DE19904143A1 - Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage, wobei ein Bediener über eine Bedieneinheit Bedieneingriffe ausführen kann, die zu verschiedenen Einstellungen der Heiz- und/oder Klimaanlage führen und wobei in eine Steuereinheit verschiedene Parameter eingelesen und verarbeitet werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß DOLLAR A - zu den Parametern Klimasituationen definiert werden, DOLLAR A - zu einem Bedieneingriff eine bestimmte Klimasituation erkannt wird, DOLLAR A - zu dem jeweiligen Bedieneingriff die Klimasituation zugeordnet wird, DOLLAR A - bei einer herrschenden Klimasituation die zum zugeordneten Bedieneingriff gehörenden Einstellungen der Klimaanlage ausgeführt werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Regelung einer Heiz- und/oder Kli
maanlage gemäß den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage
ist aus der DE 40 23 554 C2 bekannt, welche eine Bedieneinheit
aufweist, an der ein Bediener Bedieneingriffe ausführen kann.
Die Bedieneinheit weist verschiedene Einstellelemente für eines
von mehreren alternativen Arbeitsprogrammen für die Temperatur
regelung und/oder Luftverteilung auf. Es werden hierzu ver
schiedene Parameter, beispielsweise über Temperaturfühler in
eine Steuereinheit eingelesen und werden zusätzlich für die
Temperaturregelung und/oder Luftverteilung verwendet.
Bei dieser Art einer Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage
ist von Nachteil, daß die persönlichen Vorlieben und Wünsche
des Benutzers nicht berücksichtigt werden. So sieht die Rege
lung einer Heiz- und/oder Klimaanlage aus regelungstechnisch
vielleicht sinnvollen Gründen beispielsweise vor, das Gebläse
bei einem stark aufgeheizten Innenraum in der höchsten Stufe zu
blasen. Der Benutzer möchte dies vielleicht nicht. Er nimmt
vielleicht lieber in Kauf, zu schwitzen, als ein lautes und
starkes Gebläse zu ertragen. Er wird die Gebläsestufe folglich
zurückstellen. Auch beim nächsten Mal bei der gleichen oder
ähnlichen Situation wird das Gebläse eine hohe Gebläsestufe
einstellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Regelung
für eine gattungsgemäße Heiz- und/oder Klimaanlage derart wei
terzubilden, daß die Heiz- und/oder Klimaanlage nach den indi
viduellen Wünschen und Vorlieben des Bedieners automatisch be
trieben wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des Er
findungsgegenstandes sind durch die Merkmale der Unteransprüche
gekennzeichnet.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltungen liegt darin,
daß die Heiz- und/oder Klimaanlage nicht nach den bloßen Vorga
ben, sondern nach den individuellen Wünschen eines Benutzers
geregelt wird. So werden die Bedieneingriffe benutzt, um die
Vorlieben des Benutzers bei einer herrschenden Klimasituation
zu ermitteln. So kann die Regelung der Heiz- und/oder Klimaan
lage in vorteilhafter Weise selbsttätig nach diesen ermittelten
Vorlieben eingestellt werden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles in Ver
bindung mit einer Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaubild zur Verdeutlichung der Regelung einer
Heiz- und/oder Klimaanlage;
Fig. 2 einen Situationsbaum,
Fig. 3 ein Schaubild zur Betrachtung der Einzelwahrscheinlich
keiten,
Fig. 4 ein Schaubild der Wahrscheinlichkeiten der Klimasitua
tion, sowie
Fig. 5 ein Schaubild der Wahrscheinlichkeit der Situationsnum
mer n.
Fig. 6 ein Flußdiagramm zum Verlauf der Klimasituationserken
nung.
Fig. 7 ein Flußdiagramm zum Verlauf der Klimasituationserken
nung mit einer bedienerabhängigen Adaption der ähnli
chen Klimasituationen.
Fig. 1 zeigt ein Schaubild zur Verdeutlichung der Regelung ei
ner Heiz- und/oder Klimaanlage. Zuerst wird die Klimasituati
onserkennung zur Klassifizierung der Bedieneingriffe beschrie
ben und der zweite Teil beschreibt dann das Lernen und das
Stellen von Bedieneingriffen. Die Bedieneingriffe werden vom
Benutzer an einer im Fahrzeug angeordneten Bedieneinheit vorge
nommen. Das Klimasteuergerät 1 gibt die eingelesenen Parameter
wie beispielsweise die Außentemperatur, Innenraumtemperatur an
eine Klimasituationserkennung 3 weiter. Von einer Recheneinheit
2 werden dann noch andere Parameter wie Fahrertyp und Nervosi
tät zur Klimasituationserkennung 3 benötigt. Es wird die wahr
scheinlichste Situation und die ähnlichen Klimasituationen be
stimmt. In 4 erfolgt dann entsprechend der wahrscheinlichsten
Klimasituation eine klimasituationsabhängige Klimaeinstellung
und Adaption der ähnlichen Klimasituationen. Es wird ein fin
gierter Bedieneingriff 5 an das Klimasteuergerät 1 übermittelt,
nach welchem das Klimasteuergerät 1 die Einstellungen der Heiz-
und/oder Klimaanlage regelt.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt den der Klimasituationserkennung
zugrundeliegenden Situationsbaum. Das Fahrzeugklima und die
Klimasituation im Fahrzeug hängt von vielen Faktoren und Um
welteinflüssen ab, die nicht ausreichend genau ermittelt oder
beschrieben werden können. Mit dem Situationserkennungsalgo
rithmus soll nun mit einigen Faktoren, die im folgenden näher
beschrieben werden, die vorherrschende Klimasituation erkannt
und klassifiziert werden.
- 1. Ein wichtiges Maß für die Erkennung von Klimasituationen und Verhaltensweisen ist die Zeit, da viele. Eingriffe in Abhän gigkeit zur Zeit erfolgen.
- 2. Die Unterscheidung bzgl. der Außentemperatur ist wichtig, da sich nicht nur Verhaltensweisen (z. B. bei -15°C) sondern auch die Bekleidung der Personen ändert. Woraus sich wieder verschiedene individuelle Verhaltensmuster bezüglich der Kli maanlage ergeben. Die Differenzierung erfolgt mit die Außen temperatur Ta. Dieser Wert wird aber nur zum Beginn einer Fahrt ermittelt, da der Einfluß der Außentemperatur während der Fahrt sich mittels einer Änderung der Innentemperatur be merkbar macht und damit der Einfluß der Außentemperatur auch implizit mitberücksichtigt wird.
- 3. Der Heiz- oder Kühlfall hängt von der Differenz der Innen solltemperatur und der tatsächlichen Innentemperatur ab. Wenn die Differenz dT negativ ist, liegt der Kühlfall vor. Die In nentemperatur ist zu hoch und muß mit Hilfe von Kühlung ver ringert werden. Der Heizfall ergibt sich analog diametral zum Kühlfall.
- 4. Ein wichtiger Faktor ist auch die Größe der Differenz zwi schen der Innentemperatur und der Solltemperatur. Die Größe ist entscheidend für verschiedene Regelstrategien des Systems und des Benutzers, da bei einer hohen Differenz z. B. die Ge bläsestufe erhöht oder die Ausblastemperatur der Düsen verän dert wird.
- 5. Eine weitere Größe ist die Aktivität des Fahrers. Ein sehr aktiver Fahrer verfügt von sich aus über ein höheres Wärmepo tential und benötigt daher auch weniger Heiz- bzw. mehr Kühl leistung. Im folgenden wird dieser Wert als nft bezeichnet.
- 6. Ein weiterer Faktor ist die Sportlichkeit, der im weiteren mittels des Wertes sport ausgedrückt wird. Ein sportlicher Fahrer wird zu anderen Bedieneingriffen neigen als ein Fah rer, der eher unsportlich fährt. Ein sportlicher Fahrer muß z. B. mehr Aufmerksamkeit dem Straßenverkehr widmen als ein unsportlicher Fahrer und neigt daher zu anderen Bedienein griffen.
Jeder dieser Faktoren wird mit einer Wahrscheinlichkeit verse
hen, mit welcher dieser Zustand vorliegt. Um die Gesamtwahr
scheinlichkeit der Klimasituationen zu erhalten, werden die
Einzelwahrscheinlichkeiten miteinander multipliziert. Aus die
sen Einzelsituationen ergibt sich somit eine mögliche Kombina
tion von 24 Klimasituationen. Jedem Bedieneingriff wird dann
eine bestimmte Klimasituation zugeordnet. Werden noch mehr Fak
toren betrachtet, erhöht sich die Zahl der möglichen Klimasi
tuationen.
Fig. 3 zeigt in einem Schaubild die Einzelwahrscheinlichkeit
des Faktors Heizen-Kühlen. Der Übergangsbereich zwischen Heizen
und Kühlen wird unscharf betrachtet. Diese Betrachtung erfolgt
über abschnittsweise definierte jedoch stetige Funktionen, die
in der Summe der einzelnen Funktionen pro Faktor immer 1 erge
ben. Die anderen Funktionen ergeben sich analog hierzu. Jeder
Faktor besitzt den Wert 1, wenn die Situation eindeutig ist und
in den Übergangsbereichen werden anteilig Werte zwischen 1 und
0 vergeben. Die Summe der Faktoren der Einzelsituationsanteile
ergeben immer 1. Durch eine Multiplikation der verschiedenen
Einzelsituationen läßt sich die Situation ermitteln, die mit
der höchsten Wahrscheinlichkeit vorliegt.
In Fig. 4 wird die Maximale der Situationswahrscheinlichkeiten
P und in Fig. 5 die zugehörige Situationsnummer n einer realen
Fahrt über der Zeit t dargestellt. Die Wahrscheinlichkeiten
schwanken in einem erheblichen Maße. Es gibt also Randbedingun
gen, die nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit eindeutig einer
Klimasituation zugeordnet werden können. Es ist eine Identifi
zierung der Klimasituation nicht möglich und dadurch eine ein
deutige Zuordnung eines Bedieneingriffes nicht möglich. Eine
sehr wahrscheinliche Klimasituation weist eine Wahrscheinlich
keit von mehr als 30% auf. Es werden zusätzlich noch ähnliche
Klimasituationen klassifiziert, die auch eine gewisse Wahr
scheinlichkeit aufweisen. Diese Klimasituationen sind daher in
einem gewissen Maße miteinander ähnlich. Diese Ähnlichkeit wird
als Quotient der ähnlichen Klimasituation mit der wahrschein
lichsten Klimasituation beschrieben. Dieses Maß gibt in Prozent
den Grad der Ähnlichkeit zu der anderen Klimasituation an. Bei
spielsweise hat die Klimasituation 12 die Wahrscheinlichkeit
80% und die Klimasituation 17 die Wahrscheinlichkeit von 20%,
dann weist die Klimasituation 17 einen Ähnlichkeitsgrad von 25%
zur Klimasituation 12 auf.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm zum Verlauf der Klimasituati
onserkennung. Für den Lern- und Stellalgorithmus muß die Klima
situationserkennung folgende Schritte durchführen und die Er
gebnisse zur weiteren Benutzung zur Verfügung stellen.
- - Bestimmung des Außentemperaturbereiches
- - Bestimmung des Zeitbereiches
- - Bestimmung der Situation mit dem maximalen Gewicht.
- - Bestimmung der ähnlichen Situationen und deren Wahrschein lichkeit (als ähnlich wird die Situation angesehen, deren Wahrscheinlichkeit größer Null ist).
- - Ermittlung des Ähnlichkeitsfaktors mittels Division der ähn lichen Situationen und der Situation mit der maximalen Wahr scheinlichkeit.
In diesem Ausführungsbeispiel wurden 24 Klimasituationen klas
sifiziert, die in einem großen Maße zu verschiedenen Einstel
lungen der Klimaanlage führen. In der folgenden Ausführung wer
den zum besseren Verständnis als Stellglieder nur die linke
Solltemperatur des Fahrers und die Gebläsestufe betrachtet. Ei
ne Erweiterung auf die anderen Einstellmöglichkeiten der Klima
anlage ist problemlos durchführbar. Jeder Klimasituation ist zu
Beginn eine Grundeinstellung der Klimaanlage zugeordnet. Als
Grundeinstellung wählt man beispielsweise für alle Klimasitua
tionen eine mittlere Gebläsestufe und eine Innenraumsolltempe
ratur von 22°C. Wurde zu Beginn der Fahrt keine Klimasituation
eindeutig klassifiziert, da die Klimasituationswahrscheinlich
keit unter 30% liegt, wird die Grundeinstellung der Klimaanlage
voreingestellt. Dies gilt auch dann, wenn die Zuordnung der 24
Klimasituationen zu den Bedieneingriffen schon seit längerem
erfolgt, aber keine Klimasituation eine Wahrscheinlichkeit auf
weist, die größer 30% ist. Wurde zu Beginn einer Fahrt eine
Klimasituation eindeutig erkannt, dann wird die Klimaanlage mit
den Werten des zugeordneten Bedieneingriffes eingestellt. Im
allgemeinen kann die Klimasituation einer Änderung unterliegen,
die sich durch einen persönlichen (Änderung der Sportlichkeit
des Fahrers) oder auch peripheren Einfluß (Änderung der Diffe
renz Innentemperatur und Innensolltemperatur) bemerkbar macht.
Bei einer Änderung einer Klimasituation während einer Fahrt
durch einen persönlichen oder peripheren Einfluß, wird eine
vorbestimmte Zeit gewartet, bevor eine Zuordnung zu einem Be
dieneingriff erfolgt. Die vorbestimmte Zeit kann beispielsweise
10 s sein. So führen kurzfristige Änderungen der Klimasituation,
die beispielsweise durch eine kurze Aktivität ausgelöst wurden,
nicht zur Ausführung der Einstellungen der Klimaanlage des zu
geordneten Bedieneingriffes. Bleibt die Änderung der Klimasi
tuation länger als die vorbestimmte Zeit erhalten, wird die zu
dieser Klimasituation entsprechend des zugeordneten Bedienein
griffes zugeordnete Einstellung der Heiz- und/oder Klimaanlage
neu ausgeführt. Wird durch Wechsel der Klimasituation eine Ver
stellung von mehr als einer Stufe nötig, so wird die neue Ein
stellung über eine Rampe angefahren. Bei einer Erhöhung des Ge
bläses um zwei Stufen, wird zuerst nur eine Gebläsestufe er
höht, die nächste Erhöhung erfolgt dann erst nach einer vorbe
stimmten Zeit von beispielsweise 20 s. Dieses langsame Ändern
der Einstellungen erhöht das Komfortempfinden, da die selbstän
dige Änderung der Einstellung unbemerkter erfolgt.
Führt die automatische Einstellung zu einem angenehmen Innen
raumklima, beläßt der Fahrer die Einstellung. Ist das Innen
raumklima nicht optimal, wird der Fahrer einen Bedieneingriff
tätigen. Dieser Bedieneingriff wird, um dem Fahrer die Möglich
keit zur Korrektur eines ungewollten Bedieneingriffs zu geben,
erst nach einer vorbestimmten Zeit der herrschenden Klimasitua
tion zugeordnet. Eine Zuordnung eines Bedieneingriffes zu einer
Klimasituation in vorbestimmten Schritten erfolgt und eine
vollständige Zuordnung erst erfolgt, wenn dieser Bedieneingriff
zur gleichen Klimasituation wiederholt wurde. Ein Bedienein
griff muß zu der gleichen Klimasituation wiederholt worden
sein, bevor eine eindeutige Zuordnung erfolgt. Dadurch wird ge
währleistet, daß der Bedieneingriff begründet ist und beim
nächsten Auftreten der Situation gewollt ist. Durch die Wieder
holungsrate des Bedieneingriffs ist ein höheres Maß an Zuver
lässigkeit gewährleistet. Die ähnlichen Klimasituationen werden
mitbetrachtet, so daß eine Anpassung auch auf die benachbarten
Klimasituationen erfolgt. Diese Auswirkung wird durch die Ver
wendung des Ähnlichkeitsfaktors bestimmt. Damit wird erreicht,
daß sich die ähnlichen Klimasituationen anpassen und somit eine
kontinuierliche Zuordnung ermöglicht wird. Die ähnlichen Klima
situationen adaptieren sich mit in die Richtung der wahrschein
lichsten Klimasituation und ermöglichen so bei einem Wechsel
der Klimasituation eine höher wahrscheinliche gewünschte Ein
stellung der Klimaanlage, da die Tendenzen der individuellen
Bedieneingriffe mitberücksichtigt worden sind.
Die gelernte Zuordnung ist in einer 3-dimensionalen Matrix der
Größe 7 × 19 × 24 abgespeichert. Die Achsen der Matrix stellen
die Außentemperaturbereiche, die Zeitbereich und die Klimasi
tuationen dar. Der Inhalt der Matrix ist die Einstellungen der
Klimaanlage, also die gewünschte Innensolltemperatur und Geblä
sestufe. Die Adaption erfolgt nicht nur punktuell an der Stel
le, an der ein Bedieneingriff erfolgt ist, sondern auch in ei
ner Umgebung um den Punkt. Diese Umgebung beinhaltet bzgl. der
Außentemperatur jeweils zwei Bereiche vor und nach dem aktuel
len Bereich, und bzgl. der Zeit werden zwei Bereiche vor dem
aktuellen Zeitpunkt mitberücksichtigt. Es wird nicht der Zeit
bereich in die Zukunft mitberücksichtigt, wenn zu diesem Zeit
punkt noch nichts gelernt wurde (Lernflag nicht gesetzt), da
der Bediener zum jetzigen Zeitpunkt die Einstellung wünscht und
keine Veränderungen mehr in der unmittelbaren Zukunft wünscht.
Es sei denn, er hat dies mit einem erfolgten Bedieneingriff
schon mal geäußert. Diese Veränderung würde sich nach einer er
neuten Fahrt ergeben, da dann das gelernte Zeitprofil mit der
Klimaanlage nachgefahren werde würde. Wenn aber schon in den
beiden folgenden Zeitbereichen was gelernt worden ist, wird
auch die neue Einstellung in die Zukunft mitberücksichtigt. Um
den Bedieneingriff auch in der Zeit nach dem Eingriff mitzube
rücksichtigen, werden die gelernten Eingriffe der aktuellen
Zeit nachgefahren. Wenn also der Bedieneingriff in der zweiten
Minute erfolgt ist (z. B. Verstellung der Innensolltemperatur
von 22°C auf 23°C) und der gelernte Wert in diesem Beispiel
22.4°C beträgt, dann wird auch der zugehörigen Kennfeldpunkt
der dritten Minute in Bezug zur aktuellen Einstellung gelernt.
Der Bediener bestätigt also implizit mit einem NICHT-Eingriff
in der Folgezeit seine gewünschte und schon erfolgte Einstel
lung. Dieser Eintrag wird auch bei den ähnlichen Situationen
auf die gleiche Weise durchgeführt.
Schritte der Adaption
- - Ermittlung des Abstandes delta des Ist und Sollzustandes aus dem bereits vorher gelernten in der Matrix gespeicherten und dem gestellten Bedieneingriff.
- - Adaption der gelernten Bedieneingriffe bzw. der Grundeinstel
lung mit folgender Vorschrift:
Es wird also auch in einer Außentemperatur- und Zeitumge bung gelernt! - - Die Adaption der ähnlichen Situationen erfolgt mit der glei chen Formel, nur wird das Adaptionsmaß mit dem zugehörigen Ähnlichkeitsfaktor multipliziert.
- - Speicherung des neu gelernten Bedieneingriffs
- - Lernen der neuen Einstellung auch im nachfolgenden Zeitfen ster inklusive der ähnlichen Situationen, wenn in diesem Zeitbereich kein neuer Bedieneingriff oder eine Situationsän derung erfolgt.
- - Lernen der neuen Einstellung auch bei einem länger als 10 sec anhaltenden Situationswechsel inklusive der ähnlichen Situa tionen, wenn kein neuer Bedieneingriff oder eine Situati onsänderung erfolgt.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm zum Verlauf der Klimasituati
onserkennung mit einer bedienerabhängigen Adaption der ähnli
chen Klimasituationen. Als weitere Ausführung können die ähnli
chen Klimasituationen bedienerabhängig gemacht werden. Die Ad
aption der ähnlichen Klimasituationen erfolgt mit der gleichen
Formel, nur wird das Adaptionsmaß mit dem zugehörigen Ähnlich
keitsfaktor multipliziert. Diese Ähnlichkeit ist von Grund an
auf den Situationsbaum bezogen und daher von den einzelnen Pa
rametern, die diese Situation beschreiben, abhängig. Dieses
Ähnlichkeitsmaß beruht aber auf der Meinung des Entwicklers,
was ähnlich zueinander in Abhängigkeit vom Situationsbaum ist
und es ist unabhängig von der individuellen Einschätzung des
Bedieners. Um die Adaption ähnlicher Klimasituationen zu ver
bessern, so daß der Bediener bestimmt, welche Situation für ihn
ähnlich ist, wird vorgeschlagen: Eine Klimasituation ist zu ei
ner anderen ähnlich, wenn der Klimasituationswechsel ohne Be
dieneingriff erfolgt. Das Ähnlichkeitsmaß wird fortlaufend in
dividuell angepaßt. Es werden die Klimasituationswechsel be
trachtet, die einen Bedieneingriff nach sich führen, und die,
die keinen Bedieneingriff nach sich führen. Dieser Wechsel der
Klimasituationen wird mit einem bestimmten Gewicht bewertet,
wobei das Vorzeichen des Gewichtes davon abhängt, ob ein Be
dieneingriff erfolgt oder nicht. Ein Klimasituationswechsel oh
ne Bedieneingriff wird mit 5% gewertet. Ein Klimasituations
wechsel mit manuellem Eingriff wird mit -15% und ein gelernter
Bedieneingriff mit 10% gewertet. Die Bedieneingriffe werden
stärker bewertet, da diese Bedieneingriffe den Unterschied der
Klimasituationen stärker dokumentieren als ein nicht durchge
führter Bedieneingriff. Der manuelle Bedieneingriff wird stär
ker gewichtet, da er eine direkte Rückmeldung des Bedieners an
das System ist, daß er diese Klimasituation anders einschätzt
und einen Bedieneingriff für nötig hält. Der gelernte Bedien
eingriff berücksichtigt eine schon zuvor getroffene Entschei
dung und wird daher schwächer bewertet.
Claims (7)
1. Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage, wobei ein Bedie
ner über eine Bedieneinheit Bedieneingriffe ausführen kann, die
zu verschiedenen Einstellungen der Heiz- und/oder Klimaanlage
führen und wobei in eine Steuereinheit verschiedene Parameter
eingelesen und verarbeitet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - zu den Parametern Klimasituationen definiert werden,
- - zu einem Bedieneingriff eine bestimmte Klimasituation erkannt wird,
- - zu dem jeweiligen Bedieneingriff die Klimasituation zugeord net wird,
- - bei einer herrschenden Klimasituation die zum zugeordneten Bedieneingriff gehörenden Einstellungen der Klimaanlage selbst tätig ausgeführt werden.
2. Regelung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klimasituation über parameterabhängige Faktoren be
stimmt wird, wobei jeder Faktor mit einer Wahrscheinlichkeit
versehen ist, mit der dieser Zustand vorliegt und zum Erhalt
der Gesamtwahrscheinlichkeit die Einzelwahrscheinlichkeiten
miteinander multipliziert werden.
3. Regelung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klimasituation mit der höchsten Wahrscheinlichkeit die
zum Bedieneingriff zugeordneten Einstellungen der Heiz-
und/oder Klimaanlage vorgibt.
4. Regelung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu einem Bedieneingriff ähnliche Klimasituationen mit ihren
Wahrscheinlichkeiten bestimmt werden, die bei Änderung einer
Zuordnung von Klimasituation und Bedieneingriff mitangepaßt
werden.
5. Regelung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Adaption ähnlicher Klimasituationen Klimasituations wechsel betrachtet werden, wobei ein Klimasituationswechsel oh ne Bedieneingriff mit einer positiven Wahrscheinlichkeit gewer tet wird,
ein gelernter Bedieneingriff mit einer höheren positiven Wahr scheinlichkeit gewertet wird,
ein Klimawechsel mit manuellem Bedieneingriff mit einer noch höheren negativen Wahrscheinlichkeit gewertet wird.
daß zur Adaption ähnlicher Klimasituationen Klimasituations wechsel betrachtet werden, wobei ein Klimasituationswechsel oh ne Bedieneingriff mit einer positiven Wahrscheinlichkeit gewer tet wird,
ein gelernter Bedieneingriff mit einer höheren positiven Wahr scheinlichkeit gewertet wird,
ein Klimawechsel mit manuellem Bedieneingriff mit einer noch höheren negativen Wahrscheinlichkeit gewertet wird.
6. Regelung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bedieneingriff eine vorbestimmte Zeit getätigt sein muß
bevor diesem Bedieneingriff eine Klimasituation zugeordnet
wird.
7. Regelung nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zuordnung eines Bedieneingriffes zu einer Klimasitua
tion in vorbestimmten Schritten erfolgt und eine vollständige
Zuordnung erst erfolgt, wenn dieser Bedieneingriff zur gleichen
Klimasituation wiederholt wurde.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904143A DE19904143A1 (de) | 1999-02-03 | 1999-02-03 | Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage |
EP99124205A EP1013488A1 (de) | 1998-12-24 | 1999-12-03 | Verfahren zur Regelungen einer Heiz- und/oder Klimaanlage |
JP11376812A JP2000198337A (ja) | 1998-12-24 | 1999-12-21 | 暖房又は空調装置の調整方法 |
US09/472,043 US6435417B1 (en) | 1998-12-24 | 1999-12-27 | Method for controlling a heating and/or air conditioning apparatus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904143A DE19904143A1 (de) | 1999-02-03 | 1999-02-03 | Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19904143A1 true DE19904143A1 (de) | 2000-08-24 |
Family
ID=7896175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904143A Ceased DE19904143A1 (de) | 1998-12-24 | 1999-02-03 | Regelung einer Heiz- und/oder Klimaanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19904143A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7962441B2 (en) | 2006-09-22 | 2011-06-14 | Denso Corporation | Air conditioner for vehicle and controlling method thereof |
US7966280B2 (en) | 2007-02-13 | 2011-06-21 | Denso Corporation | Automotive air conditioner and method and apparatus for controlling automotive air conditioner |
US8180539B2 (en) | 2007-12-06 | 2012-05-15 | Denso Corporation | Location range setting apparatus, control method and controller for apparatus mounted in mobile object, and automotive air conditioner and control method for the same |
-
1999
- 1999-02-03 DE DE19904143A patent/DE19904143A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |