Die Erfindung betrifft einen elektrischen Durchlauferhitzer mit einem Heizblock mit
einer beheizten Wasserkanalstrecke mit mindestens einem Heizelement und mit
einer Übertemperaturschutzeinrichtung, die bei Überschreiten einer vorgegebenen
Temperatur im Durchlauferhitzer die Netzspannung des elektrischen
Durchlauferhitzers abschaltet.
Schutzeinrichtungen von elektrischen Durchlauferhitzern mit Blankdrahtheizsystem
zur Schutzabschaltung bei Überhitzung und bei starken Überdruck im hydraulischen
System des elektrischen Durchlauferhitzers sind überlicherweise
Druckabschaltungen. In einem abgeschlossenen System gibt es infolge der
Temperaturabhängigkeit des Dampfdrucks bzw. der Volumenausdehnung des
Wassers und der Expansionselastizität des das Wasser aufnehmenden
Behältnisses einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Temperatur und Druck.
Wird der elektrische Durchlauferhitzer ohne hinreichenden Wasserdurchfluß zur
Abfuhr der von der Heizung erzeugen Wärme betrieben oder gar völlig ohne
Wasserdurchfluß beheizt, wird die Temperatur und damit der Druck rasch steigen.
Im Falle einer Fehlfunktion, in der der elektrische Durchlauferhitzer ohne
Wasserdurchfluß beheizt wird, steigt der Druck in dem elektrischen
Durchlauferhitzer bzw. in dem sich anschließenden hydraulischen System infolge
der Temperaturabhängigkeit des Dampfdrucks stark an. Denn bei Unterbrechung
des Wasserdurchflusses entfällt die dadurch bedingte Kühlwirkung. Die gesamte
Heizleistung wird von einem sehr kleinen Wasservolumen aufgenommen, das sich
daher sehr schnell und stetig erwärmt. Dadurch bildet sich im elektrischen
Durchlauferhitzer sehr rasch Dampf. Übersteigt der Druck eine vorgegebene
Auslöseschwelle, so wird die Netzspannung über einen Druckbegrenzer zum
Schutz des Durchlauferhitzers unterbrochen. Diese Schutzabschaltung mit
Auslösung durch Überdruck im hydraulischen System des elektrischen
Durchlauferhitzers wird teilweise durch eine Schutzabschaltung mit thermischer
Auslöse ergänzt. Bei derartigen Übertemperaturschutzeinrichtungen für elektrische
Durchlauferhitzer sind bei den bekannten Geräten Bimetallschalter auf der Zu- oder
Auslaufseite des Gerätes, d. h. vor oder nach der Wasserheizkanalstrecke
angeordnet.
Diese bekannten Schutzeinrichtungen zur Schutzabschaltung von elektrischen
Durchlauferhitzern beinhalten mehrere Nachteile. Die Schutzdruckbegrenzer
erfordern einen Rückflußverhinderer, da der elektrische Durchlauferhitzer sonst in
jeden Fall ein offenes hydraulisches System hätte und sich damit im Fehlerfall bei
Übertemperatur im elektrischen Durchlauferhitzer kein Druck aufbauen könnte, der
zur Auslöse der Druckabschaltung erforderlich ist. Dieser Rückflußverhinderer
erzeugt aber auch unerwünschte Druckerhöhungen im störungsfreien Betrieb.
Druckschläge oder Druckspitzen, die im hydraulischen System der
Wasserinstallation erzeugt werden können, wie bei schnell schließenden Armaturen
oder Magnetventilen, könnten nicht mehr abgebaut werden. Bei solchen
Druckschlägen erhöht sich infolge der endlichen Elastizität des hydraulischen
Systems des elektrischen Durchlauferhitzers und des sich anschließenden
Wasserleitungssystems das darin befindliche Wasservolumen geringfügig, d. h. es
fließt eine geringe Menge Wasser durch den Rückflußverhinderer, das aber nach
Ende des Druckschlags nicht mehr zurückfließen kann. Dies bedeutet, das
Volumen des Wassers im hydraulischen System des elektrischen
Durchlauferhitzers und im sich anschließenden Wasserleitungssystem bleibt erhöht
und das hydraulische System des elektrischen Durchlauferhitzers und des sich
anschließenden Wasserleitungssystems bleibt vorgespannt. Damit bleibt die
Druckspitze als erhöhter Druckwert im hydraulischen System des elektrischen
Durchlauferhitzers und im sich anschließenden Wasserleitungssystem weitgehend
erhalten. Der Druckschlag ist sozusagen "eingesperrt" worden. Eine ähnliche
Problematik tritt bei einem verzögerten Abschalten eines Differenzdruckschalters im
elektrischen Durchlauferhitzer auf. Infolge der thermischen Volumenausdehnung
des Wassers bleibt das hydraulische System des elektrischen Durchlauferhitzers
und des sich anschließenden Wasserleitungssystems vorgespannt. Der Druck
bleibt dann erhöht, bis sich das Wasser wieder entsprechend abgekühlt hat. Die
Auslöseschwelle muß entsprechend hoch angesetzt werden, üblicherweise 2 bis 2,5
MPa. Der elektrische Durchlauferhitzer und die Wasserinstallation muß diesen
Drücken standhalten, weshalb Kunststoffrohre nur eingeschränkt eingesetzt werden
können. Als Maßnahme zur Begrenzung des Drucks in der Installation ist bei den
bekannten Lösungen ein Druckminderer im Geräteauslauf eingesetzt.
Werden zusätzlich thermisch auslösende Bimetallschalter auf der Zulaufseite des
elektrischen Durchlauferhitzers eingesetzt, so kann unter Umständen auf den
Rückflußverhinderer verzichtet werden. Der thermische Bimetallschalter ist jedoch
je nach Art und Ort der Fehlfunktion des elektrischen Durchlauferhitzers sehr weit
von der Wärmequelle entfernt. Dadurch ist zum Ansprechen eines derartigen
thermischen Bimetallschalters der Rückfluß von einer großen Menge heißen
Wassers von der Überhitzungsquelle zum thermischen Bimetallschalter
erforderlich. Dies wiederum erfordert eine erhebliche Volumenausdehnung des
Wasser bzw. eine erhebliche Dampfbildung. Durch die daraus resultierenden
langen Ansprechzeiten werden die Heizelemente geschädigt. Dies trifft im
verstärkten Maße bei Dampfblasenbildung zu. Außerdem können auf der
Kaltwasserzulaufseite des elektrischen Durchlauferhitzers sehr hohe
Wassertemperaturen auftreten, was zu einer unzulässigen Beanspruchung von
Kunststoffrohren führen kann.
Eine weitere Problematik bei den oben angesprochenen Schutzeinrichtung ist, daß
sie bei einem verkalkten Heizelement nicht ansprechen. Blankdrahtheizelemente
bei elektrischen Durchlauferhitzern gelten als verkalkungsunanfällig. Ein Verkalken
kann jedoch bei hydraulisch gesteuerten Durchlauferhitzern nicht ausgeschlossen
werden. Eine durchgängige Verkalkung der Blankdrahtheizelemente behindert die
Wärmeableitung. Es können Temperaturen auftreten, die einen aus Kunststoff
gefertigten Heizblock schädigen. Da der thermisch auslösende Bimetallschalter auf
der Zulaufseite des elektrischen Durchlauferhitzers jedoch sehr weit von der
Wärmequelle, dem verkalkten Blankdrahtheizelement entfernt ist, kann er diese
dauerhafte Überhitzung nicht detektieren. Er wird somit die Heizleistung nicht vor
der endgültigen Schädigung der Blankdrahtheizelemente unterbrechen.
Bei den oben beschriebenen Schutzabschaltungseinrichtungen tritt noch eine
zusätzliche Problematik auf. Wird ein Heizblock eines elektrischen
Durchlauferhitzers undicht, wie dies z. B. nach einem Frostschaden erfolgen kann,
so kann der Differenzdruckschalter des elektrischen Durchlauferhitzers
eingeschaltet werden. Bei einem Differenzdruckschalter sind zwei Kammern durch
eine bewegliche Membran getrennt. Diese Membran ist mit einen Stößel
verbunden, der einen elektrischen Versorgungsspannungsschalter betätigt. Beide
Kammern sind mit Wasser gefüllt und über jeweils eine Verbindungsleitung an das
Hydrauliksystem des elektrischen Durchlauferhitzers angeschlossen. Der
Rohrquerschnitt des Hydrauliksystems des elektrischen Durchlauferhitzers ist dabei
an beiden Anschlußstellen unterschiedlich. An der Anschlußstelle mit geringerem
Querschnitt ist die Strömungsgeschwindigkeit höher, da der Wasserdurchsatz an
beiden Anschlußstellen gleich ist. Bei einem endlichen Wasserdurchfluß ist der
hydrostatische Druck in der mit dem engeren Rohr verbundenen Kammer geringer.
Dies führt zu einer Auslenkung der Membran und damit zum Einschalten der
Heizleistung des elektrischen Durchlauferhitzers. Bei einer Leckage nach einem
Frostschaden kann diese Druckdifferenz ebenfalls auftreten und der
Differenzdruckschalter schaltet die Netzspannung auf die Heizelemente. Die
Heizelemente werden aber nicht vollständig gekühlt wie bei einen Wasserdurchfluß
im Normalbetrieb. Die Schutzeinrichtungen sind wirkungslos, da weder eine
Temperaturerhöhung auf der Kaltwasserzulaufseite bzw. Warmwasserauslaufseite
noch Druckanstieg im elektrischen Durchlauferhitzer auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzeinrichtung für einen
elektrischen Durchlauferhitzer mit Blankdrahtheizsystem zur Schutzabschaltung bei
Überhitzung zu schaffen, die im Falle einer Fehlfunktion wie z. B. heizen ohne oder
mit sehr beschränktem Wasserdurchfluß sehr schnell die Heizung von der
Netzspannung trennt, ohne die oben beschriebenen Nachteile zu beinhalten.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst bei einem elektrischen Durchlauferhitzer mit
einem Heizblock mit einer beheizten Wasserkanalstrecke mit mindestens einem
Heizelement und mit einer Übertemperaturschutzeinrichtung, die bei Überschreiten
einer vorgegebenen Temperatur im Durchlauferhitzer die Netzspannung des
elektrischen Durchlauferhitzers abschaltet, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Übertemperaturschutzeinrichtung mit mindestens einem Temperaturfühler von der
Außenseite des Heizblocks in die beheizte Wasserkanalstrecke hineinragt und die
Temperatur direkt im Inneren der Wasserkanalstrecke aufnimmt. Diese Lösung
bietet den Vorteil, daß eine sehr kurze Ansprechdauer der Schutzabschaltung
erzielt wird. Durch die unmittelbare thermische Ankopplung an das im Heizblock
sich erwärmende Wasser am Ort der Erwärmung selbst, entfällt die Zeitdauer und
Wärmeenergie, die in den elektrischen Durchlauferhitzern aus dem Stand der
Technik benötigt wird, bis durch Wärmeausdehnung und Dampfbildung das heiße
Wasser im Falle einer Fehlfunktion wie z. B. Heizen ohne oder mit sehr
beschränktem Wasserdurchfluß entgegen der Flußrichtung in Normalbetrieb in den
Bereich eines vor dem Heizblock angebrachten Wärmefühlers gelangt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung steht mindestens einer der
Temperaturfühler in direktem thermischen Kontakt mit dem Wasser in unmittelbarer
Umgebung des Heizelements. Dadurch wird die Abschaltzeit der
Übertemperaturschutzeinrichtung minimiert.
Vorzugsweise besteht Übertemperaturschutzeinrichtung aus zwei
Temperaturfühlern. Einerseits sollen aus Kostengründen möglichst wenig
Temperaturfühler eingesetzt werden, andererseits können je nach Fehler
unterschiedliche Heizelemente betroffen sein. Zwei Temperaturfühler einzusetzen
ist ein vorteilhafter Kompromis zwischen diesen beiden Forderungen. Vorteilhafter
Weise schaltet die Übertemperaturschutzeinrichtung die Netzspannung des
elektrischen Durchlauferhitzers ab, wenn mindestens einer der beiden
Temperaturfühler den ihm vorgegebenen Temperaturschwellwert überschreitet. Da
der elektrische Durchlauferhitzer mit möglichst wenig Temperaturfühlern
auskommen soll, ist die günstige Wahl des Einbauorts des Temperaturfühlers
besonders wichtig. Vorzugsweise weist der Heizblock mehrere Heizelemente auf,
besonders bevorzugt drei Heizelemente. Der erste Temperaturfühler ist dabei in
Durchflußrichtung gesehen im ersten Heizelement angebracht. Besonders
bevorzugt ist der erste Temperaturfühler in Durchflußrichtung gesehen im letzten
Viertel des ersten Heizelements angebracht. Auf diese Weise kann ein eigener
Temperaturfühler im zweiten Heizelement eingespart werden. Wird das zweite
Heizelement stark überhitzt, so führt die Volumenausdehnung des umliegenden
Wassers in der Wasserkanalstrecke bzw. die Dampfbildung dazu, daß heißes
Wasser entgegen der Flußrichtung im Normalbetrieb in die Wasserkanalstrecke
des ersten Heizelement zurückgedrängt wird und in thermischen Kontakt mit dem
ersten Temperaturfühler gelangt. Dieser Temperaturfühler spricht demzufolge nicht
nur bei Fehlfunktionen an, die das erste Heizelement betreffen, sondern auch bei
solchen, die im zweiten Heizelement auftreten. Damit der Temperaturfühler bei
einer Fehlfunktionen im zweiten Heizelement sehr rasch anspricht, ist es sinnvoll,
ihn im Wasserkanal nicht zu weit entfernt vom zweiten Heizelement anzuordnen.
Daher ist er vorteilhafter Weise in letzten Viertel des ersten Heizelements
angebracht.
Der zweite Temperaturfühler ist vorzugsweise in Durchflußrichtung gesehen im
letzten Heizelement angebracht. Der letzte Kanal ist im Normal betrieb am wärmsten
und damit am stärksten gegenüber Verkalkung anfällig. Bei einer durchgängigen
Kalkschicht entstehen durch die behinderte Wärmeabfuhr höhere Temperaturen im
Heizelement. Ist der Temperaturfühler in direktem thermischen Kontakt mit der
Kalkschicht beim Heizelement, löst er auch bei Verkalkung des Heizelements
rechtzeitig die Übertemperaturschutzabschaltung aus. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der zweite Temperaturfühler in der
zweiten Hälfte des letzten Heizelements angebracht ist. Diese ist im Normalbetrieb
am heißesten, denn das Wasser wird mit zunehmender Heizkanalstrecke wärmer.
Bei einer Unterbrechung des Wasserdurchflusses sind allerdings die Temperaturen
in der Heizkanalmitte höher als am Heizkanalende. Die Anbringung des
Temperaturfühlers innerhalb der zweiten Hälfte des Heizelements ist ein
Kompromis zwischen diesen beiden Forderungen.
Der Temperaturfühler ist vorzugsweise einem Bi-Metall-Schalter zugeordnet, mit
Hilfe dessen die Netzspannung getrennt wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die dem Temperaturfühler des
letzten Heizelements zugeordnete Ansprechtemperatur höher ist als die dem
Temperaturfühler des ersten Heizelements zugeordnete Ansprechtemperatur. Da
das Wasser in der Wasserkanalstrecke des ersten Heizelements im Normalbetrieb
noch keine so hohen Temperaturen aufweist wie in der Wasserkanalstrecke des
letzten Heizelements, kann ein Störfall bzw. eine Fehlfunktion auch bereits bei
niedrigeren Temperaturen festgestellt werden. Bei einem Störfall - wie z. B. Heizen
ohne Wasserdurchfluß - steigt die Temperatur rasch an, wobei die
Temperaturerhöhung, d. h. der Differenzwert weitgehend linear von der Zeit
abhängt und großteils unabhängig vom Ort innerhalb der Wasserkanalstrecken mit
zugeschalteten Heizelementen ist.
Vorteilhafter Weise wird die Netzspannung beim Ansprechen der
Übertemperaturschutzeinrichtung über einen bistabilen Schalter, der von einer
Magnetspule betätigt wird, abgeschaltet. Dieser bistabile Schalter muß nach
seinem Auslösen im Falle einer Fehlfunktion des elektrischen Durchlauferhitzers
manuell wieder zurückgesetzt werden. Ein Zustand ständigen Alternierens zwischen
Ein- und Abschalten wird damit vermieden. Dieser bistabile Schalter ist
vorzugsweise derart ausgebildet, daß er neben der Betätigung durch die
Magnetspule noch von einem Druckstößel zu einer Überdruckschutzabschaltung
betätigt werden kann. Die Spannung zur Versorgung der Magnetspule wird
vorteilhafter Weise lastseitig eines Schutzschalters und eines
Differenzdruckschalters zwischen zwei Phasen eines Drehstromanschlusses
abgegriffen. Die Heizelemente sind vorzugsweise im Dreieck geschaltet. Ist ein
Heizelement über einen Leistungswahlschalter abschaltbar, so wird die Spannung
zur Versorgung der Magnetspule zwischen den an dem abschaltbaren Heizelement
anliegenden Phasen abgegriffen. Dies ist bei einer Dreieckschaltung sinnvoll, denn
wenn bei abgeschalteten Heizlelement eine Phase, an der abgegriffen wird, als
offener Eingang ausfällt, so wird diese über die Heizelemente auf das Potential der
dritten Phase, an der nicht abgegriffen wird gezogen. Damit steht weiterhin eine
Versorgungsspannung für die Magnetspule zur Verfügung. Wird aber auf beiden
Seiten eines nicht abschaltbaren Heizelements die Versorgungsspannung der Spule
abgegriffen, so wird für den Fall, daß das abschaltbare Heizelement abgeschaltet
ist und eine Phase, an der abgegriffen wird als offener Eingang ausfällt, diese auf
das Potential der anderen Phase, an der abgegriffen wird, gezogen und die
Potentialdifferenz ist Null. Auf diese Weise stünde der
Übertemperaturschutzabschaltung keine Versorgungsspannung zur Verfügung.
Wenn bei zugeschalteten Heizlelement eine Phase, an der abgegriffen wird, als
offener Eingang ausfällt, so wird das Potential an dieser Phase durch die
Spannungsteilung entsprechend den in Reihe geschalteten Widerständen der
Heizelemente zwischen den anderen beiden Phasen bestimmt. Bei gleichen
Widerständen stünde der Übertemperaturschutzabschaltung als
Versorgungsspannung die halbe Nennspannung zur Verfügung. Vorzugsweise ist
der zum Schaltvorgang nötige Betriebsspannungwert zur Versorgung der
Magnetspule daher weniger als der halbe Nennspannungswert.
In Zeichnungen ist eine Ausgestaltung der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Temperaturfühler mit einem Bi-Metallschalter, bei dem ein
Metallfinger von der Außenseite des Heizblocks in die beheizte
Wasserkanalstrecke hineinragt und die Temperatur direkt im Inneren
der Wasserkanalstrecke aufnimmt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Positionen von zwei Bi-
Metallschaltern,
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Übertemperaturschutz
einrichtung.
Ein Temperaturfühler mit einem Bi-Metallschalter 1 ragt mit einem Metallfinger 2
von der Außenseite eines Heizblocks 3 eines elektrischen Durchlauferhitzers in
dessen beheizte Wasserkanalstrecke 4 hinein. Dabei berührt die flache Unterseite
des Metallfingers 2 das Heizelement 5 des elektrischen Durchlauferhitzers. Der
Temperaturfühler nimmt auf diese Weise die Temperatur direkt im Inneren der
Wasserkanalstrecke 4 auf. Die Durchtrittsöffnung für den Metallfinger 2 des
Temperaturfühlers in der Wandung des Heizblocks 3 ist mit einer Dichtung 6
abgedichtet. Der Temperaturfühler ist an einem angespritzten Falz 7 auf den
Heizblock 3 aufgeschnappt.
Die gesamte Übertemperaturschutzeinrichtung beinhaltet zwei Temperaturfühler mit
Bi-Metallschaltern 1, die auf insgesamt drei Heizelementen 5 des Heizblocks 3
folgendermaßen positioniert sind: Der erste Temperaturfühler 8 ist in
Durchflußrichtung gesehen im letzten Viertel des ersten Heizelements angebracht.
Der zweite Temperaturfühler 9 ist im hinteren Bereich des letzten Heizelements
positioniert. Das zweite Heizelement hat keinen eigenen Temperaturfühler. Bei
einer Fehlfunktion des elektrischen Durchlauferhitzers in diesem Bereich infolge
mangelnden Wasserdurchflusses, strömt heißes Wasser aufgrund der
Volumenausdehnung des Wassers bzw. aufgrund von Dampfbildung im Bereich
des zweiten Heizelements in den hinteren Bereich des ersten Heizelements zurück.
Dort ist der erste Temperaturfühler 8 angebracht. Der erste Temperaturfühler 8
kann somit nicht nur im Bereich des ersten Heizelements sondern auch im Bereich
des zweiten Heizelements eine Fehlfunktion feststellen und eine
Sicherheitsabschaltung des elektrischen Durchlauferhitzers veranlassen.
In Fig. 3 ist Prinzipschaltbild des elektrischen Durchlauferhitzers angegeben. Der
elektrische Durchlauferhitzer wird mit Drehstrom betrieben. Die
Übertemperaturschutzeinrichtung schaltet beim Ansprechen einen bistabilen
Schalter 10 über eine Magnetspule 11 ab. Neben der Betätigung durch die
Magnetspule 11 kann dieser Schalter 10 zusätzlich von einem Druckstößel 12 einer
Überdruckschutzabschaltung abgeschaltet werden. Dieser bistabile Schalter 10
muß nach seinem Auslösen im Falle einer Fehlfunktion des elektrischen
Durchlauferhitzers manuell wieder zurückgesetzt werden. Lastseitig des bistabilen
Schalters 10 befindet sich ein Differenzdruckschalter 13. Bei dem
Differenzdruckschalter 13 sind zwei Kammern 14, 15 durch eine bewegliche
Membran 16 getrennt. Diese Membran 16 ist mit einen Stößel 17 verbunden der
den elektrischen Differenzdruckschalter 13 (Versorgungsspannungsschalter)
betätigt. Beide Kammern 14, 15 sind mit Wasser gefüllt und über jeweils eine
Verbindungsleitung 18, 19 an das Hydrauliksystem 20 des elektrischen
Durchlauferhitzers angeschlossen. Der Rohrquerschnitt des Hydrauliksystems 20
des elektrischen Durchlauferhitzers ist dabei an beiden Anschlußstellen
unterschiedlich. An der Anschlußstelle mit geringerem Querschnitt ist die
Strömungsgeschwindigkeit höher, da der Wasserdurchsatz an beiden
Anschlußstellen gleich ist. Bei einem endlichen Wasserdurchfluß ist der
hydrostatische Druck in der mit dem engeren Rohr verbundenen Kammer 14
geringer. Dies führt zu einer Auslenkung der Membran 16 und damit über den
Differenzdruckschalter 13 zum Einschalten der Heizleistung des elektrischen
Durchlauferhitzers. Die Spannung zur Versorgung der Magnetspule 11 der
Übertemperaturschutzeinrichtung wird lastseitig des Differenzdruckschalters 13
zwischen zwei Phasen des Drehstromanschluß abgegriffen. Die Heizelemente 21,
22, 23 sind im Dreieck geschaltet. Ein Heizelement 21 ist über einen
Leistungswahlschalter abschaltbar. Die Spannung zur Versorgung der
Magnetspule 11 wird zwischen den an diesem abschaltbaren Heizelement 21
anliegenden Phasen abgegriffen. Dies ist bei einer Dreieckschaltung sinnvoll, denn
wenn bei abgeschalteten Heizlelement 21 eine Phase, an der abgegriffen wird, als
offener Eingang ausfällt, so wird diese über die Heizelemente 22 bzw. 23 auf das
Potential der dritten Phase, an der nicht abgegriffen wird gezogen. Damit steht
weiterhin eine Versorgungsspannung für die Magnetspule 11 zur Verfügung. Wenn
bei zugeschalteten Heizlelement 21 eine Phase, an der abgegriffen wird, als offener
Eingang ausfällt, so wird das Potential an dieser Phase durch die Spannungsteilung
entsprechend den in Reihe geschalteten Widerständen der Heizelemente 21, 22
bzw. 21, 23 zwischen den anderen beiden Phasen bestimmt. Der zum
Schaltvorgang nötige Betriebsspannungwert zur Versorgung der Magnetspule 11 ist
daher kleiner ausgelegt als der halbe Nennspannungswert. Wenn einer der beiden
Temperaturfühler anspricht, d. h. der zugehörige Bi-Metallschalter 1 geschlossen
wird, wird die Magnetspule 11 mit Strom beaufschlagt und zieht damit einen Anker
des bistabilen Schalters zu sich her. Dadurch wird der Schalter betätigt und der
elektrische Durchlauferhitzer von der Netzspannung getrennt. Zurückgesetzt
werden kann er nur durch manuellen Eingriff einer Bedienperson.
Bezugszeichenliste
1
Bi-Metallschalter
2
Metallfinger
3
Heizblock
4
Wasserkanalstrecke
5
Heizelement
6
Dichtung
7
Falz
8
erster Temperaturfühler
9
zweiter Temperaturfühler
10
bistabiler Schalter
11
Magnetspule
12
Druckstößel
13
Differenzdruckschalter
14
Kammer
15
Kammer
16
Membran
17
Stößel
18
Verbindungsleitung
19
Verbindungsleitung
20
Hydrauliksystem
21
abschaltbares Heizelement
22
Heizelement
23
Heizelement