DE19853284A1 - Kabine sowie Haltevorrichtung zur Ausführung von Schweißarbeiten - Google Patents
Kabine sowie Haltevorrichtung zur Ausführung von SchweißarbeitenInfo
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Abstract
Es wird eine Kabine zur Ausführung von Schweißarbeiten vorgeschlagen, die aus mindestens zwei Seitenwänden sowie einer die Seitenwände verbindenden Dachfläche besteht. DOLLAR A Um die Kabine zu Ausbildungszwecken verwenden zu können und die Durchführung von Schweißarbeiten unter Baustellenbedingungen zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß mindestens eine Seitenwand (2, 3, 4) und/oder die Dachfläche (5) flächendeckend rasterartig unterteilt sind und daß in mehreren Raster-Schnittpunkten Haltevorrichtungen (6) für zu verschweißende Profile (7-11) vorgesehen sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabine zur Ausführung von Schweißarbeiten,
bestehend aus mindestens zwei Seitenwänden sowie einer die Seitenwände verbindenden
Dachfläche, sowie eine Haltevorrichtung zur Befestigung (zum Festhalten) von zu
verschweißenden Profilen.
Aus der Patentschrift DD 239 553 A1 ist ein transportabler, universell anwendbarer
Schweißarbeitsplatz bekannt, der als form- und ortsveränderbare Schweißkabine
ausgeführt ist. Um ein brand- und explosionssicheres Arbeiten in stark gefährdeten
Maschinen- und anderen Räumen zu ermöglichen weist die vorbekannte Schweißkabine
ein zusammensteckbares, beliebig veränderliches Stützgestell auf, über dem
schwerentflammbare Spezialgewebe angebracht werden. Zum Absaugen von brennbaren
Gasen und Dämpfen sowie zum Schutz des Schweißers sind Absaugvorrichtungen
vorgesehen, wobei explosible Medien durch Überdruck vom Schweißort ferngehalten
werden. Der vorhin genannten Veröffentlichung sind jedoch keine Hinweise zu
entnehmen, wie die vorbekannte Schweißkabine zum Erlernen von praxisgerechtem
Schweißen verwendet werden könnte.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kabine bzw. eine
Haltevorrichtung zur Ausführung von Schweißarbeiten vorzuschlagen, die zu
Ausbildungszwecken verwendet werden und die die Durchführung der Schweißarbeiten
unter Baustellenbedingungen ermöglichen. Dabei sollen insbesondere alle in der Praxis
vorkommenden Schweißpositionen unter ergonomisch günstigen Aspekten simuliert
werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine Seitenwand
und/oder die Dachfläche der Kabine flächendeckend rasterartig unterteilt sind und daß in
mehreren Raster-Schnittpunkten Haltevorrichtungen für zu verschweissende Profile
vorgesehen sind.
Bei einer einfach und kostengünstig herzustellenden Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes erfolgt die Unterteilung der Seitenwand und/oder der
Dachfläche mittels Bohrungen, die der Befestigung mindestens einer die
Haltevorrichtung tragenden Platte dienen. Die Platte kann dabei vorzugsweise aus Stahl,
Aluminium oder Kunststoff bestehen.
Bei vorteilhaften Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind die Seitenwände als
auch die Dachfläche als Rohrrahmen bzw. als Rechteckrahmen ausgebildet.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß
die Haltevorrichtungen mittels eines Spezialschlüssels arretierbar bzw. lösbar sind. Durch
diese Maßnahme wird gewährleistet, daß der Auszubildende die vorgegebenen
Schweißpositionen einhält.
Um Schweißarbeiten am rotierenden Rohr durchführen zu können ist die
erfindungsgemäße Schweißkabine mit einer Drehvorrichtung ausgestattet.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist besonders vorteilhaft, wenn die Kabine
ortsveränderlich bzw. fahrbar ausgeführt ist.
Die vorhin gestellte Aufgabe wird außerdem durch eine Halteeinrichtung zum Festhalten
von zu verschweißenden Profilen gelöst, die erfindungsgemäß so ausgestaltet ist, daß sie
aus mittels horizontal und/oder vertikal verstellbarer Gelenke verbundenen, teleskopartig
ineinander geführten Armen besteht und mit mindestens einer Aufnahmevorrichtung
versehen ist. Dabei ist es besonders sinnvoll, wenn mindestens einer der Arme durch ein
Doppelrohr gebildet ist, dessen Teile teleskopartig ineinander geführt werden.
Die Arme sind bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung längenverstellbar
ausgeführt und vorzugsweise mit Arretiervorrichtungen bzw. Klemmuttern versehen.
Bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
sind sowohl die Arretiervorrichtungen als auch die Aufnahmevorrichtung mittels eines
Spezialschlüssels arretierbar bzw. lösbar.
Die Erfindung wird im nachfolgenden Text an zwei Ausführungsbeispielen näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Schweißkabine gemäß der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung;
Fig. 3 eine in der Schweißkabine nach Fig. 1 bzw. bei der Haltevorrichtung nach Fig. 2
einsetzbare Aufnahmevorrichtung zur Befestigung von Übungs- bzw.
Prüfstücken;
Fig. 4 eine Spezialschraube zum Festklemmen von Übungs- und Prüfstücken in der in
Fig. 3 gezeigten Aufnahmevorrichtung in einer Drauf und Vorderansicht; und
Fig. 5 einen Spezialschlüssel zum Lösen der in Fig. 4 gezeigten Spezialschraube in einer
der Fig. 4 entsprechenden Darstellung.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, besteht die erfindungsgemäß gestaltete Schweißkabine 1
aus drei Seitenwänden 2, 3, 4 sowie einer die Kabine nach oben abschließenden
Dachfläche 5. Während die Seitenwände 2 und 3 sowie die Dachfläche 5 einen gleichen
Aufbau aufweisen und durch rasterartig gestaltete Rohr- oder Rechteckrahmen gebildet
sind, weist die dritte Seitenwand 4 mehrere, vorzugsweise in senkrecht zueinander
verlaufenden Reihen angeordnete Bohrungen 12 auf, so daß sowohl die Seitenwände 2, 3
und 4 als auch die Dachfläche 5 flächendeckend aus gleichen Quadraten bestehen. In
beliebigen Schnittpunkten des rasterartig gestalteten Rahmens der Wände 2, 3 und 5 sind
lediglich schematisch angedeutete Haltevorrichtungen 6 vorgesehen, die beispielsweise
eingesteckt oder eingehängt werden können, und die Übungs- oder Prüfstücke 7-11
aufnehmen. Das Anbringen der Haltevorrichtungen an der mit den Bohrungen 12
versehenen Seitenwand 4 erfolgt vorzugsweise mittels in den Bohrungen 12
eingehängten Platten, von denen eine dargestellt ist und mit dem Bezugszeichen 13
versehen ist. Durch diese geschickte Anordnung können alle in der Praxis
vorkommenden Schweißpositionen simuliert werden, so daß der Auszubildende in
Zwangslage, d. h. sitzend, stehend, kniend, auf dem Boden liegend oder sogar auf einer
Leiter bzw. einer Kiste stehend den Schweißvorgang durchführen muß. Dabei kommen
nicht nur Kehl- und Stumpfnähte in Frage, sondern es können auch Rohre in einer Ecke
mit Spiegel verschweißt werden. Außerdem kann durch geeignetes Einhängen von
Rohren in entsprechender Höhe der Baustellengraben für Fallnahtschweißer simuliert
werden. Dabei ist es sinnvoll, daß die erfindungsgemäße Schweißkabine fahrbar
ausgebildet ist, so daß sie in jeden Ausbildungsraum eingeschoben werden kann.
Selbstverständlich kann sie auch im Ausbildungsraum fest integriert sein.
Die in Fig. 2 gezeigte Halteeinrichtung 15 dient ebenso dem Erlernen von
praxisgerechtem Schweißen unter Baustellenbedingungen. Obwohl sie, wie in der
Zeichnung angedeutet, an einer Wand einer Ausbildungswerkstatt angebracht werden
kann, ist es durchaus denkbar, sie in der in Fig. 1 dargestellten Schweißkabine 1
vorzusehen. Die in Fig. 2 dargestellte vorteilhafte Ausführung besteht aus vier Gelenken
16, 16, 18, 19, die sowohl in der Horizontal- und der Vertikalrichtung als auch vor und
zurück verstellbar sind. Die Gelenke 16 bis 19 sind vorzugsweise mittels Arme 20, 21,
22 miteinander verbunden, wobei die die Gelenke 16 und 17 sowie die Gelenke 17 und
18 verbindenden Arme 20, 21 teleskopartig ausziehbar, vorzugsweise als Doppelrohre
ausgebildet sind. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Position bzw. die Länge der
Arme 20, 21 erst nach dem Lösen einer nicht näher dargestellten Klemmutter eingestellt
werden kann. Das Lösen der Klemmutter soll mittels eines Spezialschlüssels erfolgen,
wobei auch die Gelenke 16 bis 19 nur mittels eines Spezialschlüssels verstellbar sein
sollen. Am Gelenk 19 ist im dargestellten Beispiel eine schematisch angedeutete
Aufnahmevorrichtung 23 angeordnet, die z. B. auch einen Bestandteil der im
Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnten Haltevorrichtungen 6 bilden kann.
Wie insbesondere Fig. 3 zu entnehmen ist, besteht die Aufnahmevorrichtung 23 im
wesentlichen aus einem im Querschnitt U-förmigen Aufnahmeteil 24, in dem die zu
verschweißende Übungs- oder Prüfstücke mittels einer Spezialschraube 25 festgeklemmt
werden können, die im größeren Maßstab in Fig. 4 dargestellt ist. Weiterhin ist der
Zeichnung zu entnehmen, daß die vorhin erwähnte Spezialschraube 25 einen aalen
zylindrischen Fortsatz 26 aufweist, in dem eine Öffnung 27 unregelmäßigen Querschnitts
ausgebildet ist. Das Festziehen bzw. Lösen der Spezialschraube 25 kann nur erfolgt
mittels eines in Fig. 5 dargestellten, eigens dafür hergestellten Spezialschlüssels 28,
dessen am Ende entsprechend geformter Teil kleineren Durchmessers in die Öffnung 27
einführbar ist. Da der Spezialschlüssel 28 nur dem Ausbilder oder Prüfer zugänglich sind,
wird durch die Verwendung der beschriebenen Maßnahmen gewährleistet, daß der
Auszubildende die vorgegebenen Schweißpositionen einhält.
Claims (14)
1. Kabine zur Ausführung von Schweißarbeiten, bestehend aus mindestens zwei
Seitenwänden sowie einer die Seitenwände verbindenden Dachfläche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Seitenwand (2, 3, 4) und/oder die Dachfläche
(5) flächendeckend rasterartig unterteilt sind und daß in mehreren Raster-
Schnittpunkten Haltevorrichtungen (6) für zu verschweissende Profile (7-11)
vorgesehen sind.
2. Kabine nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Unterteilung der
Seitenwand (4) und/oder der Dachfläche (5) mittels Bohrungen erfolgt, die der
Befestigung mindestens einer die Haltevorrichtung tragenden Platte () dienen.
3. Kabine nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Platte () aus Stahl,
Aluminium oder Kunststoff besteht.
4. Kabine nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (2, 3, 4)
als auch die Dachfläche (5) als Rohrrahmen ausgebildet sind.
5. Kabine nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (2, 3, 4)
als auch die Dachfläche (5) als Rechteckrahmen ausgebildet sind.
6. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltevorrichtungen (6) mittels eines Spezialschlüssels (28) arretierbar bzw. lösbar
sind.
7. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß eine
Drehvorrichtung vorgesehen ist, die Schweißarbeiten am rotierenden Rohr
ermöglicht.
8. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß sie
ortsveränderlich bzw. fahrbar ausgeführt ist.
9. Halteeinrichtung zur Ausführung von Schweißarbeiten bzw. zum Festhalten von
zu verschweißenden Profilen dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mittels
horizontal und/oder vertikal verstellbarer Gelenke (16, 17, 18, 19) verbundenen
Armen (20, 21, 22) besteht und mit mindestens einer Aufnahmevorrichtung (23)
versehen ist.
10. Halteeinrichtung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
(20, 21) der Arme durch ein Doppelrohr gebildet ist, dessen Teile teleskopartig
ineinander geführt werden.
11. Halteeinrichtung nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß die Arme
(20, 21) längenverstellbar ausgeführt sind.
12. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (20, 21) mit Arretiervorrichtungen bzw. Klemmuttern versehen
sind.
13. Halteeinrichtung nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretiervorrichtungen mittels eines Spezialschlüssels (28) arretierbar bzw. lösbar
sind.
14. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13 dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmevorrichtung (23) mittels eines Spezialschlüssels (28) arretierbar
bzw. lösbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998153284 DE19853284A1 (de) | 1998-11-19 | 1998-11-19 | Kabine sowie Haltevorrichtung zur Ausführung von Schweißarbeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998153284 DE19853284A1 (de) | 1998-11-19 | 1998-11-19 | Kabine sowie Haltevorrichtung zur Ausführung von Schweißarbeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19853284A1 true DE19853284A1 (de) | 2000-05-25 |
Family
ID=7888279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998153284 Withdrawn DE19853284A1 (de) | 1998-11-19 | 1998-11-19 | Kabine sowie Haltevorrichtung zur Ausführung von Schweißarbeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19853284A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8701169U1 (de) * | 1987-01-24 | 1987-03-12 | Füchtenkötter GmbH, 4834 Harsewinkel | Vorrichtung zum Schweißen |
DE8903414U1 (de) * | 1989-03-18 | 1989-07-06 | Eyeoglu, Ismail, 5450 Neuwied | Ausrichtvorrichtung für Flansche |
DE9116056U1 (de) * | 1991-12-24 | 1992-02-20 | Stahlbau Plauen GmbH, O-9900 Plauen | Ausbildungstisch für Schweißer |
-
1998
- 1998-11-19 DE DE1998153284 patent/DE19853284A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE9116056U1 (de) * | 1991-12-24 | 1992-02-20 | Stahlbau Plauen GmbH, O-9900 Plauen | Ausbildungstisch für Schweißer |
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