DE19857030A1 - Verfahren zur Wiederherstellung eines Videosignals - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiederherstellung eines Videosignals. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird ein adaptiver Equalizer 2 verwendet, der durch die in einem Videosignal neben den analogen Signalanteilen mitübertragenen digitalen Datensignalen in seiner Charakteristik auf die Gegebenheiten eines Übertragungskanals eingestellt wird. Diese Einstellung wird dann für analoge Signalanteile der Videosignale verwendet. Vorteilhaft läßt sich das Teletextsignal für die Einstellung verwenden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederherstellen eines Videosignals.

Stand der Technik

Videosignale, die über einen Kanal übertragen werden, sind in der Regel durch die Kanalcharakteristik beeinflußt. Dies gilt insbesondere bei störanfälligen Kanälen wie die terrestrische Übertragung von TV-Signalen. Bedingt durch Umgebungseinflüsse auf der Übertragungsstrecke kann es zu Störungen des Signals kommen.

Es besteht somit ein Interesse, im Empfänger diese Störungen auszugleichen, und eine optimale Wiedergabequalität zu erzie­ len.

Im Falle, daß die Kanalcharakteristik im Empfänger bekannt ist, können Störungen durch geeignete Kompensationsmaßnahmen, wie z. B. einen Equalizer, behoben werden. Eine Kenntnis der Kanal­ charakteristik ist z. B. bei terrestrischer Übertragung jedoch nicht gegeben. Um auch bei solchen störungsbehafteten Übertra­ gungskanälen einen störungsfreien Empfang zu gewährleisten, kann ein adaptiver Equalizer eingesetzt werden. Dann ist es je­ doch erforderlich, mit dem Nutzsignal ein Referenzsignal zu übertragen, aus dem dann durch den adaptiven Equalizer die ent­ sprechenden Kompensationsparameter abgeleitet werden. Aus Kapa­ zitätsgründen sind solche Referenzsignale jedoch vom Sender nicht vorgegeben.

Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Wiederherstellung eines Videosignals auszugeben, welches ohne zusätzliches Referenzsignal Kanalstörungen, die die Qualität des Videosignals beeinflussen, weitestgehend beseitigt.

Die Erfindung wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen wie­ dergegeben.

Erfindungsgemäß wird ein adaptiver Equalizer verwendet, der durch die in einem Videosignal mitübertragenen digitalen Daten­ signale, wie z. B. Teletextdaten, trainiert wird.

Ein adaptiver Equalizer stellt sich selbständig ein, um eine unbekannte oder zeitvariante Kanalcharakteristik zu kompensie­ ren. Ein Eingangssignal, welches durch den Kanal gestört ist, wird durch den adaptiven Equalizer derart geändert, bis ein ge­ wünschtes Ausgangssignal vorliegt. Da adaptive Equalizer nicht beurteilen können, wann bei einem analogen Eingangssignal ein gewünschtes analoges Ausgangssignal vorliegt, wird vorteilhaft das mit dem analogen Eingangssignal mitübertragene digitale Da­ tensignal für die Einstellung des adaptiven Equalizers verwen­ det.

Vorzugsweise wird der adaptive Equalizer während der Übertra­ gungsdauer der digitalen Datensignale auf die optimale Emp­ fangsbedingung angepaßt und diese Einstellung dann während der Übertragungsdauer der analogen Signale beibehalten.

Zeichnungen

Des weiteren wird ein Ausführungsbeispiel für eine schaltungs­ technische Realisierung für das erfindungsgemäße Verfahren an­ hand der Zeichnung beschrieben.

Über eine Empfangseinrichtung 1 wird ein Signal einem adaptiven Equalizer 2 zugeführt. Der adaptive Equalizer 2 besteht insbe­ sondere aus einer einstellbaren Filtereinheit 5, über die das Videosignal einem Ausgang 6 zugeführt wird.

Zusätzlich wird das Videosignal über eine Fensterstufe 3 einer Auswertestufe 4 für digitale Datensignale zugeführt. Ein Steu­ erausgang der Auswertestufe 4 ist mit der einstellbaren Fil­ tereinheit 5 verbunden. Der Ausgang der Auswertestufe führt ebenfalls auf den Ausgang 6 des adaptiven Equalizers 2. An dem Ausgang 6 sind weitere nicht gezeigte Verarbeitungsstufen für das Videosignal angeschlossen.

Um die Beeinflussung des Videosignals durch kanalbedingte Stö­ rungen aufzuheben, werden die digitalen Datensignale herangezo­ gen, um die Filtercharakteristik der einstellbaren Filterein­ heit 5 derart zu modifizieren, daß die Störungen für das Aus­ gangssignal minimiert werden.

Durch eine Fensterstufe 3 und eine Auswertestufe 4 wird der Vorgang für die Veränderung der Filtercharakteristik der ein­ stellbaren Filtereinheit 5 auf den Zeitraum begrenzt, in dem digitale Datensignale vorliegen. Sobald die digitalen Datensi­ gnale nicht mehr vorliegen, wird zum Beispiel über eine Steuer­ leitung mittels eines entsprechenden Signals die Filtercharak­ teristik der einstellbaren Filtereinheit 5 eingefroren.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für beliebige Si­ gnalübertragungsverfahren und für Signale, die neben analogen Informationen auch digitale Datensignale enthalten, die eine hinreichend große statistische Wahrscheinlichkeit aufweisen.

Claims (3)

1. Verfahren zur Wiederherstellung eines Videosignals mit ana­ logen und digitalen Signalanteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale einem adaptiven Equalizer (2) zugeführt werden, daß die digitalen Signalanteile des Videosignals als Adaptionskriterien für den adaptiven Equalizer (2) ver­ wendet werden, und daß die so gewonnene Einstellung des ad­ aptiven Equalizers (2) für die Korrektur des analogen Si­ gnals verwendet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als digitalen Signalanteile des Videosignals die digitalen Te­ letextdaten verwendet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adaptionskriterien für den adaptiven Equalizer (2) nur wäh­ rend des Vorliegens der digitalen Signalanteile veränderbar sind.