DE19859666A1 - Vorrichtung zum Fördern von Bodenmaterial aus einem mit Flüssigkeit gefüllten Bohrloch - Google Patents
Vorrichtung zum Fördern von Bodenmaterial aus einem mit Flüssigkeit gefüllten BohrlochInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung (1, 2) zum Fördern von Bodenmaterial aus einem mit Flüssigkeit gefüllten Bohrloch (13) vorgeschlagen, DOLLAR A mit einem an seiner Unterseite offenen Gehäuse (3), DOLLAR A mit einem in dem Gehäuse (3) angeordneten Füllbehälter (4), wobei das Gehäuse (3) an seinem unteren Ende über den Füllbehälter (4) hinausragt und die Unterseite des Füllbehälters (4) mit einem Rückschlagverschluß (5) verschlossen ist, so daß zwar Flüssigkeit und Bodenmaterial über den Rückschlagverschluß (5) in den Füllbehälter (4) eintreten nicht aber wieder austreten können, und DOLLAR A mit mindestens einem in dem Gehäuse (3) und außerhalb des Füllbehälters (4) bewegbaren Kolbenelement (7, 8), wobei das Kolbenelement (7, 8) mit Rückschlagventilmitteln (10) versehen ist, so daß eine Abwärtsbewegung des Kolbenelements (7, 8) eine Strömung in den Füllbehälter (4) bewirkt, wenn das Gehäuse (3) auf der Sohle (14) des Bohrlochs (13) positioniert ist, und das Kolbenelement (7, 8) bei einer Aufwärtsbewegung von der Flüssigkeit durchströmt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Bodenmaterial aus einem mit
Flüssig gefüllten Bohrloch.
Beim Herstellen eines Bohrlochs im Baugrund wird Bodenmaterial aus dem Bohrloch
gefördert. Hierfür werden in der Praxis je nach Bodenbeschaffenheit unterschiedliche
Werkzeuge eingesetzt. Bekannt ist beispielsweise die Verwendung eines Greifers,
der an einem Seil aufgehängt, mit geöffneten Greiferschaufeln in das Bohrloch ab
geteuft wird. Die Greiferschaufeln bohren sich durch ihre Fallenergie aufgrund ihrer
Kinematik in die Bohrlochsohle und werden dann geschlossen. Zusammen mit dem
aufgenommenen Bodenmaterial wird der Greifer schließlich wieder aus dem Bohr
loch herausgezogen. Alternativ zum Greifer kann das Bodenmaterial auch mit einer
Bohrschnecke aus dem Bohrloch gefördert werden.
Bei sandigen und rolligen Böden kommt zumeist ein Bohreimer zum Einsatz. Dies
erweist sich in der Praxis jedoch häufig als problematisch, da der Bohreimer beim
Ziehen aus dem Bohrloch eine starke Sogwirkung entfaltet, also ein starker Unter
druck an der Bohrlochsohle erzeugt wird. Dies kann zu einem unerwünschten
Grundbruch führen, d. h. zu einer unerwünschten Bohrlocherweiterung durch Ansau
gen von außerhalb des Bohrbereichs bzw. der Bohrlochverrohrung befindlichem Bo
denmaterial.
Beim Herstellen von Bohrpfählen ist es häufig erforderlich, die Bohrlochsohle vor
dem Betoniervorgang zu reinigen, d. h. gelockertes Bodenmaterial zu entfernen.
Hierzu werden in der Praxis häufig Kiespumpen eingesetzt. Die bekannten Kiespum
pen werden dazu in das Bohrloch abgeteuft, bis sich die Ansaugöffnung des Pum
penkörpers im Bereich der Bohrlochsohle befindet. Durch Erzeugung eines Unter
drucks im Pumpenkörper wird gelockertes Bodenmaterial durch die Ansaugöffnung
in den Pumpenkörper gesaugt und durch Ziehen der Kiespumpe aus dem Bohrloch
gefördert.
Da die bekannten Kiespumpen - genauso wie Greifer - an einem Seil aufgehängt in
das Bohrloch abgeteuft werden, können sie nicht aktiv in den Baugrund getrieben
werden. Desweiteren erweist sich die Verwendung bekannter Kiespumpen in der
Praxis häufig als problematisch, da der an der Bohrlochsohle erzeugte Unterdruck
beim Betreiben der Kiespumpe das Auftreten eines Grundbruchs begünstigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzu
geben, mit der auch ohne Erzeugung eines Unterdrucks im Sohlenbereich gelocker
tes Bodenmaterial aus einem mit Flüssigkeit gefüllten Bohrloch gefördert werden
kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst die voranstehende Aufgabe durch die Merk
male des Patentanspruchs 1. Danach umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein
an seiner Unterseite offenes Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Füllbe
hälter, wobei das Gehäuse an seinem unteren Ende über den Füllbehälter hinausragt
und die Unterseite des Füllbehälters mit einem Rückschlagverschluß verschlossen
ist, so daß zwar Flüssigkeit und Bodenmaterial über den Rückschlagverschluß in den
Füllbehälter eintreten, nicht aber wieder austreten können, und mindestens ein in
dem Gehäuse und außerhalb des Füllbehälters bewegbares Kolbenelement, wobei
das Kolbenelement mit Rückschlagventilmitteln versehen ist, so daß eine Abwärts
bewegung des Kolbenelements eine Strömung in den Füllbehälter bewirkt, wenn das
Gehäuse auf der Sohle des Bohrlochs positioniert ist, und das Kolbenelement bei
einer Aufwärtsbewegung von der Flüssigkeit durchströmt wird.
Ausgehend von den bekannten Kiespumpen ist erkannt worden, daß lockeres Bo
denmaterial zusammen mit einer Flüssigkeitsströmung in einen Füllbehälter - im
Falle der bekannten Kiespumpen in den Pumpenkörper - transportiert und mit die
sem Füllbehälter aus dem Bohrloch ausgetragen werden kann. Erfindungsgemäß ist
nun erkannt worden, daß eine solche Flüssigkeitsströmung nicht notwendigerweise
durch einen im Füllbehälter erzeugten Unterdruck ausgelöst und aufrechterhalten
werden muß, sondern daß eine solche Flüssigkeitsströmung auch aufgrund eines
außerhalb des Füllbehälters erzeugten Überdrucks entstehen kann. Erfindungsge
mäß wird nun vorgeschlagen, einen solchen Überdruck mit Hilfe eines Kolbenele
ments zu erzeugen, das in dem den Füllbehälter umgebenden Gehäuse angeordnet
und also im Gehäuse, aber außerhalb des Füllbehälters bewegbar ist. Da das Kol
benelement erfindungsgemäß mit Rückschlagventilmitteln versehen ist, die so aus
gelegt sind, daß lediglich bei einer Abwärtsbewegung des Kolbenelements eine Kol
benwirkung eintritt, indem die Flüssigkeit in dem Gehäuse verdrängt wird, läßt sich
mit Hilfe des Kolbenelements eine Flüssigkeitsströmung in den Füllbehälter erzeu
gen, sofern das untere, über den Füllbehälter hinausragende Ende des Gehäuses
auf der Sohle des Bohrlochs positioniert ist. Im Gegensatz zu seiner Wirkung beim
Absenken stellt das Kolbenelement während seiner Aufwärtsbewegung allenfalls
einen geringen Widerstand für die Flüssigkeit dar. Dies erweist sich auch beim Her
ausziehen der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus dem Bohrloch als vorteilhaft, da
die Flüssigkeit im Bohrloch dann quasi ungehindert durch das Kolbenelement strö
men kann. Auf diese Weise läßt sich eine Sogwirkung beim Herausziehen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung aus dem Bohrloch wirkungsvoll vermeiden.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten für die konstruktive Realisierung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Im Hinblick auf die runde Querschnittsfläche von in Drehbohrverfahren erstellten
Bohrlöchern erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Gehäuse der erfindungsgema
ßen Vorrichtung und auch der im Inneren des Gehäuses angeordnete Füllbehälter im
wesentlichen zylinderförmig ausgebildet sind. In diesem Falle kann der Füllbehälter
im wesentlichen konzentrisch im Inneren des Gehäuses angeordnet werden, was
eine über den Sohlenbereich des Bohrlochs gleichmäßige Förderwirkung begünstigt.
Wie bereits erwähnt wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Strömung ins
Innere des Füllbehälters erzeugt mit der neben der im Bohrloch vorhandenen Flüs
sigkeit auch das im Bereich der Bohrlochsohle gelockerte Bodenmaterial in den Füll
behälter transportiert wird. Da der Füllbehälter bodenseitig mit einem Rückschlagver
schluß verschlossen ist, durch den sowohl die Flüssigkeit als auch das Bodenmate
rial lediglich in den Füllbehälter eintreten, nicht aber aus dem Füllbehälter austreten
können, ist es vorteilhaft, im oberen Endbereich des Füllbehälters Ableitungen für die
in den Füllbehälter transportierte Flüssigkeit vorzusehen. In einer besonders vorteil
haften Variante handelt es sich bei den Ableitungen um Verbindungsleitungen, die
das Innere des Füllbehälters mit der Außenseite des Gehäuses der erfindungsge
mäßen Vorrichtung verbinden. Auf diese Weise kann auch bei niedrigem Flüssig
keitspegel im Bohrloch die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ge
währleistet werden, indem nämlich immer eine hinreichende Flüssigkeitsmenge zum
Aufrechterhalten eines Flüssigkeitsstroms in den Füllbehälter zur Verfügung gestellt
wird.
Für die Anordnung und Ausgestaltung des Kolbenelements der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bieten sich zwei grundsätzlich verschiedene Varianten an.
In einer ersten Variante könnte das Kolbenelement als sogenannter Vollkolben aus
gebildet sein, der oberhalb des Füllbehälters im Gehäuse der erfindungsgemäßen
Vorrichtung angeordnet ist und ausschließlich in diesem Bereich oberhalb es Füllbe
hälters bewegbar ist.
Eine Variante besteht in der Anordnung des Kolbenelements - und dementspre
chenden konstruktiven Ausgestaltung - zwischen den seitlichen Wandungen des
Gehäuses und des Füllbehälters. Im Falle eines zylindrischen Gehäuses und eines
konzentrisch in diesem Gehäuse angeordneten zylindrischen Füllbehälters wäre das
Kolbenelement dann als Ringkolben ausgebildet und ließe sich ausschließlich im
Zwischenraum zwischen dem Gehäuse und dem Füllbehälter auf und ab bewegen.
In einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Vor
richtung zum Fördern von Bodenmaterial in Form einer sogenannten Drehbohr
pumpe ausgestaltet. Dazu ist am unteren Ende des Gehäuses und/oder des Füllbe
hälters ein Werkzeug zum Auflockern des Baugrunds angeordnet. Es kann sich da
bei entweder um ein Bohr- oder auch um ein Schneidwerkzeug handeln.
Insbesondere in der Ausgestaltung als Drehbohrpumpe aber auch in der Variante
ohne zusätzliche Bohr- oder Schneidwerkzeuge könnte die erfindungsgemäße Vor
richtung mit einem Adapter zum Anschluß an das Bohrgestänge eines Drehbohrge
rätes versehen sein, so daß sie sich auch aktiv in den Baugrund vortreiben ließe. In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Kolbenelement über den Adapter an das
Bohrgestänge ankoppelbar, so daß es mit dem Bohrgestänge wirkverbunden ist und
also über das Bohrgestänge innerhalb des Gehäuses auf und ab bewegt werden
kann. Ist das Kolbenelement dann auch noch drehfest gegenüber dem Gehäuse an
geordnet, so läßt sich die mit geeigneten Bohr- bzw. Schneidwerkzeugen versehene
Vorrichtung genauso wie ein Bohrwerkzeug in den Baugrund eintreiben.
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden
Erfindung in konstruktiver Hinsicht zu realisieren und in vorteilhafter Weise weiterzu
bilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprü
che, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung zweier Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen zu verweisen.
Die Fig. 1a und 1b zeigen jeweils einen Längsschnitt durch eine Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit unterschiedlichen Kolbenstellungen,
Fig. 2 zeigt einen perspektivischen Schnitt durch das Gehäuse und den Füllbehälter
der in den Fig. 1a und 1b dargestellten Vorrichtung.
Fig. 3 zeigt den Kolben der in den Fig. 1a und 1b dargestellten Vorrichtung.
Die Fig. 4a bis 4c zeigen die in den Fig. 1a und 1b dargestellte Vorrichtung
im Einsatz.
Die Fig. 5a und 5b zeigen jeweils einen Längsschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit unterschiedlichen Kolbenstel
lungen.
Fig. 6 zeigt einen perspektivischen Schnitt durch das Gehäuse und den Füllbehälter
der in den Fig. 5a und 5b dargestellten Vorrichtung.
Fig. 7 zeigt den Kolben der in den Fig. 5a und 5b dargestellten Vorrichtung.
Die Fig. 8a bis 8c zeigen die in den Fig. 5a und 5b dargestellte Vorrichtung
im Einsatz.
Sowohl die in den Fig. 1a und 1b dargestellte Vorrichtung 1 zum Fördern von
Bodenmaterial aus einem mit Flüssigkeit gefüllten Bohrloch als auch die in den Fig.
5a und 5b dargestellte Vorrichtung 2 umfaßt ein Gehäuse 3 und einen in dem
Gehäuse 3 angeordneten Füllbehälter 4. Das untere Ende des Gehäuses 3 ragt in
beiden Fällen über das untere Ende des Füllbehälters 4 hinaus. Während die Unter
seite des Gehäuses 3 offen ist - was nachfolgend näher erläutert wird -, ist die Un
terseite des Füllbehälters 4 mit einem Rückschlagverschluß 5 verschlossen, so daß
zwar Flüssigkeit und Bodenmaterial über den Rückschlagverschluß 5 in den Füllbe
hälter 4 eintreten können, aber nicht wieder über den Rückschlagverschluß 5 aus
dem Füllbehälter 4 austreten können.
Lediglich zum gezielten Entleeren des Füllbehälters 4 läßt sich der Rückschlagver
schluß 5 mit einer eigens dafür vorgesehenen, am unteren Ende des Gehäuses 3
befestigten Klappvorrichtung 6 weg klappen, was durch die Fig. 1b und 5b veran
schaulicht wird.
Jede der beiden in den Fig. 1a, 1b und 5a, 5b dargestellten Vorrichtungen 1 und
2 umfaßt ein Kolbenelement 7 bzw. 8, das im Gehäuse 3 und außerhalb des Füllbe
hälters 4 angeordnet und bewegbar ist. Die Kolbenelemente 7 und 8 sind jeweils mit
Rückschlagventilmitteln 10 versehen, was durch die Fig. 3 und 7 veranschaulicht
wird. Aufgrund dieser Rückschlagventilmittel 10 bewirkt eine Abwärtsbewegung der
Kolbenelemente 7 und 8 eine Strömung in den Füllbehälter 4, wenn das Gehäuse 3
auf der Sohle eines Bohrlochs positioniert ist, während die Kolbenelemente 7 und 8
bei einer Aufwärtsbewegung von der im Bohrloch befindlichen Flüssigkeit durch
strömt werden.
Obwohl sich die Kolbenelemente 7 und 8 der beiden in den Fig. 1a, 1b und 5a,
5b dargestellten Vorrichtungen 1 und 2 konstruktiv erheblich unterscheiden - was
nachfolgend in Verbindung mit den Fig. 3 und 7 näher erläutert wird -, läßt sich
mit ihnen dieselbe Wirkung erzielen, nämlich eine Strömung ins Innere des Füllbe
hälters 4.
Bei beiden in den Fig. 1a, 1b und 5a, 5b dargestellten Varianten einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind das Gehäuse 3 und der Füllbehälter 4 im wesentli
chen zylinderförmig ausgebildet und ist der Füllbehälter 4 im wesentlichen konzen
trisch im Inneren des Gehäuses 3 angeordnet.
Im folgenden werden anhand der Fig. 2 und 6 sowie 3 und 7 die konstruktiven
Unterschiede zwischen den beiden in den Fig. 1a, 1b und 5a, 5b dargestellten
Varianten erläutert.
Bei dem Kolben 7 der in den Fig. 1a und 1b dargestellten Ausführungsform han
delt es sich um einen Vollkolben, der im Gehäuse 3 oberhalb des Füllbehälters 4 an
geordnet ist und auch nur innerhalb dieses Bereichs auf und ab bewegt werden
kann. Der Füllbehälter 4 ist hier kolbenseitig geschlossen und weist im oberen Be
reich zwei Ausströmöffnungen auf, die in Verbindungsleitungen 9 zwischen dem In
neren des Füllbehälters 4 und der Außenseite des Gehäuses 3 münden. Auf diese
Weise wird gewährleistet, daß die Abwärtsbewegung des Kolbens 7 nicht zu einer
Druckerhöhung im Innern des Füllbehälters 4 führt. Über die Ausströmöffnungen
bzw. die Verbindungsleitungen 9 tritt in erster Linie Flüssigkeit aus dem Füllbehälter
4 aus, da die Ausströmöffnungen bzw. Verbindungsleitungen 9 im oberen Bereich
des Füllbehälters 4 angeordnet sind und sich das zu fördernde Bodenmaterial auf
grund der Schwerkraftwirkung zumindest bis zu einem gewissen Füllungsgrad im
unteren Bereich des Füllbehälters 4 sammelt.
Fig. 3 verdeutlicht, daß das Kolbenelement 7 mit Rückschlagventilmitteln - hier
Rückschlagklappen 10 - ausgestattet ist. Außerdem ist auf dem Kolbenelement 7 ein
Adapter - hier eine sogenannte Kelly-Box - zum Anschluß des Kolbenelements 7 an
das Bohrgestänge eines Bohrgeräts angeordnet. Das Kolbenelement 7 wird in dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe des Bohrgestänges in dem Gehäuse
3 auf und ab bewegt.
Die in den Fig. 5a und 5b dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 2 ist im
Gegensatz zu der in den Fig. 1a und 1b dargestellten Vorrichtung 1 mit einem als
Ringkolben ausgebildeten Kolbenelement 8 ausgestattet. Bei dieser Ausführungs
form wird ein nach oben offener Füllbehälter 4 verwendet. Die sich in dem Füllbe
hälter 4 sammelnde Flüssigkeit kann hier von der Bewegung des Kolbenelements 8
ungehindert nach oben aus dem Füllbehälter 4 austreten.
Genau wie bei der in den Fig. 1a und 1b dargestellten Variante ist das Kol
benelement 8 der in den Fig. 5a und 5b dargestellten Variante mit Rückschlag
klappen 10 als Rückschlagventilmittel versehen und - hier über Kolbenstangen 12 -
mit einer Kelly-Box 11 verbunden, so daß auch das Kolbenelement 8 mit Hilfe eines
Bohrgestänges in dem Gehäuse 3 auf und ab bewegt werden kann.
Die Fig. 4a bis 4c und 8a bis 8c veranschaulichen jeweils die Wirkungsweise der
in den Fig. 1a und 1b bzw. 5a und 5b dargestellten Vorrichtungen 1 und 2.
Beim Abteufen der Vorrichtung 1 bzw. 2 in ein mit Wasser gefülltes Bohrloch 13, das
in den hier dargestellten Ausführungsbeispielen verrohrt ist, kann das Wasser unge
hindert, nämlich durch den Rückschlagverschluß 5 des Füllbehälters 4, durch die
Vorrichtung 1 bzw. 2 strömen. Der Abteufvorgang wird durch die Fig. 4a und 8a
veranschaulicht. Pfeil 15 zeigt die Bewegungsrichtung der Vorrichtung 1 bzw. 2 an,
während Pfeil 16 die Strömungsrichtung des Wassers anzeigt. Die Vorrichtung 1
bzw. 2 wird solange abgesenkt, bis das untere Ende des Gehäuses 4 auf der Bohr
lochsohle 14 aufsitzt.
Durch aufwärts und abwärts Bewegen des Kolbenelements 7 bzw. 8 wird dann eine
Strömung ins Innere des Füllbehälters 4 erzeugt, mit der neben Wasser auch locke
res Bodenmaterial in den Füllbehälter 4 transportiert wird. Dies wird durch die Fig.
4b und 8b veranschaulicht. Die Pfeile 17 zeigen die Bewegungsrichtung des Kol
benelements 7 bzw. 8 an, während die Pfeile 18 die Strömungsrichtung des Wassers
anzeigen. Aufgrund der Rückschlagventilmittel 10 des Kolbenelements 7 bzw. 8 wird
lediglich beim Absenken des Kolbenelements 7 bzw. 8 ein Überdruck im Bereich der
Bohrlochsohle 14 erzeugt, nicht aber ein entsprechende Sogwirkung beim Anheben
der Kolbenelemente 7 und 8. Da die in den Füllbehälter 4 strömende Flüssigkeit am
oberen Ende des Füllbehälters 4 austreten kann, kann sich kein Überdruck im Füll
behälter 4 ausbilden. Mit den Pfeilen 19 und 20 ist hier angedeutet, daß die Vorrich
tung 1 bzw. 2 während der Aufnahme von Bodenmaterial auch aktiv - mit Hilfe des
hier nicht dargestellten Bohrgestänges - in die Bohrlochsohle 14 getrieben werden
kann.
Beim Ziehen der Vorrichtung 1 bzw. 2 kann Wasser aus dem oberen Bereich des
Bohrlochs 13 durch das Kolbenelement 7 bzw. 8 strömen, so daß auch in diesem
Falle keine Sogwirkung im Bereich der Bohrlochsohle 14 entsteht. Der Ziehvorgang
wird durch die Fig. 4c und 8c veranschaulicht. Pfeil 21 zeigt die Bewegungsrich
tung der Vorrichtung 1 bzw. 2 an, während die Pfeile 22 die Strömungsrichtung des
Wassers anzeigen.
Claims (9)
1. Vorrichtung (1, 2) zum Fördern von Bodenmaterial aus einem mit Flüssigkeit
gefüllten Bohrloch (13)
mit einem an seiner Unterseite offenen Gehäuse (3),
mit einem in dem Gehäuse (3) angeordneten Füllbehälter (4), wobei das Gehäuse (3) an seinem unteren Ende über den Füllbehälter (4) hinausragt und die Unterseite des Füllbehälters (4) mit einem Rückschlagverschluß (5) verschlossen ist, so daß zwar Flüssigkeit und Bodenmaterial über den Rückschlagverschluß (5) in den Füll behälter (4) eintreten nicht aber wieder austreten können, und
mit mindestens einem in dem Gehäuse (3) und außerhalb des Füllbehälters (4) be wegbaren Kolbenelement (7, 8), wobei das Kolbenelement (7, 8) mit Rückschlagven tilmitteln (10) versehen ist, so daß eine Abwärtsbewegung des Kolbenelements (7, 8) eine Strömung in den Füllbehälter (4) bewirkt, wenn das Gehäuse (3) auf der Sohle (14) des Bohrlochs (13) positioniert ist, und das Kolbenelement (7, 8) bei einer Auf wärtsbewegung von der Flüssigkeit durchströmt wird.
mit einem an seiner Unterseite offenen Gehäuse (3),
mit einem in dem Gehäuse (3) angeordneten Füllbehälter (4), wobei das Gehäuse (3) an seinem unteren Ende über den Füllbehälter (4) hinausragt und die Unterseite des Füllbehälters (4) mit einem Rückschlagverschluß (5) verschlossen ist, so daß zwar Flüssigkeit und Bodenmaterial über den Rückschlagverschluß (5) in den Füll behälter (4) eintreten nicht aber wieder austreten können, und
mit mindestens einem in dem Gehäuse (3) und außerhalb des Füllbehälters (4) be wegbaren Kolbenelement (7, 8), wobei das Kolbenelement (7, 8) mit Rückschlagven tilmitteln (10) versehen ist, so daß eine Abwärtsbewegung des Kolbenelements (7, 8) eine Strömung in den Füllbehälter (4) bewirkt, wenn das Gehäuse (3) auf der Sohle (14) des Bohrlochs (13) positioniert ist, und das Kolbenelement (7, 8) bei einer Auf wärtsbewegung von der Flüssigkeit durchströmt wird.
2. Vorrichtung (1, 2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (3) und der Füllbehälter (4) im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet sind
und daß der Füllbehälter (4) im wesentlichen konzentrisch im Innern des Gehäuses
(3) angeordnet ist.
3. Vorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Verbindungsleitung (9) zwischen dem Inneren des Füllbe
hälters (4) und der Außenseite des Gehäuses (3) vorgesehen ist und daß die Ver
bindungsleitung (9) im oberen Endbereich des Füllbehälters (4) angeordnet ist.
4. Vorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Kolbenelement (7) oberhalb des Füllbehälters (4) im Gehäuse (3) an
geordnet ist und ausschließlich im Bereich oberhalb des Füllbehälters (4) bewegbar
ist.
5. Vorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Kolbenelement (8) zwischen den seitlichen Wandungen des Gehäuses
(3) und des Füllbehälters (4) angeordnet ist und ausschließlich in diesem Zwischen
raum bewegbar ist.
6. Vorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß am unteren Ende des Gehäuses oder des Füllbehälters ein Werkzeug an
geordnet ist.
7. Vorrichtung (1, 2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Werk
zeug ein Bohr- oder Schneidwerkzeug ist.
8. Vorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß ein Adapter (11) zum Anschluß an das Bohrgestänge eines Drehbohrgerä
tes vorgesehen ist.
9. Vorrichtung (1, 2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kol
benelement (7, 8) über den Adapter (11) an das Bohrgestänge ankoppelbar ist, so
daß es mit dem Bohrgestänge wirkverbunden ist, und daß das Kolbenelement (7, 8)
gegenüber dem Gehäuse (3) drehfest angeordnet ist.
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