DE19856980A1 - Fahrzeug mit einem Stoßfänger - Google Patents
Fahrzeug mit einem StoßfängerInfo
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- B62D21/15—Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted having impact absorbing means, e.g. a frame designed to permanently or temporarily change shape or dimension upon impact with another body
- B62D21/152—Front or rear frames
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Abstract
Bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeug (1) ist oberhalb eines Stoßfängers (5) eine energieaufnehmende Einrichtung (13) vorgesehen, durch die bei einem Fahrzeugaufprall zusätzlich eine Krafteinleitung in einer horizontalen Ebene etwa durch den Massenschwerpunkt des Aufbaus (3) erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Stoßfänger nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei bekannten Fahrzeugen schließt sich an den vorder- und/oder rückseitigen Stoß
fänger eine Längsträgerstruktur an, die bei einem Fahrzeugcrash durch plastische
Verformung Energie aufnimmt. Zusätzlich können in diesem Krafteinleitungsweg
diskrete Energieabsorptionselemente vorgesehen sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Einleitung der bei einem Fahrzeugcrash auftreten
den Kräfte zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, indem ein zweiter
Krafteinleitungspfad oberhalb der Ebene des Stoßfängers vorgesehen ist, über die
bei einem Fahrzeugcrash gezielt Kräfte in das Fahrzeug eingebracht werden. Neben
der verbesserten Krafteinleitung durch die Aufteilung in zwei horizontal übereinander
liegende Pfade ist zudem ein Unterfahrschutz gegeben, wenn das Fahrzeug mit
einem solchen Fahrzeug oder feststehenden Hindernis kollidiert, das ausschließlich
eine Kontaktfläche oberhalb konventioneller Stoßfänger aufweist, wie dies bei
spielsweise bei Aufbauten von Lastkraftwagen oder deren Anhängern der Fall ist.
Die Erfindung ist im Sinn eines Unterfahrschutzes vor allem für Fahrzeuge mit einem
im Heck angeordneten Antriebsaggregat von besonderem Vorteil (siehe auch An
spruch 6).
Die energieaufnehmende Einrichtung ist bevorzugt als diskretes Bauteil ausgeführt,
das im Unterschied zu den Außenhaut- oder Strukturbauteilen bekannter selbsttra
gender Karosserien gezielt als Energieabsorptionselement gestaltet ist. Gegenüber
bekannten Front- oder Heckklappen, denen nur zu einem sehr geringen Anteil die
Aufgabe zukommt, Crashenergie abzubauen, ist die energieaufnehmende Einrich
tung äußerst steif in den Fahrzeugaufbau eingebunden.
Die energieaufnehmende Einrichtung befindet sich gemäß Anspruch 2 in einer
Ebene, die wenig unterhalb des unteren Endabschnittes einer Front- oder Heck
scheibe endet und ist damit im Sinne eines Unterfahrschutzes mit maximalem Ab
stand zum Stoßfänger und der Längsträgerstruktur angeordnet.
Die Ansprüche 3 bis 5 beschreiben mögliche Ausführungsformen flächig ausgebil
deter energieaufnehmender Einrichtungen.
Insbesondere bei einer Anordnung des Antriebsaggregates im Heck des Fahrzeu
ges (Anspruch 6) erstreckt sich die energieaufnehmende Einrichtung gemäß An
spruch 7 vom vorderen Endabschnitt des Fahrzeuges bis hin zur Stirnwand unter
halb der Windschutzscheibe. Durch die großflächige Ausbildung der energieauf
nehmenden Einrichtung wird ein möglichst hohes Energeiaufnahmevermögen er
reicht.
Besondere Bedeutung erlangt die Erfindung bei solchen Fahrzeugen, deren Kon
zept gemäß Anspruch 8 eine klare Funktionstrennung zwischen einem Rahmen für
das Antriebsaggregat und/oder das Fahrwerk sowie einem Fahrzeugaufbau zur
Aufnahme der Fahrzeuginsassen vorsieht. Bei einem derartigen Fahrzeugkonzept
erfolgt die Krafteinleitung in den Rahmen über die Ebene des Stoßfängers, während
für den Fahrzeugaufbau ein separater Krafteinleitungspfad in einer darüber ange
ordneten Ebene vorgesehen ist.
Bei bekannten Fahrzeugen mit einer Einleitung von Crashkräften über konventio
nelle Stoßfänger befindet sich der Gesamtschwerpunkt des Fahrzeugs deutlich
oberhalb der Ebene der sich an den Stoßfänger anschließenden Längsträger. Aus
diesem Grund ist bei diesen Fahrzeugen die tragende Struktur so auszulegen, daß
die Struktur auch die aus dem Höhenversatz resultierenden Biegemomente auf
nehmen kann.
Erfolgt jedoch die Krafteinleitung gemäß Anspruch 9 etwa in Höhe des Massen
schwerpunktes des Fahrzeugaufbaus, so muß der Rahmen des Fahrzeuges keine
vom Aufbau hervorgerufenen Biegekräfte aufnehmen. Vielmehr stützen sich Aufbau
und Rahmen getrennt über die energieaufnehmende Einrichtung bzw. den Stoßfän
ger jeweils in ihren Schwerpunkten ab.
Ein mögliches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit
einem Rahmen und einem separaten Aufbau und
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittverlaufslinie II-II in Fig. 1.
Ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnetes Fahrzeug setzt sich aus einem Rahmen
2 sowie einem Fahrzeugaufbau 3 zusammen. Der Rahmen 2 nimmt das Fahrwerk
und das Antriebsaggregat (nicht dargestellt) des Fahrzeugs 1 auf, während der Auf
bau 3 der Aufnahme von Fahrzeuginsassen und Gepäck dient. Der Aufbau 3 ist
über vier Koppelelemente 4 mit dem Rahmen 2 verbunden.
Bei einem Frontalaufprall werden die Crashkräfte F über einen vorderen Stoßfänger
5 und vordere Längsträger 6 in den Rahmen 2 eingeleitet. Durch die Verformung der
Längsträger 6 wird hierbei Energie abgebaut. Die Weiterleitung der Crashkräfte F in
Schweller 9 erfolgt über die nach außen gebogenen Längsträger 6 sowie zu
sätzliche Träger 8. Analog werden bei einer Heckkollision über einen hinteren
Stoßfänger 10 und hintere Längsträger 11 Kräfte in die Schweller 9 eingeleitet. Das
im Heck des Fahrzeuges 1 angeordnete Antriebsaggregat wird über einen mittig
verlaufenden Längsträger 12 nach vorne abgestützt.
Erfindungsgemäß ist in einer horizontalen Ebene über dem Stoßfänger 5 und den
Längsträgern 6 eine energieaufnehmende Einrichtung 13 angeordnet. Die platten
förmige Einrichtung 13 ist über Verbindungselemente 14 an die Längsträger 6 an
gebunden und erstreckt sich von der Fahrzeugvorderkante bis an eine Stirnwand 17
unterhalb eines Windlaufes 18, der eine Windschutzscheibe 19 unterseitig einfaßt.
Die Kraftweiterleitung in den Aufbau 3 erfolgt einerseits über A-Säulen 20 in den
Bereich des Daches 21 und andererseits über die Stirnwand 17 in schwellerähnliche
Längsträger 22 und in den Bodenbereich 23 mit seinem mittleren Längsträger 24.
Durch die Erfindung erfolgt bei einem Frontalcrash also eine Krafteinleitung in das
Fahrzeug zum einen über einen tiefliegenden Pfad (Längsträger 6) in den Rahmen 2
und zum anderen über einen höher gelegenen Pfad (energieaufnehmende Einrich
tung 13) in den Aufbau 3.
Die energieaufnehmende Einrichtung 13 ist näherungsweise in derjenigen horizon
talen Ebene angeordnet, in der sich auch der Massenschwerpunkt des Fahrzeug
aufbaus 3 befindet. Durch diese Auslegung wird bei einem Fahrzeugcrash der Auf
bau 3 zusammen mit seiner Innenausstattung, den Insassen und der Beladung auf
Höhe seines Schwerpunktes abgestützt.
In der Darstellung der Fig. 1 ist die energieaufnehmende Einrichtung 13 teilweise
freigeschnitten, so daß eine Verlängerung 15 des mittleren Längsträgers 12 sichtbar
wird. Die Verlängerung 15 des mittleren Längsträgers 12 verläuft entgegen der
Fahrtrichtung FR konisch, um ein über der Längserstreckung der Verlängerung 15
gleichmäßiges Biegewiderstandsmoment gegenüber Querkräften, wie sie insbeson
dere bei einem Crash mit nur teilweiser Überdeckung auftreten, zu erreichen. Die
Verlängerung 15 endet mit Abstand zum Stoßfänger 5, um ein Kühler- und Konden
satorpaket (nicht dargestellt) hinter dem Stoßfänger 5 anordnen zu können. Bei ent
sprechend großen Kräften in Fahrzeuglängsrichtung und damit verbundener Stau
chung der Längsträger 6 kommt die Innenseite des Stoßfängers 5 zur Anlage an der
Verlängerung 15. Wird der Stoßfänger 5 ausreichend steif ausgebildet, so erfolgt
selbst bei einem versetzten Fahrzeugaufprall mit einer nur teilweisen Überdeckung
noch in nennenswertem Maße eine Krafteinleitung auf die mittige Verlängerung 15.
Über den mittleren Längsträger 12 und die Verlängerung 15 wird bei einem Frontral
crash zusätzlich das hintenliegende Antriebsaggregat, z. B. eine Motor-
IGetriebeeinheit, abgestützt. Damit wird verhindert, daß Trägheitskräfte des An
triebsaggregates als Biegemomente in den Rahmen 2 eingeleitet werden.
Abgesehen von der getrennten Krafteinleitung bei einem Crash in Rahmen 2 und
Aufbau 3 erfolgt zusätzlich eine Übertragung der Längskräfte auch über den Rah
men 2 in den Aufbau 3, indem der untere Endabschnitt 16 der Stirnwand 17 an der
Innenseite der abgebogenen Längsträger 6 zur Anlage kommt.
Fig. 2 zeigt die energieaufnehmende Einrichtung 13 im Querschnitt, wobei nur die
bis zur Längsmittelebene M reichende linke Hälfte der Einrichtung 13 dargestellt ist.
Die Einrichtung 13 setzt sich aus einer Oberschale 25 und einer Unterschale 26 mit
jeweils aufeinander zuweisenden rinnenförmigen Vertiefungen 25a bzw. 26a zu
sammen. Die beiden Schalen 25 und 26 sind an den abgeflachten Endabschnitten
der Vertiefungen 25 und 26 durch Punktschweißen, Nieten, Stanznieten, Kleben etc.
verbunden, so daß langgestreckte Hohlkammern 27 mit einem sechseckförmigen
Querschnitt entstehen. Außenseitig ist die Einrichtung 13 durch Abschlußbleche 28
eingefaßt, die zusätzlich der Anbindung der Verbindungselemente 14 dienen.
Die Stoßfänger 5 und 10 und/oder die Träger 6, 8, 9, 11, 12, 15 und/oder die ener
gieaufnehmende Einrichtung 13 sind beispielsweise in Blechschalenbauweise aus
Stahl oder Leichtmetall hergestellt. Die genannten Bauteile können jedoch ebenso
von Strangprofilen gebildet werden.
Die energieaufnehmende Einrichtung 13 eignet sich nicht nur für Fahrzeuge mit der
oben beschriebenen Funktionstrennung in Rahmen 2 und Aufbau 3, sondern auch
für Fahrzeuge mit einer selbsttragenden Karosserie, vor allem für Fahrzeug ohne
Frontmotor. Bei derartigen Fahrzeugen wird durch die Erfindung ein Unterfahrschutz
für solche Hindernisse bereitgestellt, die erst oberhalb der Ebene des Stoßfängers 5
beginnen.
Claims (9)
1. Fahrzeug mit einem Stoßfänger, der im wesentlichen in einer horizontalen
Ebene mit Längsträgern der Struktur des Fahrzeugs angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der horizontalen Ebene eine Einrich
tung (13) vorgesehen ist, die bei einem Fahrzeugcrash gezielt Energie auf
nimmt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die energieaufnehmende Einrichtung (13)
im wesentlichen in einer etwa horizontalen Ebene befindet, die unmittelbar
unterhalb einer Frontscheibe (19) oder einer Heckscheibe des Fahrzeugs
verläuft.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die energieaufnehmende Einrichtung (13) plat
tenförmig ist, mit wenigstens zwei in Hochrichtung des Fahrzeugs zueinander
beabstandeten Wandbereichen.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die energieaufnehmende Einrichtung (13) aus
einer Ober- und einer Unterschale (25 bzw. 26) mit aufeinander zuweisenden,
abstandserzeugenden Vertiefungen (25a bzw. 26a) besteht, wobei die beiden
Schalen (25, 26) entlang der Vertiefungen (25a, 26a) miteinander verbunden
sind.
5. Fahrzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die energieaufnehmende Einrichtung (13) von
wenigstens einem Strangprofil gebildet wird.
6. Fahrzeug einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Aggregat zum
Antrieb des Fahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsaggregat im Heck des Fahrzeugs
(1) angeordnet ist.
7. Fahrzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die energieaufnehmende Einrichtung (13)
vom vorderen Endabschnitt des Fahrzeugs (1) bis zu einer Stirnwand (17) des
Fahrzeugs (1) erstreckt.
8. Fahrzeug nach einem der vorgenannten Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Rahmen einerseits, der das Antriebsaggregat
und/oder das Fahrwerk des Fahrzeugs (1) aufnimmt und einen Aufbau (3) an
dererseits zur Aufnahme der Fahrzeuginsassen und von Transportgut, wobei
Rahmen (2) und Aufbau (3) über Koppelelemente (4) miteinander verbunden
sind.
9. Fahrzeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die energieaufnehmende Einrichtung (13) in
einer horizontalen Ebene etwa durch den Schwerpunkt des Aufbaus (3) ange
ordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998156980 DE19856980A1 (de) | 1998-12-10 | 1998-12-10 | Fahrzeug mit einem Stoßfänger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998156980 DE19856980A1 (de) | 1998-12-10 | 1998-12-10 | Fahrzeug mit einem Stoßfänger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19856980A1 true DE19856980A1 (de) | 2000-06-15 |
Family
ID=7890620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998156980 Withdrawn DE19856980A1 (de) | 1998-12-10 | 1998-12-10 | Fahrzeug mit einem Stoßfänger |
Country Status (1)
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