DE19848371A1 - Werkzeugmaschine mit Spanndorn - Google Patents
Werkzeugmaschine mit SpanndornInfo
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Abstract
Eine Werkzeugmaschine weist eine Spindel (12) mit einer Werkzeugaufnahme (20) für Werkzeughalter (18) auf, die über Spannmittel in die Werkzeugaufnahme (20) eingezogen und dort drehfest mit der Spindel (12) gekuppelt werden. Ein Spanndorn (27) der Spannmittel dient zur Verbindung eines die Spindel (12) längs durchsetzenden Innenkanals (26) mit einer in dem Werkzeughalter (18) vorgesehenen Bohrung (32), derart, daß Kühlmittel über den Innenkanal (26) in die Bohrung (32) und von dort in ein von dem Werkzeughalter (18) gehaltenes Werkzeug (19) zu dessen Durchspülung gelangen kann. In dem Spanndorn (27) ist zumindest eine seitlich abgehende Sprühbohrung (30) vorgesehen, die mit dem Innenkanal (26) derart in Verbindung steht, daß ein Kühlmittel-Sprühstrahl in die Werkzeugaufnahme (20) abgebbar ist (Fig. 1).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, die
eine Spindel mit einer Werkzeugaufnahme für Werkzeughalter auf
weist, die über Spannmittel in die Werkzeugaufnahme eingezogen
und drehfest mit der Spindel gekuppelt werden, wobei ein Kopf
stück der Spannmittel zur Verbindung eines die Spindel längs
durchsetzenden Innenkanals mit einer in dem Werkzeughalter vor
gesehenen Bohrung vorgesehen ist, derart, daß Kühlmittel über
den Innenkanal in die Bohrung und von dort in ein von dem Werk
zeughalter gehaltenes Werkzeug zu dessen Durchspülung gelangen
kann.
Derartige Werkzeugmaschinen sind aus dem Stand der Technik be
kannt, sie weisen in der Regel ein Spannzangensystem zum Ein
spannen von Hohlschaftkegel-Werkzeughaltern in die Werkzeugauf
nahme auf. Das Spannzangensystem umfaßt einen sogenannten
Spanndorn, in den ein Kühlmittelröhrchen des Hohlschaftkegel-
Werkzeughalters bei dessen Einkuppeln eingreift, so daß Kühl
mittel über einen Innenkanal ihn der Spindel durch den Spanndorn
und das Kühlmittelröhrchen in ein von dem Werkzeughalter gehal
tenes Werkzeug gelangen kann.
Die Erfindung betrifft vor diesem Hintergrund ferner einen
Spanndorn für Spannmittel einer Werkzeugmaschine der eingangs
genannten Art.
Aus der DE 84 34 433 U ist eine Werkzeugmaschine bekannt, bei
der Werkzeughalter mit einem Steilkegel verwendet werden, der
komplementär zu der Werkzeugaufnahme in der Spindel ausgebildet
ist. An den Steilkegel schließt sich nach unten ein verdickter
Bund an, an dem eine Greifernut vorgesehen ist. Unterhalb des
Bundes verläuft ein Halteschaft, in dem Werkzeuge befestigt
werden können.
Beim Einspannen des Werkzeughalters in die Spindel gelangt der
Steilkegel in Anlage mit einer konischen Innenfläche der Werk
zeugaufnahme, wobei für das Einspannen des Werkzeughalters eine
Spannvorrichtung vorgesehen ist, die auf an sich bekannte Weise
arbeitet.
Die bekannte Werkzeugmaschine umfaßt eine Innenkühlung mit ei
nem längs durch die Spindel verlaufenden Innenkanal, der im Be
reich der Spannvorrichtung über einen Drehverteiler in Zuführ
leitungen mündet, die durch die Spindel zu deren Stirnseite
laufen und dort mit Kanälen in Eingriff gelangen, die oben auf
dem verdickten Bund des Werkzeughalters münden. Diese Kanäle
führen durch den Werkzeughalter in das von ihm getragene Werk
zeug, um dieses im Betrieb zu kühlen und zu durchspülen. Die
Innenkühlung kann auf Druckluft umgeschaltet werden, um das be
arbeitete Werkstück abzublasen.
Ferner ist eine Spülvorrichtung vorgesehen, die außermittige
Kanäle in einer Spannstange der Spannvorrichtung umfaßt, wobei
diese Kanäle über Ringkanäle mit einer zentral in die Werkzeug
aufnahme mündenden Bohrung in Verbindung stehen. Die Spülvor
richtung leitet durch dieses System ein Säuberungsmittel, durch
das die Werkzeugaufnahme beim Werkzeugwechsel gereinigt werden
kann. In Abhängigkeit von der axialen Lage der Spannstange wird
eine Zufuhr des Säuberungsmittels möglich, wobei im ausgekup
pelten Zustand eine Querbohrung in der Spannstange fluchtend
mit einer Versorgungsbohrung im Gehäuse ist, die wiederum mit
einer Säuberungsmittelquelle in Verbindung steht.
Durch konstruktiv aufwendige Maßnahmen wird sichergestellt, daß
kein Kühlmittel in die Werkzeugaufnahme hinein gelangt.
Statt der hier erwähnten Steilkegel können für die Werkzeughal
ter auch die eingangs erwähnten Kegel-Hohlschäfte vorgesehen
sein, die mit einer oberen Öffnung versehen sind, durch die die
Zangensegmente und der Spanndorn an einer Spannstange eines
Spannsystems in das Innere des Kegel-Hohlschaftes eingreifen,
um diesen in die Werkzeugaufnahme einzuziehen. Die Plananlage
zwischen Spindel und Werkzeughalter erfolgt hier nicht vorran
gig über die konische Außenfläche des Kegel-Hohlschaftes, son
dern über eine nach oben weisende Ringfläche des verdickten
Bundes, die mit einer Anlagefläche an der Stirnseite der Spin
del in Plananlage kommt, wenn der Werkzeughalter in die Werk
zeugaufnahme eingezogen wird.
In der Spannstange verläuft zentrisch ein Innenkanal, der mit
einer Innenkühlung der Werkzeugmaschine verbunden ist. An ihrem
unteren Ende weist die Spannzange ein Spanndorn genanntes Kopf
stück auf, in dem eine nach unten offene Bohrung vorgesehen
ist, in die der Innenkanal mündet. Zugeordnet befindet sich in
nen in einem Kegel-Hohlschaft ein Kühlmittelröhrchen, das in
die Bohrung des Spannzapfens eingreift, wenn dieser beim Ein
spannen eines Werkzeughalters in den Kegel-Hohlschaft hineinge
langt. Das Kühlmittelröhrchen ist mit einer Innenbohrung verse
hen, die zu dem eingespannten Werkzeug führt.
Wenn der Werkzeughalter mit dem Kegel-Hohlschaft in die Werk
zeugaufnahme eingespannt ist, kann folglich Kühlmittel durch
den Innenkanal in der Spannzange sowie die Innenbohrung in dem
Kühlmittelröhrchen zu dem Werkzeug gelangen, um dieses von in
nen zu kühlen und gleichzeitig Späne abzuspülen.
Bei einer der Anmelderin bekannten, derartigen Werkzeugmaschine
ist an dem Spindelgehäuse eine die Spindel umgebende Hülse vor
gesehen, die relativ zu der Längsachse der Spindel verfahren
werden kann. An der Hülse ist eine Werkzeugwechselvorrichtung
angeordnet, die eine Anzahl von Werkzeugwechslern umfaßt, von
denen jeder einen wie oben beschriebenen Werkzeughalter trägt.
Jeder Werkzeugwechsler ist mit einer Greiferhand ausgestattet,
die den Werkzeughalter an der Greifernut erfaßt. Die Greifer
hand wiederum ist an zwei Greiferarmen gelagert, die eine
Parallelogrammführung bilden. Einer der Greiferarme ist mit ei
ner Antriebseinheit aus Zylinder und Kolbenstange verbunden,
wobei durch das Aus- und Einfahren der Kolbenstange die Grei
ferhand und damit der von ihr getragene Werkzeughalter von der
Magazinposition in die Arbeitsposition in der Spindel bzw. von
der Arbeitsposition zurück in die Magazinposition überführt
wird. Durch eine Längsverschiebung der Hülse und damit des
Werkzeugwechslers zu der Spindel wird der Steilkegel bzw. der
Kegel-Hohlschaft in die Werkzeugaufnahme eingeschoben bzw. aus
ihr zurückgezogen.
In der Magazinposition sind die Werkzeughalter mit ihren Steil
kegeln oder Kegel-Hohlschäften in Köcher eingeführt, die die
Werkzeughalter vor Verschmutzung schützen.
Es ist bekannt, daß bei der Bearbeitung eines Werkstückes mit
dem Werkzeug, das von dem jeweils in die Werkzeugaufnahme der
Spindel eingespannten Werkzeughalter getragen wird, bei der in
soweit beschriebenen Werkzeugmaschine der Arbeitsbereich mit
Kühlmittel gespült wird, um zum einen das Werkstück zu kühlen
und zum anderen die bei der Bearbeitung entstehenden Späne aus
dem Arbeitsbereich des jeweiligen Werkzeuges wegzuspülen und
ferner Späne vom Werkzeug und dessen Werkzeughalter zu entfer
nen. Wie es allgemein bekannt ist, erfolgt dieses Spülen im Be
reich der Spindel nur während der Bearbeitung des Werkstückes,
während des Werkzeugwechsels ist aus offensichtlichen Gründen
keine Spülung erforderlich.
Unterstützend zu dieser "Außenspülung" ist bei der eingangs er
wähnten Werkzeugmaschine noch die oben besprochene Innenkühlung
vorgesehen, durch die das Werkzeug von innen gekühlt wird, um
eine Überhitzung sowie die damit verbundenen Probleme des im
Eingriff befindlichen Werkzeuges zu vermeiden. Diese Innenküh
lung ist aus offensichtlichen Gründen nur eingeschaltet, wenn
das Werkzeug im Einsatz ist.
Es hat sich nun herausgestellt, daß offenbar wegen unzu
reichender Außenspülung dennoch Späne an dem Steilkegel bzw.
Kegel-Hohlschaft hängenbleiben, die in der Magazinstellung des
jeweiligen Werkzeughalters an der äußeren Konusfläche und/oder
an der Ringfläche des verdickten Bundes antrocknen. Bei dem
nächsten Einspannen eines derart verschmutzten Werkzeughalters
in die Werkzeugaufnahme der Spindel kommt es dann insbesondere
bei Werkzeughaltern mit Kegel-Hohlschaft zu Fehlern bei der
Plananlage, so daß das Werkzeug nicht zentrisch und fluchtend
zu der Spindelachse eingespannt wird.
Aus diesen Gründen ist es erforderlich, insbesondere bei Werk
zeughaltern mit Kegel-Hohlschaft relativ häufig Wartungs
arbeiten durchzuführen, um Bearbeitungsfehler durch infolge der
Verschmutzung mit Spänen nicht korrekt eingespannte Werkzeug
halter zu vermeiden. Ferner müssen relativ häufig Werkzeug
halter und Spindeln ausgetauscht werden, weil die an dem Werk
zeughalter verbleibenden Späne sich in die Anlageflächen ein
drücken, was auf Dauer ein lagegenaues Einspannen von Werkzeug
haltern auch dann verhindert, wenn die Anlageflächen später
wieder spänefrei sind.
Derartige Probleme sind aus dem Stand der Technik bereits seit
längerem bekannt. So gibt es Werkzeugmaschinen, bei denen durch
eine Bohrung in der Längsachse der Spindel Luft zugeführt wird,
um die Werkzeugaufnahme vor dem Einkuppeln eines neuen Steilke
gels auszublasen. Aus der DE 33 20 873 A1 ist in diesem Zusam
menhang eine Ausblasanordnung bekannt, bei der die Werkzeugauf
nahme der Spindel in jeder beliebigen Drehstellung der Spindel
ausgeblasen werden kann. Hierzu ist an der Spindel eine äußere
Ringnut vorgesehen, von der Kanäle quer durch die Spindel in
die Werkzeugaufnahme hinein verlaufen. In dem Spindelgehäuse
ist eine zugeordnete Ringnut vorgesehen, die von außen mit
Druckluft versorgt wird. Über die beiden Ringnuten und die
Querbohrung gelangt so von außen Druckluft in den oberen Be
reich der Werkzeugaufnahme oberhalb der Innenkegelfläche.
Die DE 26 32 228 A1 offenbart ebenfalls eine vergleichbare Kon
struktion, dort münden jedoch gleich mehrere Kanäle über den
Umfang verteilt in der Kegelfläche, und zwar an ihrem unteren
Ende. Die Kanäle verlaufen schräg nach unten und innen zur
Spindelachse, wobei durch diese schräge Anordnung nicht nur die
Werkzeugaufnahme ausgeblasen, sondern auch der Steilkegel abge
blasen werden soll. Die Neigung der Kanäle ist dabei so ge
wählt, daß der Steilkegel weit vor Erreichen der Öffnung der
Werkzeugaufnahme abgeblasen wird, so daß die abgeblasenen Späne
nicht in die Werkzeugaufnahme gelangen können.
Bei allen beiden insoweit beschriebenen Werkzeugmaschinen wird
Druckluft seitlich durch das Spindelgehäuse und von dort über
eine entsprechende Anordnung von Kanälen und Ringnuten in die
Spindel geleitet. Sämtliche Werkzeugmaschinen sind für den Ein
satz mit Werkzeughaltern mit Steilkegel ausgelegt und benötigen
eine gesonderte Druckluftzufuhr, die beim Einkuppeln bzw. Ein
spannen eines Werkzeughalters entsprechend angesteuert werden
muß.
Die gesondert zu steuernde und bereitzustellende Luftzufuhr
stellt dabei einen zusätzlichen Kostenfaktor dar und erfordert
weiteren Konstruktionsaufwand, was allgemein von Nachteil ist.
Ferner wurde festgestellt, daß dieses Abblasen teilweise nicht
effektiv genug ist, es bleiben immer noch Späne am Werkzeughal
ter haften, insbesondere wenn sie infolge angetrockneten Kühl
mittels dort sozusagen verklebt sind.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die eingangs genannte Werkzeugmaschine so weiterzubilden, daß
auf konstruktiv einfache Weise ein effektiveres Entfernen von
Spänen von dem Werkzeughalter erreicht wird.
Bei der eingangs genannten Werkzeugmaschine sowie bei dem dafür
vorgesehenen Kopfstück wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
in dem Kopfstück zumindest eine seitlich abgehende Sprühbohrung
vorgesehen ist, die mit dem Innenkanal derart in Verbindung
steht, daß ein Kühlmittel-Sprühstrahl in die Werkzeugaufnahme
abgebbar ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Wei
se vollkommen gelöst.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben nämlich erkannt,
daß in dem Kopfstück weitere Bohrungen anbringbar sind, durch
die unmittelbar Kühlmittel, Bohrwasser etc. in die Werkzeugauf
nahme abgebbar ist, so daß auf konstruktiv extrem einfache Wei
se nicht nur die Werkzeugaufnahme sondern auch ein Werkzeughal
ter effektiv abgespült werden kann, während er in die Werkzeug
aufnahme eingesetzt wird. Die seitlich abgegebenen Sprühstrah
len treffen dabei vorzugsweise auf die Innenseite der Werkzeug
aufnahme und werden von ihr reflektiert, so daß sich insgesamt
eine gute Verteilung der Sprühstrahlen und damit ein effektives
Entfernen von Spänen etc. realisieren läßt.
Die Sprühbohrung kann dabei z. B. durch den Werkzeughalter
selbst bei dessen Einkuppeln verschlossen werden, so daß bei
eingekuppeltem Werkzeughalter kein Sprühstrahl abgegeben wird,
sondern das gesamte Kühlmittel zur Durchspülung des Werkzeuges
verwendet wird.
Diese Maßnahme ist auch unter dem Aspekt der Nachrüstung bevor
zugt, denn bei einer bestehenden Werkzeugmaschine muß lediglich
das bekannte Kopfstück durch ein neues Kopfstück mit seitlicher
Sprühbohrung ersetzt werden.
Allgemein ist es bevorzugt, wenn die Sprühbohrung mit einer
Längsachse des Kopfstückes einen Winkel einschließt, der klei
ner als 90° ist, vorzugsweise zwischen 65° und 85° liegt, wei
ter vorzugsweise ca. 75° trägt, derart, daß der Kühlmittel-
Sprühstrahl schräg nach unten weisend auf eine Innenwand der
Werkzeugaufnahme trifft und dort derart reflektiert wird, daß
er nach unten aus der Werkzeugaufnahme als Abspülstrahl aus
tritt.
Durch diese Maßnahme wird ein besonders effektives Abspülen des
Werkzeughalters sowie der Innenseite der Werkzeugaufnahme er
reicht, der Abspülstrahl trifft nicht nur auf die Stirnseite
des HSK sondern auch auf den Kegel selbst, so daß die eingangs
erwähnten manuellen Reinigungsmaßnahmen nicht mehr oder nur
noch in sehr großen Zeitabständen erforderlich sind.
Bevorzugt ist es dabei, wenn die Spannmittel ein Spannzangensy
stem für Hohlschaftkegel-Werkzeughalter (im folgenden HSK) und
das Kopfstück ein vorne an einer Zugstange befestigter Spann
dorn ist, in dessen Durchgangsbohrung bei eingekuppeltem HSK
ein Kühlmittelröhrchen eingreift.
Diese Maßnahme ist konstruktiv besonders bevorzugt, weil gerade
bei Spannzangensystem für HSK der Spanndorn als lösbares Kopf
teil ausgebildet und bereits mit einer Durchgangsbohrung für
Kühlmittel versehen ist, so daß die Sprühbohrung lediglich
durch die Außenwand bis zu dieser Durchgangsbohrung getrieben
werden muß, um zu dem neuen Spanndorn zu gelangen. Weitere kon
struktive Maßnahmen sind gegenüber bekannten Spanndornen nicht
erforderlich, das Nachrüsten erfolgt durch einfachen Austausch
des Kopfteils.
Andererseits ist es jedoch bevorzugt, wenn eine Ventilanordnung
zur gesteuerten Abgabe eines Kühlmittel-Sprühstrahles vorgese
hen ist, die vorzugsweise an dem Kopfstück angeordnet ist, wo
bei weiter vorzugsweise die Ventilanordnung sich bei anstehen
dem Kühlmitteldruck selbsttätig öffnet und bei eingekuppeltem
Werkzeughalter in ihre Schließstellung verriegelt ist.
Auch diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, sie sorgt näm
lich auf einfache Weise für ein effektives Abdichten der Sprüh
bohrung. Die Ventilanordnung kann dabei einerseits aktiv über
die Maschinensteuerung betätigt werden, wobei andererseits bei
an dem Kopfstück angeordneter Ventilanordnung diese durch den
Kühlmitteldruck selbsttätig geöffnet werden kann, wenn kein
Werkzeughalter in die Werkzeugaufnahme eingekuppelt ist.
Dies bedeutet, daß sich die Ventilanordnung sozusagen selbst
steuert, sie öffnet den Durchgang zu der Sprühbohrung nur dann,
wenn kein Werkzeughalter eingekuppelt ist, also die Abgabe ei
nes Sprühstrahles erwünscht ist. Dies entlastet die Maschinen
steuerung sowie die Programmierung der neuen Werkzeugmaschine,
nach dem Auskuppeln eines Werkzeughalters muß lediglich noch
die Innenkühlung eingeschaltet werden, um für die Abgabe des
Sprühstrahles zu sorgen. Beim Nachrüsten werden durch den neuen
Spanndorn also alle Modifikationen bewirkt, durch die lediglich
durch das Aus- und Einschalten der Kühlmittelversorgung beste
hende Werkzeugmaschinen Werkzeughalter sehr effektiv abspülen
können.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das Kopfstück einen Spülkanal auf
weist, der einen Endes mit dem Innenkanal und anderen Endes
über eine Ventilanordnung mit der Sprühbohrung verbunden ist,
wobei die Ventilanordnung vorzugsweise eine längs verschiebli
che Hülse umfaßt, die in Abhängigkeit von ihrer axialen Lage
eine Verbindung zwischen dem Spülkanal und der Sprühbohrung
öffnet bzw. schließt, wobei weiter vorzugsweise die Hülse eine
mit dem Spülkanal in Verbindung stehende Stirnseite aufweist
und an ihrem gegenüberliegenden Ende federbelastet in ihre
Schließstellung vorgespannt ist.
Auch diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, die Hülse
schließt nämlich die Ventilanordnung infolge ihrer Federbela
stung, wenn kein oder ein zu geringer Kühlmitteldruck ansteht,
so daß ein Heraustropfen von Kühlmittel aus der Sprühbohrung
verhindert wird. Bei entsprechend hohem Kühlmitteldruck wird
die Hülse jedoch gegen die Kraft der Feder axial verschoben,
wodurch die Verbindung zwischen Spülkanal und Sprühbohrung her
gestellt und der Sprühstrahl abgegeben wird.
Weiter ist es bevorzugt, wenn die Hülse mit einem in der Durch
gangsbohrung angeordneten Dichtring in Anlage ist, der sich auf
einem Widerlager an dem Kopfstück derart abstützt, daß er durch
eine axiale Längsbewegung der Hülse beim Öffnen der Ven
tilanordnung radial nach innen gedrückt wird, wenn diese mit
Kühlmittel beaufschlagt wird, wobei vorzugsweise der Dichtring
bei eingekuppeltem Werkzeughalter auf dem Kühlmittelröhrchen zu
liegen kommt, das dessen Bewegung radial nach innen begrenzt,
so daß die Hülse ihre Öffnungsstellung nicht einnehmen kann.
Auch diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, der Dichtring,
der zum Abdichten zwischen Innenkanal und Kühlmittelröhrchen
sowieso vorgesehen ist, dient jetzt gleichzeitig dazu, die Ven
tilanordnung in ihrer Schließstellung zu verriegeln, wenn ein
Werkzeughalter in die Werkzeugaufnahme eingekuppelt ist.
Solange jedoch kein Werkzeughalter in der Werkzeugaufnahme ist,
kann der Dichtring bei einem entsprechenden Druck der Hülse ra
dial nach innen ausweichen, so daß die Hülse sich soweit axial
nach unten bewegen kann, daß die Verbindung zwischen Spülkanal
und Sprühbohrung freigegeben wird.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben weiter erkannt,
daß mit dieser Maßnahme ein weiterer Vorteil verbunden ist, der
die Lebensdauer des Dichtringes sowie die Wirksamkeit der Ab
dichtung zwischen Spülkanal und Kühlmittelröhrchen betrifft.
Bei bestehenden Werkzeugmaschinen ist der Durchmesser des
Dichtringes so ausgelegt, daß er sich von selbst eng an den
verdickten Kopf des Kühlmittelröhrchens anlegt, um für ein ef
fizientes Abdichten zu sorgen. Dies bedeutet jedoch, daß der
Dichtring beim Einkuppeln des Werkzeughalters jedes Mal aufge
weitet wird und in axialer Richtung auf der Mantelfläche des
verdickten Kopfes des Kühlmittelröhrchens gleitet, wodurch er
mechanisch stark belastet wird. Dabei ist zu beachten, daß ein
derartiger Werkzeugwechsel im Bereich von einer Sekunde er
folgt, so daß der Dichtring sozusagen abrupt von dem Kühlmit
telröhrchen des auszuwechselnden Werkzeughalters heruntergeris
sen und dann sehr schnell auf das Kühlmittelröhrchen des näch
sten, einzuwechselnden Werkzeughalters aufgeschoben wird. Diese
Dauerbelastung hat zur Folge, daß der Dichtring sehr häufig
ausgewechselt werden muß.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Hülse ist es jetzt je
doch möglich, den Dichtring mit Übermaß auszulegen, so daß er
beim Ein- und Auskuppeln eines Werkzeughalters nicht in reiben
de Verbindung mit der Mantelfläche des Kühlmittelröhrchens ge
langt. Erst wenn die Innenkühlung eingeschaltet wird, drückt
die Hülse den Dichtring radial nach innen, so daß er in dich
tende Anlage mit dem Kühlmittelröhrchen gelangt.
Erste Versuche in den der Öffentlichkeit nicht zugänglichen
Werksräumen der Anmelderin haben ergeben, daß schon bei einem
Kühlmitteldruck von 30 bar eine so dichte Anlage zwischen
Dichtring und Kühlmittelröhrchen erfolgt, daß dieses von Hand
nicht mehr aus dem Spanndorn herausgezogen werden kann.
Damit stellt aber auch eine derartige Konstruktion ohne seitli
che Sprühbohrung bereits eine erfinderische Bereicherung der
Technik dar, die bei der gattungsgemäßen Werkzeugmaschine für
sich genommen patentfähig ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung. Es versteht sich, daß die vorstehend ge
nannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht
nur in den jeweils angegebenen Kombinationen, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wir in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht und im Längs
schnitt eine neue Werkzeugmaschine;
Fig. 2 eine vergrößerte, detailgetreuere Darstellung der
Werkzeugaufnahme sowie des Spanndornes der Werkzeug
maschine aus Fig. 1, mit einem im Längsschnitt ge
zeigten HSK-Werkzeughalter;
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung den Spanndorn der Werk
zeugmaschine aus Fig. 2 bei abgeschalteter Kühlmit
telversorgung;
Fig. 4 in einer Darstellung wie Fig. 3 den Spanndorn, je
doch mit eingeschalteter Kühlmittelversorgung; und
Fig. 5 den Spänndorn in einer Darstellung wie Fig. 4, je
doch mit in den Spanndorn eingeschobenem Kühlmittel
röhrchen, das lediglich schematisch gezeigt ist.
In Fig. 1 ist schematisch eine Werkzeugmaschine 10 gezeigt, die
ein Spindelgehäuse 11 aufweist, in dem eine Spindel 12 drehbar
gelagert ist.
Die Werkzeugmaschine 10 umfaßt eine Werkzeugwechselvorrichtung
13, die einen an dem Spindelgehäuse 11 höhenverschiebbar ange
ordneten Wechslerkorb 14 umfaßt, der auch Hülse genannt wird.
An dem Wechslerkorb 14 sind mehrere Werkzeugwechsler 15 vorge
sehen, von denen in Fig. 1 zwei schematisiert dargestellt sind.
Jeder Werkzeugwechsler 15 umfaßt ein Parallelogrammgestänge 16,
das eine Greiferhand 17 trägt. In jeder Greiferhand 17 ist ein
Werkzeughalter 18 angeordnet, an dem ein Werkzeug 19 befestigt
ist, das jeweils nur schematisiert dargestellt ist.
Der in Fig. 1 linke Werkzeugwechsler 15 hat den von ihm getra
genen Werkzeughalter 18 in dessen Magazinposition hochge
schwenkt, während der rechte Werkzeugwechsler 15 den von ihm
gehaltenen Werkzeughalter 18 unter eine Werkzeugaufnahme 20 ge
schwenkt hat, die in der Spindel 12 zentrisch vorgesehen ist.
Wird jetzt die Hülse 14 in Fig. 1 nach oben geschoben, so ge
langt der Werkzeughalter 18 in die Werkzeugaufnahme 20 hinein
und befindet sich dann in seiner Arbeitsposition.
Bei der insoweit beschriebenen Werkzeugmaschine 10 ist eine In
nenkühlung 21 vorgesehen, die eine Pumpe 22 umfaßt, die aus ei
nem Kühlmittelbehälter 23 Kühlmittel durch eine Zuleitung 24 zu
der Werkzeugmaschine 10 pumpt. In der Zuleitung 24 ist noch ein
Absperrschieber 25 vorgesehen, über den die Innenkühlung 21
eingeschaltet, bzw. ausgeschaltet wird.
An den Absperrschieber 25 schließt sich ein Innenkanal 26 an,
der die Spindel 12 zentrisch durchsetzt und unten in einem
Spanndorn 27 eines noch näher zu beschreibenden Spannzangen
systems mündet.
Unter der Werkzeugaufnahme 20 ist an dem dort befindlichen
Werkzeughalter 18 noch ein Hohlschaft-Kegel 28 zu erkennen, in
den der Spanndorn 27 in ebenfalls noch zu beschreibender, aber
an sich bekannter Weise beim Einkuppeln eingreift.
Wird jetzt die Innenkühlung 21 durch Betätigen des Absperr
schiebers 25 eingeschaltet, so fließt Kühlmittel in Richtung
eines Pfeiles 29 durch den Innenkanal 26 und tritt unten aus
einer seitlichen Sprühbohrung 30 des Spanndornes 27 aus und
wird als Abspülstrahl 31 nach unten reflektiert. Dieser Abspül
strahl 31 trifft auf den Hohlschaft-Kegel 28 (im folgenden HSK)
und sorgt für effektives Reinigen des Werkzeughalters 18 von
Spänen und sonstigem, das korrekte Einkuppeln behindernden Ver
unreinigungen.
Wenn dagegen der Werkzeughalter 18 in die Werkzeugaufnahme 20
eingesetzt ist, fließt das Kühlmittel durch den Innenkanal 26
in eine Bohrung 32, die in einem Kühlmittelröhrchen 33 des HSK-
Werkzeughalters 18 vorgesehen ist, und von dort in das Werkzeug
19, das somit durchspült und im Einsatz gekühlt wird. Auf noch
zu beschreibende Weise wird bei einem eingekuppelten Werkzeug
halter 18 verhindert, daß Kühlmittel aus der Sprühbohrung 30
austritt.
Der prinzipielle Aufbau des Spanndornes 27 sowie eines HSK 28
wird jetzt anhand von Fig. 2 erörtert.
Zunächst ist in Fig. 2 unten zu erkennen, daß der HSK 28 einen
Innenraum 34 aufweist, in den einerseits das Kühlmittelröhrchen
33 mit seinem verdickten Kopf 35 hineinragt und in dem anderer
seits eine umlaufende Schulter 36 vorgesehen ist, die von
Spannzangen 37 eines Spannzangensystems 38 beim Einkuppeln hin
tergriffen wird.
Das Spannzangensystem 38 umfaßt in an sich bekannter Weise eine
Zugstange 41, auf die der Spanndorn 27 aufgeschraubt ist. Die
Spannzangen 37 kommen dabei auf einer Kegelfläche 42 des Spann
dornes 27 zu liegen und werden radial nach außen gedrückt, wenn
die Zugstange 41 den Spanndorn 27 in Fig. 2 nach oben zieht.
Durch dieses Spreizen und gleichzeitiges Nachobenziehen der
Spannzangen 37 wird der HSK 28 in die Werkzeugaufnahme 20 ein
gezogen und entsprechend drehfest mit der Spindel 12 gekuppelt.
Der Spanndorn 27 umfaßt einen rohrförmigen Träger 43, in dem
eine Konterschraube 44 mit üblichem Rückschlagventil angeordnet
ist. Bei auf die Zugstange 41 aufgeschraubtem Spanndorn 27 ist
die Konterschraube 44 derart in Anlage mit der Zugstange 41,
daß ein Kühlmittelaustritt aus dem Innenkanal 26 in eine in dem
Spanndorn 27 vorgesehene Durchgangsbohrung 45 nur dann möglich
ist, wenn der Kühlmitteldruck derart groß ist, daß das Rück
schlagventil in der Konterschraube 44 geöffnet wird.
In Fig. 2 schließt sich innerhalb des Spanndornes 27 unten an
die Konterschraube 44 eine axial verschiebliche Hülse 46 an,
die einen gestuften Innendurchmesser aufweist und durch eine
Überwurfmutter 47 unter Zwischenlage einer Druckfeder 48 in dem
Spanndorn 27 gehalten wird.
Die gestufte Durchgangsbohrung 49 nimmt beim Einkuppeln des HSK
28 den verdickten Kopf 35 des Kühlmittelröhrchens 33 auf. Für
eine Abdichtung zwischen dem Spanndorn 27 sowie dem Kühlmittel
röhrchen 33 sorgt dabei ein O-Ring 51, der in noch zu beschrei
bender Weise zwischen der Hülse 46 sowie der Überwurfmutter 47
eingeklemmt ist.
Außen ist die Hülse 46 von einem Ringraum 52 umgeben, in den
auch die bereits aus Fig. 1 bekannte Sprühbohrung 30 mündet.
Der Ringraum 52 ist nach unten durch einen Dichtring 53 abge
dichtet, der in Anlage mit einer Stirnseite der Hülse 46 ist
und in der in Fig. 2 gezeigten Stellung eine Fluidverbindung
zwischen dem Ringraum 52 sowie einem Spülkanal 54 verhindert.
Der Spülkanal 54 durchsetzt den Spanndorn 27 in Längsrichtung
und mündet einen Endes in einem Ringraum 55, der das untere En
de der Zugstange 41 umgibt. Von dem Ringraum 55 führen Bohrun
gen 56, von denen in Fig. 2 zwei dargestellt sind, in die Kon
terschraube 44, wo sie unter Umgehung des Rückschlagventiles
unmittelbar in Fluidverbindung mit dem Innenkanal 26 stehen.
Der in Fig. 2 gezeigte Schließzustand des durch die Hülse 46 im
Zusammenhang mit dem Dichtring 53 gebildeten Ventilanordnung
ist vergrößert in Fig. 3 gezeigt.
Dort ist zu erkennen, daß der Ringraum 52 unter Ausbildung ei
nes Spaltes 57 im Bereich des Dichtringes 53 endet, der genauso
wie der durch einen Pfeil 58 angedeutete Kühlmitteldruck auf
eine Stirnfläche 61 der Hülse 46 einwirkt.
Mit anderen Worten, durch die Stirnfläche 61 wird mit Hilfe des
Dichtringes 53 der Spalt 57 derart verschlossen, daß in dem
Spülkanal 54 stehendes Spülmittel nicht in den Ringraum 52 ge
langen kann. Die Hülse 46 wird bei der Position gemäß Fig. 3
durch die Druckfeder 48 nach oben gedrückt, so daß Kühlmittel
nur dann in den Ringraum 52 gelangen kann, wenn der Kühlmittel
druck groß genug ist, um die Hülse 46 gegen die Kraft der
Druckfeder 48 in Fig. 3 nach unten zu bewegen. Dies ist in Fig.
4 dargestellt.
Durch den Kühlmitteldruck längs des Pfeiles 58 wurde die Hülse
46 in Fig. 4 derart nach unten bewegt, daß oberhalb der Stirn
fläche 61 ein Ringspalt 62 in dem rohrförmigen Träger 43 frei
gegeben wird. Der Dichtring 53 hat sich dabei soweit nach unten
abgesenkt, daß durch den Spalt 57 Kühlmittel in den Ringraum 52
gelangen kann, was durch einen Pfeil 63 in Fig. 4 rechts ange
deutet ist. Aus dem Ringraum 52 gelangt das Kühlmittel dann in
die Sprühbohrung 30. Es sei noch erwähnt, daß in den Figuren
zwar nur eine Sprühbohrung gezeigt ist, daß aber selbstver
ständlich umfänglich gleichmäßig verteilt mehrere Sprühbohrun
gen 30 in dem Spanndorn 27 vorgesehen sein können.
Jede Sprühbohrung 30 schneidet mit ihrer Längsachse eine bei 65
angedeutete Spindelachse, die mit der Längsachse des Spanndor
nes 27 zusammenfällt, unter einem bei 64 angedeuteten Winkel,
der zwischen 65° und 85° liegt, vorzugsweise ca. 75° beträgt.
Durch diese geneigte Anordnung der Sprühbohrung 30 trifft ein
bei 66 angedeuteter, aus der Sprühbohrung 30 austretender
Sprühstrahl auf eine bei 67 angedeutete Innenwand der schema
tisch dargestellten Werkzeugaufnahme 20 und wird als Abspül
strahl 31 nach unten reflektiert, wie es besonders gut in Fig.
1 erkennbar ist.
Die Hülse 46 befindet sich in Fig. 4 in ihrer axial unteren Po
sition, wobei sie über ihre Keilfläche 68 den O-Ring 51, der
sich unten auf einer Keilfläche 69 abstützt, die an der Über
wurfmutter 47 vorgesehen ist, radial nach innen gedrückt hat.
Wenn der Kühlmitteldruck jetzt verringert wird, wird die Hülse
46 durch die Druckfeder 48 und teilweise auch durch den sich
wieder nach außen bewegenden O-Ring 51 in Fig. 4 nach oben ge
drückt, so daß der Spalt 57 wieder durch den Dichtring 53 ver
schlossen wird. Wird jetzt ein Werkzeughalter in die Werkzeug
aufnahme eingeführt, gelangt das Kühlmittelröhrchen 33 mit sei
nem verdickten Kopf 35 in die gestufte Durchgangsbohrung 49,
wie es in Fig. 5 schematisch dargestellt ist. Wenn jetzt erneut
bei 58 ein Kühlmitteldruck auf die Stirnfläche 61 der Hülse 46
ausgeübt wird, verklemmt sich der O-Ring 51 zwischen der
Keilfläche 68, der Keilfläche 69 sowie der Mantelfläche des
verdickten Kopfes 35 des Kühlmittelröhrchens 33. Der O-Ring 51
kann in Fig. 5 nicht radial nach innen ausweichen, so daß die
Hülse 46 sich nicht axial nach unten bewegen kann, der
Dichtring 53 verschließt also selbst bei anstehendem Kühlmit
teldruck den Spalt 57, so daß kein Sprühstrahl abgegeben werden
kann.
Der Kühlmitteldruck wird jetzt soweit erhöht, daß das Rück
schlagventil in der Konterschraube 44 öffnet, so das in Rich
tung des Pfeiles 29 Kühlmittel durch das Kühlmittelröhrchen 33
in das gehaltene Werkzeug gelangt. Der auf die Stirnfläche 61
ausgeübte Druck ist dabei so groß, daß der O-Ring 51 sich dich
tend an das Kühlmittelröhrchen 33 anlegt, obwohl er unbelastet
einen Innendurchmesser aufweist, der größer ist als der Außen
durchmesser des verdickten Kopfes 35. Dieser Andruck des
O-Ringes 51 ist derart groß, daß das Kühlmittelröhrchen 33 in
Fig. 5 nicht nach unten aus dem Spanndorn 27 herausgezogen wer
den könnte.
Es sei noch erwähnt, daß zur Abgabe eines Sprühstrahles, wie es
in den Fig. 1 und 4 gezeigt ist, der Kühlmitteldruck unterhalb
des Öffnungsdruckes des Rückschlagventiles in der Konterschrau
be 44 bleibt, so daß Kühlmittel lediglich durch die Sprühboh
rung 30 austreten kann.
Claims (21)
1. Werkzeugmaschine, die eine Spindel (12) mit einer Werk
zeugaufnahme (20) für Werkzeughalter (18) aufweist, die
über Spannmittel in die Werkzeugaufnahme (20) eingezogen
und drehfest mit der Spindel (12) gekuppelt werden, wobei
ein Kopfstück der Spannmittel zur Verbindung eines die
Spindel (12) längs durchsetzenden Innenkanales (26) mit
einer in dem Werkzeughalter (18) vorgesehenen Bohrung (32)
vorgesehen ist, derart, daß Kühlmittel über den Innenkanal
(26) in die Bohrung (32) und von dort in ein von dem Werk
zeughalter (18) gehaltenes Werkzeug (19) zu dessen Durch
spülung gelangen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kopfstück zumindest ei
ne seitlich abgehende Sprühbohrung (30) vorgesehen ist,
die mit dem Innenkanal (26) derart in Verbindung steht,
daß ein Kühlmittel-Sprühstrahl (66) in die Werkzeugaufnah
me (20) abgebbar ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannmittel ein Spannzangensystem (38) für Hohl
schaftkegel-Werkzeughalter (28, 18) und das Kopfstück ein
vorne an einer Zugstange (41) befestigter Spanndorn (27)
ist, in dessen Durchgangsbohrung (49) bei eingekuppeltem
Hohlschaftkegel-Werkzeughalter (18, 28) ein Kühlmittel
röhrchen (33) eingreift.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Ventilanordnung zur gesteuerten Abgabe
eines Kühlmittel-Sprühstrahles (66) vorgesehen ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilanordnung an dem Kopfstück angeordnet ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ventilanordnung sich bei anstehendem
Kühlmitteldruck selbsttätig öffnet und bei eingekuppeltem
Werkzeughalter (18) in ihrer Schließstellung verriegelt
ist.
6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kopfstück einen Spülkanal (54)
aufweist, der einen Endes mit dem Innenkanal (26) und an
deren Endes über eine Ventilanordnung mit der Sprühbohrung
(30) verbunden ist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilanordnung eine längs verschiebliche Hülse
(46) umfaßt, die in Abhängigkeit von ihrer axialen Lage
eine Verbindung (57) zwischen dem Spülkanal (54) und der
Sprühbohrung (30) öffnet, bzw. schließt.
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (46) eine mit dem Spülkanal (54) in Verbin
dung stehende Stirnseite (61) aufweist und an ihrem gegen
überliegenden Ende federbelastet in ihre Schließstellung
vorgespannt ist.
9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse mit einem in der Durchgangsbohrung
(49) angeordneten Dichtring (51) in Anlage ist, der sich
auf einem Widerlager an dem Kopfstück derart abstützt, daß
er durch eine axiale Längsbewegung der Hülse (46) beim
Öffnen der Ventilanordnung radial nach innen gedrückt
wird, wenn die Hülse (46) mit Kühlmittel beaufschlagt
wird.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (51) bei eingekuppeltem Werkzeughalter
(18) auf dem Kühlmittelröhrchen (33) zu liegen kommt, das
dessen Bewegung radial nach innen begrenzt, so daß die
Hülse (46) ihre Öffnungsstellung nicht einnehmen kann.
11. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Sprühbohrung (30) mit einer
Längsachse (65) des Kopfstückes einen Winkel (64) ein
schließt, der kleiner als 90° ist, vorzugsweise zwischen
65° und 85° liegt, vorzugsweise ca. 75° beträgt, derart,
daß der Kühlmittel-Sprühstrahl (66) schräg nach unten wei
send auf eine Innenwand (67) der Werkzeugaufnahme (20)
trifft und dort derart reflektiert wird, daß er nach unten
aus der Werkzeugaufnahme (20) als Abspülstrahl (30) aus
tritt.
12. Kopfstück für Spannmittel einer Werkzeugmaschine (10), die
eine Spindel (12) mit einer Werkzeugaufnahme (20) für
Werkzeughalter (18) aufweist, die über die Spannmittel in
die Werkzeugaufnahme (20) eingezogen und drehfest mit der
Spindel gekuppelt werden, wobei das Kopfstück zur Verbin
dung eines die Spindel (12) längs durchsetzenden Innenka
nals (26) mit einer in dem Werkzeughalter (18) vorgesehe
nen Bohrung (32) vorgesehen ist, derart, daß Kühlmittel
über den Innenkanal (26) in die Bohrung (32) und von dort
in ein von dem Werkzeughalter (18) gehaltenes Werkzeug
(19) zu dessen Durchspülung gelangen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kopfstück zumindest ei
ne seitlich abgehende Sprühbohrung (30) vorgesehen ist,
die mit dem Innenkanal (26) derart in Verbindung steht,
daß ein Kühlmittel-Sprühstrahl (66) in die Werkzeugaufnah
me (20) abgebbar ist.
13. Kopfstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannmittel ein Spannzangensystem (38) für Hohlschaft
kegel-Werkzeughalter (28, 18) und das Kopfstück ein vorne
an einer Zugstange (41) befestigter Spanndorn (27) ist, in
dessen Durchgangsbohrung (49) bei eingekuppeltem Hohl
schaftkegel-Werkzeughalter (18, 28) ein Kühlmittelröhrchen
(33) eingreift.
14. Kopfstück nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß eine Ventilanordnung zur gesteuerten Abgabe eines
Kühlmittel-Sprühstrahles (66) vorgesehen ist.
15. Kopfstück nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilanordnung in dem Kopfstück angeordnet ist.
16. Kopfstück nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Ventilanordnung sich bei anstehendem Kühlmit
teldruck selbsttätig öffnet und bei eingekuppeltem Werk
zeughalter (18) in ihrer Schließstellung verriegelt ist.
17. Kopfstück nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kopfstück einen Spülkanal (54) aufweist, der einen En
des mit dem Innenkanal (26) und anderen Endes über eine
Ventilanordnung mit der Sprühbohrung (30) verbunden ist.
18. Kopfstück nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilanordnung eine längs verschiebliche Hülse (46)
umfaßt, die in Abhängigkeit von ihrer axialen Lage eine
Verbindung (57) zwischen dem Spülkanal (54) und der Sprüh
bohrung (30) öffnet, bzw. schließt.
19. Kopfstück nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (46) eine mit dem Spülkanal (54) in Verbindung
stehende Stirnseite (61) aufweist und an ihrem gegenüber
liegenden Ende federbelastet in ihre Schließstellung vor
gespannt ist.
20. Kopfstück nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülse mit einem in der Durchgangsbohrung (49)
angeordneten Dichtring (51) in Anlage ist, der sich auf
einem Widerlager an dem Kopfstück derart abstützt, daß er
durch eine axiale Längsbewegung der Hülse (46) beim Öffnen
der Ventilanordnung radial nach innen gedrückt wird, wenn
die Hülse (46) mit Kühlmittel beaufschlagt wird.
21. Kopfstück nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sprühbohrung (30) mit einer Längs
achse (65) des Kopfstückes einen Winkel (64) einschließt,
der kleiner als 90° ist, vorzugsweise zwischen 65° und 85°
liegt, vorzugsweise ca. 75° beträgt, derart, daß der Kühl
mittel-Sprühstrahl (66) schräg nach unten weisend auf eine
Innenwand (67) der Werkzeugaufnahme (20) trifft und dort
derart reflektiert wird, daß er nach unten aus der Werk
zeugaufnahme (20) als Abspülstrahl (30) austritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848371A DE19848371A1 (de) | 1998-10-21 | 1998-10-21 | Werkzeugmaschine mit Spanndorn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848371A DE19848371A1 (de) | 1998-10-21 | 1998-10-21 | Werkzeugmaschine mit Spanndorn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19848371A1 true DE19848371A1 (de) | 2000-05-04 |
Family
ID=7885085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848371A Withdrawn DE19848371A1 (de) | 1998-10-21 | 1998-10-21 | Werkzeugmaschine mit Spanndorn |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19848371A1 (de) |
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- 1998-10-21 DE DE19848371A patent/DE19848371A1/de not_active Withdrawn
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