DE19853802A1 - Spannungswellengetriebe - Google Patents
SpannungswellengetriebeInfo
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Abstract
Ein Spannungswellengetriebe (1) besteht aus einem drehantreibbaren Wellengenerator (5), einem außenverzahnten Flexspline (3), der von dem Wellengenerator umlaufend oval verformbar ist und einem innenverzahnten Circularspline (2). Der Circularspline (2) ist an gegenüberliegenden und mit der Drehfrequenz des Wellengenerators (5) umlaufenden Stellen mit dem Flexspline (3) im Eingriff. Um die axiale Baulänge eines derartigen Spannungswellengetriebes (1) erheblich reduzieren zu können, wird vorgeschlagen, daß der Flexspline (3) ein ringförmiges, mit seiner Außenseite die Außenverzahnung abstützendes Außenteil (10) und ein scheibenförmiges, koaxial dazu angeordnetes und einen Abtrieb bildenden Innenteil (11) aufweist. Dabei sind das Außenteil (10) und das Innenteil (11) über mehrere Verbindungselemente (12) drehmomentfest miteinander verbunden. Die Verbindungselemente (12) besitzen eine radiale Beweglichkeit, die die durch den Wellengenerator (5) verursachte Ovalverformung des Außenteils (10) zuläßt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Spannungswellengetriebe mit einem drehantreibbaren Wellengenera
tor, einem außenverzahnten Flexspline, der von dem Wellengenerator umlaufend oval ver
formbar ist, und einem innenverzahnten Circularspline, der an gegenüberliegenden und mit der
Drehfrequenz des Wellengenerators umlaufenden Stellen mit dem Flexspline in Eingriff steht.
Derartige Spannungswellengetriebe sind auch unter der Bezeichnung Harmonic-Drive-
Getriebe allgemein bekannt und zeichnen sich durch ihre hohe Torsionssteifigkeit, Spielfreiheit
sowie die große damit realisierbare Übersetzung ins Langsame aus. Der in der Regel als au
ßenverzahnte Stahlbuchse ausgebildete Flexspline rollt in dem starren, in der Regel als Gehäu
se ausgeführten, innenverzahnten Circularspline ab. Diese Abrollbewegung wird durch eine
umlaufende Ovalverformung des materialelastischen Flexsplines erzeugt, der mit dem Circular
spline lediglich an zwei gegenüberliegenden Stellen in Eingriff ist. Die Ovalverformung des
Flexsplines wird durch einen innerhalb dieses Bauteils koaxial gelagerten Wellengenerator her
vorgerufen. Dabei handelt es sich in der Regel um einen wälzkörpergelagerten Nocken mit
elliptischer Außenkontur. Bei einer Umdrehung des Wellengenerators wird aufgrund einer
geringen Differenz in den Zahnezahlen des Circularsplines und des Flexsplines eine sehr gerin
ge Relativverdrehung zwischen den beiden Bauteilen erreicht, woraus selbst bei einstufiger
Bauweise sehr große Untersetzungsverhältnisse im Bereich von etwa 50 : 1 bis 320 : 1 resul
tieren.
Ein Nachteil der bekannten Spannungswellengetriebe ist darin zu sehen, daß deren axiale
Baulange vergleichsweise groß ist. Die Ursache hierfür liegt in der großen axialen Baulänge
des topf- bzw. rohrförmigen Flexsplines, die erforderlich ist, um trotz der durch den Wellen
generator hervorgerufenen Ovalverformung in der Nähe einer Stirnseite an der axial gegen
überliegenden Stirnseite eine Drehmomentableitung über ein starres Flanschteil zu ermögli
chen.
Aus der DE 197 35 052 A1 ist ein Untersetzungsgetriebe bekannt, bei dem ebenfalls von dem
Prinzip eines Spannungswellengetriebes Gebrauch gemacht wird. Der Wellengenerator in
Form einer Exenterscheibe dreht sich innerhalb einer im unverformten Zustand kreisförmigen
Lagernabe des Flexsplines. Aufgrund einer entsprechenden Bemessung des Umfangs der La
gernabe wird diese bei der Rotation des Wellengenerators ebenso umlaufend oval verformt,
wie die Außenverzahnung des Flexsplines. Die Übertragung der Ovalverformung von der La
gernabe auf die Außenverzahnung erfolgt nacheinander über eine Vielzahl radial verlaufender
Übertragungselemente, beispielsweise in Form von Speichen.
Um die axiale Baulange des Getriebes zu verkürzen, ist zwischen dem Flexspline und einer
Abtriebswelle ein Abtriebszahnring vorgesehen, der mit der Abtriebswelle ein einstückiges
Bauteil bildet. Die Außenverzahnung des Flexsplines steht über einen Teil ihrer Breite mit der
Innenverzahnung des Circularsplines in Verbindung und über einen sich in Abtriebsrichtung
anschließenden zweiten Teil ihrer Breite mit einer Innenverzahnung des Abtriebszahnrings.
Die Innenverzahnung des Abtriebszahnrings hat eine Zahnezahl, die annähernd mit der Zähne
zahl der Außenverzahnung des Flexsplines übereinstimmt. Diese weist bekanntlich geringfügig
von der Zähnezahl der Innenverzahnung des Circularsplines ab.
Um eine Drehbewegung des Abtriebszahnrades infolge der Drehbewegung des Flexsplines zu
erzeugen, muß sich die Zahnezahl der Innenverzahnung des Abtriebszahnrings von der Zähne
zahl der Innenverzahnung des Circularsplines unterscheiden. Je nach dem ob die Zähnezahl der
Innenverzahnung des Abtriebsrings größer oder kleiner als die Zähnezahl der Außenverzah
nung des Flexsplines gewählt wird, ergibt sich eine weitere Untersetzung ins Langsame bzw.
zusätzliche Übersetzung ins Schnelle.
Da die Außenverzahnung des Flexsplines umlaufend oval verformt wird, hingegen die Innen
verzahnung des Abtriebsrings starr mit dessen scheibenartigen Flansch verbunden ist, sind zu
keinem Zeitpunkt sämtliche Zähne der vorstehenden Zahnpaarungen voll im Eingriff. Hieraus
resultiert, insbesondere bei der Übertragung größerer Drehmomente bzw. bei Verwendung
weniger abriebfester Materialien, ein unerwünscht großer Materialverschleiß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannungswellengetriebe vorzuschlagen, bei
dem die axiale Baulänge gegenüber bekannten Getrieben mit einteiligem Flexspline erheblich
reduziert werden kann. Des weiteren soll sich das Getriebe auf kostengünstige Weise herstel
len lassen und durch seine Robustheit und Verschleißarmut auch bei der Übertragung größerer
Drehmomente auszeichnen.
Ausgehend von einem Spannungswellengetriebe der eingangs beschriebenen Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Flexspline ein ringförmiges, mit seiner Au
ßenseite die Außenverzahnung abstützendes Außenteil und ein scheibenförmiges, koaxial dazu
angeordnetes und einen Abtrieb bildendes Innenteil aufweist, wobei das Außenteil und das
Innenteil über mehrere Verbindungselemente drehmomentfest miteinander verbunden sind und
die im wesentlichen innerhalb der radialen Projektion des Innenteils verlaufenden Verbindungs
elemente eine radiale Beweglichkeit besitzen, die die durch den Wellengenerator verursachte
Ovalverformung des Außenteils zuläßt.
Aufgrund der drehmomentfesten Ausführung der Verbindungselemente erlauben diese eine
Momentenübertragung von dem Außenteil auf das mit einem Abtrieb verbundene Innenteil.
Wegen der gleichzeitig gegebenen radialen Beweglichkeit erlauben die Verbindungselemente
unter Beibehaltung ihrer drehmomentübertragenden Wirkung die umlaufende Ovalverformung
des Außenteils. Das Innenteil selbst wird dabei keiner Verformung unterworfen und eignet
sich aus diesem Grund zum einfachen Anschluß von Bauelementen für den Abtrieb.
Da die Ovalverformung bei dem erfindungsgemäßen Getriebe auf einen genau definierten und
kleinzuhaltenden Bereich des Flexsplines, nämlich das Außenteil, begrenzt sein kann und das
Innenteil gänzlich unverformt bleibt, kann die axiale Baulänge des Flexsplines und damit des
gesamten Getriebes drastisch verkürzt werden.
Während bei Spannungswellengetrieben nach dem Stand der Technik die minimale Länge des
Flexsplines durch die Forderung vorgegeben wird, ein auf einer Seite mit einem Boden verse
henes und auf der anderen Seite offenes rohrförmiges Bauteil am offenen Ende um einen ge
wissen Betrag umlaufend oval verformen zu können, liegt der Erfindung die Erkenntnis zu
grunde, daß die Ovalverformung des Verzahnungsbereichs unter ständiger Beibehaltung einer
Verbindung über eine Bewegung bzw. Verformung von Verbindungselementen zu ermögli
chen ist, die in einer Ebene senkrecht zur Drehachse des Flexsplines angeordnet sind. Es wird
auf diese Weise ein vollflächiger Übergang von einem ovalem Rohrabschnitt auf einen zylindri
schen Rohrabschnitt überflüssig gemacht zugunsten eines insgesamt oval verformten Außen
teils des Flexsplines, einem starren Innenteil und beweglichen Verbindungselementen. Da die
verformten Verbindungselemente in bezug auf die Flexsplineverzahnung radial innenliegend
und in einer Ebene senkrecht zur Drehachse des Flexsplines angeordnet sind, ist die mimale
axiale Länge des Flexsplines durch die Mindestbreite der Verzahnung mit dem Circularspline
bzw. die Mindestbreite des Kontaktbereichs mit dem Wellengenerator definiert. Es ist folglich
eine Ausbildung des Flexsplines in Form eines sehr flachen Topfes möglich.
Vorteilhafterweise schließt eine Stirnseite des Innenteils inmittelbar an die dieser zugewandten
Stirnseite des Wellengenerators an. Jeder unnötige Hohlraum im Inneren des Flexsplines wird
auf diese Weise vermieden und die axiale Baulange auf ein Minimum reduziert.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verbindungsele
mente eine stabförmige Gestalt aufweisen und im wesentlichen tangential zu der Drehachse
des Flexsplines verlaufen. Die stabförmige Gestalt erlaubt bei der tangentialen Ausrichtung
eine zuverlässige Drehmomentübertragung durch Zug- bzw. Druckkräfte sowie des weiteren
eine Ovalverformung des Außenteils, indem sie im Bereich des größten Durchmessers des
Ovals mehr von einer exakt tangentialen Ausrichtung abweichen und im Bereich des kleinsten
Durchmessers des Außenteils entsprechend weniger.
Das erfindungsgemäße Getriebe weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß das Außenteil das
Innenteil und die Verbindungselemente ein einstückiges Bauteil bilden. Aus einem topfförmi
gen Bauteil läßt sich ein derartiger Flexspline beispielsweise durch die Einbringung S-förmiger
Nuten herstellen, die über den Umfang des Topfbodens verteilt angeordnet sind und sich nahe
zu zur Hälfte ihrer Länge gegenseitig überlappen. Die zwischen zwei im radialen Abstand
voneinander befindlichen Nuten verbleibenden Stege verlaufen als stabförmige Verbindungse
lemente in etwa tangential zur Drehachse des Flexsplines.
Auf besonders einfache und kostengünstige Weise läßt sich ein einstückiger Flexspline im
Kunststoff-Spritzguß-Verfahren herstellen.
Um bei hochfesten Werkstoffen die Biegebelastung der Verbindungselemente zu reduzieren,
wird als Alternative zur einstückigen Ausbildung des Flexsplines vorgeschlagen, die Verbin
dungselemente über Gelenke mit dem Außenteil und/oder dem Innenteil zu verbinden. Eine
solche Variante bietet sich insbesondere auch für den Fall eines aus einem metallischen Werk
stoff gefertigten Flexsplines an, der bei einer hohen Leistungsübertragung zu bevorzugen ist.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Spannungswellengetriebes besteht darin, daß der
Flexspline eine topfförmige Gestalt besitzt und sich die Verbindungselemente radial nach innen
an einen Übergangsbereich zwischen einem Wandbereich und einem Bodenbereich anschlie
ßen.
Die Topfform führt zu einer einfachen Herstellbarkeit des Flexsplines und - insbesondere bei
einer rechtwinkligen Ausrichtung der inneren Mantelfläche des Außenteils zu einer diesem
zugewandten Stirnseite des Innenteils - zu einer äußerst kompakten Bauweise, da innerhalb
des ebenfalls topfförmigen Gehäuses koaxial der topfförmige Flexspline und innerhalb dieses -
wiederum koaxial - der umlaufende Wellengenerator angeordnet ist. Alle drei vorgenannten
Bauteile können auf der Antriebsseite in axiale Richtung bündig miteinander abschließen und
mit einem Gehäusedeckel versehen werden.
Außerdem ist nach der Erfindung noch vorgesehen, daß der Wellengenerator aus einem Son
nenrad und zwei um 180° versetzt zueinander angeordneten und mit dem Sonnenrad in Ein
griff stehenden Planetenrädern besteht, die mit einer Verzahnung in der inneren Mantelfläche
des Außenteils in Eingriff stehen. Auf diese Weise kann auf eine Wälzlagerung der Außenseite
des Wellengenerator verzichtet werden.
Da die Zähnezahl des Sonnenrades kleiner als die der Innenverzahnung des Flexsplines ist,
läuft die Ovalverformung nicht mit der Frequenz der auf das Sonnenrad wirkenden Antriebs
welle um, sondern im Verhältnis der Zähnezahlen des Sonnenrads zu der Zähnezahl der Innen
verzahnung des Flexsplines untersetzt. Im Vergleich mit üblichen Spannungswellengetrieben
mit kugelgelagerten elliptischen Wellengeneratoren ist auf diese Weise eine höhere Unterset
zung realisierbar. Es besteht aber auch die Möglichkeit, bei einer geforderten Gesamtunterset
zung gröbere Verzahnungen zu realisieren, wodurch die Anforderungen beispielsweise an
Spritzgußteile gesenkt werden können.
Schließlich wird nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß das Sonnenrad und die Planeten
räder über einen Teil ihrer Breite mit einer Verzahnung und über einen anderen Teil ihrer
Breite jeweils als Zylinder ausgeführt sind, deren Durchmesser den jeweiligen Wälkkreis
durchmessern entsprechen.
Auf diese Weise können die aus der Ovalverformung des Außenteils des Flexsplines entste
henden Kräfte von den unmittelbar aufeinander abwälzenden zylindrischen Abschnitten des
Sonnenrads bzw. der Planetenräder aufgenommen werden, wodurch die Belastung der Ver
zahnung sprühbar reduziert werden kann. Dies ist insbesondere bei einer Vollkunststoff-
Ausführung des erfindungsgemäßen Getriebes von Vorteil.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dar
gestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Spannungswellengetriebe im Axialschnitt,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Getriebes gemäß Fig. 1 nach Entfernung des Ge
häusedeckels,
Fig. 3 den Flexspline des Getriebes nach Fig. 1 im Herstellzustand
und
Fig. 4 wie Fig. 3, jedoch im oval verformten Zustand
(Deformation übertrieben dargestellt).
Das in Fig. 1 dargestellte Spannungswellengetriebe 1 besteht aus einem Circularspline 2 in
Form eines topförmigen Gehäuses, einem Flexspline 3, der einstückig mit einem Wellenstum
mel 4 für einen Abtrieb verbunden ist, und einem Wellengenerator 5, der sich wiederum aus
zwei Planetenrädern 6 sowie einem Sonnenrad 7 zusammensetzt.
Der Circularspline 2, der Flexspline 3, der Wellengenerator 5, das Sonnenrad 7 sowie ein Ge
häusedeckel 8 sind koaxial zueinander angeordnet, ihre gemeinsame Dreh- bzw. Mittelachse
ist mit 9 bezeichnet.
Wie sich auch der Fig. 2 entnehmen läßt, kämmen die beiden Planetenräder 6 sowohl mit
dem kleineren Sonnenrad 7 als auch mit einer Innenverzahnung in dem Flexspline 3. Anstelle
der Verzahnungen sind in Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber lediglich die zugehörigen Wälz
kreisdurchmesser dargestellt.
Da der Wälzkreisdurchmesser des Flexsplines 3 (im unverformten Zustand) kleiner ist als die
Summe aus dem Wälzkreisdurchmesser des Sonnenrades 7 und dem doppelten Wälzkreis
durchmesser eines Planetenrades 6, ist der Flexspline 3 bei in Eingriff befindlichen Verzahnun
gen oval verformt. Durch eine Drehbewegung des Sonnenrades und eine dadurch verursachte
Drehbewegung der Planetenräder läuft diese Ovalverformung des Flexsplines 3 um.
Im Bereich der Ovalverformung, d. h. im Eingriffsbereich der Planetenräder 6, greift der im
Durchmesser vergrößerte und mit einer Außenverzahnung versehene Flexspline 3 in den mit
einer Innenverzahnung versehenen Circularspline 2 ein. Aufgrund der nur geringfügig kleine
ren Zähnezahl der Außenverzahnung des Flexsplines 3 gegenüber der Innenverzahnung des
Circularsplines 2 (Zahndifferenz = 2) kommt es nur zu einer sehr langsamen Relativverdrehung
zwischen dem Flexspline 3 und dem Circularspline 2. Bei feststehendem Gehäuse dient der mit
dem Flexspline 3 verbundene Wellenstummel 4 als Abtrieb.
Wiederum aus Fig. 1 läßt sich entnehmen, daß der Flexspline 3 aus einem ringförmigen Au
ßenteil 10 und einem rechtwinklig daran anschließenden scheibenförmigen Innenteil 11 be
steht. Das Außenteil 10 ist an seiner inneren Mantelfläche mit einer Innenverzahnung für die
Planetenräder 6 und an seiner äußeren Mantelfläche mit einer Außenverzahnung für den
Circularspline 2 versehen und erfährt eine periodisch mit den Planetenrädern 6 umlaufende
Ovalverformung. Das starre Innenteil 11 ist unmittelbar mit dem Wellenstummel 4 zur
Drehmomentausleitung verbunden.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind das Außenteil 10 und das Innenteil 11 über
insgesamt acht Verbindungselemente 12 miteinander gekoppelt. Die Verbindungselemente 12
besitzen die Form von (leicht gekrummten) Stäben, die einerseits mit dem Außenteil 10 und
andererseits mit dem Innenteil 11 verbunden sind. Die Stäbe sind durch S-förmig verlaufende
Nuten 13 einerseits von dem Innenteil 11 und andererseits von dem Außenteil 10 getrennt. Ein
außenliegender Abschnitt 14 einer Nut 13 überlappt dabei einen innenliegenden Abschnitt 15
der benachbarten Nut 13. Die Abschnitte 14 und 15 liegen jeweils auf konzentrischen Kreisen,
deren gemeinsamer Mittelpunkt 16 auf der Mittelachse 9 des Getriebes liegt.
Aufgrund der im wesentlichen tangentialen Ausrichtung der Verbindungselemente 12 im unde
formierten Zustand und der zu beiden Seiten jedes Stabes befindlichen Nuten 13 ist eine Ab
winklung der Verbindungselemente möglich, wobei sich das dem Außenteil 10 zugewandte
Ende dort, wo die Planetenräder 6 mit der Innenverzahnung des Außenteils 10 in Eingriff ste
hen, in radialer Richtung vom Mittelpunkt 16 entfernt. Eine derartige Auslenkung der Verbin
dungselemente 12 erfolgt an diametral gegenüberliegenden Stellen des Flexsplines.
Jeweils um 90° verdreht hierzu sind - ebenfalls an diametral gegenüberliegenden Stellen - die
Verbindungselemente 12 bis an das Innenteil 11 herangedrückt, so daß die innenliegenden
Abschnitte 15' dieser Nuten 13 nahezu nicht mehr vorhanden sind. In diesem Bereich kommt
es auch zu einer Verkleinerung der außenliegenden Abschnitte 14' der Nuten 13 im S-
förmigen Übergangsbereich, so daß der radiale Abstand zwischen dem Innenteil 11 und dem
Außenteil 10 in diese Richtung vermindert wird. Dies ist erforderlich, da der Umfang des Au
ßenteils 10 insgesamt in etwa konstant ist.
Bei der Drehmomentübertragung von dem Außenteil 10 auf das Innenteil 11 findet in erster
Linie eine Beanspruchung der Verbindungselemente 12 auf Zug bzw. auf Druck statt (je nach
Drehrichtung des Sonnenrades). Demgegenüber werden die Verbindungselemente 12 bei der
Ovalverformung im wesentlichen auf Biegung beansprucht.
Der Flexspline 3 ist insgesamt aus einem spritzgießfähigen Kunststoffhergestellt und zeichnet
sich daher durch niedrige Herstellungskosten bei gleichzeitig langer Lebensdauer aus. Da
sämtliche Bauteile des Spannungswellengetriebes 1 aus Kunststoff-Spritzguß-Teilen bestehen,
ist eine Schmierung der Verzahnungen nicht erforderlich.
Der Fig. 1 ist schließlich noch zu entnehmen, daß die Planetenräder 6 und das Sonnenrad 7 in
axialer Richtung direkt an das Innenteil 11 des Flexsplines 3 angrenzen. In dieser Darstellung
sind die Verbindungselemente 12 nicht sichtbar, weil die Schnittebene genau durch den S-
förmigen Bereich zweier Nuten, d. h. zwischen jeweils zwei Stäben, verläuft.
Claims (11)
1. Spannungswellengetriebe (1) mit einem drehantreibbaren Wellengenerator (5), einem
außenverzahnten Flexspline (3), der von dem Wellengenerator (5) umlaufend oval ver
formbar ist, und einem innenverzahnten Circularspline (2), der an gegenüberliegenden
und mit der Drehfrequenz des Wellengenerators (5) umlaufenden Stellen mit dem Flex
spline (3) in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Flexspline (3) ein ringför
miges, mit seiner Außenseite die Außenverzahnung abstützendes Außenteil (10) und ein
scheibenförmiges, koaxial dazu angeordnetes und einen Abtrieb bildendes Innenteil (11)
aufweist, wobei das Außenteil (10) und das Innenteil (11) über mehrere Verbindungse
lemente (12) drehmomentfest miteinander verbunden sind und die im wesentlichen in
nerhalb der radialen Projektion des Innenteils verlaufenden Verbindungselemente (12)
eine radiale Beweglichkeit besitzen, die die durch den Wellengenerator (5) verursachte
Ovalverformung des Außenteils (10) zuläßt.
2. Spannungswellengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stirnseite
des Innenteils (11) unmittelbar an die diesem zugewandte Stirnseite des Wellengenerator
(5) anschließt.
3. Spannungswellengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungselemente (12) eine stabförmige Gestalt aufweisen und im wesentlichen tan
gential zu der Drehachse (9) des Flexsplines (3) verlaufen.
4. Spannungswellengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenteil (10), das Innenteil (11) und die Verbindungselemente (12) ein ein
stückiges Bauteil bilden.
5. Spannungswellengetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flexspline
(3) im Kunststoff-Spritzguß-Verfahren hergestellt ist.
6. Spannungswellengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (12) über Gelenke mit dem Außenteil (10) und/oder dem
Innenteil (11) verbunden sind.
7. Spannungswellengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flexspline (3) eine topförmige Gestalt besitzt und sich die Verbindungselemente
(12) radial nach innen an einen Übergangsbereich zwischen einem Wandbereich und ei
nem Bodenbereich anschließen.
8. Spannungswellengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine innere Mantelfläche des Außenteils (10) und eine diesem zugewandte Stirnseite
des Innenteils (11) rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind.
9. Spannungswellengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wellengenerator (5) aus einem Sonnenrad (7) und zwei um 180° versetzt zuein
ander angeordneten und mit dem Sonnenrad im Eingriff stehenden Planetenrädern (6)
besteht, die mit einer Verzahnung in der inneren Mantelfläche des Außenteils (10) in
Eingriff stehen.
10. Spannungswellengetriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl
des Sonnenrads (7) kleiner als die der Planentenräder (6) ist.
11. Spannungswellengetriebe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sonnenrad (7) und die Planetenräder (6) über einen Teil ihrer Breite mit einer Verzah
nung und über einen anderen Teil ihrer Breite jeweils als Zylinder ausgeführt sind, deren
Durchmesser den jeweiligen Wälzkreisdurchmessern entsprechen.
Priority Applications (1)
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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