DE19902777A1 - Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung - Google Patents
Zugvollständigkeits-ÜberwachungsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung, bei der Betriebsgrößen eines Zugs, insbesondere bezüglich eines im Zug verwendeten Bremssystems mittels einer Sensoreinrichtung erfaßt werden. Die Sensorausgangssignale werden einer Steuerungseinrichtung zur Verarbeitung und Bildung einer Information hinsichtlich der Zugvollständigkeit zugeführt. Bei der Auswertung der Sensorausgangssignale vergleicht die Steuerungseinrichtung die erfaßten Betriebsgrößen mit vorbestimmten Werten der jeweiligen Betriebsgrößen für einen entsprechenden Betriebszustand des Zugs, und in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis wird auf die Vollständigkeit des Zugs geschlossen. Hierbei erfolgt die Auswertung und Gewinnung der Sensorausgangssignale zur Bestimmung der Zugvollständigkeitsinformation lediglich an einer Stelle des Zugs, vorzugsweise im Triebfahrzeug des Zugs, so daß weitere Einrichtungen zur Erfassung von Betriebsgrößen zu anderen Stellen des Zugs und insbesondere am Zugschluß nicht erforderlich sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zugvollständigkeits-
Überwachungsvorrichtung und insbesondere eine
Überwachungsvorrichtung zur Erfassung der Vollständigkeit eines
Eisenbahnzugs unter Berücksichtigung von Betriebsgrößen der
Fahrzeuge des Eisenbahnzugs.
Zu den wichtigsten Einrichtungen eines Eisenbahnzugs
(nachstehend vereinfacht als Zug bezeichnet) zählt das
Bremssystem mit der zugehörigen Steuerung, da mit steigenden
Zuglasten und steigender Fahrgeschwindigkeit der Züge erhöhte
Anforderungen an die sichere Funktion des Bremssystems zu
stellen sind. In enger Verbindung mit der Überwachung des
Bremssystems eines Zugs steht die Erfassung und Überwachung der
Vollständigkeit des Zugs, da sowohl eine Störung des
Bremssystems als auch eine unerwünschte Zugtrennung
(unerwünschtes Trennen zumindest eines Fahrzeuges vom Rest des
Zuges) zu erheblichen Störungen und zu gefährlichen
Betriebssituationen führen kann.
Bei einer in modernen Bahnsystemen verwendeten Druckluftbremse
befindet sich auf einem Triebfahrzeug (Lokomotive) zur
Beförderung des Zugs eine Kompressoreinrichtung zur Erzeugung
verdichteter Luft (Druckluft), und sämtliche Fahrzeuge sind
mittels einer durchgehenden Luftleitung, der sogenannten
Hauptluftleitung, verbunden. Zwischen den einzelnen Fahrzeugen
des Zugs erfolgt neben der mechanischen Kupplung zur
Übertragung der Zugkräfte eine entsprechende Verbindung der
Hauptluftleitung.
Bei der Betätigung der Bremse wird zur Erzeugung einer
Bremskraft durch die individuellen Radbremsen jedes Fahrzeugs
der Luftdruck in der Hauptluftleitung abgesenkt. Zum Lösen der
Bremse muß der Luftdruck der Hauptluftleitung wieder in
entsprechender Weise erhöht werden. Die Ausgabe des Befehls zum
Anlegen der Bremsen (Bremsbetrieb) oder Lösen der Bremsen
erfolgt an einer Stelle im Zug, üblicherweise im Triebfahrzeug
oder in einem entsprechend ausgerüsteten Steuerwagen, wobei
grundsätzlich die Bremse an jeder geeigneten Stelle im Zug
aktiviert werden kann, wenn der Luftdruck in der
Hauptluftleitung abgesenkt wird ("Notbremse").
Tritt während der Fahrt des Zugs eine unerwünschte Zugtrennung
auf, so werden dabei ebenfalls die Druckluftkupplungen der
Hauptluftleitung zwischen den betreffenden Fahrzeugen geöffnet,
worauf der Luftdruck in der Hauptluftleitung schlagartig
absinkt. Das schnelle Absinken des Luftdrucks in der
Hauptluftleitung bewirkt in sämtlichen Fahrzeugen eine
Schnellbremsung in ähnlicher Weise wie bei der Notbremsung.
Neben dieser durch die Bremsbauart bedingten Einleitung einer
Schnellbremsung bei unerwünschter Zugtrennung ist es
erforderlich, auch auf anderer Weise die Vollständigkeit des
Zugs zu erfassen und zu überwachen.
Aus der DE-Z: R. Heitmann, F. Ptok, "Systeme zur
Zugvollständigkeitserfassung", Signal + Draht (89) 11, 97
ist ein System zur Zugvollständigkeitsüberwachung bekannt, bei
dem vorbestimmte Betriebsparameter des Zugs erfaßt und
überwacht werden. Die Überwachung betrifft im einzelnen die
Betriebsgrößen der Bremse wie der Druck der Bremsdruckluft und
die strömenden Luftmengen im Bremssystem. Zur Erfassung und
Auswertung der Betriebsparameter sind an beiden Zugenden
entsprechende Einrichtungen vorgesehen, die miteinander zur
Übertragung von Daten verbunden sind.
Fig. 2 zeigt eine derartige Anordnung, wobei in einem
Triebfahrzeug 1 mit angekuppelten Fahrzeugen 2 und 3 (letztes
Fahrzeug) ein Kompressor 4 vorgesehen ist, der eine den
gesamten Zug durchlaufende Hauptluftleitung 5 mit Druckluft
versorgt. Eine Überwachungseinrichtung 6 am letzten Fahrzeug 3
des Zugs erfaßt den Luftdruck der Hauptluftleitung 5 und sendet
eine entsprechende Information bezüglich der erfaßten Daten zu
einer im Triebfahrzeug 1 angeordneten Steuerungseinrichtung 7
zur Auswertung der Daten und zur Anzeige etwaiger
Unregelmäßigkeiten oder Störungen. Im einzelnen wertet die
Steuerungseinrichtung 7 im Triebfahrzeug 1 die erfaßten
Handlungen des Triebfahrzeugführers, die im Triebfahrzeug
selbst gebildeten Daten sowie die von der
Überwachungseinrichtung 6 am Zugende erfaßten und übermittelten
Daten aus.
Zur Übertragung der Daten von der Überwachungseinrichtung 6 am
Zugende zur Steuerungseinrichtung 7 im Triebfahrzeug 1 ist beim
vorliegenden Stand der Technik eine drahtlose Übertragung in
Form einer Ultraschallübertragung oder Funkübertragung
vorgesehen. Zur vollständigen Kommunikation zwischen der
Überwachungseinrichtung 6 am Zugende und der
Steuerungseinrichtung 7 im Triebfahrzeug 1 befinden sich am
Zugschluß und im Triebfahrzeug jeweils Sender und Empfänger
entsprechend der gewählten Übertragungsart. Zumindest sind
jedoch in der Überwachungseinrichtung 7 ein Sender und im
Triebfahrzeug 1 ein Empfänger vorgesehen.
Die Verwendung einer beiderseitigen Funkverbindung zwischen dem
Triebfahrzeug 1 und der Überwachungseinrichtung 6 am letzten
Fahrzeug 3 ist jedoch in hohem Maß anfällig für Störungen,
insbesondere bei einem Betrieb einer derartigen Vorrichtung auf
Tunnelstrecken und besonders bei im Gleisbogen verlegten
Tunnelstrecken.
Gemäß dem vorstehend angegebenen Stand der Technik kann zur
Datenübertragung von der Überwachungseinrichtung 6 am Zugende
zur Steuerungseinrichtung 7 im Triebfahrzeug 1 eine
Leitungsverbindung vorgesehen sein, wobei die Datenübertragung
mittels dieser üblicherweise vielpolig ausgeführten
Übertragungsleitung (UIC-Leitung) erfolgt. Ein derartiges
Übertragungssystem unterliegt nicht den bei Funkverbindungen
oder Ultraschallverbindungen auftretenden Störungen, jedoch
können besondere Probleme an den Verbindungskupplungen der
Leitungen zwischen den einzelnen Fahrzeugen auftreten, wenn die
Kupplungen häufig gelöst werden müssen und die
Kontaktsicherheit der vielpoligen Leitung durch Verschmutzungen
beeinträchtigt ist.
Es wird ferner auch vorgeschlagen, ein den gesamten Zug
durchlaufendes Glasfaserkabel zur Datenübertragung
heranzuziehen, wobei neben der grundsätzlichen Störsicherheit
dieses Systems jedoch Probleme an den Verbindungsstellen
zwischen den einzelnen Fahrzeugen in gleicher Weise wie bei der
Verwendung der vielpoligen Leitung auftreten können.
Lichtleiter sind nur dann sinnvoll zu verwenden, wenn der
vorbestimmte Zugverband aus einer Vielzahl von Fahrzeugen nicht
oder nur sehr selten getrennt wird, da in diesem Fall eine
Verschmutzung der Übergangsstellen weitgehend vermieden wird
(Verwendung bei den ICE-Triebwagen der Deutschen Bahn AG). In
diesem Fall dient die vielpolige Leitung oder die
Glasfaserverbindung auch als Datenbus des gesamten Zugs.
Die Verwendung der Überwachungseinrichtung 6 am Zugende setzt
jedoch die Möglichkeit voraus, die Überwachungseinrichtung 6
für einen kontinuierlichen Betrieb mit elektrischer Leistung zu
versorgen. Bei Reisezugwagen ist üblicherweise eine elektrische
Leistungsversorgung vorgesehen, da jedes Fahrzeug vom
Triebfahrzeug aus mittels einer den gesamten Zug durchlaufenden
Zugsammelschiene mit elektrischer Leistung für Beleuchtung und
Heizung versorgt wird. Auf diese elektrische
Leistungsversorgung kann zur Speisung der am Zugende
angeordneten Überwachungseinrichtung 6 zurückgegriffen werden.
Ferner laufen viele Reisezüge mit Fahrzeugen in einem festen
Verband, wobei die Fährzeuge sehr selten voneinander getrennt
werden. Das gleiche gilt für den Reisezugbetrieb mit
Triebwagen, so daß sich hier die Verwendung von Datenleitungen
in Form elektrischer Leitungen oder Glasfaserverbindungen
anbietet.
Sollen jedoch ebenfalls Güterzüge in die Überwachung auf
Vollständigkeit des Zugs einbezogen werden, dann ist eine
Überwachung der Zugvollständigkeit mittels durchgehender
elektrischer Leitungen oder Glasfaserverbindungen nicht
möglich, da Güterwagen nicht über die entsprechenden
Einrichtungen verfügen und freizügig in ständig wechselnden
Zügen eingesetzt werden. Ferner sind Güterwagen nicht mit einer
elektrischen Leistungsversorgung ausgerüstet, da im normalen
Betrieb lediglich Reisezugwagen eine Leistungsversorgung über
die Zugsammelschiene aufweisen oder mit einer fahrzeugeigenen
Leistungsversorgung mittels eines Generators und einer Batterie
ausgerüstet sind.
Wird somit ein Güterzug in die Zugvollständigkeitsüberwachung
einbezogen, dann ist es gemäß dem Stand der Technik
erforderlich, am Zugende die entsprechende
Überwachungseinrichtung anzubringen und ferner eine
zuverlässige elektrische Leistungsversorgung für die
Überwachungseinrichtung vorzusehen. Die Erfassung von Daten zur
Zugvollständigkeitsüberwachung mit am vorderen und hinteren
Zugende angeordneten Einrichtungen setzt somit einen
beachtlichen gerätetechnischen Aufwand voraus. Ferner muß bei
dem bei Güterwagen üblichen freizügigen Wechsel der Güterwagen
zwischen verschiedenen Zügen beachtet werden, ob der letzte
Güterwagen eine Überwachungseinrichtung zur
Zugvollständigkeitsüberwachung aufweist, und daß die
Überwachungseinrichtung 6 entfernt oder ausgeschaltet wird,
falls der betreffende Güterwägen in einem neuen Zugverband
nicht mehr als letztes Fahrzeug eingereiht ist. Somit ist eine
Logistik erforderlich zur Bereitstellung der entsprechenden
Überwachungseinrichtungen, der Wartung und Pflege der
Überwachungseinrichtungen und für einen sinnvollen Einsatz der
Überwachungseinrichtungen im jeweiligen Güterzug.
Neben den im Zug selbst angeordneten Einrichtungen zur
Zugvollständigkeitsüberwachung sind vereinzelt an bestimmten
Bahnstrecken seitlich des Gleiskörpers stationäre
Überwachungseinrichtungen in Form von Achsenzählern vorgesehen,
die die Achsen eines vorbeifahrenden Zugs zählen und eine
entsprechende Information einer zentralen Leitstelle zuführen.
Derartige stationäre Achsenzähleinrichtungen können jedoch nur
an bestimmten Stellen im Streckennetz einer Bahngesellschaft
die Zugvollständigkeit überwachen, so daß neben dem erheblichen
materiellen Aufwand die geringe Flexibilität derartiger
Einrichtungen nachteilig ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Zugvollständigkeits-Überwachungseinrichtung der
eingangsgenannten Art derart auszugestalten, daß auf einfache
Weise mit erheblich vermindertem technischem Aufwand eine
sichere Zugvollständigkeitsüberwachung auch bei beliebig
zusammengesetzten Zügen und unabhängig von den im Zug
eingesetzten Fahrzeugen gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Patentanspruch 1
angegebenen Mitteln gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist in der
Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung zumindest eine
Sensoreinrichtung vorgesehen zur Erfassung von Betriebsgrößen
der beteiligten Fahrzeuge wie des Triebfahrzeugs und der
angekuppelten Reisezug- oder Güterzugwagen. Die
Sensoreinrichtung ist mit der Steuerungseinrichtung verbunden
zur Übertragung der mittels der Sensoreinrichtung erzeugten
Information zur Steuerungseinrichtung. Die
Steuerungseinrichtung führt die Vollständigkeitsüberwachung des
Zugs durch, wobei die mittels der Sensoreinrichtung erfaßten
Betriebsgrößen mit vorbestimmten Werten dieser Betriebsgrößen
verglichen werden und wobei in Abhängigkeit von dem
Vergleichsergebnis auf die Vollständigkeit des Zugs geschlossen
wird.
Die Überwachungseinrichtung und die Erfassung der
Betriebsgrößen der beteiligten Fahrzeuge erfolgt hierbei
ausschließlich an einem Zugende, vorzugsweise im Triebfahrzeug
am vorderen Zugende, so daß durch den Wegfall einer
Überwachungseinrichtung in Verbindung mit Sende- und
Empfangseinrichtungen am Zugende der gerätetechnische Aufwand
erheblich vermindert ist. Die mittels der Sensoreinrichtung
erfaßten Betriebsgrößen werden relativ zu vorbestimmten Werten
dieser Betriebsgrößen bewertet, so daß aufgrund des Vergleichs
der vorbestimmten Werte mit den aktuellen gemessenen Werten auf
einen bestimmten Zustand des Bremssystems des Zugs geschlossen
werden kann, woraus ferner die Zugvollständigkeit bestimmt
wird.
Auf diese Weise ist bei der Zugvollständigkeitsüberwachung ein
hohes Sicherheitsniveau bei gleichzeitig einfacher Handhabung
und geringem Geräteaufwand gewährleistet. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist bei beliebigen Fahrzeugen einsetzbar, sofern
zentral in einem Fahrzeug die entsprechenden Sensoren und die
Steuerungseinrichtung angeordnet sind. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung arbeitet zuverlässig und die Erfassungsgenauigkeit
wird nicht durch verschlechterte Funkverbindungen oder durch
Beeinträchtigungen einer Funk- oder Ultraschallverbindung in
einem Tunnel verschlechtert. Ferner ist der freizügige Einsatz
der Fahrzeuge, unabhängig davon, ob es sich um Reisezugwagen
oder Güterwagen handelt, gewährleistet.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter. Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung eines Zugs mit einer an einem Zugende
angeordneten Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung, und
Fig. 2 eine Zuganordnung mit einer auf beide Zugenden
verteilten Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung gemäß
dem Stand der Technik.
Fig. 1 zeigt eine Zuganordnung, bei der die
Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung verwendet wird. In
Fig. 1 sind gleichartige Teile mit gleichen Bezugszeichen wie
in Fig. 2 bezeichnet.
Mittels eines in einem Triebfahrzeug 1 angeordneten Kompressors
4 wird eine Hauptluftleitung 5 mit Druckluft gefüllt. Die
Hauptluftleitung 5 durchläuft den gesamten Zug vom
Triebfahrzeug 1 über daran angekuppelte Fahrzeuge 2 bis zu
einem letzten Fahrzeug 3. Im Triebfahrzeug 1 befindet sich
ferner eine Sensoreinrichtung 6, die als
Überwachungseinrichtung dient, sowie eine Steuerungseinrichtung
7, die mit der Sensoreinrichtung 6 verbunden ist und die von
der Sensoreinrichtung 6 zugeführten Daten aufnimmt und
verarbeitet.
Somit ist die gesamte Zugvollständigkeits-
Überwachungsvorrichtung in einem Fahrzeug des Zugs,
vorzugsweise im Triebfahrzeug 1 als erstem Fahrzeug angeordnet,
so daß auf entsprechende zusätzliche Einrichtungen wie weitere
Sensoren an anderen Stellen des Zugs, d. h. in anderen
Fahrzeugen verzichtet werden kann. Dabei entfällt ebenfalls die
Problematik insbesondere an den nicht mit einer eigenen
Leistungsversorgung ausgestatteten Güterwagen, eine der
jeweiligen Sensor- oder Überwachungseinrichtung zugeordnete
separate Leistungsversorgung vorzusehen.
Die Steuerungseinrichtung 7 im Triebfahrzeug 1 führt auf der
Basis der von der Sensoreinrichtung 6 zugeführten Sensorsignale
über die Betriebsgrößen des Triebfahrzeugs 1 und des gesamten
Zugs für den Zug die Vollständigkeitsüberwachung durch.
Im einzelnen verarbeitet die Steuerungseinrichtung 7 auf der
Basis der mittels der Sensoreinrichtung 6 zugeführten
Informationen sämtliche Maßnahmen des Triebfahrzeugführers, wie
beispielsweise unter anderem das Auffüllen der Hauptluftleitung
5 des Bremssystem des Zugs mit Druckluft, das Lösen der Bremse,
verschiedene Bremsvorgänge zur Verminderung der Geschwindigkeit
des Zuges oder zur weiteren Geschwindigkeitsverminderung bis
zum Stillstand, die Fahrgeschwindigkeit des Zugs und die Anzahl
der angekuppelten Fahrzeuge 2, 3.
Bei der Erfassung der Betriebsgrößen, insbesondere des
Bremssystems des Zugs, werden der in der Hauptluftleitung 5
herrschende Luftdruck, das für den gesamten Zug zum Lösen der
Bremse erforderliche Luftvolumen, die Luftverlustrate durch
unvermeidliche Undichtigkeiten des Bremssystems (insbesondere
der Druckluftkupplungen zur Verbindung der Hauptluftleitung
zwischen den einzelnen Fahrzeugen), die Bremsbefehle durch den
Triebfahrzeugführer und die jeweiligen Zeiten zum Absenken oder
Erhöhen des Luftdrucks der Hauptluftleitung erfaßt.
Die während des Stillstands oder der Fahrt des Zugs ermittelten
Betriebsgrößen des Zugs, insbesondere die Betriebsgrößen des
Bremssystems werden in Hinblick auf eine Auswertung zur
Gewinnung einer Information über die Zugvollständigkeit mit
vorbestimmten Werten dieser Betriebsgrößen verglichen. Die
ermittelte Größe der Abweichungen aus dem Vergleich der
betreffenden tatsächlich gemessene Betriebsgrößen eines
bestimmten Betriebszustands mit den vorbestimmten Werten dieser
Betriebsgrößen des gleichen Betriebszustands ermöglicht eine
Aussage darüber, ob eine unerwünschte Zugtrennung, eine
Betriebsstörung (Betriebbeeinträchtigung) oder ein
Normalbetrieb (störungsfreier Betrieb) vorliegt.
Eine Zugtrennung bewirkt beispielsweise das Aufbrechen der
Druckluftkupplungen der Hauptluftleitung zwischen den
Fahrzeugen, so daß der Luftdruck der Hauptluftleitung sehr
schnell absinkt. Gleiches gilt für eine Schnellbremsung, die
vom Triebfahrzeugführer im Triebfahrzeug 1 während der Fahrt
des Zugs eingeleitet wird. Im letzten Fall liegt jedoch der
Steuerungseinrichtung 7 der Zugvollständigkeits-
Überwachungsvorrichtung die weitere Information vor, daß durch
eine Maßnahme des Triebfahrzeugführers die Schnellbremsung
eingeleitet wurde, so daß nicht auf eine unerwünschte
Zugtrennung geschlossen wird.
Sinkt während eines störungsfreien Betriebs, d. h. während der
störungsfreien Fahrt des Zugs der Luftdruck der
Hauptluftleitung langsam ab, so wird hierbei auf das Vorliegen
einer geringen Undichtigkeit des Bremssystems des Zugs
geschlossen, und es erfolgt eine entsprechende Ansteuerung des
im Triebfahrzeug 1 angeordneten Kompressors 4 zum Nachspeisen
der Hauptluftleitung mit Druckluft zum Erreichen des für einen
Fahrbetrieb erforderlichen Luftdrucks. Der Luftdruck wird auf
den für den Fahrbetrieb notwendigen Luftdruck geregelt.
Die vorbestimmten Werte der Betriebsgrößen werden unter
Berücksichtigung entsprechender Betriebszustände des Zugs
(störungsfreier oder gestörter Betrieb) zuvor experimentell
oder rechnerisch ermittelt und vorzugsweise in Form einer
Datenbank oder eines Kennfelds vorab im Triebfahrzeug 1 in
einer entsprechenden Speichereinrichtung gespeichert oder es
besteht die Möglichkeit, einen vollständigen und aktualisierten
Datensatz von einer stationär angeordneten zentralen Leitstelle
an die Steuerungseinrichtung 7 im Triebfahrzeug 1 zu
übertragen.
Die vorab gespeicherten Werte der Betriebsgrößen können ferner
durch entsprechende Eingabe durch den Triebfahrzeugführer
aktualisiert und/oder korrigiert und ergänzt werden.
Somit liegt der Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung
eine komplette Datenbank hinsichtlich der Betriebsgrößen des
Zugs und insbesondere bezüglich der Kennlinien des Anlegens und
Lösens der Fahrzeugbremsen (Ansprechzeiten des Bremssystems)
vor. Bei dem Vergleich der vorbestimmten Werte der
Betriebsgrößen werden die aktuell vorliegenden Betriebszustände
des Zugs in die Bestimmung der Zugvollständigkeit einbezogen.
Im einzelnen kann dies beispielsweise die Werte der
Fahrgeschwindigkeit, die Streckenführung der zu befahrenden
Strecke und das Zuggewicht betreffen. Die Berücksichtigung der
Fahrgeschwindigkeit des Zugs ist erforderlich, da die
Bremseigenschaften (Geschwindigkeit des Ansprechens der Bremsen
und die Größe der Bremskraft) zumindest teilweise an den
individuellen Radbremsen der Fahrzeuge geschwindigkeitsabhängig
beeinflußt werden.
Bei der Streckenführung ist das Befahren längerer Steigungs-
oder Gefällstrecken relevant, während das Zuggewicht, d. h. das
Gewicht jedes einzelnen Fahrzeugs die Bremseigenschaften des
gesamten Zugs beeinflußt.
In den vorbestimmten Werten der Betriebsgrößen können die
vorstehend genannten Einflußfaktoren bedarfsabhängig
berücksichtigt werden, so daß die vorbestimmten Werte der
Betriebsgrößen für den angegebenen Vergleichsvorgang
entsprechend gewählt, eingestellt oder korrigiert werden können
und in Verbindung mit den Befehlen des Fahrzeugführers zum
Betätigen oder Lösen der Bremse verwendet werden zur Bestimmung
des Luftströmungsvolumens und des zu erwartenden Luftvolumens,
das der Hauptluftleitung zu jeder Zeit zugeführt werden muß.
Die Zugvollständigkeit wird somit im wesentlichen auf der Basis
des während des Betriebs des Zugs verwendeten Luftvolumens für
unterschiedliche Bremsvorgänge bestimmt.
Vor Beginn der Zugfahrt ist es jedoch erforderlich, die
Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung zu kalibrieren, so
daß die Vorrichtung über aktuelle Daten bezüglich des
Betriebszustands des Zugs verfügt.
Dies wird durch eine sogenannte Bremsprobe erreicht, die nach
jeder Zugzusammenstellung und nach jedem Fahrzeugwechsel
(größere oder geringere Anzahl von Fahrzeugen) vor jedem
Fahrtantritt durchzuführen ist.
Hierbei wird auf Befehl des Triebfahrzeugführers mittels des im
Triebfahrzeug 1 angeordneten Kompressors 4 die Hauptluftleitung
5 des gesamten Zugs aufgefüllt, und es wird durch
Zugbegleitpersonal optisch ermittelt, ob sämtliche Bremsen des
Zugs eingeschaltet, sämtliche Fahrzeuge des Zugs an der
Hauptluftleitung vorschriftsmäßig angeschlossen und sämtliche
individuelle Radbremsen der Fahrzeuge gelöst sind. Durch die
Bremsprobe soll insbesondere festgestellt werden, ob die
Druckluft ungehindert bis zum Zugschluß gelangt, alle Bremsen
somit vom Triebfahrzeugführer bedient werden können, und ob die
Bremsen der einzelnen Fahrzeuge richtig arbeiten.
Während der Bremsprobe bei vollständig gefüllter
Hauptluftleitung 5 erfaßt die im Triebfahrzeug 1 angeordnete
Steuerungseinrichtung 7 das für den gesamten Zug zum Lösen der
Bremse erforderliche Luftvolumen und die Luftverlustrate
infolge unvermeidlicher geringer Undichtigkeiten.
Die Bremsprobe umfaßt ferner das Aktivieren der Bremsen, d. h.
das Anlegen der Bremsen durch entsprechendes Absenken des
Luftdrucks in der Hauptluftleitung 5. In gleicher Weise wie
beim Lösen der Bremsen überprüft das Zugbegleitpersonal
optisch, ob sämtliche Bremsen vorschriftsmäßig angelegt werden.
Mit dieser Maßnahme erfaßt die Steuerungseinrichtung 7 die
Geschwindigkeit des Druckfalls in der Hauptluftleitung 5 bei
Einleitung einer Schnellbremsung.
Nach der vorstehend beschriebenen Bremsprobe, die aus
Sicherheitsgründen bei Bahngesellschaften unabhängig von
weiteren Überwachungen des Bremssystems durchgeführt wird,
verfügt die Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung über
die entsprechenden aktualisierten Daten, so daß entsprechend
der erfaßten Luftdruckänderungen in der Hauptluftleitung und
der zugeführten oder ausgestoßenen Druckluft die
Zugvollständigkeit in verläßlicher Weise bestimmt werden kann.
Die bei Stillstand des Zugs ermittelten realen Betriebsgrößen,
insbesondere des Bremssystems dienen als Basis für die
Zugvollständigkeitsbestimmung während der Fahrt des Zuges und
bilden die Verarbeitungsgrundlage für die
Datenverarbeitungsvorgänge, wie sie mittels der im
Triebfahrzeug 1 angeordneten Steuerungseinrichtung 7
durchgeführt werden.
Während der Fahrt können die aktuellen Werte der Betriebsgrößen
kontinuierlich oder auch in kurzen Zeitabständen erfaßt werden,
wobei die entsprechenden Zeitabstände in Abhängigkeit von dem
Betriebszustand des Zugs, insbesondere in Abhängigkeit von der
Fahrgeschwindigkeit bestimmt werden.
Die Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung ist gemäß der
vorstehenden Beschreibung vorzugsweise im ersten Fahrzeug des
Zugs, d. h. im Triebfahrzeug 1 angeordnet. Die vorliegende
erfinderische Ausgestaltung ist hierauf jedoch nicht
beschränkt, da die Komponenten der Zugvollständigkeits-
Überwachungsvorrichtung auch in einem unmittelbar nach dem
Triebfahrzeug angeordneten Fahrzeug angeordnet sein kann,
sofern dieses Fahrzeug über eine entsprechende elektrische
Leistungsversorgung verfügt und mit dem Triebfahrzeug zur
Datenübertragung vorteilhafterweise über eine elektrische
Leitung in Verbindung steht.
Eine derartige Anordnung der Zugvollständigkeits-
Überwachungsvorrichtung in einem Fahrzeug des Zugs,
vorzugsweise im Triebfahrzeug 1, kann auch dann angewendet
,werden, wenn es sich bei der Art des Zugs um einen Wendezug
handelt, bei dem das Triebfahrzeug nicht am Zuganfang sondern
an einer beliebigen Stelle im Zug oder am Zugende angeordnet
ist. Obwohl für den mittels des Triebfahrzeugs geschobenen
Zugteil eine Zugtrennung unwahrscheinlich ist, dienen Wendezüge
dazu, ohne Umsetzen des Triebfahrzeugs in
einem Zielbahnhof die Fahrtrichtung zu ändern, so daß bei dem
Wendezug auch sehr häufig die Situation auftritt, daß das
Triebfahrzeug am Zuganfang angeordnet ist.
Die Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung kann auch in
ein Fahrzeugleitsystem eingebunden sein und
Erfassungsergebnisse hinsichtlich der Zugvollständigkeit auf
Anforderung oder in vorbestimmten zeitlichen Abständen einer
zentralen Leitstelle zur Fahrwegbestimmung beispielsweise
mittels einer Funkübertragungsstrecke übermitteln.
Die Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung gemäß der
vorstehenden Beschreibung bietet für den Betriebsablauf den
Vorteil, daß die Zugvollständigkeit auf einfache Weise und mit
geringem gerätetechnischen Aufwand erfaßt werden kann, wobei
inbesondere nach einer Zugzusammenstellung von Güterwagen auf
einem Rangierbahnhof der Zug relativ schnell abgefertigt werden
kann.
Die Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung bringt in
Verbindung mit Güterzügen, bei denen die einzelnen Fahrzeuge
ständig neu zusammengestellt werden, betriebliche Vorteile. Die
Durchführung der Bremsprobe zum Kalibrieren der
Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung und zur Erfassung
der Basisbetriebsgrößen des jeweiligen Zugs bildet keinen
betrieblichen Nachteil, da unabhängig von einer
Zugvollständigkeitsüberwachung oder weiteren Maßnahmen die
Bremsprobe in der beschriebenen Weise für jeden Zug unabhängig
von seiner Zusammenstellung vor der Abfahrt in jedem Fall
durchzuführen ist. Es entfällt bei der vorstehend beschriebenen
Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung das aufwendige
Bereithalten von Überwachungseinrichtungen zur Anordnung am
Zugende und es werden die damit verbundenen möglichen Störungen
bei einer Fahrt des Zugs im Tunnel vermieden.
Ferner kann auch eine unbrauchbare Bremse ermittelt werden, und
die Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung ist in der
Lage, bei nachträglichen Änderungen des Bremssystems an einer
vorbestimmten Zugzusammenstellung, beispielsweise wenn infolge
einer fehlerhaften Handlung ein Teil der Wagen nicht mehr an
die Hauptluftleitung angeschlossen ist und damit nicht mehr
gebremst werden kann, diesen Fehler zu erkennen, da sämtliche
Basisdaten (Anfangswerte der Betriebsgrößen) für die bestimmte
Zugzusammenstellung während der unverzichtbaren Bremsprobe vor
Abfahrt des Zugs aufgenommen wurden bzw. die ursprüngliche
Anzahl der Fahrzeuge des Zugs in die Steuerungseinrichtung 7
eingegeben wurde.
Es ist des weiteren möglich, aktualisierte Daten bezüglich der
zu fahrenden Geschwindigkeit des Zugs und der zu befahrenden
Strecke, insbesondere im Fall einer betrieblich oder technisch
bedingten Umleitung des Zugs auf eine andere, ursprünglich
nicht vorgesehene Strecke, von der zentralen Leitstelle
automatisch oder auf entsprechende Abfrage der im Triebfahrzeug
angeordneten Steuerungseinrichtung zu übermitteln, so daß damit
die in der Steuerungseinrichtung gespeicherten Daten geändert,
korrigiert und/oder ergänzt werden können.
Claims (17)
1. Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung, mit
zumindest einer Sensoreinrichtung (6) zur Erfassung der Betriebsgrößen von Fahrzeugen (2, 3) des Zugs, und
einer mit der Sensoreinrichtung (6) verbundenen und an einem Zugende angeordneten Steuerungseinrichtung (7) zur Steuerung der Überwachung der Zugvollständigkeit, wobei
die mittels der Sensoreinrichtung (6) erfaßten Betriebsgrößen mit vorbestimmten Werten der Betriebsgrößen verglichen werden, und wobei
in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis auf die Vollständigkeit des Zugs geschlossen wird.
zumindest einer Sensoreinrichtung (6) zur Erfassung der Betriebsgrößen von Fahrzeugen (2, 3) des Zugs, und
einer mit der Sensoreinrichtung (6) verbundenen und an einem Zugende angeordneten Steuerungseinrichtung (7) zur Steuerung der Überwachung der Zugvollständigkeit, wobei
die mittels der Sensoreinrichtung (6) erfaßten Betriebsgrößen mit vorbestimmten Werten der Betriebsgrößen verglichen werden, und wobei
in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis auf die Vollständigkeit des Zugs geschlossen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Sensoreinrichtung (6)
Betriebsgrößen einer dem gesamten Zug durchlaufenden
Hauptluftleitung (5) erfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Betriebsgrößen
zumindest den Luftdruck der Hauptluftleitung (5) an dem
betreffenden Zugende, die in die Hauptluftleitung einströmende
Luftmenge zum Lösen eines Bremssystems, die Luftverlustrate,
die jeweiligen Zeiten des Absenkens oder Erhöhens des
Luftdrucks der Hauptluftleitung (5) sowie sämtliche Maßnahmen
des Triebfahrzeugsführers umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Werte der jeweiligen Betriebsgrößen experimentell ermittelt
oder berechnet und für einen Zugriff durch die
Steuerungseinrichtung (7) abgespeichert werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Steuerungseinrichtung
(7) die mittels der Sensoreinrichtung (6) erfaßten
Betriebsgrößen mit den zuvor gespeicherten Werten der
Betriebsgrößen zur Bestimmung einer Information zur
Zugvollständigkeit vergleicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei die erfaßten
Betriebsgrößen und die Zugvollständigkeitsinformation einer
zentralen Leitstelle automatisch oder auf Anfrage übermittelt
werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei in den
abgespeicherten Daten ferner die Fahrgeschwindigkeit des Zugs
und eine Information bezüglich der zu befahrenden Strecke
berücksichtigt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei eine zentrale Leitstelle
der Steuerungseinrichtung (7) automatisch oder auf Anfrage
aktuelle Informationen hinsichtlich der zu befahrenden Strecke
übermittelt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die
Sensoreinrichtung die Betriebsgrößen an einer einzigen Stelle
des Zugs erfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Sensoreinrichtung
(6) zur Erfassung der Betriebsgrößen im Triebfahrzeug (1) oder
in einem unmittelbar hinter den Triebfahrzeug (1) fahrenden und
mit dem Triebfahrzeug (1) verbundenen Fahrzeug (2) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Betriebsgrößen
kontinuierlich oder in vorbestimmten Zeitabständen automatisch
oder auf Befehl des Triebfahrzeugführers erfaßt werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die vorbestimmten
Zeitabstände zur Erfassung der Betriebsgrößen mittels der
Sensoreinrichtung (6) in Abhängigkeit von der
Fahrgeschwindigkeit und der Zugart oder durch den
Triebfahrzeugführer eingestellt werden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der
Vergleich der mittels der Sensoreinrichtung (6) erfaßten
Betriebsgrößen mit den Werten der jeweiligen Betriebsgrößen für
jeweils gleiche Betriebszustände des Zugs erfolgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei zum Kalibrieren der
Zugvollständigkeits-Überwachungsvorrichtung bei der
Durchführung einer Bremsprope für den gesamten Zug mittels der
Sensoreinrichtung (6) Anfangswerte der Betriebsgrößen erfaßt
werden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei die Bestimmung der
Zugvollständigkeit im wesentlichen in Abhängigkeit von den beim
Betrieb des Zugs strömenden Luftmengen in die und von der
Hauptleitung (5) erfolgt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei in den zuvor
gespeicherten Werten der Betriebsgrößen Daten bezüglich der
Betriebskennlinien des Bremssystems beim Anlegen und Lösen der
Bremsen berücksichtigt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei in Verbindung mit der
Bremsprobe der Triebfahrzeugführer Daten bezüglich des
aktuellen Zugs in die Steuerungseinrichtung (7) eingibt oder
diese Daten von der zentralen Leitstelle an die
Steuerungseinrichtung (7) übermittelt werden.
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