DE19848372A1 - Fondsitz für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Abstract

Ein Fondsitz eines Kraftfahrzeugs weist einen um eine vordere karosseriefeste, waagerechte Achse in eine im wesentlichen vertikale Stellung vorklappbaren Sitzteil und ein um eine karosseriefeste, waagerechte untere Achse vorklappbares Lehnenteil auf, das eine Kopfstütze trägt. Die Kopfstütze ist um eine horizontale obere Achse am Lehnenteil verschwenkbar gelagert und mit Abstand von der oberen Achse ist ein Ende des Betätigungselements mit der Kopfstütze verbunden, dessen anderes Ende mit Abstand von der unteren Achse karosseriefest derart befestigt ist, daß bei Vorklappen des Lehnenteils die Kopfstütze gegenüber dem Lehnenteil nach hinten verschwenkt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fondsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind Fondsitze mit vorklappbarem Sitzteil und umklappba­ rem Lehnenteil allgemein bekannt, bei denen die Kopfstütze vor dem Umklappen entfernt werden muß, wenn der Lehnenteil in den vom Sitzteil freigegebenen Raum eingeklappt und die Rückseite des Lehnenteils eine im wesentlichen horizontale ebene Ladefläche bilden soll. Es ist für den Benutzer um­ ständlich, bei jeder Umwandlung des Gepäckraums die Kopf­ stützen zu entfernen und danach wieder in den Lehnenteil einzusetzen. Außerdem müssen die Kopfstützen im Fahrzeug aufbewahrt werden, ohne daß dafür ein geeigneter Platz vor­ gesehen ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Vorklappen des Lehnenteils in ei­ ne in etwa horizontale Lage hinter den vorgeklappten Sitz­ teil zu ermöglichen, ohne die Kopfstützen von dem Lehnen­ teil entfernen zu müssen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa­ tentanspruchs 1.

Durch das mit dem Klappen des Lehnenteils gekoppelte Umle­ gen der Kopfstütze entgegen der Klapprichtung des Lehnen­ teils nimmt die Kopfstütze automatisch eine Lage ein, die ein Umklappen der Lehne auch mit eingebauter Kopfstütze in der Weise ermöglicht, wie dies bisher nur bei Lehnen ohne Kopfstütze möglich war.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachste­ hend im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fondsitzes in Ge­ brauchsstellung;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Fondsitzes nach Fig. 1 in vorgeklappter Stellung.

Der Fondsitz umfaßt einen Sitzteil 1 und ein Lehnenteil 2. Dies können die Elemente sowohl von Einzelsitzen als auch von Sitzbänken sein. Das Lehnenteil 2 trägt eine Kopfstütze 4. Der Sitzteil 1 ist um eine vordere, karosseriefeste waa­ gerechte Achse 1a gegen die Rückseite eines Vordersitzes vorklappbar. Der Lehnenteil 2 ist an einem fest mit der Ka­ rosserie 3 verbundenen Bereich 3a eines Kraftfahrzeugs an­ gelenkt und läßt sich um eine untere, waagerecht verlaufen­ de Achse 2a in Fahrtrichtung vorklappen.

Mit dem karosseriefesten Bereich ist ein als Betätigungshe­ bel ausgebildetes Betätigungselement 5 gelenkig verbunden, das an der Kopfstütze angelenkt ist. Die Kopfstütze 4 weist einen Tragbereich und einen Polsterbereich 4a auf. Der Tragbereich umfaßt einen ersten Hebelbereich 4b und einen zweiten Hebelbereich 4c. Die Hebelbereiche 4b und 4c bilden einen Winkelhebel, der um eine horizontale obere Achse 2b des Lehnenteils 2 schwenkbar gelagert ist. Der zweite He­ belbereich 4c ist mit dem Betätigungselement 5 gelenkig verbunden. Die Gelenkachse 5b weist von der horizontalen Achse 2b einen Abstand b auf. Das Betätigungselement 5 ist gegenüber dem karosseriefesten Bereich 3a um eine Anlen­ kachse 5a schwenkbar, die von der unteren Achse 2a des Leh­ nenteils 2 einen Abstand a aufweist.

In Fig. 2 ist der Sitzteil 1 in eine vertikale Position nach vorn vorgeklappt dargestellt. Der Lehnenteil 2 ist in den vom Sitzteil 1 freigegebenen Bereich derart einge­ klappt, daß die Rückseite des Lehnenteils 2 horizontal ver­ läuft. Durch den im wesentlichen horizontalen Abstand a der Anlenkachse 5a von der unteren Achse 2a des Lehnenteils 2 hat die Verschwenkung des Lehnenteils 2 die Kopfstütze 4 in Gegenrichtung in eine etwa vertikale Position geschwenkt. Beim Aufrichten des Lehnenteils 2 kehrt die Kopfstütze 4 automatisch in ihre vorhergehende Funktionslage zurück.

Claims (4)

1. Fondsitz eines Kraftfahrzeugs mit einem um eine vordere karosseriefeste, waagerechte Achse (1a) in eine im we­ sentlichen vertikale Stellung vorklappbaren Sitzteil (1) und einem um eine karosseriefeste waagerechte unte­ re Achse (2a) vorklappbaren Lehnenteil (2), das eine Kopfstütze (4) trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfstütze (4) um eine horizontale obere Achse (2b) am Lehnenteil (2) verschwenkbar gelagert ist und mit Abstand (b) von der oberen Achse (2b) ein Ende ei­ nes Betätigungselements (5) mit der Kopfstütze (4) ver­ bunden ist, dessen anderes Ende mit Abstand (a) von der unteren Achse (2a) karosseriefest derart befestigt ist,
daß bei Vorklappen des Lehnenteils (2) die Kopfstütze (4) gegenüber dem Lehnenteil (2) nach hinten ver­ schwenkt.

2. Fondsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in horizontaler Vorklappstellung des Leh­ nenteils (2) die Kopfstütze (4) zumindest im wesentli­ chen senkrecht nach oben weist.

3. Fondsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (5) ein Betätigungshebel ist, der mit seinem unteren Ende an einem karosseriefe­ sten Bereich (3a) und mit seinem oberen Ende an der Kopfstütze (4) angelenkt ist.

4. Fondsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze in bekannter Weise aus einem Pol­ sterbereich (4a) und einem Trägerbereich besteht und daß der Trägerbereich einen Winkelhebel (4b, 4c) auf­ weist, in dessen Scheitel die obere Achse (2b) liegt und dessen in Gebrauchsstellung aufwärts weisender er­ ster Hebelbereich (4b) den Polsterbereich (4a) trägt, wobei an dem anschließenden zweiten Hebelbereich (4c) das Betätigungselement (5) angreift.