DE19903704C1 - Aufnahmeeinheit für Lösungen, insbesondere Lösungen zur Kalibrierung von Sensoren zur Messung physiologisch relevanter Parameter - Google Patents
Aufnahmeeinheit für Lösungen, insbesondere Lösungen zur Kalibrierung von Sensoren zur Messung physiologisch relevanter ParameterInfo
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Abstract
Eine zur einmaligen Verwendung bestimmte Aufnahmeeinheit für Lösungen, insbesondere Lösungen zur Kalibrierung von Sensoren zur Messung physiologisch relevanter Parameter, die als Blisterverpackung ausgebildet ist. Sie umfaßt mehrere Kammern (4) zur Aufnahme der Lösungen, wobei jede Kammer über einen Auslaßkanal (6), der von einem Verschlußorgan (13) verschlossen ist, mit einem Probenkanal (7) verbunden ist. Die Sensoren (18) zur Messung der physiologischen Parameter sind vorzugsweise Bestandteil der Aufnahmeeinheit. Die zu analysierende Probe wird maschinenseitig abgezogen und dem Probenkanal zugeführt. Zur Kalibrierung der Sensoren werden die in den Kammern befindlichen Kalibrierlösungen nach Öffnen der entsprechenden Verschlußorgane in den Probenkanal dosiert. Nach der Behandlung wird die Aufnahmeeinheit zusammen mit den Sensoren entsorgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufnahmeeinheit für Lösungen, insbesondere Lösun
gen zur Kalibrierung von Sensoren zur Messung physiologisch relevanter Para
meter, die als austauschbares Modul ausgebildet und zur einmaligen Verwendung
bestimmt ist.
In der Medizintechnik finden Sensoren zur Messung physiologisch relevanter
Parameter, beispielsweise Harnstoff während einer Dialysebehandlung Ver
wendung. Da ihre Betriebsparamater sowohl durch Herstellung als auch Lagerung
undefinierten Streuungen unterliegen, ist eine Kalibrierung dieser Sensoren
erforderlich.
Zur Kalibrierung müssen den Sensoren zur Messung physiologisch relevanter
Paramater kleine Volumina von Kalibrierlösungen zugeführt werden. Die Ap
plikation der Kalibrierlösungen kann manuell oder mechanisch erfolgen.
Die DE 33 12 923 A1 beschreibt eine Aufnahmeeinheit zur elektrochemischen
Analyse elektrolytischer Bestandteile einer Flüssigkeit, insbesondere Blut oder
Urin, die über eine Probenkammer zur Aufnahme der Flüssigkeit und eine
Elektrodenanordnung verfügt. Die Probenkammer ist herstellerseitig mit einer
Standard-Elektrolytlösung befüllt, die zur Vorkonditionierung der Elektroden
anordnung dient. Nach der Entleerung der Probenkammer wird diese mit der zu
analysierenden Flüssigkeit befüllt. Zur Durchführung der Analyse wird die
Aufnahmeeinheit dann in ein Analysegerät eingesetzt.
Aus der EP 0 354 895 B1 ist ein aus einem Sensorteil und einem Probennahmeteil
bestehendes Einweg-Meßelement bekannt, das in ein Analysegerät eingesetzt wird.
Der Sensorteil weist einen mit Senoren bestückten Meßkanal auf, der
herstellerseitig mit einer Kalibrierlösung befüllt ist. Wenn das Einweg-
Meßelement in das Analysegerät eingesetzt ist, wird die Kalibrierlösung aus dem
Meßkanal des Sensorteils abgezogen und die zu analysierende Flüssigkeit aus dem
Probenahmeteil in den Meßkanal angesaugt.
Eine als Disposable ausgebildete Aufnahmeeinheit zur Analyse von Blutproben,
die einen herstellerseitig mit Kalibrierlösung befüllten Meßkanal aufweist, ist auch
aus der WO 86/05590 bekannt.
Die WO 85/04719 offenbart eine Einschubkarte für ein Analysegerät, die über
einen mit Sensoren bestückten Probenkanal verfügt. Auf der Karte befindet sich
ein Sockel, in dem ein Zylinder mit zwei Kammern drehbar gelagert ist. Die eine
Kammer ist herstellerseitig mit einer Kalibrierlösung befüllt, während die andere
Kammer die zu analysierende Flüssigkeit aufnimmt. Der Zylinder kann zwischen
zwei Positionen gedreht werden, wobei in der einen Position die mit Kalibrierlö
sung befüllte Kammer und in der anderen Position die Kammer zur Aufnahme der
zu analysierenden Flüssigkeit mit dem Probenkanal verbunden ist.
Aus der US-A-5,096,669 ist eine Einschubkarte für ein Analysegerät bekannt, bei
der die Kalibrierlösung für den Sensor in einem kleinen Folienbeutel verpackt zur
Verfügung gestellt wird. Der in einer muldenförmigen Vertiefung liegende Beutel
wird mittels eines Dorns durchstoßen, wobei die Kalibrierlösung dann durch in
der Einschubkarte ausgebildete Kanäle zu den Sensoren gelangt.
Zur Messung der während einer Dialysebehandlung relevanten physiologischen
Parameter sind mehrere Sensoren erforderlich. Zur Kalibrierung dieser Sensoren
müssen also mehrere Kalibrierlösungen zur Verfügung gestellt werden.
Ein Applikationssystem mit mehreren Kammern zur Aufnahme von Medikamenten ist aus
der DE 197 02 362 A1 bekannt. Das Applikationssystem weist einen schalenförmigen Be
hälter mit einem Zulauf und Ablaufstutzen für eine Infusionslösung auf. In dem Behälter
sitzt ein Dosiereinsatz, der über zylindrische Kammern verfügt, die mit einer Verschlußfo
lie dicht verschlossen sind. Nach dem Durchbrechen der Verschlußfolie können die Kam
mern in einen Spaltraum entleert werden, der von der Infusionslösung durchströmt wird.
Als nachteilig erweist sich bei dem bekannten Applikationssystem die relativ aufwendige
Herstellung.
Die US-A-4,871,439 beschreibt ein Disposable mit einem Probenkanal, an dem mehrere
Sensoren zur Bestimmung charakteristischer Eigenschaften einer Körperflüssigkeit ange
ordnet sind. Das Disposable umfaßt zwei Kammern zur Aufnahme von Kalibrierlösungen
für die Sensoren. Die Kammern, die die Kalibrierlösungen enthalten, bestehen aus an ih
rem Kanten heiß versiegelten Aluminiumfolien. Die Enbindung dieser Kammern in das
Disposable ist relativ aufwendig.
Eine Einheit zur Untersuchung von biologischen Flüssigkeiten, bei der als Vorratsbeutel
für die Systemlösung sowie für den Abfall verschweißte PE-Folien verwendet werden, ist
aus der DE-295 11 566 U1 bekannt. Die US-A-5,284,570 offenbart eine nach Art einer
Spritze ausgebildete Analyseneinheit. Eine Analyseneinheit mit einem Kalibrierlösungsbe
hälter, der von einer durchstechbaren Membran verschlossen ist, beschreibt die US-A-
5,421,981.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zur einmaligen Verwendung bestimmte
und als austauschbares Modul ausgebildete Aufnahmeeinheit zu schaffen, mit der mehrere
Lösungen, insbesondere Lösungen zur Kalibrierung von Sensoren zur Messung physiolo
gisch relevanter Parameter auf einfache Weise unter sterilen Bedingungen zur Verfügung
gestellt werden können, wobei die Aufnahmeeinheit sich in großen Stückzahlen mit ver
hältnismäßig geringem Aufwand herstellen läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angege
benen Merkmalen.
Die nach Art einer Blisterverpackung ausgebildete Aufnahmeeinheit kann in großen Stück
zahlen als Einmalartikel kostengünstig hergestellt werden. Die Aufnahmeeinheit weist ei
nen Basiskörper auf, wobei die Kammern von einer Hülle aus flexiblem Material begrenzt
werden, die zusammen mit dem Basiskörper abgeschlossene Hohlräume bildet. Da die
Kammern zur Aufnahme der Lösungen ein definiertes Volumen haben, ist eine zusätzliche
Meß- bzw. Dosiereinrichtung nicht erforderlich.
Die nach Art einer Blisterverpackung ausgebildete Aufnahmeeinheit hat eine
flache Bauweise und läßt sich als austauschbares Modul einfach handhaben. Der
Basiskörper der Aufnahmeeinheit kann eine Vielzahl von Kammern auf engstem
Raum aufnehmen. Eine Kontamination der Lösungen in der Aufnahmeeinheit ist
ausgeschlossen. Auch können keine Verunreinigungen aus der Umgebung in die
Aufnahmeeinheit eingetragen werden, wenn einzelnen Kammern entleert sind.
Um eine hohe Packungsdichte zu erzielen, sind die Kammern vorzugsweise in
einer Reihe nebeneinanderliegend angeordnet. Es können auch mehrere Reihen
von Kammern vorgesehen sein. In diesem Fall ist für jede Reihe ein Verbin
dungskanal vorgesehen, der den Auslaßkanal jeder Kammer einer Reihe mit dem
Probenkanal verbindet.
Die erfindungsgemäße Aufnahmeeinheit dient insbesondere zur portionsweisen
Verpackung von mehreren, d. h. mindestens zwei Lösungen zur Kalibrierung von
Sensoren zur Messung physiologisch relevanter Parameter. Sie kann aber bei
spielsweise auch zur Aufnahme von Kontroll-, Konditionier-, Reinigungs- und
Desinfektionslösungen verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Aufnahmeeinheit erlaubt eine zuverlässige Handhabung
kleiner Flüssigkeitsmengen. Die Lösungen werden in Einzelportionen verpackt zur
Verfügung gestellt und können der Reihe nach in einen Probenkanal dosiert
werden. Falls erforderlich kann die Reihenfolge, in der die Lösungen in den
Probenkanal dosiert werden, durch geeignete Anordnung der Kammern in der
Aufnahmeeinheit vorgegeben werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Aufnahmeeinheit, die zur Kalibrierung
von Sensoren insbesondere zur Messung physiologisch relevanter Parameter
verwendet wird, sind die zu kalibrierenden Sensoren Bestandteil der Aufnahme
einheit. Die Aufnahmeeinheit verfügt über einen Anschluß zum Zuführen einer
mit den Sensoren zu analysierenden Probe in den Probenkanal und einen Anschluß
zum Abführen der Probe aus dem Probenkanal. Zur Kalibrierung der Sensoren
werden die Kalibrierlösungen aus den Kammern in den Probenkanal dosiert.
Die Anordnung der Sensoren auf der Aufnahmeeinheit hat den Vorteil, daß eine
Reinigung, Desinfektion oder Sterilisation derselben nicht erforderlich ist. Nach
dem einmaligen Gebrauch werden die Sensoren zusammen mit der Aufnahme
einheit verworfen. Dies ist insofern besonders vorteilhaft, als elektrochemische
Sensoren auf nahezu alle Reinigungs- und Desinfektionsmittel mit erheblicher
Beeinträchtigung oder sogar dem Verlust der Funktion reagieren. Im übrigen wäre
die Reinigung, Desinfektion oder Sterilisation der Sensoren in der praktischen
Anwendung sehr arbeitsaufwendig und damit unpraktikabel. Durch die zur
einmaligen Verwendung bestimmte Aufnahmeeinheit, die auch die Sensoren
umfaßt, wird dieses Problem mit einfachen Mitteln und großer Sicherheit gelöst.
Zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen den Sensoren und dem
Analysegerät, in das sich das Modul einsetzen läßt, verfügt die Aufnahmeeinheit
vorteilhafterweise über Kontakte, an denen die Sensoren angeschlossen sind.
Die Kammern zur Aufnahme der Lösungen können unterschiedlich ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft ist aber, wenn die Kammern derart ausgebildet sind,
daß eine Entleerung derselben mittels Betätigungsorganen möglich ist, die an den
Kammern von außen angreifen. Derartige Betätigungsorgane können dann Be
standteil des Analysegerätes sein.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist ein an der Rückseite der Basis
platte unterhalb der Kammern verlaufender Verbindungskanal vorgesehen, über
den die Auslaßöffnungen der Kammern mit dem Probenkanal verbunden sind. Die
Auslaßöffnungen sind hier Bohrungen in der Basisplatte.
Der Verbindungs- und Probenkanal werden zweckmäßigerweise durch Rinnen auf
der Rückseite der Basisplatte gebildet, die von einer auf die Rückseite der Basis
platte aufgebrachten Folie abgedeckt sind.
In dem Basiskörper können unterhalb der Kammern noch weitere Bohrungen
vorgesehen sein, die von der Abdeckfolie auf der Rückseite des Basiskörpers ver
schlossen sind. Diese Bohrungen dienen dazu, die Kammern vor dem Aufbringen
der Folie auf die Rückseite des Basiskörpers mit den Lösungen zu befüllen.
Die Herstellung der Aufnahmeeinheit kann noch damit weiter vereinfacht werden,
daß die Auslaßöffnung der Kammer mit einem Teil verschlossen wird, das über
eine Sollbruchstelle an den Basiskörper angeschlossen ist. Der Basiskörper kann
somit zusammen mit den Verschlußorganen als Spritzgießteil hergestellt werden.
Das den Auslaßkanal jeder Kammer verschließende Verschlußorgan kann aber
auch eine Folie sein, die auf die Oberseite des Basiskörpers aufgebracht ist und
den Auslaßkanal verschließt. Prinzipiell kann auch eine auf die Rückseite des
Basiskörpers aufgebrachte Folie zum Verschließen der Verbindungsbohrung
vorgesehen sein.
Zur Herstellung der Strömungsverbindung zwischen den Kammern und dem
Probenkanal wird die Verschlußfolie vorteilhafterweise mit einem Stempel
durchstoßen, der in jeder Kammer vorgesehen ist. Die Kammern sind vorzugs
weise derart ausgebildet, daß die Stempel zum Durchdrücken der Verschlußfolie
in den Kammern fixiert sind.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Aufnahmeeinheit für
Kalibrierlösungen in der Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Aufnahmeeinheit von Fig. 1 entlang der
Linie II-II,
Fig. 3 die Aufnahmeeinheit von Fig. 1 in der Unteransicht und
Fig. 4 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform der Auf
nahmeeinheit in vergrößerter Darstellung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine nach Art einer Blisterverpackung ausgebildete Aufnahme
einheit für Lösungen zur Kalibrierung von elektrochemischen Sensoren zur Messung phy
siologisch relevanter Parameter, beispielsweise zur Harnstoffmessung während einer Dia
lysebehandlung. Die Aufnahmeeinheit umfaßt eine rechteckförmige Platte 1 aus transpa
rentem Kunststoff. Auf die Oberseite der Kunststoffplatte ist eine transparente Kunststoffo
lie 2 aufgebracht, die unter Bildung von zwei nebeneinander angeordneten Reihen von je
weils zehn muldenförmigen Vertiefungen 3 ausgeformt ist. Die vorzugweise mit der
Kunststoffplatte 1 verschweißte oder verklebte Kunststoffolie 2 begrenzt zusammen mit der
Kunststoffplatte insgesamt zwanzig Kammern 4. Die Kammern 4 haben eine im wesentli
chen rechteckförmige Grundfläche. An ihrer Schmalseite weisen die Kammern 4 ein nach
außen weisenden Ansatz 5 auf, der eine geringere Höhe als der übrige Teil der Kammer
hat.
Im Bereich der flachen Ansätze 5 der Kammern sind in der Kunststoffplatte 1 Verbin
dungsbohrungen 6 vorgesehen. An der Rückseite weist die Kunststoffplatte 1 eine in
Längsrichtung zwischen den Kammern 4 verlaufende mittige Rinne 7 und zwei seitliche
Rinnen 8, 9 auf, die unterhalb der flachen Ansätze 5 der Kammern 4 entlang der Linien
verlaufen, auf denen die Verbindungsbohrungen 6 liegen. Die seitlichen Rinnen 8, 9 mün
den an einer Schmalseite der Kunststoffplatte in die mittige Rinne 7.
Mit der Rückseite der Kunststoffplatte 1 ist eine Abdeckfolie 10 verschweißt oder
verklebt, so daß zwei seitliche Verbindungskanäle 8, 9 und ein mittiger Proben
kanal 7 geschaffen werden. An dem einen Ende des Probenkanals 7 weist die
Abdeckfolie 10 einen Anschluß 11 zum Zuführen einer zu analysierenden Probe
und an dem anderen Ende des Probenkanals einen Anschluß 12 zum Abführen der
Probe auf (Fig. 3).
Die Verbindungsbohrungen 6 in der Kunststoffplatte 1 sind mit Verschlußelemen
ten 13 verschlossen. Die Verschlußelemente sind kreisförmige Folienstücke, die in
den flachen Ansätzen 5 der Kammern 4 auf die Oberseite der Kunststoffplatte 1
aufgebracht sind. Zum Öffnen der Verschlußelemente sind in die flachen Ansätze
5 der Kammern 4 Stempel 14 eingesetzt. Die Stempel 14 weisen einen runden
Kopf 15 auf, der in einer entsprechenden Ausformung 16 der Folie sitzt. Sie
werden zwischen der Folie 4 und der Kunststoffplatte 1 leicht klemmend gehalten.
Die Kammern der Aufnahmeeinheit weisen ein Volumen von etwa 1 ml auf und
sind mit unterschiedlichen Kalibrierlösungen befüllt. Um die Kammern befüllen zu
können, sind in der Kunststoffplatte 1 im Bereich der Kammern weitere
Bohrungen 17 vorgesehen, durch die sich die Reagenzien vor dem Aufbringen der
Abdeckfolie 10 auf die Rückseite der Platte in die Kammern einfüllen lassen.
Die ionenselektiven Sensoren 18 zur Messung der physiologischen Parameter
einer durch den Probenkanal 7 strömenden Flüssigkeit befinden sich auf der
Rückseite der Kunststoffplatte 1. Die elektrischen Anschlußkontakte der Sensoren
sind über Verbindungsleitungen 19 mit einer Reihe von Kontakten 20 verbunden,
die sich an der Rückseite der Abdeckfolie 10 befinden.
Die als austauschbares Modul ausgebildete Aufnahmeeinheit wird in ein nicht
dargestelltes Analysegerät mit einem die elektrischen Signale der Sensoren
verarbeitenden Meßelektronik eingesetzt. Das Analysegerät verfügt sowohl über
vorzugsweise hydraulische Konnektoren für die Anschlüsse 11, 12 der Aufnah
meeinheit zum Zuführen und Abführen der Probe als auch elektrische Kontakte
zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit den entsprechenden Kontakten
20 der Aufnahmeeinheit.
Die zu messende Probe wird maschinenseitig abgezogen, durch den Probenkanal 7
über die Sensoren 18 geleitet und verworfen. Die Sensoren geben dann die
Meßwerte an das Analysegerät der Dialysevorrichtung ab, wo sie verarbeitet
und/oder dargestellt werden.
Zur Kalibrierung der Sensoren 18 können die in den einzelnen Kammern befindli
chen Kalibrierlösungen der Reihe nach in den Probenkanal 7 dosiert werden.
Hierzu wird der Stempel 14 in dem flachen Ansatz 5 der zu entleerenden Kammer
4 in die Verschlußfolie 13 gedrückt, wodurch diese durchstoßen wird. Die Lösung
kann dann aus der Kammer über den seitlichen Verbindungskanal 8 bzw. 9 in den
mittigen Probenkanal 7 fließen.
Zum Entleeren der Kammern verfügt das Analysegerät über eine Betätigungsein
richtung, die den einzelnen Kammern und Verschlußelementen zugeordnete Stößel
aufweist. Die elektromagnetisch oder pneumatisch betätigbaren Stößel des
Analysegeräts bestätigen die Verschlußorgane und drücken die zu entleerenden
Kammern 4 zusammen, wodurch der Weg über die seitlichen Verbindungskanäle
8, 9 frei wird und die jeweilige Kalibrierlösung in den Probenkanal 7 gelangt. Bei
jeder Kalibrierung steht also eine frische, sterile Kalibrierlösung zur Verfügung,
die keine Kontamination erfahren hat. Am Ende der Behandlung wird die als
Disposable ausgebildete Aufnahmeeinheit dann verworfen.
Fig. 4 zeigt eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform der Aufnahme
einheit. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der unter Bezugnahme
auf die Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsform durch die Verschluß
elemente 13', mit denen die Verbindungsbohrungen 6' in der Basisplatte 1 ver
schlossen sind. Die Verschlußelemente 13' sitzen in den Verbindungsbohrungen 6'
und sind über schmale Stege 21 an den Basiskörper 1 angeschlossen. Wenn die
Verschlußelemente 13' in die Verbindungsbohrungen 6' gedrückt werden, bricht
der schmale Verbindungssteg, so daß die Kalibrierlösung aus der Kammer 4 in
den Probenkanal 7 gelangt. Die Verschlußelemente 13' werden von den Stößeln
der Betätigungseinrichtung des Analysegeräts herausgebrochen, in das die Auf
nahmeeinheit eingelegt wird.
Claims (14)
1. Aufnahmeeinheit für Lösungen, insbesondere Lösungen zur Kalibrierung von Sen
soren zur Messung physiologisch relevanter Parameter, mit mehreren Kammern (4)
zur Aufnahme der Lösungen, wobei jede Kammer eine Auslaßöffnung (6, 6') auf
weist, die von einem Verschlußorgan (13, 13') verschlossen ist, und wobei ein
Probenkanal (7) vorgesehen ist, der mit der Auslaßöffnung jeder Kammer verbun
den ist, so daß nach dem Öffnen der Verschlußorgane die Lösungen in den Proben
kanal überführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinheit einen
plattenförmigen Basiskörper (1) aufweist, auf deren Oberseite eine Hülle (3) aus
flexiblem Material unter Bildung der Kammern (4) aufgebracht ist.
2. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (3) aus
flexiblem Material eine Kunststoffolie ist.
3. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Rückseite der Basisplatte (1) ein unterhalb der Kammern (4) verlaufender Verbin
dungskanal (8, 9) vorgesehen ist, der über jeweils eine Verbindungsbohrung (6) mit
jeder Kammer verbunden ist, wobei der Probenkanal (7) an den Verbindungskanal
(8, 9) angeschlossen ist.
4. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite
der Basisplatte (1) Rinnen ausgebildet sind, die von einer Folie (10) unter Bildung
des Verbindungskanals (8, 9) und des Probenkanals (17) abgedeckt sind, die auf die
Rückseite der Basisplatte aufgebracht ist.
5. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Basisplatte
(1) unterhalb der Kammern (4) Bohrungen (17) zum Befüllen derselben vorgesehen
sind, die von der Folie (10) an der Rückseite der Basisplatte verschlossen sind.
6. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußorgan ein die Auslaßöffnung der Kammer (4)
verschließendes Element (13') ist, das über eine Sollbruchzone an den
Basiskörper (1) angeschlossen ist.
7. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußorgan eine die Auslaßöffnung (6) der Kammer
(4) verschließende Folie (13) ist.
8. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Kammer (4) ein Stempel (14) zum Durchdrücken der Verschlußfolie (13)
vorgesehen ist.
9. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Kammer (4) derart ausgebildet ist, daß der Stempel (14) in der Kammer
fixiert ist.
10. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kammern (4) in einer Reihe angeordnet sind.
11. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kammern (4) in mehreren Reihen angeordnet sind, wobei
für jede Reihe ein zu dem Probenkanal (7) führender Verbindungskanal
(8, 9) vorgesehen ist, der an dem Auslaßkanal (6) jeder Kammer einer
Reihe angeschlossen ist.
12. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kammern (4) mit Lösungen zur Kalibrierung eines oder
mehrerer Sensoren, insbesondere Sensoren zur Messung physiologisch
relevanter Parameter, befüllt sind, wobei ein Anschluß (11) zum Zuführen
einer mit den Sensoren zu analysierenden Probe in den Probenkanal (7) und ein
Anschluß (12) zum Abführender Probe aus dem Probenkanal vorgesehen sind.
13. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die mit den Lösungen zu kalibrierenden Sensoren (18) Bestandteil
der Aufnahmeeinheit sind.
14. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß Kontakte (20)
vorgesehen sind, an die die Sensoren (18) zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung angeschlossen sind.
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