DE19858163A1 - Verfahren zum Übertragen von Informationen zwischen Datenbeständen Client-Applikationen - Google Patents
Verfahren zum Übertragen von Informationen zwischen Datenbeständen Client-ApplikationenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auslesen von Informationen aus mindestens einem Datenbestand und zum Weiterleiten dieser ausgelesenen Informationen an mindestens eine Client-Applikation und/oder mindestens einen Empfänger unter Verwendung eines elektronischen Geräts, wobei von der mindestens einen Client-Applikation an das Gerät übermittelte Informationen von dem elektronischen Gerät an den jeweiligen Datenbestand weitergeleitet werden, wobei jeder aus einem Datenbestand ausgelesenen Information eine Gruppe von Informationen automatisch eine Kennung zugefügt wird, wobei die Kennung den jeweiligen Datenbestand und/oder die Information selbst kennzeichnet und die Kennung mit an die Client-Applikation bzw. den Empfänger übermittelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auslesen von In
formationen aus mindestens einem Datenbestand und zum
Weiterleiten dieser ausgelesenen Informationen an minde
stens eine Client-Applikation.
In der heutigen Welt sind Daten in den verschiedensten
Formaten und Datenbankanwendungen auf verteilt angeordne
ten Speichermedien abgelegt. In der Anfangszeit der elek
tronischen Datenverarbeitung wurden von Unternehmen in
Eigenentwicklung verschiedenste Datenbankformate und
-konzepte entwickelt.
Um einen variablen Zugriff auf die verschiedenen Daten
bankformate zu ermöglichen, existieren heute eine Viel
zahl von unterschiedlichen Technologien, mittels derer
der Zugriff auf Daten unterschiedlicher Anwendung möglich
ist. Neben einer großen Menge von spezifischen Schnitt
stellen zum Zugriff auf Daten verschiedenster Unterneh
mensanwendung gibt es auch eine Zahl von Ansätzen dieses
Problem übergreifend zu lösen.
So existieren z. B. von der Firma Microsoft® die Schnitt
stellensysteme OLE DB sowie ODBC. Mittels dieser Schnitt
stellen ist es möglich, Daten aus verschiedenen relatio
nalen und nicht relationalen Datenquellen auszulesen so
wie Daten in diese Datenbanken hineinzuschreiben. Mittels
dieser Interfacetechniken ist es relativ leicht möglich,
neue Anwendungen an bereits bestehende Datenbanken und
Plattformen anzubinden. Das Microsoft Konzept ermöglicht
somit einen einheitlichen Zugriff auf verschiedenste Da
ten und Datenbankformate.
Zudem existiert ein UN-Standard zum Austausch von struk
turierten Nachrichten zwischen unterschiedlichen Organi
sationen und Unternehmen aus den Bereichen Verwaltung,
Handel und Transport. Dieser Standard wird auch EDIFACT
(Electronic Data Interchange For Administration Commerce
Transport) genannt. Innerhalb dieses Standards werden so
genannte Konverter eingesetzt, welche Informationen aus
Unternehmensanwendungen extrahieren und in die normierte
Form von EDIFACT überführen. Diese Konverter werden auch
zur Übermittlung dieser Nachrichten an den entsprechenden
Empfänger eingesetzt.
Ferner existiert das System CORBA (The Common Object Re
quest Broker Architecture) welches 1991 von der Object
Managment Group (OMG) vorgestellt wurde. CORBA ermöglicht
die Kommunikation unterschiedlichster Anwendungen an von
einander getrennten Orten. CORBA definiert datenübertra
gungsneutrale Austauschformate für die unterschiedlichen
und miteinander zu verknüpfenden Applikationen. Die Ab
bildung der Formate wird statisch vorgenommen. Ein geän
dertes Format erfordert ein Re-Design und eine erneute
Übersetzung der Applikation. Der Fokus liegt bei CORBA
auf der Verteilung und Auffindung von Informationen.
Nachteilig bei den vorbeschriebenen Systemen ist, daß die
Applikationen direkt und statisch mit den Datenbanken
bzw. Beständen oder anderen Applikationen verknüpft sind
bzw. sein müssen, und daß bei sich ändernden Strukturen
die Applikationen neu erstellt bzw. die Zuordnungs-Links
neu definiert werden müssen. Ein weiterer Nachteil bei
diesen Systemen ist, daß ein Zugriff auf Daten einer Da
tenbank nur dann erfolgen kann, wenn die Datenbank einen
sofortigen Zugriff zuläßt. Umgekehrt können Daten aus der
Datenbank nur dann der jeweiligen Client-Applikation
übergeben werden, wenn diese mit dem Datenbestand direkt
verbunden ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ver
fahren bereitzustellen, mittels dem es möglich ist, In
formationen zwischen einem Datenbestand und einer Client-
Applikation auszutauschen, ohne das die Client-
Applikation permanent mit dem den jeweiligen Datenbestand
verwaltenden elektronischen Gerät in Verbindung ist.
Diese Aufgabe wird erfinderisch durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere erfinderi
sche Ausgestaltungen des Verfahrens gemäß Anspruch 1 er
geben sich durch die Merkmale der Unteransprüche.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich,
beliebige EDV-Anwendungen miteinander zu koppeln. Ver
schiedene Unternehmensanwendungen unterscheiden sich oft
grundlegend in Bezug auf die Art und Weise mit der sie
Informationen für andere Anwendungen bereitstellen. Häu
fig ist eine solche Möglichkeit nicht direkt vorgesehen.
Entsprechende Schnittstellen können, falls vorhanden, als
sogenannte APIs oder auch als Datenbankschnittstellen
ausgelegt sein. So wie sich die Zugriffsschnittstellen
unterscheiden, unterscheiden sich auch die Darstellungs
formate von Daten, die in Unternehmensanwendungen zum
Einsatz kommen. Die Darstellungsformate von Daten sind
somit ebenso als Informationen von Datenbeständen anzuse
hen, welche es gilt zwischen den einzelnen Unterneh
mensapplikationen bzw. zwischen einem Datenbestand und
einer Client-Applikation, auszutauschen. Auch hierfür ist
das erfindungsgemäße Verfahren geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich der bekannten
Technologien zur Transformation und Übertragung von sta
tischen Informationen aus unterschiedlichen Applikatio
nen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch darüber
hinaus in der Lage, auch dynamische Informationen zwi
schen den Datenbeständen und den Client-Applikationen
auszutauschen. Das Verfahren kann auch als ein Applikati
onsadapter angesehen werden, welcher zwischen die Daten
bestände und dem mindestens einen Empfängern bzw. dessen
verwendeter Client-Applikation(en) geschaltet ist.
Unter dynamischen Informationen versteht man das Verhal
ten bzw. das sich Ändern von Unternehmensanwendungen, al
so um Ereignisse, die sich in der normalen Nutzung der
Unternehmensanwendung ergeben. Beispiele für solche Er
eignisse sind das Einfügen oder Ändern von Datensätzen.
Diese Information muß zusammen mit der entsprechenden
statischen Information den jeweiligen Empfängern bereit
gestellt werden.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich,
daß der aktuelle Stand von Datenbeständen jeweils zwi
schengespeichert und für den zu verschiedensten Zeiten
erfolgenden Zugriff der Client-Applikationen zur Verfü
gung gestellt wird.
Bedingt durch die flexible Auslegung und Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Verarbeitung von
strukturierten und unstrukturierten Daten unter zu Hilfe
nahme von bekannten Technologien und Interfaces bzw. Zu
griffstechnologien auf Daten relationaler Datenbanken
oder z. B. E-mail-Anwendungen problemlos möglich. So wird
mittels des vorgestellten Verfahrens eine übergreifende
Technologie bereitgestellt, die die jeweiligen, meist auf
einen speziellen Bereich beschränkten Technologien zusam
menfaßt. Auch ist das Zuordnen und die Zustellung von In
formationen an andere Komponenten problemlos möglich. Es
ist oft so, daß im Zuge der Verarbeitung einer Informati
on die Notwendigkeit erwächst, Informationen anderer An
wendungen gleichfalls zu verarbeiten und bereitzustellen.
Auch hierfür ist das erfindungsgemäße Verfahren anwend
bar.
Bedingt durch das vorteilhafte Zwischenspeichern von Da
tensätzen aus Unternehmensanwendungen ist ein Sperren
bzw. Locking der Datensätze in den Datenbeständen nicht
notwendig. Durch einen geeigneten Datensynchronisations
prozeß werden die Daten bzw. Informationen sowie deren
Struktur und Darstellung stets auf dem Server bzw. dessen
zugeordnetem Speicher aktuell gehalten.
Es ist selbstverständlich, daß mittels des Verfahrens Da
ten über verschiedenste Übertragungsstrecken bzw. Medien
übertragen werden können.
Beim Auslesen von Informationen aus Datenbeständen er
folgt eine Transformation von Metadaten der Datenbestände
in ein einheitliches Metadaten-Model. Die transformierten
Informationen im einheitlichen Metadaten-Model werden mit
einer individuellen Kennung versehen zwischengespeichert
und hierdurch für das Übergeben an die jeweiligen Empfän
ger bereitgestellt. Die Empfänger können sich zu beliebi
gen Zeitpunkten mit dem elektronischen Gerät und dem
hiermit verbundenen Speicher verbinden, wobei nach dem
Verbinden die jeweiligen Informationen an den Empfänger
übertragen werden. Hiernach kann sich der Empfänger wie
der vom elektronischen Gerät abkoppeln und im abgekoppel
ten Zustand die Informationen verändern oder neue Infor
mationen auf Basis der Strukturen bereits bestehender In
formationen erstellen. Sofern sich der Empfänger erneut
an das elektronische Gerät anschließt, werden bevorzugt
nur die Informationen, welche verändert oder neu hinzuge
fügt worden sind an das elektronische Gerät übermittelt
und umgehend an den jeweiligen Datenbestand überführt.
Bei dem Überführen von dem elektronischen Gerät zum je
weiligen Datenbestand wird eine Rücktransformation vorge
nommen, wobei das Verfahren automatisch die Strukturen
abgleicht und bei einem Fehlschlagen des Abgleichungsvor
gangs ein Signal erzeugt, wonach z. B. ein Administrator
manuell die Rückführung der Informationen in den jeweili
gen Datenbestand vornehmen kann, wodurch ein Verlust von
Informationen ausgeschlossen werden kann.
Es ist zudem vorteilhaft möglich, Profile für einen Emp
fänger oder auch eine Gruppe von Empfängern zu definie
ren, so daß an diese jeweils bestimmte Informationen au
tomatisch von bestimmten Datenbeständen übertragen wer
den, so daß diesen Empfänger stets die aktuellen Informa
tionen der Datenbestände zur Verfügung steht. Hierbei ist
es möglich, Informationen von bestimmen Datenbeständen
mit Informationen des gleichen Datenbestandes oder ande
rer Datenbestände zu koppeln, so daß beim Auslesen von
Informationen zusätzliche Informationen anderer Datenbe
stände ebenfalls mit ausgelesen und gleichzeitig mit an
den jeweiligen Empfänger übertragen werden.
Es ist ebenfalls möglich, daß Datenbestände Informationen
mittels eines Notifikationsmechanismus automatisch an den
Adapter übertragen, sofern sich diese geändert haben.
Hierbei ist es möglich, nicht die Information an sich,
sondern lediglich Nachrichten bzw. Notifikationen an den
Server oder Adapter zu senden, so daß dieser daraufhin
die Informationen aus dem jeweiligen Datenbestand aus
liest. Es ist zudem möglich, den Adapter derart einzu
richten, daß er in bestimmten Zeitabständen Datenbestände
überprüft und bei sich geänderten Daten bzw. Informatio
nen diese ausliest und zur Weiterübertragung an den mit
diesen Informationen verknüpften Empfänger speichert.
Zudem ist es mittels des Verfahrens möglich, Formularlay
out und -strukturdaten für deren Weiterverarbeitung in
einem Formulargestaltungswerkzeug bereitzustellen, so daß
Formularlayout und -strukturdaten ebenfalls aktuell zwi
schengespeichert werden können und die Client-
Applikationen automatisch den geänderten Formularlayouts
und -strukturdaten der jeweiligen Datenbestände bzw. des
einheitlichen Metadaten-Models angepaßt werden können.
Derartige Informationen über Formular-Layouts können auch
auf dem Server bzw. dem elektronischen Gerät des erfin
dungsgemäßen Verfahrens generiert und gespeichert sein
und werden bei Bedarf an die jeweilige Client-Applikation
übermittelt.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Adapters
ist somit die Überwachung von Informationen und deren Zu
standsänderungen möglich. Unter Zustandsänderung versteht
man hierbei das Erzeugen von neuen Informationen, das
Verändern bestehender und das Löschen vorhandener Infor
mationen.
Wie bereits ausgeführt, sind Informationen strukturiert
in Datenbanken oder in unstrukturierten Datenquellen ab
gelegt. Im Falle eines E-mail-Systems besteht diese
Struktur beispielsweise aus den Informationseinheiten
"Absender", "Empfänger", "Betreff" und "Text". Diese Be
schreibung der Informationseinheiten werden im folgenden
als Metadaten bezeichnet. Im Beispiel einer E-Mail sind
diese Metadaten statisch. Bei einer Datenbank für ein
Lieferantensystem sind diese Metadaten dagegen veränder
bar. Bei den Zustandsänderungen derartiger Metadaten wird
wie folgt unterschieden:
- 1. Das Erzeugen von neuen Metadaten (erstellen einer neuen Tabelle in der Datenbank)
- 2. Das Verändern bestehender Metadaten (hinzufügen, löschen oder ändern einer Tabelle)
- 3. Das Löschen vorhandener Metadaten (löschen einer Tabelle, einer Datenbank)
Auch diese Vorgänge werden als Zustandsänderung betrach
tet und vom Verfahren bzw. Adapter überwacht.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand
von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Architektur für die Anwendung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm für die Konfiguration des
erfindungsgemäßen Verfahrens für eine Architek
tur gemäß Fig. 1;
Fig. 3 schematische Darstellung der Ereignisverarbei
tung beim Verfahren,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zur Abfrage, Transformation
und Weitergabe von Informationen,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm für das Rücksenden von einer
Client-Applikation an den zugehörigen Datenbe
stand.
Die Fig. 1 zeigt eine mögliche Architektur, für welche
das erfindungsgemäße Verfahren einsetzbar ist. Die Archi
tektur ist in die Bereiche A, B und C unterteilt. Der Be
reich A kennzeichnet mögliche Datenbestände, wie z. B. ei
ne OLE DB-Datenbank, SAP R/3-System, ein Help-Desksystem,
ein Dateisystem oder einen E-mail-Server. Der Bereich C
kennzeichnet Empfänger, wie z. B. die beiden Clients A und
B. Die Clients können über beliebige Übertragungsstrecken
und/oder -netze mit dem Server verbunden werden, welcher
im Bereich B angeordnet ist. Der Server speichert Anwen
dungsdaten, Strukturinformationen, Nutzerinformationen
oder Formularinformationen, welche nachfolgend allgemein
mit Informationen bezeichnet werden. Der Server kann dazu
genutzt werden, daß Verfahren zu steuern.
Über spezielle Schnittstellenadapter, wie z. B. ein ODBC-
Adapter zum Zugriff auf Datenbanken oder einen SAP R/3-
Adapter zum Zugriff auf SAP R/3-Systeme, können Daten
zwischen den Bereichen A und C ausgetauscht werden. Wich
tig ist hierbei, daß die aus dem Bereich A ausgelesenen
Informationen jeweils mit einer Kennung versehen werden,
welche mit an die Clients A und B des Bereichs C übermit
telt werden. Wenn die Informationen von den Client-
Applikationen A oder B zurück an den Server übergeben
werden, besitzen sie immer noch ihre Kennung, wodurch der
Server des Bereichs B in der Lage ist, die Informationen
an den richtigen Datenbestand zurückzuübergeben. Der Ser
ver des Bereichs B weist Speichermedien auf, welche die
Anwendungsdaten, Strukturinformationen, Nutzerinformatio
nen und Formularinformationen zwischenspeichern.
Zur Initialisierung des Verfahrens für jeden Empfänger
bzw. jede Art von Client-Applikation und die zugehörigen
Datenbestände, werden in einem ersten Schritt, wie in
Fig. 2 dargestellt, über die jeweiligen Adapter vorhandene
Metadaten der Datenbestände des Bereichs A eingelesen und
in ein internes Format konvertiert. Dabei werden die er
mittelten Datentypen auf die internen Datentypen des Ad
apters umgesetzt.
Interne Datentypen sind z. B.:
- 1. Number (int, short, long, byte, word, dword)
- 2. Decimal (float, double)
- 3. Date
- 4. Time
- 5. Timestamp
- 6. String
- 7. BLOB (Binary Large Object)
- 8. Compound data types (Strukturen)
Alle Datentypen verfügen über Attribute, die beispiels
weise im Fall des Datentyps String die maximale Länge
festlegen. Das interne Format dieser Informationen ist
z. B. XML.
Ein Beispiel für E-mail-Metadaten ist:
Die Konvertierung der Metadaten in das interne Format
kann je nach Auslegung und Mächtigkeit des Systems entwe
der automatisch oder aber auch manuell erfolgen.
Nachdem z. B. die Nutzerinformationen übernommen bzw. kon
vertiert worden sind (Programmschritt 2.1) kann das Ver
fahren derart eingerichtet werden, daß entweder ein Noti
fikationshändler (2.3) installiert wird oder ein Timer
(2.2) zur Abfrage von Nutzerinformationen eingerichtet
wird, der ermöglicht, daß in bestimmten Zeitintervallen
die Nutzerinformation aus dem jeweiligen Datenbestand
ausgelesen und mit den gespeicherten Informationen ver
glichen wird und somit stets die aktuellsten Nutzerinfor
mationen vom Server verwaltet und gespeichert werden. Das
Einrichten eines Timers zur Abfrage von Nutzerinformatio
nen geschieht im Schritt 2.4. Anschließend wird in den
Schritten 2.5 bis 2.8 die Formularinformation übernommen
und entsprechend der Möglichkeiten der jeweiligen Daten
bestände im Bereich A ein Notifikationshändler eingerich
tet (Schritt 2.7).
Ein Notifikationshändler kann nur dann eingerichtet wer
den, wenn der jeweilige Datenbestand bei Änderung seines
Datenbestandes automatisch ein Signal erzeugen kann, der
den Server informiert, daß sich der Datenbestand geändert
hat, so daß der Server anschließend über den jeweiligen
Adapter die Informationen auf seinem Speicher aktualisie
ren kann. Sofern ein entsprechendes Notifikationssystem
bei dem jeweiligen Datenbestand nicht existiert, kann ein
entsprechender Timer zur periodischen Abfrage der jewei
ligen Information eingerichtet werden.
Für die Initialisierung der Strukturinformationen werden
die Schritte 2.9 bis 2.12, für die Initialisierung der
Anwendungsdaten werden die Schritte 2.13 bis 2.16 durch
geführt. Hiernach ist die Initialisierung des Systems ab
geschlossen. Es versteht sich von selbst, daß die Initia
lisierung auch in anderer Reihenfolge erfolgen kann.
Sofern ein Notifikationshändler installiert worden ist,
wird nachfolgend von passiver Überwachung gesprochen. Die
passive Überwachung wird gewählt, wenn die Zielapplikati
on bzw. der Informationslieferant ein Notifikationsmecha
nismus bereit stellt. Als Beispiel kann das Remedy ARS
System dienen. In diesem System kann sich eine Applikati
on als Empfänger für Notifikation registrieren. Bei jeder
Informationsänderung innerhalb des Systems werden alle
registrierten Empfänger über diese Zustandsänderung be
nachrichtigt (notifiziert). Bestandteil dieser Notifika
tion ist die Kennung der geänderten Informationsein
heit/Metadaten. Der Adapter ermittelt und transformiert
die Daten und leitet diese an den Server weiter.
Sofern kein Notifikationsmechanismus bereitgestellt kann
ein Timer installiert werden. In diesem Fall wird nach
folgend von aktiver Überwachung gesprochen.
Nach der Initialisierung überwacht das Verfahren die Zu
standsänderung der Informationen der Datenbestände.
Wie bereits erläutert, wird für jede ausgelesene Informa
tion eine Kennung generiert, welche der Informationsein
heit beigefügt wird. Sollte eine Informationseinheit meh
rere Zustandsänderungen durchlaufen, so sorgt das Verfah
ren dafür, daß dieser Informationseinheit immer dieselbe
Kennung vergeben wird.
Ein Beispiel für das zuordnen einer Kennung zu einer
e-Mail ist nachfolgend angegeben:
Die Fig. 3 zeigt ein Ablaufschema für das erfindungsge
mäße Verfahren im Überblick. Der Start des Systems ist
mit 3.0 bezeichnet. Nach dem Start wird die Konfiguration
des Systems (3.1) durchgeführt. Die Konfiguration des Sy
stems ist in Fig. 2 dargestellt und vorgehend beschrie
ben. Nachdem das System konfiguriert ist, wird eine War
teschleife 3.2 solange durchlaufen, bis entweder ein Ti
mer abgelaufen ist und das periodische Abfragen von In
formationen gestartet wird oder aber eine Notifikation
von einem Datenbestand empfangen wird. Hiernach werden
die jeweiligen Informationen aus dem Datenbestand abge
fragt in die interne Modeldarstellung transformiert. Die
jeweiligen Programmschritte zum Abfragen, Transformieren
und Weitergeben sind mit 3.3 bis 3.6 gekennzeichnet. Der
jeweilige Ablauf ist in Fig. 4 detailliert als Flußdia
gramm dargestellt. Ausgehend von dem Programmschritt 4.0,
welcher z. B. dem Konfigurieren des Systems (Schritt 3.1
der Fig. 3) entsprechen kann, wird zu Beginn eine Abfra
ge dahingehend durchgeführt, ob ein Timer installiert ist
(aktive Überwachung) oder ob eine passive Überwachung
durchgeführt werden soll. Sofern eine passive Überwachung
installiert ist, wird der Programmschritt 4.3 ausgeführt,
wodurch das System auf eine Notifikation für die jeweili
ge Information des jeweiligen Datenbestandes wartet. So
fern die aktive Überwachung eingerichtet ist, wird ausge
hend von Programmschritt 4.1 zum Programmschritt 4.2 ver
zweigt, woraufhin der Timer initialisiert wird und auf
den Ablauf des Timers gewartet wird.
Nachdem eine Notifikation empfangen oder der Timer abge
laufen ist wird Programmschritt 4.4 ausgeführt, wobei die
Informationen aus dem jeweiligen Datenbestand abgefragt
werden. Anschließend werden die Informationen gemäß Pro
grammschritt 4.5 in die interne Modeldarstellung trans
formiert und gespeichert. Sofern ein Weiterleiten der In
formationen an den jeweiligen Empfänger möglich ist, wer
den die Informationen im Schritt 4.6 an diesen weiterge
geben. Sofern zusätzliche Informationen mit den bereits
abgefragten Informationen verknüpft sind, wird die
Schleife bestehend aus dem Programmschritten 4.4 bis 4.6
und 4.7 solange durchlaufen, bis sämtliche Informationen
abgefragt sind. Hiernach verzweigt das Verfahren je nach
gewählter Überwachungsart (aktiv oder passiv) zu den
Schritten 4.2 oder 4.2.
Der Programmablauf gemäß der Fig. 4 kann für sämtliche
Informationen wie z. B. Anwendungsdaten, Strukturinforma
tionen oder Formularinformationen identisch sein.
Die Verzweigung gemäß Programmschritt 4.7, bei der anhand
vorgegebener Regeln überprüft wird, ob abhängige Informa
tionen aus anderen Datenbeständen extrahiert oder an die
se gesandt werden müssen, ist abhängig von den eingerich
teten Profilen und Regeln. Diese Regeln definieren mit
tels der Metadaten die Abhängigkeit zwischen zwei Infor
mationstypen. Abhängige Informationseinheiten werden über
den Wert eines Feldes bestimmt. Alle Informationseinhei
ten des als abhängig definierten Adapters, in denen bei
einem definierten Feld die gleichen Werte enthalten sind,
werden abgefragt bzw. extrahiert und nach dem oben be
schriebenen Verfahren übermittelt.
Die Fig. 5 beschreibt das Zurücksenden von Informationen
von einer Client-Applikation an den jeweiligen Datenbe
stand. Neue oder geänderte Informationen werden von der
Client-Applikation an das System übermittelt. Anhand der
übergebenen Kennung kann der Adapter die Information in
dem jeweiligen Datenbestand bzw. der Zielapplikation er
mitteln und entsprechend, abhängig vom Status neu eintra
gen oder überschreiben oder aber auch löschen. Sofern die
Daten nicht direkt an die Zielapplikation bzw. den Daten
bestand weitergeleitet werden können, werden diese vom
Server auf seinem Speichermedium zwischengespeichert. So
bald ein Weiterleiten möglich ist, wird dies über den je
weiligen Adapter erfolgen und je nach Status die zwi
schengespeicherte Information auf dem zugeordneten Spei
cher gelöscht.
Claims (14)
1. Verfahren zum Auslesen von Informationen aus mindes
tens einem Datenbestand und zum Weiterleiten dieser
ausgelesenen Informationen an mindestens eine Cli
ent-Applikation und/oder mindestens einen Empfänger
unter Verwendung eines elektronischen Geräts, wobei
von der mindestens einen Client-Applikation an das
Gerät übermittelte Informationen von dem elektroni
schen Gerät an den jeweiligen Datenbestand weiterge
leitet werden, wobei jeder aus einem Datenbestand
ausgelesenen Information oder Gruppe von Informatio
nen automatisch eine Kennung zugefügt wird, wobei
die Kennung den jeweiligen Datenbestand und/oder die
Information selbst kennzeichnet und die Kennung mit
an die Client-Applikation bzw. den Empfänger über
mittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kennung mindestens
eine Bestimmungsadresse eines Empfängers beinhaltet
oder eine weitere Kennung zugefügt wird, die die
mindestens eine Bestimmungsadresse beinhaltet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Informationen
auf mindestens einem dem elektronischen Gerät zuge
ordneten Speicher gespeichert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Über
mittlung von Information von einem Datenbestand an
eine Client-Applikation bzw. einen Empfänger auf
grund einer Anforderung der Client-Applikation oder
des Empfängers, in vorbestimmbaren Zeitintervallen
oder aufgrund einer Änderung der Informationen des
Datenbestandes erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens ein Anforde
rungsprofil und/oder mindestens eine Verknüpfungsre
gel für jede Client-Applikation und/oder jeden Emp
fänger oder für Gruppen von Empfängern definierbar
ist, anhand derer Informationen aus den Datenbestän
den ausgewählt werden und zur Weiterleitung an eine
oder mehrere Client-Applikationen oder Empfänger auf
dem Speicher zwischengespeichert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in vorbestimmbaren
Zeitintervallen, welche insbesondere durch das je
weilige Anforderungsprofil definierbar sind, die be
reits aus dem jeweiligen Datenbestand ausgelesenen
und auf dem Speicher gespeicherten Informationen mit
den Informationen des jeweiligen Datenbestandes hin
sichtlich Änderungen verglichen werden und bei geän
derter Information des jeweiligen Datenbestandes die
neue Information des Datenbestandes auf dem Speicher
gespeichert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß aufgrund einer Mit
teilung des Datenbestandes selbst, die bereits aus
dem jeweiligen Datenbestand ausgelesenen und auf dem
Speicher gespeicherten Informationen mit den im Da
tenbestand gespeicherten neuen Informationen über
schrieben oder ergänzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei nächster Gele
genheit oder zu vorbestimmbaren Zeiten die neu ge
speicherte Information bzw. Gruppe von Informationen
an die jeweilige Client-Applikation oder den jewei
ligen Empfänger übermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektronische
Gerät eine Nachricht generiert, sofern ein Anpassen
bzw. Zuordnen der alten, bereits gespeicherten In
formation an die neue Struktur der neuen Information
automatisch nicht möglich ist.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
elektronische Gerät eine Nachricht generiert, sofern
ein Anpassen bzw. Zuordnen der von der Client-
Applikation oder dem Empfänger zurückgelieferten In
formation(en) mit dem auf dem Speicher oder in dem
jeweiligen Datenbestand gespeicherten Informati
on(en) nicht möglich ist.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß von
einer Client-Applikation nur Informationen an das
elektronische Gerät übermittelt werden, die von der
Client-Applikation neu erzeugt oder verändert worden
sind, wobei diese Informationen anschließend von dem
elektronischen Gerät an den jeweiligen Datenbestand
übermittelt werden.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verknüpfung und/oder Zuordnung zwischen den Daten
strukturen und/oder Programmasken zwischen dem min
destens einen Datenbestand und der mindestens einen
Client-Applikation vorgebbar ist.
13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in
Abhängigkeit der aus einem Datenbestand ausgelesenen
Information(en) weitere Informationen zur Weiterlei
tung an einen Adressaten oder eine Client-
Applikation aus weiteren Datenbeständen ausgelesen
werden und auf dem Speicher gespeichert werden.
14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Information eine E-Mail, ein Datensatz aus einer Da
tenbank, ein Dokument, eine Datenbankstruktur, der
Aufbau einer Benutzerschnittstelle ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858163A DE19858163A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Verfahren zum Übertragen von Informationen zwischen Datenbeständen Client-Applikationen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19858163A DE19858163A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Verfahren zum Übertragen von Informationen zwischen Datenbeständen Client-Applikationen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19858163A1 true DE19858163A1 (de) | 2000-06-21 |
Family
ID=7891355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19858163A Ceased DE19858163A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Verfahren zum Übertragen von Informationen zwischen Datenbeständen Client-Applikationen |
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