DE19903536C2 - Katalysator und Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat - Google Patents
Katalysator und Verfahren zur Herstellung von VinylacetatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysator auf einem porösen Träger basierend
auf pyrogen hergestelltem Sliciumdioxid, wobei der poröse Träger durch eine
Hohlzylinder-Konfiguration mit Facettenkanten charakterisiert ist, sowie die
Herstellung von Vinylacetat in Gegenwart dieses Katalysators.
Es ist bekannt, daß man in der Gasphase Ethylen mit Essigsäure und Sauer
stoff oder sauerstoffhaltigen Gasen an Palladium/Cadmium/Alkalimetall oder
Palladium/Gold/Alkalimetall enthaltenden Festbettkatalysatoren zu Vinylace
tat umsetzen kann.
Nach US-A-4 902 823, US-A-3 939 199, US-A-4 668 819 werden die kataly
tisch aktiven Komponenten in feiner Verteilung durch Tränken, Aufsprühen,
Aufdampfen, Tauchen oder Ausfällen auf dem Katalysatorträger aufgebracht.
Nach der beschriebenen Arbeitsweise werden Katalysatoren erhalten, bei
denen die aktiven Komponenten bis in den Kern des Trägers eingedrungen
sind.
Bekannt sind aber auch Katalysatoren, bei denen die aktiven Komponenten
nicht bis zum Kern vorgedrungen sind, sondern nur in einen mehr oder weni
ger großen äußeren Teil der Trägerteilchen, d. h. die sogenannte "Schale"
der Trägerteilchen. (EP-A-0 634 214, EP-A-0 634 209, EP-A-0 634 208).
Aus US-A-3,939,199 ist bekannt, daß sich die Raum-Zeit-Ausbeute in der
Vinylacetatherstellung verbessern läßt, wenn man Träger verwendet, in de
nen das Porenvolumen 0,4 bis 1,2 ml/g beträgt und Poren mit einem Durch
messer von weniger als 30 Å (Angström) mit weniger als 10% zu dem gesamten
Porenvolumen beitragen. Als geeignete Katalysatorträgermaterialien
kommen Siliziumdioxid, Silikate, Aluminiumsilikate, Titanoxide oder Zir
konoxide in Frage. Geeignete Träger lassen sich aus pyrogenem SiO2 oder
einem pyrogenem SiO2-Al2O3 Gemisch, welches in Form von glasigen
Mikrokugeln vorliegt, herstellen, das beispielsweise bei der Flammenhydro
lyse von Siliciumtetrachlorid oder eines Siliciumtetrachlorid-Aluminiumtrichlo
rid-Gemisches anfällt. Im Handel sind solche Mikrokugeln unter dem Namen
®Aerosil oder ®Cabosil erhältlich.
Gemäß US-A-4,902,823 läßt sich die Raum-Zeit-Ausbeute weiterhin verbes
sern, wenn man aus solchen Mikrokugeln zylinderförmige Trägerteilchen mit
einer gewölbten Stirnfläche fertigt, die eine Oberfläche von 50-250 m2/g und
ein Porenvolumen von 0,4 bis 1,2 ml/g aufweisen, wobei wenigstens 50%
des Porenvolumens des Trägers von Poren mit einem Radius von 25 bis 100 Å
(Angström) gebildet werden. Die Fertigung der zylinderförmigen Trägerteil
chen erfolgt durch Zugabe eines anorganischen Gleitmittels, beispielsweise
Kaolin in einer Menge von 1-20 Gew.-%, bezogen auf die gesamte zu ver
arbeitende Masse, Verpressung in die gewünschte Form und anschließende
Kalzinierung.
Aus DE 39 12 504 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Preßlingen be
kannt, bei dem man pyrogen hergestelltes Siliciumdioxid mit Aluminiumstea
rat, Magnesiumstearat und/oder Graphit als Gleitmittel und Harnstoff sowie
Methylcellulose als Porenbildner verwendet. Die bekannten Preßlinge weisen
im allgemeinen einen Magnesiumstearat-Gehalt von 0,1-20 Gew.-%, bezo
gen auf den fertigen Preßling, auf.
In EP-A-0 004 079 wird offenbart, daß die Raumzeit-Ausbeute in der Vinyl
acetatherstellung verbessert werden kann, wenn anstelle von kugelförmigen
Trägern Sternstränge oder Rippenstränge mit einem Durchmesser von 3-15 mm
verwendet werden. Vorzugsweise sind diese Träger aus Kieselsäure
gefertigt, allerdings wird nicht offenbart, auf welcher Basis die verwendete
Kieselsäure hergestellt wurde. Nach EP-A-0 004 079 erniedrigt sich die
Raum-Zeit-Ausbeute allerdings, wenn anstelle kugelförmiger Träger
Raschigringe als Trägermaterial verwendet werden.
EP-B-0 464 633 offenbart Katalysatorträger für die Herstellung von Vinyl
acetat, die mindestens einen Durchtrittskanal mit einem Innendurchmesser
von mindestens 1 mm aufweisen. Geeignete Katalysatorträger sind bei
spielsweise als Hohlzylinder oder Ring, als Gewebe mit einem Durchtrittska
nal oder mindestens zwei Durchtrittskanälen oder als Block mit zwei kreuzar
tig zueinander angeordneten Durchtrittskanälen geformt. Vorzugsweise liegt
der Katalysatorträger in Form eines Hohlzylinders mit einem Außendurch
messer von 3 bis 10 mm, einem Innendurchmesser von mindestens 1 mm,
einer Wandstärke von nicht mehr als 3 mm und einer Höhe von 2 bis 10 mm
vor. Als Trägermaterial wird vorzugsweise Siliciumdioxid und/oder Aluminiu
moxid verwendet. Nach EP-B-0 464 633 zeigen durchimprägnierte Kataly
satoren und Schalenkatalysatoren, die Palladium und/oder dessen Verbin
dungen, Gold und/oder dessen Verbindungen sowie Kaliumacetat oder Na
triumacetat enthalten und bei denen der Träger als Hohlzylinder geformt ist,
in der Vinylacetatsynthese eine höhere Raum-Zeit-Ausbeute sowie einen
geringeren Druckabfall in der Katalysatorzone im Vergleich zu bekannten
kugelförmigen oder zylinderförmigen Katalysatoren, bei denen der Kataly
satorträger keine Durchtrittskanäle aufweist. Ein geringer Druckabfall in der
Katalysatorzone erlaubt eine hohe Raumgeschwindigkeit der Einsatzgase.
Nach EP-B-0 464 633 läßt sich der Träger aus jedem denkbaren Material,
vorzugsweise aber aus Siliciumdioxid und/oder Aluminiumoxid, fertigen. Die
Oberfläche, gemessen nach der BET-Methode, liegt zwischen 50 und 200 m2/g,
das Porenvolumen, gemessen nach der Quecksilber-Porosimetrie, be
trägt 0,3 bis 1,0 ml/g, wobei wenigstens 50% des Porenvolumens von Poren
mit einem Durchmesser von 40 bis 400 Angström gebildet werden.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei durchimprägnierten, Palla
dium/Cadmium/Alkalimetall enthaltenden Katalysatoren und bei Palla
dium/Cadmium/Alkalimetall enthaltenden Schalenkatalysatoren durch die
Verwendung magnesiumhaltiger Formkörper auf Basis pyrogen hergestell
tem Siliciumdioxid, deren Trägergeometrie durch eine Hohlzylinder-Konfigu
ration mit Facettenkanten charakterisiert ist, die Aktivität und die Selektivität
verbessert werden können.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Palladium/Cadmium/Alkali
metall enthaltenden Katalysatoren werden sowohl weniger Totaloxidations
produkte (d. h. Wasser und Kohlendioxid) als auch weniger Hochsieder er
halten. Solche Hochsieder sind z. B. Ethylidendiacetat, Ethylenglykol oder
oligomere Diacetoxyethylene. Überraschenderweise läßt sich eine solche
Verbesserung nicht beobachten, wenn Formkörper mit Hohlzylinder-Konfigu
ration ohne Facettenkanten eingesetzt werden, die aus nicht-pyrogen herge
stelltem Siliciumdioxid oder aus nicht-pyrogen hergestelltem Siliciumdioxid-
Aluminiumoxid-Mischoxid bestehen, sondern z. B. aus natürlich vorkommen
den Silikaten. In diesem Falle kann sogar das Aktivitätsniveau der Katalysa
toren auf Formkörpern mit Hohlzylinder-Konfiguration unter das Aktivitätsni
veau der auf kugelförmigen oder zylinderförmigen Trägern basierenden
Vinylacetatkatalysatoren fallen (EP-A-0 004 079).
Die Erfindung betrifft einen Katalysator, der Palladium und/oder dessen Ver
bindungen, Cadmium und/oder dessen Verbindungen sowie mindestens ein
Alkalimetall auf einem porösen Träger enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
der poröse Träger ein Formkörper auf Basis von pyrogen hergestelltem
Siliciumdioxid mit einem Magnesiumgehalt von 0,004 bis 1,0 Gew.-%,
bezogen auf den fertigen Formkörper, ist, wobei die Trägergeometrie durch
eine Hohlzylinder-Konfiguration mit Facettenkanten charakterisiert ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
Vinylacetat in der Gasphase aus Ethylen, Essigsäure und Sauerstoff oder
Sauerstoff enthaltenden Gasen in Gegenwart dieses Katalysators.
Der SiO2-Anteil der Formkörper kann vorzugsweise mehr als 99,0 Gew.-%
betragen. Der Anteil an sonstigen Bestandteilen kann weniger als 0,2 Gew.-
% betragen. Die Schüttdichte kann 100 bis 700 g/l betragen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft Katalysatoren und
deren Verwendung in der Vinylacetatherstellung, wobei der Formkörper ein
Ringlochformkörper mit Facettenkanten ist.
Die Abmessung der Ringlochformkörper ist zweckmäßigerweise so zu wäh
len, daß zum einen ein leichtes Befüllen des Reaktionsrohres mit Katalysa
tormaterial gewährleistet wird (d. h. Ausschluß von extrem großen Teilchen)
zum anderen aber kein großer Druckabfall im Reaktionsrohr entsteht (d. h.
Ausschluß extrem kleiner Teilchen). Im allgemeinen werden Ringlochform
körper mit Facettenkanten mit einem Außendurchmesser von 4 bis 25 mm
und einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von 0,2 bis 5 verwendet.
Der Lochdurchmesser kann mindestens 1 mm betragen. Verwendet man
Ringlochformkörper mit einem kleineren Innendurchmesser, so macht sich
ein starker Druckabfall in dem Reaktionsrohr störend bemerkbar.
Die Wandstärke der Ringlochformkörper sollte möglichst dünn sein, aber
dennoch eine ausreichende mechanische Stabilität der Trägerform gewähr
leisten, damit es z. B. beim Befüllen des Reaktionsrohres zu keiner Schädi
gung der Ringlochformkörper kommt.
Weiterhin, können die Ringlochformkörper mit Facettenkanten ein Gesamtpo
renvolumen von 0,3 bis 1,8 ml/g sowie eine BET-Oberfläche von 5 bis 400 m2/g
aufweisen. Die angegebenen Oberflächen der Ringlochformkörper werden
nach der BET-Methode bestimmt. Die Messung des gesamten Poren
volumens sowie des Anteils der Poren, die in einem bestimmten Porenra
dienbereich fallen, erfolgt nach der Quecksilber-Porosimetrie.
Pyrogen hergestelltes Sliciumdioxid erhält man bei der Flammenhydrolyse
von Siliciumtetrachlorid in einer Knallgasflamme.
Dabei fallen glasige Mikrokugeln mit einer Oberfläche von 100 bis 300 m2/g
an. Solche Mikrokugeln sind im Handel unter dem Namen ®Aerosil oder
®Cabosil erhältlich. Für die Herstellung der Formkörper mit Hohlzylinder-
Konfiguration sind besonders solche Mikrokugeln geeignet, die eine Oberflä
che von 150 bis 200 m2/g aufweisen.
Verfahren zur Herstellung pyrogener Oxide oder Oxidmischungen werden in
Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 21, Seiten
451 bis 476 (1982) beschrieben.
Die Mikrokugeln werden zunächst mit einem Gleitmittel sowie mit einem Po
renbildner unter Zusatz von Wasser homogenisiert und bei einer Temperatur
von 80 bis 150°C getrocknet. Die getrocknete Masse wird danach zu einem
rieselfähigen Pulver zerkleinert und zu Hohlzylindern mit Facettenkanten
verpreßt und während eines Zeitraumes von 0,5 bis 8 Stunden bei einer
Temperatur von 400 bis 1200°C getempert.
Als Gleitmittel verwendet man magnesiumhaltiges Gleitmittel, vorzugsweise
Magnesiumstearat in einer Menge von 0,1 bis 24 Gew.-%, bevorzugt in einer
Menge von 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die trockene Gesamtmasse vor
dem Verpressen und Glühen. Gegebenenfalls können weitere Gleitmittel zu
gegen sein, beispielsweise Graphit, Wasserglas, Kaolin, Bentonit, Mikro
wachs, Polyethylenglycol oder Aluminiumstearat und deren Mischungen. Ihr
Gehalt beträgt im allgemeinen jeweils 0,1 bis 15 Gew.-% und im besonderen
5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die trockene Gesamtmasse vor dem Verpres
sen und Glühen.
Als Porenbildner eignen sich beispielsweise Harnstoff und Methylcellulose,
die in einer Menge von jeweils 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von jeweils
5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die trockene Gesamtmasse vor dem Verpres
sen und Glühen, zugegen sein können.
Für die Homogenisierung der aus Mikrokugeln, Gleitmittel, Porenbildner und
Wasser bestehenden Mischung sind alle Mischer und Mühlen geeignet, die
eine gute Homogenisierung ermöglichen, wie zum Beispiel Schaufel-, Wir
belschicht-, Kreisel- oder Luftstrommischer. Besonders geeignet sind
Mischer, mit denen eine zusätzliche Verdichtung des Mischgutes möglich ist,
wie zum Beispiel Pflugscharmischer, Kollergänge oder Kugelmühlen.
Nach dem Homogenisieren kann eine weitere Trocknung bei 80 bis 150°C
erfolgen. Eine nachfolgende Zerkleinerung der getrockneten Mischung führt
zu einem rieselfähigen Pulver.
Die Herstellung der Hohlzylinder mit Facettenkanten kann auf Stempelpres
sen, Exzenterpressen, isostatischen Pressen oder Rundlaufpressen erfolgen.
Dabei können Ringlochformkörper mit außenanliegenden, mit innen- und
außenanliegenden sowie mit innenliegenden Facettenkanten erhalten wer
den. Geeignete Ringlochformkörper mit Facettenkanten lassen sich bei
spielsweise in Excenterpressen formen.
Die Formkörper werden bei 400 bis 1200°C über einen Zeitraum von 0,5 bis
8 Stunden getempert. Durch Variation der Einsatzstoffmengen und des
Preßdruckes können die Bruchfestigkeit, die spezifische Gesamtoberfläche
und das Porenvolumen in einem gewissen Rahmen eingestellt werden.
Der Magnesiumgehalt in den Formkörpern beträgt 0,004 bis 1,0 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,1 bis 0,6 Gew.-%, bezogen auf den fertigen Formkörper.
Die Formkörper, die durch eine Hohlzylinder-Konfiguration mit Facettenkan
ten charakterisiert sind, und besonders die Ringlochformkörper mit Facetten
kanten lassen sich als Träger für Vinylacetatkatalysatoren verwenden. Wenn
im folgenden von Träger gesprochen wird, sind damit Formkörper, die durch
eine Hohlzylinder-Konfiguration mit Facettenkanten charakterisiert sind, ge
meint. Vorzugsweise verwendet man als Träger für die erfindungsgemäßen
Katalysatoren Ringlochformkörper mit Facettenkanten.
Die katalytisch aktiven Substanzen können in üblicher Weise auf die Träger
aufgebracht werden, beispielsweise durch ein- oder mehrmaliges Tränken
mit einer Lösung der aktiven Substanzen, anschließende Trocknung und ge
gebenfalls Reduktion. Jedoch kann man die aktiven Substanzen auch bei
spielsweise durch ein- oder mehrmaliges Aufsprühen, Aufdampfen oder Tau
chen aufbringen oder durch Ausfällung auf dem Träger.
Als Lösungsmittel für die katalytisch aktiven Substanzen sind vor allem Was
ser oder unsubstituierte Carbonsäuren mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie
Essigsäure, Propionsäure, n- und iso-Buttersäure und die verschiedenen
Valeriansäuren geeignet. Wegen ihrer physikalischen Eigenschaften und
auch aus wirtschaftlichen Gründen wird als Carbonsäure vorzugsweise
Essigsäure eingesetzt. Die zusätzliche Verwendung eines inerten Lösungs
mittels ist dann zweckmäßig, wenn eine Carbonsäure eingesetzt wird, in der
die Substanzen nicht ausreichend löslich sind. So läßt sich z. B. Palladium
chlorid in einer wäßrigen Essigsäure wesentlich besser lösen als in Eisessig.
Als zusätzliche Lösungsmittel kommen diejenigen in Betracht, die inert und
mit der Carbonsäure mischbar sind, zum Beispiel Wasser oder Ether, wie
Tetrahydrofuran oder Dioxan, aber auch Kohlenwasserstoffe, wie Benzol.
Die jeweils aufzubringenden Elemente Palladium, Cadmium, Alkalimetall
können in Form von Lösungen ihrer Verbindungen einzeln oder auch in be
liebiger Kombination in einer beliebigen Reihenfolge aufgebracht werden.
Vorzugsweise verwendet man eine einzige Lösung, die von jedem der auf
zubringenden Elemente mindestens eine Verbindung enthält. Besonders be
vorzugt ist der Einsatz einer einzigen Lösung, die von jedem der aufzubrin
genden Elemente genau eine Verbindung enthält.
Wenn im folgenden von "der Lösung der Verbindungen" gesprochen wird, so
gilt sinngemäß dasselbe für den Fall, daß mehrere Lösungen der Reihe nach
eingesetzt werden, die jeweils nur einen Teil der insgesamt aufzubringenden
Verbindungen enthalten, wobei sich die einzelnen Teile zur Gesamtmenge
der Verbindungen ergänzen, die aufgebracht werden sollen.
Man kann entweder sogenannte "durchimprägnierte" Katalysatoren herstel
len, bei denen die katalytisch wirksamen Metallverbindungen bis zum Kern in
die Träger eingedrungen sind, oder aber sogenannte "Schalenkatalysatoren",
bei denen die Metallsalze nicht bis zum Kern vorgedrungen sind, sondern nur
in einen mehr oder weniger großen äußeren Teil der Träger, d. h. die soge
nannte "Schale" der Träger.
Zur Herstellung durchimprägnierter Katalysatoren wird vorzugsweise folgen
dermaßen vorgegangen (US-A- 4 902 823, US-A-3 393 199, US-A-4 668 819):
Die Tränkung der Träger mit der Lösung der aktiven Komponenten wird so vorgenommen, daß die Träger mit der Lösung überschichtet werden und ge gebenenfalls überschüssige Lösung dann abgegossen oder filtriert wird. Mit Rücksicht auf Lösungsverluste ist es vorteilhaft, nur die dem integralen Po renvolumen des Trägers entsprechende Menge an Lösung einzusetzen und sorgfältig zu durchmischen, damit der Träger gleichmäßig benetzt wird. Es ist zweckmäßig, den Tränkungsvorgang und das Durchmischen gleichzeitig durchzuführen, beispielsweise in einer Drehtrommel oder einem Taumel trockner, wobei sich die Trocknung sofort anschließen kann. Weiterhin ist es im allgemeinen zweckmäßig, die Zusammensetzung der zum Tränken des Trägers verwendeten Lösung so zu bemessen, daß durch einmaliges Trän ken die gewünschte Menge aktiver Stoffe aufgebracht wird. Man kann diese Menge jedoch auch durch mehrere Imprägnierungen aufbringen, wobei vor zugsweise nach jeder Imprägnierung getrocknet wird. Dabei reicht es im all gemeinen, daß nach dem Ende einer Tränkung spätestens innerhalb 30 Mi nuten mit der Trocknung begonnen wird.
Die Tränkung der Träger mit der Lösung der aktiven Komponenten wird so vorgenommen, daß die Träger mit der Lösung überschichtet werden und ge gebenenfalls überschüssige Lösung dann abgegossen oder filtriert wird. Mit Rücksicht auf Lösungsverluste ist es vorteilhaft, nur die dem integralen Po renvolumen des Trägers entsprechende Menge an Lösung einzusetzen und sorgfältig zu durchmischen, damit der Träger gleichmäßig benetzt wird. Es ist zweckmäßig, den Tränkungsvorgang und das Durchmischen gleichzeitig durchzuführen, beispielsweise in einer Drehtrommel oder einem Taumel trockner, wobei sich die Trocknung sofort anschließen kann. Weiterhin ist es im allgemeinen zweckmäßig, die Zusammensetzung der zum Tränken des Trägers verwendeten Lösung so zu bemessen, daß durch einmaliges Trän ken die gewünschte Menge aktiver Stoffe aufgebracht wird. Man kann diese Menge jedoch auch durch mehrere Imprägnierungen aufbringen, wobei vor zugsweise nach jeder Imprägnierung getrocknet wird. Dabei reicht es im all gemeinen, daß nach dem Ende einer Tränkung spätestens innerhalb 30 Mi nuten mit der Trocknung begonnen wird.
Zur Herstellung von Schalenkatalysatoren wird vorzugsweise nach einer der
drei folgenden Methoden vorgegangen, wobei stets eine Lösung von minde
stens einer Verbindung von den jeweils aufzubringenden Elementen Palla
dium, Cadmium, Alkalimetall mit einer dynamischen Viskosität von
mindestens 0,003 Pa.s, vorzugsweise 0,005 bis 0,009 Pa.s benutzt wird:
- 1. Der Träger wird unter inniger Durchmischung mit der Lösung der Salze in Form von Tropfen eines durchschnittlichen Durchmessers von mindestens 0,3 mm oder in Form von Flüssigkeitsstrahlen ein- oder mehrmals bespritzt und nach jedem Bespritzen sofort getrocknet. Die "sofortige" Trocknung bedeutet dabei, daß zügig mit der Trocknung der bespritzten Teilchen begonnen werden muß. Dabei reicht es im allgemeinen, wenn nach dem Ende einer Bespritzung spätestens innerhalb 30 Minuten mit der Trocknung der Teilchen be gonnen wird. Das Lösungsvolumen beträgt bei jedem Bespritzen 5 bis 80% des Porenvolumens des Trägers. Diese Methode wird aus führlich beschrieben in EP-A-0 634 214, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
- 2. Der Träger wird unter inniger Durchmischung mit der Lösung ein- oder mehrmals getränkt und nach jedem Tränken sofort getrocknet. Dabei bedeutet die "sofortige" Trocknung dasselbe wie bei der ersten Methode, und das Lösungsvolumen bei jedem Tränken ist 5 bis 80% des Porenvolumens des Trägers. Diese Methode wird ausführlich beschrieben in EP-A-0 634 209, auf die hiermit ebenfalls ausdrücklich Bezug genommen wird.
- 3. Der Träger wird mit der Lösung ein- oder mehrmals getränkt und nach jedem Tränken getrocknet, aber das Lösungsvolumen ist im Unter schied zur 2. Methode nicht nach oben beschränkt. Es beträgt nun mehr bei jedem Tränken mehr als 80% des Porenvolumens. Wegen des größeren Lösungsvolumens ist eine innige Durchmischung nicht unbedingt notwendig, wenngleich im allgemeinen nützlich. Stattdes sen muß jetzt die Dauer jeder Tränkung sowie die Zeit bis zum Beginn der darauf folgenden Trocknung, d. h. die Zeit vom Beginn jeder Trän kung bis zum Beginn der darauf folgenden Trocknung, so kurz sein, daß nach Ende der letzten Trocknung eine Schale von 5 bis 80% des Porenvolumens des Trägers die katalytisch aktiven Elemente enthält. Wie kurz diese Zeit zu diesem Zweck gewählt werden muß, läßt sich leicht durch Vorversuche ermitteln. Diese Methode wird ausführlich beschrieben in EP-A-0 634 208, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
Bei der Trocknung des mit der Lösung der aktiven Katalysatorkomponenten
imprägnierten Trägers empfiehlt es sich, die Temperatur nach der Art der
eingesetzten Metallverbindungen anzupassen. Bei Acetaten, die häufig zur
Herstellung von Palladium/Cadmium/Alkalimetall enthaltenden Katalysatoren
eingesetzt werden, wird die Trocknung vorzugsweise unter vermindertem
Druck (0,01 bis 0,08 MPa) durchgeführt. Die Temperatur bei der Trocknung
sollte im allgemeinen 50 bis 80°C, vorzugsweise 50 bis 70°C betragen. Wei
terhin empfiehlt es sich im allgemeinen, die Trocknung in einem Inert
gasstrom, beispielsweise in einem Stickstoff- oder Kohlendioxidstrom vorzu
nehmen.
Nach der Trocknung sollte der Lösungsmittel-Restgehalt in den Palla
dium/Cadmium/Alkalimetall enthaltenden Katalysatoren vorzugsweise
weniger als 8 Gew.-%, insbesondere weniger als 6 Gew.-% betragen.
Die fertigen Palladium/Cadmium/Alkalimetall enthaltenden Katalysatoren
weisen folgende Metallgehalte auf:
AL=L<Palladiumgehalt: | ||
im allgemeinen | 0,6-3,5 Gew.-% | |
vorzugsweise | 0,8-3,0 Gew.-% | |
insbesondere | 1,0-2,5 Gew.-% | |
AL=L<Cadmiumgehalt: | ||
im allgemeinen | 0,1-2,5 Gew.-% | |
vorzugsweise | 0,4-2,5 Gew.-% | |
insbesondere | 1,3-2,0 Gew.-% | |
AL=L<Alkalimetallgehalt: | ||
AL=L CB=3<Vorzugsweise verwendet man Kalium.@ | im allgemeinen | 0,3-10,0 Gew.-% |
AL=L<Kaliumgehalt: | ||
im allgemeinen | 0,5-4,0 Gew.-% | |
vorzugsweise | 1,0-3,0 Gew.-% | |
insbesondere | 1,5-2,5 Gew.-% |
Die angegebenen Prozentzahlen betreffen stets die im Katalysator anwesen
den Mengen der Elemente Palladium/Cadmium/Alkalimetall, bezogen auf die
Gesamtmasse des Katalysators (aktive Elemente plus Anionen plus Träger).
Zum Aufbringen auf dem Träger sind alle Verbindungen von Palladium,
Cadmium und Alkalimetall geeignet, die löslich sind; bevorzugt sind die
Acetate, die Chloride, die Acetato- und die Chlorokomplexe. Dabei muß aber
im Fall störender Anionen, wie z. B. bei Chloriden, sichergestellt werden, daß
diese Anionen vor dem Einsatz des Katalysators weitgehend entfernt werden.
Dies geschieht durch Auswaschen des dotierten Trägers, z. B. mit Was
ser, nachdem die Edelmetalle in eine unlösliche Form überführt wurden, bei
spielsweise durch Reduktion.
Zur Herstellung der Palladium/Cadmium/Alkalimetall enthaltenden Katalysa
toren verwendet man vor allem Carboxylate.
Unter den Palladiumverbindungen eignen sich besonders Salze der aliphati
schen Monocarbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise das
Acetat, Propionat oder Butyrat. Wegen seiner guten Löslichkeit und Verfüg
barkeit ist Palladiumacetat die besonders bevorzugte Palladiumverbindung.
Aber auch weitere Palladiumverbindungen, beispielsweise das Nitrit, Nitrat,
Oxidhydrat, Oxalat, Acetylacetonat oder Acetoacetat sind für die Herstellung
der erfindungsgemäßen Katalysatoren geeignet.
Als Cadmiumverbindung ist vor allem das Acetat geeignet.
Als Alkalimetallverbindung wird vorzugsweise mindestens eine Natrium-, Ka
lium-, Rubidium- oder Caesiumverbindung eingesetzt, insbesondere minde
stens eine Kaliumverbindung. Als Alkalimetallverbindung verwendet man
vorzugsweise Carboxylate, insbesondere Acetate und Propionate. Geeignet
sind aber auch Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen in das
Alkaliacetat übergehen, wie etwa das Hydroxid, das Oxid oder das Carbonat.
Falls eine Reduktion der Palladiumverbindungen durchgeführt wird, was
manchmal nützlich ist, so kann dafür ein gasförmiges Reduktionsmittel
verwendet werden. Als Reduktionsmittel kommen beispielsweise
Wasserstoff, Methanol, Formaldehyd, Ethylen, Propylen, Isobutylen, Butylen
oder andere Olefine in Frage. Die Reduktionstemperatur liegt im allgemeinen
zwischen 40 und 260°C, vorzugsweise zwischen 70 und 200°C. Im
allgemeinen ist es zweckmäßig, für die Reduktion ein mit Inertgas
verdünntes Reduktionsmittel zu verwenden, das 0,01 bis 50 Vol.-%, vor
zugsweise 0,5 bis 20 Vol.-% Reduktionsmittel enthält. Als Inertgas kommen
beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxid oder ein Edelgas in Frage.
Die Reduktion kann auch in flüssiger Phase bei einer Temperatur von 0°C
bis 90°C, vorzugsweise von 15 bis 25°C durchgeführt werden. Als Redukti
onsmittel lassen sich beispielsweise wäßrige Lösungen von Hydrazin, Amei
sensäure oder Alkaliborhydriden, insbesondere Natriumborhydrid, verwen
den. Die Menge des Reduktionsmittels richtet sich nach der Menge der
Edelmetalle; das Reduktionsäquivalent soll mindestens das einfache an Oxi
dationsäquivalent betragen, jedoch schaden größere Mengen Reduktions
mittel nicht.
Die Herstellung des Vinylacetats erfolgt im allgemeinen durch Leiten von Es
sigsäure, Ethylen und Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen bei
Temperaturen von 100 bis 220°C, vorzugsweise 120 bis 200°C, und bei
Drücken von 0,1 bis 2,5 MPa, vorzugsweise 0,1 bis 2,0 MPa, über den ferti
gen Katalysator, wobei nichtumgesetzte Komponenten im Kreis geführt wer
den können. Unter Umständen ist auch eine Verdünnung mit inerten Gasen
wie Stickstoff oder Kohlendioxid vorteilhaft. Besonders Kohlendioxid eignet
sich zur Verdünnung, da es in geringen Mengen während der Reaktion ge
bildet wird.
Mit Hilfe der auf pyrogenem Siliciumdioxid basierenden Katalysatoren, deren
Trägergeometrie durch eine Hohlzylinder-Konfiguration mit Facettenkanten
charakterisiert ist, gelingt es, im Vergleich zu Katalysatoren, bei denen der
Träger zwar einen Durchtrittskanal aber keine Facettenkanten aufweist, und
die auf nicht-pyrogenem Siliciumdioxid oder nicht-pyrogenem Siliciumdi
oxid/Aluminiumoxid-Mischoxid basieren, beispielsweise auf calciniertem
Bentonit, mehr Vinylacetat pro Reaktorvolumen und Zeit bei gleichzeitig verbesserter
Selektivität (geringere CO2-Bildung, geringerer Hochsiederanfall)
herzustellen. Dadurch wird die Aufarbeitung des erhaltenen Rohvinylacetats
erleichtert, da der Vinylacetatgehalt im Reaktorausgangsgas höher ist, was
weiterhin zu einer Energieersparnis im Aufarbeitungsteil führt. Eine geeignete
Aufarbeitung wird z. B. in der US-A-066 365 beschrieben.
Will man dagegen die Raum-Zeit-Ausbeute konstant halten, so kann man die
Reaktionstemperatur senken und dadurch bei gleicher Gesamtleistung die
Reaktion selektiver durchführen, wobei Edukte eingespart werden. Dabei
wird auch die Menge des als Nebenprodukt entstehenden und daher auszu
schleusenden Kohlendioxids und der mit dieser Ausschleusung verbundene
Verlust an mitgeschlepptem Ethylen geringer. Weiterhin wird bei der Ver
wendung der erfindungsgemäßen Katalyatoren der Verlust an Vinylacetat
durch einen verminderten Hochsiederanfall verringert. Darüber hinaus führt
diese Fahrweise zu einer Verlängerung der Katalysatorstandzeit.
Gegenüber Katalysatoren mit kugel- oder zylinderförmigen Trägern ohne
Durchtrittskanal zeichnen sich die erfindungsgemäßen Katalysatoren durch
eine erhöhte Raum-Zeit-Ausbeute sowie durch eine gesteigerte Selektivität
aus (geringere CO2-Bildung, geringerer Hochsiederanfall). Dabei ergeben
sich ebenfalls die zuvor erwähnten Vorteile, die aus einer erhöhten Raum-
Zeit-Ausbeute oder einer erniedrigten Reaktionstemperatur (bei gleicher
Raum-Zeit-Ausbeute) resultieren. Zusätzlich zeigen die erfindungsgemäßen
Katalysatoren einen geringeren Druckabfall über den Reaktor als die Kataly
satoren mit kugel- oder zylinderförmigen Trägern ohne Durchtrittskanal. Der
niedrige Druckverlust resultiert unter anderem aus der geometrischen Ab
messung der Katalysatorträger, wodurch eine extrem große freie Fläche im
Querschnitt der Träger und/oder ein sehr hoher Lückengrad in der Katalysa
torschüttung vorliegt. Das ermöglicht die Einsparung von Energiekosten bei
der Kompression der Reaktionsgase.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, schränken sie aber
nicht ein.
Die folgenden Beispiele wurden mit einem durchimprägnierten Palla
dium/Cadmium/Kalium enthaltenden Katalysator mit folgenden Metallgehal
ten durchgeführt: 2,3% Pd, 1,9% Cd, 1,9% K, bezogen auf die Gesamt
masse des Katalysators.
Diese Metallgehalte entsprechen den mittleren Werten an den Metallgehal
ten, die aus US-A-4,668,819, Beispiele I(d) und I(g) bekannt sind. Kataly
satoren mit der in den Beispielen I(d) und I(g) aus US-A-4,668,819 offen
barten Zusammensetzung zeigen aus sämtlichen offenbarten Beispielen die
höchste Raum-Zeit-Ausbeute an Vinylacetat.
Als Trägerform für die Vergleichsbeispiele dienen einmal die aus US-A-
4,902,823 bekannten zylinderförmigen Trägerteilchen mit gewölbten Stirnflä
chen, die aus einer pyrogenen SiO2-Al2O3-Mischung bestehen, und zum an
deren Ringlochformkörper aus nicht-pyrogenem SiO2, die zudem keine Fa
cettenkanten aufweisen (Ausgangsmaterial: Bentonit).
28 g Palladiumacetat (0,12 mol), 25,5 g Cadmiumacetat (0,10 mol) und 27,5 g
Kaliumacetat (0,28 mol) wurden unter Erhitzen in 312 ml wasserfreier
Essigsäure (Eisessig) gelöst. (Das gewählte Lösungsvolumen entsprach 100
% des vorher ermittelten Porenvolumens). 500 g vorgetrocknete AerosilR
Ringlochformkörper der Fa. DEGUSSA mit Facettenkanten und mit einem
Magnesiumgehalt von 0,4 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des ferti
gen Trägers, wurden in einem Kolben vorgelegt. Die verwendeten Ringloch
formkörper mit Facettenkanten wiesen einen durchschnittlichen Außen
durchmesser von 8 mm, eine durchschnittliche Höhe von 5 mm und einen
durchschnittlichen Lochdurchmesser von 3 mm auf. Dann wurden die Ring
lochtabletten mit der gesamten Imprägnierlösung übergossen und solange
innig durchmischt, bis diese Lösung vollständig von den Teilchen aufgesaugt
worden war. Dieser Vorgang war nach 3 Minuten beendet.
Anschließend wurde in einem Trockenschrank bei 200 mbar unter Stickstoff
bis zu einem Restgehalt an Essigsäure von 6 Gew.-% getrocknet; die
Trocknungstemperatur betrug 65°C.
Die Trägerform für Vergleichsbeispiel 1 wurde entsprechend dem Beispiel
aus US-A-4,902,823 gewählt. Als Ausgangsmaterial für die Formkörper
diente pyrogenes SiO2-Al2O3-Pulver.
28 g Palladiumacetat (0,12 mol), 25,5 g Cadmiumacetat (0,10 mol) und 27,5 g
Kaliumacetat (0,28 mol) wurden unter Erhitzen in 386 ml wasserfreier
Essigsäure (Eisessig) gelöst. (Das gewählte Lösungsvolumen entsprach 100
% des vorher ermittelten Porenvolumens). 500 g vorgetrocknete AerosilR 200
Tabletten mit gewölbten Stirnflächen (Typ 350; Außendurchmesser × Höhe:
6 × 5,5 mm) der Fa. DEGUSSA wurden in einem Kolben vorgelegt. Dann wur
den die Trägerteilchen mit der gesamten Imprägnierlösung übergossen und
solange innig durchmischt, bis diese Lösung vollständig von den Teilchen
aufgesaugt worden war. Dieser Vorgang war nach 3 Minuten beendet. An
schließend wurde in einem Trockenschrank bei 200 mbar unter Stickstoff bis
zu einem Restgehalt an Essigsäure von 6 Gew.-% getrocknet; die
Trocknungstemperatur betrug 65°C.
28 g Palladiumacetat (0,12 mol), 25,5 g Cadmiumacetat (0,10 mol) und 27,5 g
Kaliumacetat (0,28 mol) wurden unter Erhitzen in 305 ml wasserfreier
Essigsäure (Eisessig) gelöst. (Das gewählte Lösungsvolumen entsprach 100
% des vorher ermittelten Porenvolumens). 500 g vorgetrocknete KA Lochzy
linder (auf Basis von nicht-pyrogenem SiO2 (Bentonit) Außendurchmesser ×
Höhe × Lochdurchmesser 7 × 4 × 3 mm) der Fa. Südchemie wurden in einem
Kolben vorgelegt. Dann wurden die Trägerteilchen mit der gesamten
Imprägnierlösung übergossen und solange innig durchmischt, bis diese
Lösung vollständig von den Teilchen aufgesaugt worden war. Dieser
Vorgang war nach 3 Minuten beendet.
Anschließend wurde in einem Trockenschrank bei 200 mbar unter Stickstoff
bis zu einem Restgehalt an Essigsäure von 6 Gew.-% getrocknet; die
Trocknungstemperatur betrug 65°C.
Die Austestung des jeweiligen Katalysators erfolgte bei einem Druck von 0,8 MPa
Überdruck (Reaktoreingang) und einer Manteltemperatur von 155°C.
Das umzusetztende Gas wurde über den Katalysator geleitet und bestand
aus 60 Vol.-% Ethylen, 22 Vol.-% Stickstoff, 13 Vol.-% Essigsäure und 5 Vol.-%
Sauerstoff. Die Versuchsbedingungen waren für alle drei Proben
identisch.
Hierbei wurden die folgenden Aktivitäts- und Selektivitätsparameter erhalten:
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Kataly
satoren auf Basis von Ringlochformkörpern mit Facettenkanten, bestehend
aus pyrogenem Siliciumdioxid, im Vergleich zu Katalysatoren auf Basis von
Ringlochformkörpern ohne Facettenkanten, die aus nicht-pyrogenem Silici
umdioxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Mischoxid bestehen, oder im
Vergleich zu Katalysatoren auf Basis von pyrogenen Trägern ohne Durch
trittskanal gemäß Vergleichsbeispiel 1, eine verbesserte Aktivität bei gleich
zeitig verbesserter Selektivität (geringerer Hochsiederanfall) in der Vinyl
acetatsynthese aufweisen.
Claims (6)
1. Katalysator, der Palladium und/oder dessen Verbindungen, Cad
mium und/oder dessen Verbindungen sowie mindestens ein Alkali
metall auf einem porösen Träger enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der poröse Träger ein Formkörper auf Basis von pyrogen
hergestelltem Siliciumdioxid mit einem Magnesiumgehalt von 0,004
bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf den fertigen Formkörper, ist, wobei die
Trägergeometrie durch eine Hohlzylinder-Konfiguration mit
Facettenkanten charakterisiert ist.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
magnesiumhaltige Formkörper ein magnesiumhaltiger Ringlochform
körper mit Facettenkanten ist.
3. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Formkörper einen Magnesiumgehalt von 0,1 bis
0,6 Gew.-%, bezogen auf den fertigen Formkörper aufweist.
4. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Katalysator mindestens eine Kaliumverbindung
enthält.
5. Katalysator nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringlochformkörper mit Facettenkanten einen
Außendurchmesser von 4 bis 25 mm und ein Verhältnis von Höhe zu
Durchmesser von 0,2 bis 5 aufweisen und ein Gesamtporenvolumen
von 0,3 bis 1,8 ml/g sowie eine BET-Oberfläche von 5 bis 400 m2/g
aufweisen.
6. Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat in der Gasphase aus
Ethylen, Essigsäure und Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden
Gasen in Gegenwart eines Katalysators nach einem der Ansprüche 1
-5.
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