DE19851796A1 - Granulierung von Kunststoff - Google Patents
Granulierung von KunststoffInfo
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Abstract
Nach der Erfindung erfolgt eine Granulierung von dünnen Kunststoffschmelzesträngen unter Beaufschlagung der Schmelzestränge mit einem Kühlgas und ggf. weiterer Kühlung der Partikel nach dem Abschlagen.
Description
Die Erfindung betrifft die Granulierung von Kunststoff. Die Granulierung von Kunststoff
dient vielfältigen Aufgaben. Eine wesentliche Aufgabe ist die Herstellung von
Kunststoffgranulaten für die Weiterverarbeitung in Extrudern. Eine andere wesentliche
Aufgabe ist die Herstellung von Partikeln für Pulverlack.
Die Granulierung ist in vielfältiger Form bekannt. In der Regel wird der Kunststoff in
schmelzflüssiger Form durch Düsen gepreßt, so daß ein dünner Kunststoffstrang entsteht, der
mit einem geeigneten Werkzeug in kleine Partikel zerlegt werden kann. Vorzugsweise werden
zur Zerkleinerung Messer verwendet.
Aus wirtschaftlichen Gründen werden in einer Lochscheibe mehrere Düsen nebeneinander
angeordnet, so daß mit einem Messer gleichzeitig mehrere Kunststoffstränge zerkleinert
werden können.
Die Messerbewegung kann oszillierend oder umlaufend sein.
Nach einem älteren Vorschlag sollen die Düsenöffnungen für umlaufende Messer in einer
Trommel angeordnet sein. Dabei werden die Kunststoffstränge sofort nach dem Austreten von
dem Messer abgeschlagen. Nach einem anderen älteren Vorschlag wird zum Granulieren ein
Planetwalzenextruder verwendet. Der Planetwalzenextruder besitzt eine Zentralspindel und
mehrere umlaufende Spindeln. Die Spindeln kämmen zugleich mit der Zentralspindel und
einer innen verzahnten Buchse, welche die Spindeln umgibt. Die Buchse ist einem
zylindrischen Gehäuse angeordnet. Die Düsenöffnungen befinden sich in dem Gehäuse und
der Buchse. Die Spindeln drücken die Schmelze durch die Buchse und das Gehäuse nach
außen. Das Messer läuft auf dem Gehäusemantel um.
In der Praxis erfolgt das Granulieren ausschließlich im Wasserbad bzw. unter
Wasserbeaufschlagung. Das hat sich bewährt. Gleichwohl hat sich die Erfindung die Aufgabe
gestellt, das Granulieren zu verbessern. Die Erfindung setzt bei der notwendigen Trocknung
der Partikel ein. Das Trocknen gehört zu den ältesten Techniken und ist entsprechend
ausgereift und problemlos. Möglicherweise ist das dafür der Grund, daß die Trocknung in der
Praxis nicht infrage gestellt wird. Die Erfindung löst sich davon. Die Erfindung hat sich die
Aufgabe gestellt, den Aufwand für die Trocknung zu vermeiden.
Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß die austretenden schmelzflüssigen
Kunststoffstränge mit Kühlgas beaufschlagt werden. Kühlgas kann auch Umgebungsluft sein.
Der austretende schmelzflüssige Kunststoffstrang hat immer eine höhere Temperatur als die
Umgebungsluft, sodaß eine Beaufschlagung mit Umgebungsluft eine Kühlung bewirkt.
Bei der Kühlung sind folgende Schwierigkeiten zu überwinden:
- a) die geringe Wärmeleitfähigkeit von Kunststoff, welche ein tiefgreifendes Abschrecken verhindert;
- b) der Wärmeinhalt des Kunststoffstranges, der zur Oberfläche des Schmelzestranges nachfließt;
- c) die Temperatur der Kunststoffschmelze, die zumeist über 100 Grad Celsius liegt.
Nach der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch überwunden, daß ein Kühlgas mit
besonders hoher Kühlwirkung verwendet wird. Vorzugsweise wird ein flüssiges Gas
verwendet. Zu den hier geeigneten Gasen gehört insbesondere Flüssigstickstoff. Aufgrund der
hohen Kühlwirkung von Flüssiggas werden die abgetrennten Partikel außen eingefroren.
Dabei ist nicht erforderlich, daß das Flüssiggas bei der Berührung mit dem Schmelzestrang
noch den Flüssigzustand hat. Der Aggregatzustand kann bereits geändert sein.
Die Handhabung der erfindungsgemäßen Kühlung wird durch Einhaltung bestimmter
Abmessungsgrenzen für die Schmelzestränge erleichtert. In dem Sinne haben die
Schmelzestränge für die Herstellung von Pulverlacken höchstens einen Durchmesser von 1
mm und im übrigen für die Herstellung von Polyolefinen/Harzen/Duroplasten einen
maximalen Durchmesser von 4 mm.
Nach der Zerteilung der Schmelzestränge wird durch weitere Kühlung verhindert, daß die von
innen nachfließende Wärme die entstandene Außenhaut wieder aufschmilzt und zu einem
Verkleben/Aneinanderbacken der Partikel führt. Die richtige Beaufschlagung mit Flüssiggas
und/oder die richtige Kühlung ist zwar von der Beschaffenheit des Kunststoffes, der
Temperatur, den Abmessungen des Schmelzestranges, dem Schneidwerkzeug, dem Flüssiggas
und der Art der Kühlung ab. Die richtige Beaufschlagung mit Flüssiggas und die richtige
Kühlung lassen sich zwar berechnen. Beides kann aber auch mit wenigen Versuchen
bestimmt werden.
Das Flüssiggas kann unmittelbar oder mittelbar mit dem Schmelzestrang in Berührung
gebracht werden. Die mittelbare Beaufschlagung kann unter Verwendung eines anderen
Kühlgases erfolgen. Dabei wird wahlweise Luft verwendet.
Das Kühlgas kann als verlorenes Gas in die Umgebungsluft abgegeben werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird die Luft im Kreis bewegt. Damit wird eine
besondere Wirtschaftlichkeit erreicht. Nach der Berührung mit dem Schmelzestrang liegt die
Kühlgastemperatur noch weit unterhalb der Umgebungstemperatur. Durch
Wiederverwendung dieses Kühlgas kann sich die Kühlung mit Flüssiggas darauf beschränken,
die Lufttemperatur wieder auf das Ausgangsmaß abzusenken.
In dieser erfindungsgemäßen Nutzung bildet die Luft ein Kreislaufgas. Vorzugsweise wird
dabei getrocknete Luft Verwendung bzw. findet eine Lufttrocknung statt. Das Kreislaufgas
hat vorzugsweise eine Temperatur von Minus 80 Grad Celsius oder noch darunter. Das aus
Flüssiggas gewonnene Kühlgas wird vorzugsweise mit einer Temperatur von Minus 130
Grad Celsius oder darunter unmittelbar oder mittelbar in den Kühleinsatz gebracht.
Als Kreislaufgas kann auch ein anderes geeignetes Gas zum Einsatz kommen.
Die Kühlung des Kreislaufgases erfolgt vorzugsweise in einem Wärmetauscher mit einem
Gehäuse und einem Rohrbündel. Entweder ist das Gehäuse oder das Rohrbündel ein
Bestandteil des Gaskreislaufes. Wenn das Kreislaufgas durch das Rohrbündel strömt, so
strömt das Flüssiggas durch das Gehäuse. Wenn das Kreislaufgas durch das Gehäuse strömt,
so strömt das Flüssiggas durch das Rohrbündel.
Um den Verlust an Kreislaufgas in Grenzen zu halten ist vorzugsweise eine Schleuse zum
Ausschleusen der abgeschlagenen und gekühlten Partikel vorgesehen.
Alternativ zur Verwendung von Flüssiggas kann auch eine Kältemaschine zur Kühlung des
Kreislaufgases verwendet werden. Bekannte Kältemaschinen besitzen einen Gasverdichter.
Der Gasverdichter ist üblicherweise elektrisch betrieben, kann aber auch einen anderen
Antrieb besitzen. In dem Verdichter wird das Kreislaufgas verdichtet und dabei wesentlich
erwärmt. Anschließend kann das Kreislaufgas z. B. in einem Kühlregister mit Hilfe eines
Lüfters gekühlt. Nach der Kühlung erfolgt eine schlagartige Entspannung des Kreislaufgases.
Damit ist eine Abkühlung verbunden, die in ihrer Größenordnung der vorherigen Erwärmung
durch den Verdichter entspricht. Wahlweise wird die Verdichtung, Abkühlung und
Entspannung des Kreislaufgases ein- oder mehrmal wiederholt, um eine gewünschte
Gastemperatur zu erreichen.
Die erfindungsgemäße weitere Kühlung der erlangten Partikel kann im Silo erfolgen, indem
das Silo mit Kühlgas durchströmt wird. Bei höherem Wärmeanfall kann auch eine Kühlung
der Partikel auf einem Kühlband oder einer gekühlten Schüttelrutsche oder in einem
Wirbelbett erfolgen.
Wahlweise wird das Kühlgas nach der Zerkleinerung der Schmelzestränge auch zur Kühlung
der abgeschlagenen Partikel verwendet. Das kann dadurch erfolgen, daß das aus der
Zerkleinerung austretende Gas anschließend dem Silo bzw. dem Wirbelbett zugeführt wird.
Günstig ist, wenn sich zur Herstellung von Pulverlack an die Abkühlung sofort eine Mahlung
anschließt. Geignet sind Stiftmühlen und andere Mühlen, besonders in Kombination als Prall
mühle. Dabei werden die Partikel zusätzlich mit hoher Geschwindigkeit gegen Prallflächen
geschleudert. Solche Mühlen können zugleich als Sichter genutzt werden. Dann sitzt
vorzugsweise auf der Mühlenachse zugleich ein Rotor, der die zerkleinerten Partikel in eine
Klassierung trägt. Die Klassierung kann durch eine oder mehrere Zyklonabscheider oder
andere geeignete Abscheider gebildet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Nach Fig. 1 ist ein Extruder 1 aus mehreren Extruderschüssen vorgesehen. Alle
Extruderschüsse sind als Planetwalzenextruder ausgebildet. Zum Extruder gehört noch ein
nicht dargestellter Materialeinzug.
Im Betriebsfall wird Kunststoffgranulat, hier für Pulverlack, mit gewünschten Zuschlägen von
dem Materialeinzug in den in Förderrichtung ersten Extruderschuß eingespeist und dort
plastifiziert und homogenisiert. Zugleich findet eine Dispergierung der Zuschläge statt.
In dem in Förderrichtung des Extruders 1 nächsten Extruderschuß wird die Schmelze auf
Granulierungstemperatur abgekühlt und in einer am Extruderende angeordneten
Granuliervorrichtung 2 ausgetragen.
Zu jedem Planetwalzenextruderschuß gehören eine gemeinsame Zentralspindel, neun
Planetenspindeln und eine innen verzahnte Gehäusebuchse. Die Gehäusebuchsen sind in die
Gehäuse der Extruderabschnitte eingesetzt und ermöglichen eine vorteilhafte Ausbildung von
Kanälen zwischen der Buchse und dem Gehäuse, mit denen je nach Bedarf eine Kühlung
und/oder Heizung vorgenommen werden kann.
Die Planetenspindeln eines jeden Extruderschusses laufen gegen einen Anlaufring. Sie gleiten
mit ihren Stirnflächen an dem Anlaufring entlang. Der Anlaufring umgibt die Zentralspindel in
einem für den Schmelzedurchtritt ausreichenden Abstand.
Die Extruderabschnitte sind an Flanschen miteinander verbunden. Die Verbindung ist eine
Schraubverbindung. Ferner ist eine Zentrierung der Flansche mit Zentrierringen vorgesehen.
Der Extruder 1 arbeitet in eine Granuliervorrichtung 2, die mit einem Flansch an dem Flansch 3
des in Förderrichtung letzten Extruderabschnittes verschraubt ist. Die Bauart kann auch wie
folgt beschrieben werden: dem aus den Abschnitten bestehenden Extruder 1 ist eine
Granuliervorrichtung 2 nachgeschaltet.
Die Granuliervorrichtung 2 ist gleichfalls als Planetwalzenextruder ausgebildet. Zur
Granuliervorrichtung 2 gehören Planetenspindeln 4, ein Gehäuse und eine Zentralspindel. Hier
ist eine gemeinsame Zentralspindel 5 mit dem Extruder 1 vorgesehen. Das hat erhebliche
bauliche Vorteile hinsichtlich des Antriebes und der Kühlung/Beheizung der Zentralspindel.
Die Zentralspindel 5 ist in Fig. 2 und 3 dargestellt. Außerdem ist in Fig. 2 und 3 noch ein
Ausschnitt des in Förderrichtung letzten Extruderschusses dargestellt. Zu dem letzten
Extruderschuß gehören Planetenspindeln 6. Die Planetenspindeln gleiten an einem Anlaufring 7
und kämmen mit einer innen verzahnten Gehäusebuchse 8, die in dem Gehäuse 9 dieses
Extruderschusses sitzt.
In der Granuliervorrichtung wirken die Zentralspindel 5 und die Planetenspindeln 4 in gleicher
Weise miteinander und mit einer innen verzahnten Buchse 10 zusammen wie die
Zentralspindel, Planetenspindeln und Buchse der oben erläuterten Extruderschüsse.
Die Buchse 10 ist in den Fig. 4 bis 8 im einzelnen dargestellt. Die Fig. 5 bis 7 fassen sehr gut
die Innenverzahnung der Buchse erkennen. Jede Fig. 5 bis 7 zeigt eine andere
Schnittdarstellung. Die Fig. 6 zeigt, daß zwischen allen Zähnen 12 der Buchse 10 Düsenlöcher
11 vorgesehen sind. Die Summe aller im Querschnitt erkennbaren Löcher 11 ist zwanzig. In
Längsrichtung der Buchse 10 sind vier Löcher hintereinander angeordnet. Dadurch ergibt sich
im Ausführungsbeispiel eine Gesamtzahl der Löcher von 80.
Die Schnittdarstellung nach Fig. 6 ist aus Gründen der Darstellung vereinfacht. In Wirklichkeit
sind die Löcher 11 von Zahn zu Zahn alternierend vorgesetzt bzw. zurückgesetzt. Die Ansicht
nach Fig. 4 zeigt die diesbezügliche Anordnung wirklichkeitsgetreu. Allerdings enthält auch die
Fig. 4 eine darstellerische Vereinfachung, indem ein gleichbleibender Abstand der Löcher nach
oben und unten hin dargestellt worden ist. In wirklichkeitsgetreuer Perspektive nimmt der
Abstand nach oben und unten hin ab.
Auch die Fig. 8 enthält eine darstellerische Vereinfachung, indem die Löcher 11 ohne
Berücksichtigung des Verlaufes der Zähne 12 in einer Ebene liegend dargestellt worden sind.
In Wirklichkeit verlaufen die Zähne 12 in der Buchse 10 spiralförmig und liegen die
dargestellten Löcher 11 auf einer spiralförmig verlaufenden Bahn.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen auch Kanäle 13 und 14 für ein Temperierungsmittel. Die Kanäle 13
sind für den Vorlauf bestimmt, die Kanäle 14 für den Rücklauf. Die Kanäle 13 und 14 werden
durch Bohrungen gebildet. Am einen Ende münden die Kanäle 13 und 14 paarweise in
Umlenkungen, am anderen Ende in Verbindungsbohrungen 16 und 17. Die
Verbindungsbohrungen 16 und 17 sind in nicht dargestellter Weise mit Zuführungsleitungen
und Abführungsleitungen verbunden. Von diesen Leitungen ist nur die Zuführungsleitung 40
dargestellt, die in eine Ringleitung mündet. Die Verbindung wird im Ausführungsbeispiel mit
zwei hintereinander liegenden Nuten gebildet. In die eine Nut münden die
Verbindungsbohrungen 16 und die Zuführungsleitung, in die andere Nut münden die
Verbindungsbohrungen 17 und die Abführungsleitung.
Eine weitere Temperierung ist an der Anlaufscheibe 20 und Kopf der Granuliervorrichtung
vorgesehen. Dazu dienen eine Zuführungsleitung 18 und eine Abführungsleitung 19.
Das Temperierungsmittel ist im Ausführungsbeispiel Wasser, mit dem zumindest bei jedem
Anfahren eine Beheizung und während des Betriebes durch Kühlung/Heizung eine optimale
Temperatur eingestellt wird.
Durch die Löcher 11 wird die von dem Extruder angeförderte und in die Granuliervorrichtung
gedrückte Schmelze von den umlaufenden Planeten hindurchgepreßt. Aufgrund der besonderen
Preßwirkung kann mit verhältnismäßig geringem Druck in der Granuliervorrichtung gefahren
werden.
An der dem Extruder abgewandten Seite der Granuliervorrichtung wird der die
Granuliervorrichtung bildende Planetwalzenextruderteil mittels der Anlaufscheibe 20
verschlossen. Die Anlaufscheibe entspricht hinsichtlich der Planetenspindeln 4 in ihrer Funktion
dem Anlaufring 7. Zusätzlich hat die Anlaufscheibe 20 die Aufgabe, das Gehäuse bzw. die
Buchse 10 zu verschließen. Die Anlaufscheibe ist - wie oben dargelegt - wassergekühlt.
Außen an der Buchse läuft ein Messer um, das an einer Scheibe 30 gehalten ist. Die Scheibe
30 ist mit einem Zahnkranz 31 verbunden. Der Zahnkranz 31 sitzt auf einem Wälzlager 32, das
neben den Radialkräften auch Axialkräfte aufnehmen kann. In den Zahnkranz 31 greift ein
Ritzel 33 ein. Das Ritzel 33 wird von einem Motor 34 getrieben. Das Ritzel 33 sitzt auf der
Motorwelle.
Die Situation mit dem Zahnkranz 31 und dem Ritzel 33 ist in Fig. 9 in einer anderen Ansicht
dargestellt. Außerdem ist das mit 35 bezeichnete Messer im Eingriff mit der Buchse 10
dargestellt. Das Messer 35 gleitet auf der Außenfläche der Buchse 10. Dabei schneidet das
umlaufende Messer 35 die aus den Löchern 11 austretenden Schmelzestränge ab. Die Länge
der dadurch anfallenden Partikel wird durch die Drehzahl des Messers 35 und die
Austrittsgeschwindigkeit der Schmelze bestimmt. Der Motor 34 ist in nicht dargestellter Weise
an der Granuliervorrichtung befestigt.
An der Granuliervorrichtung findet sich eine Zuleitung 42 für Stickstoff. Die
Stickstoffzuleitung 42 mündet in eine mit 43 bezeichnete Ringleitung. Die Ringleitung 43
wird durch eine Nut gebildet, die durch die Scheibe 30 und eine Labyrinthdichtung 44
verschlossen ist. Die Ringleitung 43 bildet einen Drehanschluß für eine Zuleitung 45 zum
Messer. Durch die Zuleitung 45 und nicht dargestellte diverse Düsen wird das Messer mit
dem Stickstoff bespült. Das hat neben einer Kühlwirkung auch die Folge des Freiblasens der
Schneidflächen.
Die Kühlwirkung ist im Ausführungsbeispiel durch eine Gastemperatur von Minus 150 Grad
Celsius bestimmt. Bei der Temperatur werden die austretenden Schmelzestränge an der
Außenfläche abgeschreckt.
Das Stickstoffgas hat darüber hinaus einen Druck von 6 bar, in anderen
Ausführungsbeispielen mehr. Der Druck bewirkt das Freiblasen der Messer und darüber
hinaus den Transport der abgeschlagenen Partikel in ein Silo unter weiterer Abkühlung der
Partikel.
Die entstandenen Partikel werden von einer Haube 50 nach unten in ein Sammelgefäß geleitet.
Die Haube 50 umgibt die Granuliervorrichtung, oben als Rundung, unten in der Form eines
Trichters. Die Haube 50 besitzt in der Ansicht nach Fig. 10 links einen Trichter 52, der sich
schließend über den zugehörigen Teil der Granulierungsvorrichtung legt. Das gleiche gilt für
die in der Ansicht nach Fig. 10 rechte Wand der Haube.
Die Haube 50 ist mittig auf Führungsschienen 51 gehalten. Dazu sind an der Haube 50
Führungsrollen 53 vorgesehen, welche die Führungsschienen umfassen. Mit Hilfe der
Führungsschienen 51 und der Führungsrollen 53 kann die Haube 50 in Längsrichtung des
Extruders verfahren werden, um die Granulierung zu inspizieren und Teile zu warten oder zu
justieren.
Ferner kann die Haube 50 im verfahrenen Zustand mitsamt ihren Führungsschienen 51
verschwenkt werden. Dazu ist der Rahmenteil mit den Führungsschienen 51 schwenkbeweglich
angeordnet. Das Schwenklager trägt die Bezeichnung 54 und ist seitlich angeordnet. Im
Betriebszustand ist die Haube mitsamt ihrer Führung an der gegenüberliegenden Seite durch
Schraubenanker 55 gesichert.
Fig. 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer vertikalen Anordnung im Unterschied
zu dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 13. Nach Fig. 14 besitzt die
Granuliervorrichtung ein einziges Planetwalzenteil mit einem Gehäuse 61. An dem Gehäuse 61
ist ein Flansch 62 zur Befestigung und Halterung vorgesehen, in dem Gehäuse 61 eine innen
verzahnte Buchse 63. Ferner ist das Gehäuse 61 mit Kanälen versehen, die durch die Buchse
63 verschlossen sind und zum Beheizen bzw. Kühlen dienen.
Mittig in dem Gehäuse 61 ist eine Zentralspindel 64 vorgesehen. Die Zentralspindel 64 setzt
sich aus einzelnen Teilen zusammen, die zusammen auf einem Anker 65 sitzen und mit dem
Anker 65 zusammen gehalten werden. Dieser Aufbau erlaubt, verschlissene Teile einfach gegen
neue auszuwechseln oder einen Umbau der Teile vorzunehmen.
Mit der Zentralspindel 64 wirken Planetenspindeln 66 zusammen.
Die Planetenspindeln 66 sind bis in einen Aufgabetrichter 67 verlängert. Die Planetenspindeln
66 besitzen Enden 68, welche in den Aufgabetrichter 67 ragen und jede mit einer
Einzugschnecke 69 versehen sind. Die Einzugschnecken haben eine sich nach unten hin
kegelförmig verjüngende Form. Bei Drehen der Zentralspindel 64 werden die Planetenspindeln
66 auf eine Umlaufbahn um die Zentralspindel 64 gebracht. Zugleich drehen sich die
Planetenspindeln 66 um ihre eigene Achse. Die im Aufgabetrichter vorhandenen Partikel
werden dadurch in den Zwischenraum zwischen Zentralspindel 64, der innen verzahnten
Gehäusebuchse und den Planetenspindeln 66 gezogen.
Unten an das Gehäuse 61 ist die Granuliervorrichtung angeflanscht. Sie besteht aus einem
Planetwalzenteil dessen Gehäuse 70 wie zu Fig. 1 bis 13 erläutert mit Durchtrittsöffnungen
versehen sind, die Düsen bilden. Zu dem Planetwalzenteil gehören noch umlaufende
Planetenspindeln 72 und ein Zentralspindelteil 74, der eine Verlängerung der Zentralspindel 64
aus dem vorgeordneten Planetwalzenteil bildet.
Die Zentralspindel wird durch einen Getriebemotor 75 angetrieben, der unten, auslaufseitig
angeordnet ist.
Außen auf dem Gehäuse 70 läuft ein Messer 71 um.
Fig. 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Luftkühlung. Dabei wird Luft statt
Stickstoff zur Kühlung eingesetzt. Die Luft wird im Kreis geführt:und mittels eines
Gaskühlers auf minus 80 Grad Celsius zurückgekühlt. Der Gaskreis ist mit 101, der Gaskühler
mit 102, die Granulierung in der schematischen Ansicht mit 103 bezeichnet. Ferner ist ein
Zyklonabscheider 105 für die Partikel dargestellt, der mit einer Schleuse 104 zum
Ausschleusen der Partikel aus dem Gaskreis versehen ist.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Partikeln durch Zerkleinerung von
Kunststoffschmelzesträngen, insbesondere mit einem umlaufenden Messer, dadurch
gekennzeichnet, daß die austretenden Schmelzestränge mit einem Kühlgas beaufschlagt
werden und/oder die abgeschlagenen Partikel gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgas aus der
Zerkleinerung der Schmelzestränge anschließend der Kühlung der Partikel zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgas als
verlorenes Gas eingesetzt wird oder im Kreis gefahren und rückgekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgas
aus einem Flüssiggas gewonnen wird und/oder mit Flüssiggas und/oder mit einer
Kühlmaschine gekühlt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Kühltemperatur
des Kühlgases von Minus 80 Grad Celsius oder darunter vor der Berührung mit dem
Schmelzestrang und/oder den abgeschlagenen Partikeln.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Verwendung eines aus Flüssiggas
gewonnenen Gases mit einer Kühltemperatur von Minus 130 Grad Celsius oder darunter
vor der Berührung mit dem Schmelzestrang und/oder den abgeschlagenen Partikeln
und/oder zur Rückkühlung des Kreislaufgases.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Verwendung von
Wärmetauschern für die Rückkühlung des Kühlgases oder eine Anordnung der
Kältemaschine im Kühlkreis.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Verwendung von
Flüssigstickstoff oder aus Flüssigstickstoff gewonnenem Gas als Kühlgas und/oder von
Luft als Kreislaufgas.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch Ausschleusen der
abgeschlagenen und/oder gekühlten Partikel aus dem Gaskreislauf
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Kühlung der
abschlagenen Partikel im Silo und/oder im Wirbelbett und/oder auf einem Kühlband
und/oder einer gekühlten Schüttelrutsche.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch Verwendung von
Schmelzesträngen mit einem Durchmesser bis maximal 1 mm für die Herstellung von
Pulverlack und/oder mit einem Durchmesser bis maximal 4 mm im übrigen für
Polyolefine bzw. Harzen bzw. Duroplasten.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen Gasdruck von
mindestens 2 und/oder höchstens 10 bar.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998151796 DE19851796A1 (de) | 1998-11-10 | 1998-11-10 | Granulierung von Kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998151796 DE19851796A1 (de) | 1998-11-10 | 1998-11-10 | Granulierung von Kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19851796A1 true DE19851796A1 (de) | 2000-05-11 |
Family
ID=7887306
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998151796 Withdrawn DE19851796A1 (de) | 1998-11-10 | 1998-11-10 | Granulierung von Kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19851796A1 (de) |
-
1998
- 1998-11-10 DE DE1998151796 patent/DE19851796A1/de not_active Withdrawn
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |