DE19903321A1 - Ladehebelanordnung für eine Handfeuerwaffe - Google Patents
Ladehebelanordnung für eine HandfeuerwaffeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ladehebelanordnung für eine Handfeuerwaffe mit einem Träger (4, 4'), mit dem ein Verschluß (1) nach hinten verschiebbar ist und einem Ladehebel (10), der seitlich am Träger (4, 4') angebracht ist und sich zumindest bei seiner Betätigung im wesentlichen quer zur Längsrichtung der Waffe (7) erstreckt, so daß er bequem mit der Hand ergriffen werden kann. Der Ladehebel (10) ist beim Zusammensetzen der Waffe (7) wahlweise an der einen oder anderen Seite des Trägers (4, 4') anbringbar, so daß die Waffe (7) sowohl für den rechts- als auch für den linkshändigen Gebrauch einrichtbar ist.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Ladehebelanordnung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, also mit einer La
dehebelanordnung für den Einbau in eine Handfeuerwaffe,
die einen Verschluß aufweist, der in einem Waffengehäuse
in Längsrichtung der Waffe beweglich angeordnet ist, mit
den Merkmalen:
- - einem Träger, mit dem der Verschluß nach hinten ver schiebbar ist, und
- - einem Ladehebel, der mit seinem einen Ende seitlich am Träger angebracht ist und sich zumindest bei sei ner Betätigung im wesentlichen quer zur Längsrich tung der Waffe erstreckt.
Eine solche Ladehebelanordnung ist aus der DE 196 13 987 A1
(Heckler & Koch) bekannt. Mit dem Begriff Verschluß
sind im Zusammenhang mit der Erfindung auch unmittelbar
mit dem Verschluß verbundene Teile oder auch Teile des
Verschlusses, etwa der Verschlußträger, gemeint.
Lagebegriffe, wie "vorne", "oben" usw., die im folgenden
verwendet werden, beziehen sich auf eine bei Abgabe eines
horizontalen Schusses ordnungsgemäß positionierte Waffe,
wobei die Schußrichtung nach vorne verläuft.
Traditionell sind Selbstladegewehre oder Maschinenpisto
len nur für Rechtshänder eingerichtet. Der Ladehebel ist
meist unmittelbar am Verschlußträger oder Verschluß ange
bracht und steht seitlich aus dem Waffengehäuse heraus.
Beim Schußvorgang folgt der Ladehebel den Vorwärts- und
Rückwärtsbewegungen des Verschlußträgers bzw. Verschlus
ses. Der Ladehebel ist traditionell auf der rechten Seite
angebracht, der Seite also, die bei einem Gebrauch der
Waffe durch einen Rechtshänder dessen Gebrauchshand ent
spricht. Ein Beispiel dafür ist das sowjetische Sturmge
wehr AK-74 ("Kalaschnikow"). Ein linkshändiger Gebrauch
einer solchen Waffe ist möglich, aber umständlich.
Nun sind schon Waffen bekannt, bei denen der Ladehebel
auf der linken Seite angebracht ist. Aber auch diese Waf
fen sind primär für den rechtshändigen Gebrauch bestimmt.
So ist etwa beim Gewehr G3 der deutschen Bundeswehr der
Ladehebel vom Verschluß getrennt auf der linken Seite der
Waffe angebracht. Beim Schußvorgang verbleibt der Ladehe
bel ortsfest. Diese Anordnung ermöglicht es dem Rechts
schützen, die Waffe mit der linken Hand durchzuladen, oh
ne die rechte Hand vom Griffstück nehmen zu müssen. Ein
Linksschütze muß allerdings zum Durchladen umgreifen. Da
mit erhöht sich für ihn der benötigte Zeitaufwand, um
seine Waffe wieder schußbereit zu machen. Entsprechend
höher ist das Risiko im Gefecht, da der Schütze während
dieser Zeitspanne wehrlos ist.
Die Nachteile, die sich aus einem linkshändigen Gebrauch
der Rechtshänderwaffen ergeben, zwingen militärdienstlei
stende Linkshänder dazu, bei Rechtshänderwaffen auf
rechts umzulernen. Dies erscheint im Lichte einer ge
wünschten Standardisierung der Ausrüstung durchaus sinn
voll. Man kann aber die Treffsicherheit und den sicheren
Umgang mit der Waffe bei Linkshändern erheblich verbes
sern, wenn man ihnen Waffen für den linkshändigen Ge
brauch zur Verfügung stellt.
Einen Kompromiß stellen in diesem Zusammenhang Waffen
dar, bei denen der Ladehebel in der Mitte angeordnet ist,
wie z. B. bei der israelischen Maschinenpistole Uzi. Weit
aus günstiger erscheint aber eine Anordnung, die je nach
Bedarf eine optimale Rechts- oder Linksbedienung ermög
licht, wie etwa die eingangs genannte Ladehebelanordnung
der Anmelderin (DE 196 13 987 A1). Diese Ladehebelanord
nung weist einen oberhalb des Waffengehäuses freiliegen
den Ladehebel auf, der um einen vertikalen Zapfen
schwenkbar ist. Zum Durchladen kann der Ladehebel nach
rechts oder links geschwenkt werden, wobei eine Arre
tiereinrichtung den Ladehebel in der nach rechts oder
links ausgeschwenkten Lage hält. Durch Lösen der Arretie
rung wird der Ladehebel von einer Rückstellfeder in seine
Längslage zurückgezogen. Diese Lage nimmt der Ladehebel
beim Feuern der Waffe ein und bewegt sich dann zusammen
mit dem Verschluß hin und her. Eine solche Anordnung er
laubt es dem Schützen, den Ladehebel auf der für ihn gün
stigeren Seite, also rechts- oder linkshändig, zu bedie
nen.
Die Arretierung des Ladehebels macht es möglich, über den
Ladehebel eine hohe Kraft auf den Verschluß aufzubringen,
und zwar in Öffnungs- wie in Schließrichtung. Dies ist
bei solchen Funktionsstörungen besonders vorteilhaft, die
nur durch ein gewaltsames Schließen des Verschlusses be
hoben werden können, etwa wenn eine Patrone im Patronen
lager klemmt. Andere Waffen, z. B. das obengenannte G3,
gestatten eine solche Maßnahme nicht bzw. benötigen zu
sätzliche Ausbildungen.
Der linkshändige Gebrauch einer Handfeuerwaffe setzt ne
ben einer geeigneten Ladehebelanordnung zusätzlich einen
geeigneten Hülsenauswurf voraus. Dieser wirft die leeren
Hülsen beim Schußvorgang traditionell nach rechts aus.
Ein Linksschütze läuft also Gefahr, von den Hülsen am
rechten Arm getroffen zu werden. Bei Handfeuerwaffen in
sog. Bullpup-Bauweise ist das Magazin hinter statt vor
dem Abzug plaziert. Der über dem Magazin angeordnete Hül
senauswurf befindet sich deshalb bei angelegter Waffe ne
ben oder unmittelbar vor dem Gesicht. Ausgeworfene Hülsen
würden einem Linksschützen also unmittelbar an den Kopf
oder ins Gesicht fliegen. Der Hülsenauswurf muß in diesem
Fall für einen linkshändigen Gebrauch der Waffe auf links
umgestellt werden. Für einen beidseitigen Gebrauch der
Waffe sind auf beiden Seiten Auswurföffnungen vorzusehen.
Dies hat allerdings den Nachteil, daß von außen nicht oh
ne weiteres erkennbar ist, wie der Hülsenauswurf einge
stellt ist, also auf welcher Seite die Hülsen beim Schuß
vorgang ausgeworfen werden.
In Kombination mit einem umstellbaren Hülsenauswurf läßt
die aus der DE 196 13 987 A1 bekannte Ladehebelanordnung
der Anmelderin wahlweise einen rechts- und linkshändigen
Gebrauch der Waffe zu. Da der Ladehebel bei Nichtgebrauch
eingeklappt ist und dann längs zur Waffenrichtung liegt,
läßt seine Stellung jedoch keine Rückschlüsse darüber zu,
ob die Waffe für einen Rechts- oder einen Linkshänder
eingerichtet ist, sprich wie der Hülsenauswurf einge
stellt ist. Eine Linkshänderwaffe gleicht somit äußerlich
einer Rechtshänderwaffe. Dies kann zu Verwechslungen füh
ren, welche aufgrund "falsch" herausfliegender Hülsen er
hebliche Belästigungen oder gar Verletzungen zur Folge
haben können. Dieser Gefahr muß mit erhöhten Vorsichts
maßnahmen bei der Ausgabe der Waffen oder durch eine ge
eignete Kennzeichnung der Waffen begegnet werden. Das Be
reitstellen von Linkshänderwaffen ist daher mit zusätzli
chem Aufwand verbunden.
Die vorliegende Erfindung möchte die vorstehend geschil
derten Probleme bekannter Ladehebelanordnungen mit einfa
chen Mitteln reduzieren.
Sie erreicht dieses Ziel mit dem Gegenstand des Anspruch
1, also dadurch, daß bei einer Ladehebelanordnung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 der Ladehebel
beim Zusammensetzen der Waffe wahlweise an der einen oder
der anderen Seite des Trägers anbringbar ist, der Ladehe
bel sich also zwischen einer Rechts- und einer Linksbe
dienungslage bleibend umsetzen läßt.
Unter Zusammensetzen der Waffe wird im Zusammenhang mit
der Erfindung der standardmäßige Zusammenbau der Waffe
verstanden, wie er dem Schützen möglich und erlaubt ist.
Gleiches gilt natürlich für ein entsprechendes Zerlegen
der Waffe. Nicht gemeint ist eine weitergehende Montage
bzw. Demontage, wie sie nur in der Werkstatt oder beim
Hersteller durchgeführt werden kann. Damit ist es auf
einfache Weise möglich, den Ladehebel auf die für den
Schützen günstigere Seite zu legen - ein Kompromiß in
Form einer mittigen Anordnung (wie etwa bei der o. g. Uzi)
entfällt.
Durch die Stellung des Ladehebels ist eindeutig und von
außen ersichtlich gekennzeichnet, ob die Waffe für den
rechts- oder linkshändigen Gebrauch eingerichtet ist. Bei
Handfeuerwaffen, bei denen für den linkshändigen Gebrauch
zusätzlich der Hülsenauswurf umgestellt werden muß, er
folgt dies vorteilhaft mit dem Einbau des Ladehebels.
Meist ist hierzu ebenfalls ein Zerlegen der Waffe erfor
derlich, so daß die Umstellung des Hülsenauswurfs und der
Umbau des Ladehebels in einem Arbeitsgang erfolgen kön
nen.
Träger und Verschluß können form- oder kraftschlüssig
miteinander verbunden sein, insbesondere so, daß eine
Kraftübertragung in Öffnungs- und Schließrichtung des
Verschlusses möglich ist. Es ist auch denkbar, den Ver
schluß, insbesondere den Verschlußträger, gleichzeitig
als (Ladehebel-)Träger auszubilden und den Ladehebel mit
seinem einen Ende unmittelbar am Verschluß bzw. Ver
schlußträger anzubringen.
Für den Fall, daß sich der Ladehebel beim Schußvorgang
nicht mit dem Verschluß mitbewegen soll, ist der Träger
so ausgebildet, daß er (und damit der Ladehebel) nicht an
die Bewegungen des Verschlusses zwangsgekoppelt ist. Bei
spielsweise kann der Träger so angeordnet sein, daß er
unabhängig vom Verschluß im Waffengehäuse bewegt werden
kann und etwa an diesen von vorne her angreift. Nach dem
Durchladen kehrt der Träger in seine Ausgangsposition zu
rück und verbleibt dort ortsfest (ähnlich wie beim o. g.
Gewehr G3).
Die erfindungsgemäße Ladehebelanordnung läßt insbesondere
eine starre Ausführung des Ladehebels zu. Dies hat den
Vorteil, daß (bei einer geeigneten Verbindung zwischen
Träger und Verschluß) über den Ladehebel auf einfachste
Weise Kraft auf den Verschluß in Öffnungs- und Schließ
richtung aufgebracht werden kann. Außerdem ist der Lade
hebel dadurch immer "griffbereit" und muß nicht für das
Durchladen eigens ausgeschwenkt werden.
Der vorliegenden Erfindung gelingt es damit, die genann
ten Verbesserungen zu erzielen und zusätzlich die im
Stand der Technik genannten Vorteile mehrerer bekannter
Ladehebelausbildungen zu bewahren und zu kombinieren.
Das Anbringen des Ladehebels am Träger kann auf verschie
dene Weisen realisiert werden. Prinzipiell kommen dafür
sowohl formschlüssige wie auch kraftschlüssige Verbindun
gen in Frage. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung (gemäß
Anspruch 2) ist der Träger von wenigstens einer querver
laufenden Ausnehmung durchsetzt und der Ladehebel in die
se Ausnehmung einführbar. Der Ladehebel kann so wahlweise
von der einen oder anderen Seite des Trägers in die Aus
nehmung eingeführt werden. Alternativ hierzu ist denkbar,
daß der Träger auf beiden Seiten jeweils eine querverlau
fende Ausnehmung aufweist, wobei die querverlaufenden
Ausnehmungen aus Platzgründen hintereinander versetzt an
geordnet sein können.
Nach Einführung in die querverlaufende Ausnehmung ragt
ein Teil des Ladehebels über den Träger hinaus und kann
zum Durchladen mit den Fingern ergriffen werden. Der La
dehebel kann starr oder seitlich schwenkbar ausgebildet
sein. Eine zusätzliche Verbindung, z. B. ein Sicherungs
stift, hält den Ladehebel in seiner Lage und verhindert,
daß dieser aus der querverlaufenden Ausnehmung heraus
fällt. Alternativ kann dies auch durch ein anderes Bau
teil, z. B. ein Teil des Waffengehäuses, geschehen. Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung für eine Handfeuerwaffe
mit einer Schließfeder und einer zugehörigen Federfüh
rungsstange (gemäß Anspruch 3) wird der Ladehebel durch
die Federführungsstange in seiner Lage gesichert. Der La
dehebel weist dazu wenigstens eine Haltebohrung auf, die
sich im eingebauten Zustand des Ladehebels in Längsrich
tung der Waffe erstreckt und von der Federführungsstange
durchsetzt ist. Unter Haltebohrung wird dabei weitgehend
eine Ausnehmung verstanden, die im Zusammenspiel mit der
Federführungsstange verhindert, daß der Ladehebel seit
lich freikommt. Neben einer lochartigen Bohrung kann dies
zum Beispiel auch eine entsprechend ausgebildete Halte
kante sein. Für einen Umbau des Ladehebels genügt es, die
Federführungsstange aus der Haltebohrung zu ziehen. Der
Ladehebel kann daraufhin auf die andere Waffenseite ver
setzt und durch erneutes Einschieben der Federführungs
stange in die Haltebohrung wieder gesichert werden.
Vorteilhafterweise weist der Träger eine in Längsrichtung
verlaufende Durchgangsbohrung auf, die von der Federfüh
rungsstange durchsetzt ist (Anspruch 4). Die Schließfeder
stützt sich dann mit ihrem vorderen Ende am Träger oder
einem anderen, mit dem Verschluß verbundenen Bauteil ab.
Es ist auch denkbar, daß sich die Schließfeder mit dem
vorderen Ende direkt am Ladehebel abstützt.
Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung (gemäß An
spruch 5) verläuft die Federführungsstange - anstatt mit
tig angeordnet zu sein - außerhalb der Mittelachse der
Waffe. Prinzipiell ergeben sich in diesem Fall keine Än
derungen hinsichtlich der Anordnung und Festlegung des
Ladehebels. Soll der Ladehebel mittels der seitlich ge
genüber der Waffenmitte versetzten Federführungsstange in
seiner Lage gehalten werden, ist es vorteilhaft, den La
dehebel so auszubilden, daß er zwei Haltebohrungen auf
weist. Je nachdem, auf welcher Seite des Trägers der La
dehebel dann angeordnet ist, wird dann entweder die eine
oder andere Haltebohrung von der Federführungsstange
durchsetzt (Anspruch 6).
Die genannten Bohrungen (Halte- und Durchgangsbohrungen)
können sowohl runde wie auch eckige Querschnitte aufwei
sen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung (gemäß An
spruch 7) ist der Träger vor dem Verschluß angeordnet.
Auf diese Weise ist der Ladehebel nach vorne versetzt und
der Abstand zum Gesicht des Schützen vergrößert. Der La
dehebel kann so auch auf der dem Gesicht des Schützen zu
gewandten Seite der Waffe angebracht werden, so daß der
Schütze zum Durchladen die Hand nicht vom Griffstück neh
men muß. Als besonders vorteilhaft erweist sich diese An
ordnung bei Gewehren in der Bullpup-Bauweise, bei denen
sich der Verschluß bei angelegter Waffe neben oder unmit
telbar vor dem Gesicht befindet. Daher muß der Träger,
will man den Ladehebel auf der dem Gesicht des Schützen
zugewandten Seite der Waffe anbringen, nach vorne ver
setzt sein.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels
noch näher erläutert. In der hierzu angefügten, schemati
schen Zeichnung zeigen:
Fig. 1a eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Lade
hebelanordnung mit zurückgeschobener Federfüh
rungsstange und ohne Ladehebel;
Fig. 1b ein Waffengehäuse mit der in Fig. 1a gezeigten
Ladehebelanordnung und mit ausgebauter Schulter
stütze;
Fig. 1c eine Draufsicht der Anordnung aus Fig. 1b mit
einem Ladehebel, der zweifach, und zwar in sei
nen beiden Einbaulagen, dargestellt ist;
Fig. 2a eine Seitenansicht des Waffengehäuses aus Fig.
1b, zusätzlich mit einem Ladehebel, der auf der
rechten Seite eingebaut und von der Federfüh
rungsstange durchsetzt ist, sowie mit eingebau
ter Schulterstütze;
Fig. 2b eine Draufsicht der in Fig. 2a gezeigten Anord
nung.
Fig. 3a eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsge
mäßen Ladehebelanordnung mit zurückgeschobener
Federführungsstange, ohne Träger und ohne Lade
hebel;
Fig. 3b ein Waffengehäuse mit der in Fig. 3a gezeigten
Ladehebelanordnung, mit einem Träger und mit
ausgebauter Schulterstütze;
Fig. 3c eine Draufsicht der Anordnung aus Fig. 3b mit
einem Ladehebel, der zweifach, und zwar in sei
nen beiden Einbaulagen, dargestellt ist;
Fig. 4a eine Seitenansicht des Waffengehäuses aus Fig.
3b, zusätzlich mit eingebauter Schulterstütze;
Fig. 4b eine Draufsicht der in Fig. 4a gezeigten Anord
nung mit einem Ladehebel, der auf der rechten
Seite eingebaut und von der Federführungsstange
durchsetzt ist, sowie einer zusätzlichen Dar
stellung des Ladehebels in seiner zweiten Ein
baulage.
In sämtlichen Figuren der Zeichnung werden für
(funktionell) gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwen
det.
Fig. 1 und 2 zeigen einen Träger 4, der über einen läng
lichen Hohlsteg 5 mit dem Verschlußträger 1 verbunden
ist. Eine Schließfeder 3 umgibt koaxial eine Federfüh
rungsstange 2 und stützt sich mit ihrem vorderen Ende ge
gen den Träger 4 und mit ihrem hinteren Ende gegen einen
Absatz der Federführungsstange 2 ab. Eine Abdeckung 6,
z. B. aus Kunststoff, schützt die Federführungsstange 2
und die zugehörige Schließfeder 3 vor Verschmutzung. Der
Träger 4 weist ein vorderes Widerlager 4a und ein hinte
res Widerlager 4b auf, die jeweils mit einer Durchgangs
bohrung 14a, 14b für die Federführungsstange 2 versehen
sind. Diese beiden Durchgangsbohrungen 14a und 14b bilden
die eingangs in Verbindung mit Anspruch 4 genannte Durch
gangsbohrung des Trägers. Schiebt man das vordere Ende
der Federführungsstange 2 durch die Durchgangsbohrung 14b
des hinteren Widerlagers 4b, bleibt die Schließfeder 3 an
diesem Widerlager 4b hängen und stützt sich an ihm ab.
In Fig. 1a ist das vordere Ende der Federführungsstange 2
bis zum Widerlager 4b zurückgeschoben, so daß eine quer
verlaufende Ausnehmung 4c zwischen den beiden Widerlagern
4a und 4b freiliegt. Ein Ladehebel 10 kann nun mit seinem
einen Ende, wie in Fig. 1c angedeutet, von einer der bei
den Seiten in die querverlaufende Ausnehmung 4c des Trä
gers 4 passend eingeführt werden.
Fig. 1b zeigt die Ladehebelanordnung aus Fig. 1a, ange
ordnet in einer schematisch und teilweise dargestellten
Handfeuerwaffe 7 in Bullpup-Bauweise. Der Träger 4 tritt
oben aus dem Waffengehäuse 8 heraus und liegt somit frei.
Die Abdeckung 6 läuft mit dem Verschlußträger 1 mit und
schützt so die Schließfeder 3. Für den Einbau des Ladehe
bels 10 muß die Federführungsstange 2 soweit nach hinten
verschoben werden, daß die Ausnehmung 4c freigelegt wird.
Dazu genügt es, die Schulterstütze 9, an der sich das
hintere Ende der Federführungsstange 2 abstützt, um den
erforderlichen Abstand nach hinten zu versetzen (in Fig.
1b und 1c ist die Schulterstütze 9 ganz ausgebaut). Die
Federführungsstange 2 wird dann automatisch durch den
Druck der Schließfeder 3 nach hinten geschoben.
Fig. 1c zeigt eine Draufsicht der in Fig. 1b gezeigten
Anordnung. Man erkennt, daß die Federführungsstange 2 au
ßerhalb der Mittelachse auf der rechten Seite der Waffe 7
verläuft. Der Ladehebel 10 ist in diesem Ausführungsbei
spiel starr ausgebildet und in zwei seiner möglichen Ein
baulagen 10a und 10b dargestellt. Er weist zwei Halteboh
rungen 12a und 12b auf, wodurch er von beiden Seiten
(Einbaulagen 10a bzw. 10b) in den Träger 4 eingesetzt und
mittels der Federführungsstange 2 befestigt werden kann.
Es ist also trotz einer außermittigen Anordnung der Fe
derführungsstange 2 nicht erforderlich, für den rechts-
und linkshändigen Gebrauch der Waffe jeweils einen sepa
raten Ladehebel bereitzustellen.
Fig. 2 zeigt die Anordnung aus Fig. 1b bzw. 1c, jedoch
mit eingebautem Ladehebel 10 (Einbaulage 10a). Die Hand
feuerwaffe 7 ist nun zusammengesetzt, d. h. die Schulter
stütze 9 ist in das Waffengehäuse 8 eingebaut und drückt
die Federführungsstange 2 nach vorne. Die Haltebohrung
12a des Ladehebels 10 wird auf diese Weise von der Feder
führungsstange 2 durchsetzt und der Ladehebel 10 dadurch
in seiner Lage gehalten. Für eine Umstellung der Waffe
von rechts- auf linkshändigen Gebrauch und umgekehrt ge
nügt es, die Schulterstütze 9 zu lösen und sie soweit
nach hinten zu ziehen, daß die Federführungsstange 2 aus
der Haltebohrung 12a des Ladehebels 10 gleitet und dieser
auf die andere Seite umgesetzt werden kann. Anschließend
wird die Federführungsstange 2 mittels der Schulterstütze
9 wieder nach vorne geschoben, diesmal durch die Halte
bohrung 12b, und die Schulterstütze 9 wird dann befe
stigt.
Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere erfindungsgemäße Ladehe
belanordnung (analog zu Fig. 1 und 2). Der wesentliche
Unterschied zu der in Fig. 1 und 2 gezeigten Anordnung
ist, daß der Träger 4' nicht fest mit dem Verschluß 1
verbunden ist, sondern unabhängig von diesem bewegt wer
den kann. Dadurch verbleibt der Träger 4' nach dem Durch
laden (in der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausgangsposition)
ortsfest, bewegt sich beim Schußvorgang also nicht mit
dem Verschluß 1 mit.
Der Träger 4' weist (ähnlich wie der Träger 4) zwei Wi
derlager 4a' und 4b' sowie eine querverlaufende Ausneh
mung 4c' zur Aufnahme des Ladehebels 10 auf. Im Gegensatz
zu den Widerlagern 4a, b (aus Fig. 1 und 2) sind die Wi
derlager 4a', b' oberhalb der Ausnehmung 4c' miteinander
verbunden, die Ausnehmung 4c' also nach oben hin ge
schlossen. Zur Sicherung des Ladehebels 10 durchsetzt die
Federführungsstange 2 bei zusammengesetzter Waffe 7 eine
der Haltebohrungen 12a oder 12b (je nach Einbaulage 10a
bzw. 10b) sowie die Durchgangsbohrungen 14a' und 14b' des
Trägers 4'. Die Schließfeder 3 stützt sich dann mit ihrem
vorderen Ende gegen ein mit dem Verschluß 1 verbundenes
Widerlager 11 ab.
Claims (7)
1. Ladehebelanordnung für den Einbau in eine Handfeuer
waffe (7), die einen Verschluß (1) aufweist, der in
einem Waffengehäuse (8) in Längsrichtung der Waffe
(7) beweglich angeordnet ist, mit:
- - einem Träger (4, 4'), mit dem der Verschluß (1) nach hinten verschiebbar ist, und
- - einem Ladehebel (10), der mit seinem einen Ende seitlich am Träger (4, 4') angebracht ist und sich zumindest bei seiner Betätigung im wesent lichen quer zur Längsrichtung der Waffe (7) er streckt,
2. Ladehebelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (4, 4') von wenigstens ei
ner querverlaufenden Ausnehmung (4c, 4c') durchsetzt
ist und der Ladehebel (10) in wenigstens eine Aus
nehmung (4c, 4c') einführbar ist.
3. Ladehebelanordnung nach Anspruch 1 oder 2 für eine
Handfeuerwaffe (7) mit einer Schließfeder (3) und
einer zugehörigen Federführungsstange (2), dadurch
gekennzeichnet, daß der Ladehebel (10) wenigstens
eine Haltebohrung (12a, 12b) aufweist, die sich im
eingebauten Zustand des Ladehebels (10) in Waffen
längsrichtung erstreckt und von der Federführungs
stange (2) durchsetzt ist.
4. Ladehebelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
für eine Handfeuerwaffe (7) mit einer Schließfeder
(3) und einer zugehörigen Federführungsstange (2),
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4, 4') eine
in Längsrichtung verlaufende Durchgangsbohrung (14a,
14b, 14a', 14b') aufweist, die von der Federfüh
rungsstange (2) durchsetzt ist.
5. Ladehebelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
für eine Handfeuerwaffe (7) mit einer Schließfeder
(3) und einer zugehörigen Federführungsstange (2),
dadurch gekennzeichnet, daß die Federführungsstange
(2) außerhalb der Mittelachse der Waffe (7) ver
läuft.
6. Ladehebelanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ladehebel (10) zwei Haltebohrungen
(12a, 12b) aufweist, von denen eine von der Feder
führungsstange (2) durchsetzt ist.
7. Ladehebelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4, 4') vor
dem Verschluß (1) angeordnet ist.
Priority Applications (9)
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