DE19903293C1 - Werkzeug zum Bearbeiten von Kunststoffrohren - Google Patents
Werkzeug zum Bearbeiten von KunststoffrohrenInfo
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Abstract
Das Werkzeug zum Bearbeiten von Kunststoffrohren ist mit einem sich von einem ersten Ende (16) zu einem diesem abgewandten zweiten Ende (18) erstreckenden, eine Längsachse (24) aufweisenden Schaft (14) versehen, der zwischen seinen beiden Enden (16, 18) einen Bearbeitungsabschnitt (20) zum Einführen in ein Rohr (50) und zum Bearbeiten von dessen Innen- und Stirnseite (56, 52), wobei der Schaft (14) an seinem ersten Ende (16) zum Befestigen des Schafts (14) an einem manuell oder maschinell drehbaren Drehorgan (12) vorgesehen ist. Der Bearbeitungsabschnitt (20) weist einen Kalibrierteil (26) auf, der voneinander abgewandte, konvexe, im wesentlichen zylindrische Krümmungsaußenseitenabschnitte (32) und diese verbindende Verbindungsaußenseitenabschnitte (34) aufweist, die gegenüber einer durch die Krümmungsaußenseitenabschnitte (32) verlaufenden gedachten Mantelfläche zurückspringen. Ferner weist der Bearbeitungsabschnitt (20) einen sich zum ersten Ende (16) des Schafts (14) hin an dem Kalibrierteil (26) anschließenden Schneidteil (28) mit einer ersten Schneidkante (42) zum Abtragen von Kunststoffmaterial von der Innenseite (56) des Rohres (50) auf, wobei der Schneidteil (28) sich über einen Bereich erstreckt, der zumindest gleich dem Abstand der beiden Krümmungsaußenseitenabschnitte (32) des Kalibrierteils (26) ist, und gegenüber zumindest einer der beiden Verbindungsaußenseitenabschnitte (34) des Kalibrierteils (26) zurückspringt und wobei die Schneidkante (42) parallel ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Bearbeiten von Kunst
stoffrohren, wie es beim Entgraten des Übergangsbereichs zwischen
der Innenseite und dem stirnseitigen Ende eines Kunststoffrohres
erforderlich ist.
Beim Abschneiden von Kunststoffrohren, wie sie für die Sanitär-
oder Heizungsinstallation eingesetzt werden, entsteht an der
Innenkante der Schnittfläche, also an der Innenkante der
Ringfläche des stirnseitigen Rohrendes ein Grat. Dieser Grat muß
entfernt werden, da er im Falle des Anschlusses des Rohrendes an
einen Fitting o. dgl. die Dichtigkeit der Anlage der
Rohrinnenfläche an dem Fitting beeinträchtigen kann. Darüber
hinaus erschwert, ein derartiger Grat das Aufschieben des
Kunststoffrohres auf den Fitting.
Aus DE 41 01 678 A1 ist ein kombiniertes Bohr- und
Zentrierwerkzeug bekannt, das einen Schaftteil und mindestens
einen Schneidteil aufweist. In US 4 720 219 ist ein
stirnfräsartiges Werkzeug zum Bearbeiten der ringförmigen
Stirnfläche eines Rohres bekannt, das einen in das Rohr
eintauchbaren Abschnitt und einen von diesem radial abstehenden
Fräsabschnitt mit Schneidwerkzeugen aufweist. Ferner ist es
bekannt, Bohrlöcher in Werkstücken durch Bohr-, Stufen- oder
andere Arten von Senkern nachzubearbeiten, um beispielsweise
Anfasungen und Entgratungen vornehmen zu können (siehe bei
spielweise Hardt, H.: Das Bohren mit Hartmetallwerkzeugen. In:
Das Industrieblatt, Stuttgart, Oktober 1958, S. 419-425).
Zum Entgraten von stirnseitigen Rohrenden existieren handbetrie
bene oder maschinell betriebene Werkzeuge mit Schneidkanten zum
Entfernen des Grats. Diese Werkzeuge entgraten die Innenkante ins
besondere dann nicht gleichmäßig, wenn das Rohr nicht exakt
kreisrund sondern zum Beispiel oval ist, was im Regelfall gegeben
ist. Ferner lassen sich die bekannten Werkzeuge nur schwer in die
zu entgratenden Rohrenden einführen, was ebenfalls seinen
Ursprung in einer Ovalität des Rohres hat. Die Ovalität des
Rohres ist darüber hinaus auch der Grund dafür, daß trotz Ent
graten sich das Rohrende nicht problemlos auf den Fitting
aufschieben läßt. Denn dessen Stützkörper, auf den das leicht
ovale Rohr aufgeschoben wird, ist kreisrund. Da der
Außendurchmesser des Stützkörpers nur geringfügig kleiner sein
darf als der Innendurchmesser des Rohres, um nämlich im ange
schlossenen Zustand des Rohres dessen Dichtigkeit zu garantieren,
ist bereits eine leichte Ovalität des Rohres beim Aufschieben auf
den Stützkörper des Fittings hinderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zum Be
arbeiten von Kunststoffrohren zu schaffen, dessen Handhabung ver
einfacht und dessen Wirkung bezüglich des Materialabtrages an der
Innenkante des Stirnendes und der Innenseite des Rohrendes ver
bessert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Werkzeug zum
Bearbeiten von Kunststoffrohren vorgeschlagen, das versehen ist
mit
- - einem sich von einem ersten Ende zu einem diesem abgewandten zweiten Ende erstreckenden, eine Längsachse aufweisenden Schaft, der zwischen seinen beiden Enden einen Bearbei tungsabschnitt zum Einführen in ein Rohr und zum Bearbeiten von dessen Innen- und Stirnseite, wobei der Schaft an seinem ersten Ende zum Befestigen des Schafts an einem manuell oder maschinell drehbaren Drehorgan vorgesehen ist und der Bearbeitungsabschnitt ver sehen ist mit
- - einem Kalibrierteil, der voneinander abgewand te, konvexe, im wesentlichen zylindrische Krüm mungsaußenseitenabschnitte und diese verbinden de Verbindungsaußenseitenabschnitte aufweist, die gegenüber einer durch die Krümmungsaußen seitenabschnitte verlaufenden gedachten Man telfläche zurückspringen,
- - einem sich zum ersten Ende des Schafts hin an dem Kalibrierteil anschließenden Schneidteil mit einer ersten Schneidkante zum Abtragen von Kunststoffmaterial von der Innenseite des Roh res, wobei der Schneidteil sich über einen Be reich erstreckt, der zumindest gleich dem Ab stand der beiden Krümmungsaußenseitenabschnitte des Kalibrierteils ist, und gegenüber zumindest einer der beiden Verbindungsaußenseitenab schnitte des Kalibrierteils zurückspringt und wobei die Schneidkante parallel zur Längsachse des Schafts verläuft, und
- - einem sich zum ersten Ende hin an den Schneid teil anschließenden Entgratteil zum Entgraten der Innenkante der Stirnseite des Rohres, wobei der Entgratteil eine zweite Schneidkante aufweist, die schräg zur ersten Schneidkante verläuft und über diese übersteht.
Das erfindungsgemäße Werkzeug weist einen flachen
Schaft auf, der sich zwischen einem ersten Ende und
einem diesem abgewandten zweiten Ende erstreckt und
eine Längsachse aufweist. An seinem ersten Ende ist der
Schaft zum Befestigen an einem manuell oder maschinell
drehbaren Drehorgan (z. B. einem Handgriff oder einem
maschinell antreibbaren Spannfutter) ausgebildet. Mit
seinem zweiten Ende läßt sich der Schaft in das zu be
arbeitende Rohr einführen.
Entlang der Längsachse des Schaftes ist ein Bearbei
tungsabschnitt angeordnet, der mehrere Teilbereiche
aufweist. Dem zweiten Ende zugewandt ist ein Kalibrier
teil, das symmetrisch zu einer in der Längsachse lie
genden Ebene ausgebildet ist. Das Kalibrierteil weist
zwei im wesentlichen zueinander parallele Verbindungs
außenseitenabschnitte auf, an die sich zwei voneinander
abgewandte, konvexe Außenseitenabschnitte anschließen,
die im wesentlichen teilzylindrisch gekrümmt sind.
Damit weist der Kalibrierteil des Bearbeitungsab
schnitts die Form eines mittleren Teils eines Zylinders
auf, der dadurch entstanden ist, daß der Zylinder an
diametral gegenüberliegenden Enden seiner Mantelfläche
abgeflacht ist. Die dabei entstehenden zueinander
parallelen Außenflächen bilden die Verbindungsaußensei
tenabschnitte, während die verbleibenden Außenseitenab
schnitte teilzylindrisch konvex gekrümmt sind. Der Ab
stand der Krümmungsaußenseitenabschnitte des Kalibrier
teils ist auf den Innendurchmesser des zu bearbeitenden
Kunststoffrohres abgestimmt, um dieses zu kalibrieren.
Der Kalibrierteil weist bezüglich dieser Dimension ein
leichtes Übermaß gegenüber dem Innendurchmessers des
Rohres auf, so daß dieses nach dem Einführen des Kali
brierteils unter Bildung einer Rückstellkraft leicht
aufgeweitet wird.
In Richtung auf das erste Ende des Schaftteils hin
schließt sich an den Kalibrierteil des Schaftes des
erfindungsgemäßen Werkzeuges ein Schneidteil an, der
eine erste Schneidkante zum Abtragen von Kunststoff
material von der Innenseite des Rohres aufweist. Der
Schneidteil ist mit einer Schneidkante versehen, die
parallel zur Längsachse des Schaftes verläuft. Diese
erste Schneidkante ist derart angeordnet, daß sie ent
weder mit dem Krümmungsaußenseitenabschnitt des Kali
brierteils fluchtet oder gegenüber diesem geringfügig
radial auswärts vorspringt. Während das Schneidteil,
was seine Erstreckung in Abstandserstreckung der Krüm
mungsaußenseitenabschnitte des Kalibrierteils betrifft,
gleich diesem Abstand bzw. gegebenenfalls geringfügig
größer als dieser ist, weist es in rechtwinklig dazu
verlaufender Richtung eine Erstreckung auf, die gerin
ger ist als der Abstand der Verbindungsaußenseitenab
schnitte des Kalibrierteils. Vorzugsweise fluchtet ein
Außenseitenabschnitt des Schneidteils mit einem der
Verbindungsaußenseitenabschnitte des Kalibrierteils,
während der diesem Außenseitenabschnitt des Schneid
teils gegenüberliegende Außenseitenabschnitt gegenüber
dem korrespondierenden Verbindungsaußenseitenabschnitt
des Kalibrierteils zurückspringt, und zwar insbesondere
um etwa die Hälfte des Abstandes der beiden Verbin
dungsaußenseitenabschnitte des Kalibrierteils. An der
Übergangskante des zurückspringenden Außenseitenab
schnitts des Schneidteils zur in Verlängerung des Krüm
mungsseitenabschnitts des Kalibrierteils angeordneten
Außenseitenabschnitts des Schneidteils ist die Schneid
kante ausgebildet, die parallel zur Längsachse des
Schaftes des erfindungsgemäßen Werkzeuges verläuft.
Aufgrund der Aufweitung des zu bearbeitenden Rohres
durch das Kalibrierteil kommt es zu einer elastischen
Rückstellfähigkeit des Rohres. Wird das Kalibrierteil
in das Rohr eingeschoben, so versucht derjenige Teil
des Rohres, der sich oberhalb des Kalibrierteils befin
det, seine ursprüngliche Form wieder einzunehmen. Dabei
drückt sich die Innenseite dieses Teils des Rohres
gegen die Schneidkante des Schneidteils, so daß durch
Drehen des Schaftes durch die Schneidkante von der
Innenseite des Rohres Material abgetragen wird. Dieser
Materialabtrag erfolgt entsprechend der Ovalität des
Rohres, so daß sich idealerweise anschließend eine im
wesentlichen zylindrische Innenseitenfläche des Rohres
an dessen Rohrende, an dem die Schneidkante beim Drehen
des Schaftes entlanggestrichen ist, einstellt.
Um schließlich auch den Übergang der Innenseite des
Rohres zur Stirnseite zu bearbeiten, schließt sich an
das Schneidteil in Richtung zum ersten Ende des Schaf
tes hin ein Entgratungsteil an, das eine schräg oder
konisch verlaufende zweite Schneidkante aufweist. Diese
zweite Schneidkante steht radial über die erste
Schneidkante über und verläuft in einem spitzen Winkel
zur Längsachse des Schaftes, so daß beim Hineindrücken
des Schaftes in das zu bearbeitende Rohr in der End
phase der Hineindrück- und Drehbewegung ein Entgra
tungsvorgang an der Innenkante des stirnseitigen Endes
des Rohres erfolgt.
Der Bearbeitungsabschnitt des Schaftes des erfindungs
gemäßen Werkzeuges kann ein oder mehrere Gruppen von
zusammengehörenden Kalibrier-, Schneid- und Entgrat
teilen aufweisen, deren Abmessungen den Innendurchmes
sern unterschiedlich großer Rohre angepaßt sind. Die
bezüglich ihrer Abmessungen kleinsten Gruppen von Kali
brier-, Schneid- und Entgratteilen befinden sich am
zweiten Ende des Schaftes, während die Kalibrier-,
Schneid- und Entgratteile zum ersten Ende des Schaftes
hin stufenweise größer werden. Auf diese Weise entsteht
insgesamt ein Werkzeug mit einem sich stufenweise ver
breiternden Schaft. Ein derartiges Werkzeug wird auch
Stufenkalibrierer genannt. Das erfindungsgemäße Werk
zeug ist nicht konisch bzw. zylindrisch, sondern flach
ausgebildet, weshalb insoweit auch von einem Flachkali
brierer gesprochen werden kann. Ein derartiges Werkzeug
hat gegenüber einem Rundkalibrierer den Vorteil, daß es
sich leichter in Rohre mit einer gewissen Ovalität ein
führen läßt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß das bzw. jedes Schneidteil mehrere
erste Schneidkanten aufweist. Insbesondere weist das
bzw. jedes Schneidteil zwei erste Schneidkanten auf,
die vorzugsweise diametral gegenüberliegend angeordnet
sind. Das Vorsehen mehrerer Schneidkanten, die insbe
sondere gleichmäßig verteilt angeordnet sind, hat den
Vorteil, daß zum Materialabtrag an der gesamten Innen
seite des Rohres nicht mehr eine Drehung des Werkzeuges
um 360° in dem Rohr erforderlich ist bzw. daß, wenn man
eine derartige Drehung mit dem Werkzeug vollzieht, die
Schneidkanten mehrfach längs der Innenseite des Rohres
bewegt worden sind.
Wie beim Schneidteil so ist es auch beim Entgratteil
von Vorteil, wenn dieses mehrere zweite Schneidkanten
aufweist. Auch diese zweiten Schneidkanten sind gleich
mäßig verteilt über den Umfang bzw. die Außenfläche des
Entgratteils angeordnet. Insbesondere sind auch hier
zwei zweite Schneidkanten vorgesehen, die diametral
gegenüberliegend angeordnet sind. Sofern das erfin
dungsgemäße Werkzeug mehrere Entgratteile (für unter
schiedlich dimensionierte Rohre) aufweist, ist jeder
Entgratteil in obiger Weise auszubilden.
Nachfolgend werden anhand der Figuren zwei Ausführungs
beispiele der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf die Schmalseite eines
Flach-Stufenkalibrierers gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die breitere Seite des
Stufenkalibrierers gemäß Fig. 1,
Fig. 3 und 4
Querschnitte entlang der Linien III-III und IV-
IV der Fig. 2,
Fig. 5 bis 8
Längs- und Querschnittansichten des Rohres bzw.
des Stufenkalibrierers während der unterschied
lichen Phasen der Bearbeitung des Rohres,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch das Ende des Rohres
nach dessen Bearbeitung an der Innenseite und
der Innenkante der Stirnseite,
Fig. 10 eine Seitenansicht auf die Schmalseite eines
Flach-Stufenkalibrierers gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel und
Fig. 11 eine Schnittdarstellung entlang der Linie XI-XI
der Fig. 10 zur Verdeutlichung, daß der Stufen
kalibrierer gemäß Fig. 10 zwei Schneidkanten
pro Schneidteil aufweist.
Anhand der Fig. 1 bis 4 wird nachfolgend ein erstes
Ausführungsbeispiel eines Flach-Stufenkalibrierers 10
näher beschrieben. Der Stufenkalibrierer 10 weist einen
Handgriff 12 auf, von dem ein Schaft 14 absteht. Der
Schaft 14 weist ein dem Handgriff 12 zugewandtes erstes
Ende 16 sowie ein vom Handgriff 12 beabstandetes zwei
tes Ende 18 auf. Zwischen diesen beiden Enden 16 und 18
erstreckt ein Bearbeitungsabschnitt 20. Dieser Bearbei
tungsabschnitt 20 weist im Falle dieses Beispiels vier
Gruppen 22 von einzelnen für die Bearbeitung von Rohren
unterschiedlicher Dimensionen erforderlichen Teilen
auf. Diese Gruppen 22 sind in Richtung der Längsachse
24 des Schaftes 14 nebeneinanderliegend angeordnet. Der
Schaft 14 verjüngt sich (bei Betrachtung auf seine
breitere Seite gemäß Fig. 2) vom ersten Ende 16 zum
zweiten Ende 18 hin von Gruppe zu Gruppe stufenweise.
Der Aufbau des Bearbeitungsabschnitts 20 des Schafts 14
innerhalb einer Gruppe 22 wird nachfolgend anhand der
ausgehend vom ersten Ende 16 zweiten Gruppe 22 näher
erläutert.
Jede Gruppe 22 weist einen Kalibrierteil 26, einen sich
an den Kalibrierteil 26 in Richtung zum ersten Ende 16
des Schaftes 14 hin anschließenden Schneidteil 28 und
einen, sich an diesen anschließenden Entgratteil 30 auf.
Einen Querschnitt durch den Kalibrierteil 26 zeigt Fig.
3, während Fig. 4 einen Querschnitt durch den Schneid
teil 28 zeigt. Wie aus der Darstellung gemäß Fig. 3
ersichtlich ist, weist jeder Kalibrierteil 26 zwei
teilzylindrische Krümmungsaußenseitenabschnitte 32 auf,
die diametral gegenüberliegend angeordnet sind. Diese
Krümmungsaußenseitenabschnitte 32 sind durch zueinander
parallele Verbindungsaußenseitenabschnitte 34 miteinan
der verbunden. Insgesamt weist damit jeder Kalibrier
teil 26 die Form eines an zwei diametral gegenüberlie
genden Seiten abgeflachten Zylinders auf.
Jeder Schneidteil 28 weist in Verlängerung der Krüm
mungsaußenseitenabschnitte 32 des zugehörigen Kali
brierteils 26 fluchtende ebenfalls gekrümmte Außensei
tenabschnitte 36 auf, die durch einen mit einem der
Verbindungsaußenseitenabschnitte 34 des zugehörigen
Kalibrierteils 26 fluchtenden Außenseitenabschnitt 38
verbunden sind und ferner durch einen Außenseitenab
schnitt 40 verbunden sind, der gegenüber dem zugeordne
ten Verbindungsaußenseitenabschnitt 34 des zugehörigen
Kalibrierteils 26 zurückspringt (s. Fig. 4). In den
Übergangsbereichen dieses Verbindungsaußenseitenab
schnitts 34 mit den Krümmungsaußenseitenabschnitten 36
des Schneidteils 28 ist eine Schneidkante 42 angeord
net, die, wie später noch beschrieben werden wird, dem
Materialabtrag an der Innenseite eines Rohres dient.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, schließt sich
an jeden Schneidteil 28 ein zugehöriger Entgratteil 30
an, der eine konisch verlaufende Schneidkante 44 auf
weist. An einen derartigen Entgratteil 30 schließt sich
dann der Kalibrierteil 26 der nächstgrößeren Gruppe 22
an. Andererseits schließt sich an den Kalibrierteil 26
eine Gruppe 22 zum zweiten Ende 18 des Schaftes 14 hin
der Entgratteil 30 der nächstkleineren Gruppe 22 an.
Wie man der Darstellung der Fig. 1 entnehmen kann,
weist der Stufenkalibrierer 10 eine flache Ausgestal
tung auf, wobei die eine eben ausgeführte Seite 46
durch die Verbindungsaußenseitenabschnitte 34 und 38
der Kalibrierteile 26 und der Schneidteile 28 sowie die
korrespondierenden Außenseitenabschnitte 48 der Ent
gratteile 30 gebildet ist. Der Verlauf der Schneidkan
ten 42 der Schneidteile 28 ist parallel zur Längsachse
24 des Schaftes 14. In diesem Ausführungsbeispiel er
strecken sich die Schneidkanten 42 der Schneidteile 28
in Verlängerung der Krümmungsaußenseitenabschnitte 32
der zugehörigen Kalibrierteile 26; die Schneidkanten 44
der Entgratteile 30 schließen sich an die Schneidkanten
42 der Schneidteile 28 an und verlaufen schräg zu die
sen radial nach außen.
Die Funktionsweise des Kalibrierers 10 wird nachfolgend
anhand der Fig. 5 bis 8 erläutert. Ein zu behandelndes
Rohr 50 weist eine Stirnseite 52 mit einer Innenkante
54 und einer Innenseite 56 auf. Der Kalibrierer 10 wird
mit dem zum Innendurchmesser des Rohres 50 passenden
Kalibrierteil 26 in das Rohr 50 eingeführt. Die flache
Ausgestaltung des Kalibrierers 10 im Bereich des Kali
brierteils 26 macht es dabei möglich, den Kalibrierer
10 auch in leicht ovale Rohre 50 leichtgängig einzufüh
ren, was in Fig. 6 dargestellt ist. Wie anhand von Fig.
5 zu erkennen ist, wird das Rohr 50 an seinem Ende
durch den Kalibrierteil 26 leicht aufgeweitet. Dadurch
ist es das Rohr 50 sozusagen nach innen vorgespannt.
Wird nun der Schaft 14 des Stufenkalibrierers 10 so
weit in das Rohr eingeführt, daß sein Schneidteil 28 in
das Rohrende hineinragt, kann durch Drehen des Schaftes
14 mittels der Schneidkante 42 des Schneidteils 28
Material von der Innenseite 56 des Rohres 50 abgetragen
werden (s. Fig. 5 und 7). Aufgrund der Elastizität und
Flexibilität des Kunststoffmaterials des Rohres 50 legt
sich das Rohr von außen dicht an die Schneidkante 42
an, so daß bei Bewegung der Schneidkante 42 längs der
Innenseite 56 von dort Kunststoffmaterial abgetragen
wird.
Das Ergebnis dieses Prozederes ist in Fig. 8 darge
stellt. Aufgrund der Ovalität des Rohres 50 ist der
Materialabtrag an der Innenseite 56 derart, daß sich
insgesamt, im stirnseitigen Endbereich des Rohres 50
eine im wesentlichen kreisrunde Öffnung ergibt (s. Fig.
8).
In der Endphase des Eintreibens des Schafts 14 gelangt
die Schneidkante 44 des Entgratteils 30 in Kontakt mit
der Innenkante 54 der Stirnseite 52, so daß bei Drehung
des Schaftes 14 auch in diesem Bereich Material abge
tragen wird, was zu einer Entgratung der Innenkante 54
führt. Nach der Bearbeitung des Rohres 50 stellt sich
die in Fig. 9 dargestellte Situation ein; sowohl an der
Innenseite 56 als auch an der Innenkante der Stirnseite
52 ist Kunststoffmaterial abgetragen worden. Jetzt
weist das Rohr 50 an diesem Ende eine Form auf, die es
dem Installateur ermöglicht, das so bearbeitete Rohr 50
auf einfache Weise auf einen Anschlußfitting aufzu
schieben.
Fig. 10 und 11 zeigen Darstellungen einer alternativen
Ausgestaltungsform eines Flach-Stufenkalibrierers 10'
mit zwei Schneidkanten 42 pro Schneidteil 28. So weit
die einzelnen Teile des Stufenkalibrierers 10' denen
des Stufenkalibrierers 10 der Fig. 1 bis 9 ent
sprechen, sind sie mit denselben Bezugszeichen ver
sehen.
Wie bei dem Stufenkalibrierer 10 ist auch der Stufen
kalibrierer 10' mit parallel zur Längsachse 24 ver
laufenden Schneidkanten 42 in seinen Schneidteilen 28
versehen. Diese Schneidteile 28 weisen gegenüber dem
Verbindungsaußenseitenabschnitten 34 der zugehörigen
Kalibrierteile 26 zurückspringende Außenseitenabschnit
te 38 auf, an deren Übergängen zu den Krümmungsaußen
seitenabschnitten 36 zwei diametral gegenüberliegende
Schneidkanten 42 ausgebildet sind. Diese Schneidkanten
42 springen gegenüber den Krümmungsaußenseitenabschnit
ten 32 der Kalibrierteile 26 geringfügig nach außen
vor, was in Fig. 11 zu sehen ist. Im übrigen ist der
Stufenkalibrierer 10' ansonsten wie der Stufenkalibrie
rer 10 aufgebaut.
Claims (10)
1. Werkzeug zum Bearbeiten von Kunststoffrohren mit
- - einem sich von einem ersten Ende (16) zu einem
diesem abgewandten zweiten Ende (18) er
streckenden, eine Längsachse (24) aufweisenden
Schaft (14), der zwischen seinen beiden Enden
(16, 18) einen Bearbeitungsabschnitt (20) zum
Einführen in ein Rohr (50) und zum Bearbeiten
von dessen Innen- und Stirnseite (56, 52), wobei
der Schaft (14) an seinem ersten Ende (16) zum
Befestigen des Schafts (14) an einem manuell
oder maschinell drehbaren Drehorgan (12) vorge
sehen ist und der Bearbeitungsabschnitt (20)
versehen ist mit
- - einem Kalibrierteil (26), der voneinander abgewandte, konvexe, im wesentlichen zylin drische Krümmungsaußenseitenabschnitte (32) und diese verbindende Verbindungsaußensei tenabschnitte (34) aufweist, die gegenüber einer durch die Krümmungsaußenseitenab schnitte (32) verlaufenden gedachten Mantel fläche zurückspringen,
- - einem sich zum ersten Ende (16) des Schafts (14) hin an dem Kalibrierteil (26) an schließenden Schneidteil (28) mit einer ersten Schneidkante (42) zum Abtragen von Kunststoffmaterial von der Innenseite (56) des Rohres (50), wobei der Schneidteil (28) sich über einen Bereich erstreckt, der zu mindest gleich dem Abstand der beiden Krüm mungsaußenseitenabschnitte (32) des Kali brierteils (26) ist, und gegenüber zumindest einer der beiden Verbindungsaußenseitenab schnitte (34) des Kalibrierteils (26) zu rückspringt und wobei die Schneidkante (42) parallel zur Längsachse (24) des Schafts (14) verläuft, und
- - einem sich zum ersten Ende (16) hin an den Schneidteil (28) anschließenden Entgratteil (30) zum Entgraten der Innenkante (54) der Stirnseite (52) des Rohres (50), wobei der Entgratteil (30) eine zweite Schneidkante (44) aufweist, die schräg zur ersten Schneidkante (42) verläuft und über diese übersteht.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schneidkante (42) des Schneidteils
(28) in Verlängerung einer der beiden Krümmungs
außenseitenabschnitte (32) des Kalibrierteils (26)
verläuft.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schneidkante (42) des Schneidteils
(28) mit dem Krümmungsaußenseitenabschnitt (32)
des Kalibrierteils (26) fluchtet.
4. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schneidkante (42) des Schneidteils
(28) gegenüber dem Krümmungsaußenseitenabschnitt
(32) des kalibrierteils (26) vorspringt.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidteil (28) mehrere
erste Schneidkanten (42) aufweist.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidteil (28) zwei erste Schneidkanten
(42) aufweist, die diametral gegenüberliegend an
geordnet sind, wobei jede Schneidkante (42) in
Verlängerung jeweils eines der Krümmungsaußensei
tenabschnitte (32) angeordnet ist.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entgratteil (30) mehrere
zweite Schneidkanten (44) aufweist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entgratteil (30) zwei zweite Schneidkanten
(44) aufweist, die diametral gegenüberliegend an
geordnet sind.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Schneidkante (44)
des Entgratteils (30) sich an eine erste Schneid
kante (42) des Schneidteils (28) anschließt.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bearbeitungsabschnitt (20)
des Schaftes (14) mehrere Gruppen (22) von Kali
brier-, Schneid- und Entgratteilen (26, 28, 30) auf
weist, die in Erstreckung der Längsachse (24) des
Schaftes (14) aufeinanderfolgend angeordnet sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999103293 DE19903293C1 (de) | 1999-01-28 | 1999-01-28 | Werkzeug zum Bearbeiten von Kunststoffrohren |
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DE1999103293 DE19903293C1 (de) | 1999-01-28 | 1999-01-28 | Werkzeug zum Bearbeiten von Kunststoffrohren |
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DE1999103293 Expired - Fee Related DE19903293C1 (de) | 1999-01-28 | 1999-01-28 | Werkzeug zum Bearbeiten von Kunststoffrohren |
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Cited By (4)
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