DE19848667C2 - Walzenantragsvorrichtung - Google Patents
WalzenantragsvorrichtungInfo
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- B05C1/04—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating for applying liquid or other fluent material to work of indefinite length
- B05C1/08—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating for applying liquid or other fluent material to work of indefinite length using a roller or other rotating member which contacts the work along a generating line
- B05C1/0826—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating for applying liquid or other fluent material to work of indefinite length using a roller or other rotating member which contacts the work along a generating line the work being a web or sheets
- B05C1/083—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating for applying liquid or other fluent material to work of indefinite length using a roller or other rotating member which contacts the work along a generating line the work being a web or sheets being passed between the coating roller and one or more backing rollers
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- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Walzenantragsvorrichtung.
Walzenantragsvorrichtungen sind Beschichtungseinrichtungen, die wäßrige niedrig-
und höherviskose Lösungen auf bewegte Bahnen antragen können, um z. B.
fotografische Materialien herzustellen. Als Beschichtungsunterlagen eignen sich
Folien, Papier- oder auch mit Polyethylen beschichtete Papierbahnen. Ein wesent
liches Kennzeichen ist, daß mit einer Walzenantragsvorrichtung nur 1 Schicht ange
tragen werden kann. Falls mehrere Schichten angetragen werden sollen, so sind
entsprechend mehrere Beschichtungsstationen mit jeweiliger Trockenstrecke erfor
derlich.
Walzenantragsvorrichtungen sind einfach im Aufbau, erfordern wenig Raum und
sind sehr preiswert. Sie eignen sich besonders zum Antragen von sogenannten Hilfs
schichten in der Fotoindustrie. Die Aufgabe von Hilfsschichten ist u. a., die Haftung
von fotografischen Schichten auf der Bahn zu verbessern. Weiterhin werden Walzen
antragsvorrichtungen zum Antragen von elektrisch leitfähigen Rückschichten ver
wendet.
Walzenantragsvorrichtungen sind Vorrichtungen zur. Durchführung sogenannter
"nicht-dosierender Verfahren". In Fig. 1 ist das Prinzip eines 2-Walzenantrags im
Mittenschnitt schematisch dargestellt. Hier handelt es sich um eine sogenannte
Umkehrwalzenbeschichtungsvorrichtung.
Die anzutragende Lösung wird zunächst einer Antragswanne zugeführt. Das Niveau
der Lösung in der Antragswanne wird durch einen Überlauf oder einen Niveauregler
konstant gehalten. Bei diesem 2-Walzenantrag taucht die untere motorisch ange
triebene Walze - genannt Anspülwalze - teilweise in die Antragswanne ein und
nimmt eine von der Drehzahl, dem Durchmesser und der Viskosität abhängige
Menge Lösung an ihrem Umfang durch Haftung mit. Die von einer zweiten Walze
- Führungswalze - gehaltenen Bahn kontaktiert die Lösung auf der Anspülwalze und
entnimmt dieser zur Schichtbildung eine bestimmte Menge Lösung.
Die Dicke der so gebildeten Schicht und deren Qualität hängen im wesentlichen von
der Spaltweite zwischen Anspülwalze und Bahnoberfläche, der Bahngeschwindig
keit, der Schichtdicke auf der Anspülwalze, und der Viskosität ab.
Bei der Vorbereitung der Beschichtung oder zur Reinigung der Antragsvorrichtung
befindet sich die Führungswalze in einer Reinigungsposition ca. 150 mm oberhalb
der Anspülwalze, genannt Reinigungs- oder Servicestellung.
Nach dem herkömmlichen Verfahren wird zur Einleitung der Beschichtung die
Führungswalze mit der Bahn zunächst mittels einer Spindel-Grobverstellung von
Hand in die sogenannte Wartestellung (ca. 1 mm Abstand zur Oberfläche der An
spülwalze) gebracht. Anschließend erfolgt mit einer weiteren Spindel-Feinver
stellung der Begußbeginn. Dazu wird die Bahn bis dicht oberhalb der Anspülwalze
verstellt. Der Abstand beträgt dann ca. 0,10 mm bis 0,15 mm. Dieser Vorgang wird
Antauchvorgang genannt, und die Bahn befindet sich in der sogenannten Antauch
stellung. Dieser kleine Abstand ist für eine gute Startbenetzung von Vorteil.
Nach Abschluß des Antauchvorganges wird mittels der Feinverstellung die Spalt
weite wieder um ca. 0,05 mm bis 0,10 mm vergrößert und die endgültige sogenannte
Gußstellung von ca. 0,15 mm bis 0,20 mm für die Produktion erreicht.
Bei Produktionsende bzw. zur Reinigung der Walzenantragsvorrichtung wird die
Führungswalze mit der Feinverstellung in die Wartestellung und anschließend mit
der Grobverstellung in die Reinigungs- oder Servicestellung gebracht.
Dieses Verfahren hat erhebliche Nachteile, die im folgenden einzeln angeführt
werden:
- - Die Spaltweite wird visuell eingestellt, ist daher nicht ausreichend reprodu zierbar und führt zu undefinierten Schichtdicken. Eine zu geringe Schicht dicke kann z. B. die Haftung der Fotoschichten verschlechtern oder eine zu ge ringe Leitfähigkeit der Antistatikschicht ergeben. Eine zu große Schichtdicke führt zu einem unnötig hohen Verbrauch.
- - Führungswalze und Anspülwalze können visuell nicht ausreichend parallel eingestellt werden, so daß ein Schichtdickenquerprofil entsteht, und von einer Seite her leicht Gußabrisse entstehen.
- - Zur Erkennung von Gußabrissen sind aufwendige optische Leerstellener kenungseinrichtungen erforderlich.
- - Durch die visuelle Spalteinstellung kann die richtige Spaltweite für einen stabilen und qualitativ hochwertigen Beguß nicht exakt und reproduzierbar erreicht werden.
- - Die Einstellung mittels Spindeln ist nicht spielfrei; Versetzungen während der Produktion sind möglich.
- - Mit der Spindelfeinverstellung kann eine ausreichend dünne Antauchstelle nicht realisiert werden. Die Verstellung durch die Spindel-Feinverstellung erfolgt zu langsam und es entstehen dicke Antauchstellen. Diese trocknen nicht schnell genug und verschmutzen anschließend die Walzen. Außerdem sind die Antauchstellen sehr lang. Bei unsymmetrischen Antauchstellen entstehen leicht Längsfalten, die zu Bahnrissen führen können.
- - Der Zeitaufwand zur Verstellung der Führungswalze ist sehr hoch und die Bedienung umständlich.
- - Beim manuellen Verstellen der Spindeln können Verletzungen der Hände oder Arme auftreten, weil unter bestimmten Bedingungen eine Verstellung der Spaltweite bei laufender Maschine vorgenommen werden muß.
Mit steigender Begießgeschwindigkeit werden die obengenannten Probleme größer
und die Verluste erhöhen sich.
Aufgabe der Erfindung war es, eine Vorrichtung zu finden, die die genannten Nach
teile eliminiert.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Es ist vorgesehen, daß die Führungswalze an 2
Schwenkarmen befestigt wird und die Spaltgeometrie durch seitlich angeordnete
feste Anschläge in Form von Kurvenscheiben und sog. Kurvenrollen exakt und reprodu
zierbar eingestellt wird. Die Kurvenrollen haben dabei einen festen Radius, während
die Kurvenscheiben einen variablen Radius aufweisen.
Vorzugsweise werden die Kurvenrollen an den Schwenkarmen und die Kurven
scheiben am Gestell der Anspülwalze drehbar befestigt. Die links und rechts an den
Schwenkarmen befestigten Kurvenrollen und die jeweils entsprechend am Gestell der
Anspülwalze befestigten Kurvenscheiben ermöglichen vorteilhafterweise eine exakte
Paralleleinstellung der Spaltweite. Dazu werden die Kurvenrollen an den Schwenk
armen verstellbar angeordnet. Durch einen Kalibriervorgang mit Endmaßen zwischen
den Walzen wird eine genaue Parallelstellung der Walzen gewährleistet.
Der Radius der Kurvenscheiben wird für die 3 Spaltabstände (Wartestellung,
Antauchstellung und Gußstellung) entsprechend unterschiedlich über drei Bereiche
des Scheibenumfanges hergestellt. Die Übergänge zwischen den 3 Bereichen werden
so gewählt, daß vorteilhafterweise ein schneller Antauchvorgang ermöglicht wird.
Der Radius der Kurvenscheiben wird den hohen Anforderungen der Spaltweitenein
stellung im µm-Bereich entsprechend ausgelegt.
Die Kurvenscheiben haben wenigstens einen größten Radius (Rmax) und einen
kleinsten Radius (Rmin). Zwischen Rmax und Rmin können die Übergänge stufenlos
oder stufig gestaltet sein. Bevorzugt sind Rmin und Rmax im gleichen Quadranten
realisiert. Der sich daraus ergebende größere Übergang wird stufenlos gestaltet, um
beliebige Radiuswerte einstellen zu können. Der sich ergebende kleinere Übergang
gestattet den schnellen Wechsel von Rmin zu Rmax und umgekehrt.
Der Unterschied zwischen Rmax und Rmin ist verglichen mit dem Radius der
Kurvenscheibe sehr klein, so daß er bei der Bestimmung des Durchmessers (= 2R)
vernachlässigt werden kann.
Die Verstellung der Führungswalze an den Schwenkarmen erfolgt mittels eines
motorisch oder von Hand betätigten Getriebes. Die Verdrehung der Kurvenscheiben
wird ebenfalls motorisch oder von Hand mit einem Getriebe durchgeführt.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden erhebliche Fortschritte erzielt:
- - Eine exakte Spaltweiteneinstellung wurde erzielt. Einstellfehler werden ver mieden.
- - Gußabrisse durch nicht parallele Spaltweiten treten nicht mehr auf.
- - Die Spalteinstellung ist spielfrei, da durch Gewichtsbelastung alle Lagerspiele beseitigt werden.
- - Die Gußqualität wurde verbessert, eine gleichmäßige Schichtdicke liegt vor.
- - Beschichtungsmaterial wird eingespart, da unkontrolliert höhere Schicht dicken durch fehlerhafte Spaltweiten nicht mehr auftreten.
- - Die Antauchstellen wurden erheblich verbessert, Verluste wurden reduziert.
- - Eine Unfallgefahr durch Einklemmungen besteht nicht mehr, da sich die Ver stellgetriebe für die Spaltweite außerhalb der laufenden Maschine befinden.
- - Die Handhabung wurde verbessert und vereinfacht.
Mit Hilfe der folgenden Figuren wird die erfindungsgemäße Vorrichtung näher,
erläutert.
Fig. 1 zeigt das bekannte Verfahrensprinzip eines Walzenantragsverfahrens im Mittenschnitt.
Fig. 2 zeigt eine herkömmliche 2-Walzenantragsvorrichtung in Gußstellung.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht.
Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Draufsicht.
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung von Kurvenrolle und Kurvenscheibe.
Fig. 1 zeigt eine 2-Walzenantragsvorrichtung im Gegenlaufprinzip. 8 ist die An
tragswanne. Die Lösung 9 wird durch die Öffnung 10 mit Hilfe einer Zufuhrein
richtung (nicht dargestellt) zugeführt und das Niveau in der Antragswanne 8 durch
den Überlauf 11 konstant gehalten. Die Anspülwalze 2 taucht in die Lösung 9 ein
und dreht sich in Pfeilrichtung. Dabei nimmt sie eine bestimmte Menge in Form der
Schicht 5 an ihrem Umfang mit. Im Antragsmeniskus 4 erfolgt die Übertragung eines
Teiles der Lösung auf die Bahn 3, die von der Führungswalze 1 geführt wird und sich
gegen die Bewegungsrichtung der Anspülwalze dreht. Die übertragene Menge ist auf
der Bahn als Schicht 6 dargestellt. Eine Restmenge 7 wird in die Antragswanne
zurückgeführt. Die auf die Bahn 3 übertragene Lösungsmenge 6 ist von mehreren
Parametern abhängig. Dieses sind im wesentlichen neben der Spaltweite S die Ge
schwindigkeiten der Anspülwalze und der Bahn sowie die Viskosität der Lösung.
Eine Gleichung zur Berechnung der Schichtdicke 6 auf der Bahn 3 in Abhängigkeit
der geometrischen und rheologischen Parameter sowie der Geschwindigkeiten der
Walzen besteht nicht. Dagegen ist bei einer Änderung eines bestimmten Parameters
eine Abschätzung der Änderung der Schichtdicke näherungsweise möglich. Eine
Spaltverengung z. B. bewirkt einen geringeren Auftrag und umgekehrt. Eine homo
gene, reproduzierbare Beschichtung wird nur erreicht, wenn alle Einflußgrößen auf
die Schichtdicke konstant gehalten werden.
In Fig. 2 ist das herkömmliche Antragssystem mit den beiden Spindelverstellungen
schematisch dargestellt. Die Antragswanne 8 mit der Lösung 9 befindet sich auf
einem vertikal verstellbaren Tisch 30. Die Anspülwalze 2 wird von einem Elektro
motor 18 über die Kupplung 19 angetrieben. Die Anspülwalze ist nur in axialer
Richtung zur seitlichen Begußeinstellung verschiebbar.
Zur Einstellung der Spaltweite S müssen die Spindeln 14 entsprechend
gedreht werden. Die Spindeln 11 sind drehbar gelagert und werden durch das
Handrad 13 mit den Kegelrädern 12 gemeinsam gedreht. Die Verbindungselemente
16 können somit aufwärts oder abwärts bewegt werden. Diese Verschiebung
überträgt sich über die Verbindungselemente 16, die Spindeln 14 und die Führungs
walzenlagerungen 17 auf die Führungswalze 1. Damit kann die Führungswalze 1 in
die obere Reinigungs-/Servicestellung oder in die untere Wartestellung gebracht
werden. Diese sogenannte Grobverstellung ist sehr umständlich zu bedienen und
nicht spielfrei.
Die Wartestellung wird visuell mit ca. 1 mm Spaltweite eingestellt. Hier kann es
leicht zu einer ungewollten Vorbenetzung der Bahn kommen.
Zur Einleitung des Begusses wird die Führungswalze 1 mit der sogenannten Feinver
stellung mittels den Handrädern 15 über die Spindeln 14 in die Antauchstellung ver
schoben. Der Spalt S wird in dieser Position visuell auf ca. 0,1 mm eingestellt.
Anschließend wird die Führungswalze 1 in die Gußstellung zurückgedreht und der
Spalt visuell auf ca. 0,15 bis 0,20 mm vergrößert.
Bei diesen Einstellvorgängen können leicht Fehler unterlaufen, die zur Produktions
unterbrechung führen. Außerdem ist es praktisch nicht möglich, einen parallelen
Spalt mit definierter Weite einzustellen. Das kann zu Gußabrissen und schlechter Be
gußqualität führen.
In den Fig. 3 und 4 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt. Die
Führungswalze 1 mit der Bahn 3 ist auf 2 Schwenkarmen 22 mit den Lagern 26
montiert. Die Schwenkarme 22 sind auf einer Drehachse 28 drehbar gelagert. Die
Drehachse 28 ist über eine Lagerung A mit dem Maschinengestell 27 verbunden. Auf
einer Seite befindet sich das Schwenkgetriebe 24 zum Ab- und Anschwenken der
Führungswalze 1. Das erforderliche Drehmoment wird über die mit der Drehachse 28
fest verbundenen Hebel 25 auf die Schwenkarme übertragen. Das Schwenkgetriebe
24 kann manuell oder auch motorisch betätigt werden. Damit ist es möglich die
Führungswalze von der oberen Reinigungs-/Servicestellung in die untere Warte
stellung zu verstellen.
Die definierte Auflage des Schwenkarmes und damit der Führungswalze 1 in die
Wartestellung wird durch die an den Schwenkarmen befestigten Kurvenrollen 20 und
die am Gestell der Anspülwalze 2 befestigten Kurvenscheiben 21 erzielt. Die
Kurvenscheiben 21, die durch eine Drehachse 29 fest verbunden sind, werden durch
das Getriebe 23 betätigt. In der Wartestellung hat der Spalt den größten Abstand, z. B.
1 mm. Ein Beguß findet nicht statt, da die Lösung 5 auf der Anspülwalze 2 die Bahn
3 nicht kontaktiert. Die Kurvenrollen liegen in dieser Position auf dem größten
Radius R der Kurvenscheiben. Zur schnellen und sauberen Benetzung der Bahn
werden die Kurvenscheiben über eine kurze Rampe auf den Kurvenscheiben auf den
kleinsten Radius durch entsprechende Betätigung des Getriebes 23 verdreht. Die Lö
sung 5 auf der Anspülwalze 2 kontaktiert über die gesamte Bahnbreite gleichzeitig in
Form einer geschlossenen Linie die Bahn, so daß eine homogene, dünne Antauch
stelle realisiert wird. In dieser Position befindet sich die Bahn in der Antauchstellung.
Ein anschließendes Weiterdrehen auf einen größeren Radius der Kurvenscheibe
vergrößert den Spalt auf den gewünschten Wert S der Gußstellung. Bei einem von
Hand betätigten Getriebe 23 werden zur reproduzierbaren Spalteinstellung Markie
rungen M auf den Kurvenscheiben angebracht.
Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung werden definierte, reproduzierbare
Spaltweiten S erreicht. Die Genauigkeit der Spalteinstellung erreicht ±1 µm. Dazu
sind die Kurvenscheiben 21 und das Getriebe 23 entsprechend auszulegen.
In Fig. 5 sind Kurvenrolle 20 und Kurvenscheibe 21 vergrößert dargestellt.
Während die Kurvenrolle 20 einen festen Radius r besitzt, hat die Kurvenscheibe den
größeren Radius Rmax und den kleineren Radius Rmin. Beide Radien sind im
gleichen Quadranten realisiert, damit einerseits der kontinuierliche Übergang von
Rmax nach Rmin auf dem größeren Teil des Umfangs eine Vielzahl von Einstel
lungspositionen ermöglicht, andererseits der Übergang von Rmax nach Rmin einen
schnellen Wechsel von der Wartestellung zur Antauchstellung erlaubt.
Abstand L zwischen Punkt 26 und 28 = 350 mm
Abstand I zwischen Punkt 29 und 28 = 260 mm
Durchmesser 2R der Kurvenscheibe = 150 mm
Maximale Radiusvergrößerung ΔR der Kurvenscheiben 21 auf 360° = 0,71 mm
Kurvenlänge k in mm auf der Kurvenscheibe = 2πR, d. h. Rmax fällt nach einer Seite praktisch senkrecht zu Rmin ab.
Abstand I zwischen Punkt 29 und 28 = 260 mm
Durchmesser 2R der Kurvenscheibe = 150 mm
Maximale Radiusvergrößerung ΔR der Kurvenscheiben 21 auf 360° = 0,71 mm
Kurvenlänge k in mm auf der Kurvenscheibe = 2πR, d. h. Rmax fällt nach einer Seite praktisch senkrecht zu Rmin ab.
Die Spaltweitenänderung ΔS in µm kann mit folgender Grundformel berechnet
werden.
ΔS = k(L/1)1000 ΔR/(π(2R + ΔR))
Um die Spaltweite S um ΔS = 1 µm zu verstellen, muß die Kurvenscheibe von Rmax
nach Rmin um eine Kurvenlänge von 0,5 mm gedreht werden.
Die maximale Spaltänderung ΔSmax wird durch eine volle Drehung der Kurven
scheiben (360°) erreicht und beträgt
ΔSmax = 951 µm.
Aus der obigen Gleichung ist zu erkennen, daß die maximale Radiusvergrößerung
und der Kurvenscheibendurchmesser die Empfindlichkeit der Spalteinstellung stark
beeinflussen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich hohe Spaltgenauigkeiten und
gleichmäßige Schichtdicken auf der Bahn erzielen.
Claims (3)
1. Walzenantragsvorrichtung mit einer Vorrichtung zum Einstellen der
Spaltweite zwischen einer an einem Gestell befestigten Anspülwalze (2) und
einer Führungswalze (1) umfassend zwei Schwenkarme (22), an denen die
Führungswalze drehbar gelagert ist, wenigstens eine Kurvenrolle (20) und
wenigstens eine mit der Kurvenrolle in Eingriff befindliche, fest gelagerte,
drehbare Kurvenscheibe (21), wobei die Kurvenrolle(n) am Schwenkarm (an
den beiden Schwenkarmen) angebracht ist (sind), die Kurvenscheiben am
Gestell der Anspülwalze befestigt sind, die Kurvenrolle einen festen Radius
und die Kurvenscheibe einen variablen Radius aufweist.
2. Walzenantragsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Kurvenscheibe
wenigstens einen größten Radius Rmax und einen kleinsten Radius Rmin
besitzt.
3. Walzenantragsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei sich Rmax und Rmin im
gleichen Quadranten der Kurvenscheibe befinden und die Übergänge
zwischen Rmax und Rmin stufenlos oder stufig gestaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148667 DE19848667C2 (de) | 1998-10-22 | 1998-10-22 | Walzenantragsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148667 DE19848667C2 (de) | 1998-10-22 | 1998-10-22 | Walzenantragsvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19848667A1 DE19848667A1 (de) | 2000-04-27 |
DE19848667C2 true DE19848667C2 (de) | 2001-05-17 |
Family
ID=7885262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998148667 Expired - Fee Related DE19848667C2 (de) | 1998-10-22 | 1998-10-22 | Walzenantragsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19848667C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012204878A1 (de) * | 2012-03-27 | 2013-10-02 | Achenbach Buschhütten GmbH & Co. KG | Auftragwerk |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015210685A1 (de) * | 2014-11-14 | 2016-05-19 | Sms Group Gmbh | Anlage zum zumindest einseitigen Beschichten eines bandförmigen Substrats |
-
1998
- 1998-10-22 DE DE1998148667 patent/DE19848667C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
R 12985 VII/54b (bek. 8.11.56) * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012204878A1 (de) * | 2012-03-27 | 2013-10-02 | Achenbach Buschhütten GmbH & Co. KG | Auftragwerk |
Also Published As
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---|---|
DE19848667A1 (de) | 2000-04-27 |
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