DE19902192A1 - Diebstahlgesichertes Schraubteil - Google Patents

Diebstahlgesichertes Schraubteil

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein diebstahlgesichertes Schraubteil, nämlich Mutter oder Schraube, mit einer an einem freien Endbereich (20) ausgebildeten, ringförmig verlaufenden Vertiefung (22) für den Eingriff eines Schlüssels (24) zum Drehen des Schraubteils, welche Vertiefung (22) von außen nach innen gesehen von einem äußeren Rand (26), einem Boden (28) und einem inneren Rand (30) begrenzt ist, wobei mindestens einer dieser Ränder Anschlagflächen (32) für den Schlüssel (24) ausbildet. Das Schraubteil ist aus einem Hauptstück (34) und einem Einsatzstück (36) zusammengesetzt, das Hauptstück (34) einerseits eine Aufnahmebohrung (42) für das Einsatzstück (36) aufweist und andererseits den äußren Rand (26) ausbildet, und der innere Rand (30) ist durch das Einsatzstück (36) realisiert.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein diebstahlgesichertes Schraubteil, also auf ein Teil mit Innengewinde oder Außengewinde (Schraube oder Mutter), mit einer an einem freien Endbereich ausgebildeten, ringförmig verlaufenden Vertiefung für den Eingriff eines Schlüssels zum Drehen des Schraubteils, welche Vertiefung von außen nach innen gesehen von einem äußeren Rand, einem Boden und einem inneren Rand begrenzt ist, wobei mindestens einer dieser Ränder Anschlagflächen für den Schlüssel ausbildet.
Diebstahlgesicherte Schraubteile werden unter anderem eingesetzt für die Diebstahlsicherung von Fahrzeugrädern. Üblicherweise liefern Fahrzeughersteller ihre Fahrzeuge wie folgt aus: Die Räder sind mittels handelsüblicher Schrauben, zumeist Sechskantschrauben, befestigt oder es sind Gewindebolzen vorgesehen, auf die die Räder aufgesteckt und mit entsprechenden Muttern fixiert sind. Derartige Räder kann man mit normalen Schlüsseln entfernen, also beispielsweise stehlen. Es sind bereits spezielle Schraubteile bekannt, die einen besonders ausgebildeten Kopf haben, der nur mit einem Spezialschlüssel zusammenwirkt. Mit diesem kann ein ungewolltes Entfernen eines Rades wirksam behindert werden.
Bei dem Schraubteil der eingangs genannten Art ist in den Kopf eine ringförmige Vertiefung eingearbeitet, insbesondere eingefräst. Sie hat eine nahezu regelmäßige Kontur und gleichförmige Breite. Ein derartiges Einfräsen ist mit hohem Aufwand verbunden. Will man nicht immer die gleiche Vertiefung fräsen, müssen die Bearbeitungsmaschinen immer wieder umgestellt werden. Dies alles ist mit hohem Aufwand und daher auch entsprechend hohen Kosten verbunden.
Weiterhin sind diebstahlgesicherte Schraubteile bekannt aus der FR 2 658 253 B1 und der US 4,473,169 A.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das diebstahlgesicherte Schraubteil der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass einerseits seine Herstellung deutlich vereinfacht ist und andererseits die Anzahl der Verschlüsselungen, die erreichbar ist, zu erhöhen. Dabei ist insbesondere beabsichtigt, auch die Breite der Vertiefung entlang ihres Verlaufs zu verändern, so dass auf diese Weise eine größere Anzahl von Verschlüsselungen erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein diebstahlgesichertes Schraubteil, Mutter oder Schraube, mit einer an einem freien Endbereich ausgebildeten, ringförmig verlaufenden Vertiefung für den Eingriff eines Schlüssels zum Drehen des Schraubteils, welche Vertiefung von außen nach innen gesehen von einem äußeren Rand, einem Boden und einem inneren Rand begrenzt ist, wobei mindestens einer dieser Ränder Anschlagflächen für den Schlüssel ausbildet, wobei das Schraubteil zusammengesetzt ist aus einem Hauptstück und einem Einsatzstück, das Hauptstück einerseits eine Aufnahmebohrung für das Einsatzstück aufweist und andererseits den äußeren Rand ausbildet, und der innere Rand durch das Einsatzstück realisiert ist.
Das erfindungsgemäße Schraubteil ist zweiteilig aufgebaut. Das Hauptstück bildet die wesentlichen Funktionen des Schraubteils aus. Es ist vorzugsweise so aufgebaut, dass es auch ohne Einsatzstück die komplette Funktion eines Schraubteils erfüllt. Das Hauptstück soll also erfindungsgemäß im wesentlichen die Anschlagflächen für den Schlüssel ausbilden, es hat weiterhin einen Gewindebereich.
Das Einsatzstück dient dagegen bevorzugt der Verschlüsselung, also dazu, den Schlüssel ganz speziell ausbilden zu müssen und das Einsetzen ähnlicher, aber falscher Schlüssel zu verhindern.
Durch beliebige Kombination unterschiedlicher Einsatzstücke und Hauptstücke können sehr verschiedene Verläufe der ringförmigen Vertiefung auf einfache Art und Weise realisiert werden. Es sind also sehr viele Kombinationen möglich. Dabei werden insbesondere ringförmige Vertiefungen erreicht, deren Breite über den Verlauf charakteristisch variiert. Derartige Vertiefungen sind aus dem Stand der Technik nicht bekannt und lassen sich nach dem Stand der Technik durch Fräsen praktisch nur mit sehr großem Aufwand realisieren, sind jedenfalls aufwendig herzustellen. Durch die unterschiedliche Breite der ringförmigen Vertiefungen gewinnt man bei dem Schraubteil nach der Erfindung zusätzliche Sicherheit gegen Diebstahl.
In einer besonders bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist die Aufnahmebohrung im wesentlichen zylindrisch, das Einsatzstück bildet einen Kopf und einen Schaft aus, wobei der Schaft ebenfalls im wesentlichen zylindrisch, insbesondere mit axialen Rippen oder Riefen, ausgeführt ist. Das Einsatzteil ist in jeder beliebigen Drehposition gegenüber dem Hauptteil in dieses einsetzbar. Auf diese Weise kann das Einsatzstück in sehr unterschiedlicher Zuordnung zum Hauptstück in diesem fixiert werden. Dadurch ergeben sich eine sehr große Anzahl von Verschlüsselungsmöglichkeiten. In Kombination mit der variierenden Spaltbreite der ringförmigen Vertiefung wird auf diese Weise eine Anzahl von Verschlüsselungen erreicht, die im Stand der Technik bisher nicht bekannt ist.
In vorzugsweiser Weiterbildung ist das Einsatzstück so ausgebildet, dass es einen Kopf und einen Schaft hat. Der Schaft ist für die Aufnahme in der Aufnahmebohrung vorgesehen und entsprechend ausgebildet. Der Kopf bildet den inneren Rand an seiner Seitenfläche aus. Dabei ist die Formgebung dieses Kopfes in Abstimmung mit der Form und den Abmessungen des äußeren Randes des Hauptstücks so, dass sich unabhängig von der Relativposition zwischen Einsatzstück und Hauptstück immer eine umlaufende ringförmige Vertiefung ergibt.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass das Hauptstück im wesentlichen auf den Antrieb, also besonders günstig für ein formschlüssiges Zusammenwirken mit dem Schlüssel ausgebildet werden kann, während das Einsatzstück im wesentlichen nicht der Einleitung von Kräften für die Drehbewegung, sondern der Verschlüsselung dient. Dies schließt allerdings nicht aus, dass auch das Einsatzstück Antriebskräfte aufnimmt und das Hauptstück einen Beitrag zur Verschlüsselung liefert.
In einer besonders bevorzugten Ausbildung ist der Verlauf des äußeren Randes im wesentlichen wie ein innenverzahntes Zahnrad ausgeführt, also ein Innenzahnprofil. Zur Verschlüsselung können einzelne Zähne größer oder kleiner als die anderen Zähne sein, entfallen oder auch Zahnzwischenräume (Lücken) entfallen usw.
Das Einsatzstück ist in bevorzugter Ausführung der Erfindung unlösbar mit dem Hauptstück verbunden, wenn es einmal eingesetzt ist. Insbesondere ist es in die Aufnahmebohrung des Hauptstücks eingepreßt. Unter einer unlösbaren Verbindung wird dabei eine Verbindung verstanden, die ohne Zerstörung nicht trennbar ist. Vorzugsweise wird das Einsatzstück beim Einfügen in das Hauptstück mechanisch so deformiert, dass ein Trennen nicht mehr möglich ist. Hierzu hat es sich als besonders günstig erwiesen, dass vor dem Zusammenfügen von Hauptstück und Einsatzstück das Hauptstück am freien Ende der Aufnahmebohrung einen axialen Überstand hat und das Einsatzteil eine periphere Kehle hat, die diesem Überstand zugeordnet ist und in die beim Zusammenfügen von Hauptstück und Einsatzstück das Material des axialen Überstandes hineinfließt.
Ein besonderer Vorzug der Erfindung liegt darin, dass Hauptstück und Einsatzstück vor dem Zusammenfügen zum Schraubteil abschließend oberflächenbehandelt werden können. Es muß also das fertiggestellte Schraubteil nicht mehr irgendwie behandelt werden, vielmehr ist der abschließende Schritt bei der Fertigung des Schraubteils das Zusammenfügen von Hauptstück und Einsatzstück. Auf diese Weise kann die ringförmige Vertiefung besonders präzise gefertigt werden.
Vorzugsweise ist mindestens das Hauptstück oder das Einsatzstück ein einstückiges Teil, insbesondere sind beide einstückige Teile. Hierdurch wird die Fertigung vereinfacht.
Während bei dem diebstahlgesicherten Schraubteil der eingangs genannten Art der Schlüssel die Schraube bzw. Mutter auch außen ringförmig umgreift, ist dies beim diebstahlgesicherten Schraubteil nach der Erfindung zwar möglich, aber nicht notwendig. Für eine Führung zwischen Schraubteil und Schlüssel wird vorzugsweise vorgeschlagen, dass das Einsatzstück eine zur Drehachse zentrische Zentrierbohrung aufweist und dass ein zugeordneter Schlüssel vorgesehen ist, der einen zentrischen, axial nachgiebigen Zentrierstift und für das Einbringen eines Drehmomentes einen der ringförmigen Vertiefung angepaßten Vorsprung hat. Auf diese Weise kann der Schlüssel gegenüber dem Schraubteil gedreht und die richtige Eingriffsposition auf diese Weise rasch gefunden werden. Ohne eine derartige Zentrierung wäre das Auffinden der exakten Zuordnung von Schlüssel und Schraubteil schwierig.
In einer bevorzugten Ausführung haben das Hauptstück und das Einsatzstück eine unterschiedliche Farbgebung, beispielsweise ist das Hauptstück silberfarben, während das Einsatzstück schwarz ist. Dadurch wird eine besondere optische Wirkung erzielt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung im folgenden näher erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 ein axiales Schnittbild eines diebstahlgesicherten Schraubteils, das als Schraube ausgebildet ist und ausgeführt ist als Montagebild eines Hauptstücks und eines Einsatzstücks,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kopf des Schraubteils gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein axiale, schnittbildliche Darstellung in Form eines Montagebildes ähnlich Fig. 1 für ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Kopf des Schraubteils gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 eine Darstellung in Form eines Axialschnittes durch den Kopfbereich eines Schraubteils und den Kopfbereich eines zugehörigen Schlüssels, eine Zentriereinrichtung ist vorgesehen.
Das diebstahlgesicherte Schraubteil ist in den Ausführungsbeispielen stets als eine Schraube realisiert, es kann auch als Mutter ausgebildet sein. An einem freien Endbereich 20, dem Kopf des Schraubteils, ist axial eine ringförmige Vertiefung 22 für den Eingriff eines Schlüssels 24 (siehe Fig. 5) vorgesehen. Sie ermöglicht einen formschlüssigen Eingriff mit dem entsprechend ausgebildeten Schlüssel 24, so dass das Schraubteil gedreht werden kann. Die ringförmige Vertiefung 22 hat einen äußeren Rand 26, einen Boden 28 und einen inneren Rand 30. Mindestens einer dieser Ränder 26 oder 30, im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist es der äußere Rand 26, bildet Anschlagflächen 32 für den Schlüssel 24 aus.
Das Schraubteil ist zusammengesetzt aus einem Hauptstück 34 und einem Einsatzstück 36. Am Hauptstück befindet sich ein Gewindebereich 38, der um eine Drehachse 40 zentrisch ausgeführt ist. Das Hauptstück 34 hat alle Merkmale eines Schraubteils, es kann also auch ohne das Einsatzstück 36 für die Befestigung von Rädern an einem Kraftfahrzeug dienen. Ohne das Einsatzstück 36 ist allerdings die Diebstahlsicherung gering.
Das Hauptstück 34 bildet den äußeren Rand 26 und den Boden 28 der ringförmigen Vertiefung 22. Der innere Rand 30 dieser ringförmigen Vertiefung 22 wird durch das Einsatzstück 36 realisiert. Durch die zweistückige Ausbildung läßt sich die ringförmige Vertiefung 22 sehr präzise fertigen, insbesondere kann der Übergang zwischen dem Boden 28 und dem inneren Rand 30 sehr präzise durchgeführt werden. Wie die Figuren zeigen, sind die beiden Ränder 26, 28 in axialer Richtung im wesentlichen gleich lang. Weiterhin stehen sie sich im zusammengesetzten Zustand direkt gegenüber. Ein Überstand des einen Randes gegenüber dem anderen in axialer Richtung soll vermieden werden, er soll jedenfalls so klein sein, dass das Ansetzen eines falschen Schlüssels praktisch nicht möglich ist.
Die radiale Breite des Spaltes, den die ringförmige Vertiefung 22 bildet, ist wie folgt gewählt: Einerseits ist die Breite so ausreichend groß gewählt, dass ein Schlüssel genügend Material hat, um die Antriebskräfte beim Anziehen und Lösen in das Schraubteil einbringen zu können, ohne zerstört zu werden. Gleiches gilt für die Aufnahme der Antriebskraft in dem Schraubteil. Andererseits ist der Spalt so ausreichend schmal gewählt, dass es nicht möglich ist, einen Schlüssel herzustellen, der nicht auf die Formgebung des Einsatzstücks 36 und damit des inneren Randes 30 Rücksicht nehmen muß, sondern z. B. das Einsatzstück 36 mit Luft umgreift, um so weitgehend unabhängig von der Position und Form des Einsatzstücks 36 zu sein. Vielmehr soll das Einsatzstück 36 die Formgebung des Schlüssels 24 notwendigerweise mitbestimmen.
Weiterhin ist das Einsatzstück 36 so hart und fest ausgeführt und im Hauptstück 34 so fest verankert, dass es nicht einfach zerstört oder entfernt werden kann. Die bei Schrauben üblichen Härten, beispielsweise im Bereich von 10 N/mm2 werden auch bei der Erfindung verwendet, es wird eine hohe Oberflächenhärte angestrebt.
Das Hauptstück 34 hat eine Aufnahmebohrung 42 für das Einsatzstück 36. Diese Aufnahmebohrung 42 ist in der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 zentrisch zur Drehachse 40 ausgeführt. Sie ist zylindrisch. Das Einsatzstück 36 hat einen Kopf 44 und einen Schaft 46. Der Schaft ist so ausgeführt, dass er ein gewisses Übermaß gegenüber der Aufnahmebohrung 42 hat und in diese eingepreßt werden kann.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 hat der Kopf 44 radial eine größere Abmessung als der Schaft 46. Dies muß jedoch nicht so sein. Vielmehr kann auch der Schaft 46 eine größere radiale Abmessung haben als der Kopf oder beide können ungefähr gleiche Abmessungen haben.
Der Schaft 46 hat an seinem freien Ende einen Führungsbereich 48, der axial relativ kurz ist, beispielsweise nur einen Millimeter lang ist. Er ist so ausgebildet, das er weitgehend kräftefrei in die Aufnahmebohrung 42 eingesetzt werden kann. Erst das weitere Einbringen des Schaftes 46 in die Aufnahmebohrung 42 erfordert Aufwand, insbesondere hohe Kräfte. Beispielsweise erfolgt das Einbringen des Einsatzstückes 36 in die Aufnahmebohrung 42 in einer hydraulischen Presse bei z. B. 500 bar.
Der Schaft 46 hat an seiner Außenseite axiale Riefen 51 die sich beim Einpressen des Schaftes 46 in die Aufnahmebohrung 42 verformen. Ähnlich kann auch die Aufnahmebohrung 42 ausgebildet sein.
Das Einsatzstück 36 kann in jeder beliebigen Drehposition in die Aufnahmebohrung 42 eingesetzt werden. Die einmal gewählte Drehposition bleibt beibehalten und kann ohne Zerstörung nicht verändert werden. Bei jeder neuen Drehposition verändert sich jeweils der Verlauf der ringförmigen Vertiefung 22.
Im Bereich des Übergangs zwischen Schaft 46 und Kopf 44 hat das Einsatzstück 34 eine umlaufende Kehle 50. Ihr entspricht ein axialer Überstand 52 am freien Ende der Aufnahmebohrung 42. Beim Zusammenfügen von Einsatzstück 36 und Hauptstück 34 drückt der Kopf 44 den Überstand im wesentlichen radial nach innen, das Material des Überstandes 42 fließt dadurch in den Bereich der Kehle 50, so dass ein Formschluß entsteht und eine ohne Zerstörung nicht lösbare Verbindung erreicht wird.
Das Hauptstück 34 und das Einsatzstück 36 sind vor dem Zusammenfügen bereits abschließend oberflächenbehandelt. Dadurch lassen sich zweifarbige Ausführungen leicht realisieren. Weiterhin ist es nicht mehr notwendig, das zusammengesetzte Schraubteil zu behandeln. Vielmehr kann es unmittelbar nach dem Zusammenfügen von Hauptstück 34 und Einsatzstück 36 verpackt werden. Eine umständliche Zuordnung der jeweils erreichten Verschlüsselung bei einem nachfolgendem Arbeitsgang ist damit nicht nötig. Gerade bei der hohen Anzahl der möglichen Verschlüsselungen, die durch die Erfindung erreicht wird, ist dies eine deutliche Vereinfachung des Herstellungsvorgangs des Schraubteils.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist das Hauptstück 34 mit einem äußeren Rand 26 in Form einer Verzahnung mit einer Vielzahl von Zähnen ausgebildet. Ein Zahnzwischenraum ist dabei nicht ausgebildet, vielmehr ist hier eine Ausfüllung 54. Die Innenverzahnung ist so ausgebildet, dass sie eine möglichst gute Übertragung der Kräfte beim Anziehen und Lösen des Schraubteils ermöglicht. Grundsätzlich haben sich Vielzahlverzahnungen für Schrauben sehr bewährt. Die Erfindung ermöglicht es, derartige Verzahnungen einzusetzen. Das Einsatzstück 36 ist ebenfalls vielzahnig ausgebildet, auch hier ist zwischen zwei Zähnen eine Ausfüllung 54 vorgesehen. Durch unterschiedliche Position der beiden Ausfüllungen 54 zueinander können unterschiedliche Verschlüsselungen erreicht werden. Anstelle von Ausfüllungen 54 sind andere Abweichungen von der regelmäßigen Sternform des inneren Randes 30 bzw. des äußeren Randes 26 möglich, beispielsweise verbreiterte Zähne, Auslassen mindestens eines Zahnes usw.
Fig. 5 zeigt das Zusammenspiel zwischen einem Schraubteil und einem Schlüssel 24. Der Schlüssel hat einen Vorsprung 56, der der ringförmigen Vertiefung 22 angepaßt ist. Dieser Vorsprung ist innen durch ein unrundes Loch 58 begrenzt, das formmäßig dem Einsatzstück 36, also dessen Kopfstück 44, entspricht. Dieses unrunde Loch 58 ist durch Reiben hergestellt.
In das unrunde Loch 58 ist ein zentrales Teil 60 eingesetzt, das zentrisch zur Drehachse einen Zentrierstift 62 aufnimmt, der axial verschiebbar ist. Er wird durch eine Feder 64 nach außen in die dargestellte Position gedrückt. Dem Zentrierstift 62 entspricht formmäßig angepaßt ein Zentrierloch 66 im Einsatzstück 36 und zentrisch zur Drehachse 40.
Auf diese Weise erfolgt ein Erstkontakt zwischen Schlüssel 24 und Schraubteil durch Eingriff des Zentrierstiftes 62 in das Zentrierloch 66. Durch Rotation des Schlüssels 24 kann dann die passende Eingriffsposition von Schlüssel 24 und Schraubteil erreicht werden, ohne lange probieren zu müssen.
Die Zuordnung der ringförmigen Vertiefung 22 zum Schlüssel 24 ist so gewählt, dass nur ein Eingriff bei einer 360° Umdrehung des Schlüssels 24 gegenüber dem Schraubteil möglich ist.
Das Hauptstück 34 ist vorzugsweise durch Kaltverformung, insbesondere Kaltstauchen gefertigt. Auf diese Weise ist eine kostengünstige Herstellung möglich.
Ein Umkreis 68 um das Einsatzstück 36 und mit der Achse der Aufnahmebohrung 40 als Zentrum ist stets kleiner als ein Innkreis 70 im Hauptstück 34 und mit dem gleichen Zentrum. Das Einsatzstück 36 wird auch als Abweiser oder Hindernisteil bezeichnet.

Claims (10)

1. Diebstahlgesichertes Schraubteil, nämlich Mutter oder Schraube, mit einer an einem freien Endbereich (20) ausgebildeten, ringförmig verlaufenden Vertiefung (22) für den Eingriff eines Schlüssels (24) zum Drehen des Schraubteils, welche Vertiefung (22) von außen nach innen gesehen von einem äußeren Rand (26), einem Boden (28) und einem inneren Rand (30) begrenzt ist, wobei mindestens einer dieser Ränder Anschlagflächen (32) für den Schlüssel (24) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubteil zusammengesetzt ist aus einem Hauptstück (34) und einem Einsatzstück (36), dass das Hauptstück (34) einerseits eine Aufnahmebohrung (42) für das Einsatzstück (36) aufweist und andererseits den äußeren Rand (26) ausbildet, und dass der innere Rand (30) durch das Einsatzstück (36) realisiert ist.
2. Diebstahlgesichertes Schraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebohrung (42) im wesentlichen zylindrisch ist, dass das Einsatzstück (36) einen Kopf (44) und einen Schaft (46) ausbildet, wobei der Schaft (46) ebenfalls im wesentlichen zylindrisch, insbesondere mit axialen Rippen oder Riefen, ausgebildet ist, dass das Einsatzteil in jeder beliebigen Drehposition gegenüber dem Hauptteil in dieses einsetzbar ist.
3. Diebstahlgesichertes Schraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Drehachse (40) hat, die zentrisch zu einem Gewindebereich (38) verläuft, und dass der innere Rand (30) und der äußere Rand (26) im wesentlichen parallel zu dieser Drehachse (40) verlaufen.
4. Diebstahlgesichertes Schraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebohrung (42) gleichachsig mit dem Gewindebereich (38) ist oder dass die Aufnahmebohrung (42) nicht gleichachsig mit dem Gewindebereich (38) ist.
5. Diebstahlgesichertes Schraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzstück (36) unlösbar mit dem Hauptstück (34) verbunden ist, insbesondere in die Aufnahmebohrung (42) eingepreßt ist.
6. Diebstahlgesichertes Schraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das Hauptstück (34) oder das Einsatzstück (36) ein einstückiges Teil ist, insbesondere beide Teile ein einstückiges Teil sind.
7. Diebstahlgesichertes Schraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptstück (34) und das Einsatzstück (36) vor dem Einsetzen des Einsatzstückes (36) in das Hauptstück (34) oberflächenbehandelt sind, insbesondere ihre abschließende Oberflächenbehandlung erhalten haben.
8. Diebstahlgesichertes Schraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Zusammenfügen von Hauptstück (34) und Einsatzstück (36) das Hauptstück (34) am freien Ende der Aufnahmebohrung (42) einen axialen Überstand (52) hat und dass das Einsatzteil eine periphere Kehle (50) hat, die diesem Überstand (52) zugeordnet ist und in die beim Zusammenfügen von Hauptstück (34) und Einsatzstück (36) das Material des axialen Überstandes (52) hineinfließt.
9. Diebstahlgesichertes Schraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzstück (36) an seinem freien Ende einen Führungsbereich (48) für das zunächst weitgehend kräftefreie, anfängliche Einsetzen des Einsatzstücks (36) in das Hauptstück (34) aufweist.
10. Diebstahlgesichertes Schraubteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzstück (36) eine zur Drehachse (40) zentrische Zentrierbohrung aufweist und dass ein zugeordneter Schlüssel (24) vorgesehen ist, der einen zentrischen, axial nachgiebigen Zentrierstift (62) und einen der ringförmigen Vertiefung (22) angepaßten Vorsprung (56) hat.
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