DE19850255C1 - Befestigungsvorrichtung für Kindersitz - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für KindersitzInfo
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Abstract
Bei einer Befestigungsvorrichtung (1) für einen Kindersitz auf einem Fahrzeugsitz, welcher wenigstens zwei mögliche Einstellungen aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung (1) von einer Parkstellung in eine Gebrauchsstellung überführbar ist, ist wenigstens eine Sicherungsvorrichtung (11, 19) vorgesehen, durch welche die Befestigungsvorrichtung (1) ihre Gebrauchsstellung nur bei einem Teil der möglichen Einstellungen des Fahrzeugsitzes einnimmt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für einen Kindersitz auf einem
Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
In der DE 197 38 802 C1 ist eine Befestigungsvorrichtung dieser Art beschrieben,
die für den Crashfall gegenüber einer Befestigung des Kindersitzes mit Gurten einen
besseren Schutz des Kindes bietet. Zwei am Fahrzeugsitz angebrachte Bügel können
von einer Parkstellung in eine Gebrauchsstellung geschwenkt werden, um dann mit
zwei am Kindersitz angebrachten Konnektoren zusammenzuwirken. Die Befesti
gungsvorrichtung kann in einem Kraftfahrzeug an der Rückbank oder am Beifah
rersitz vorgesehen sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Befestigungsvorrichtung der ein
gangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Ein
Fahrzeugsitz mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist Gegenstand
des Anspruches 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprü
che.
Dadurch, daß wenigstens eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen ist, durch welche
die Befestigungsvorrichtung ihre Gebrauchsstellung nur bei einem Teil der mögli
chen Einstellungen des Fahrzeugsitzes einnimmt, kann verhindert werden, daß der
Kindersitz bei Einstellungen des Fahrzeugsitzes benutzt wird, die kräftemäßig nicht
auf die andersartigen Belastungen durch einen Kindersitz ausgelegt sind. Insbeson
dere bei Fahrzeugsitzen mit Höheneinstellung und/oder großem Längsverfahrweg
(und damit großem Schienenüberstand in den vorderen und hinteren Einstellpositio
nen) gibt es Einstellpositionen, welche die Lastanforderungen im Crashfall gar nicht
oder nicht ohne erhebliche Verstärkungsmaßnahmen erfüllen. Erfindungsgemäß
wird die Benutzung des Kindersitzes in solchen Einstellpositionen ausgeschlossen.
Die Sicherungsvorrichtung bewirkt, daß die Befestigungsvorrichtung nur bei einem
Teil der möglichen Einstellungen des Fahrzeugsitzes in Gebrauch genommen wer
den kann und/oder bei Gebrauch der Befestigungsvorrichtung nur noch ein Teil der
möglichen Einstellungen zulässig ist, im Grenzfall beispielsweise nur noch eine
einzige Einstellung.
Vorzugsweise ist eine erste Sicherungsvorrichtung vorgesehen, welche die Einstel
lung (Einstellposition) des Fahrzeugsitzes erfaßt und in Abhängigkeit von dieser
Einstellung die Befestigungsvorrichtung entweder in der Parkstellung sperrt oder,
wenn der Fahrzeugsitz bestimmte Einstellpositionen einnimmt, beispielsweise in
nerhalb eines Einstellbereiches, für einen möglichen Gebrauch freigibt. Der Benut
zer kann die Befestigungsvorrichtung nur dann in die Gebrauchsstellung überführen,
wenn der Fahrzeugsitz eine der bestimmten Einstellungen aufweist.
Zur Erfassung der Längseinstellung des Fahrzeugsitzes kann die erste Sicherungs
vorrichtung eine Steuerkurve und ein Element zum Abtasten der Steuerkurve auf
weisen, wobei die Steuerkurve und das Element zum Abtasten sich bei einer Ände
rung der Einstellung des Fahrzeugsitzes relativ zueinander bewegen. Beispielsweise
kann bei längseinstellbaren Fahrzeugsitzen die Steuerkurve an der Unterschiene und
das Element zum Abtasten an der Oberschiene befestigt sein oder umgekehrt. Das
Abtasten kann mechanisch, aber auch optisch oder elektrisch erfolgen.
Zum Sperren oder Verriegeln der Befestigungsvorrichtung kann die erste Siche
rungsvorrichtung ein entsprechendes Element aufweisen, beispielsweise einen Stift,
der mit einem Betätigungselement der Befestigungsvorrichtung zusammenwirkt und
dieses zumindest in Betätigungsrichtung sperrt.
Das Element zum Abtasten der Steuerkurve und das Element zum Sperren des Be
tätigungselementes stehen vorzugsweise miteinander in Wirkverbindung, beispiels
weise mechanisch über einen Zug oder elektrisch. Die Bewegung dieser beiden
Elemente kann durch elastische Elemente unterstützt werden oder gegen die Rück
stellkraft von elastischen Elementen erfolgen.
Vorzugsweise ist eine zweite Sicherungsvorrichtung vorgesehen, welche die Ein
stellung des Fahrzeugsitzes fixiert, wenn die Befestigungsvorrichtung sich in der
Gebrauchsstellung befindet, und den Fahrzeugsitz für eine mögliche Veränderung
der Einstellung freigibt, wenn die Befestigungsvorrichtung sich in der Parkstellung
befindet. Für die Erfassung der Stellung der Befestigungsvorrichtung kann eines der
Befestigungselemente der Befestigungsvorrichtung mit den Teilen der Sicherungs
vorrichtung in Wirkverbindung stehen, die zur Fixierung der Einstellung des Fahr
zeugsitzes vorgesehen sind. Die Wirkverbindung kann beispielsweise mechanisch
oder elektrisch sein. Als Teil zur Fixierung der Einstellung des Fahrzeugsitzes
(Verriegelung oder Verkrallung) ist vorzugsweise ein Riegel vorgesehen, der ein
Betätigungselement verriegeln kann, also in die Betätigungsrichtung sperren kann,
welches zur Veränderung oder Freigabe der Einstellung des Fahrzeugsitzes vorge
sehen ist. Ein solches Betätigungselement kann ein Hebel zum Lösen der Längsein
stellung sein. Statt dieser indirekten Fixierung der Einstellung kann auch eine direk
te Fixierung vorgesehen sein, beispielsweise im Falle einer Längseinstellung durch
eine zusätzliche Verriegelung zwischen Oberschiene und Unterschiene.
Die beiden Sicherungsvorrichtungen können einzeln oder in Kombination vorhan
den sein.
Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung an einem Fahr
zeugsitz angebracht, beispielsweise an einem Beifahrersitz oder einer Rücksitzbank
in einem Kraftfahrzeug oder an einem Fluggastsitz. Die Anbringung erfolgt dann
bevorzugt an der Sitzstruktur, kann aber auch an der Rückenlehne oder an der Fahr
zeugstruktur (Fahrzeugboden) vorgesehen sein. Der Fahrzeugsitz kann längsein
stellbar, höheneinstellbar oder mit einer einstellbaren Rückenlehne versehen sein
oder eine beliebige Kombination dieser Merkmale aufweisen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise geschnitten dargestellte Draufsicht auf das in der Parkstellung
befindliche rechte Befestigungselement des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Teile zur Erfassung der Längseinstellung des Fahr
zeugsitzes,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Steuerkurve entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das in der Parkstellung befindliche linke Befestigungse
lement des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Teiles des Betätigungshebels für die Längseinstel
lung samt Lagerblech,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Teile zur Verriegelung des Betätigungshebels für die
Längseinstellung des Fahrzeugsitzes,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes des ersten Ausführungs
beispiels in einer Stellung, in welcher die Befestigungsvorrichtung nicht in
die Gebrauchsstellung gebracht werden kann,
Fig. 8 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes des zweiten Ausfüh
rungsbeispiels in einer Stellung, in welcher die Befestigungsvorrichtung ihre
Gebrauchsstellung einnimmt.
Das erste Ausführungsbeispiel betrifft eine Befestigungsvorrichtung 1, die an einem
Kraftfahrzeug-Beifahrersitz mit Längseinstellvorrichtung angebracht ist. Die im
folgenden verwendeten Richtungsangaben beziehen sich auf die Anordnung des
Fahrzeugsitzes im Kraftfahrzeug bzw. die Fahrtrichtung des letzteren.
Die Befestigungsvorrichtung 1 weist als Träger eine Quertraverse 3 auf, die zwi
schen den auf beiden Fahrzeugsitzseiten vorgesehenen Beschlägen angebracht ist.
Zwei im wesentlichen spiegelsymmetrische Befestigungselemente 5 sind schwenk
bar auf der Quertraverse 3 angebracht. Die beiden Befestigungselemente 5 weisen
jeweils einen bügelförmigen Teil 5' auf und können zwischen einer Gebrauchsstel
lung, in welcher die bügelförmigen Teile 5' aus dem Spalt zwischen Rückenlehne
und Sitzfläche des Fahrzeugsitzes vorsteht, und einer Parkstellung geschwenkt wer
den, in welcher die bügelförmigen Teile 5' einander zugewandt und entlang der
Quertraverse 3 liegen. Zur Befestigung des Kindersitzes können die bügelförmigen
Teile 5' in der Gebrauchsstellung mit hakenförmigen Konnektoren zusammenwir
ken, welche auf der Rückseite des Kindersitzes angebracht sind.
Die Befestigungselemente 5 schwenken federunterstützt in die Gebrauchsstellung
und werden dort durch Federbelastung gehalten. Die Befestigungselemente 5 wer
den von Hand in die Parkstellung geschwenkt und dort jeweils durch eine schwenk
bare Klinke 7 gehalten, die in eine am Befestigungselement 5 vorgesehene Rastöff
nung einfällt. Zum Übergang in die Gebrauchsstellung werden die beiden Klinken 7
gemeinsam durch ein von der - im Ausführungsbeispiel - rechten Seite des Fahr
zeugsitzes aus zugängliches und in Längsrichtung der Quertraverse 3 verschiebbares
Betätigungselement 9 aus den Rastöffnungen ausgehoben, so daß durch die Feder
belastung die Befestigungselemente 5 selbsttätig nach vorne schwenken.
Das Betätigungselement 9 kann durch einen Sperrstift 11 in seiner Bewegung so
eingeschränkt werden, daß es die Klinken 7 nicht mehr ausheben kann, also die Be
festigungselemente 5 in der Parkstellung gehalten werden. Hierzu ist an der Quer
traverse 3 eine Sperrstiftführung 13 befestigt, in welcher der Sperrstift 11 in seiner
Längsrichtung, quer zur Bewegungsrichtung des Betätigungselementes 9, geführt
beweglich ist. Das eine Ende des Sperrstiftes 11 steht in einer Sperrstellung über die
Sperrstiftführung 13 vor und liegt an einem vom Betätigungselement 9 rechts nach
vorne abstehenden Winkel 9' auf der Innenseite an, so daß das Betätigungselement 9
nicht am Sperrstift 11 vorbei nach innen geführt werden kann. In der Freigabestel
lung befindet sich der Sperrstift 11 soweit innerhalb der Sperrstiftführung 13, daß
der Winkel 9' an ihm vorbei nach innen geführt werden und das Betätigungselement
9 beispielsweise durch Nasen die Klinken 7 mitnehmen kann.
An dem vom Betätigungselement 9 abgewandten Ende liegt der Sperrstift 11 an ei
nem Ende eines ersten elastischen Elementes 15 an, beispielsweise einer Feder, wel
ches ihn in Richtung auf das Betätigungselement 9 vorspannt. Das erste elastische
Element 15 ist mit dem vom Sperrstift 11 abgewandten Ende an einer am Ende der
Sperrstiftführung 13 vorgesehenen Abstützung 17 abgestützt, die zugleich den
Mantel eines Bowden-Zuges 19 abstützt. Die Seele des Bowden-Zuges 19 ist am
Sperrstift 11 befestigt. Durch Ziehen am Bowden-Zug 19 kann daher der Sperrstift
11 entgegen der Federkraft des ersten elastischen Elementes 15 vom Betätigungse
lement 9 weg und in die Sperrstiftführung 13 hinein gezogen werden, wodurch das
Betätigungselement 9 freigegeben wird.
Das andere Ende des Bowden-Zuges 19 ist zu einer der beiden Oberschienen 20
geführt, welche zusammen mit den beiden Unterschienen 22 die Längseinstellung
des Fahrzeugsitzes ermöglichen. An einer Trägerplatte 21 der Oberschiene 20 ist
eine Positionsstiftführung 23 angebracht, innerhalb derer ein Positionsstift 25 in
Längsrichtung beweglich ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Positionsstift 25 lot
recht angeordnet. Der Positionsstift 25 ist an einem Ende mit der Seele des Bowden-
Zuges 19 verbunden, wobei sich der Mantel des Bowden-Zuges 19 an einem Teil
der Trägerplatte 21 oder einer daran angebrachten weiteren Abstützung abstützt. Am
anderen Ende ist der Positionsstift 25 mittels eines zweiten elastischen Elementes 27
an der Positionsstiftführung 23 oder der Trägerplatte 21 abgestützt und in Richtung
auf den Bowden-Zug 19 vorgespannt.
Quer zur Längsrichtung des Positionsstiftes 25 steht vom Positionsstift 25 ein Zap
fen 29 ab, der durch eine in der Positionsstiftführung 23 vorgesehene seitliche Öff
nung 23' aus dieser herausragt. Der Zapfen 29 kann mit dem Positionsstift 25 ein
stückig ausgebildet, in eine seitliche Bohrung des Positionsstiftes 24 eingepaßt oder
auf andere Weise verbunden sein. Der Zapfen 29 kann in Anlage an eine an der
Unterschiene 22 angebrachte Steuerkurve 31 kommen, wobei durch die Federkraft
des zweiten elastischen Elementes 27 der Zapfen 29 gegen die Steuerkurve 31 ge
drückt wird. Die Steuerkurve 31 hat über die Länge des Unterschiene 22 hinweg
eine variierende Höhe, also eine unterschiedliche Ausdehnung parallel zur Längs
richtung des Positionsstiftes 25. Während im Mittelabschnitt der Unterschiene 22
die Steuerkurve 31 erhaben ist, also den Zapfen 29 innerhalb der seitlichen Öffnung
23' und damit den Positionsstift 25 entgegen der Federkraft des zweiten elastischen
Elementes 27 nach oben drückt, ist die Steuerkurve 31 in den Endabschnitten der
Unterschiene 22 flach, also so weit unterhalb des Zapfens 29, daß dieser am unteren
Rand der seitlichen Öffnung 23' der Positionsstiftführung 23 anliegt oder in abge
wandelter Ausführungsform die Steuerkurve 31 nur ganz leicht berührt. Für einen
sanften Übergang zwischen diesen Stellungen steigt die Steuerkurve 31 zwischen
den genannten Abschnitten schräg an bzw. fällt entsprechend ab. In abgewandelter
Ausführungsform könnte statt des Zapfens 29 auch ein Absatz des Positionsstiftes
25, der in Längsrichtung übersteht, die Steuerkurve 31 abtasten.
Die vorstehend beschriebenen Teile bilden eine erste Sicherungsvorrichtung, welche
den Gebrauch der Befestigungsvorrichtung 1 auf bestimmte Längseinstellungen des
Fahrzeugsitzes, also auf einen bestimmten Einstellbereich, beschränkt. Mittels des
Positionsstiftes 25 und der Steuerkurve 31 kann erfaßt werden, welche Längsein
stellposition der Fahrzeugsitz aufweist, also inwieweit Oberschienen 20 und Unter
schienen 22 zueinander verschoben sind, insbesondere ob die Oberschienen 20 stark
über die Unterschienen 22 überstehen, wie in Fig. 7 dargestellt. Befindet sich der
Positionsstift 25 zur Erfassung der Längseinstellung im Mittelabschnitt der Steuer
kurve 31, so drückt letztere gegen den Zapfen 29, welcher den Positionsstift 25
mitnimmt, der wiederum am Bowden-Zug 19 zieht, worauf der Sperrstift 11 zu
rückgezogen wird, wodurch das Betätigungselement 9 freigegeben wird, durch wel
ches die Befestigungsvorrichtung 1 nach Wunsch aus der Parkstellung in die Ge
brauchsstellung geschwenkt werden. Befindet sich der Positionsstift 25 im Endab
schnitt der Steuerkurve 31, so übt diese keine Kraft auf den Zapfen 29 aus, wodurch
das zweite elastische Element 27 den Positionsstift 25 zum Bowden-Zug 19 drückt,
der wiederum den Sperrstift 11 freigibt, worauf das erste elastische Element 15 den
Sperrstift 11 zum Betätigungselement 9 hin drückt, wobei durch dessen Anlage an
den Winkel 9' verhindert wird, daß das Betätigungselement 9 die Befestigungsele
mente 5 in die Gebrauchsstellung überführen kann. Wird die Längseinstellung des
Fahrzeugsitzes geändert, kommt je nach Richtung der Änderung der Zapfen 29 in
Anlage an die Steuerkurve 31, um angehoben zu werden, oder er löst sich von der
Steuerkurve 31, wodurch in beiden Fällen der Positionsstift 25 und in Folge davon
der Sperrstift 11 verschoben werden.
Im Ausführungsbeispiel ist eine zweite Sicherungsvorrichtung vorgesehen, welche
ebenfalls den Gebrauch der Befestigungsvorrichtung 1 auf bestimmte Längseinstel
lungen des Fahrzeugsitzes beschränkt. Im Unterschied zur ersten Sicherungsvorrich
tung, welche die Parkstellung sichert, unterbindet die zweite Sicherungsvorrichtung
Veränderungen der Längseinstellung, wenn sich die Befestigungsvorrichtung 1 in
der Gebrauchsstellung befindet.
Der Betätigungshebel 33 für die Längseinstellung ist in einem Lagerblech 35
schwenkbar gelagert. In unmittelbarer Nähe der Schwenkachse des Betätigungshe
bels 33 ist im Lagerblech 35 ein Verriegelungsfenster 37 vorgesehen, durch welches
ein parallel zur Schwenkachse verlaufender Riegel 39 soweit herausragen kann, daß
der Betätigungshebel 33 nur bis zur Anlage an den Riegel 39 geschwenkt werden
kann. Der Riegel 39 wird in seiner Längsrichtung in einer Riegelführung 41 geführt,
welche auf der vom Betätigungshebel 33 abgewandten Seite des Lagerblechs 35
angebracht ist und senkrecht absteht. Eine innerhalb der Riegelführung 41 angeord
nete Druckfeder 43 spannt den Riegel 39 in Richtung auf das Verriegelungsfenster
37 und den Betätigungshebels 33 zu vor, also in Richtung aus der Riegelführung 41
heraus. Ein am Riegel 39 vorgesehener Absatz oder Querbolzen kommt beim Aus
fahren des Riegels 39 in Anlage an die Riegelführung 41, so daß der Riegel 39
durch die Kraft der Druckfeder 43 nicht vollständig aus der Riegelführung 41 her
aus gedrückt werden kann. Dieser Absatz kann bei geeigneter Zugänglichkeit zu
gleich für Notentriegelung bei Reparaturen verwendet werden.
Auf der vom Lagerblech 35 abgewandten Seite der Riegelführung 41 ist auf deren
Außenseite der Mantel eines zweiten Bowden-Zuges 45 abgestützt, während die
Seele des zweiten Bowden-Zuges 45 am Riegel 39 angebracht ist. Der zweite Bow
den-Zug 45 ist zur linken Seite der Befestigungsvorrichtung 1 geführt, wo der
Mantel an der Quertraverse 3 und die Seele des zweiten Bowden-Zuges 45 über eine
Umlenkrolle 47 zum linken Befestigungselement 5 geführt und daran befestigt ist.
Befindet sich das Befestigungselement 5 in der Parkstellung, zieht es am zweiten
Bowden-Zug 45, der wiederum den Riegel 39 entgegen der Kraft der Druckfeder 43
in die Riegelführung 41 hineinzieht, so daß der Riegel 39 nicht aus dem Verriege
lungsfenster 37 herausragt und so der Betätigungshebel 33 zur Freigabe der Längs
einstellung des Fahrzeugsitzes am Verriegelungsfenster 37 vorbeigeschwenkt wer
den kann. Wird das Befestigungselement 5 in die Gebrauchsstellung geschwenkt,
zieht es nicht mehr am zweiten Bowden-Zug 45, der dann Weg freigibt, worauf die
Druckfeder 43 den Riegel 39 durch das Verriegelungsfenster 37 drücken kann, so
daß der Betätigungshebel 33 nicht mehr am Verriegelungsfenster 37 mit dem Riegel
33 vorbei geschwenkt werden kann, also verriegelt ist, so daß die Längseinstellung
fixiert ist und nicht mehr verändert werden kann. Damit kann die Längseinstellung
des Fahrzeugsitzes während des Gebrauchs der Befestigungsvorrichtung 1 nicht
mehr geändert werden.
Das zweite Ausführungsbeispiel betrifft einen höheneinstellbaren Fahrzeugsitz. Die
Befestigungsvorrichtung 101 gleicht im wesentlichen derjenigen der Befestigungs
vorrichtung 1 des ersten Ausführungsbeispiels. Die Höheneinstellung erfolgt über
vordere Schwingen 102 und hintere Schwingen 104, die jeweils an einem Ende an
einem die Sitzfläche tragenden Teil und am anderen Ende an einem mit dem Fahr
zeugboden verbundenen Teil angelenkt sind. Durch ein Verschwenken der Schwin
gen 102 und 104 läßt sich die Höhe der Sitzfläche ändern und einstellen.
Entsprechend zum ersten Ausführungsbeispiel ist eine erste Sicherungsvorrichtung
vorgesehen, welche zunächst die Stellung der Schwingen 102 und 104, also den
Schwenkwinkel erfaßt. Hierzu ist beispielsweise an einer Schwinge 102 oder 104
ein Positionsstift gelagert, der direkt oder über einen zusätzlichen Zapfen eine Steu
erkurve abtastet, welche um eine Schwenkachse herum angeordnet ist. Wenn die
Schwingen 102 und 104 nicht zu sehr nach vorne oder nach hinten geneigt sind,
wird dann über einen Bowden-Zug wie im ersten Ausführungsbeispiel das Betäti
gungselement für die Befestigungsvorrichtung 101 freigegeben. Andernfalls wird
das Betätigungselement durch einen Sperrstift gesperrt. Eine zweite Sicherungsvor
richtung, die bei Gebrauch der Befestigungsvorrichtung eine Veränderung der Hö
heneinstellung verhindert, kann in gleicher Weise wie im ersten Ausführungsbei
spiel den Betätigungshebel für die Höheneinstellung verriegeln oder freigeben.
In einer entsprechenden Abwandlung können auch Sicherungsvorrichtungen vorge
sehen sein, die in Abhängigkeit der eingestellten Neigung der Rückenlehne die Be
festigungsvorrichtung in der Parkstellung halten und/oder bei Gebrauch der Befesti
gungsvorrichtung die Einstellbarkeit der Rückenlehne einschränken.
1
Befestigungsvorrichtung (erstes Ausführungsbeispiel)
3
Quertraverse
5
Befestigungselemente
5
' bügelförmige Teile
7
Klinke
9
Betätigungselement
9
' Winkel
11
Sperrstift
13
Sperrstiftführung
15
erstes elastisches Element
17
Abstützung
19
Bowden-Zug
20
Oberschienen
21
Trägerplatte
22
Unterschienen
23
Positionsstiftführung
23
' seitliche Öffnung
25
Positionsstift
27
zweites elastisches Element
29
Zapfen
31
Steuerkurve
33
Betätigungshebel
35
Lagerblech
37
Verriegelungsfenster
39
Riegel
41
Riegelführung
43
Druckfeder
45
zweiter Bowden-Zug
47
Umlenkrolle
101
Befestigungsvorrichtung (zweites Ausführungsbeispiel)
102
vordere Schwingen
104
hintere Schwingen
Claims (10)
1. Befestigungsvorrichtung für einen Kindersitz auf einem Fahrzeugsitz, wel
cher wenigstens zwei mögliche Einstellungen aufweist, wobei die Befesti
gungsvorrichtung (1; 101) von einer Parkstellung in eine Gebrauchsstellung
überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Sicherungs
vorrichtung (11, 19, 25, 29, 31, 39, 45) vorgesehen ist, durch welche die Be
festigungsvorrichtung (1; 101) ihre Gebrauchsstellung nur bei einem Teil der
möglichen Einstellungen des Fahrzeugsitzes einnimmt.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erste Sicherungsvorrichtung (11, 19, 25, 29, 31) die Einstellung des Fahr
zeugsitzes erfaßt und in Abhängigkeit von dieser Einstellung die Befesti
gungsvorrichtung (1; 101) entweder in der Parkstellung sperrt oder für einen
möglichen Gebrauch freigibt.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Sicherungsvorrichtung (11, 19, 25, 29, 31) zur Erfassung der Längsein
stellung des Fahrzeugsitzes eine Steuerkurve (31) und ein Element (25, 29)
zum Abtasten der Steuerkurve (31) aufweist, wobei die Steuerkurve (31) und
das Element (25, 29) zum Abtasten sich bei einer Änderung der Einstellung
des Fahrzeugsitzes relativ zueinander bewegen.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsvorrichtung (1; 101) durch ein Betätigungselement (9)
betätigbar ist und daß die erste Sicherungsvorrichtung (11, 19, 25, 29, 31) ein
Element (11) zum Sperren des Betätigungselementes (9) aufweist.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (25, 29) zum Abtasten der Steuerkurve (31) und das Ele
ment (11) zum Sperren des Betätigungselementes (9) miteinander in Wirk
verbindung stehen.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine zweite Sicherungsvorrichtung (39, 45) die Einstellung des
Fahrzeugsitzes fixiert, wenn die Befestigungsvorrichtung (1; 101) sich in der
Gebrauchsstellung befindet, oder den Fahrzeugsitz für eine mögliche Einstel
lung freigibt, wenn die Befestigungsvorrichtung (1; 101) sich in der Parkstel
lung befindet.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Befestigungselement (5) der Befestigungsvorrichtung (1; 101) in Wirkver
bindung mit Teilen (39, 45) der zweite Sicherungsvorrichtung (39, 45) steht,
welche zur Fixierung der Einstellung des Fahrzeugsitzes vorgesehen sind.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Sicherungsvorrichtung (39, 45) einen Riegel (39) zur Verrie
gelung eines Betätigungselementes (33) aufweist, welches zur Veränderung
oder Freigabe der Einstellung des Fahrzeugsitzes vorgesehen ist.
9. Fahrzeugsitz mit einer Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8.
10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugsitz
längs- und/oder höheneinstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19850255A DE19850255C1 (de) | 1998-10-31 | 1998-10-31 | Befestigungsvorrichtung für Kindersitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19850255A DE19850255C1 (de) | 1998-10-31 | 1998-10-31 | Befestigungsvorrichtung für Kindersitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19850255C1 true DE19850255C1 (de) | 2000-06-08 |
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ID=7886276
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19850255A Expired - Fee Related DE19850255C1 (de) | 1998-10-31 | 1998-10-31 | Befestigungsvorrichtung für Kindersitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19850255C1 (de) |
Cited By (6)
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