DE19854058A1

DE19854058A1 - Förderrolle

Info

Publication number: DE19854058A1
Application number: DE1998154058
Authority: DE
Inventors: Eduard Leyerer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-11-24
Filing date: 1998-11-24
Publication date: 2000-05-31

Description

Die Anmeldung befaßt sich mit Förderrollen in Rollenbahnen zum Transport von Stückgütern. Innerhalb von Förderanlagen transportieren Rollenbahnen Stückgüter wie z. B. Paletten, Gitterboxen, Werkstückträger etc. in einer Richtung. Rollenbahnen bestehen aus einzelnen Förderrollen, die parallel zueinander angeordnet sind. Die Förderrollen werden von einem Antrieb gedreht und übertragen die Antriebsenergie über Reibung auf das Fördergut, so daß das Fördergut befördert wird. Innerhalb der Förderanlagen sind Kreuzungen bzw. Abzweigungen der Förderwege notwendig, wobei das Fördergut von der Rollenbahn auf eine andere Fördereinrichtung übertragen wird. Die Förderrichtung des Stückguts ändert sich dabei um 90° gegenüber der ursprünglichen Förderrichtung der Rollenbahn.

Bei bekannten Systemen zur Richtungsänderung des Förderweges um 90° in Förderanlagen führen die beiden Fördereinrichtungen eine Relativbewegung in senkrechter Richtung zueinander aus. Die beiden Fördereinrichtungen sind dabei zum Einen eine Rollenbahn und zum Anderen ein Ketten- oder Gurtförderer. Es wird dabei die Rollenbahn abgesenkt oder der Kettenförderer angehoben, so daß das Fördergut von einer Fördereinrichtung auf die andere übertragen wird und sich dabei die Förderrichtung um 90° ändert.

Für die beschriebene Technik ist eine Hubvorrichtung notwendig, die die Hub- bzw. Senkbewegung ausführt. Die Hubvorrichtung stellt neben den eigentlichen Fördereinrichtungen einen zusätzlichen technischen Aufwand dar und benötigt einen bestimmten Einbauraum unterhalb der Fördereinrichtungen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Hub- bzw. Senkbewegung des Fördergutes ohne zusätzliche Hubvorrichtung auszuführen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und der Unteransprüche gelöst.

Die zylindrischen Förderollen der Rollenbahn weisen zwei Drehachsen auf. Eine Drehachse ist in der Mitte des runden Querschnitts der Förderrollen angeordnet. Wird die Förderrolle um diese Achse gedreht, so wird das Fördergut wie bei bekannten Förderrollen in der gewünschten Richtung gefördert. Die zweite Drehachse ist außerhalb der Mitte des runden Querschnitts der Förderrolle angeordnet. Wird die Förderrolle um diese Achse gedreht, so führt die Rolle eine exzentrische Drehbewegung aus und das aufliegende Fördergut wird in senkrechter Richtung bewegt.

Aufgrund der Erfindung kann auf eine zusätzliche Hubvorrichtung verzichtet werden mit den Vorteilen des geringeren technischen Aufwands und des geringeren Platzbedarfs.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Vorrichtung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.

Fig. 1 zeigt den Ausschnitt aus einer Förderanlage, wo die Richtung des Förderguts um 90° umgelenkt wird. Dabei kommt das Fördergut (1) auf der Rollenbahn (2) an, wird auf den Kettenförderer (3) übergeben und von diesem im Winkel von 90° weitergefördert.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine Förderrolle (4) mit den beiden Drehachsen (5, 6). Über den Zahnriemen (7), die Zahnscheibe (8) und den Reibbelag (11) wird das Antriebsrad (19) der Förderrolle um die Achse (5) konzentrisch gedreht, so daß das Fördergut (1) auf der Rollenbahn gefördert wird. Die Antriebsenergie wird dabei kraftschlüssig durch den Reibbelag übertragen. Das Fördergurt wird dabei von dem Spurkranzrad (23) geführt, das durch die Bewegung des Förderguts angetrieben wird. Über den Zahnriemen (9) und die Zahnscheibe (10) werden die Exzenter (20, 21) und das Verbindungsrohr (22) der Förderrolle um die Achse (6) exzentrisch gedreht, so daß das Fördergurt (1) angehoben wird. Die Drehbewegungen sind mittels Wälzlagern (40, 41) auf dem Exzenter (20, 21) und der Welle (39) gelagert. Die Zahnriemen werden von Motoren angetrieben, die auf der Zeichnung nicht dargestellt sind. Die Funktion der Zahnriemen und -scheiben kann auch mit Kettengetrieben oder anderen Zugmittelgetrieben erreicht werden.

Fig. 3 und Fig. 4 zeigen Schnitte entlang der Linie A-A aus Fig. 2. In Fig. 3 ist das Rohr (12) der Förderrolle in oberer Stellung und das Fördergut (1) liegt auf den Förderrollen (4) auf. In Fig. 4 ist das Rohr (12) in unterer Stellung und das Fördergut (1) liegt auf dem Kettenförderer (3) auf.

Die Förderrolle (24) in Fig. 5 wird über Kette (13, 14) und Kettenräder (15, 16) angetrieben. Dabei erfolgt der Antrieb der konzentrischen Drehbewegung vom Rohr (25) über das Kettenrad (16) und die formschlüssige Verzahnung (17, 18) . Der Antrieb der exzentrischen Bewegung erfolgt über das Kettenrad (15), das Rohr (26) auf den Exzenter (29) Die Drehbewegungen sind jeweils mit Wälzlagern auf der Welle (30) gelagert.

In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Förderrolle (31) wird über Kette (32, 33) und Kettenräder (34, 35) angetrieben. Dabei erfolgt der Antrieb der konzentrischen Drehbewegung vom Rohr (36) über das Kettenrad (35), wobei Rohr (36) und Kettenrad (35) starr miteinander verbunden sind. Der Antrieb der exzentrischen Bewegung erfolgt über das Kettenrad (34) und das exzentrische Rohr (37), die starr miteinander verbunden sind. Die Drehbewegungen sind jeweils mit Wälzlagern auf dem exzentrischen Rohr (37) und der Welle (38) gelagert.

Bei dem Beispiel in Fig. 6 führt das Kettenrad (35) während der exzentrischen Drehbewegung ebenso eine Hubbewegung wie das Rohr (36) aus. Im Gegensatz dazu führt das Antriebsrad für die konzentrische Drehbewegung in den anderen beschriebenen Beispielen keine Hubbewegung während der exzentrischen Drehbewegung aus.

Claims

1. Zylindrische Förderrolle (4, 24, 31) die einen runden Querschnitt aufweist und mehrere Förderrollen parallel zueinander angeordnet eine Rollenbahn (2) bilden, die Stückgut transportiert wobei die Förderrollen von wenigstens einem Antrieb gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrolle (4, 24, 31) sowohl um eine Achse (5) in der Mitte des runden Querschnitts und parallel zum Umfang der zylindrischen Förderrolle als auch um eine Achse (6) außerhalb der Mitte des runden Querschnitts und parallel zum Umfang der Förderrolle drehbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsenergie zur Drehung formschlüssig auf die Förderrolle (4, 24, 31) übertragen wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsenergie mittels Kette (13, 14, 32, 33) und Kettenrad (15, 16, 34, 35) auf die Förderrolle (4, 24, 31) übertragen wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsenergie mittels Zahnriemen (7, 9) und Zahnscheibe (8, 10) auf die Förderrolle (4, 24, 31) übertragen wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsenergie zur Drehung kraftschlüssig auf die Förderrolle (4, 24, 31) übertragen wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsenergie mittels Reibbelag (11) auf die Förderrolle (4, 24, 31) übertragen wird.