DE19856367C1 - Verfahren zur Reinigung des Abgases mit Lambda-Regelung - Google Patents
Verfahren zur Reinigung des Abgases mit Lambda-RegelungInfo
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Abstract
Zur Reinigung des Abgases einer Brennkraftmaschine (20) mit einem Lambda-geregelten Drei-Wege-Katalysator (22) und einer Trimmregelung (24, 26) wird der bei der Rohsignalaufbereitung der Lambda-Sonde (23) mit stetiger Kennlinien-Charakteristik entstehende Meßsignalfehler bestimmt und zur gegensinnigen Veränderung des Stellwertes der Trimmregelung verwendet, da die Trimmregelung auch einen bei der Rohsignalaufbereitung entstehenden, Lambda-Sonden-unabhängigen Fehler adaptiv ausgleicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung des Abga
ses einer Brennkraftmaschine mit Lambda-Regelung und Trimmre
gelung, bei der eine Lambda-Sonde mit einem Ansteuergerät zum
Einsatz kommt.
Zur Reinigung des Abgases einer Brennkraftmaschine ist übli
cherweise ein Drei-Wege-Katalysator im Abgastrakt der Brenn
kraftmaschine angeordnet. Stromauf dieses Katalysators ist
eine Lambda-Sonde vorgesehen, deren Ausgangssignal wie bei
allen Lambda-Sonden abhängig von dem im Abgas enthaltenen
Restsauerstoff ist. Dieser Restsauerstoff wiederum hängt vom
Gemisch ab, das der Brennkraftmaschine zugeführt wurde. Bei
Kraftstoffüberschuß (fettes Gemisch) ist der Sauerstoffanteil
im Rohabgas niederer, bei Luftüberschuß (mageres Gemisch) hö
her.
Neben sogenannten Zweipunktsonden werden vermehrt Lambda-
Sonden verwendet, die in einem weiten Lambda-Bereich (z. B.
0,7 bis 4) ein eindeutiges, monoton steigendes Ausgangssignal
liefern. Sie werden üblicherweise als Breitband-Lambda-Sonden
bezeichnet.
Im Betrieb der Brennkraftmaschine erfolgt nun betriebspunk
tabhängig eine Regelung auf einen einem Lambda-Wert zugeord
neten Wert des Meßsignals. Da ein Drei-Wege-Katalysator bei
einem Rohabgas mit Lambda = 1 optimale katalytische Eigen
schaften zeigt, sollte beispielsweise der Lambda = 1 zugeord
nete Wert des Meßsignals der Lambda-Sonde auch tatsächlich
Lambda = 1 entsprechen.
Die dynamischen und statischen Eigenschaften der Lambda-Sonde
stromauf des Drei-Wege-Katalysators werden jedoch durch Alte
rung und Vergiftung verändert. Dadurch wird die Lage des
Lambda = 1 entsprechenden Signalpegels verschoben. Nach dem
Stand der Technik ist es bekannt, stromab des Drei-Wege-
Katalysators eine weitere Lambda-Sonde anzuordnen, die als
Monitorsonde zur Überwachung der katalytischen Umwandlung
eingesetzt wird und eine Feinregulierung des Gemisches ermög
licht, indem der Lambda = 1 zugeordnete Signalpegel so korri
giert wird, daß der für die Konvertierung günstigste Lambda-
Wert immer eingehalten werden kann. Dieses Verfahren ist bei
spielsweise in der DE 35 00 594 C2 beschrieben und wird als
Führungs- oder Trimmregelung bezeichnet.
Für diese Trimmregelung kann auch ein Meßaufnehmer verwendet
werden, der statt des Lambda-Wertes des Abgases eine mit dem
Lambda-Wert in Zusammenhang stehende Schadstoffkonzentration,
z. B. die NOX-Konzentration, erfaßt.
Zum Betrieb einer Breitband-Lambda-Sonde ist ein Ansteuerge
rät erforderlich, das die Sonde ansteuert und aus dem Rohsi
gnal der Sonde das Meßsignal bildet. Die in diesem Ansteuer
gerät verwendete Schaltung ist z. T. erheblichen Temperatur
schwankungen ausgesetzt. Um den zur optimalen Katalysatorwir
kung für 3-Wege-Katalysatoren günstigsten Lambda-Bereich (das
sogenannte Lambda-Fenster) möglichst exakt einhalten zu kön
nen, ist darüber hinaus eine sehr exakte Umwandlung des Roh
signals in das Meßsignal erforderlich, was erhebliche Anfor
derungen an die Bauteiletoleranz der Schaltung im Ansteuerge
rät nach sich zieht. Zum Abgleich des Temperaturgangs der
Schaltung im Ansteuergerät und zum Ausgleich von unvermeidli
chen Bauteiltoleranzen ist es deshalb bekannt, das Ansteuer
gerät in einen Prüfmodus zu schalten, um es zu kalibrieren,
und so temperatur- bzw. bauteiletoleranzenbedingte Fehler bei
der Meßwertbildung zu berücksichtigen. Da das Umschalten in
den Prüfmodus je nach Pegel des Rohsignals und damit je nach
Betriebsphase der Brennkraftmaschine unterschiedlich lange
dauert, erfolgt dieses Umschalten entweder in Lambda-1-
Phasen, z. B. im Leerlauf, da dann die Umschaltzeit am kürze
sten ist, oder es muß eine geeignete Zeitdauer zwischen Um
schalten und Kalibrierung abgewartet werden.
Aus der DE 38 27 978 A1 ist ein Verfahren für eine stetige
Lambdaregelung bekannt, bei dem mit Hilfe der Sondenistspan
nung nicht eine Sondenspannungsregelabweichung gebildet wird
wie bei herkömmlichen Verfahren sondern eine Lambdawert-Re
gelabweichung. Dazu wird entweder die Sondenistspannung in
einen Lambdaistwert gemäß einer Kennlinie umgerechnet und
dieser wird mit einem Lambdasollwert verglichen oder es wird
die Sondenistspannung mit einer Sondensollspannung verglichen
und die errechnete Sondenspannungs-Regelabweichung wird mit
Hilfe einer Kennlinie in eine Lambdawert-Regelabweichung um
gerechnet. Dieses Verfahren ermöglicht eine stetige Regelung
auch bei Verwendung einer Sonde mit stark nicht linearer
Kennlinie. Dabei werden Korrekturen zur Kompensation von Tem
peratureffekten der Kennlinie und zum Kompensieren von
Offsetspannungen durchgeführt.
Aus der DE 43 41 390 A1 ist eine Schaltung zur Aufbereitung
des Signals eines Meßfühlers zur Weiterverarbeitung in einem
Steuergerät bekannt, das ein festes Massepotential besitzt,
das nicht mit dem Massepotential des Messfühlers übereinstim
men muß. Die Schaltung zur Aufbereitung ist auf einem Chip
integrierbar und weist eine veränderliche Außenbeschaltung
auf, die das Eingangssignal der Aufbereitungsschaltung beein
flußt und die das Ausgangssignal der Aufbereitungsschaltung
so abwandelt, daß dem Steuergerät zum einen eine Ausgangs
spannung mit Offset und zum anderen eine Ausgangsspannung oh
ne Offset übergeben werden kann. Im Fall der Außenbeschaltung
für eine Ausgangsspannung ohne Offset wird der Eingangsspan
nung ein Offset aufgeprägt, welcher dann mit Verstärkungsfak
tor am Ausgang wieder abgezogen wird, so daß der Absolutwert
des aufgeprägten Offsets keinen Einfluß auf die Außenspannung
hat. Diese bekannten Verfahren beziehungsweise Schaltungen
betreffen aber insgesamt keine Trimmregelung der Lambdasonde.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Abgasreinigung
einer Brennkraftmaschine dahingehend fortzubilden, daß der
zur katalytischen Umwandlung günstigste Lambda-Bereich mög
lichst genau eingehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die weitgehend
ständig aktive Trimmregelung auch temperaturgang- oder bau
teiletoleranzbedingte Fehler des Ansteuergerätes ausgleicht,
da der Stellwert der Trimmregelung über einen längeren Zeit
raum so adaptiert wird, daß das Signal der stromab des Kata
lysators angeordneten Lambda-Sonde einen Lambda = 1 entspre
chenden Wert zeigt. Wenn nun eine Offsetbestimmung für das
Ansteuergerät der vor dem Katalysator befindlichen Lambda-
Sonde durchgeführt wird, so wird der dabei bestimmte aktuelle
Wert für die Meßsignalverfälschung bei der Meßsignalbildung
kompensiert, wodurch die vom Stellwert der Trimmregelung be
wirkte Verschiebung des Signalpegels der vor dem Katalysator
befindlichen Lambda-Sonde nicht mehr richtig ist. Erst mit
einer allmählichen durch die Adaption des Stellwertes der
Trimmregelung bewirkten Anpassung verschwindet dieser Fehler
wieder, und der Betrieb der Brennkraftmaschine nähert sich
wieder dem zur Katalysatorwirkung optimalen Lambda-Wert, von
dem er sich durch die sprunghafte Änderung des aktuellen Wer
tes der Meßsignalverfälschung nach der Offsetbestimmung ent
fernt hatte. Um dies zu vermeiden, wird erfindungsgemäß nach
der Offsetbestimmung der Stellwert der Trimmregelung gegen
läufig zur Veränderung des aktuellen Wertes der Meßsignalver
fälschung verändert. D. h., abhängig vom aktuellen Wert der
Meßsignalverfälschung wird der Stellwert der Trimmregelung
dauerhaft um den entsprechenden Wert versetzt, bzw. der An
fangswert eines als PI-Regler verwirklichten Trimmreglers
nach jeder Offsetbestimmung einmalig verändert. Diese gegen
läufige Korrektur von Meßsignalverfälschung und Stellwert der
Trimmregelung führt nach der Offsetbestimmung zum gleichen
dynamischen Lambda-Wert wie vor der Offsetbestimmung, da die
Trimmregelung den Fehler, der durch die driftende Meßsignal
verfälschung entstand, mit ihrem Stellwert bzw. I-Anteil zu
vor adaptiert hatte. Die Trimmregelung ist wesentlich häufi
ger aktiv als die Offsetbestimmung, da letztere nur in be
stimmten Betriebszuständen der Brennkraftmaschine durchge
führt werden kann.
Die Erfindung hat somit den Vorteil, daß die emissionswirksa
men Korrekturen der Trimmregelung auch nach einer Offsetbe
stimmung bei einer beliebig großen Kompensation der Meßsi
gnalverfälschung in vollem Maße erhalten bleibt.
Dies hat weiter den Vorteil, daß nun der Stellwert der Trimm
regelung uneingeschränkt zur Diagnose der Komponenten der Ab
gasreinigungsanlage herangezogen werden kann, da er insbeson
dere Aussagen über die vor dem Katalysator befindliche
Lambda-Sonde ermöglicht, weil er nicht durch bauteiltoleran
zen- oder temperaturbedingte Meßsignalverfälschungen im An
steuergerät beeinflußt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird bei einer Lambda-
Sonde, bei der ein bei Lambda = 1 verschwindendes Stromsignal
vorliegt, das vom Ansteuergerät in eine Spannung umgesetzt
wird, das Ansteuergerät dadurch in den Prüfmodus geschaltet,
daß es vom Rohsignalausgang der Lambda-Sonde getrennt wird.
Dann fließt kein Rohsignalstrom in das Ansteuergerät. Die vom
Ansteuergerät nun als Meßsignal ausgegebene Spannung stellt
den aktuellen Wert der Meßsignalverfälschung dar. Da das An
steuergerät eine gewisse Einschwingzeit benötigt, wird dieser
Prüfmodus entweder in Lambda-1-Phasen, z. B. im Leerlauf ein
geschaltet, oder es muß eine für das Einschwingverhalten aus
reichende Zeit abgewartet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm mit einem Beispiel für einen vom Ansteu
ergerät verursachten, temperaturabhängigen Meßfehler,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Brennkraftmaschine mit ei
ner Abgasreinigungsanlage,
Fig. 3 ein Diagramm, das den von einer Lambda-Sonde ange
zeigten Lambda-Wert als Funktion des tatsächlichen
Lambda-Wertes zeigt, und
Fig. 4 ein Diagramm der Zeitreihe der Stellgröße der Trimm
regelung und des bei der Meßsignalbildung berücksich
tigten aktuellen Wertes des Meßsignalfehlers des An
steuergerätes.
Die Erfindung betrifft die Reinigung des Abgases einer Brenn
kraftmaschine mittels einer Abgasreinigungsanlage, wie sie
schematisch in Fig. 2 dargestellt ist. Es kann sich dabei um
eine gemischansaugende oder direkteinspritzende Brennkraftma
schine handeln. Der Betrieb der Brennkraftmaschine 20 der
Fig. 2 wird von einem Betriebssteuergerät 25 gesteuert. Ein
Kraftstoffzufuhrsystem 21, das z. B. als Einspritzanlage aus
gebildet sein kann, wird über nicht näher bezeichnete Leitun
gen vom Betriebssteuergerät 25 angesteuert und sorgt für die
Kraftstoffzuteilung der Brennkraftmaschine 20. In deren Ab
gastrakt 27 befindet sich ein Katalysator 22. In dieser Aus
führungsform handelt es sich dabei um einen Drei-Wege-
Katalysator, es sind aber auch andere Katalysatoren möglich,
insbesondere NOX-Speicherkatalysatoren. Zum Betrieb des Drei-
Wege-Katalysators ist stromauf davon eine Lambda-Sonde 23
vorgesehen, die ihr Rohsignal über nicht näher bezeichnete
Leitungen an ein Ansteuergerät 28 abgibt, das wiederum das
Meßsignal bildet und an das Betriebssteuergerät 25 leitet.
Stromab des Katalysators 22 ist eine Nachkat-Lambda-Sonde 24
angeordnet, deren Meßsignal über nicht näher bezeichnete Lei
tungen an einen Trimmregler 26 geleitet wird.
Dem Betriebssteuergerät 25 werden ferner die Meßwerte weite
rer Meßaufnehmer, insbesondere für die Drehzahl, Last, Kata
lysatortemperatur usw. zugeführt. Mit Hilfe dieser Meßwerte
steuert das Betriebssteuergerät 25 den Betrieb der Brenn
kraftmaschine 20.
Das Ansteuergerät 28 bewirkt neben der Meßsignalbildung aus
dem Rohsignal der Lambda-Sonde 23 auch die Ansteuerung der
Lambda-Sonde 23, die eine Breitband-Lambda-Sonde ist.
Der Lambda-1-geregelte Betrieb der Brennkraftmaschine 20 er
folgt so, daß das den Sauerstoffgehalt im Rohabgas anzeigende
Meßsignal des Ansteuergerätes 28 einem vorbestimmten Signal
pegel entspricht. Bei einer normalen, voll funktionsfähigen
Lambda-Sonde 23 entspricht dieser Signalpegel Lambda = 1 im
Abgas. Das Signal der Nachkat-Lambda-Sonde 24 wird dazu ver
wendet, den Lambda = 1 zugeordneten Signalpegel, wie nachfol
gend beschrieben wird, feinzujustieren und so Veränderungen
der Lambda-Sonde 23 auszugleichen. Dazu wird der Meßwert der
Nachkat-Lambda-Sonde 24 mittels des Trimmreglers 26, der ein
eigenständiges Gerät oder im Betriebssteuergerät 25 vorgese
hen sein kann, verwendet, um mittels eines Stellwertes eine
z. B. alterungsbedingte Verschiebung des Lambda = 1 zugeordne
ten Signalpegels der Lambda-Sonde 23 auszugleichen, so daß
sichergestellt ist, daß die Brennkraftmaschine 20 vom Be
triebssteuergerät 25 so geregelt wird, daß der Lambda-Wert
des Rohabgases im Abgastrakt 27 stromauf des Katalysators 22
möglichst genau dem gewünschten Katalysatorfenster ent
spricht.
Für Betriebspunkte abseits des Katalysatorfensters (Lambda = 1)
muß die Lambda-Nachkat-Sonde 24 ein stetiges Signal abgeben,
um für die Trimmregelung geeignet zu sein.
In Fig. 3 ist die Wirkung der Trimmregelung auf den Signal
verlauf der Lambda-Sonde 23 dargestellt. Die durchgezogene
Kurve 17 entspricht dem Meßsignal einer idealen Sonde, bei
der der angezeigte Lambda-Wert immer dem tatsächlichen
Lambda-Wert entspricht. Eine gealterte Lambda-Sonde zeigt
beispielsweise die in Fig. 3 enger gestrichelte Kurve 16. Das
Meßsignal zeigt zu hohe Lambda-Werte an und hat darüber hin
aus eine verringerte Empfindlichkeit. Mit dem Stellwert der
Trimmregelung kann nun die Kurve 16 so korrigiert werden, daß
das Meßsignal der gealterten Lambda-Sonde 23 dem einer Sonde
mit Kurve 15 entspricht, die der idealen Kurve 17 um Lambda =
1 herum sehr nahekommt.
Das Ansteuergerät 28, das aus dem Rohsignal der Lambda-Sonde
23 das Meßsignal bildet, verursacht dabei jedoch eine Meßsi
gnalverfälschung. Diese Meßsignalverfälschung kann zum einen
vom Temperaturgang des in der Schaltung des Ansteuergerätes
28 verwendeten Bauteile herrühren. Zum anderen können aber
auch Bauteiletoleranzen dabei eine Rolle spielen. Um diese
Meßsignalverfälschung zu kompensieren, wird eine Offsetbe
stimmung durchgeführt. Dazu wird das Ansteuergerät 28 in ei
nen Prüfmodus geschaltet. Da die Lambda-Sonde 23 als Rohsi
gnal einen Strom abgibt, der bei Lambda = 1 Null ist, wird
der Prüfmodus wie folgt bewirkt: Das Ansteuergerät 28 wird
vom Rohsignalausgang der Lambda-Sonde 23 getrennt, wenn die
Brennkraftmaschine in einem definierten Betriebszustand ist.
Dieser definierte Betriebszustand ist beispielsweise der
Leerlauf. Es sind auch andere Betriebszustände möglich, je
doch muß berücksichtigt werden, daß das Ansteuergerät auf
grund gewisser, durch RC-Glieder bedingter Zeitkonstanten nur
mit einer gewissen Trägheit einer Änderung des Rohsignals
folgt. Hat das Abgas einen Wert nahe Lambda = 1, ist der
Strom des Rohsignals 0. Dies kann beispielsweise im Leerlauf
der Fall sein. Das Schalten in den Prüfmodus verursacht dann
keine Änderung des Stromes am Eingang des Ansteuergerätes,
weshalb keine Einschwingvorgänge abgewartet werden müssen und
die Umschaltzeit minimal ist. Anderenfalls muß geeignet abge
wartet werden.
Durch Vergleich des im Prüfmodus vom Ansteuergerät ausgegebe
nen Meßsignals mit dem Lambda = 1 zugeordneten - beispiels
weise eine Spannung in der Größenordnung von 1,5 V - kann ein
aktueller Wert der Meßsignalverfälschung bestimmt werden.
Dieser aktuelle Wert der Meßsignalverfälschung wird dann vom
Ansteuergerät 28 bei der Bildung des Meßsignals kompensiert.
Alternativ kann er auch im Betriebssteuergerät 25 berücksich
tigt werden.
Diese durch eine Offsetbestimmung erhaltene Änderung des ak
tuellen Wertes OS der Meßsignalverfälschung ist in Kurve 10
der Fig. 4 dargestellt. Dort ist zu sehen, daß mit Durchfüh
ren der Offsetbestimmung zum Zeitpunkt t0 der aktuelle Wert
OS der Meßsignalverfälschung, der bei der Bildung des Meßsi
gnals aus dem Rohsignal Verwendung findet, sprungartig wech
selt. Dabei ist von Bedeutung, daß je nach Betriebsprofil der
Brennkraftmaschine ein für die Offsetbestimmung geeigneter
Betriebszustand der Brennkraftmaschine mitunter nur selten
vorliegt. Die Zeitspanne zwischen zwei Offsetbestimmungen
kann somit von Fall zu Fall recht groß werden.
In dieser Zeitspanne zwischen zwei Offsetbestimmungen bleibt
natürlich die wirkliche Meßsignalverfälschung nicht konstant
gleich dem verwendeten aktuellen Wert OS. Die Trimmregelung
adaptiert ihren Stellwert TR auch an den Fehler, der durch
die driftende Meßsignalverfälschung entsteht, da die Trimmre
gelung wesentlich häufiger aktiv ist als die Offsetbestim
mung. Um zu verhindern, daß bei einer Offsetbestimmung, wie
sie in Fig. 4 zum Zeitpunkt t0 dargestellt ist, der von der
Trimmregelung verwendete Stellwert TR falsch wird, da nun ein
veränderter aktueller Wert für die Meßsignalverfälschung bei
der Bildung des Meßsignals aus dem Rohsignal verwendet wird,
wird der Stellwert TR der Trimmregelung mit erfolgter Offset
bestimmung gegenläufig zur Veränderung des aktuellen Wertes
OS korrigiert. Diese gegenläufige Korrektur ist in Kurve 12
der Fig. 4 dargestellt. Der Stellwert TR wird zum Zeitpunkt
t0 gegenläufig zur Veränderung der Meßsignalverfälschung OS
verändert. Das Maß dieser Veränderung entspricht dabei der
Änderung des aktuellen Wertes OS der Meßsignalverfälschung,
bezogen auf den Lambda-Wert. Die gegenläufige Korrektur des
aktuellen Wertes OS der Meßsignalverfälschung und des Stell
wertes TR der Trimmregelung führt nach der Offsetbestimmung
zum gleichen dynamischen Lambda wie vor der Offsetbestimmung.
Die Trimmregelung regelt somit im wesentlichen nur Fehler der
Lambda-Sonde 23 selbst und nicht temperatur- oder bauteilbe
dingte Fehler des Ansteuergerätes 28 aus, wenn die Offsetbe
stimmung häufig durchgeführt wird. Das hat zur Folge, daß die
emissionswirksamen Korrekturen der Trimmregelung auch nach
der Offsetbestimmung bei beliebig großen Änderungen des aktu
ellen Wertes OS der Meßsignalverfälschung erhalten bleibt.
Beim Abstellen der Brennkraftmaschine 20 wird bei bereits
stehendem Motor noch eine Offsetbestimmung und eine gegensin
nige Veränderung des Stellwertes TR der Trimmregelung durch
geführt. Danach wird der Stellwert TR der Trimmregelung für
den nächsten Start der Brennkraftmaschine gespeichert. Da
durch wird der während des Laufes der Brennkraftmaschine ad
aptiv ermittelte Stellwert TR der Trimmregelung um die be
stimmbaren Fehler des Auswertegerätes korrigiert, auch wenn
während des normalen Laufes der Brennkraftmaschine 20 länger
keine geeignete Betriebsphase für eine Offsetbestimmung gege
ben war. Nach dem Start der Brennkraftmaschine 20 erfolgt
dann eine Offsetbestimmung ohne Eingriff in die Trimmrege
lung, da der aktuelle Stellwert TR der Trimmregelung durch
nach dem Stop der Brennkraftmaschine erfolgte Offsetbestim
mung frei von Einflüssen durch Fehler des Ansteuergerätes 28
ist.
Claims (7)
1. Verfahren zur Reinigung des Abgases einer Brennkraftma
schine mit einem im Abgas angeordneten Drei-Wege-
Eigenschaften zeigenden Katalysator und einer stromauf des
Katalysators angeordneten Lambda-Sonde, die mit einem Ansteu
ergerät verbunden ist, das die Lambda-Sonde ansteuert, um aus
dem am Rohsignalausgang der Lambda-Sonde anliegenden Rohsi
gnal ein Meßsignal zu bilden, bei welchem Verfahren
- - die Regelung des Betriebs der Brennkraftmaschine so er folgt, daß der Lambda-Wert des Rohabgases an der Lambda-Sonde vorbestimmte Werte annimmt, wobei ein bestimmter Signalpegel des Meßsignals Lambda = 1 zugeordnet ist,
- - in einer Trimmregelung die Konzentration einer Abgaskompo nente stromab des Drei-Wege-Eigenschaften zeigenden Katalysa tors mittels eines weiteren Meßaufnehmers gemessen wird und in Abhängigkeit hiervon ein Stellwert gebildet wird, mit dem der Lambda = 1 zugeordnete Signalpegel des Meßsignals korri giert wird,
- - in einer Offsetbestimmung ein aktueller Wert einer bei der Meßsignalbildung im Ansteuergerät entstehenden, additiven Meßsignalverfälschung korrigiert wird, indem in vorbestimmten Betriebszuständen der Brennkraftmaschine das Ansteuergerät in einen Prüfmodus geschaltet wird, indem der aktuelle Wert be stimmt wird,
- - der aktuelle Wert der Meßsignalverfälschung bei der Bildung des Meßsignals kompensiert wird und
- - nach einer Offsetbestimmung des aktuellen Wertes der Meßsi gnalverfälschung der aktuelle Stellwert der Trimmregelung ge genläufig zur Veränderung des aktuellen Wertes in entspre chendem Maße verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
Lambda-Sonde, die am Rohsignalausgang einen Strom abgibt, der
bei einem Abgas mit Lambda = 1 an der Sonde Null ist und vom
Ansteuergerät in eine Spannung umgesetzt wird, das Ansteuer
gerät im Prüfmodus vom Rohsignalausgang der Lambda-Sonde ge
trennt wird und das sich einstellende Meßsignal als der aktu
elle Wert der Meßsignalverfälschung genommen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der vorbe
stimmte Betriebszustand der Brennkraftmaschine zum Durchfüh
ren der Offsetbestimmung der Leerlauf ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der vorbe
stimmte Betriebszustand der Brennkraftmaschine zum Durchfüh
ren der Offsetbestimmung eine Betriebsphase mit Lambda = 1
und begrenzter Dynamik hinsichtlich Drehzahl oder Last der
Brennkraftmaschine ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betriebsphasen mit Lambda = 1 nach Umschalten in den
Prüfmodus ein Einschwingen der Trimmregelung abgewartet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Abstel
len der Brennkraftmaschine nochmals eine Offsetbestimmung mit
entsprechender Veränderung des Stellwertes der Trimmregelung
durchgeführt wird, und dieser Stellwert dann für den nächsten
Start der Brennkraftmaschine gespeichert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach einem
Start der Brennkraftmaschine keine Veränderung des Stellwerts
der Trimmregelung vorgenommen wird.
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---|---|---|---|
DE19856367A DE19856367C1 (de) | 1998-12-07 | 1998-12-07 | Verfahren zur Reinigung des Abgases mit Lambda-Regelung |
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