DE19858769A1 - Optisches System - Google Patents
Optisches SystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein optisches System, insbesondere für Lichtschranken, mit wenigstens einer lichtdurchlässigen flachen Lichtleiterplatte und zumindest einer mit der Lichtleiterplatte optisch gekoppelten Empfangs-/Sendeeinheit, wobei die eine Flachseite der Lichtleiterplatte als Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche und zumindest die andere Flachseite als Reflexionsfläche für sich in der Lichtleiterplatte ausbreitendes Licht ausgebildet ist, und wobei die Lichtleiterplatte derart ausgebildet ist, daß durch zumindest einen Bereich der Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche verlaufende und an der Reflexionsfläche reflektierte Lichtstrahlen im Bereich der Empfangs-/Sendeeinheit konzentriert sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein optisches System, insbesondere für opto
elektronische Systeme.
Optische Systeme, die lichtdurchlässige optische Elemente und mit diesen
optisch gekoppelte Empfangseinheiten aufweisen, dienen beispielsweise in
Lichtschranken dazu, von einem Sendeelement ausgesendetes und von
einem Tastobjekt oder einem Reflektor reflektiertes Licht mittels des opti
schen Elementes zu sammeln und der Empfangseinheit zuzuführen.
Bekannte optische Systeme, bei denen das optische Element beispielswei
se in einen Tubus eingebaut wird, zeichnen sich dadurch aus, daß die
Abmessungen der zum Empfangen bzw. Abstrahlen von Licht zur Verfü
gung stehenden Fläche sowie der Bautiefe des Tubus etwa in der gleichen
Größenordnung liegen. Die Brennweite abbildender optischer Systeme
wird insbesondere durch die Krümmungen, die Abstände und die Bre
chungsindizes der optischen Grenzflächen bestimmt. Dabei erfordern kur
ze Brennweiten kleine Krümmungsradien, weshalb der Pupillendurchmes
ser einzelner optischer Teilflächen klein ist. Bei üblichen optischen Syste
men ist aus diesem Grund die Brennweite größer als der Durchmesser der
wirksamen optischen Fläche.
In der Sensorik werden häufig vergleichsweise einfache optische Systeme
in Form von Einzellinsen verwendet, bei denen das Verhältnis von Pupil
lendurchmesser zu Brennweite aufgrund ihrer asphärischen Flächengeo
metrie optimiert ist und dem Wert 1 nahekommt.
Leistungsfähige optische Elemente mit einer vergleichsweise großen Emp
fangspupille weisen daher eine große Bautiefe auf, die in vielen Anwen
dungen störend ist.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein optisches System der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das bei möglichst geringer Bautiefe eine mög
lichst große Empfangs- bzw. Abstrahlfläche aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch gelöst, daß wenigstens eine lichtdurchlässige
flache Lichtleiterplatte und zumindest eine mit der Lichtleiterplatte op
tisch gekoppelte Empfangs-/Sendeeinheit vorgesehen sind, wobei die eine
Flachseite der Lichtleiterplatte als Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche
und zumindest die andere Flachseite als Reflexionsfläche für sich in der
Lichtleiterplatte ausbreitendes Licht ausgebildet ist, und wobei die Licht
leiterplatte derart ausgebildet ist, daß durch zumindest einen Bereich der
Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche verlaufende und an der Refle
xionsfläche reflektierte Lichtstrahlen im Bereich der Empfangs-/Sende
einheit konzentriert sind.
Durch das erfindungsgemäße Vorsehen einer flachen Lichtleiterplatte
steht mit deren einer Flachseite eine im Vergleich zur Dicke der Lichtlei
terplatte große Eintritts- bzw. Austrittsfläche für Licht zur Verfügung.
Lichtschranken oder andere mit dem erfindungsgemäßen optischen Sy
stem arbeitende Einrichtungen können folglich mit einer geringen Bautiefe
versehen und insbesondere miniaturisiert werden, ohne daß damit eine
Einschränkung der Leistungsfähigkeit des optischen Systems verbunden
wäre.
Auf diese Weise können auch eine vergleichsweise kleine Baugröße auf
weisende optische Systeme unter Bedingungen verwendet werden, in de
nen das einzufangende Licht eine geringe Intensität aufweist, so daß eine
möglichst große Lichtsammelfläche erforderlich ist.
Die Lichtleiterplatte dient erfindungsgemäß gleichzeitig zum Sammeln
bzw. Abstrahlen von Licht und als ein Medium, in welchem sich das Licht
zwischen der Eintritts- bzw. Austrittsfläche und der Empfangs- bzw. Sen
deeinheit ausbreiten kann. Somit ist die gesamte zum Einbau der Licht
leiterplatte zur Verfügung stehende Fläche als Lichtfenster nutzbar.
Des weiteren können z. B. an die Schmalseiten der Lichtleiterplatte direkt
weitere optische Elemente, z. B. Linsen, Lichtleiter, etc., angekoppelt wer
den, wodurch planare Strukturen beliebiger Geometrie erzeugt werden
können.
Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen optischen Systems besteht
darin, daß die Lichtleiterplatte aufgrund ihrer Flachbauweise direkt z. B.
mit ihrer als Reflexionsfläche ausgebildeten Flachseite an eine Platine ge
koppelt werden kann, die beispielsweise die Lichtsende- bzw. Empfangs
einheit trägt und mit zur Bereitstellung bzw. Verarbeitung der von der
Lichtsende- bzw. Empfangseinheit benötigten bzw. gelieferten Signale die
nenden elektronischen Bauteilen bestückt ist. Durch die Erfindung kann
nunmehr z. B. bei einem quaderförmigen Einbaugehäuse, in dem die Pla
tine und gegebenenfalls weitere Bauteile des optischen Systems unterge
bracht sind, die Gehäuseseite mit der größten Fläche praktisch vollflächig
als Lichtfenster z. B. für mittels der Lichtleiterplatte zu sammelndes Licht
genutzt werden. Bisher stand als Lichtfenster vorzugsweise eine der
Schmalseiten des Einbaugehäuses als Lichtfenster zur Verfügung, da für
die bekannten, eine vergleichsweise große Bautiefe benötigenden opti
schen Elemente die Tiefe des Einbaugehäuses zur Verfügung stehen
mußte. Erfindungsgemäß kann somit nicht nur eine der großflächigen
Breitseiten des Einbaugehäuses als Lichtfenster genutzt werden, sonderen
darüber hinaus auch die Tiefe des Einbaugehäuses verkleinert werden,
wodurch ein wesentlicher Schritt in Richtung einer weiteren Miniaturisie
rung derartiger optischer Systeme gegangen wird.
Des weiteren kann die erfindungsgemäße Lichtleiterplatte mittels ange
formter, bei der Herstellung mit ausgebildeter Positionierungszapfen in
entsprechenden Ausnehmungen auf der Platine positioniert und fixiert
werden, wodurch Justierung und Herstellung des optischen Systems er
heblich vereinfacht werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Licht
leiterplatte zur Bildung der Reflexionsfläche und der Lichteintritts-
und/oder -austrittsfläche jeweils mit einer bevorzugt Ausnehmungen
und/oder Erhebungen umfassenden Oberflächenstruktur, insbesondere
einer Mikrostruktur mit bevorzugt Abmessungen in der Größenordnung
von Millimetern aufweisenden Strukturelementen, versehen.
Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Lichtleiterplatte mit den ge
wünschten optischen Eigenschaften versehen werden, ohne daß hierzu
eine Vielzahl separater optischer Bauteile erforderlich wäre. Durch das
Vorsehen einer Mikrostruktur kann pro Flächeneinheit eine große Anzahl
von optischen Einzelelementen untergebracht werden, wodurch die Licht
leiterplatte unter Ausnutzung der gesamten zur Verfügung stehenden Flä
che optimal an unterschiedliche Anforderungen angepaßt werden kann.
Dies wäre mit separaten Bauteilen praktisch nicht realisierbar.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
die Empfangs-/Sendeeinheit an und bevorzugt in unmittelbarer Nähe der
die Reflexionsfläche bildenden Flachseite der Lichtleiterplatte angeordnet,
wobei vorzugsweise die zum Empfangen und/oder Aussenden von Licht
vorgesehene Fläche der Empfangs-/Sendeeinheit wesentlich kleiner als die
Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche ist.
Hierdurch breitet sich das Licht überwiegend in der Ebene der Lichtleiter
platte aus, so daß für ein vergleichsweise großes als Sammel- und/oder
Abstrahlfläche dienendes Lichtfenster lediglich eine einzige Empfangs-/Sende
einheit erforderlich ist. Der Aufbau des erfindungsgemäßen opti
schen Systems wird dadurch vereinfacht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erimdung be
trägt die Dicke des optischen Elementes weniger als etwa 1 cm, bevorzugt
weniger als etwa 5 mm und insbesondere etwa 2 mm, wobei bevorzugt die
Abmessungen der Lichtleiterplatte in der Ebene der Lichtleiterplatte in der
Größenordnung von Zentimetern liegen.
Die Lichtleiterplatte ist dadurch in optimaler Weise für eine Miniaturisie
rung optischer Systeme geeignet und - insbesondere bei Vorsehen einer
Mikrostruktur zur Bildung der jeweiligen Flächen und bei einstückiger
Ausführung - vergleichsweise einfach herzustellen, vielseitig einsetzbar
und leicht zu handhaben.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
weisen die Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche und die Reflexionsflä
che jeweils eine Vielzahl von Einzelflächen auf, die jeweils über die Licht
leiterplatte verteilt angeordnet sind.
Hierdurch kann die gesamte Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche mit
Einzelflächen versehen werden, mit denen das zu sammelnde bzw. abzu
strahlende Licht in der jeweils gewünschten Weise beeinflußt werden kann
und die auch als Subaperturen bezeichnet werden.
Wenn gemäß einer bevorzugten Variante jeweils eine reflektierende Ein
zelfläche der Reflexionsfläche und eine Subapertur der Eintritts- bzw.
Austrittsfläche paarweise einander zugeordnet sind, umfaßt das optische
System eine Vielzahl von zu einer Einheit zusammengefaßten Einzelele
mente-Paaren, die bei der Ausbreitung des Lichts entlang der jeweils ge
wünschten Lichtausbreitungswege in der Lichtleiterplatte zusammenwir
ken.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Reflexionsflä
che derart ausgeführt, daß zumindest senkrecht und bevorzugt aus einem
begrenzten vorbestimmten Raumwinkelbereich durch die Lichteintritts-
und/oder -austrittsfläche verlaufende Lichtstrahlen nach bzw. vor Reflexion
an der Reflexionsfläche an der Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche
der Totalreflexion und/oder der Reflexion an reflektierenden Bereichen
unterworfen sind.
Durch die Ausnutzung der Totalreflexion für zumindest einen Teil der zu
sammelnden Lichtstrahlen kann auf großflächige reflektierende Bereiche
an der Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche verzichtet werden.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
das optische Element einstückig ausgebildet und vorzugsweise in einem
Guß-, insbesondere Spritzguß-, Präge-, Ätz-, Dotier- und/oder Ionenaus
tauschverfahren hergestellt.
Die Zahl der zur Herstellung des optischen Systems erforderlichen Bau
teile ist hierdurch auf ein Minimum begrenzt.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erindung ist
die Lichtleiterplatte schichtweise aufgebaut, wobei eine die Reflexionsflä
che bildende Reflexionsplatte mit einem Stapel aus Einzelplatten verbun
den ist.
Dies ermöglicht eine gezielte und einfach realisierbare Variation des Ver
laufs der Brechzahl der Lichtleiterplatte zwischen der Eintritts- bzw. Aus
trittsfläche und der Reflexionsfläche, indem gemäß einer bevorzugten Va
riante für den Stapel Einzelplatten mit unterschiedlichen Brechzahlen
verwendet werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erindung sind
parallel zur Ebene der Lichtleiterplatte verlaufende Grenzflächen, insbe
sondere Flächen von einen Stapel bildenden Einzelplatten und/oder von
Einzelflächen der Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche und/oder der
Reflexionsfläche, zumindest bereichsweise zur Erfüllung optischer Funk
tionen ausgebildet.
Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Lichtleiterplatte bereits bei
ihrer Herstellung an unterschiedliche Einsatzbedingungen angepaßt wer
den.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines teilweise dargestellten optischen Sy
stems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein optisches System gemäß einer weite
ren Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine Schnittansicht einer teilweise dargestellten Lichtleiter
platte eines optischen Systems gemäß einer weiteren Ausfüh
rungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine Schnittansicht einer teilweise dargestellten Lichtleiter
platte eines optischen Systems gemäß einer weiteren Ausfüh
rungsform der Erfindung, und
Fig. 5 teilweise eine schematische Draufsicht auf ein entsprechend
Fig. 3 oder Fig. 4 ausgebildetes optisches System gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine flache Lichtleiterplatte 10 eines erfindungsgemäßen opti
schen Systems dargestellt, die aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff
besteht und deren Dicke d etwa 2 mm beträgt. Die Abmessungen in der
Ebene der Lichtleiterplatte 10 liegen in der Größenordnung von Zentime
tern.
Die Lichtleiterplatte 10 ist ein einstückiges und im Spritzgußverfahren
hergestelltes Bauteil, dessen eine Flachseite als Lichteintrittsfläche 14
und dessen andere Flachseite als Reflexionsfläche 16 dient.
Die Lichtleiterplatte 10 kann grundsätzlich jede beliebige Form bzw. Kon
tur aufweisen und ist bevorzugt an die Geometrie des jeweiligen Sensors
oder allgemein der jeweiligen Gesamtanordnung angepaßt. Beispielsweise
kann die Lichtleiterplatte 10 kreisförmig, elliptisch, streifenförmig, qua
dratisch oder rechteckig ausgeführt sein.
Schematisch ist in Fig. 1 eine Empfangseinheit 12 angedeutet, die eine
Photodiode 13 umfaßt, welche im Bereich einer in Form einer Ausneh
mung in der Lichtleiterplatte 10 vorgesehenen Linse 15 optisch derart an
die Lichtleiterplatte 10 angekoppelt ist, daß sich in der Lichtleiterplatte 10
ausbreitende und im Bereich der Empfangseinheit 12 auf die Reflexions
fläche 16 fallende Lichtstrahlen über die Linse 15 zur lichtempfindlichen
Fläche der Photodiode 13 gelangen. Grundsätzlich könnte die Photodiode
13 auch ohne Vorsehen der Linse 15 direkt an einen ebenen Bereich der
Lichtleiterplatte 10 angekoppelt werden.
Alternativ kann anstelle der Empfangseinheit 12 auch eine Sendeeinheit
vorgesehen sein, wobei in diesem Fall die der Reflexionsfläche 16 gegen
überliegende Flachseite der Lichtleiterplatte 10 als Lichtaustrittsfläche
dienen würde. Des weiteren wäre es auch möglich, eine kombinierte
Empfangs-/Sendeeinheit vorzusehen und die Fläche 14 als kombiniertes
Lichteintritts- und/oder -austrittsfenster zu nutzen.
Die Lichteintrittsfläche 14 der Lichtleiterplatte 10 ist mit einer Vielzahl
von linsenförmigen Erhebungen 22 versehen, die bei der Herstellung der
Lichtleiterplatte 10 mit ausgebildet werden. Die Linsen 22, deren konve
xen Oberflächen einen Teil der Lichteintrittsfläche 14 der Lichtleiterplatte
10 bilden, werden im folgenden auch allgemein als Subaperturen bezeich
net.
Jeder Subapertur 22 ist eine schräg zur Ebene der Lichtleiterplatte 10
verlaufende, im folgenden auch einfach als Schrägfläche bezeichnete re
flektierende Einzelfläche 18 zugeordnet, die einen Teil der Reflexionsfläche
16 der Lichtleiterplatte 10 bildet. Die Schrägflächen 18 sind Begrenzungs
flächen von keilförmigen Ausnehmungen 28 auf der Oberfläche der Licht
leiterplatte 10, die bei der Herstellung der Lichtleiterplatte 10 mit ausge
bildet werden.
Die Rückseiten der reflektierenden Schrägflächen 18, d. h. die Bodenbe
reiche der Ausnehmungen 28, sind insbesondere durch Aufdampfen einer
Metallschicht metallisiert und auf diese Weise verspiegelt.
Die Anordnung der Einzelflächen in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist
derart gewählt, daß die jeweils durch eine gestrichelte Linie angedeutete
optische Achse jeder Linse 22 etwa durch die Mitte der dieser Linse 22 zu
geordneten Schrägfläche 18 verläuft.
Die Ausdehnung sowohl der Linsen 22 als auch der Ausnehmungen 28 in
der Ebene der Lichtleiterplatte 10 liegt im Bereich von wenigen Millime
tern, so daß die Linsen 22 und Ausnehmungen 28 eine dreidimensionale
Mikrostruktur auf der jeweiligen Flachseite der Lichtleiterplatte 10 bilden.
Die Reflexionsfläche 16 umfaßt weitere reflektierende Einzelflächen in
Form von als Parabolspiegel 20 ausgebildeten Hohlspiegeln, die Begren
zungsflächen von bei der Herstellung der Lichtleiterplatte 10 ausgebilde
ten Ausnehmungen 30 darstellen und entsprechend den Schrägflächen 18
metallisiert sind.
Sowohl die Schrägflächen 18 als auch die Parabolspiegel 20 sind jeweils
symmetrisch um eine die Mittelachse der Lichtleiterplatte 10 bildende
Achse 32 herum verteilt angeordnet.
Für die Bereiche der Reflexionsschicht 16 zwischen den reflektierenden
Einzelflächen 18, 20 sind keine speziellen Maßnahmen getroffen, um diese
Bereiche als reflektierende Flächen auszubilden. Prinzipiell ist es aber
möglich, auch diese Zwischenbereiche beispielsweise durch Metallisieren
zu verspiegeln, um sie als wirksame Reflexionsflächen für einfallendes
Licht zu nutzen.
Die reflektierenden Einzelflächen 18 sind jeweils in Abhängigkeit von der
Brechzahl der Lichtleiterplatte 10 oder dem Brechzahlverlauf in der Licht
leiterplatte 10 derart ausgerichtet, daß durch die Lichteintrittsfläche 14 in
die Lichtleiterplatte 10 einfallendes Licht nach Reflexion an den reflektie
renden Einzelflächen 18 an der Lichteintrittsfläche 14 der Totalreflexion
unterworfen ist und zur Empfangseinheit 12 weitergeleitet wird.
Dies ist in Fig. 1 durch die lediglich jeweils als Beispiel dienenden Licht
strahlen 34 angedeutet, wobei die beiden inneren, näher an der Emp
fangseinheit 12 liegenden gestrichelten Linien jeweils durch einen Punkt
der Lichteintrittsfläche 14 verlaufen, an dem ein mit der optischen Achse
der jeweiligen Linse 22 zusammenfallender Lichtstrahl nach Reflexion an
der jeweiligen Schrägfläche 18 an der Lichteintrittsfläche 14 der Totalre
flexion unterworfen ist.
Für von den Parabolspiegeln 20 reflektierte Lichtstrahlen 34 sind an der
Lichteintrittsfläche 14 reflektierende Bereiche 36 vorhanden, die beispiels
weise durch Verspiegeln hergestellt werden und in Fig. 1 lediglich sche
matisch angedeutet sind. Damit die reflektierenden Bereiche 36 den Ein
fall von Licht auf die Parabolspiegel 20 nicht stören, sind die Parabolspie
gel 20 möglichst nahe der jeweiligen Linse 22 angeordnet.
In Abhängigkeit von der Ausdehnung der Lichtleiterplatte 10 und der An
ordnung sowie Neigung der Parabolspiegel 20 können grundsätzlich auch
die von den Parabolspiegeln reflektierten Lichtstrahlen 34' einer Totalre
flexion an der Lichteintrittsfläche 14 unterworfen werden.
Das über die Lichteintrittsfläche 14 einfallende und sich in der Lichtleiter
platte 10 ausbreitende Licht wird von der Linse 15 der Empfangseinheit
12 gesammelt und auf die lichtempfindliche Fläche der Photodiode 13 ge
lenkt, die an eine nicht dargestellte Verarbeitungseinheit angeschlossen
ist.
Mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Lichtleiterplatte 10 können folg
lich über die Lichteintrittsfläche 14 verteilt einfallende Lichtstrahlen an
einer im Vergleich zur Größe der Lichteintrittsfläche 14 punktförmigen
Stelle zusammengefaßt bzw. konzentriert werden.
Umgekehrt ist - im Fall des Vorsehens einer Lichtsendeeinheit anstelle der
Lichtempfangseinheit 12 - die erfindungsgemäße Lichtleiterplatte 10 dazu
in der Lage, zunächst konzentriert bzw. gebündelt vorliegende Lichtstrah
len nach Ausbreitung und Reflexion in der Lichtleiterplatte 10 über die als
Lichtaustrittsfläche dienende gegenüberliegende Flachseite verteilt abzu
strahlen.
Diese grundsätzliche Möglichkeit einer Doppelfunktion des erfindungsge
mäßen optischen Systems ist in Fig. 1 durch die Doppelpfeile an den
Lichtstrahlen 34, 34' angedeutet.
Die Lichtleiterplatte 10 weist eine räumlich konstante Brechzahl auf. Zu
mindest prinzipiell könnte die Lichtleiterplatte 10 alternativ jedoch auch
mit einem grundsätzlich beliebigen Brechzahlverlauf versehen werden, der
mit der Ausgestaltung und Anordnung der reflektierenden Einzelflächen
18, 20 abgestimmt ist und beispielsweise durch gezieltes Dotieren bzw.
durch Ionenaustausch bei Verwendung spezieller Gläser eingestellt wer
den kann.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die Lichteintrittsfläche 14 der
kreisförmigen Lichtleiterplatte 10 mit jeweils als Linse 22 ausgebildeten
Subaperturen versehen, deren Zentren auf einem durch die gestrichelte
Linie angedeuteten Kreis um eine durch die Empfangs-/Sendeeinheit 12
verlaufende Achse 32 der Lichtleiterplatte 10 liegen und die gleichmäßig
verteilt angeordnet sind.
Die äußere Kontur der Lichtleiterplatte 10 kann grundsätzlich beliebig ge
wählt sein und ist an die Geometrie des jeweiligen Sensors oder allgemein
der jeweiligen Gesamtanordnung angepaßt.
Des weiteren sind in Fig. 2 beispielhaft vier als Parabolspiegel 20 ausge
bildete Hohlspiegel dargestellt, die einen Teil der Reflexionsfläche 16 der
Lichtleiterplatte 10 bilden und mit denen entsprechend der anhand von
Fig. 1 erläuterten Ausführungsform durch die Lichteintrittsfläche 14 ein
fallendes Licht auf die Lichteintrittsfläche 14 zurückgeworfen werden
kann. Die Parabolspiegel 20 liegen ebenfalls auf einem Kreis um die Achse
32 und sind somit konzentrisch zu den Linsen 22 angeordnet. Nach Refle
xion an der Lichteintrittsfläche 14, die zu diesem Zweck an den entspre
chenden Bereichen, an denen keine Totalreflexion erfolgt, beispielsweise
durch Metallisieren reflektierend ausgebildet ist, gelangt das Licht auf die
im Zentrum der Linsen 22 bzw. Spiegel 20 angeordnete Empfangseinheit
12.
In Fig. 3 ist teilweise eine schichtweise aufgebaute Lichtleiterplatte 10
dargestellt, die zusammen mit einer nicht gezeigten Sende- und/oder
Empfangseinheit ein optisches System gemäß der Erfindung bildet.
Die Lichtleiterplatte 10 umfaßt einen Stapel von Einzelplatten 26 und eine
Reflexionsplatte 24. Die Einzelplatten 26 sind aus Silizium (nicht bei
sichtbarem Licht), Glas oder Kunststoff hergestellt und beispielsweise
durch Zusammenkitten miteinander sowie mit der als im Spritzgußverfah
ren aus Kunststoff hergestellten Reflexionsplatte 24 verbunden. Die Refle
xionsplatte 24 ist mit prinzipiell entsprechend der Ausführungsform von
Fig. 1 ausgebildeten, keilförmigen Ausnehmungen 28 zur Bildung von
schräg zur Ebene der Lichtleiterplatte 10 verlaufenden reflektierenden
Einzelflächen 18 versehen, welche zusammen den überwiegenden Teil der
Reflexionsfläche 16 der Lichtleiterplatte 10 bilden und vorzugsweise durch
Metallisieren verspiegelt sind.
Die Ausnehmungen 28 und somit die Schrägflächen 18 sind über die ge
samte Flachseite der Lichtleiterplatte 10 verteilt angeordnet und derart
bemessen, daß sie eine Mikrostruktur bilden.
Alternativ zu dem vorstehend beschriebenen Sandwichaufbau können
auch einzelne lichtdurchlässige Schichten durch Aufdampfen geeigneter
Materialien auf die Reflexionsplatte 24 aufgebracht werden.
Die Einzelplatten 26 sind mit unterschiedlichen, von der Lichteintrittsflä
che 14 zur Reflexionsfläche 16 zunehmenden Brechzahlen n1 bis n4 ver
sehen, wobei n4 kleiner als die Brechzahl n5 der Reflexionsschicht 24 ist.
Mögliche Werte für die Brechzahlen sind: n1 = 1,489, n2 = 1,506,
n3 = 1,52, n4 = 1,565 und n5 = 1,579. Auf diese Weise ergibt sich in der
Lichtleiterplatte 10 ein stufenförmiger Verlauf der Brechzahl senkrecht zur
Ebene der Lichtleiterplatte 10.
Dieser Aufbau der Lichtleiterplatte 10 ermöglicht bei entsprechendem Nei
gungswinkel α der Schrägflächen 18, der in dem Beispiel von Fig. 3 jeweils
18° beträgt, die Erzeugung des in Fig. 3 anhand eines Lichtstrahles 34
beispielhaft gezeigten Strahlverlaufes durch wiederholte Lichtbrechung an
den Grenzflächen zwischen den einzelnen Platten 26 bzw. Schichten. Be
vorzugt ist der Neigungswinkel der Schrägflächen 18 individuell gewählt,
um einen an die Position der jeweiligen Schrägfläche 18 optimal ange
paßten Strahlverlauf zu erzielen.
Dabei ist das Licht an der Lichteintrittsfläche 14 der Totalreflexion unter
worfen, so daß es zurück in die Lichtleiterplatte 10 reflektiert wird und so
auf eine nicht dargestellte Empfangseinheit gelenkt werden kann. Der
Doppelpfeil am Lichtstrahl 34 deutet an, daß auch eine in der umgekehr
ten Richtung stattfindende Lichtausbreitung möglich ist.
Anstelle eines Stapels von Einzelplatten 26 kann mit der Reflexionsplatte
24 auch eine einzige, beispielsweise aus Glas bestehende Platte verbunden
werden, deren Brechzahl nach Art einer Grin-Linse kontinuierlich in Rich
tung der Reflexionsfläche 16 zunimmt. Ein derartiger Brechzahlverlauf
kann beispielsweise durch gezieltes Dotieren der einzigen Platte bzw.
durch Ionenaustausch bei Verwendung spezieller Gläser für die einzige
Platte erreicht werden.
Fig. 4 zeigt eine ebenfalls schichtweise aus mehreren Einzelplatten 26 und
einer Reflexionsplatte 24 aufgebaute Lichtleiterplatte 10. Im Unterschied
zur Ausführungsform von Fig. 3 ist hier zwischen zwei Einzelplatten 26
eine als Trennschicht 27 dienende Luftschicht mit einer Brechzahl von
n = 1 vorgesehen. Zumindest prinzipiell kann als Trennschicht 27 auch
eine Vakuumschicht oder wenigstens eine Einzelplatte mit einer für den
nachstehend erläuterten Zweck der Trennschicht 27 geeigneten Brechzahl
vorgesehen werden.
Die Trennschicht 27 dient dazu, aus unterschiedlichen Winkelbereichen
auf die Lichteintrittsfläche 14 - und somit nach Reflexion an einer Schräg
fläche 18 der Reflexionsfläche 16 auf die Grenzfläche 27a zwischen einer
Einzelplatte 26 und der Trennschicht 27 - auftreffende Lichtstrahlen 35,
35' zu trennen, die in Fig. 4 mit unterschiedlich ausgestalteten Pfeilen
versehen sind. Hierzu sind die Brechzahlen der Einzelplatten 26 derart
gewählt, daß aus einem ersten Winkelbereich stammende, in Fig. 4 durch
einen Strahl 35 repräsentierte Lichtstrahlen an der Grenzfläche 27a der
Totalreflexion unterworfen sind, und daß aus einem zweiten Winkelbe
reich stammende, in Fig. 4 durch einen Strahl 35' repräsentierte Licht
strahlen an der Grenzfläche 27a gebrochen werden, durch die Trenn
schicht 27 hindurchtreten und sich nach Brechung an einer weiteren
Grenzfläche 27b auf der von der Reflexionsfläche 16 abgewandten Seite
der Trennschicht 27 durch einen Stapel weiterer Einzelplatten 26 aus
breiten und dabei an der Lichteintrittsfläche 14 der Totalreflexion unter
worfen sind. Sofern die die Trennschicht 27 begrenzenden Einzelplatten
26 die gleiche Brechzahlfolge aufweisen, ergibt sich beim Übergang zwi
schen diesen Einzelplatten 26 durch die Trennschicht 27 hindurch ein
Versatz der Lichtstrahlen 35', wie es in Fig. 4 gezeigt ist.
In dieser Variante der Erfindung werden die einfallenden Lichtstrahlen 35,
35' somit in Abhängigkeit von ihrem Einfallswinkel auf die Lichtleiterplatte
10 in sich oberhalb und unterhalb der Trennschicht 27 ausbreitendes
Licht getrennt. Der Grenz-Einfallswinkel, von dem an bzw. bis zu dem die
einfallenden Lichtstrahlen an der Grenzschicht 27a totalreflektiert bzw.
gebrochen werden, ist insbesondere von der Anzahl und der Ausgestal
tung der Einzelplatten 26 sowie von der Trennschicht 27 abhängig und
kann erfindungsgemäß somit gezielt eingestellt werden.
Nach ihrer Trennung können die Lichtstrahlen 35, 35' an räumlich ge
trennten Bereichen einer lichtempfindlichen Fläche einer nicht darge
stellten Empfangseinheit nachgewiesen werden, die sich z. B. senkrecht
zur Ebene der Lichtleiterplatte 10 im Bereich einer als Lichtaustrittsfläche
dienenden Kante der Lichtleiterplatte 10 erstreckt. Es ist auch möglich,
die Kante der Lichtleiterplatte 10 als Umlenkspiegel auszubilden, der die
Lichtstrahlen 35, 35' z. B. in Richtung der in diesem Fall in dem betref
fenden Bereich als Lichtaustrittsfläche dienenden Reflexionsfläche 16 ab
lenkt, und mittels einer in diesem Bereich angeordneten Empfangseinheit
räumlich getrennt nachzuweisen.
Zumindest prinzipiell ist auch der umgekehrte Lichtweg möglich, wie in
Fig. 4 durch die Doppelpfeile angedeutet ist. Von räumlich getrennten Be
reichen einer nicht dargestellten Sendeeinheit ausgehende Lichtstrahlen
35, 35' gelangen entweder nach Totalreflexion an der Grenzfläche 27a oder
nach Totalreflexion an der nunmehr als Austrittsfenster dienenden Fläche
14 sowie nach mit Brechung an den Grenzflächen 27b und 27a verbunde
nem Durchtritt durch die Trennschicht 27 auf die Schrägflächen 18 der
Reflexionsfläche 16, woraufhin die Lichtstrahlen 35, 35 in unterschiedli
che Richtungen über die Lichtaustrittsfläche 14 abgestrahlt werden.
Aus der Draufsicht von Fig. 5 auf eine entsprechend Fig. 3 bzw. Fig. 4
ausgebildete Lichtleiterplatte 10 ist durch die einzelnen Schichten hin
durch die terrassenartige Anordnung der Schrägflächen 18 in Form von
konzentrischen Voll- bzw. Teilkreisringen um eine Empfangs- und/oder
Sendeeinheit 12 zu erkennen.
Im Fall der Anordnung der Empfangs- und/oder Sendeeinheit 12 an einer
Kante der Lichtleiterplatte 10 sind die Schrägflächen 18 z. B. jeweils halb
kreisförmig ausgebildet, wobei alle Schrägflächen 18 den gleichen Nei
gungswinkel α (vgl. Fig. 3 bzw. Fig. 4) aufweisen können, um Lichtstrahlen
37, die an unterschiedlich weit von der Einheit 12 entfernt gelegenen
Schrägflächen 18 reflektiert werden, an Bereichen der Einheit 12 nachzu
weisen, die senkrecht zur Ebene der Lichtleiterplatte 10 räumlich vonein
ander getrennt sind.
Im Fall der Anordnung der Empfangs- und/oder Sendeeinheit 12 im Zen
trum von konzentrische Kreisringe bildenden Schrägflächen 18 sind die
Schrägflächen 18 bevorzugt in Abhängigkeit von ihrem Abstand zur Ein
heit 12 unterschiedlich derart geneigt, daß über die Lichteintrittsfläche
einfallende und an den Schrägflächen 18 reflektierte Lichtstrahlen unab
hängig von ihrer Auftreffstelle auf die Lichtleiterplatte 10 im Bereich der
zentralen Einheit 12 konzentriert werden. Hierbei erfolgt somit gewisser
maßen eine Fokussierung des einfallenden Lichts.
Die vorstehenden Ausführungen gelten sinngemäß auch für den umge
kehrten Lichtweg, d. h. alle von einer Sendeeinheit 12, die z. B. im Zen
trum von konzentrische Kreisringe bildenden Schrägflächen 18 angeord
net ist, ausgehenden Lichtstrahlen 37 können unter dem gleichen Aus
fallswinkel und z. B. senkrecht zur Ebene der Lichtleiterplatte 10 über de
ren Lichtaustrittsfläche abgestrahlt werden.
Die vorstehend anhand der Fig. 3 bis 5 beschriebenen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen optischen Systems ermöglichen unter Ausnut
zung der Dispersion durch ihren Schichtaufbau und die damit verbunde
ne wiederholte Lichtbrechung außerdem eine spektrale Zerlegung des
einfallenden Lichts. Beispielsweise Rot- und Blauanteile des einfallenden
Lichts werden nach Reflexion an den Schrägflächen 18 und Brechung an
der ersten Grenzfläche zwischen der Reflexionsplatte 24 und der angren
zenden Einzelplatte 26 sowie allen weiteren Grenzflächen unterschiedlich
stark gebrochen. Unterschiedliche Wellenlängen aufweisende Anteile des
einfallenden Lichts breiten sich somit in unterschiedlichen Bereichen der
Lichtleiterplatte 10 aus und können - z. B. entsprechend dem anhand von
Fig. 4 erläuterten Prinzip - an räumlich getrennten Bereichen einer Emp
fangseinheit 12 nachgewiesen werden.
In Abhängigkeit von dem jeweiligen Einsatzzweck des erfindungsgemäßen
optischen Systems können die einzelnen optisch wirksamen Flächen - in
den vorstehend jeweils als Beispiel erläuterten Ausführungsformen der
Erfindung die Linsen 22, die Schrägflächen 18, die Parabolspiegel 20 und
die reflektierenden Bereiche 36 - auch einen kleinen oder größeren Anteil
an der jeweiligen Fläche 14 bzw. 16 besitzen. Des weiteren können die
Linsen 22 auch geneigt angeordnet werden, so daß ihre optischen Achsen
schräg zur Ebene der Lichtleiterplatte 10 verlaufen. Die Neigungen der
Schrägflächen 18 und der Parabolspiegel 20 können auch größer oder
kleiner als in den erwähnten Ausführungsformen gewählt werden. Des
weiteren können die Schrägflächen 18 und die Parabolspiegel 20 auch je
weils untereinander eine unterschiedlich große Neigung aufweisen.
Grundsätzlich kann die Lichtleiterplatte auch in einem anderen Gußver
fahren als einem Spritzgußverfahren hergestellt werden. Die Strukturen
auf den Flachseiten der Lichtleiterplatte, insbesondere die Mikrostruktu
ren, können auch im Anschluß an die Herstellung eines Plattenrohlings
z. B. in einem Präge-, Ätz-, Dotier- und/oder Ionenaustauschverfahren
ausgebildet werden.
Des weiteren können grundsätzlich alle Flächen der Lichtleiterplatte, d. h.
etwa parallel zur Ebene der Lichtleiterplatte verlaufende Grenzflä
chen - wie z. B. die Flächen der den Stapel gemäß Fig. 3 und 4 bildenden
Einzelplatten 26 - und/oder die Einzelflächen 18, 20, 22 der Lichtein
trittsfläche 14 und/oder der Reflexionsfläche 16, zusätzliche optische
Funktionen erfüllen.
Dazu können die Flächen als Filter, z. B. Polarisations- oder Spektralfilter,
Blende, Strahlteiler und/oder Strahlformer ausgebildet werden, indem die
Flächen z. B. mit entsprechenden Schichten versehen, geeignet dotiert
oder in anderer Weise behandelt, z. B. mit dreidimensionalen Mikrostruk
turen versehen werden.
Die optischen Eigenschaften der Lichtleiterplatte können auf diese Weise
auch bei Verwendung eines homogenen Basismaterials in der Ebene der
Lichtleiterplatte variiert werden. Dadurch kann in die Lichtleiterplatte eine
Orts- und/oder Ortsfrequenzfilterung integriert werden.
Beispielsweise können bei einem zwei Platten, die den gleichen Bre
chungsindex aufweisen, umfassenden Mehrschichtaufbau der Lichtleiter
platte Blendenfunktionen zur Orts- und Ortsfrequenzfilterung eingebracht
werden, indem die Zwischen- oder Grenzschicht zwischen den beiden
Platten metallisiert oder mit einer Mikrostruktur versehen wird.
Die Mikrostrukturen, die bei einem Sandwichaufbau der Lichtleiterplatte
jeweils an den Zwischen- oder Grenzschichten zwischen zwei Einzelplatten
vorgesehen werden, können derart ausgebildet werden, daß sie unter
schiedlichste Funktionen erfüllen und beispielsweise als Blende, Filter,
Strahlteiler und/oder Strahlformer dienen.
Alternativ zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann die
Sende- bzw. Empfangseinheit auch im Bereich der Kanten bzw. Schmal
seiten der Lichtleiterplatte angeordnet werden. Die Subaperturen und re
flektierenden Flächen können dabei derart ausgeführt werden, daß das
Licht über die Schmalseiten aus der Lichtleiterplatte austritt bzw. in die
Lichtleiterplatte eintritt, oder daß das Licht an beispielsweise als Umlenk
spiegel dienenden, abgeschrägten Schmalseiten auf die Reflexionsfläche
und eine an diese angekoppelte Empfangseinheit bzw. in die Lichtleiter
platte hinein reflektiert wird.
Des weiteren können die Subaperturen an einer kombinierten Lichtein
tritts- und -austrittsfläche derart angeordnet werden, daß die Lichtleiter
platte entweder eine Autokollimationsfunktion aufweist oder eine vollstän
dige Pupillenteilung vorliegt. Auch eine sogenannte Quasi-Autokollimati
onsfunktion ist realisierbar, bei der eine sowohl zum Abstrahlen als auch
zum Empfangen von Licht dienende Subapertur von lediglich zum Emp
fangen von Licht dienenden Subaperturen umgeben ist.
Des weiteren ermöglicht es die Erfindung, mehrere Lichtleiterplatten z. B.
in einer gemeinsamen Ebene zu einer Einheit zusammenfassen, um z. B.
Lichtgitter mit einer beliebigen Geometrie zu erzeugen.
10
Lichtleiterplatte
12
Empfangs- und/oder Sendeeinheit
13
Photodiode
14
Lichteintrittsfläche
15
Linse
16
Reflexionsfläche
18
reflektierende Einzelflächen, Schrägflächen
20
reflektierende Einzelflächen, Parabolspiegel
22
Erhebungen, Linsen
24
Reflexionsplatte
26
Einzelplatten
27
Trennschicht
27
a,
27
b Grenzflächen
28
,
30
Ausnehmungen
32
Achse
34
,
34
' Lichtstrahlen
35
,
35
' Lichtstrahlen
36
reflektierende Bereiche
37
Lichtstrahlen
d Dicke der Lichtleiterplatte
α Neigungswinkel
d Dicke der Lichtleiterplatte
α Neigungswinkel
Claims (19)
1. Optisches System, insbesondere für optoelektronische Systeme, mit
wenigstens einer lichtdurchlässigen flachen Lichtleiterplatte (10)
und zumindest einer mit der Lichtleiterplatte (10) optisch gekoppel
ten Empfangs-/Sendeeinheit (12), wobei die eine Flachseite der
Lichtleiterplatte (10) als Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche (14)
und zumindest die andere Flachseite als Reflexionsfläche (16) für
sich in der Lichtleiterplatte (10) ausbreitendes Licht ausgebildet ist,
und wobei die Lichtleiterplatte (10) derart ausgebildet ist, daß durch
zumindest einen Bereich der Lichteintritts- und/oder -austritts
fläche (14) verlaufende und an der Reflexionsfläche (16) reflektierte
Lichtstrahlen (34) im Bereich der Empfangs-/Sendeeinheit (12) kon
zentriert sind.
2. Optisches System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtleiterplatte (10) zur Bildung der Reflexionsfläche (16)
und/oder der Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche (14) jeweils
mit einer bevorzugt Ausnehmungen (28, 30) und/oder Erhebungen
(22) umfassenden Oberflächenstruktur, insbesondere einer Mikro
struktur mit bevorzugt Abmessungen in der Größenordnung von
Millimetern aufweisenden Strukturelementen, versehen ist.
3. Optisches System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfangs-/Sendeeinheit (12) an und bevorzugt in unmittel
barer Nähe der die Reflexionsfläche (16) bildenden Flachseite der
Lichtleiterplatte (10) angeordnet ist, wobei vorzugsweise die zum
Empfangen und/oder Aussenden von Licht vorgesehene Fläche der
Empfangs-/Sendeeinheit (12) wesentlich kleiner als die Lichtein
tritts- und/oder -austrittsfläche (14) ist.
4. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Lichtleiterplatte (10) weniger als etwa 1 cm, bevor
zugt weniger als etwa 5 mm und insbesondere etwa 2 mm beträgt
und bevorzugt die Abmessungen der Lichtleiterplatte (10) in der
Ebene der Lichtleiterplatte (10) in der Größenordnung von Zentime
tern liegen.
5. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reflexionsfläche (16) wenigstens eine ebene und schräg zur
Ebene der Lichtleiterplatte (10) verlaufende und/oder wenigstens ei
ne als Hohlspiegel, insbesondere als Parabolspiegel, ausgebildete re
flektierende Einzelfläche (18, 20) umfaßt.
6. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche (14) wenigstens ei
ne zur Beugung und/oder Brechung von Licht ausgebildete Einzel
fläche aufweist, die bevorzugt als Linse (22) ausgebildet ist.
7. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche (14) und/oder die
Reflexionsfläche (16) jeweils eine Vielzahl von bevorzugt paarweise
einander zugeordneten Einzelflächen (15, 22, 20, 36) aufweisen, die
jeweils über die Lichtleiterplatte (10) verteilt und vorzugsweise
symmetrisch bezüglich der Empfangs-/Sendeeinheit (12) angeordnet
sind.
8. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche (14) zumindest be
reichsweise als Reflexionsfläche für sich in der Lichtleiterplatte (10)
ausbreitendes Licht ausgebildet, insbesondere verspiegelt ist.
9. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reflexionsfläche (16) derart ausgeführt ist, daß zumindest
senkrecht und bevorzugt aus einem begrenzten vorbestimmten
Raumwinkelbereich durch die Lichteintritts- und/oder
-austrittsfläche (14) verlaufende Lichtstrahlen (34, 34') nach bzw.
vor Reflexion an der Reflexionsfläche (16) an der Lichteintritts-
und/oder -austrittsfläche (14) der Totalreflexion und/oder der Refle
xion an reflektierenden Bereichen (36) unterworfen sind.
10. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtleiterplatte (10) einstückig ausgebildet und vorzugswei
se in einem Guß-, insbesondere Spritzguß-, Präge-, Ätz-, Dotier-
und/oder Ionenaustauschverfahren hergestellt ist.
11. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Beugung und/oder Brechung von Licht ausgebildete Ein
zelflächen (22) und/oder reflektierende Bereiche (36) der Lichtein
tritts- und/oder -austrittsfläche (14) und/oder reflektierende Ein
zelflächen (18, 20) der Reflexionsfläche (16) auf einem Kreis um eine
durch die Empfangs-/Sendeeinheit (12) verlaufende Achse (32) der
Lichtleiterplatte (10) liegen und bevorzugt gleichmäßig verteilt ange
ordnet sind.
12. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtleiterplatte (10) schichtweise aufgebaut ist, wobei be
vorzugt eine die Reflexionsfläche (16) bildende, bevorzugt aus
Kunststoff und vorzugsweise im Spritzgußverfahren hergestellte Re
flexionsplatte (24) mit einer Einzelplatte oder einem Stapel aus ins
besondere zusammengekitteten Einzelplatten (26) verbunden ist,
wobei die Einzelplatten (26) jeweils aus einem lichtdurchlässigen
Material, insbesondere Silizium, Glas oder Kunststoff, hergestellt
und/oder in Form einer aufgedampften Schicht vorgesehen sind.
13. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brechzahl der Lichtleiterplatte (10), insbesondere von einen
Stapel bildenden Einzelplatten (26), zwischen der Lichteintritts-
und/oder -austrittsfläche (14) und der Reflexionsfläche (16) variiert,
insbesondere in Richtung der Reflexionsfläche (16) zunimmt.
14. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit einer die Reflexionsfläche (16) bildenden Reflexions
platte verbundene Einzelplatte eine insbesondere nach Art einer
Grin-Linse variierende und bevorzugt kontinuierlich in Richtung der
Reflexionsfläche (16) zunehmende Brechzahl aufweist, wobei vor
zugsweise der Brechzahlverlauf in einem Dotier- und/oder Ionen
austauschverfahren hergestellt ist.
15. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen wenigstens zwei Einzelplatten eines die Lichtleiter
platte (10) bildenden Stapels von Einzelplatten (26) eine Trenn
schicht (27) bevorzugt in Form einer Luft- oder Vakuumschicht vor
gesehen ist.
16. Optisches System nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtleiterplatte (10) derart ausgeführt ist, daß an Grenzflä
chen (27a, 27b) zwischen der Trennschicht (27) und benachbarten
Einzelplatten (26) aus einem ersten Winkelbereich einfallende Licht
strahlen (35) der Totalreflexion und aus einem zweiten Winkelbe
reich einfallende Lichtstrahlen (35') der Lichtbrechung unterworfen
sind.
17. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest im wesentlichen parallel zur Ebene der Lichtleiter
platte (10) verlaufende Grenzflächen, insbesondere Flächen von ei
nen Stapel bildenden Einzelplatten (26), und/oder zumindest Ein
zelflächen (18, 20, 22) der Lichteintritts- und/oder -austrittsfläche
(14) und/oder der Reflexionsfläche (16) jeweils wenigstens bereichs
weise zur Erfüllung optischer Funktionen und bevorzugt als Filter,
Blende, Strahlteiler und/oder Strahlformer ausgebildet sowie vor
zugsweise mit Oberflächenstrukturen, insbesondere Mikrostruktu
ren, versehen sind.
18. Optisches System nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Lichtleiterplatten (10) zu einer Einheit zusammenge
faßt und bevorzugt in einer gemeinsamen Ebene insbesondere zur
Bildung eines Lichtgitters angeordnet sind.
19. Lichtleiterplatte mit den auf eine Lichtleiterplatte (10) bezogenen
Merkmalen wenigstens eines der vorhergehenden Ansprüche.
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