DE19851973A1 - Schaltungsanordnung zur Gewinnung von Hilfsenergie zum Betrieb einer Steuereinheit - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Gewinnung von Hilfsenergie zum Betrieb einer SteuereinheitInfo
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Abstract
Es wird eine Schaltungsanordnung zur Gewinnung von Hilfsenergie zum Betrieb einer Steuereinheit eines Schaltgerätes beschrieben. DOLLAR A Die vorgeschlagene Schaltungsanordnung umfaßt ein spezielles Schaltnetzteil, zu dem eine Reihenschaltung aus einem Übertrager T und einem in Abhängigkeit von dessen Sekundärspannung pulsweitenmoduliert gesteuerten Feldeffekttransistor V¶1¶ gehören. An das Schaltnetzteil ist eine Spannung angelegt, die von einem Strom im Hauptstrompfad des Schaltgerätes abhängig ist und z. B. durch Abgriff an einem stromdurchflossenen Leiter oder an einem Widerstand gewonnen wird. Eine Ansteuerschaltung PWM für die pulsweitenmodulierte Steuerung des Feldeffekttransistors V¶1¶ ist über einen Schalter S zeitweise mit einer Startgleichspannung U¶S¶ beaufschlagbar. Zur Bereitstellung der Startgleichspannung U¶S¶ ist eine Schaltung vorgesehen, die einen als Stromwandler T¶S¶ eingesetzten Übertrager aufweist, dessen Primärwicklung vom Netzstrom durchflossen wird und dessen in seiner Sekundärwicklung bei einer Primärstromänderung induzierte Spannung nach Gleichrichtung zur Ladung einer aufladbaren Batterie oder eines Kondensators C¶3¶ benutzt wird. DOLLAR A Die beschriebene Schaltungsanordnung ist besonders für Schaltgeräte (LS) in Gleichstromnetzen geeignet. Die Steuereinheit (A) kann dabei der elektronische Überstromauslöser eines Leistungsschalters sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Gewinnung
von Hilfsenergie zum Betrieb einer Steuereinheit eines
Schaltgerätes aus einem durch einen Hauptstrompfad des
Schaltgerätes fließenden Strom. Die Steuereinheit kann insbe
sondere ein elektronischer Überstromauslöser sein, der sei
nerseits einen Auslösemagnet betätigt, um Schaltkontakte des
Schaltgerätes, z. B. eines Leistungsschalters, zu öffnen.
Steuereinheiten der hier betrachteten Art, z. B. strom- oder
spannungsüberwachende Baugruppen, benötigen zu ihrem Betrieb
Hilfsenergie in Form einer Versorgungsspannung, die möglichst
von dem betreffenden Netz selber bereitgestellt werden soll,
d. h. ohne die Bereitstellung fremder Energie durch eine zu
sätzliche Energiequelle.
In Wechselspannungsnetzen kann diese Hilfsenergie meist pro
blemlos durch den Einsatz magnetischer Übertrager, insbeson
dere Stromwandler gewonnen werden. Beispiele hierfür sind der
WO 98/13917 oder der US 4,562,506 zu entnehmen. In Gleich
spannungsnetzen besteht diese Möglichkeit nicht. Es verbleibt
nur die Anwendung einer Fremdenergiequelle oder eines Hilfs
spannungsnetzes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsan
ordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine zum
Betrieb der Steuereinheit eines Schaltgerätes benötigte Hilfs
energie aus dem Hauptstrompfad bereitstellt und auch in ei
nem Gleichstromnetz anwendbar ist.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß
aus vom Strom im Hauptstrompfad abhängigen Spannung durch
Takten, Transformieren auf die Sekundärseite eines Übertra
gers und Gleichrichten eine Versorgungsgleichspannung für die
Steuereinheit gewonnen wird, wobei die genannte Spannung an
einer Reihenschaltung aus einem Übertrager und einem in Ab
hängigkeit von dessen Sekundärspannung durch eine Ansteuer
schaltung pulsweitenmoduliert gesteuerten Feldeffekttransi
stor angelegt ist und die Ansteuerschaltung über einen Schal
ter zeitweise mit einer Startgleichspannung beaufschlagbar
ist.
Das durch den Übertrager und den Feldeffekttransistor gebil
dete Schaltnetzteil setzt eine sehr niedrige Spannung auf die
für den Betrieb der Steuereinheit benötigten Werte herauf.
Die genannte niedrige Spannung kann z. B. durch einen Abgriff
an einem stromdurchflossenen Leiter des Hauptstrompfades des
Schaltgerätes gewonnen werden. Dies ist mit sehr geringem
Aufwand durch eine zusätzliche Klemmstelle in Verbindung mit
einer Anschlußstelle am Schaltgerät zu verwirklichen. Weitere
gleichfalls mit geringem Aufwand durchführbare Möglichkeiten
zur Gewinnung der niedrigen Spannung bestehen darin, einen in
Reihe mit dem Hauptstrompfad oder parallel hierzu geschalte
ten Widerstand vorzusehen. Dabei braucht der betreffende Wi
derstand kein gesondertes Bauelement zu sein, sondern kann
z. B. durch eine örtliche Verringerung des Querschnittes ei
nes stromführenden Leiters des Hauptstrompfades bzw. eine
Aufteilung in parallele Zweige ausgebildet sein.
Durch den Einsatz eines niederohmigen Feldeffekttransistors
ist es möglich, auch bei kleinsten Spannungen noch einen re
lativ hohen Strom auf der Sekundärseite des Übertragers zu
gewinnen.
Die Hilfsenergie für den Betrieb der Ansteuerschaltung des
Feldeffekttransistors wird zweckmäßig durch eine Hilfswick
lung am Übertrager gewonnen.
Wesentlich für Schaltungsanordnung nach der Erfindung ist der
Start des Schaltnetzteils durch die vorübergehende Zuschal
tung einer Startgleichspannung. Hierdurch werden dem Feldef
fekttransistor und seiner Ansteuerschaltung eine Versorgungs
spannung in Höhe von ca. 10 V zugeführt.
Die Startgleichspannung kann durch eine Batterie, einen Puf
ferkondensator oder eine andere geeignete Energiequelle be
reitgestellt werden.
Die Ladung der Batterie oder des Kondensators kann z. B. aus
einer Solarzelle oder aus dem Netz selber erfolgen.
Für den letztgenannten Fall ist nach einer Weiterbildung der
Erfindung eine Schaltung vorgesehen, die einen als Stromwand
ler eingesetzten Übertrager aufweist, dessen Primärwicklung
vom Netzstrom durchflossen wird und dessen in seiner Sekun
därwicklung bei einer Änderung des Primärstromes induzierte
Spannung nach Gleichrichtung zur Ladung einer aufladbaren
Batterie oder eines Kondensators benutzt wird.
Die Zuschaltung der Startgleichspannung wird zweckmäßig durch
den Strom im Hauptstrompfad gesteuert, z. B. über einen Ma
gnetschalter, der bei Unterschreiten eines bestimmten Wertes
des Stromes die Startgleichspannung zuschaltet.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung ist nicht nur für
Gleichstrom, sondern ist vorteilhaft auch in Wechselspan
nungsnetzen verwendbar, wenn dem Schaltnetzteil ein Gleich
richter vorgeschaltet wird. Zweckmäßig wird dazu ein gesteu
erter Gleichrichter verwendet bzw. wird das Schaltnetzteil
nur in Abschnitten einer Halbwelle der Wechselspannung be
trieben.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnung zei
gen
Fig. 1 den Schaltungsaufbau eines erfindungsgemäßen Schalt
netzteils zur Gewinnung von Hilfsenergie und
Fig. 2 eine Schaltung analog zu der nach Fig. 1 im Zusammen
wirken mit einer aus dem Netz gewonnenen Startgleich
spannung.
Fig. 3 eine bidirektionale Ausführung eines Halbleiter
schalters.
Die Ausführungsbeispiele gehen von einem auf Überstrom über
wachten Gleichspannungsnetz aus. Im Hauptstrompfad 1 eines
als Leistungsschalter ausgebildeten Schaltgerätes LS für ein
Gleichspannungsnetz ist ein Widerstand RS gezeigt, dessen
Spannung zur Gewinnung der Hilfsenergie verwertet wird. Mit
der Hilfsenergie soll die Stromüberwachung erfolgen und im
Bedarfsfall das Schaltgerät LS mittels einer Steuereinheit A
geschaltet werden. Der Widerstand RS kann ein für Meßzwecke
vorgesehener Widerstand sein. Der Widerstand braucht jedoch
nicht körperlich als gesondertes Bauelement vorhanden zu
sein, da an dem Hauptstrompfad bzw. dem zugehörigen strom
durchflossenen Leiter z. B. einer Anschlußschiene, eine für
die Zwecke der Erfindung geeignete Spannung abzugreifen ist.
Die über dem Widerstand RS abgenommene niedrige Spannung wird
auf die Primärwicklung W1 eines Übertragers T und einem Halb
leiterschalter V1 geführt, der vorzugsweise als Feldeffekt
transistor ausgebildet sein kann. Der Halbleiterschalter V1
bildet zusammen mit dem Übertrager T und seiner zugehörigen
Ansteuerschaltung PWM die als Pulsweitenmodulations-Steuerung
ausgebildet ist, ein Schaltnetzteil, das die extrem niedrige
Spannung des Widerstandes RS auf die von einer Elektronik auf
der Sekundärseite des Übertragers T, die durch die Sekundär
wicklung W2 realisiert ist, benötigten Werte heraufsetzt.
Die Spannung der Sekundärwicklung W2 wird, wie hier mit einer
Gleichrichterdiode D1 und einem Speicherkondensator C1 ange
deutet ist, gleichgerichtet und steht dann einer Steuerein
heit A des Schaltgerätes LS zur Verfügung.
Der als Feldeffekttransistor ausgebildete Halbleiterschalter
V1 ist sehr niederohmig, so daß es möglich ist, mit sehr
kleinen Widerstandswerten für den Widerstand RS zu arbeiten.
Die Spannungsversorgung der Pulsweitenmodulations-Steuerung
PWM erfolgt durch eine Hilfswicklung WH am Übertrager T, des
sen Spannung auf einen Kondensator C2 geführt wird. Die Span
nung auf der Sekundärseite des Übertragers T wird konstantge
regelt über die Frequenz der Ansteuerschaltung PWM, der zu
diesem Zweck über einen Trennverstärker 2 die gleichgerichte
te Spannung der Sekundärwicklung W2 als Eingangssignal zuge
führt wird.
Zum Anschwingen der Schaltung wird eine Startgleichspannung
US benötigt, die am Beginn des Betriebes der Schaltung über
einen Schalter S zugeschaltet wird. Der Schalter S wird durch
den Strom in dem Hauptstrompfad 1 magnetgesteuert geschaltet,
d. h. er wird ab einer bestimmten Stromhöhe in dem
Hauptstrompfad 1 wieder ausgeschaltet, wenn das Schaltnetz
teil genügend Energie überträgt, um auch seinen eigenen Be
trieb aufrechtzuerhalten.
Fig. 2 zeigt nun eine spezielle Startschaltung für ein
Schaltnetzteil, das analog zu dem nach Fig. 1 aufgebaut ist.
Der Unterschied zum Schaltungsaufbau nach Fig. 1 besteht le
diglich darin, daß die Gleichrichtung auf der Sekundärseite
des Übertragers T durch eine Gleichrichterbrücke GR1 reali
siert und die Ansteuerschaltung PWM des Halbleiterschalters
V1 sekundärseitig angeordnet ist.
Die Startgleichspannung US für die Ansteuerschaltung PWM des
Halbleiterschalters V1 wird durch das überwachte Netz selber
gewonnen, d. h. durch den Strom in dem Hauptstrompfad 1.
Hierzu dient ein Stromwandler TS. Eine Stromänderung, z. B.
ein ansteigender Strom, in dem Hauptstrompfad 1 induziert auf
der Sekundärseite des Stromwandlers T5 eine Spannung, die in
einer Gleichrichterbrücke GR2 gleichgerichtet und auf einen
Speicherkondensator C3 gegeben wird. Am Speicherkondensator
C3 erfolgt eine Spannungsbegrenzung durch eine Zenerdiode Z.
Die in Fig. 1 gezeigte Schaltfunktion des Schalters S wird in
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durch einen Feldeffekt
transistor V2 realisiert, der seine Schaltfreigabe von einem
Komparator K erhält, welcher die Höhe der Startgleichspannung
US überwacht. Wird am Speicherkondensator C3 eine entspre
chend hohe Startgleichspannung US erreicht, so wird die Kon
densatorenergie auf die Ansteuerschaltung PWM des Halbleiter
schalters V1 geleitet und damit das Anschwingen und die nach
folgende Eigenversorgung des Schaltnetzteils mit Hilfe des
Widerstandes RS gestartet.
Zur Trennung der Kreise "Startgleichspannung" und
"Schaltnetzteil" sind Trenndioden D2 und D3 vorgesehen.
Die am Stromwandler TS sekundärseitig gewonnene Spannung kann
neben der Gewinnung der Startspannung für das Schaltnetzteil
darüber hinaus für eine dynamische Stromerfassung in einer
Stromauswerteschaltung 3 genutzt werden.
Wie bereits erwähnt, kann die beschriebene Schaltungsanord
nung auch in Wechselstrom-Schaltgeräten eingesetzt werden. In
diesem Fall empfiehlt es sich, als Halbleiterschalter V1 eine
bidirektional arbeitende Kombination von Feldeffekttransisto
ren gemäß der Fig. 3 zu benutzen. Hierdurch werden beide
Halbwellen der am Widerstand RS abfallenden Spannung ausge
nutzt.
Claims (11)
1. Schaltungsanordnung zur Gewinnung von Hilfsenergie zum Be
trieb einer Steuereinheit (A) eines Schaltgerätes (LS) aus
einem durch einen Hauptstrompfad (1) des Schaltgerätes (LS)
fließenden Strom,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus einer vom Strom im Hauptstrompfad (1) abhängigen Spannung
durch Takten, Transformieren auf die Sekundärseite eines
Übertragers (T) und Gleichrichten eine Versorgungsgleichspan
nung für die Steuereinheit (A) gewonnen wird, wobei die ge
nannte Spannung an einer Reihenschaltung aus einem Übertrager
(T) und einem in Abhängigkeit von dessen Sekundärspannung
durch eine Ansteuerschaltung (PWM) pulsbreitenmoduliert ge
steuerten Halbleiterschalter (V1) angelegt ist, und die An
steuerschaltung (PWM) über einen Schalter (S) zeitweise mit
einer Startgleichspannung (US) beaufschlagbar ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Übertrager (T) zur Spannungsversorgung der Ansteuerschal
tung (PWM) des Halbleiterschalters (V1) mit einer Hilfswick
lung (WH) versehen ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (S) zur zeitweisen Zuschaltung der Startgleich
spannung (US) ein durch den Strom im Leiter betätigter Ma
gnetschalter ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (S) zur zeitweisen Zuschaltung der Startgleich
spannung (US) durch einen Feldeffekttransistor (V2) reali
siert ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Freigabe des Feldeffekttransistors (V2) zum Schalten in
den leitenden Zustand durch die Startgleichspannung (US) ge
steuert ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie zur Bereitstellung der Startgleichspannung (US) eine Bat
terie aufweist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie zur Bereitstellung der Startgleichspannung (US) einen
Speicherkondensator (C3) aufweist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Batterie oder der Speicherkondensator (C3) von einer So
larzelle nachladbar ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Batterie oder der Speicherkondensator (C3) von einer aus
der Sekundärwicklung eines mit dem Hauptstrompfad (1) des
stromführenden Strom des Leiters magnetisch gekoppelten
Stromwandlers (TS) bei Stromänderung in dem stromführenden
Leiter gewonnenen und gleichgerichteten Spannung nachladbar
ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß
der stromführende Leiter der Hauptstrompfad (1) eines Gleich
spannungsnetzes ist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der stromführende Leiter der Hauptstrompfad eines Wechsel
spannungsnetzes und die am Hauptstrompfad (1) abgenommene
Spannung gleichgerichtet ist.
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