DE19904143A1 - Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage - Google Patents

Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage

Info

Publication number
DE19904143A1
DE19904143A1 DE19904143A DE19904143A DE19904143A1 DE 19904143 A1 DE19904143 A1 DE 19904143A1 DE 19904143 A DE19904143 A DE 19904143A DE 19904143 A DE19904143 A DE 19904143A DE 19904143 A1 DE19904143 A1 DE 19904143A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
situation
climate
operator intervention
air conditioning
operator
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19904143A
Other languages
English (en)
Inventor
Christian Reitter
Kai Holdgrewe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Daimler AG
Original Assignee
DaimlerChrysler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DaimlerChrysler AG filed Critical DaimlerChrysler AG
Priority to DE19904143A priority Critical patent/DE19904143A1/de
Priority to EP99124205A priority patent/EP1013488A1/de
Priority to JP11376812A priority patent/JP2000198337A/ja
Priority to US09/472,043 priority patent/US6435417B1/en
Publication of DE19904143A1 publication Critical patent/DE19904143A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60HARRANGEMENTS OF HEATING, COOLING, VENTILATING OR OTHER AIR-TREATING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR PASSENGER OR GOODS SPACES OF VEHICLES
    • B60H1/00Heating, cooling or ventilating [HVAC] devices
    • B60H1/00642Control systems or circuits; Control members or indication devices for heating, cooling or ventilating devices
    • B60H1/00971Control systems or circuits characterised by including features for locking or memorising of control modes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60HARRANGEMENTS OF HEATING, COOLING, VENTILATING OR OTHER AIR-TREATING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR PASSENGER OR GOODS SPACES OF VEHICLES
    • B60H1/00Heating, cooling or ventilating [HVAC] devices
    • B60H1/00642Control systems or circuits; Control members or indication devices for heating, cooling or ventilating devices
    • B60H1/00964Control systems or circuits characterised by including features for automatic and non-automatic control, e.g. for changing from automatic to manual control

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Air Conditioning Control Device (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage, wobei ein Bediener über eine Bedieneinheit Bedieneingriffe ausführen kann, die zu verschiedenen Einstellungen der Heiz- und/oder Klimaanlage führen und wobei in eine Steuereinheit verschiedene Parameter eingelesen und verarbeitet werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß DOLLAR A - zu den Parametern Klimasituationen definiert werden, DOLLAR A - zu einem Bedieneingriff eine bestimmte Klimasituation erkannt wird, DOLLAR A - zu dem jeweiligen Bedieneingriff die Klimasituation zugeordnet wird, DOLLAR A - bei einer herrschenden Klimasituation die zum zugeordneten Bedieneingriff gehörenden Einstellungen der Klimaanlage ausgeführt werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Regelung einer Heiz- und/oder Kli­ maanlage gemäß den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage ist aus der DE 40 23 554 C2 bekannt, welche eine Bedieneinheit aufweist, an der ein Bediener Bedieneingriffe ausführen kann. Die Bedieneinheit weist verschiedene Einstellelemente für eines von mehreren alternativen Arbeitsprogrammen für die Temperatur­ regelung und/oder Luftverteilung auf. Es werden hierzu ver­ schiedene Parameter, beispielsweise über Temperaturfühler in eine Steuereinheit eingelesen und werden zusätzlich für die Temperaturregelung und/oder Luftverteilung verwendet.
Bei dieser Art einer Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage ist von Nachteil, daß die persönlichen Vorlieben und Wünsche des Benutzers nicht berücksichtigt werden. So sieht die Rege­ lung einer Heiz- und/oder Klimaanlage aus regelungstechnisch vielleicht sinnvollen Gründen beispielsweise vor, das Gebläse bei einem stark aufgeheizten Innenraum in der höchsten Stufe zu blasen. Der Benutzer möchte dies vielleicht nicht. Er nimmt vielleicht lieber in Kauf, zu schwitzen, als ein lautes und starkes Gebläse zu ertragen. Er wird die Gebläsestufe folglich zurückstellen. Auch beim nächsten Mal bei der gleichen oder ähnlichen Situation wird das Gebläse eine hohe Gebläsestufe einstellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Regelung für eine gattungsgemäße Heiz- und/oder Klimaanlage derart wei­ terzubilden, daß die Heiz- und/oder Klimaanlage nach den indi­ viduellen Wünschen und Vorlieben des Bedieners automatisch be­ trieben wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des Er­ findungsgegenstandes sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltungen liegt darin, daß die Heiz- und/oder Klimaanlage nicht nach den bloßen Vorga­ ben, sondern nach den individuellen Wünschen eines Benutzers geregelt wird. So werden die Bedieneingriffe benutzt, um die Vorlieben des Benutzers bei einer herrschenden Klimasituation zu ermitteln. So kann die Regelung der Heiz- und/oder Klimaan­ lage in vorteilhafter Weise selbsttätig nach diesen ermittelten Vorlieben eingestellt werden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles in Ver­ bindung mit einer Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaubild zur Verdeutlichung der Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage;
Fig. 2 einen Situationsbaum,
Fig. 3 ein Schaubild zur Betrachtung der Einzelwahrscheinlich­ keiten,
Fig. 4 ein Schaubild der Wahrscheinlichkeiten der Klimasitua­ tion, sowie
Fig. 5 ein Schaubild der Wahrscheinlichkeit der Situationsnum­ mer n.
Fig. 6 ein Flußdiagramm zum Verlauf der Klimasituationserken­ nung.
Fig. 7 ein Flußdiagramm zum Verlauf der Klimasituationserken­ nung mit einer bedienerabhängigen Adaption der ähnli­ chen Klimasituationen.
Fig. 1 zeigt ein Schaubild zur Verdeutlichung der Regelung ei­ ner Heiz- und/oder Klimaanlage. Zuerst wird die Klimasituati­ onserkennung zur Klassifizierung der Bedieneingriffe beschrie­ ben und der zweite Teil beschreibt dann das Lernen und das Stellen von Bedieneingriffen. Die Bedieneingriffe werden vom Benutzer an einer im Fahrzeug angeordneten Bedieneinheit vorge­ nommen. Das Klimasteuergerät 1 gibt die eingelesenen Parameter wie beispielsweise die Außentemperatur, Innenraumtemperatur an eine Klimasituationserkennung 3 weiter. Von einer Recheneinheit 2 werden dann noch andere Parameter wie Fahrertyp und Nervosi­ tät zur Klimasituationserkennung 3 benötigt. Es wird die wahr­ scheinlichste Situation und die ähnlichen Klimasituationen be­ stimmt. In 4 erfolgt dann entsprechend der wahrscheinlichsten Klimasituation eine klimasituationsabhängige Klimaeinstellung und Adaption der ähnlichen Klimasituationen. Es wird ein fin­ gierter Bedieneingriff 5 an das Klimasteuergerät 1 übermittelt, nach welchem das Klimasteuergerät 1 die Einstellungen der Heiz- und/oder Klimaanlage regelt.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt den der Klimasituationserkennung zugrundeliegenden Situationsbaum. Das Fahrzeugklima und die Klimasituation im Fahrzeug hängt von vielen Faktoren und Um­ welteinflüssen ab, die nicht ausreichend genau ermittelt oder beschrieben werden können. Mit dem Situationserkennungsalgo­ rithmus soll nun mit einigen Faktoren, die im folgenden näher beschrieben werden, die vorherrschende Klimasituation erkannt und klassifiziert werden.
  • 1. Ein wichtiges Maß für die Erkennung von Klimasituationen und Verhaltensweisen ist die Zeit, da viele. Eingriffe in Abhän­ gigkeit zur Zeit erfolgen.
  • 2. Die Unterscheidung bzgl. der Außentemperatur ist wichtig, da sich nicht nur Verhaltensweisen (z. B. bei -15°C) sondern auch die Bekleidung der Personen ändert. Woraus sich wieder verschiedene individuelle Verhaltensmuster bezüglich der Kli­ maanlage ergeben. Die Differenzierung erfolgt mit die Außen­ temperatur Ta. Dieser Wert wird aber nur zum Beginn einer Fahrt ermittelt, da der Einfluß der Außentemperatur während der Fahrt sich mittels einer Änderung der Innentemperatur be­ merkbar macht und damit der Einfluß der Außentemperatur auch implizit mitberücksichtigt wird.
  • 3. Der Heiz- oder Kühlfall hängt von der Differenz der Innen­ solltemperatur und der tatsächlichen Innentemperatur ab. Wenn die Differenz dT negativ ist, liegt der Kühlfall vor. Die In­ nentemperatur ist zu hoch und muß mit Hilfe von Kühlung ver­ ringert werden. Der Heizfall ergibt sich analog diametral zum Kühlfall.
  • 4. Ein wichtiger Faktor ist auch die Größe der Differenz zwi­ schen der Innentemperatur und der Solltemperatur. Die Größe ist entscheidend für verschiedene Regelstrategien des Systems und des Benutzers, da bei einer hohen Differenz z. B. die Ge­ bläsestufe erhöht oder die Ausblastemperatur der Düsen verän­ dert wird.
  • 5. Eine weitere Größe ist die Aktivität des Fahrers. Ein sehr aktiver Fahrer verfügt von sich aus über ein höheres Wärmepo­ tential und benötigt daher auch weniger Heiz- bzw. mehr Kühl­ leistung. Im folgenden wird dieser Wert als nft bezeichnet.
  • 6. Ein weiterer Faktor ist die Sportlichkeit, der im weiteren mittels des Wertes sport ausgedrückt wird. Ein sportlicher Fahrer wird zu anderen Bedieneingriffen neigen als ein Fah­ rer, der eher unsportlich fährt. Ein sportlicher Fahrer muß z. B. mehr Aufmerksamkeit dem Straßenverkehr widmen als ein unsportlicher Fahrer und neigt daher zu anderen Bedienein­ griffen.
Jeder dieser Faktoren wird mit einer Wahrscheinlichkeit verse­ hen, mit welcher dieser Zustand vorliegt. Um die Gesamtwahr­ scheinlichkeit der Klimasituationen zu erhalten, werden die Einzelwahrscheinlichkeiten miteinander multipliziert. Aus die­ sen Einzelsituationen ergibt sich somit eine mögliche Kombina­ tion von 24 Klimasituationen. Jedem Bedieneingriff wird dann eine bestimmte Klimasituation zugeordnet. Werden noch mehr Fak­ toren betrachtet, erhöht sich die Zahl der möglichen Klimasi­ tuationen.
Fig. 3 zeigt in einem Schaubild die Einzelwahrscheinlichkeit des Faktors Heizen-Kühlen. Der Übergangsbereich zwischen Heizen und Kühlen wird unscharf betrachtet. Diese Betrachtung erfolgt über abschnittsweise definierte jedoch stetige Funktionen, die in der Summe der einzelnen Funktionen pro Faktor immer 1 erge­ ben. Die anderen Funktionen ergeben sich analog hierzu. Jeder Faktor besitzt den Wert 1, wenn die Situation eindeutig ist und in den Übergangsbereichen werden anteilig Werte zwischen 1 und 0 vergeben. Die Summe der Faktoren der Einzelsituationsanteile ergeben immer 1. Durch eine Multiplikation der verschiedenen Einzelsituationen läßt sich die Situation ermitteln, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit vorliegt.
In Fig. 4 wird die Maximale der Situationswahrscheinlichkeiten P und in Fig. 5 die zugehörige Situationsnummer n einer realen Fahrt über der Zeit t dargestellt. Die Wahrscheinlichkeiten schwanken in einem erheblichen Maße. Es gibt also Randbedingun­ gen, die nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit eindeutig einer Klimasituation zugeordnet werden können. Es ist eine Identifi­ zierung der Klimasituation nicht möglich und dadurch eine ein­ deutige Zuordnung eines Bedieneingriffes nicht möglich. Eine sehr wahrscheinliche Klimasituation weist eine Wahrscheinlich­ keit von mehr als 30% auf. Es werden zusätzlich noch ähnliche Klimasituationen klassifiziert, die auch eine gewisse Wahr­ scheinlichkeit aufweisen. Diese Klimasituationen sind daher in einem gewissen Maße miteinander ähnlich. Diese Ähnlichkeit wird als Quotient der ähnlichen Klimasituation mit der wahrschein­ lichsten Klimasituation beschrieben. Dieses Maß gibt in Prozent den Grad der Ähnlichkeit zu der anderen Klimasituation an. Bei­ spielsweise hat die Klimasituation 12 die Wahrscheinlichkeit 80% und die Klimasituation 17 die Wahrscheinlichkeit von 20%, dann weist die Klimasituation 17 einen Ähnlichkeitsgrad von 25% zur Klimasituation 12 auf.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm zum Verlauf der Klimasituati­ onserkennung. Für den Lern- und Stellalgorithmus muß die Klima­ situationserkennung folgende Schritte durchführen und die Er­ gebnisse zur weiteren Benutzung zur Verfügung stellen.
  • - Bestimmung des Außentemperaturbereiches
  • - Bestimmung des Zeitbereiches
  • - Bestimmung der Situation mit dem maximalen Gewicht.
  • - Bestimmung der ähnlichen Situationen und deren Wahrschein­ lichkeit (als ähnlich wird die Situation angesehen, deren Wahrscheinlichkeit größer Null ist).
  • - Ermittlung des Ähnlichkeitsfaktors mittels Division der ähn­ lichen Situationen und der Situation mit der maximalen Wahr­ scheinlichkeit.
In diesem Ausführungsbeispiel wurden 24 Klimasituationen klas­ sifiziert, die in einem großen Maße zu verschiedenen Einstel­ lungen der Klimaanlage führen. In der folgenden Ausführung wer­ den zum besseren Verständnis als Stellglieder nur die linke Solltemperatur des Fahrers und die Gebläsestufe betrachtet. Ei­ ne Erweiterung auf die anderen Einstellmöglichkeiten der Klima­ anlage ist problemlos durchführbar. Jeder Klimasituation ist zu Beginn eine Grundeinstellung der Klimaanlage zugeordnet. Als Grundeinstellung wählt man beispielsweise für alle Klimasitua­ tionen eine mittlere Gebläsestufe und eine Innenraumsolltempe­ ratur von 22°C. Wurde zu Beginn der Fahrt keine Klimasituation eindeutig klassifiziert, da die Klimasituationswahrscheinlich­ keit unter 30% liegt, wird die Grundeinstellung der Klimaanlage voreingestellt. Dies gilt auch dann, wenn die Zuordnung der 24 Klimasituationen zu den Bedieneingriffen schon seit längerem erfolgt, aber keine Klimasituation eine Wahrscheinlichkeit auf­ weist, die größer 30% ist. Wurde zu Beginn einer Fahrt eine Klimasituation eindeutig erkannt, dann wird die Klimaanlage mit den Werten des zugeordneten Bedieneingriffes eingestellt. Im allgemeinen kann die Klimasituation einer Änderung unterliegen, die sich durch einen persönlichen (Änderung der Sportlichkeit des Fahrers) oder auch peripheren Einfluß (Änderung der Diffe­ renz Innentemperatur und Innensolltemperatur) bemerkbar macht. Bei einer Änderung einer Klimasituation während einer Fahrt durch einen persönlichen oder peripheren Einfluß, wird eine vorbestimmte Zeit gewartet, bevor eine Zuordnung zu einem Be­ dieneingriff erfolgt. Die vorbestimmte Zeit kann beispielsweise 10 s sein. So führen kurzfristige Änderungen der Klimasituation, die beispielsweise durch eine kurze Aktivität ausgelöst wurden, nicht zur Ausführung der Einstellungen der Klimaanlage des zu­ geordneten Bedieneingriffes. Bleibt die Änderung der Klimasi­ tuation länger als die vorbestimmte Zeit erhalten, wird die zu dieser Klimasituation entsprechend des zugeordneten Bedienein­ griffes zugeordnete Einstellung der Heiz- und/oder Klimaanlage neu ausgeführt. Wird durch Wechsel der Klimasituation eine Ver­ stellung von mehr als einer Stufe nötig, so wird die neue Ein­ stellung über eine Rampe angefahren. Bei einer Erhöhung des Ge­ bläses um zwei Stufen, wird zuerst nur eine Gebläsestufe er­ höht, die nächste Erhöhung erfolgt dann erst nach einer vorbe­ stimmten Zeit von beispielsweise 20 s. Dieses langsame Ändern der Einstellungen erhöht das Komfortempfinden, da die selbstän­ dige Änderung der Einstellung unbemerkter erfolgt.
Führt die automatische Einstellung zu einem angenehmen Innen­ raumklima, beläßt der Fahrer die Einstellung. Ist das Innen­ raumklima nicht optimal, wird der Fahrer einen Bedieneingriff tätigen. Dieser Bedieneingriff wird, um dem Fahrer die Möglich­ keit zur Korrektur eines ungewollten Bedieneingriffs zu geben, erst nach einer vorbestimmten Zeit der herrschenden Klimasitua­ tion zugeordnet. Eine Zuordnung eines Bedieneingriffes zu einer Klimasituation in vorbestimmten Schritten erfolgt und eine vollständige Zuordnung erst erfolgt, wenn dieser Bedieneingriff zur gleichen Klimasituation wiederholt wurde. Ein Bedienein­ griff muß zu der gleichen Klimasituation wiederholt worden sein, bevor eine eindeutige Zuordnung erfolgt. Dadurch wird ge­ währleistet, daß der Bedieneingriff begründet ist und beim nächsten Auftreten der Situation gewollt ist. Durch die Wieder­ holungsrate des Bedieneingriffs ist ein höheres Maß an Zuver­ lässigkeit gewährleistet. Die ähnlichen Klimasituationen werden mitbetrachtet, so daß eine Anpassung auch auf die benachbarten Klimasituationen erfolgt. Diese Auswirkung wird durch die Ver­ wendung des Ähnlichkeitsfaktors bestimmt. Damit wird erreicht, daß sich die ähnlichen Klimasituationen anpassen und somit eine kontinuierliche Zuordnung ermöglicht wird. Die ähnlichen Klima­ situationen adaptieren sich mit in die Richtung der wahrschein­ lichsten Klimasituation und ermöglichen so bei einem Wechsel der Klimasituation eine höher wahrscheinliche gewünschte Ein­ stellung der Klimaanlage, da die Tendenzen der individuellen Bedieneingriffe mitberücksichtigt worden sind.
Die gelernte Zuordnung ist in einer 3-dimensionalen Matrix der Größe 7 × 19 × 24 abgespeichert. Die Achsen der Matrix stellen die Außentemperaturbereiche, die Zeitbereich und die Klimasi­ tuationen dar. Der Inhalt der Matrix ist die Einstellungen der Klimaanlage, also die gewünschte Innensolltemperatur und Geblä­ sestufe. Die Adaption erfolgt nicht nur punktuell an der Stel­ le, an der ein Bedieneingriff erfolgt ist, sondern auch in ei­ ner Umgebung um den Punkt. Diese Umgebung beinhaltet bzgl. der Außentemperatur jeweils zwei Bereiche vor und nach dem aktuel­ len Bereich, und bzgl. der Zeit werden zwei Bereiche vor dem aktuellen Zeitpunkt mitberücksichtigt. Es wird nicht der Zeit­ bereich in die Zukunft mitberücksichtigt, wenn zu diesem Zeit­ punkt noch nichts gelernt wurde (Lernflag nicht gesetzt), da der Bediener zum jetzigen Zeitpunkt die Einstellung wünscht und keine Veränderungen mehr in der unmittelbaren Zukunft wünscht. Es sei denn, er hat dies mit einem erfolgten Bedieneingriff schon mal geäußert. Diese Veränderung würde sich nach einer er­ neuten Fahrt ergeben, da dann das gelernte Zeitprofil mit der Klimaanlage nachgefahren werde würde. Wenn aber schon in den beiden folgenden Zeitbereichen was gelernt worden ist, wird auch die neue Einstellung in die Zukunft mitberücksichtigt. Um den Bedieneingriff auch in der Zeit nach dem Eingriff mitzube­ rücksichtigen, werden die gelernten Eingriffe der aktuellen Zeit nachgefahren. Wenn also der Bedieneingriff in der zweiten Minute erfolgt ist (z. B. Verstellung der Innensolltemperatur von 22°C auf 23°C) und der gelernte Wert in diesem Beispiel 22.4°C beträgt, dann wird auch der zugehörigen Kennfeldpunkt der dritten Minute in Bezug zur aktuellen Einstellung gelernt.
Der Bediener bestätigt also implizit mit einem NICHT-Eingriff in der Folgezeit seine gewünschte und schon erfolgte Einstel­ lung. Dieser Eintrag wird auch bei den ähnlichen Situationen auf die gleiche Weise durchgeführt.
Schritte der Adaption
  • - Ermittlung des Abstandes delta des Ist und Sollzustandes aus dem bereits vorher gelernten in der Matrix gespeicherten und dem gestellten Bedieneingriff.
  • - Adaption der gelernten Bedieneingriffe bzw. der Grundeinstel­ lung mit folgender Vorschrift:
    Es wird also auch in einer Außentemperatur- und Zeitumge­ bung gelernt!
  • - Die Adaption der ähnlichen Situationen erfolgt mit der glei­ chen Formel, nur wird das Adaptionsmaß mit dem zugehörigen Ähnlichkeitsfaktor multipliziert.
  • - Speicherung des neu gelernten Bedieneingriffs
  • - Lernen der neuen Einstellung auch im nachfolgenden Zeitfen­ ster inklusive der ähnlichen Situationen, wenn in diesem Zeitbereich kein neuer Bedieneingriff oder eine Situationsän­ derung erfolgt.
  • - Lernen der neuen Einstellung auch bei einem länger als 10 sec anhaltenden Situationswechsel inklusive der ähnlichen Situa­ tionen, wenn kein neuer Bedieneingriff oder eine Situati­ onsänderung erfolgt.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm zum Verlauf der Klimasituati­ onserkennung mit einer bedienerabhängigen Adaption der ähnli­ chen Klimasituationen. Als weitere Ausführung können die ähnli­ chen Klimasituationen bedienerabhängig gemacht werden. Die Ad­ aption der ähnlichen Klimasituationen erfolgt mit der gleichen Formel, nur wird das Adaptionsmaß mit dem zugehörigen Ähnlich­ keitsfaktor multipliziert. Diese Ähnlichkeit ist von Grund an auf den Situationsbaum bezogen und daher von den einzelnen Pa­ rametern, die diese Situation beschreiben, abhängig. Dieses Ähnlichkeitsmaß beruht aber auf der Meinung des Entwicklers, was ähnlich zueinander in Abhängigkeit vom Situationsbaum ist und es ist unabhängig von der individuellen Einschätzung des Bedieners. Um die Adaption ähnlicher Klimasituationen zu ver­ bessern, so daß der Bediener bestimmt, welche Situation für ihn ähnlich ist, wird vorgeschlagen: Eine Klimasituation ist zu ei­ ner anderen ähnlich, wenn der Klimasituationswechsel ohne Be­ dieneingriff erfolgt. Das Ähnlichkeitsmaß wird fortlaufend in­ dividuell angepaßt. Es werden die Klimasituationswechsel be­ trachtet, die einen Bedieneingriff nach sich führen, und die, die keinen Bedieneingriff nach sich führen. Dieser Wechsel der Klimasituationen wird mit einem bestimmten Gewicht bewertet, wobei das Vorzeichen des Gewichtes davon abhängt, ob ein Be­ dieneingriff erfolgt oder nicht. Ein Klimasituationswechsel oh­ ne Bedieneingriff wird mit 5% gewertet. Ein Klimasituations­ wechsel mit manuellem Eingriff wird mit -15% und ein gelernter Bedieneingriff mit 10% gewertet. Die Bedieneingriffe werden stärker bewertet, da diese Bedieneingriffe den Unterschied der Klimasituationen stärker dokumentieren als ein nicht durchge­ führter Bedieneingriff. Der manuelle Bedieneingriff wird stär­ ker gewichtet, da er eine direkte Rückmeldung des Bedieners an das System ist, daß er diese Klimasituation anders einschätzt und einen Bedieneingriff für nötig hält. Der gelernte Bedien­ eingriff berücksichtigt eine schon zuvor getroffene Entschei­ dung und wird daher schwächer bewertet.

Claims (7)

1. Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage, wobei ein Bedie­ ner über eine Bedieneinheit Bedieneingriffe ausführen kann, die zu verschiedenen Einstellungen der Heiz- und/oder Klimaanlage führen und wobei in eine Steuereinheit verschiedene Parameter eingelesen und verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - zu den Parametern Klimasituationen definiert werden,
  • - zu einem Bedieneingriff eine bestimmte Klimasituation erkannt wird,
  • - zu dem jeweiligen Bedieneingriff die Klimasituation zugeord­ net wird,
  • - bei einer herrschenden Klimasituation die zum zugeordneten Bedieneingriff gehörenden Einstellungen der Klimaanlage selbst­ tätig ausgeführt werden.
2. Regelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klimasituation über parameterabhängige Faktoren be­ stimmt wird, wobei jeder Faktor mit einer Wahrscheinlichkeit versehen ist, mit der dieser Zustand vorliegt und zum Erhalt der Gesamtwahrscheinlichkeit die Einzelwahrscheinlichkeiten miteinander multipliziert werden.
3. Regelung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klimasituation mit der höchsten Wahrscheinlichkeit die zum Bedieneingriff zugeordneten Einstellungen der Heiz- und/oder Klimaanlage vorgibt.
4. Regelung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem Bedieneingriff ähnliche Klimasituationen mit ihren Wahrscheinlichkeiten bestimmt werden, die bei Änderung einer Zuordnung von Klimasituation und Bedieneingriff mitangepaßt werden.
5. Regelung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Adaption ähnlicher Klimasituationen Klimasituations­ wechsel betrachtet werden, wobei ein Klimasituationswechsel oh­ ne Bedieneingriff mit einer positiven Wahrscheinlichkeit gewer­ tet wird,
ein gelernter Bedieneingriff mit einer höheren positiven Wahr­ scheinlichkeit gewertet wird,
ein Klimawechsel mit manuellem Bedieneingriff mit einer noch höheren negativen Wahrscheinlichkeit gewertet wird.
6. Regelung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedieneingriff eine vorbestimmte Zeit getätigt sein muß bevor diesem Bedieneingriff eine Klimasituation zugeordnet wird.
7. Regelung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuordnung eines Bedieneingriffes zu einer Klimasitua­ tion in vorbestimmten Schritten erfolgt und eine vollständige Zuordnung erst erfolgt, wenn dieser Bedieneingriff zur gleichen Klimasituation wiederholt wurde.
DE19904143A 1998-12-24 1999-02-03 Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage Ceased DE19904143A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904143A DE19904143A1 (de) 1999-02-03 1999-02-03 Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage
EP99124205A EP1013488A1 (de) 1998-12-24 1999-12-03 Verfahren zur Regelungen einer Heiz- und/oder Klimaanlage
JP11376812A JP2000198337A (ja) 1998-12-24 1999-12-21 暖房又は空調装置の調整方法
US09/472,043 US6435417B1 (en) 1998-12-24 1999-12-27 Method for controlling a heating and/or air conditioning apparatus

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19904143A DE19904143A1 (de) 1999-02-03 1999-02-03 Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19904143A1 true DE19904143A1 (de) 2000-08-24

Family

ID=7896175

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904143A Ceased DE19904143A1 (de) 1998-12-24 1999-02-03 Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19904143A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7962441B2 (en) 2006-09-22 2011-06-14 Denso Corporation Air conditioner for vehicle and controlling method thereof
US7966280B2 (en) 2007-02-13 2011-06-21 Denso Corporation Automotive air conditioner and method and apparatus for controlling automotive air conditioner
US8180539B2 (en) 2007-12-06 2012-05-15 Denso Corporation Location range setting apparatus, control method and controller for apparatus mounted in mobile object, and automotive air conditioner and control method for the same

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7962441B2 (en) 2006-09-22 2011-06-14 Denso Corporation Air conditioner for vehicle and controlling method thereof
US7966280B2 (en) 2007-02-13 2011-06-21 Denso Corporation Automotive air conditioner and method and apparatus for controlling automotive air conditioner
US8180539B2 (en) 2007-12-06 2012-05-15 Denso Corporation Location range setting apparatus, control method and controller for apparatus mounted in mobile object, and automotive air conditioner and control method for the same

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602004001242T2 (de) Zwei-zonen-Klimaregulierung durch Wärmeflussanalyse
DE4106078C2 (de)
DE4338608B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Führung eines Prozesses in einem geregelten System
DE4113374C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer Klimaanlage
DE4012678C2 (de) Steuervorrichtung für die Eigenschaften eines Fahrzeug-Aufhängungssystems
DE3409321C2 (de)
DE102016009106A1 (de) Mit Steuerung ausgerüstete Bearbeitungsvorrichtung mit Bearbeitungszeit- Messfunktion und Messfunktion auf der Maschine
DE3208257A1 (de) Sprach-steuervorrichtung fuer eine klimaanlage
EP1013488A1 (de) Verfahren zur Regelungen einer Heiz- und/oder Klimaanlage
DE102019104209A1 (de) Automatische Steuerung eines Heizelements in einem Lenkrad eines Fahrzeugs gemäß einem vorhersagenden Modellieren, das sich auf Grundlage einer manuellen Steuerung des Heizelements durch den Insassen neu kalibriert
DE102021204510B4 (de) Verfahren zur Anpassung einer Antriebsunterstützung durch einen elektrischen Antriebsmotor eines elektrisch antreibbaren Fahrrades und Antriebssystem
DE102019107414A1 (de) Verfahren sowie Steuergerät für ein System zum Steuern eines Kraftfahrzeugs
DE102020104162A1 (de) Verfahren zum einstellen der federung eines fahrzeugs
DE19516330A1 (de) Verfahren zur Einstellung der Farbgebung bei einer Druckmaschine
WO2023274768A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur regelung der längs- und/oder querführung eines fahrzeugs
EP1122517B1 (de) Navigationssystem und Verfahren zur nutzerspezifischen Anpassung eines Navigationssystems
DE19904143A1 (de) Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage
EP2832599B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs, Computerprogramm, Computer-Programmprodukt
DE19860235A1 (de) Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage
EP0815498A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur führung eines prozesses
EP3552472A1 (de) Landwirtschaftliche arbeitsmaschine
WO2022111992A1 (de) Optimierung für ein querführendes assistenzsystem
EP3501255B2 (de) Landwirtschaftliche arbeitsmaschine zur abarbeitung eines landwirtschaftlichen arbeitsprozesses
DE102014012627B3 (de) Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeug-Klimaanlage
DE102020109353A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur adaptiven Regelung eines Luftstroms einer Klimatisierungsanlage in einem Fahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection