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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Gehäuse
für Multi-Chipmodule
für Millimetermikrowellen-Schaltkreise und
im spezielleren eine neue Modulgehäusebauweise, die die Herstellungseffizienz
erhöht,
die physikalische Größe eines
Mehrfachchipgehäuses
verkleinert und Glasdurchführungen
beseitigt.
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Hintergrund
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Multi-Halbleiterbauelemente
für Hochfrequenzelektronikbauteile,
mit integrierten Schaltkreisen, die individuelle Schaltkreisfunktionen
bei Hochfrequenzfrequenzen, wie z. B. Frequenzen von Millimetermikrowellen,
zur Verfügung
stellen, sind oft zusammen in einem einzigen geschlossenen metallbewandeten
Gehäuse
oder, wie verschiedentlich bezeichnet, einem Multi-Chipmodul untergebracht.
Das Gehäuse
oder Modul ist typischerweise hermetisch versiegelt und schützt die
eingeschlossenen elektronischen Vorrichtungen vor der äußeren Umgebung, die
manchmal Strahlung, korrosive Gase oder andere Materialien enthält, die
für die
eingeschlossenen Vorrichtungen schädlich sind. Um Hochfrequenzsignale
zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Moduls
durch die Metallwand des Gehäuses
zu übertragen,
werden Hochfrequenz-Durchführungen
verwendet, die mit dem Modul eine Einheit bilden. Die Durchführung ist
im wesentlichen eine sehr kurze Hochfrequenz-Übertragungsleitung. Das ist
die Einrichtung, die herkömmlicherweise
verwendet wird, um Hochfrequenzenergie durch eine Hochfrequenz-Sperrschicht,
z. B. eine Metallwand, auszubreiten. Typischerweise stellt die Durchführung Verbindungen
zu Hochfrequenz-Anschlüssen
her oder strahlt in an dem Gehäuseäußeren angebrachte
Wellenleiter aus.
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Typischerweise
wurden Durchführungen
aus Glas und Metall aufgebaut. Das als Glasperle bezeichnete Glas,
das in einem Loch in einer Gehäusewand
angeordnet ist, dient als isolierender Träger und Dielektrikum, das einen
geraden Metallanschlußstift,
den Übertragungsleitungsleiter,
in einer elektrisch isolierten Beziehung mit den Gehäusewänden hält, und
dient als undurchlässige
Sperrschicht gegenüber
der äußeren Umgebung.
Eine einzelne Glasperle kann mehrere Anschlußstifte tragen.
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Trotz
ihrer Effektivität
leiden die Glas-zu-Metall-Dichtungen unter einem bedeutenden Nachteil: sie
sind nicht haltbar. Das Glas ist spröde. Wenn der in das Glas der
Durchführung
gehüllte
Metallanschlußstift
während
der Handhabung oder des Testens abgewinkelt, gebogen oder deformiert
wird, brechen Glasteilchen an dem den Anschlußstift umgebenden Glasmeniskus.
Dieser Bruch beschädigt
die Integrität
der Durchführung.
In einigen Fällen
treten radiale Risse oder Umfangsrisse in dem Glas auf. Diese Risse
können
wegen Unterschieden von thermischen Ausdehnungseigenschaften zwischen
dem Glas und dem Anschlußstift
oder einer Form von Ermüdung
oder wegen anderer Ursachen entstehen, die unerkannt bleiben.
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Sobald
auch nur ein kleiner Riß auftritt,
kann der Riß sich
jedoch bei wiederholtem thermischen Schwingungen ausbreiten, wie
es während
eines normalen Gebrauchs der elektronischen Vorrichtung auftritt,
die das Gehäuse
enthält.
Wenn eine Rißausbreitung
einmal eingetreten ist, können
mechanische Bewegungen des Gehäuses
oder mechanische Spannungen, die durch Handhabung, Versenden, Vibration
eines Flugzeugs oder Raumfahrzeugs entstehen, die Risse vergrößern und
die Durchführungen beginnen
erkennbar zu lecken. In Kenntnis der Zerbrechlichkeit des Glases
passen Fachleute für
die Herstellung von Vorrichtungen, die diese Hochfrequenz-Durchführungen
enthalten, bei einer Handhabung notwendigerweise besonders auf,
um die Integrität
des Produkts zu gewährleisten,
was die Herstellungseffizienz reduziert. Vorteilhafterweise beseitigt
die vorliegende Erfindung alle Glas-zu-Metall-Durchführungen von dem Multi-Chipmodulgehäuse.
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Bei
diesen bisherigen Multi-Chipmodulen war es teilweise als indirekte
Folge der Verwendung von Glas-zu-Metall-Durchführungen nicht praktikabel,
alle integrierten Schaltkreischips der verschiedenen Hochfrequenzschaltkreise
auf einem einzelnen Substrat anzuordnen. Die mehrfachen Hochfrequenzschaltkreise
in einem Multi-Chipmodul
wurden auf getrennten Substraten hergestellt. Die Metallgehäusebasis
wurde maschinell bearbeitet, um aus einem Metallblock die getrennten
hochfrequenzisolierenden Kammern auszuschneiden, die von der Oberseite
der Basis zugänglich
sind. Diese getrennten Substrate wurden getrennt in die entsprechenden Kammern
innerhalb des Metallgehäuses
eingebracht und am gewünschten
Platz verlötet.
Die Metallbasis war sowohl teuer herzustellen als auch in der Abmessung
größer als
erwünscht.
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Als
weiteren Vorteil ermöglicht
die vorliegende Erfindung die Herstellung aller Hochfrequenzschaltkreise
auf einem einzelnen Substrat, wobei die Herstellungseffizienz, Zuverlässigkeit
vergrößert und,
das ist von Bedeutung, die Herstellungskosten verringert werden.
Die Erfindung beseitigt den Bedarf, getrennte Hochfrequenzkammern
in der Metallbasis auszuschneiden, wodurch zusätzlich die Herstellungskosten
verringert werden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demgemäß die Beseitigung von Glasdurchführungen bei
Multi-Chipgehäusen
für integrierte
Schaltkreise für
Millimeterwellenanwendungen.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist es, die physikalische Größe und den
Preis von Millimetermikrowellen-Multi-Chipmodulen zu verringern.
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Und
ein noch weiterer Vorteil der Erfindung ist es, die Zuverlässigkeit
und Herstellungseffizienz bei Multi-Chipmodulen zu verbessern.
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Die
Technik zum Gruppieren von digitalen Halbleiterchips verwendet bekannterweise
eine Anordnung von Anschlußstiften,
auf die als Anschlußstift-Gitteranordnung
Bezug genommen wird, um die Leistungsversorgungspannungen zu leiten
und digitale Daten zwischen dem Halbleiterchip und anderen außerhalb
dieses Chips liegenden Vorrichtungen zu übertragen. Auf diesem Gebiet
bietet die Anschlussstift-Gitteranordnung,
unter anderem, die Möglichkeit,
die Dichte von elektrischen Kontakten zu vergrößern und/oder in höherem Maß eine Verkleinerung des
Chipaufbaus zuzulassen. Dementsprechend ist es eine Aufgabe der
Erfindung, eine derartige Anschlussstift-Gitteranordnung-Technologie
für den Aufbau
von Millimeterwellen-Multi-Chipmodulen
anzupassen und dabei eine neue Hochfrequenz-Anschlussstift-Gitteranordnung zur
Verfügung
zu stellen.
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Das
US-Patent 5,668,408 mit
der Bezeichnung "Pin
Grid Array Solution for Microwave Multi-Chip Modules" schlägt vor,
ein Gehäuse
vom Typ einer Anschlussstift-Gitteranordnung
als Einrichtung zur Vergrößerung der
Dichte von externen Verbindungen zu dem Modul zu verwenden, und
schlägt
einen Gehäuseaufbau
vor, der sowohl herabhängende Anschlussstifte
in dem Substrat zur Gleichstrom- und Hochfrequenz-Übertragung
als auch Klebstoff zwischen dem Gehäusedeckel und dem Substrat
und zwischen dem Substrat und der Basis aufweist, der Probleme unterschiedlicher
Ausdehnung zwischen dem Gehäuse
und aufgrund der seitlichen, von den Anschlussstiften zugelassenen
Biegung lösen
soll.
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Bei
dieser Struktur haben die Anschlussstifte eine identische Größe, von
0,0508 cm (0,020 Inch) im Durchmesser mit einem Montagesockel mit
einem etwas größeren Durchmesser
von 0,07112 cm (0,028 Inch) zum Verbinden mit einem SMA-Anschluss.
Die Anschlussstifte erstrecken sich von der oberen Oberfläche des
Substrats, wo sie verankert sind, durch die Dicke des Substrats,
aus dem unteren Ende des Substrats und durch entsprechende Anschlussstiftdurchgänge durch
die Metallbasis, von der die Anschlussstifte hervorstehen. Es wird
beschrieben, dass die Anschlussstifte sich durch Durchgänge in der
Metallbasis erstrecken, und die umgebende Wand der Metalldurchgänge eine
koaxiale Luftleitungsstruktur bilden.
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Das
zusammengebaute Gehäuse
wird dann mit einer dazwischen liegenden leitenden Dichtung auf
eine PC-Leiterplatte verbolzt und die sich erstreckenden Anschlussstifte
werden dann mit der Rückseite
der PC-Leiterplatte an den Stellen verlötet, an denen sie hindurchragen.
Und eine Metallrückplatte, die
eingelegt wird, um SMA-Anschlüsse
aufzunehmen, wird dann ebenfalls mit einer dazwischen liegenden
Dichtung auf die Rückseite
der PC-Leiterplatte verbolzt.
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Obwohl
das soeben beschriebene Verfahren zur Anpassung der Struktur einer
Anschlussstift-Gitteranordnung auf ein Multi-Chipmodul interessant
ist, verwendet es Klebstoffe und weist somit keine Fähigkeit
zum luftdichten Abschließen
auf, was eine bekannte Charakteristik ist, um die größte Zuverlässigkeit
und Betriebsdauer zu ermöglichen.
Um integrierte Schaltkreise höherer
Leistung aufzunehmen, muss in der
US
5,668,408 außerdem
das tragende Substrat und der Rest des integrierten Schaltkreises auf
der Metallplatte weggeschnitten werden, der unterhalb des Substrates
liegt, um einen ausreichenden thermischen leitenden Weg zu einer
Wärmesenke zur
Verfügung
zu stellen und thermische Beschädigung
des integrierten Schaltkreises zu vermeiden. Außerdem wird kein Wellenleiter
innerhalb des Multi-Chipmoduls oder eines Mikrostreifen-zu-Wellenleiter-Übergang
integriert. Dies ist jedoch ein zusätzliches Merkmal der vorliegenden
Erfindung. Die vorliegende Erfindung realisiert ein einfaches, kompakt und
robust aufgebautes Gehäuse,
das luftdicht verschlossen ist, um Wellenleiterübergänge zu ermöglichen.
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Die
US 5,527,189 offenbart einen
Sockel zur Befestigung einer integrierten Schaltung mit einer Mehrzahl
von Leitungen an einem leitfähigen
Anschluss einer Leitplatte. Der Sockel umfasst ein Substrat, in
dem eine Mehrzahl von Durchführungen
ausgebildet ist, deren Innenflächen
mit einem hochleitfähigen
Metall beschichtet sind. Die Durchführungen sind elektrisch mit
einer leitfähigen
Beschichtung oder einem Metallgitter verbunden, die/das auf zumindest
eine Oberfläche
des Substrats aufgebracht ist. In den Durchführungen sind rohrförmig ausgebildete,
metallische Signalleitungselemente angeordnet, die dazu vorgesehen
sind, einen Anschluss einer Schaltung aufzunehmen und über einen
Anschlussstift mit einer Leiterplatte zu verbinden.
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Demgemäss ist es
ein zusätzlicher
Vorteil der Erfindung, Hochfrequenz-Durchführungen durch Wellenleiterübergänge in einem
Multi-Chipmodul zur Kopplung von Hochfrequenzsignalen zu einem Wellenleiter
zur Verfügung
zu stellen.
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Es
ist ein noch zusätzlicher
Vorteil der Erfindung, eine möglichst
lange Betriebsdauer Luftabgeschlossenheit in der Durchführung zu
gewährleisten und
ein neues Multi-Chipmodul
zur Verfügung
zu stellen, das den Bedarf beseitigt, Ausschnittsbereiche in dem
Substrat einzuschließen,
in denen integrierte Schaltkreise zu befestigen sind, und das ermöglicht,
in allen Fällen
Wärme von
den integrierten Schaltkreisen durch das Substrat abzuleiten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung weist ein schaltkreistragendes z. B. flaches
starres dielektrisches Substrat, geeigneterweise Aluminiumoxidkeramik, das
an einer oberen Oberfläche
Leiter aufweist, die zur Definition von Hochfrequenz-Schaltkreisen
dienen, eine Anordnung von elektrischen Gleichstrom- und Hochfrequenz-Durchführungen,
elektrische Leiter, die hier manchmal als Anschlußstifte
bezeichnet werden, und eine Metallbasisplatte auf, die in einer einheitlichen
Baugruppe zusammengebaut sind. Von Enden, die an dem Substrat an
geeigneten Schaltkreiskontaktstellen an dem Substrat angebracht
sind, erstrecken sich die Anschlußstifte senkrecht zu der flachen
unteren Oberfläche
des Substrats auswärts in
Durchgänge,
die in der Basisplatte ausgebildet sind, wodurch eine Anordnung
von Leiteranschlußstiften
präsentiert
wird.
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Die
Metallbasisplatte bedeckt die unterseitige Oberfläche des
Substrats und bildet eine elektrisch leitfähige Hochfrequenz-Abschirmung
für die Unterseite
des Substrats. Eine Anordnung zylindrischer Durchgänge durch
die Dicke der Basisplatte sind mit entsprechend zugeordneten Anschlußstiften in
der Anschlußstift-Gitteranordnung
ausgerichtet und nehmen diese Anschlußstifte auf. Zylindrische Metallabdeckungen
sind in diesen Basisplattendurchgängen angeordnet, die als Teil
einer so gebildeten koaxialen Hochfrequenz-Übertragungsleitung dienen und
einen Träger
für eine
externe Hochfrequenz-Koaxialkopplung zur Verfügung stellen sollen. Die Innenwände der
Abdeckungen sind in der Weise profiliert oder abgestuft, daß die so
gebildete koaxiale Übertragungsleitung
die gewünschte
elektrische Impedanzcharakteristik aufweist. Die unabgedeckt bleibenden
Anschlußstifte
dienen zum Anlegen einer Gleichspannung durch die Basisplatte hindurch.
Im wesentlichen wird eine Hochfrequenz-Anschlußstift-Gitteranordnung definiert,
die mit einer Gleichstrom-Anschlußstift-Gitteranordnung durchsetzt
ist.
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Ein
Dichtring für
die verschiedenen getrennten Hochfrequenz-Schaltkreise, die auf
der oberen Oberfläche
des Substrats angeordnet sind, stellt ebenfalls ein Metallgerüst zur Verfügung, das
den inneren Bereich, der von den äußeren Wänden des Dichtrings begrenzt
wird, in getrennte metallbewandete Kammern unterteilt, wodurch einzelne
Kammern für
die getrennten Hochfrequenz-Schaltkreise zur Verfügung gestellt
werden, die die jedem derartigen Hochfrequenz-Schaltkreis zugeordneten
integrierten Schaltkreischips enthalten. In vollständig zusammengebauten
Zustand bedeckt ein elektrisch leitfähiger Deckel den Dichtring
und versiegelt die Elemente innerhalb der Begrenzungen der Wände des
Rings hermetisch. Mit einer Metallbasis und einem Deckel ist jede
metallbewandete Kammer im wesentlichen von angrenzenden Kammern
hochfrequenzisoliert. Als besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung
kann ein derartiger Dichtring zu der gewünschten Form gegossen werden,
um maschinelle Bearbeitungen zu vermeiden.
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Des
weiteren bilden die Leiter, die einen Teil der auf der oberen Oberfläche des
Substrats enthaltenen Hochfrequenz-Schaltkreisstruktur bilden, aufgrund
der Gestaltung eine Hochfrequenz-Übertragungsleitung, typischerweise
eine Mikrostreifenleitung, und haben eine charakteristische Leitungsimpedanz
Z0. Diese Leitung verbindet mit einem zugeordneten
elektrischen Verbindungskontakt, der wiederum mit einem der Hochfrequenz-Anschlußstifte an
der Substratunterseite verbindet. Um das kleinstmögliche Spannungs-Stehwellenverhältnis (VSWR
= Voltage Standing Wave Ratio) zu gewährleisten, hat die koaxiale Übertragungsleitung,
die mit einem derartigen Anschlußstift und der zugeordneten
Metallkappe gebildet wird, die gleiche charakteristische Impedanz.
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In
einem Ausführungsbeispiel
werden hermetische Übergänge von
den internen Mikrostreifen zum Wellenleiter erzielt, indem ein strukturierter
Leiter auf dem Substrat über
einem Basisplattenwellenleiter verwendet wird. Wellenleiter, die
in der unterhalb des Substrats liegenden Basisplatte ausgebildet sind,
und Mikrowellenhohlräume
in dem oberhalb des Substrates liegenden Dichtring sind in Reihe
mit dem strukturierten Leiter gemeinsam hermetisch, schichtweise
angeordnet, wobei die zwei letzteren Elemente einen Mikrostreifen-zu-Wellenleiter-Übergang
definieren. Die letztere Struktur beseitigt die frühere Praxis,
Glasdurchführungen
zu verwenden, um direkt in einen Wellenleiter auszustrahlen.
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Ausgewählte Ausführungsbeispiele
der Erfindung ergeben sich aus den 1 bis 7.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In
der Zeichnung:
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1 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der Erfindung in einer Explosionszeichnung;
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2 veranschaulicht
die zusammengebaute Ausführungsform
von 1 in einer Ansicht von unten;
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3 ist
eine perspektivische Aufsicht der zusammengebaute Ausführungsform
von 1 ohne Deckel;
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4A ist
eine vergrößerte, nicht
maßstabsgetreue
Schnittansicht eines der Hochfrequenz-Anschlußstifte, die in der Ausführungsform
von 1 verwendet werden, und 4B ist
eine Aufsicht auf einen Teil von 4A;
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5 ist
eine vergrößerte Explosionszeichnung
der unteren rechten Ecke von 3, die einen Teil
des Moduls veranschaulicht, das einen Mikrostreifen-zu-Wellenleiter-Übergang enthält;
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6 veranschaulicht
die Ansicht auf 5, wenn sie von der Oberseite
betrachtet wird; und
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7 ist
eine Teilansicht der Unterseite des Modulsubstrats an der Ecke des
Moduls, das in 6 veranschaulicht ist.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Es
wird auf 1 Bezug genommen, die eine Explosionszeichnung
eines integrierten Schaltkreisaufbaus eines Hochfrequenz-Multi-Chips
ist, der die Hochfrequenz-Anschlußstift-Gitteranordnung enthält. Die
Anordnung enthält
einen flachen steifen elektrischen Isolator, geeigneterweise Aluminiumoxid,
der als das Substrat 1 dient, eine Metallbasis 3 und
einen Dichtring 5. Ein flacher elektrisch leitfähiger Deckel,
der nicht veranschaulicht ist, wird an der Oberseite des Dichtrings
befestigt, um den Dichtring abzudecken und den Aufbau zu vervollständigen.
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Die
Ausführungsform
enthält
auch eine Anzahl Metall-"Anschlußstifte", die in einer vorbestimmten
Konfiguration über
der unteren Oberfläche
des Substrats angeordnet sind, die die Grundlage für den Ausdruck
Anschlußstift-Gitteranordnung
bildet. Diese umfassen Anschlußstifte 7,
deren Anzahl in der Figur vierzehn beträgt, und Anschlußstifte 9,
deren Anzahl vier beträgt.
Ein Metallzylinder 11 ist jedem der Anschlußstifte 9 zugeordnet.
Die längeren
Anschlußstifte 7 dienen
als Gleichstromleiter. Die kürzeren
Anschlußstifte 9 dienen
als der Mittenleiter einer koaxialen Hochfrequenz-Übertragungsleitung,
während der
zugeordnete Metallzylinder 11 als Außenleiter der Leitung dient.
Die Anschlußstifte
sind mittels Hartlöt-
oder Weichlötmaterial
auf geeignete Metallanschlußflecken
angebracht, die auf der Unterseite des Substrats 1 ausgebildet
sind, das diese trägt. Diese
Elemente werden hiernach in Verbindung mit 2 und 3 ausführlicher
beschrieben.
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Wie
bei herkömmlicher
Vorgehensweise ist eine Vielzahl integrierter Schaltkreischips,
wie z. B. integrierte Halbleiterchipschaltungen 2 und 4,
von denen nur zwei in der Figur bezeichnet sind, oberseitig des
Substrats befestigt und mit ausgebildeten, auf der Oberseite strukturierten
elektrischen Leitern zusammengeschlossen. Des weiteren stellen elektrische
Verbindungskontakte elektrisch leitfähige Schaltkreiswege zur Verfügung, die
sich von der Unterseite des Substrats zu der Oberseite erstrecken und
die geeigneten elektrischen Wege der definierten Schaltkreise miteinander
verbinden. Dieser Weg erlaubt Übertragungen
der Gleichstromspannung, die notwendig ist, um Betriebsleistung
den Vorrichtungen zu liefern, und hochfrequente RF-Spannungen zu und/oder
von externen Quellen zu übertragen.
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Die
integrierten Schaltkreischips und Leiter bilden Hochfrequenz-RF-Schaltkreise,
die geeigneterweise in den Frequenzbereichen von Millimetermikrowellen
arbeiten. Diese Schaltkreise sind bekannt.
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Das
Substrat 1 ist aus einem dielektrischen Material, geeigneterweise
Aluminiumoxid, in einer flachen Schicht ausgebildet, die starr und
steif und im wesentlichen gegenüber
korrosivem Gas und/oder anderen Dämpfen undurchlässig ist.
Zylindrische Durchgänge,
die durch die Dicke des Substrats ausgebildet sind, sind mit aufgebrachtem
elektrisch leitfähigem
Material vollständig
gefüllt
und versiegelt, (und) werden als Verbindungskontakte bezeichnet, die
in 1 nicht veranschaulicht sind, die einen elektrischen
Weg zwischen den oberen und unteren Oberflächen des Substrats zur Verfügung stellen.
Die geeignet ausgebildeten und mit den Durchgangswänden versiegelten
Verbindungskontakte gewährleisten,
daß die
Durchgänge
relativ undurchlässig
gegenüber
korrosivem Gas und anderen Dämpfen
bleiben. Bei integrierten Schaltkreischips, die höhere Leistungen
verbrauchen, kann Berylliumoxid (BeO), das eine ausgezeichnete thermische
Wärmesenke ist,
durch Aluminiummaterial ausgetauscht werden.
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Das
Substrat wird oberhalb der Basis 3 in geeigneter Position
angeordnet. Eine Anzahl Durchgänge,
wie z. B. Durchgänge 13 und 15,
sind durch die Basis 3 ausgebildet, geeigneterweise durch
Bohren und/oder maschineller Bearbeitung. Durchgänge 13 und 15 sind über die
Oberfläche
der Platte verteilt. Minimal entspricht die Anzahl derartiger Durchgänge zumindest
der Anzahl der Anschlußstifte 7 und 9.
Die Verteilung dieser Durchgänge
liegt in der gleichen Anordnung wie die der Anschlußstifte
vor, so daß jeder
Durchgang koaxial mit einem der zugeordneten Anschlußstifte
liegt, die sich von dem Substrat 1 nach unten erstrecken,
wie es in dem Unterseitengrundriß von 2 veranschaulicht
ist, auf die Bezug genommen wird. Durchgänge 17 sind ebenfalls
durch die Metallbasis des Moduls maschinell ausgebildet und dienen
als rechteckige Wellenleiter, die hier später beschrieben werden. Mehrere
Bolzendurchgänge sind
geeignet in den Oberflächen
der Basis ausgebildet, um ein Befestigen des Moduls auf einer Hauptrechnerplatine
oder anderen Trägern
zu ermöglichen.
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Der
Durchmesser der runden Basisdurchgänge ist in ausreichender Weise
größer als
der Durchmesser der Anschlußstifte,
wodurch ein Zwischenraum gebildet und eine Gleichstromisolation gegenüber den
Durchgangswänden
sichergestellt wird. Die Durchgänge 13 kleinen
Durchmessers erlauben es, den zugeordneten Anschlußstift 7 ohne Kontakt
mit den metallischen Durchgangswänden darin
anzuordnen. Die Durchgänge 15 größeren Durchmessers
haben einen Durchmesser, der ausreicht, um das Einsetzen der zylindrischen
Metallkappen 11 unter Reibkontakt mit der entsprechenden Durchgangswand
zu erlauben. Der Deckel weist intern Merkmale auf, die in Verbindung
mit Anschlußstift 9 eine
Schnittstelle bilden, die kompatibel mit kommerziell verfügbaren Hochfrequenzanschlüssen ist,
die Einschnapp-, SMA-Anschlüsse
und Anschlüsse
für höhere Frequenzen
umfassen, wie hier später beschrieben
wird. Einige der Basisdurchgänge
sind größer und
im Aussehen rechteckig, um zu ermöglichen, daß sich zwei oder mehr Anschlußstifte
mit ausreichendem Abstand von dem Substrat in den Durchgang zu erstrecken,
um so eine Berührung
mit den Durch gangswänden
zu vermeiden. Die letzteren Anschlußstifte werden zur Übertragung
von Gleichstromspannungen und nicht von Hochfrequenzenergie verwendet.
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Das
rückwärtige Ende
der Metallkappe 11 weist eine runde Mittenöffnung auf,
wobei erneut auf 1 Bezug genommen wird. Diese
runde Öffnung ist
ausreichend groß,
um ein koaxiales Einsetzen des zugeordneten Hochfrequenz-Anschlußstifts 9 ohne physikalischen
Kontakt mit der Metallkappe 11 zu erlauben.
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Rechteckig
ausgeformte Durchgänge 17, von
denen zwei in dieser Ausführungsform
veranschaulicht sind, bilden rechteckige Wellenleiter, die für eine Übertragung
von Mikrowellen-Hochfrequenz zu und von den auf dem Substrat 1 angebrachten Schaltkreisen
sorgen. Gestaltungsspezifische Leitermuster 18 auf der
oberen und der unteren Oberfläche des
Substrats wirken so zusammen, daß eine Kopplungsstruktur erzeugt
wird, die ein Signal in oder aus dem Wellenleiter überträgt oder
empfängt,
das sich über
den Wellenleiter zu den internen Mikrostreifen-Schaltkreisen ausbreitet.
Dies wird hier später
in Verbindung mit 5 bis 7 detaillierter
beschrieben. Es ist ersichtlich, daß die vorhergehende Wellenleiter-Kopplungsstruktur
auch den Bedarf einer Glasdurchführung
bei dieser Schnittstelle beseitigt.
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Mit
den von der unterseitigen Oberfläche
des Substrats 1 herausragenden Anschlußstiften 7 und 9, den
eingebauten Metallkappen 11, der zusammengebauten Basisplatte 3 und
Dichtring 5, wie es von der perspektivischen Aufsicht von 3 veranschaulicht
wird, paßt
das Substrat bündig
in die Basis und bildet mit dem darüberliegenden Dichtring 5 einen dünnen, relativ
flachen Aufbau.
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Wie
in 3 weiter veranschaulicht ist, ist der Dichtring 5 auf
dem Barunterliegenden Schaltkreissubstrat angebracht, wobei die
Unterkante der äußeren Wand
des Dichtrings hermetisch mit dem Substrat versiegelt ist, geeigneterweise
durch Hartlöten
oder Weichlöten.
Die äußere Wand
des Dichtrings erstreckt sich kontinuierlich in einer Schleife über der
oberen Oberfläche
des Substrats 1, um einen internen Bereich zu begrenzen
und zu definieren. Er stellt auch ein innere Wände bildendes Metallgerüst zur Verfügung, das
von den äußeren Wänden getragen
wird, das den Bereich innerhalb der äußeren Wand des Dichtrings in
getrennte metallbewandete Kammern unterteilt. Eine Reihe innerer
Wände 8, 10, 12 werden
von der äußeren Wand
in dem inneren Bereich getragen. Die inneren Wände unterteilen die inneren
Bereiche in eine Anzahl getrennter Kammern unterschiedlicher Größe und Form,
um die getrennten Hochfrequenz-Schaltkreisteile aufzunehmen, die
auf dem Substrat angeordnet sind. Die inneren Wände in dem Dichtring 5 bilden
oder definieren auch zwei kleine rechteckige, in 1 und 3 gezeigte
Fenster 37, die im wesentlichen die gleiche Größe wie die
Wellenleiteröffnungen 17 in
der Metallbasis haben. Dünne
Abdeckungen 16 werden zu dem Dichtring hinzugefügt, um diese
ausgebildeten Fenster aus hier später beschriebenen Gründen, die nicht
unmittelbar in Beziehung mit der neuartigen Hochfrequenz-Anschlußstift-Gitteranordnung
stehen, zu schließen.
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Die
inneren Wände
dienen zum Abschirmen, genauer zum seitlichen Abschirmen, des elektronischen
Schaltkreises, der in einer Kammer vorhanden ist, gegenüber störender Hochfrequenzstrahlung,
die von einem anderen, in einer anderen Kammer angeordneten Hochfrequenz-Schaltkreis
herrührt,
und umgekehrt. Wenn das Modul vollständig aufgebaut ist, bedeckt
ein elektrisch leitfähiger
Deckel den Dichtring und versiegelt die Elemente innerhalb der Grenzen
der Dichtungswände
hermetisch und dient als weitere Abschirmungssperre, um die definierten
internen Kammern zu verschließen.
Mit einer Metallbasis und einem Deckel ist jede metallbewandete
Kammer von angrenzenden Kammern im wesentlichen hochfrequenzisoliert.
Dieser Dichtring kann zu der gewünschten
Gestalt umgeformt werden, wodurch maschinelle Bearbeitungsvorgänge vermieden
werden.
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Es
wird auf 4A Bezug genommen, die eine
vergrößerte, aber
nicht maßstabsgetreue
Teilschnittansicht eines Teils des Multi-Chipmoduls über einem
der kürzeren
Leiteranschlußstifte 9 veranschaulicht
und den Aufbau detaillierter zeigt. Ein elektrischer Verbindungskontakt 21 erstreckt
sich durch die Dicke des Substrats 1 und stellt einen Übertragungsweg
zwischen Anschlußfleck 22 auf
der oberen Seite des Substrats und Anschlußfleck 23 zur Befestigung
eines Anschlußstifts
auf der Unterseite dieses Substrats zur Verfügung.
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Anschlußfleck 22 bildet
mit einer Mikrostreifen-Übertragungsleitung 25 eine
Einheit, die typischerweise 0,0254 cm (10 mils) breit ist, und ist
auf der oberen Seite des Substrats strukturiert. Die Übertragungsleitung 25 erstreckt
sich zu einem der nicht veranschaulichten Hochfrequenz-Schaltkreise,
die auf der oberen Oberfläche
des Substrats angebracht sind. Die Übertragungsleitung 25 ist
in einer Aufsicht in 4B veranschaulicht, die eine
Teilaufsicht des Teils des Aufbaus ist, der in 4A veranschaulicht ist,
auf die kurz Bezug genommen werden kann. Die Übertragungsleitung, wie sie
auf dem Substrat ausgebildet ist, besitzt eine charakteristische
Impedanz Z0.
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Leiteranschlußstift 9 besitzt
die Geometrie eines schlanken Zylinders 26 mit einer größeren, dünnen Scheibe
an einem Ende. Da 4A den Anschlußstift 9 zusammengefügt mit Hochfrequenzanschluß 29 zeigt,
ist der Rest der Länge
des Anschlußstiftes
in der Figur nicht sichtbar. Der Teil 26 schmaleren Durchmessers
hat eine Länge
von etwa 0,127 cm (50 mils) und der Teil 28 größeren Durchmessers an
der Oberseite des Teils 26, der typischerweise als der "Nagelkopf" des Anschlußstifts
bezeichnet wird, ist etwa 0,0152 cm (6 mils) dick. Die Scheibe 28 größeren Durchmessers
hat beispielsweise einen Durchmesser von etwa 0,0762 cm (30 mils)
und der Zylinder 26 einen Durchmesser von etwa 0,0381 cm (15
mils). Der Anschlußstift 9 ist
zur Befestigung auf den Anschlußfleck 23 gelötet, der
den Anschlußstift in
elektrischem Kontakt mit dem elektrischen Verbindungskontakt 21 bringt,
um einen Hochfrequenz-Übertragungsweg
zu vervollständigen.
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Die
elektrischen Verbindungskontakte haben typischerweise einen kleineren
Durchmesser als die Anschlußflecken,
beispielsweise einen Verbindungskontakt-Durchmesser von 0,02032 cm (8 mils),
verglichen mit einem Durchmesser von 0,03556 cm (14 mils) für den Anschlußflecken 22,
und einen Durchmesser von 0,1016 cm (40 mils) für Anschlußfleck 23 auf der
Unterseite des Substrats 1. Der in der Metallbasisplatte 3 ausgebildete
Durchgang ist koaxial mit dem elektrischen Verbindungskontakt 21 ausgerichtet.
Der zylindrische Körper
der Metallkappe 11 paßt in
diesen Durchgang. Das dicke unterlegscheibenförmige Ende 27 der
Kappe grenzt an die Unterseite des Substrats 1.
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Die
charakteristische Impedanz der koaxialen Übertragungsleitung, die von
dem Anschlußstift 9 und
dem scheibenförmigen
Ende der Metallkappe gebildet wird, kann abgestimmt werden, indem
sowohl die Breite und Gestalt des Anschlußstifts als auch der Innendurchmesser
des unterlegscheibenförmigen
Endes der Kappe 11 angepaßt wird. Wobei diese charakteristische
Impedanz vorzugsweise so ausgestaltet wird, daß sie mit der gleichen charakteristischen
Impedanz Z0 der Mikrostreifen-Übertragungsleitung 25 übereinstimmt.
Ein möglichst
enges Anpassen dieser Impedanzen gewährleistet, daß das Spannungs-Stehwellenverhältnis den
minimalen Wert 1 hat oder möglichst
nahe zu dem Wert liegt, der, wie es für Fachleute auf diesem Gebiet
geläufig ist,
eine maximale Hochfrequenz-Leistungsübertragung zwischen den Segmenten
der gebildeten Übertragungsleitung
sicherstellt. Eine zusätzliche
Impedanzanpassung wird auch erreicht, indem das Leitermuster von
Anschlußfleck 22 und
der verbindenden Übertragungsleitung 25 abgestimmt
wird.
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Die
Metallkappe ist an dem offenen Ende dimensioniert, um einen herkömmlichen
koaxialen Anschluß 29 aufzunehmen,
wie z. B. den bekannten Gilbert-Anschluß. Dieser Anschluß ist so
gestaltet, daß er
die gleiche charakteristische elektrische Impedanz Z0 hat,
auf die vorher Bezug genommen wurde. Die Wände der Kappe können die äußeren Wände des Anschlusses
unter Reibung einrasten lassen, um die letzteren in Position zu
halten. Alternativ kann die inneren zylindrische Wand der Kappe
als Gewinde ausgebildet sein, um einen koaxialen Stecker mit Gewinde
(vom Gewindetyp) aufzunehmen und zu halten. Die Verwendung von Kappen
vereinfacht die Herstellung der Basis 3 oftmals. Jedoch
werden in einigen Fällen
keine Kappen verwendet, und die internen Kappenmerkmale werden unmittelbar
in die Basis maschinell eingearbeitet.
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Die
Länge und
Form der Leiteranschlußstifte,
die verwendet werden, um von einer externen Quelle eine Gleichstromspannung
zu den Schaltkreisen zu koppeln, kann jede gewünschte Gestalt aufweisen, da
die Gestalt nicht wichtig ist. Geeigneterweise kann es ein gerader
Zylinder sein, der sich über
die Länge
der Durchgänge
in der Metallplatte erstreckt. Ein gängiger Gleichstromanschlüsse kann
in den Durchgang eingesteckt werden, der einen Leitersockel bildet
und eine elektrische Verbindung zu dem zugeordneten Gleichstromleiter-Anschlußstift herstellt.
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Es
sollte erwähnt
werden, daß das
Substrat 1 einen flachen Masseleiter auf jeder seiner oberen und
unteren Oberflächen
aufweist, die zusammen mittels eines elektrischen Verbindungskontakts
elektrisch verbunden sind, was eine bekannte Vorgehensweise ist.
Die flache Masseleiterschicht an der Unterseite des Substrats überdeckt
im wesentlichen die gesamte Unterseite, abgesehen von den Öffnungen
für die
Anschlußstifte
und Deckel, und wobei auch die Öffnungen
für den
Mikrostreifen-zu-Wellenleiter-Übergang,
der hier später
beschrieben wird, ausgenommen werden. Die Metallbasisplatte 3 kontaktiert,
indem sie an die unterseitige Oberfläche angrenzt, den flachen Masseleiter,
und der Metalldichtring 5 kontaktiert an der oberen Seite
den anderen flachen Masseleiter. Dies bringt diese Elementen in elektrischen
Kontakt, so daß sie
elektrisch geerdet werden können,
wenn sie auf einer Hauptplatine in Betrieb genommen werden. Die
gemeinsame Erdung auf jeder Seite des Substrats ermöglicht auch
eine Abschirmung von Hochfrequenzfeldern, die während des Betriebs von den
in dem Modul installierten integrierten Schaltkreischips erzeugt
werden.
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In
der Praxis werden die vorherigen Elemente zu einem Multi-Chipgehäuse gestaltet.
Um eine gekapselte Multi-Chipanordnung mit den vorherigen Elementen
zu vervollständigen,
wird ein nicht veranschaulichter Deckel zumindest an der oberen
Kante der äußeren Wand
des Dichtrings hermetisch versiegelt, wobei der innere Bereich,
der die Schaltkreis- und Mikroelektronikchips an der oberen Oberfläche des
Substrats enthält,
an allen sechs Seiten begrenzt, hermetisch versiegelt und gegen
externe Gase abgeschirmt wird.
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Die
vorhergehende Anschlußstift-Gitteranordnung
ermöglicht
ein kompaktes Multi-Chip-Modulgehäuse, das
im wesentlichen als ein schichtweiser Aufbau einer Basisplatte,
eines Substrats, eines Dichtrings und eines Deckels ausgebildet
ist. Als zusätzliches
Merkmal für
das Modul und als Zusatz für die
beschriebene Struktur der neuartigen Anschlußstift-Gitteranordnung, enthält die bevorzugte
Ausführungsform
auch eine neuartige Anordnung eines Mikrostreifen-zu-Wellenleiter-Übergangs,
die in eine derartige schichtweise Konfiguration für diese
Module für
Anwendungen, die rechteckige Wellenleiterverbindungen benötigen, integriert
werden kann. Derartige Mikrostreifen-zu-Wellenleiter-Übergänge sind
in der vorherigen Ausführungsform
an zwei beabstandeten Stellen enthalten, wie zuvor kurz bei der
Einführung
der integral ausgebildeten Wellenleiter 17 in 1 und 2 erwähnt wurde.
Es wird auf die Explosionszeichnung des unverdeckten, in 5 veranschaulichten
Moduls Bezug genommen, die die weitest rechts liegende Ecke der
Ausführungsform von 3 veranschaulicht,
wobei sie einen der Mikrostreifen-zu-Wellenleiter-Übergänge mit
entfernter Abdeckung 16 und/oder dem entfernten Moduldeckel in
einer vergrößerten Ansicht
enthält,
und auch der oberen rechten Ecke der Explosionszeichnung von 1 entspricht,
ebenfalls in größerem Maßstab, aber
mit der entfernten Abdeckung 16.
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Ein
Metallfeld 18 ist, wie veranschaulicht, auf der oberen
Oberfläche
des Substrats 1 ausgebildet und hat eine im wesentlichen
rechteckige Form und ist in einem im wesentlichen rechteckig gestalteten Bereich
oder Fenster 31 eines freigelegten Dielektrikums der Substratoberfläche angeordnet.
Das Metallfeld 18 stellt eine Verbindung zu einem dünnen Leiter 33 her,
der als eine Mikrostreifenübertragungsleitung
zu anderen, nicht veranschaulichten Elementen in dem Modul arbeitet.
Das Fenster 31 ist von einem Leiter 35, genauer
einem C-förmigen
Rahmen, umrahmt, der für
die sich zu dem Metallfeld 18 erstreckende Leitung 33 einen
Weg durch den Rahmen ermöglicht.
Wie in dieser Explosionszeichnung veranschaulicht ist, liegt das
dielektrische Fenster 31 über dem Ende des rechteckigen
Wellenleiters 17 und ist zu diesem ausgerichtet.
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Eine
entsprechende, in dem Dichtring 5 ausgebildete rechteckig
geformte Fensteröffnung 37 hat im
wesentlichen die gleiche Größe und Fläche wie der
Leiter 35. Sie ist auch zu dem Fenster 31 ausgerichtet
und liegt über
diesem Fenster. Der Dichtring hat eine vorbestimmte Dicke. Bei den
kurzen Wellenlängen,
die für
den Betrieb der bevorzugten Ausführungsform
ins Auge gefaßt
werden, ist die Dichtringdicke hinsichtlich dieser Wellenlänge bedeutsam.
So wird mit einer Metallabdeckung 16 oder einer anderen
Metallwand, die über
dem Fenster 37 in dem Dichtring an einer vorbestimmten
Tiefe angebracht ist, ein flacher metallbewandeter Resonanzhohlraum gebildet.
Wenn der Dichtring, das Substrat und die Basisplatte schichtweise
in eine zusammengebaute Beziehung gebracht werden, ist dieser Resonanzhohlraum
an der unteren Seite des Metallfeldes 18 angeordnet.
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Wie
in der Teilaufsicht von 6 veranschaulicht ist, ist der
rechteckig geformte Bereich oder Fenster 31 eines dielektrischen
Materials an der oberen Oberfläche
des Substrats 1 zu dem rechteckigen, in dem Dichtring 5 ausgebildeten
Fenster 37 ausgerichtet und liegt darunter. Das Leitermetallfeld 18 hat
eine rechteckige Form und überdeckt
nur einen kleinen Teil des Bereichs von dem Fenster 31 auf dem
Substrat. Die unterseitige Oberfläche des Substrats 1 an
der gleichen Stelle ist in 7 veranschaulicht.
Wie dort gezeigt ist, ist die unterseitige Oberfläche des
Substrats 1 von einer Metallschicht 32 bedeckt,
wobei auf der Unterseite der rechteckig geformte Fensterbereich 39 ausgespart
wird. Der letztere Bereich ist zu dem Fenster auf der oberen Seite
des Substrats ausgerichtet.
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Wie
früher
beschrieben wurde, wird in dem Dichtring 5 in 6,
wenn sie vollständig
zusammengebaut ist, ein Mikrowellen-Resonanzhohlraum auf der unteren
Seite des Substrats geschaffen. Die Länge, Größe und Beabstandung des Metallfeldes 18, der
rückseitigen Öffnung 39 und
die Größe des Hohlraums
werden durch Gestaltung und Erprobung dimensioniert, um zu gewährleisten,
daß die
von einer Mikrostreifen-Übertragungsleitung
zugeführte
Mikrowellenenergie sich zufriedenstellend in den rechteckigen Wellenleiter
ausbreitet und elektrische Felder in dem Wellenleiter erregt, geeigneterweise
in dem Hauptausbreitungs- oder TE01-Mode,
und daß die VSWR
zwischen dem Übergang
und der Mikrostreifenleitung 33 möglichst niedrig ist. Es ist
zu beachten, daß die
vorherige Konfiguration einen neuartigen Mikrostreifen-zu-Rechteckwellenleiter-Übergang
definiert, der in dem Modul integriert ist und die kompakte Größe des Moduls
nicht beeinträchtigt.
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Jedes
der Hauptelemente des Multi-Chipmodul-Gehäuses, namentlich der Dichtring,
der Deckel und das Substrat, sollte thermische Ausdehnungscharakteristika
besitzen, die möglichst
gut zusammenpassen. Wenn das Substrat aus einem Aluminiummaterial
besteht, sind sowohl der Deckel als auch der Dichtring typischerweise
aus einem Material gebildet, geeigneterweise das gut bekannte Alloy
46 oder Kovar, das thermi sche Ausdehnungscharakteristika besitzt,
die gut mit den thermischen Ausdehnungscharakteristika des Aluminiumsubstrats
zusammenpassen.
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Der
Metalldeckel und die Metallbasis 3, wenn sie vollständig in
dem Gehäuse
zusammengebaut sind, stellen an den Ober- und Unterseiten der Kammer
vergleichbare Abschirmungen zur Verfügung, und somit wird der elektronische
Schaltkreis in der gebildeten Kammer begrenzt. Diese Abschirmung isoliert
die Hochfrequenzenergie, die in einer Kammer erzeugt werden kann,
vom Übergang
in (eine benachbarte Kammer) und vom Verursachen von Interferenzen
mit den Vorrichtungen in einer benachbarten Kammer. Die Größe und Form
dieser Kammern und somit der internen Wände wird von der Geometrie
und Größe der elektronischen
Komponenten und Schaltungen bestimmt, die auf dem Schaltkreissubstrat
angeordnet sind.
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Auch
wenn die vorhergehende Ausführungsform
nur drei Hochfrequenz-Anschlußstifte
enthält, ist
ersichtlich, daß eine
größere Anzahl
von Hochfrequenz-Anschlußstiften
enthalten sein kann und alle derartigen Mengen beabstandet angeordneter
Anschlußstifte
von zwei oder mehr Hochfrequenz-Anschlußstiften als Anordnung bezeichnet
werden können.
Des weiteren ist einzusehen, daß andere
leitfähige
Anschlußstifte
auch beabstandet über
der Substratoberfläche
angeordnet sind, um Gleichstromübertragungswege
zur Verfügung
zu stellen. Diese bilden auch eine Anordnung, wenn auch keine Hochfrequenz-Anschlußstift-Gitteranordnung.
Diese Anschlußstift-Gitteranordnung
wird von der vorherigen Hochfrequenz-Anschlußstift-Gitteranordnung durchsetzt. Zur einfachereren
Handhabung und im Kontext dieser Spezifikation und Ansprüche wird
es bevorzugt, jede Anschlußstift-Gitteranordnung,
die einige Teile der Hochfrequenz-Anschlußstifte enthält, als Hochfrequenz-Anschlußstift-Gitteranordnung
zu bezeichnen, auch wenn die Anordnung Anschlußstifte enthält, die
nur Gleichstromspannungen übertragen.
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Herkömmliche
Gehäuse
enthielten eine Metallbasis wesentlich größerer Dicke, in der von den Wänden des
Dichtrings definierte Kammern maschinell herausgearbeitet wurden,
d. h. von dem oberen Ende der Metallbasis herausgeschnitten wurden. Dies
erzeugte eine wesentlich schwerere Basis oder Gehäuse. Wegen
der Notwendigkeit, maschinell zu bearbeiten, war es teurer zu fertigen.
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Des
weiteren wurden herkömmliche
Durchführungen,
insbesondere Gleichstrom- und Hochfrequenz-Durchführungen
vom Glastyp, in Durchführungsdurchgängen ausgebildet,
die durch diese Metallbasis gebohrt wurden. Die Anschlußstifte
der Durchführungen
ragten zur Verbindung mit einem entsprechenden Substrat aufwärts in die entsprechenden
Kammern und mußten
mit den geeigneten Schaltkreisanschlußstellen auf dem Substrat verkabelt
und verlötet
werden, wenn das letztere angebracht wurde. Aufgrund des herkömmlichen
Aufbaus war es jedoch nicht möglich,
ein einzelnes Substrat zu verwenden. Ein Schaltkreissubstrat wurde
für jede einzelne
Kammer hergestellt. Nachdem die entsprechenden Mikroelektronikchips
mit dem geeigneten Substrat zusammengebaut wurden, wurden die einzelnen
Schaltkreissubstratanordnungen einzeln an die richtige Stelle innerhalb
ihrer entsprechenden Kammer abgelegt. Danach wurden die hervorstehenden
Durchführungsanschlußstifte
mit den entsprechenden Anschlüssen
an dem entsprechenden Substrat verkabelt. Man erhielt dann eine
größere Anzahl Teile
und eine komplexere Vorgehensweise beim Zusammenbau, als bei der
vorliegenden Erfindung.
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Somit
ist erkennbar, daß die
Erfindung ein einfacheres und leichter herzustellendes Hochfrequenz-Multi-Chipgehäuse als
zuvor bietet. Durch die Beseitigung von Glasdurchführungen
sind die Einzelteile des Gehäuses
und das Gehäuse
robuster als der vorherige Gehäuseaufbau,
wodurch die Herstellungskosten reduziert werden und aufgrund einer vergrößerten Ausbeute
die Herstellungszeit verringert wird.