DE19851275C1 - Druckmeßwandleranordnung zur Messung mehrerer Fluiddrücke, insbesondere zur invasiven Blutdruckmessung - Google Patents
Druckmeßwandleranordnung zur Messung mehrerer Fluiddrücke, insbesondere zur invasiven BlutdruckmessungInfo
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Abstract
Die Druckmeßwandleranordnung (1) weist mehrere Druckmeßwandlereinheiten (2-5) mit jeweils einem Druckmeßelement (11) auf, die in ein gemeinsames Gehäuse (46, 53) integriert sind, wobei jeder Druckmeßwandlereinheit (2-5) ein Druckmeßgehäuse (6-9) mit einem Druckmeßanschluß (12-15) und einem Spülflüssigkeitsanschluß (21-24) zugeordnet ist, wobei sämtliche Spülflüssigkeitsanschlüsse (21-24) miteinander verbunden sind.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Druckmeßwandleranordnung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Druckmeßwandleranordnung ist aus der DE
295 06 589 U1 bekannt. Die dort gezeigte Druckwandleranord
nung weist mehrere modular aneinandergesteckte Druckmeßmodule
auf, die jeweils aus einem sogenannten Druckwandlerdom
bestehen, der auf eine Halteplatte aufgeschoben ist und
der mit einem an der Halteplatte angeordneten Druckmeßsensor
in Druckverbindung steht, wobei die Druckdome nur einmal
verwendbar und die Halteplatten und die Drucksensoren
wiederverwendbar sind. Der Druckwandlerdom besteht aus
einem Gehäuse mit einem Hohlraum, der einen ersten mit
dem Gefäßsystem eines Patienten in Druckverbindung stehenden
Anschluß aufweist und einen zweiten Anschluß, der mit einem
mit physiologischer Kochsalzlösung gefüllten Behälter in
Verbindung steht. Der Hohlraum steht ferner mit einer
Druckübertragungsmembran in Verbindung, die einen Teil
der Außenseite des Druckwandlerdoms bildet und die mit
einer an einer Außenseite der Halteplatte angeordneten
Druckübertragungsmembran des Druckmeßelements zusammenwirkt.
Bei Operationen oder Patienten auf Intensivstationen werden
oft mehrere Drücke gleichzeitig gemessen, wobei von jedem
Druckmeßwandlermodul jeweils zwei Fluidleitungen wegführen
und zusätzlich ein elektrisches Anschlußkabel, das z. B.
an einen Monitor angeschlossen wird. Die Anzahl von
Schläuchen und Kabeln macht die ganze Druckmeßwandleranord
nung recht unübersichtlich, birgt die Gefahr von
Vertauschungen beim Auswechseln der Druckwandlerdome und
auch, daß das Pflegepersonal über die Kabel stolpert.
Aus der DE 44 00 941 C1 ist eine modular erweiterbare Druckmeß
wandleranordnung bekannt, deren Module jeweils aus drei
Komponenten bestehen, nämlich einem einmal verwendbaren
Druckmeßwandler mit integriertem Druckmeßelement, einem
Kabel mit Stecker und einem Halteelement zur Fixierung
des Druckmeßwandlers und des Steckers. Die Halteplatte
weist Halteschienen zum Einschieben des Druckmeßwandlers
auf und schienenartige Verbindungselemente zum Anein
anderreihen mehrerer Halteelemente, wobei auch hier von
jedem Druckmeßwandler je zwei Schläuche und ein Kabel
wegführen.
Halteelemente für Druckmeßwandler der oben beschriebenen
Art sind auch aus der DE 43 17 985 A1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Druckmeßwandleranordnung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
sie bei einfachem und kompaktem Aufbau leicht und zuverlässig
handhabbar ist.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, mehrere Druckmeßwand
lereinheiten, die jeweils ein Druckmeßelement aufweisen,
in ein gemeinsames Gehäuse zu integrieren, wobei jeder
Druckmeßwandlereinheit ein Druckmeßanschluß und allen Druck
meßwandlereinheiten ein gemeinsamer Spülflüssigkeitsanschluß
zugeordnet ist.
Vorzugsweise ist allen Druckmeßwandlereinheiten nur ein
gemeinsamer elektrischer Anschluß zugeordnet.
Zur Versorgung der einzelnen Druckmeßwandlereinheiten mit
Spülfüssigkeit wird somit im Gegensatz zum Stand der Technik
nur noch eine Spülflüssigkeitsleitung benötigt, was die
Druckmeßwandleranordnung übersichtlicher und leichter hand
habbar macht.
Die Druckmeßwandleranordnung ist aufgrund der in ein gemein
sames Gehäuse integrierten Druckmeßwandlereinheiten sehr
kompakt aufgebaut, was auch die Produktion vereinfacht.
Auch ist es leichter, nur ein einziges Gehäuse abzudichten
als mehrere separate Gehäuse. Das bisher erforderliche
Zusammenstecken der Halteplatten erübrigt sich. Auch entfal
len "Transportleisten", die bisher beim Verpacken der Druck
meßwandlereinheiten zum Schutz vor Transportschäden, zur
Einhand-Bedienung beim Herausnehmen aus einer sterilen
Verpackung und zur Übersichtlichkeit im Set verwendet wurden.
Durch den Fortfall der Transportleisten wird auch unnötiger
Müll vermieden.
Die bisherigen Halteplatten erübrigen sich insgesamt, da
das Gehäuse deren Funktion übernimmt. Es entfällt damit
auch das bisher erforderliche Reinigen der Halteplatten,
die Möglichkeit der Kontamination der Halteplatten. Auch
wird Müll vermieden, da die bisherigen Halteplatten nach
etwa zehnmaligem Gebrauch und Reinigung fortgeworfen wurden.
Beim Auswechseln des Tropfes für die Spülflüssigkeit muß
nur noch eine Leitung ausgewechselt werden statt bisher
mehrere, womit wiederum Müll vermieden wird. Auch ist Zahl
der Konnektoren reduziert.
Das Prinzip der Erfindung läßt sich sowohl bei einmal ver
wendbaren als auch mehrfach verwendbaren Druckmeßanordnungen
anwenden. Bei mehrmaligen Gebrauch ist jeder Druckmeßwandler
einheit ein sogenannter "Druckwandlerdom" zugeordnet, der
hier ein einstückiger Mehrfachdom ist, der selbst nur einmal
verwendbar ist, und der an der Druckmeßwandleranordnung
fixierbar ist und über Druckübertragungsmembranen mit dem
zugeordneten Druckmeßelement in Verbindung steht. Die Hand
habbarkeit läßt sich weiter verbessern, wenn die einzelnen
Druckdome einstückig miteinander verbunden sind und als
eine Einheit auf das Gehäuse der Druckmeßwandleranordnung
aufgesetzt, aufgeklippst oder in sonstiger Weise daran
befestigt werden können.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Druckmeßge
häuse durch Hähne gegenüber den patientenseitigen ersten
Leitungen absperrbar und in der Absperrstellung mit Atmosphä
rendruck beaufschlagbar. Hierfür kann im Hahnküken ein
Belüftungskanal vorgesehen sein, der radial zur Drehachse
des Hahnkükens in dieses eindringt und dann axial im Hahnkü
ken weiter verläuft, bis zu dessen axialen Ende, das mit
Atmosphärendruck beaufschlagbar ist. Vorzugsweise können
alle Druckmeßelemente über eine gemeinsame Referenzdrucköff
nung mit Atmosphärendruck oder Prüfdruck beaufschlagt werden,
wobei dieser Druck auf die der Meßseite der Sensorelemente
abgewandte Seite wirkt. Vorzugsweise hat diese Referenzdruck
öffnung einen Luer-Anschluß. Nach einer Weiterbildung der
Erfindung sind die Druckmeßgehäuse über mindestens ein
Spülventil, das nur eine geringe Menge von Spülflüssigkeit
durchläßt, mit der gemeinsamen Spülleitung verbunden. Diese
Menge beträgt beispielsweise 3 ml/h. Hier kann ein gemeinsa
mes Spülsystem für alle Druckmeßeinheiten vorgesehen sein
oder auch je ein eigenes Spülventil für jedes einzelne
Druckmeßelement. In gleicher Weise kann ein Schnellspül-
und Kapillarsystem pro Kanal vorgesehen sein oder auch
nur eines für alle Kanäle.
Jeder Druckmeßwandlereinheit kann eine eigene Prüftaste
zur Erzeugung eines elektrischen Prüfsignals zugeordnet
sein, dessen Wert anzeigt, ob eine Funktionsstörung vorliegt.
Es ist aber auch möglich, eine einzige Taste für alle Kanäle
vorzusehen.
Weiter läßt sich die Handhabung und Unterscheidung der
einzelnen Druckmeßwandlereinheiten durch unterschiedliche
farbliche Gestaltung weiter erleichtern.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Druckmeßwandleran
ordnung nach einem ersten Ausführungsbei
spiel der Erfindung;
Fig. 2 die Druckmeßwandleranordnung der Fig. 1,
jedoch mit Hähnen in Verbindungsstücken
der zweiten Leitungen;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Druckmeßwandleran
ordnung gemäß der Erfindung;
Fig. 4 einen Anschlußstecker für die in Fig. 3
gezeigte Druckmeßwandleranordnung;
Fig. 5 eine wiederverwendbare Druckmeßwandleranord
nung mit einmal verwendbaren Druckdomen;
Fig. 6 eine Druckmeßwandleranordnung mit integrier
tem Belüftungskanal; und
Fig. 7a-7e verschiedene Ansichten eines Absperrhahns
mit Belüftungskanal, nämlich
- Fig. 7a eine Stirnansicht,
- Fig. 7b einen Querschnitt,
- Fig. 7c einen Querschnitt längs der Linie B-B der Fig. 7b,
- Fig. 7d eine Draufsicht und
- Fig. 7e einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 7a.
Fig. 1 zeigt eine Druckmeßwandleranordnung 1 mit vier Druck
meßwandlereinheiten 2-5, denen jeweils ein Druckmeßgehäuse 6-
9 zugeordnet ist. Die Druckmeßgehäuse 6-9 weisen jeweils
einen Hohlraum 10 auf, der mit einem zugeordneten Druckmeß
element 11 in Verbindung steht, was hier nur bei dem im
Schnitt dargestellten Druckmeßgehäuse 6 der Druckmeßwandler
einheit 2 zu erkennen ist. Die Hohlräume 10 stehen über
erste Leitungen 12-15 mit den zu messenden Drücken in Verbin
dung - z. B. mit dem Gefäßsystem eines Patienten - und
können jeweils mittels Hähnen 16-19 (vgl. Fig. 7) abgesperrt
werden. Zusätzlich ist jeder Druckmeßwandlereinheit eine
Prüftaste 20 zugeordnet, die eine Funktionsüberprüfung
ermöglicht. Alternativ kann aber auch eine einzige Prüftaste
für alle Druckmeßwandlereinheiten vorgesehen sein. Mit
dieser Prüftaste bzw. den einzelnen Prüftasten 20 wird
ein elektrischer Meßkreis, der üblicherweise eine
Wheatston'sche Brückenschaltung enthält, gezielt "verstimmt",
so daß ein vorgegebenes Signal erzeugt wird, das beispiels
weise einem Druck von 100 mm/Hg entspricht. Dieses Signal
wird jeweils auf einem Monitor angezeigt. Bei einer Druckmeß
wandleranordnung mit - wie hier gezeigt - vier Meßkanälen
wird vorzugsweise ein vierkanaliger Monitor verwendet.
Im Falle einer einzigen Prüftaste für die vier Kanäle werden
durch Drücken dieser Taste alle vier Meßkreise in der be
schriebenen Weise verstimmt.
Über zweite Leitungen 21-24 und zugeordnete Spülventile 25-28
stehen die Hohlräume 10 der Druckmeßwandlereinheiten 2-5
mit einer gemeinsamen Leitung 33 in Verbindung, die z. B.
an einen mit physiologischer Kochsalzlösung gefüllten Behäl
ter (nicht dargestellt), angeschlossen ist. Die Spülventi
le 25-28 haben jeweils zwei Durchflußstellungen, nämlich
eine "Infusionsstellung" mit kleinem Durchflußquerschnitt,
in der kontinuierlich ein geringer Volumenstrom Spülflüssig
keit zum Patienten fließt, und eine Spülstellung mit größerem
Durchflußquerschnitt zum Durchspülen des Leitungssystems.
Sind die Spülventile jeweils auf der "Infusionsstellung",
so bewirkt dies - wie bekannt - auch eine Entkopplung des
Druckes aus dem Behälter mit der Spülflüssigkeit, so daß
an den einzelnen Druckmeßelementen 11 jeweils nur der patien
tenseitige Druck anliegt, der durch den hydrostatischen
Druck der Spülflüssigkeit nicht verfälscht wird. Alternativ
zu den einzelnen Spülventilen 25-28 kann auch ein gemeinsames
Spülventil 25' für alle Meßkanäle vorgesehen sein.
Die Druckmeßelemente 11 der Druckmeßeinheiten 2-5 erzeugen
ein dem jeweiligen gemessenen Druck entsprechendes elektri
sches Signal, das über einen gemeinsamen Anschlußstecker 34
und ein zugeordnetes Kabel 38 abgreifbar ist.
Alternativ dazu kann die Druckmeßwandleranordnung auch
mit einer Sendeeinrichtung ausgestattet sein, die eine
kabellose Übertragung der erzeugten elektrischen Drucksignale
an einen Monitor oder an einen Rechner ermöglicht. Alternativ
zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel, bei dem vier Druckmeß
einheiten 2-5 vorgesehen sind, kann die Druckmeßwandleranord
nung eine beliebige Anzahl von mehr als einer Druckmeßwand
lereinheit aufweisen.
Fig. 2 zeigt die Druckmeßwandleranordnung 1 der Fig. 1,
wobei an Abzweigstellen der Leitungen 21-24 von der gemeinsa
men Leitung 33 jeweils eine "3-Wegehahn" 42a-42d vorhanden
ist. Die 3-Wegehähne 42a-42d verbinden die gemeinsame Lei
tung 33 mit den zweiten Leitungen 22-24 und dienen dazu,
den jeweiligen Meßkanal selektiv von der Spülflüssigkeits
zufuhr abzusperren.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Druckmeßwandleranord
nung 1 im Bereich der Druckmeßwandlereinheit 2. Der Hohl
raum 10 ist hier durch eine Durchgangsbohrung 10a gebildet,
die in einem oberen Gehäuseteil 46 der Druckmeßwandleranord
nung 1 vorgesehen ist. Das Druckmeßelement (vgl. Fig. 1)
ist auf einem Substrat 47 angeordnet, das in einer Ausneh
mung 48 des oberen Gehäuseteils 46 angeordnet ist und das
über aufgedruckte Leiterbahnen 49 mit einem Federkontakt 50
einer Anschlußbuchse 51 elektrisch verbunden ist. Die An
schlußbuchse 51 ist durch ein Trägerelement 52 in einem
unteren Gehäuseteil 53 der Druckmeßwandleranordnung 1 gehal
ten, wobei zur Fixierung des Trägerelements 52 eine Rastna
se 54 vorgesehen ist. Zwischen dem Trägerelement 52 und
einer Innenseite des unteren Gehäuseteils 52 ist ein mit
einer elastischen, selbstschließenden Öffnung 55' vorpunk
tiertes elastisches Dichtelement 55 vorgesehen, das ein
Durchschieben eines Kontaktstifts 56 in einer Einsteckrich
tung 57 durch eine Einstecköffnung 58 des unteren Gehäuse
teils 53 ermöglicht, wobei der Kontaktstift 56 in eingescho
benem Zustand die Anschlußbuchse 51 berührt. Beide Druckmeß
wandlereinheiten 2 bzw. 3 weisen jeweils vier Einstecköffnun
gen 58 mit zugeordneten Anschlußbuchsen auf, die hier jedoch
nicht zu erkennen sind.
Fig. 4 zeigt einen zu den Druckmeßwandlereinheiten 2 und
3 passenden Stecker mit vier Kontaktstiften 56a-56d, die
mit dem Kabel 38 verbunden sind, das z. B. an einen Monitor
zum Anzeigen des gemessenen Drucks angeschlossen werden
kann.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Druckmeßwandler
anordnung sind die Druckmeßgehäuse 6-9 fest in das Gehäuse 46
bzw. 53 integriert und die gesamte Druckmeßwandleranordnung
ist zum einmaligen Gebrauch konzipiert.
Demgegenüber ist in Fig. 5 eine Druckmeßwandleranordnung 1
dargestellt, die mehrmals verwendbar ist, wobei die Druckmeß
gehäuse 6 bzw. 7 hier sogenannte "Druckdome" sind, die
einstückig miteinander verbunden sind und die von Hand
auf die Druckmeßwandleranordnung 1 aufsetzbar sind und
z. B. durch eine Klemmverbindung, eine Rastverbindung oder
ähnliche Haltemittel fixierbar sind. An einer Unterseite 59
der Druckmeßgehäuse 6 bzw. 7 ist je eine Druckübertragungs
membran 60 bzw. 61 (gestrichelt dargestellt) vorgesehen,
auf die der im jeweiligen Hohlraum 10 herrschende Fluiddruck
wirkt.
An einer Außenseite 62 des Substrats 47 sind Druckübertra
gungsmembranen 63 bzw. 64 vorgesehen, die den Membranen 60
bzw. 61 zugeordnet sind und diese berühren, sobald die
Druckmeßgehäuse 6 bzw. 7 an der Druckmeßwandleranordnung 1
fixiert sind. Ein im Hohlraum 10 herrschender Druck wird
somit über die Druckübertragungsmembranen 60 und 63 auf
ein unter der Membran 63 angeordnetes Druckmeßelement 11
(vgl. Fig. 1) übertragen und von diesem in ein elektrisches
Signal umgewandelt, das an den Anschlußbuchsen 51 abgreifbar
ist.
Alternativ zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel können
die Druckmeßgehäuse 6 bzw. 7 auch getrennt voneinander
sein und einzeln aufgesetzt werden.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer einmal verwendba
ren Druckmeßwandleranordnung 1 ähnlich dem in Fig. 3 gezeig
ten Ausführungsbeispiel, wobei zur Verdeutlichung das obere
Gehäuseteil 46 abgenommen ist, so daß die auf dem Substrat 47
angeordneten Druckmeßelemente 11a bzw. 11b zu erkennen
sind. Auf dem Substrat 47 sind ferner Ringdichtungen 65',
65" vorgesehen, welche je um die einzelnen Druckmeßelemen
te 11a bzw. 11b herumlaufen und bei zusammengebauter Druck
meßwandleranordnung 1 an der Unterseite 59 des oberen Gehäu
seteils 46 anliegen.
Das obere Gehäuseteil 46 weist hier ferner eine Testanschluß
öffnung 66 auf, an die beispielsweise ein Testgerät an
geschlossen werden kann, mit dem ein vorgegebener Druck
aufgeprägt wird und das einen aktiven Funktionstest der
Druckmeßanordnung 1 ermöglicht. Zu diesem Zweck hat das
Substrat 65 unterhalb der einzelnen Druckmeßelemente 11a,
11b eine (nicht dargestellte) Bohrung, mittels der die
Rückseite des jeweiligen Druckmeßelementes mit einem Refe
renzdruck oder einem Testdruck beaufschlagt wird, da die
Druckmeßelemente im Ergebnis stets einen Differenzdruck
zwischen ihrer Ober- und Unterseite messen. Im normalen
Meßbetrieb ist der Referenzdruck der Atmosphärendruck,
der über die Testanschlußöffnung 66 in das Gehäuseinnere
gelangt und über die genannte Bohrung in dem Substrat 65
auch zur Rückseite der Druckmeßelemente. Aufgrund der Ring
dichtungen 65' und 65" gelangt dieser Referenzdruck aber
nicht an die Oberseite der Druckmeßelemente. Zum Testen
kann statt des Atmosphärendrucks auch ein Testdruck ange
schlossen werden, wobei dann im Regelfall die Oberseite
der Druckmeßelemente auf Atmosphärendruck liegt.
Zusätzlich kann die Testanschlußöffnung 66 mit einem Deckel
verschlossen sein, der den Eintritt von Flüssigkeit oder
Feuchtigkeit verhindert.
Die Fig. 7 zeigt verschiedene Ansichten eines Hahnkükens,
das in den Hähnen 16-19 der Fig. 1 eingebaut ist und den
Zweck hat, die zugeordnete Leitung 12-15 entweder mit dem
jeweiligen Hohlraum 10 zu verbinden bzw. von ihm abzusperren
oder den Hohlraum 10 mit Atmosphärendruck zu beaufschlagen
bei gleichzeitiger Absperrung der patientenseitigen Lei
tung 12-15. Das Küken 68 ist um eine Drehachse 69 drehbar,
hat einen im wesentlichen hohlzylindrischen Grundkörper 70,
der parallel zur Drehachse 69 verläuft sowie einen senkrecht
dazu verlaufenden Betätigungsgriff 71. In einem axial verlau
fenden Hohlraum 72 des Grundkörpers 70 ist eine Trennwand 73
angeordnet, die einen Oberteil 75 des Hohlraumes 72 von
einem Unterteil 76 hermetisch abtrennt. An die Trennwand 73
ist ein radialer Durchflußkanal 77 angeschlossen, der gerad
linig quer zur Drehachse 69 durch den Grundkörper verläuft
und damit einen Durchfluß freigibt. Zusätzlich hat der
Grundkörper auf gleicher Höhe 78 wie die Mitte des Durchfluß
kanales 77 eine radiale Öffnung 79, die in den unteren
Hohlraum 76 mündet. Dieser Hohlraum 76 ist in Axialrichtung
zu der der Trennwand 78 abgewandten Seite hin offen.
Das Gehäuse, in das das Küken eingesetzt ist, ist über
die Belüftungsöffnung 66 (Fig. 6) belüftet, d. h. mit Atmos
phärendruck beaufschlagt, so daß dieser Druck auch in dem
unteren Hohlraum 76 herrscht. Wird das Küken 68 so gedreht,
daß die Öffnung 78 zum Meß-Hohlraum 10 hin ausgerichtet
ist, so wird dieser mit Atmosphärendruck beaufschlagt und
es kann ein sogenannter Nullabgleich durchgeführt werden
oder eine Testmessung, wie im Zusammenhang mit Fig. 6 be
schrieben, durchgeführt werden. Besonderheitlich darin,
daß die Zufuhr des Atmosphären- oder Referenzdruckes im
wesentlichen axial durch das Küken erfolgt und nicht -
wie bisher - durch einen zusätzlichen radial nach außen
führenden Anschluß an dem Hahn.
Claims (10)
1. Druckmeßwandleranordnung zur Messung mehrerer Fluid
drücke, insbesondere zur invasiven Blutdruckmessung
mit mehreren Druckmeßwandlereinheiten, denen jeweils
ein Druckmeßgehäuse mit einem Hohlraum zugeordnet
ist, der über eine erste Leitung mit dem zu messenden
Druck in Verbindung steht und dem über eine zweite
Leitung Spülflüssigkeit zuführbar ist, wobei jede
Druckmeßwandlereinheit ein Druckmeßelement aufweist,
das den in dem jeweiligen Hohlraum herrschenden Druck
sensiert und ein diesem entsprechendes elektrisches
Signal erzeugt, welches an elektrischen Anschlußmitteln
abgreifbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Druckmeßwandlereinheiten (2-5) in ein
gemeinsames Gehäuse (46, 53) integriert sind und daß
allen Druckmeßwandlereinheiten (2-5) ein gemeinsamer
Spülflüssigkeitsanschluß (33) zugeordnet ist.
2. Druckmeßwandleranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Druckmeßgehäuse (6-9) ebenfalls in das gemein
same Gehäuse (46, 53) integriert sind, wobei die gesam
te Druckmeßwandleranordnung (1) nur einmal verwendbar
ist.
3. Druckmeßwandleranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Druckmeßwandleranordnung (1) mehrmals verwend bar ist und die Druckmeßgehäuse (6-9) einmal verwendba re Druckdome sind, die von Hand an dem gemeinsamen Gehäuse (46, 53) fixierbar sind,
daß die Hohlräume (10) der Druckdome jeweils durch eine erste Druckübertragungsmembran (60, 61) begrenzt sind,
daß die Druckmeßelemente (11) jeweils eine dieser zugeordnete zweite Druckübertragungsmembran (63, 64) aufweisen, und
daß sich die einander zugeordneten ersten und zweiten Druckübertragungsmembranen (60, 63; 61, 64) bei am gemeinsamen Gehäuse (46, 53) fixierten Druckdomen berühren.
daß die Druckmeßwandleranordnung (1) mehrmals verwend bar ist und die Druckmeßgehäuse (6-9) einmal verwendba re Druckdome sind, die von Hand an dem gemeinsamen Gehäuse (46, 53) fixierbar sind,
daß die Hohlräume (10) der Druckdome jeweils durch eine erste Druckübertragungsmembran (60, 61) begrenzt sind,
daß die Druckmeßelemente (11) jeweils eine dieser zugeordnete zweite Druckübertragungsmembran (63, 64) aufweisen, und
daß sich die einander zugeordneten ersten und zweiten Druckübertragungsmembranen (60, 63; 61, 64) bei am gemeinsamen Gehäuse (46, 53) fixierten Druckdomen berühren.
4. Druckmeßwandleranordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Druckdome einstückig miteinander verbunden
sind.
5. Druckmeßwandleranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlräume (10) über je einen Hahn (16-19) mit den ersten Leitungen (12-15) verbunden sind, wobei die Hähne (17-20) je ein Hahngehäuse aufweisen, das mit dem Hohlraum (10) mit der zugeordneten ersten Leitung (12-15) verbunden ist,
daß der Hahn (16-19) ein Küken (68) mit einem Durch gangskanal (77) aufweist, der in einer ersten Hahnstel lung den Hohlraum (10) mit der ersten Leitung (12-15) verbindet,
daß das Küken (68) einen Belüftungskanal aufweist, der aus einem mit der Atmosphäre in Verbindung stehen den Axialkanal (76) besteht, welcher in einen Radialka nal (79) übergeht, wobei der Belüftungskanal in einer zweiten Hahnstellung mit dem Hohlraum (10) in Verbin dung in Druckverbindung steht.
daß die Hohlräume (10) über je einen Hahn (16-19) mit den ersten Leitungen (12-15) verbunden sind, wobei die Hähne (17-20) je ein Hahngehäuse aufweisen, das mit dem Hohlraum (10) mit der zugeordneten ersten Leitung (12-15) verbunden ist,
daß der Hahn (16-19) ein Küken (68) mit einem Durch gangskanal (77) aufweist, der in einer ersten Hahnstel lung den Hohlraum (10) mit der ersten Leitung (12-15) verbindet,
daß das Küken (68) einen Belüftungskanal aufweist, der aus einem mit der Atmosphäre in Verbindung stehen den Axialkanal (76) besteht, welcher in einen Radialka nal (79) übergeht, wobei der Belüftungskanal in einer zweiten Hahnstellung mit dem Hohlraum (10) in Verbin dung in Druckverbindung steht.
6. Druckmeßwandleranordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Küken (68) zwei durch eine Trennwand (73) getrennte Hohlräume (75, 76) aufweist,
daß der Durchgangskanal (77) an der Trennwand (73) angebracht ist und
daß der Axialkanal (76) durch einen der Hohlräume gebildet ist.
daß das Küken (68) zwei durch eine Trennwand (73) getrennte Hohlräume (75, 76) aufweist,
daß der Durchgangskanal (77) an der Trennwand (73) angebracht ist und
daß der Axialkanal (76) durch einen der Hohlräume gebildet ist.
7. Druckmeßwandleranordnung nach einem der Ansprüche 5
oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hahnstellungen durch Drehanschläge (81, 82)
begrenzt sind, die am Hahngehäuse (67) bzw. am Kü
ken (68) vorgesehen sind.
8. Druckmeßwandleranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmeßelemente (11a, 11b) über einen gemein
samen Belüftungskanal (66) gleichzeitig mit Atmosphä
rendruck beaufschlagbar sind.
9. Druckmeßwandleranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Druckmeßwandlereinheiten (2-5)
und/oder die zugeordneten Druckmeßgehäuse (6-9)
und/oder die zugeordneten Hähne (16-19) unterschiedli
che Farben haben.
10. Druckmeßwandleranordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlräume (10) jeweils über ein Spülventil (25-
28) mit den ersten Leitungen (21-24) verbunden sind,
wobei das Spülventil (25-28) eine erste Durchflußstel
lung hat, in der sein Durchflußquerschnitt größer
als in einer zweiten Durchflußstellung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998151275 DE19851275C1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Druckmeßwandleranordnung zur Messung mehrerer Fluiddrücke, insbesondere zur invasiven Blutdruckmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998151275 DE19851275C1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Druckmeßwandleranordnung zur Messung mehrerer Fluiddrücke, insbesondere zur invasiven Blutdruckmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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