DE19901526A1 - Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von Alkoholen - Google Patents
Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von AlkoholenInfo
- Publication number
- DE19901526A1 DE19901526A1 DE1999101526 DE19901526A DE19901526A1 DE 19901526 A1 DE19901526 A1 DE 19901526A1 DE 1999101526 DE1999101526 DE 1999101526 DE 19901526 A DE19901526 A DE 19901526A DE 19901526 A1 DE19901526 A1 DE 19901526A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- propanol
- ethanol
- substances
- water
- skin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N31/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic oxygen or sulfur compounds
- A01N31/02—Acyclic compounds
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Plant Pathology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Dentistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Abstract
Desinfektionsmittel oder Antiseptikum, enthaltend DOLLAR A (a) 42-47 Gew.-% 1-Propanol DOLLAR A (b) 22-27 Gew.-% 2-Propanol DOLLAR A (c) 4-6 Gew.-% Ethanol DOLLAR A (d) mindestens 20 Gew.-% Wasser DOLLAR A (e) höchstens 0,0001 Gew.-% an Substanzen, welche unter Normalbedingungen als Festkörper vorliegen DOLLAR A (f) keinen wirksamen Gehalt an weiteren Substanzen, welche sich durch viruzide Eigenschaften auszeichnen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft alkoholische Desinfektionsmittel und Antiseptika, insbe
sondere alkoholische Desinfektionsmittel und Antiseptika zur Flächendesinfektion.
Als Mittel zur Desinfektion, Konservierung und Antiseptik sind eine Vielzahl mikrobizid
wirksamer chemischer Substanzen bzw. Gemische dieser Substanzen an sich bekannt.
Mikrobizide Substanzen sind im allgemeinen gegen das übliche Spektrum von Keimen,
wie beispielsweise grampositive Bakterien, gramnegative Bakterien, Mykobakterien, He
fen, Pilze, Viren und dergleichen, mehr oder weniger wirksam, so daß man üblicherweise
eine ausreichende Desinfektion, Konservierung oder Antiseptik durch geeignete Wirkstoff
kombinationen erzielen kann.
Der Stand der Technik kennt zur Desinfektion, Konservierung und Antiseptik eine Reihe
von Wirkstoffen, insbesondere Aldehyde, wie beispielsweise Formaldehyd oder Glutar
aldehyd, quaternäre Ammoniumverbindungen und langkettige Amine, Phenole oder Alko
hole. Allerdings weisen die genannten Verbindungen einige Nachteile auf:
Aldehyde fixieren Reste von Blut und Eiweiß durch chemische Reaktion an den zu desin
fizierenden Gegenständen, so daß diese nach der Desinfektion schwer zu reinigen sind.
Außerdem haben sie ein vergleichsweise hohes allergenes Potential, so daß Anwendun
gen auf Haut und Händen nur in geringen Konzentrationen möglich sind oder aber in
Kombination mit weiteren Wirkstoffen in Betracht kommen, um die erforderliche Unter
schreitung der Sensibilisierungsschwelle einhalten zu können. Höhere Konzentrationen
von Aldehyden sind auch wegen ihres Geruches unerwünscht, so daß man auch aus die
sem Grund die Konzentration durch Kombination mit weiteren Wirkstoffen verringert. Die
Anwendungsbereiche von Aldehyden werden ferner durch die umstrittene karzinogene
Potenz sowie die Mutagenität dieser Stoffklasse weiter eingeschränkt.
Quaternäre Ammoniumverbindungen und langkettige Amine werden häufig in der Flä
chendesinfektion und zur manuellen Instrumentendesinfektion sowie in geringem Umfang
auch in der Händeantiseptik verwendet. Im Vergleich zu den Aldehyden ist der Geruch
dieser Verbindungen deutlich weniger unangenehm. Eine chemische Reaktion mit Eiwei
ßen erfolgt nicht, jedoch kommt es zu einer physikalischen Fällung von Eiweißen, die zum
Teil durch geschickte Kombination mit Tensiden kompensiert werden kann. Für die
maschinelle Instrumentendesinfektion sind die quaternären Ammoniumverbindungen nicht
geeignet, weil es infolge der Turbulenzen in der Reinigungsmaschine zu einer starken,
unerwünschten Schaumbildung kommt. Bei der Flächendesinfektion zeigen quaternäre
Ammoniumverbindungen eine starke Tendenz, auf den Oberflächen "aufzuziehen", d. h.
es bilden sich Schichten dieser Verbindungen auf den Oberflächen aus. Ein weiterer ent
scheidender Nachteil ist das eingeengte Wirkungsspektrum quaternärer Ammoniumver
bindungen, da diese weder sporozid noch gegen unbehüllte Viren wirken.
Phenole sind vor allem wegen ihres Geruches, ihrer geringen Wirksamkeit gegen den
Poliovirus, ihrer zum Teil schlechten Abbaubarkeit, ihrer hohen Lipidlöslichkeit verbunden
mit einer starken Penetration durch die Haut sowie toxischer und mutagener Risiken in
nahezu allen Anwendungsbereichen für Desinfektionsmittel auf dem Rückzug.
Die aliphatischen Alkohole Ethanol, Propanol-1 und Propanol-2 sind als Wirkstoffe zur
Desinfektion von Haut und Händen bzw. für die Haut- und Händeantiseptik seit langem
bekannt. Mit Desinfektionsmitteln und Antiseptika auf der Basis von Alkoholen können bei
kurzen Einwirkzeiten von 30 bis 60 Sekunden Keimzahlreduktionen von bis zu 99,9%
erzielt werden. Eine allgemeine, kurzgefaßte Darstellung der mikrobiziden Wirksamkeit
von Alkoholen findet sich in dem Buch: K. H. Wallhäußer, "Praxis der Sterilisation, Desin
fektion und Konservierung"; G. Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 5. Auflage,
S. 469-474.
Alkohole besitzen eine bakterizide Wirkung, die von Methanol zu Propanol zunimmt. Ver
wendet werden vor allem Ethanol, n-Propanol und Isopropanol, wobei der Alkoholgehalt
der Zubereitungen im allgemeinen zwischen 50 und 80% liegt. Der wesentliche Vorteil
von Alkoholen ist, daß der Wirkungseintritt sehr rasch erfolgt. Nachteilig ist, daß sie nicht
gegen Sporen wirksam sind und daß die Wirkung nach sehr kurzer Zeit endet, da Alko
hole schnell verdunsten. Eine antivirale Wirksamkeit von Alkoholen wird zwar diskutiert,
aber erst jenseits einer hohen Konzentrationsgrenze, welche bei Ethanol bei ca. 80%
vermutet wird.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß alkoholische Desinfektionsmittel und Antiseptika
Viren und Spuren von Bacillus- und Clostridienarten nicht oder nicht in hinreichendem Ma
ße abzutöten vermögen. Zwar kann man die Sporenfreiheit von alkoholischen Lösungen
durch Filtration erreichen, allerdings kann in der Praxis nicht vollständig ausgeschlossen
werden, daß Keimsporen (nachträglich) in die Präparate gelangen, beispielsweise beim
kurzzeitigen Öffnen der Aufbewahrungsgefäße oder beim Abfüllen der Mittel in Behälter,
die bereits Sporen enthalten. Aus diesem Grund besteht bei der Verwendung von alkoho
lischen Haut- und Handantiseptika stets ein gewisses Risiko einer durch Sporen verur
sachten Infektion.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und
alkoholhaltige Desinfektionsmittel und Antiseptika zu finden, die eine hohe mikrobizide
Wirkung zeigen und dabei gleichzeitig sporozid wirksam sind und welche sich durch eine
gute Verträglichkeit auszeichnen und insbesondere zur Desinfektion von Oberflächen ge
eignet sind.
Es war indes überraschend und für den Fachmann nicht vorauszusehen, daß ein Desin
fektionsmittel oder Antiseptikum, enthaltend
- a) 42-47 Gew.-% 1-Propanol
- b) 22-27 Gew.-% 2-Propanol
- c) 4-6 Gew.-% Ethanol
- d) mindestens 20 Gew.-% Wasser
- e) höchstens 0,0001 Gew.-% an Substanzen, welche unter Normalbedingen als Festkörper vorliegen
- f) keinen wirksamen Gehalt an weiteren Substanzen, welche sich durch viruzide Eigenschaften auszeichnen
die Lösung dieser Aufgaben begründet.
Desinfektionsmittel und Antiseptika im Sinne der vorliegenden Erfindung sind besonders
geeignet zur Flächendesinfektion, aber gewünschtenfalls auch zur Behandlung der Hände
und der Haut. Erfindungsgemäße Desinfektionsmittel und Antiseptika zeigen eine sehr
gute Wirksamkeit gegen Dermatophyten und zeichnen sich überraschenderweise insbe
sondere dadurch aus, daß sie eine gute Wirksamkeit gegen Viren haben.
Die Bestandteile der erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel und Antiseptika agieren in
Bezug auf ihre antimikrobiellen und antiviralen Eigenschaften synergistisch, also in signifi
kanter Weise überadditiv.
Die bakterizide und fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Formulierungen ist ausge
sprochen gut. Von Vorteil für ihre Anwendung im Bereich der Desinfektion von unbelebten
Oberflächen, insbesondere harten Oberflächen und Geräten, ist vor allem ihre inaktivie
rende Wirkung auf das HIV-Virus sowie auf das Hepatitis B-Virus. Das Hepatitis B-Ober
flächenantigen wird bereits nach einer Einwirkungszeit von 5 Minuten zerstört.
Erfindungsgemäß ist demgemäß auch die Verwendung einer Zubereitung aus
- a) 42-47 Gew.-% 1-Propanol
- b) 22-27 Gew.-% 2-Propanol
- c) 4-6 Gew.-% Ethanol
- d) mindestens 20 Gew.-% Wasser
- e) höchstens 0,0001 Gew.-% an Substanzen, welche unter Normalbedingen als Festkörper vorliegen
- f) keinen wirksamen Gehalt an weiteren Substanzen, welche sich durch viruzide Eigenschaften auszeichnen
als Desinfektionsmittel oder Antiseptikum, insbesondere die Verwendung zur Bekämpfung
oder Inaktivierung des HIV-Virus oder des Hepatitis B-Virus.
Die Prüfung von Desinfektionsmitteln auf Wirksamkeit gegenüber beispielsweise dem He
patitis B-Virus (HBV) ist eine notwendige Untersuchung, da im Krankenhaus und in der
ärztlichen und zahnärztlichen Praxis der Desinfektion von Flächen, Instrumenten, Händen
und Wäsche eine große Bedeutung zur Unterbrechung von HBV-Infektketten zukommt.
Die Evaluierung von Desinfektionsmitteln ist allerdings fast ausschließlich mit indirekten
Methoden möglich, da in-vitro-Vermehrungssysteme für das HBV nicht existieren, und da
Schimpansenversuche ethisch umstritten und praktisch nur in wenigen Ausnahmefällen
durchführbar sind. Deshalb muß die Hepatitis-B-Wirksamkeit mit einem indirekten Verfah
ren bestimmt werden.
Bislang sind drei indirekte Methoden veröffentlicht worden:
- 1. Zerstörung des Oberflächenantigens (z. B. Hepatitis B surface Antigen = HBsAG)
- 2. Morphologischer Alterations- und Desintegrationstest (MADT)
- 3. Inaktivierung der spezifischen (z. B. HBV assoziierten) DNS-Polymerase
Zubereitungen mit einem antiviral wirksamen Gehalt an wenigstens einer weiteren Sub
stanz, welche nach Anwendung wenigstens einer dieser drei Testmethoden auf die antivi
rale Wirksamkeit dieser Substanzen schließen ließe, sind daher nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung.
Es ist erstaunlicherweise möglich, auf zusätzliche antivirale Substanzen zu verzichten und
daher das ihnen gegebenenfalls innewohnende Gefahrenpotential zu meiden. Was eine
antivirale Substanz im Sinne der hiermit vorliegenden Offenbarung darstellt, bemißt sich
nach den Kriterien der drei vorgenannten indirekten Methoden.
Ein weiterer überraschender Vorteil der erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel besteht
darin, daß sie sich durch einen relativ hohen Flammpunkt, üblicherweise höher als 24°C,
auszeichnen, weshalb sie als Quelle für Feuergefahr nicht über die Maßen zu berücksich
tigen sind.
Zusätzlich zu den vorstehend genannten Komponenten können die erfindungsgemäßen
Desinfektionsmittel für derartige Zubereitungen übliche Vergällungsmittel, Farbstoffe,
Duftstoffe und/oder andere übliche Hilfsstoffe enthalten. Diese tragen in der Mehrzahl der
Fälle nicht zur desinfizierenden Wirkung bei, sondern dienen der Lagerbarkeit sowie
ästhetischen Zwecken. Es ist jedoch auch gewünschtenfalls möglich, solche Komponen
ten zu verwenden, die eine pflegende Wirkung entfalten und dabei gleichzeitig für eine
bestimmte Farbe und/oder einen angenehmen Duft sorgen, sofern die erfindungsgemä
ßen Merkmale gewahrt bleiben.
Als Treibmittel für aus Aerosolbehältern versprühbare kosmetische und/oder dermatologi
sche Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die üblichen bekannten
leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Bu
tan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden kön
nen. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden. Ein gegebenenfalls vorhandener Anteil
an einem oder mehreren Treibmitteln würde zusätzlich zu der unter den Punkten (a)-(f)
aufgeführten Gewichtsteilanteilen anfallen.
Natürlich weiß der Fachmann, daß es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätz
lich für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten
geeignet wären, auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder
sonstiger Begleitumstände verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasser
stoffe und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Das folgende Beispiel dient dazu, die Erfindung zu beschreiben, selbstverständlich ohne
daß beabsichtigt ist, die Erfindung auf dieses Beispiel zu beschränken. Alle Mengenanga
ben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht
und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
Gew.-% | |
1-Propanol | 45,00 |
2-Propanol | 25,00 |
Ethanol | 4,70 |
2-Butanon | 0,05 |
Wasser | ad 100,00 |
wurden miteinander bei Raumtemperatur gemischt und gelöst. Es entstand eine klare,
farblose Lösung.
Die Desinfektionsmittelversuche erfolgten im Suspensionsversuch bei Raumtemperatur,
wobei die Volumenverhältnisse und die Eiweißbelastung entsprechend der Richtlinie des
Bundesgesundheitsamtes (BGA) und der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der
Viruskrankheiten e. V. (DVV) zur Prüfung von chemischen Desinfektionsmitteln auf Wirk
samkeit gegen Viren vorgenommen wurden.
Der Versuchsansatz bestand aus einem Teil eines HBsAg-haltigen Serums (HBsAg und
HBeAg pos., DNS-Polymerase nachweisbar, HBV-PCR pos., Virus-Genome ≧ 108/ml),
einem Teil Aqua bidest. bzw. einem Teil einer 2%igen Serumalbuminlösung bzw. einem
Teil fötalen Kalberserums (FKS) und acht Volumenteilen des zu prüfenden Desinfek
tionsmittels.
Unmittelbar nach Ablauf der Einwirkzeit erfolgte eine 1 : 100-Verdünnung des Versuchs
ansatzes mit PBS, das 10% FKS enthielt, um die Wirkung des Desinfektionsmittels durch
Verdünnung aufzuheben. Anschließend ist jeder Ansatz als Doppelbestimmung auf
HBsAg in einem Radioimmoassay (RIA) (Ausria II, Abbott Lab., North Chicago, Illinois,
USA) untersucht und der Mittelwert der Radioaktivität errechnet worden.
Folgende Kontrollen sind überdies mitgeführt worden. Ein Versuchsansatz, der Aqua bi
dest. anstelle des Desinfektionsmittels enthielt und der nach der längsten der geprüften
Einwirkzeiten auf HBsAg untersucht wurde. Dieser Ansatz, der auch mit Serumalbumin
und FKS vorgenommen wurde, stellte die Ausgangswerte für die Berechnung der
Abnahme des HBsAg dar. Ferner erfolgte ein Versuchsansatz ohne Viruszugabe (Des
infektionsmittel-Kontrollen) sowie ein Versuchsansatz ausschließlich mit dem Verdün
nungsmittel, um auf diese Weise durch einen Vergleich der Werte eine Unspezifität durch
vorhandenes Desinfektionsmittel zu erkennen.
Es wurde dann von einer völligen Inaktivierung des HBsAg ausgegangen, wenn die Ra
dioaktivität (cpm) nach Einwirkung des Desinfektionsmittels unter dem 2,1-fachen der
Radioaktivität (cpm) der Versuchsansätze ohne Viruszugabe lag. In diesen Versuchs
ansätzen handelte es sich um das Desinfektionsmittel versetzt mit Aqua bidest., Serum
albumin bzw. FKS, welches entsprechend der obigen Beschreibung anschließend 1 : 100
in PBS mit 10% FKS verdünnt worden war.
Das Flächendesinfektionsmittel gemäß Beispiel 1 zeigte eine ausgeprägte Wirksamkeit
gegenüber dem HBV. So war es in der Lage die immunologische Reaktivität des HBsAg
bereits nach fünf Minuten entscheidend zu senken. Nach dieser Zeit sind Counts gemes
sen worden, die unter den Grenzwerten lagen. Damit wurde eine HBV-Wirksamkeit
gefunden, also auch in Gegenwart von Eiweiß.
Claims (4)
1. Desinfektionsmittel oder Antiseptikum, enthaltend
- a) 42-47 Gew.-% 1-Propanol
- b) 22-27 Gew.-% 2-Propanol
- c) 4-6 Gew.-% Ethanol
- d) mindestens 20 Gew.-% Wasser
- e) höchstens 0,0001 Gew.-% an Substanzen, welche unter Normalbedingen als Festkörper vorliegen
- f) keinen wirksamen Gehalt an weiteren Substanzen, welche sich durch viruzide Eigenschaften auszeichnen
2. Verwendung einer Zubereitung aus
- a) 42-47 Gew.-% 1-Propanol
- b) 22-27 Gew.-% 2-Propanol
- c) 4-6 Gew.-% Ethanol
- d) mindestens 20 Gew.-% Wasser
- e) höchstens 0,0001 Gew.-% an Substanzen, welche unter Normalbedingen als Festkörper vorliegen
- f) keinen wirksamen Gehalt an weiteren Substanzen, welche sich durch viruzide Eigenschaften auszeichnen
3. Verwendung nach Anspruch 2 zur Bekämpfung oder Inaktivierung des HIV-Virus oder
des Hepatitis B-Virus.
4. Verwendung nach Anspruch 2 oder 3 zur Flächendesinfektion.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101526 DE19901526B4 (de) | 1999-01-16 | 1999-01-16 | Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von Alkoholen |
ES00100213T ES2199708T3 (es) | 1999-01-16 | 2000-01-14 | Desisfectante y antiseptico a base de alcoholes. |
EP00100213A EP1020115B1 (de) | 1999-01-16 | 2000-01-14 | Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von Alkoholen |
AT00100213T ATE242597T1 (de) | 1999-01-16 | 2000-01-14 | Desinfektionsmittel und antiseptikum auf der basis von alkoholen |
DE50002504T DE50002504D1 (de) | 1999-01-16 | 2000-01-14 | Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von Alkoholen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101526 DE19901526B4 (de) | 1999-01-16 | 1999-01-16 | Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von Alkoholen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19901526A1 true DE19901526A1 (de) | 2000-07-20 |
DE19901526B4 DE19901526B4 (de) | 2008-01-10 |
Family
ID=7894453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999101526 Expired - Fee Related DE19901526B4 (de) | 1999-01-16 | 1999-01-16 | Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von Alkoholen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19901526B4 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007030416A1 (de) * | 2007-06-29 | 2009-01-02 | Bode Chemie Gmbh & Co. Kg | Antiseptisches Hautfärbemittel |
EP2462806A1 (de) * | 2010-12-10 | 2012-06-13 | L'Air Liquide Société Anonyme pour l'Etude et l'Exploitation des Procédés Georges Claude | Verwendung aliphatischer Alkohole bei der Herstellung eines Desinfektionsmittels zur Verhinderung der Kontaminierung des Desinfektionsmittels mit Bakteriensporen |
DE102014107413A1 (de) | 2014-05-26 | 2015-11-26 | Schülke & Mayr GmbH | Kit für das Einfärben von desinfizierten Bereichen einer Oberfläche |
EP2949345A1 (de) | 2014-05-26 | 2015-12-02 | L'air Liquide, Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude | Farbige desinfektionsmittelzubereitungen auf basis von bispyridiniumalkan |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0251303A2 (de) * | 1986-07-02 | 1988-01-07 | Krüger GmbH & Co. KG | Viruzides Mittel mit Breitbandwirkung |
DE4438726A1 (de) * | 1994-10-29 | 1996-05-02 | Joerg Schlipkoether | Desinfektionsmittel für Toilettensitze |
-
1999
- 1999-01-16 DE DE1999101526 patent/DE19901526B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0251303A2 (de) * | 1986-07-02 | 1988-01-07 | Krüger GmbH & Co. KG | Viruzides Mittel mit Breitbandwirkung |
DE4438726A1 (de) * | 1994-10-29 | 1996-05-02 | Joerg Schlipkoether | Desinfektionsmittel für Toilettensitze |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007030416A1 (de) * | 2007-06-29 | 2009-01-02 | Bode Chemie Gmbh & Co. Kg | Antiseptisches Hautfärbemittel |
EP2462806A1 (de) * | 2010-12-10 | 2012-06-13 | L'Air Liquide Société Anonyme pour l'Etude et l'Exploitation des Procédés Georges Claude | Verwendung aliphatischer Alkohole bei der Herstellung eines Desinfektionsmittels zur Verhinderung der Kontaminierung des Desinfektionsmittels mit Bakteriensporen |
DE102014107413A1 (de) | 2014-05-26 | 2015-11-26 | Schülke & Mayr GmbH | Kit für das Einfärben von desinfizierten Bereichen einer Oberfläche |
EP2949345A1 (de) | 2014-05-26 | 2015-12-02 | L'air Liquide, Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude | Farbige desinfektionsmittelzubereitungen auf basis von bispyridiniumalkan |
EP2952213A1 (de) | 2014-05-26 | 2015-12-09 | L'air Liquide, Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude | Kit zum färben desinfizierter regionen einer oberfläche |
DE102014107412A1 (de) | 2014-05-26 | 2015-12-17 | Schülke & Mayr GmbH | Gefärbte desinfizierende Zubereitung auf Basis von Bispyridiniumalkan |
US9675701B2 (en) | 2014-05-26 | 2017-06-13 | L'air Liquide, Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Precedes Georges Claude | Coloured disinfectant preparation based on bispyridiniumalkane |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19901526B4 (de) | 2008-01-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19782316B4 (de) | Insektizidkombination gegen Flöhe und Zecken von Säugern, insbesondere von Hunden und Katzen | |
EP0848907B1 (de) | Spraydesinfektionsmittelzubereitung | |
DE10224979B4 (de) | Verwendung von synergistischen Zubereitungen auf Basis von Gemischen von Glycerinether mit aromatischem Alkohol zur Bekämpfung von Mykobakterien | |
DE19523320A1 (de) | Terpenhaltige Desinfektionsmittel-Konzentrate und ihre Verwendung | |
DE10106444C2 (de) | Mittel zur viruziden Händedesinfektion | |
DE10317931A1 (de) | Chemothermisches Desinfektionsverfahren | |
EP2196090B1 (de) | Viruzides Desinfektionsmittel | |
WO2004021786A1 (de) | Mittel zur inaktivierung pathogener erreger auf flächen, instrumenten und in kontaminierten flüssigkeiten | |
DE19901526B4 (de) | Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von Alkoholen | |
EP1020115B1 (de) | Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von Alkoholen | |
EP0582360B1 (de) | Desinfektionsmittel auf Carbonsäurebasis | |
DE19808964C2 (de) | Mikroemulsionen mit einem Gehalt an einem oder mehreren Alkylthiouronium- und/oder alpha-omega-Alkylendithiouroniumsalzen als mikrobizide Wirkstoffe sowie die Verwendung derselben zur manuellen und/oder maschinellen Instrumentendesinfektion | |
DE102018117534A1 (de) | Viruzides Desinfektionsmittel, dessen Verwendung sowie Verfahren zum Desinfizieren einer Fläche | |
DE29900687U1 (de) | Desinfektionsmittel und Antiseptikum auf der Basis von Alkoholen | |
EP1138203B1 (de) | Desinfektionssysteme mit mikrobakterizider Wirksamkeit | |
DE202018104174U1 (de) | Viruzides Flächendesinfektionsmittel | |
DE4217690C1 (en) | Disinfectant for use in animal stalls - contains aldehyde(s), alkyl:alkanol(s) and phenoxy:alkanol(s) | |
DE4424325C1 (de) | Alkoholische Desinfektionsmittel-Zubereitung | |
DE19808963C2 (de) | Desinfektionsmittel und Antiseptium auf der Basis von Alkoholen | |
DE19909303B4 (de) | Desinfektionsmittel | |
DE102015223901A1 (de) | Zubereitung | |
RU2207155C1 (ru) | Антисептический препарат "леонол" | |
DE19812825A1 (de) | Mikrobizides Mittel und dessen Anwendung | |
WO2022094640A1 (de) | Zubereitung enthaltend eine aldehydkomponente zur behandlung von onychomykose | |
WO2001047358A2 (de) | Hepatitis a viruzid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |