegende Erfindung verbindet die Vorteile oben genannter Patente. Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, das umlaufende Lichtbündel, das vom ortsfesten Beobachter als blinkendes Licht wahrgenommen wird, nicht mittels Glühlampe bzw. umlaufendem Reflektor zu erzeugen, sondern mittels Leucht­ dioden, die hauptsächlich kreisförmig angeordnet sind, und die so angesteuert werden, daß für den Betrachter der optische Eindruck des umlaufenden Lichts erhalten bleibt. Vom ortsfesten Betrachter aus gesehen ist ein diskontinuierliches, blinkendes Licht sichtbar.

Die Stärke des Lichtstrahls ist dabei durch die Leistung sowie die Anzahl und Anordnung der Leuchtdioden variierbar. Der Öffnungswinkel des Lichtbündels wird sowohl von der geometrischen Anordnung als auch von der elektrischen Ansteuerung bestimmt. Es können beispielsweise zu einem gegebenen Zeitpunkt mehrere, nicht notwendigerweise benachbarte, Leuchtdioden "an" sein, die anderen sind "aus". Außerdem kann der Öffnungswinkel des Lichtbündels einer LED durch vorgesetzte optische Linsen bzw. Streuscheiben verkleinert und damit die Intensität des in diesen Raumwinkel abgestrahlten Lichts erhöht werden.

Solch eine Rundumkennleuchte eignet sich durch ihr geringes Gewicht, den platzsparenden, variablen Aufbau sowie aufgrund des geringen Energieverbrauchs beispielsweise für Kleinfahrzeuge (Fahrrad, Motorrad) sowie für den Einbau in Helme, Stirnbänder oder Mützen von Einsatzkräften.

Weitere Anwendungen ergeben sich für andere Bereiche, in denen geringes Gewicht und/oder geringer Energieverbrauch sowie die Sichtbarkeit der Warnleuchte von allen Seiten von großer Bedeutung sind. Denkbare Anwendungen sind Akku-gepufferte Alarmanlagen, Warnlampen an Gebäuden oder Angestellte des öffentlichen Dienstes bei Arbeiten im fließenden Verkehr.

Die Erfindung ist anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die prinzipielle Anordnung einer ersten Ausführungsform der Erfindung; angewandt z. B. auf einen Fahrradhelm, in der Ansicht von oben.

Fig. 2 die prinzipielle Anordnung einer ersten Ausführungsform der Erfindung; angewandt z. B. auf einen Fahrradhelm, in der Ansicht von vorn.

Fig. 3 die prinzipielle Anordnung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; angewandt z. B. auf einen Schutzhelm, in der Ansicht von oben.

Fig. 4 die prinzipielle Anordnung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; angewandt z. B. auf einen Schutzhelm, in der Ansicht von vorn.

In der in Fig. 1 in der Ansicht von oben dargestellten prinzipiellen Anordnung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Warnleuchte ist diese in einen Fahrradhelm, z. B. den eines Fahrrad-Schutzpolizisten, integriert.

Die - in diesem Fall blauen - Leuchtdioden 1, die an der Helmschale 2 des Fahrradhelms befestigt sind, werden von einer ebenfalls im oder am Helm angebrachten elektronischen Steuerung so angesteuert, daß sich ein umlaufendes, hauptsächlich in radiale Richtung abstrahlendes Licht ergibt. Die zur Versorgung der Steuerelektronik sowie der Leuchtdioden erforderliche Energie wird von einem Batterie- oder Akkusatz bereitgestellt, den die Person entweder ebenfalls am oder im Helm, oder aber extern, z. B. in einer Gürteltasche, mitführt. Mit einem Schalter kann die Person die Warnleuchte aktivieren sowie abschalten.

Fig. 2 zeigt die Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels von vorn.

Die beschriebene Warnleuchte trägt erheblich zur besseren Erkennbarkeit von Fahrrad-Streifenpolizisten bei, besonders im Einsatz.

In der in Fig. 3 in der Ansicht von oben dargestellten prinzipiellen Anordnung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Warnleuchte ist diese in einen Schutzhelm, z. B. den eines Arbeiters im Hochbau an einer Autobahn-Baustelle, integriert. Die - in diesem Fall gelben bzw. orangefarbenen - Leuchtdioden 3, die an der Helmschale des Schutzhelms 4 befestigt sind, werden von einer ebenfalls im oder am Helm angebrachten elektronischen Steuerung so angesteuert, daß sich ein umlaufendes, hauptsächlich in radiale Richtung abstrahlendes Licht ergibt. Die zur Versorgung der Steuerelektronik sowie der Leuchtdioden erforderliche Energie wird von einem Batterie- oder Akkusatz bereitgestellt, den die Person entweder ebenfalls am oder im Helm, oder aber extern, z. B. in einer Gürteltasche, mitführt. Mit einem Schalter kann die Person die Warnleuchte aktivieren sowie abschalten. Auf der Zeichnung ist außerdem der Helmschild 5 des Helmes erkennbar, an dem in diesem Beispiel keine Leuchtdioden befestigt sind.

Fig. 4 zeigt die Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels von vorn.

Die beschriebene Warnleuchte trägt erheblich zur besseren. Erkennbarkeit von allen Seiten von Personen an Baustellen nahe des fließenden Verkehrs bei.

Bezugszeichenliste

1

Leuchtdioden blau

2

Helmschale Fahrradhelm

3

Leuchtdioden gelb bzw. orange

4

Helmschale Schutzhelm

5

Helmschild Schutzhelm

Claims (7)

1. Blinklicht erzeugende Warnleuchte, insbesondere Rundum- Kennleuchte, die ein umlaufendes Licht erzeugt, das vom örtlich festen Betrachter aus als diskontinuierliches, blinkendes Licht wahrgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das umlaufende Licht nicht mittels Drehspiegel erzeugt wird, sondern von einer Vielzahl von Leuchtdioden, die fest an einem Gegenstand, der ein Fahhradhelm oder ein Schutzhelm sein kann, montiert und über den Umfang verteilt sind, außerdem bestehend aus einer Steuereinheit, die mit den Leuchtdioden verbunden ist, und die in der Lage ist, die Leuchtdioden derart anzusteuern, daß sich ein umlaufendes Licht ergibt, welches die Illusion eines von einer Drehspiegelleuchte erzeugten Lichtes entstehen läßt.

2. Warnleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Leuchtdioden erzeugten Lichtstrahlen mit optischen Anordnungen wie Linsen oder Reflektoren gebündelt werden, um die Intensität des in einen Raumwinkel abgestrahlten Lichtes zu erhöhen.

3. Warnleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichfarbige Leuchtdioden verwendet werden.

4. Warnleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß blaue Leuchtdioden in einen Fahrradhelm integriert sind, der zusätzlich zur elektronischen Steuereinrichtung eine Stromversorgung mit Batterien oder Akkumulatoren enthält sowie eine Vorrichtung, um die Warnleuchte an- und auszuschalten, und der somit geeignet ist, um Fahrrad-Schutzpolizei besser kenntlich zu machen.

5. Warnleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gelbe Leuchtdioden in einen Schutzhelm integriert sind, der zusätzlich zur elektronischen Steuereinrichtung eine Stromversorgung mit Batterien oder Akkumulatoren enthält, sowie eine Vorrichtung, um die Warnleuchte an- und auszuschalten, und der somit geeignet ist, Personen, die in besonderen Gefahrenbereichen arbeiten, beispielsweise an Autobahnen, besser kenntlich zu machen.

6. Warnleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß blaue Leuchtdioden in eine Mütze, z. B. Polizeimütze, integriert sind, die zusätzlich zur elektronischen Steuereinrichtung eine Stromversorgung mit Batterien oder Akkumulatoren enthält sowie eine Vorrichtung, um die Warnleuchte an- und auszuschalten.

7. Warnleuchte nach Ansprüch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung nicht im oder am Helm bzw. Mütze befestigt ist, sondern extern untergebracht und mit dem Helm bzw. der Mütze über ein Kabel verbunden ist.