DE19904818A1 - Sensoranordnung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung für ein KFZ-Regelungssystem, mit einem Reifensensor (Reifenwandtorsionssensor bzw. SWT), nämlich mit mindestens einem stationär am Chassis, z. B. an einem Federbein eines Fahrzeugrades, angebrachten Meßwertaufnehmer, der mit mindestens einem auf der Reifenwandung aufgebrachten, mit dem Rad bzw. Reifen umlaufenden Encoder zusammenwirkt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß an dem Rad, z. B. am Radlager, mindestens ein herkömmlicher Drehzahlsensor (2), der einen Meßwertgeber und einen Meßwertaufnehmer einschließt, vorgesehen ist und daß die Ausgangsinformationen oder Ausgangssignale des Reifensensors (3-5) und des mindestens einen herkömmlichen Sensors (2) in einer elektronischen Auswerteschaltung des Regelungssystems korreliert und ausgewertet werden.

Description

Die Erfindung bezieht sich: auf eine Sensoranordnung zur Er­ zeugung von Eingangssignalen für ein KFZ-Regelungssystem, wie ABS, ASR, ESP etc. Es handelt sich dabei insbesondere um die Gewinnung von Informationen zur Messung und Darstel­ lung von Drehzahlen, Längskräften, Seitenkräften etc. und der Änderungen bzw. zeitlichen Ableitungen solcher Meßgrö­ ßen.

Es ist bekannt und gebräuchlich, das Drehverhalten der Fahrzeugräder mit Hilfe von passiven oder aktiven Drehzahl­ sensoren unterschiedlicher Art zu ermitteln und für die ge­ wünschte Regelungsfunktion auszuwerten.

Des weiteren sind sogenannte Seitenwandtorsionssensoren (SWT-Sensoren) bekannt, die aus zwei (oder mehreren) Senso­ relementen bestehen, welche am Federbein eines KFZ-Rades befestigt sind und die eine magnetisch codierte Seitenwand des Fahrzeugreifens abtasten (DE 196 20 581 A1).

Solche Anordnungen haben grundsätzlich den Nachteil, daß nur spezielle Reifen, nämlich mit magnetisch codierten Sei­ tenwänden ausgerüstete Reifen, verwendet werden können. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sen­ soranordnung dieser Art zu schaffen, die auch die Montage von "normalen" Reifen, d. h. von Reifen ohne codierte Sei­ tenwände, zuläßt. Die mit diesen Sensoranordnungen ausgerü­ steten Regelungssysteme sollen auch in Verbindung mit den normalen Reifen arbeiten können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an­ stelle der beiden mit dem Reifen zusammenwirkenden Sensore­ lemente, die am Federbein montiert sind, nur eines der Sen­ sorelemte am Federbein verbleibt, das andere dagegen am Radlager angeordnet wird.

Es ist grundsätzlich auch möglich, beide (oder mehrere) am Federbein angeordnete Sensorelemente durch einen zusätzli­ chen, vom Reifen "unabhängigen" Sensor, z. B. durch einen herkömmlichen Raddrehzahlsensor zu ergänzen, der dann bei Montage der normalen, nicht codierten Reifen die für die Regelung notwendigen Informationen an die Elektronik des Regelungssystems liefert.

Mit der erfindungsgemäßen Sensoranordnung, die also aus ei­ nem (oder mehreren) den Reifencode abfragenden, z. B. am Fe­ derbein montierten Sensorelement(en) und aus (mindestens) einem herkömmlichen, z. B. am Radlager angeordneten Sensore­ lement besteht, können dann, wie mit den heutigen Seiten­ wandtorsionssensoren (SWT), Längs- und Seitenkräfte am Rei­ fen gemessen und für die Regelung ausgewertet werden.

Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht ein wichtiges Merkmal darin, daß ein Umschaltmechanismus vorge­ sehen ist, der die Regellogik des KFZ-Regelungssystems (ABS, ASR, ESP etc.), das die von der erfindungsgemäßen Sensoranordnung gelieferten Informationen verwertet, auto­ matisch an die vorhandenen bzw. montierten Reifen, d. h. entweder an den Normalreifen oder an den magnetcodierten Reifen, anpaßt. Durch die mit Hilfe der magnetcodierten Reifen gewonnen Zusatzinformationen oder -signale wird eine wesentliche Verbesserung der Regelungsfunktionen oder Sy­ stemfunktionen erreicht.

Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind Maßnahmen vorgesehen, um die Phasenlage zwischen dem Innen­ sensor- und dem Außensensorsignal (Radlagersensor- und Fe­ derbeinsensorsignal) zu bestimmen und auszugleichen, da der Reifen sich auf der Felge verschieben kann, was eine Ver­ schiebung der relativen Lage zwischen der inneren und äuße­ ren Magnetisierung zur Folge hat. Die Phasenlage wird bei­ spielsweise durch ein Lernverfahren bestimmt, welches die Fahrt des Fahrzeugs mit konstanter Geschwindigkeit zur Ge­ winnung einer Referenzgröße ausnutzt; mittels des Lernverfahrens wird die Phasenlage der Signale als Referenzwert ermittelt.

Claims (2)

1. Sensoranordnung für ein KFZ-Regelungssystem, mit einem Reifensensor (Reifenwandtorsionssensor bzw. SWT), näm­ lich mit mindestens einem stationär am Chassis, z. B. an einem Federbein eines Fahrzeugrades, angebrachten Meß­ wertaufnehmer, der mit mindestens einem auf der Reifen­ wandung aufgebrachten, mit dem Rad bzw. Reifen umlaufen­ den Encoder zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rad, z. B. am Radlager, mindestens ein herkömmli­ cher Drehzahlsensor (2), der einem Meßwertgeber und ei­ nem Meßwertaufnehmer einschließt, vorgesehen ist und daß die Ausgangsinformationen oder Ausgangssignale des Rei­ fensensors (3-5) und des mindestens einen herkömmlichen Sensors (2) in einer elektronischen Auswerteschaltung des Regelungssystems korreliert und ausgewertet werden.

2. Sensoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Encoder (3) in Form eines aus magnetischen Area­ len bestehenden, auf der Reifenseitenwandung aufgebrach­ ten, vorzugsweise aufmagnetisierten Rings oder einer ma­ gnetisierten, codierten Spur ausgebildet ist.