DE19859829A1 - Brenner zum Betrieb eines Wärmeerzeugers - Google Patents
Brenner zum Betrieb eines WärmeerzeugersInfo
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Abstract
Bei einem Brenner zum Betrieb eines Wärmeerzeugers, welcher im wesentlichen aus einem Drallerzeuger (100) für einen Verbrennungsluftstrom (115) und aus Mitteln zur Eindüsung mindestens eines Brennstoffes in den Verbrennungsluftstrom besteht, ist stromab dieses Drallerzeugers eine Mischstrecke angeordnet, welche Mischstrecke innerhalb eines ersten Streckenteils in Strömungsrichtung eine Anzahl Kanäle in einem Übergangsstück (200) zur Überleitung einer im Drallerzeuger gebildeten Strömung in ein stromab dieses Übergangsstück nachgeschaltetes Mischrohr (20) aufweist. Stromab dieses Mischrohres ist ein Brennraum (30) angeordnet. Der Drallerzeuger (100) ist in einem in sich abgeschlossenen und von dem Verbrennungsluftstrom (115) beaufschlagten Einströmungsquerschnitt (10) integriert.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brenner zum Betrieb eines Wärmeerzeu
gers gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um hohe Wirkungsgrade und hohe Leistungsdichten zu erreichen, wird für mo
derne Gasturbinen das Prinzip der gestuften Verbrennung eingesetzt. Dabei wird
in einer ersten Hochdruck-Brennkammer, vorzugsweise mit Vormischbrennern
(Vgl. EP-0 321 809 B1) ausgerüstet, ein Heissgas erzeugt, welches nach einer
Teilentspannung in einer ersten Hochdruckturbine in eine zweite Brennkammer
(Reheat-Brennkammer) strömt, in welcher das teilentspannte Heissgas wieder auf
die maximale Turbinen-Eintrittstemperatur erhitzt wird, womit eine solche Gastur
bine auf einer sequentiellen Verbrennung basiert. Eine solche Gasturbine geht
aus US-5,454,220, US-5,577,378 sowie EP-0 620 362 A1 hervor, wobei diese
Druckschriften einen integrierenden Bestandteil vorliegender Beschreibung bilden.
Die sogenannte Reheat-Brennkammer weist eine Konfiguration auf, welche in den
Druckschriften EP-0 745 809 A1 und EP-0 835 996 A1 näher gezeigt und be
schrieben ist, wobei diese Druckschriften ebenfalls einen integrierenden Be
standteil dieser Beschreibung bilden.
Diese Brennkammer ist von ringförmiger Ausgestaltung, und sie weist im wesent
lichen eine Reihe einzelner nebengeordneter Übergangskanäle auf, welche die
Einzelbrenner dieser Brennkammer bilden. Diese Einzelbrenner weisen einen na
hezu rechteckigen Querschnitt auf, wobei hier die Mischung des Brennstoffes mit
dem sauerstoffhaltigen teilentspannten Heissgas, im folgenden Verbrennungsluft
genannt, aus der ersten Turbine, über mehrere Längswirbelerzeuger, auch Wir
belgeneratoren genannt, geschieht, welche an den gekühlten Wänden der Misch
strecke angebracht sind und selbst gekühlt werden. Diese Längswirbelerzeuger
(Vgl. EP-0 745 809 A1) erzeugen auf ihrer Oberfläche eine Strömungsablösung
und Umlenkung, die schliesslich zur Ausbildung von Längswirbeln führt. Der
rechteckige Mischkanal wird von mehreren dieser Längswirbel nahezu ausgefüllt.
Dabei hat es sich gezeigt, dass eine solche Konfiguration bei ganz bestimmten
Betriebsarten und Betriebsparametern zu Unvollkommenheiten führen kann:
- a) Es wird ein erheblicher rückgekühlter Luftmassenstrom zur Kühlung der Mischstrecke und der Längswirbelerzeuger benötigt.
- b) Die erzeugten Längswirbel können den Strömungsquerschnitt, insbesonde re in den Ecken des Rechtecks, nicht vollständig erfassen.
- c) Bei der Erzeugung der Längswirbel wird in den Ablösegebieten der Längs wirbelerzeuger kinetische Energie in Turbulenz dissipiert und nur ein Teil der kinetischen Energie in die Längswirbelbewegung umgesetzt.
- d) Nach der stufenförmigen Erweiterung in die Brennkammer legt die Strö mung sich erst nach einer erheblichen Laufstrecke an die Brennkammer wand an, d. h., es entstehen unerwünschte Totwasser- und Rückströmge biete nach dem Stufensprung.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde bei einem Vormischbrenner der
eingangs genannten Art die obenaufgelisteten Unvollkommenheiten zu beheben.
Erfindungsgemäss wird die Mischung der Verbrennungsluft, d. h. der teilent
spannten Heissgase und Brennstoff, in einer runden Mischstrecke bewerkstelligt,
welche Mischstrecke von einem einzigen Drallströmung ausgefüllt ist. Zur Draller
zeugung werden in den nach wie vor rechteckig gehaltenen Eintrittsquerschnitt ein
konischer aus mehrerem Teilkörpern bestehender Drallerzeuger oder Drallerzeu
gerschaufeln eingebaut, welche eine Verdrallung der Verbrennungsluft bilden. Die
durch die Drallerzeugerschaufeln gebildeten oder zwischen den einzelnen Teil
körpern des Drallerzeugers vorhandenen Eintrittschlitze sind vorzugsweise von
konstanter Schlitzweite, sie können aber entlang ihrer Lauflänge eine variable
Schlitzweite aufweisen. Vorzugsweise werden vier Einlassschlitze vorgesehen,
wobei aber auch Ausführungen mit einer anderen Schlitzzahl möglich ist. Eine
solche Drallerzeugung entspricht weitgehend einer solcher gemäss DE-44 35 266 A1.
Ein Unterschied zu dieser Drallerzeugung besteht darin, dass der erfindungs
gemässe Drallerzeuger in einem zunächst rechteckigen Kanal eingebaut ist, wo
bei dieser über die Lauflänge des Drallererzeugers in einen Kanal mit annähernd
quadratischem oder rundem Querschnitt übergeführt wird, wobei auf eine saubere
Anströmung der Drallerzeugereintrittsschlitze geachtet werden muss, dies um al
lenfalls Strömungsablösungen zu vermeiden.
In den Drallerzeuger integriert ist ein Brennstoffverteilsystem für gasförmige
und/oder flüssige Brennstoffe, wobei die Brennstoffverteilung dabei entlang der
Eintrittsschlitze, wie dies aus der letztgenannten Druckschrift hervorgeht, oder
durch die Hinterkanten der Drallerzegerschaufeln oder durch axiale Eindüsung
des Brennstoffes aus der Schaufeloberfläche heraus erfolgen, wobei hier vor
nehmlich um die Eindüsung eines nieder- oder mittelkalorischen Brennstoffes
(Lbtu, Mbtu) geht. Falls erforderlich kann der Brennstoff von einem kalten Träger
luftstrom oder Inertgasstrom umhüllt werden, um eine frühzeitige Zündung des
Brennstoffes zu vermeiden. Flüssige Brennstoffe werden vorteilhaft am stromauf
seitigen Ende des Drallerzeugers durch mehrere Einzelstrahlen eingedüst, wobei
sich hier gezeigt hat, dass es äusserst vorteilhaft ist, wenn die Anzahl der Einzel
strahlen mit der Anzahl der Einlassschlitze im Drallerzeuger bzw. der Anzahl der
Drallerzeugerschaufeln übereinstimmt.
Auf der Achse des Drallerzeugers befindet sich ein freier Strömungskanal, der
verhindert, dass sich im Mischrohr eine Rückströmzone auf der Achse einstellt.
Die Zuführ von flüssigem Brennstoff muss also ausserhalb der Achse vorzugswei
se durch das oben bereits genannte Mehrfachdüsensystem erfolgen.
Um die Drallerzeugerschaufeln gegen Oxidationsangriffe infolge der heissen Ein
trittstemperaturen zu schützen, können diese entweder aus einem keramischen
Material hergestellt und/oder mit einer internen Luftkühlung versehen werden. Die
Auslegung und Fertigung der luftgekühlten Drallerzeugerschaufeln folgt den aus
den gekühlten Turbinenschaufeln bekannten Regeln, die Wärmeübergangszahlen
sind allerdings aufgrund der geringeren Strömungsgeschwindigkeiten im Vergleich
zu Lauf- oder Leitschaufeln in der Turbine wesentlich geringer.
Nach dem Drallerzeuger wird die Strömung in einem zylindrischen Mischrohr ge
führt. Der Übergang vom Drallerzeuger zum Mischrohr ist so auszugestalten,
dass die Strömungsquerschnittsfläche nahezu konstant ist und keine Ablösungen
auftreten. Das kann entweder durch ein speziell geformtes Übergangsstück oder
durch ein Eintauchen der Drallerzeugerschaufeln in den zylindrischen Kanal ge
schehen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Drallerzeugerschaufeln mit
einer freigeschnittenen Hinterkante in axialer Richtung zu versehen. Die Länge
des Mischrohres wird dabei so gewählt, dass von der Brennstoffeindüsung bis
zum Ende des Mischrohres die Selbstzündzeit der gewählten Brennstoffe nicht
überschritten wird. Je nach Baugrösse des Brenners und in Abhängigkeit des ge
wählten Brennerdruckverlustes kann die Länge der Mischstrecke zwischen Null
und zwei Brennerdurchmessern variieren.
Um ein Rückzünden der Flamme in den sich aufbauenden Grenzschichten des
Übergangsstückes und des Mischrohres zu vermeiden, können an geeigneter
Stelle Flammenrückzündsperrfilme eingebracht werden.
Am stromabseitigen Ende des Mischrohres kann eine verschiedenartig ausgebil
dete Abrisskante angebracht werden, die über den Condaeffekt aufgrund eines
konvex gekrümmten Endteils die Grenzschicht stabilisiert und die gesamte Strö
mung nach aussen umlenkt. Dadurch wird einerseits erreicht, dass die Strömung
in der Brennkammmer schneller an die Wand anlegt und schneller verzögert wird,
so dass sich eine turbulente Flammenfront einstellen kann. Andererseits wird
durch die Verzögerung am Ende des Mischrohres ein Teil des dynamischen Druckes
im Sinne einer Diffusorwirkung zurückgewonnen.
Die Drallstärke kann so stark eingestellt werden, dass stromab der Mischstrecke
ein Rückströmgebiet auf der Achse entsteht, vorzugsweise sollte die Drallstärke
aber so gross sein, dass die Strömung stromab des Mischrohres innerhalb eines
Mischrohrdurchmessers auf der Achse lediglich auf Geschwindigkeiten kleiner der
querschnittsgemittelten Brennkammer-Geschwindigkeit verzögert wird. Die bei
dieser verlustbehafteten Verzögerung erzeugten turbulenten Geschwindigkeits-
Schwankungen dienen der Flammenstabilisierung.
Die Brennstoffzufuhr zum Drallerzeuger geschieht durch einen zur Brennerachse
radial verlaufende Brennstoff und Kühllluifzuführung. Die Drallerzeuger können
an der Brennstoffzuführung befestigt werden und mit dieser radial aus der Gastur
bine entfernbar sein, ohne dass das Gehäuse abgehoben werden muss.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen,
- a) dass durch die erfindungsgemässe Ausführung der Mischstrecke als zylin drisches Rohr die für den Flammenrückschlag empfindliche Oberfläche mi nimiert wird, dadurch wird die zur Rückschlagsperre und zur Kühlung der Wand benötigte Kühl- und Filmluft reduziert und somit der Gesamtprozess optimiert;
- b) dass durch die erfindungsgemässe Ausführung der Mischstrecke als zylin drisches Rohr möglich ist, mit einem einzigen Längswirbel die gesamte Mischstrecke optimal auszufüllen;
- c) dass die Eindüsung des Brennstoffes entlang der Eintrittsschlitze eine gute Feinverteilung ermöglicht, dadurch wird die erforderliche Mischstrecke nach dem Drallerzeuger minimiert;
- d) dass die Drallerzeugung verlustarm erfolgt, d. h., es werden bei einer erfin dungsgemässen Auslegung keine Ablösegebiete und Totaldruckverlustzo nen generiert. Dies hat zur Folge, dass der Druckverlustbeiwert des Bren ners bezogen auf den effektiven Strömungsquerschnitt klein wird, und in der Mischstrecke nur wenig flammenstabilisierende Turbulenz vorhanden ist, damit wird ein Flammenrückschlag schon bei geringeren Strömungsge schwindigkeiten vermieden,
- e) dass durch die starke Strömungsverzögerung stromab des Mischrohres es möglich ist, das Öffnungsverhältnis, nämlich Mischrohrquerschnitt zu an teiligem Brennkammerquerschnitt, auf Werte < 4 bis mindestens 10 zu er höhen. Dadurch lässt sich bei gleichbleibender Verweilzeit und damit wei terhin gutem Ausbrand eine wesentliche kürzere Brennkammer bauen,
- f) dass der Drallerzeuger und die Brennstoffeindüsung konstruktiv so ausge staltet werden können, dass sie ohne abheben des Gehäuses der Gastur bine radial nach aussen ausgebaut werden können. Damit lassen sich aus zutauschende Drallerzeuger leicht ersetzen und ein Wechsel auf andere Brennstoffe oder Brennstoffeindüsungssysteme leichter bewerkstelligen.
Vorteilhafte und zweckmässige Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufga
benlösung sind in den weiteren Ansprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfin
dung näher erläutert. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung unwe
sentlichen Merkmale sind fortgelassen worden. Gleiche Elemente sind in den ver
schiedenen Figuren mit der gleichen Bezugszeichen versehen. Die Strömungs
richtung der Medien ist mit Pfeilen angegeben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen Brenner,
Fig. 2 eine Konfiguration des eingebauten Drallerzeugers in perspektivischer
Sicht und
Fig. 3 eine weitere Ausführung eines Drallerzeugers.
Fig. 1 zeigt den Gesamtaufbau eines Brennersystems zum Betrieb einer Brenn
kammer. Das Brennersystem besteht grundsätzlich aus vier Betriebsstufen, wel
che je eine bestimmte Funktion erfüllen und untereinander in einem interdepen
denten Prozessablauf stehen. Der erste Abschnitt besteht einerseits aus einem
Einströmungsquerschnitt 10 für einen Verbrennungsluftstrom, in welchem Ein
strömungsquerschnitt 10 ein Drallerzeuger 100 angeordnet ist. Die in diesem
Drallerzeuger 100 gebildete Drallströmung wird anhand einer stromab angeord
neten Übergangsgeometrie 200 ablösungsfrei in ein Mischrohr 20 übergeführt.
Eine solche Übergangsgeometrie 200 ist in der Druckschrift DE-44 35 266 A1,
unter Fig. 6 gezeigt und beschrieben, wobei diese Druckschrift einen integrieren
den Bestandteil vorliegender Beschreibung bildet. Abströmungsseitig des Misch
rohres 20 befindet sich die eigentliche Brennkammer 30, welche hier lediglich
durch das Flammrohr versinnbildlicht ist. Das Mischrohr 20 erfüllt die Bedingung,
dass stromab des Drallerzeugers 100 eine definierte Mischstrecke bereitgestellt
wird, in welcher eine perfekte Vormischung von Brennstoffen verschiedener Art
erzielt wird. Diese Mischstrecke, also das Mischrohr 20, ermöglicht des weiteren
eine verlustfreie Strömungsführung, so dass sich auch in Wirkverbindung mit der
Übergangsgeometrie 200 zunächst keine Rückströmzone bilden kann, womit
über die Länge des Mischrohres 20 auf die Mischungsgüte für alle Brennstoffarten
Einfluss ausgeübt werden kann. Dieses Mischrohres 20 hat aber noch eine ande
re Eigenschaft, welche darin besteht, dass im Mischrohr selbst das Axialge
schwindigkeits-Profil ein ausgeprägtes Maximum auf der Achse besitzt, so dass
eine Rückzündung der Flamme aus der Brennkammer 30 nicht möglich ist. Aller
dings ist es richtig, dass bei einer solchen Konfiguration diese Axialgeschwindig
keit zur Wand hin abfällt. Um Rückzündung auch in diesem Bereich zu unterbin
den, wird das Mischrohr 20 in Strömungs- und Umfangsrichtung mit einer Anzahl
regelmässig oder unregelmässig verteilter Bohrungen 21 verschiedenster Quer
schnitte und Richtungen versehen, durch welche eine Luftmenge in das Innere
des Mischrohres 20 strömt, und entlang der Wand im Sinne einer Filmlegung eine
Erhöhung der dort vorherrschenden Geschwindigkeit induziert. Eine andere Mög
lichkeit die gleiche Wirkung zu erzielen, besteht darin, dass der Durchflussquer
schnitt des Mischrohres 20 abströmungsseitig der Übergangsgeometrie 200 eine
Verengung erfährt, wodurch das gesamte Geschwindigkeitsniveau innerhalb des
Mischrohres 20 angehoben wird. In der Figur verlaufen diese Bohrungen 21 unter
einem spitzen Winkel gegenüber der Brennerachse 60. Des weiteren entspricht
der Auslauf der Übergangsgeometrie dem engsten Durchflussquerschnitt des
Mischrohres 20. Die genannten Übergangsgeometrie 200 überbrückt demnach
den jeweiligen Querschnittsunterschied, ohne dabei die gebildete Strömung ne
gativ zu beeinflussen. Wenn die gewählte Vorkehrung bei der Führung der Rohr
strömung 40 entlang des Mischrohres 20 einen nicht tolerierbaren Druckverlust
auslöst, so kann hiergegen Abhilfe geschaffen werden, indem am Ende des
Mischrohres 20 ein in der Figur nicht näher gezeigter Diffusor vorgesehen wird.
Am Ende des Mischrohres 20 schliesst sich sodann die bereits erwähnte Brenn
kammer 30 an, wobei zwischen den beiden Durchflussquerschnitten ein Quer
schnittssprung vorhanden ist. Erst hier bildet sich eine zentrale Rückströmzone
50, welche die Eigenschaften eines körperlosen Flammenhalters aufweist. Bildet
sich innerhalb dieses Querschnittssprunges während des Betriebes eine strö
mungsmässige Randzone, in welcher durch den dort vorherrschenden Unterdruck
Wirbelablösungen entstehen, so führt dies zu einer verstärkten Ringstabilisation
der Rückströmzone 50. Stirnseitig weist die Brennkammer 30 eine Anzahl
Öffnungen 31 auf, durch welche eine Luftmenge direkt in den Querschnitts
sprung strömt, und dort unteren anderen dazu beiträgt, dass die Ringstabilisation
der Rückströmzone 50 gestärkt wird. Danebst darf nicht unerwähnt bleiben, dass
die Erzeugung einer stabilen Rückströmzone 50 auch eine ausreichend hohe
Drallzahl in einem Rohr erfordert. Ist eine solche zunächst unerwünscht, so kön
nen stabile Rückströmzonen durch die Zufuhr kleiner stark verdrallter Luftströ
mungen am Rohrende, beispielsweise durch tangentiale Öffnungen, erzeugt
werden. Dabei geht man hier davon aus, dass die hierzu benötigte Luftmenge in
etwa 5-20% der gesamten zum Betrieb der Brennkammer eingesetzten Luftmen
ge beträgt. Was die nährere Ausgestaltung der Kante am Ende des Mischrohres
20 zur Stärkung der Rückströmzone 50 betrifft, wird auf die Druckschriften DE-195 47 913 A1,
Fig. 7, und DE-196 39 301 A1, Fig. 8-11, verwiesen, wobei beide
Druckschriften iri ihrer Gesamtheit einen integrierenden Bestandteil der vorliegen
den Beschreibung bilden.
Fig. 2 zeigt die Kopfstufe des Brenners. Der viereckige Einströmungsquerschnitt
10 sowie der darin integrierte Drallerzeuger 100 sind hier gezeigt. Dieser Einströ
mungsquerschnitt 10 bildet an sich eine autonome Brennereinheit und im Verbund
mit einer Anzahl weiterer nebengeordneter Einströmungsquerschnitte eine ring
förmige Brennkammer, vorzugsweise zum Betrieb von Gasturbinen, insbesondere
einer Nachbrennkammer, wie dies aus EP-0 620 362 A1, Figur Pos. 5, hervor
geht. Der Einströmungsquerschnitt 10 ist kopfseitig von rechteckiger Form, über
die Lauflänge des Drallerzeugers 100 geht er in einen quadratischen Querschnitt
über.
Die Funktionsweise des hier dargestellten Drallerzeugers 100 lässt sich aus der
Beschreibung der Druckschriften DE-44 35 266 A1, Fig. 2-5; DE-195 47 913 A1,
Fig. 2-5; DE-196 39 301, Fig. 2-5, entnehmen, wobei diese Druckschriften einen
integrierenden Bestandteil dieser Beschreibung bildet.
Kurz umschrieben besteht hier der Drallerzeuger (100) aus mindestens zwei hoh
len, kegelförmigen, in Strömungsrichtung ineinandergeschachtelten Teilkörpern
101, deren jeweilige Längssymmetrieachse zueinander so versetzt verlaufen,
dass die benachbarten Wandungen der Teilkörper 101 in deren Längserstreckung
tangentiale Kanäle 102 für die Einströmung der Verbrennungsluft 115 in einen von
den Teilkörpern 101 gebildeten Innenraum 103 aufweisen. Mit Wirkung auf diesen
Innenraum ist mindestens eine Brennstoffdüse vorgesehen.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsart eines Drallerzeugers, welcher ohne wei
teres in den Einströmungsquerschnitt gemäss Fig. 2 integriert werden kann. Die
ser Drallerzeuger 150 besteht aus einem zentralen Körper 151, welcher eine ra
diale oder quasi-radiale Leitung 152 für die Zuführung von Brennstoffen 153, 154
aufweist. Auf diesem zentralen Körper 151 sind einzelne Drallschaufeln 156 ver
ankert, welche sich in axialer Richtung erstrecken. Mantelförmig umschlossen
werden diese Drallschaufeln von einem Rohr 155, der endseitig jeweils offen ist,
einerseits kopfseitig für die Zuströmung der Verbrennungsluft 115 (Vgl. Fig. 1) und
andererseits abflussseitig für die Weiterströmung der verdrallten Verbrennungsluft
(Vgl. Fig. 1), womit er sich gegenüber der dem Drallerzeuger gemäss Fig. 2, was
die Zuströmung der Verbrennungsluft betrifft, unterscheidet. Interdependent zur
Verdrallung der Verbrennungsluft 115 wird Brennstoff zugegeben, wodurch hier
analog zum Drallerzeuger gemäss Fig. 2, ebenfalls eine erste Vormischung ent
steht; die endgültige Vormischung findet dann stromab statt, einerseits entlang
der Übergangsgeometrie (Vgl. Fig. 1, Pos. 200) und anschliessend innerhalb des
Mischrohres (Vgl. Fig. 1, Pos. 20). Flüssige Brennstoffe 154 werden kopfseitig und
zentral resp. quasi-zentral eingedüst 154a; gasförmige Brennstoffe 153 hingegen
über eine Anzahl von in die Drallschaufeln 156 integrierten Öffnungen 153a. Die
Anzahl und der Drallgrad der Drallschaufeln 156 variert je nach den jeweiligen
Erfordernissen des Vormischprozesses.
Bei einer dezentralen Brennstoffeindüsung 154a des flüssigen Brennstoffes 154
wird der Eindüsungswinkel des zur Brennstoffdüse 154a gehörigen Brenn
stoffstrahles gegenüber der Achse vorzugsweise annähernd dem Anstellwinkel
der Drallschaufeln 156 gleichgesetzt. Mit dieser Vorkehrung wird eine perfekte
Vormischung des eingesetzten Brennstoffes gewährleistet, unter Wahrung einer
betriebssicheren und optimalen Flammenpositionierung, d. h. eine Anreicherung
der zentralen Zone wird damit nachhaltig verhindert, und die Brennstofftropfen
sind bei zunehmenden Radius innerhalb der Vormischstrecke eine stärkere ra
diale Beschleunigung ausgesetzt, dergestalt, dass sie sich in die dort eintretende
Verbrennungsluft gut einmischen können.
Bei einem aus mehreren Schalen bestehenden Drallerzeuger eines Brenners, wie
dies beispielsweise aus EP-B1-0 321 809 oder aus den Drallerzeugern gemäss
Fig. 1 (Vgl. die dort angezogenen Druckschriften) hervorgeht, eignet sich gut als
Einspritzposition des Brennstoffs die Nachlaufzonen entlang der Leeseite der ent
sprechenden Schale, bzw. der Leitschaufeln bzw. Der Drallschaufeln eines ent
sprechend konzipierten Drallerzeugers. Dort ist das Tropfenspray geringeren ae
rodynamischen Kräften ausgesetzt, und er wird demensprechend besser radial in
die Verbrennungsluft eingemischt.
Die Anzahl der Eindüsungsstellen ist der Brennerbauform angepasst, wobei min
destens eine Eindüsung pro Schale oder Schaufel vorzusehen ist.
10
Einströmungsquerschnitt
20
Mischrohr
21
Bohrungen
30
Brennkammer, Brennraum
31
Öffungen
40
Rohrströmung
50
Rückströmzone, Rückströmblase
60
Brennerachse
100
Drallerzeuger
101
Teilkörper
102
Tangentiale Kanäle
103
Innenraum
115
Verbrennungsluft, Verbrennungsluftstrom
150
Drallerzeuger
151
Zentraler Körper
152
Brennstoffleitung
153
Brennstoff, gasförmiger Brennstoff
153
a Brennstoffeindüsung, Brennstoffdüse
154
Brennstoff, flüssiger Brennstoff
154
a Brennstoffeindüsung, Brennstoffdüse
155
Rohr
156
Drallschaufel
200
Übergangsstück, Übergangskanäle, Übergangsgeometrie
Claims (11)
1. Brenner zum Betrieb eines Wärmeerzeugers, wobei der Brenner im we
sentlichen aus einem Drallerzeuger für einen Verbrennungsluftstrom und
aus Mitteln zur Eindüsung mindestens eines Brennstoffes in den Verbren
nungsluftstrom besteht, wobei stromab des Drallerzeugers eine Misch
strecke angeordnet ist, welche innerhalb eines ersten Streckenteils in
Strömungsrichtung eine Anzahl Kanäle in einem Übergangsstück zur
Überleitung einer im Drallerzeuger gebildeten Strömung in ein stromab die
ses Übergangsstück nachgeschaltetes Mischrohr aufweist, wobei stromab
dieses Mischrohres einen durch eine Querschnittserweiterung gebildeten
Brennraum angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeu
ger (100, 150) in einen in sich abgeschlossenen und von einem Verbren
nungsluftstrom (115) beaufschlagten Einströmungsquerschnitt (10) inte
griert ist.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeuger
(100) aus mindestens zwei hohlen, kegelförmigen, in Strömungsrichtung
ineinandergeschachtelten Teilkörpern (101) besteht, dass die jeweiligen
Längssymmetrieachsen dieser Teilkörper zueinander versetzt verlaufen,
dergestalt, dass die benachbarten Wandungen der Teilkörper in deren
Längserstreckung tangentiale Kanäle (102) für die Einströmung des Ver
brennungsluftstromes (115) in einen von den Teilkörpern (101) gebildeten
Innenraum (103).
3. Brenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit Wirkung auf
den Innenraum (103) mindestens eine Brennstoffdüse vorhanden ist.
4. Brenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkörper
(101) im Querschnitt eine schaufelförmige Profilierung aufweisen.
5. Brenner nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeuger
(150) aus einer Anzahl Drallschaufeln (156) besteht, welche in eine abge
schlossene Umhüllung (155) integriert sind.
6. Brenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeuger
Mittel für die Eindüsung (153a, 154a) mindestens eines Brennstoffes (153,
154) aufweist.
7. Brenner nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Drallerzeuger mindestens eine kopfseitige Brennstoffdüse (154a) aufweist,
und dass die Brennstoffdüse (154a) annähernd nach dem Anstellwinkel der
Drallschaufeln (156) gegenüber der Brennerachse (60) gerichtet ist.
8. Brenner nach den Ansprüchen 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anzahl der Brennstoffdüsen (154a) mindestens der Anzahl der drallbilden
den Elemente (101, 156) des Drallerzeugers (100, 150) entspricht.
9. Brenner nach den Ansprüchen 1 und 2 oder 1 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anzahl der Kanäle im Übergangsstück (200) der An
zahl der vom Drallerzeuger (100, 150) gebildeten verdrallten Teilströme
entspricht.
10. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einströ
mungsquerschnitt (10) von einem kopfseitig rechteckigen Querschnitt über
die Lauflänge des Drallerzeugers (100) in einen annähernd quadratischen
oder runden Querschnitt übergeht.
11. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einströ
mungsquerschnitt (10) Bestandteil einer ringförmigen Brennkammer ist.
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