DE19848282A1 - Verbundwerkstoff - Google Patents
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Abstract
Verbundwerkstoff zur Herstellung und Ausbesserung von Dekorelementen, umfassend einen mineralischen Füllstoff und ein Bindemittel, das durch die Umsetzung von Polyisocyanaten und wäßrigen Alkalisilikatlösungen in Gegenwart von Katalysatoren erhältlich ist. Die Komponenten des Bindemittels erzeugen bei ihrer Reaktion ein organisches und ein anorganisches Netzwerk, die miteinander verwoben sind und den Füllstoff in hervorragender Weise dispergieren.
Description
Neben der Verwendung von Naturstein stehen im Baubereich zur
Herstellung und Ergänzung von Figuren und Ornamenten, aber
auch zur Herstellung von Fassaden oder Gehwegplatten eine
Vielzahl künstlich erzeugter Materialien zur Verfügung, die
sich insbesondere durch ihre Formbarkeit im nicht ausgehär
teten Zustand auszeichnen. Je nach Bestimmung und den Anfor
derungen an ihre Beständigkeit kommen hier verschäumte
Kunststoffe auf Polystyrol- oder Polypropylenbasis sowie
Gips und Betonmassen mit zementhaltigen oder zementfreien
Bindemitteln zur Anwendung. Zur Anfertigung von Dekorelemen
ten sowie zur Wiederherstellung angegriffener Stuckornamente
in alten Bauwerken werden häufig Betonmassen eingesetzt,
denen als Bindemittel Polyester-, Epoxy-, Acryl- oder Po
lyurethanharze beigemischt wurden. Zur Anwendung dieses Ver
fahrens werden Mineralfüllstoffe wie Quarzmehl oder gemahle
ner Basalt mit den Harzmonomeren oder -oligomeren, sowie mit
Katalysatoren und Härtern versetzt. Zusätzlich können noch
Hilfsstoffe wie Pigmente, Flammschutzmittel, UV-Absorber,
oder Thixotrope zugegeben werden. Infolge der Polymerisation
der organischen Monomere oder Oligomere kommt es zur Bildung
einer Festphase des Harzes, in welcher die Füllstoffkörner
in dispergierter Form vorliegen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, einen Verbund
werkstoff bereitzustellen, der sich für den Einsatz im oben
genannten Aufgabenbereich eignet und sich durch ein günsti
ges physikalisches Eigenschaftsspektrum wie auch durch hohe
mechanische Festigkeit auszeichnet und der außerdem preis
wert herzustellen ist.
Der erfindungsgemäße Werkstoff zeichnet sich dadurch aus,
daß als Bindemittel ein Gemisch von Polyisocyanat mit wäßri
gen Alkalimetallsilikatlösungen verwendet wird, welches in
Gegenwart von Katalysatoren ein Silikat-Polyurethan-Quasico
polymer ausbildet, das als Dispergiermittel für Mineralfüll
stoffe dient. Als Quasicopolymer werden dabei die sich ge
genseitig durchdringenden Netze des organischen Polyurethan
polymerisats und des anorganischen Silikatgerüstet bezeich
net, die untereinander keine chemischen Bindungen ausbilden.
Die gute Dispersion des Füllstoffes im ausgehärteten Disper
giermittel läßt das Material nach der Aushärtung völlig ho
mogen erscheinen.
Das Silicon-Polyurethan-Quasicopolymer entsteht als Folge
dreier chemischer Reaktionen, die in Gegenwart von Katalysa
toren parallel ablaufen.
Im ersten Reaktionsschritt reagiert ein Teil des Polyisocya
nates mit dem Wasser zu Polyharnstoff, wobei sich gasförmi
ges CO2 bildet. Das in situ entstandene CO2 reagiert augen
blicklich mit dem Me2O-Anteil der Wasserglaslösung zum
Me2CO3 × XH2O (Me ist dabei ein Alkalimetall, insbesondere
Natrium oder Kalium). Durch Bindung von Me2O aus der Wasser
glaslösung wird der SiO2-Anteil zur Polykieselsäurebildung
angeregt. Somit bauen sich gleichzeitig zwei ineinander ver
wobene Polymergerüste auf.
Zur Herstellung des organischen Anteils des erfindungsge
mäßen Bindemittels werden organische Polyisocyanate einge
setzt, d. h. Verbindungen, die mindestens zwei NCO-Gruppen
enthalten. Sie sollten so gewählt sein, daß der Aufbau eines
organischen Polymerisats nicht durch sterische Effekte be
hindert wird. Neben anderen aromatischen, aliphatischen oder
alicyclischen Polyisocyanaten können hier als kommerziell
erhältliche Beispiele Methylbisphenyldiisocyanat (MDI), 1,5-
Naphthyldiisocyanat (NDI), Xyloldiisocyanat (XDI), Toluoldi
isocyanat (TDI) und Cyclohexyldiisocyanat (CHDI) aufgeführt
werden. Bevorzugt eingesetzte Verbindungen dieses Typs sind
weiterhin Isophorondiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat und
Tetramethylxyloldiisocyanat (TMXDI).
Die eingesetzten Polyisocyanate haben vorzugsweise einen Ge
halt an NCO-Gruppen von etwa 10 bis 55%, bezogen auf die
Masse des Polyisocyanats. Ein geringer Anteil von NCO-Grup
pen im Polyisocyanat erschwert den Aufbau eines dreidimen
sionalen organischen Gerüstes. Andererseits wird bei einem
zu hohen NCO-Gehalt leicht zuviel gasförmiges CO2 freige
setzt. Um eine gute Benetzung des mineralischen Füllmateri
als zu erreichen, kann die Isocyanatkomponente als Präpoly
merisat eingesetzt werden, das gemäß einem Standardverfahren
der Polyurethanchemie durch Umsetzung des entsprechenden
Isocyanates mit einem Polyol, z. B. einem Polyether- oder Po
lyesterpolyol hergestellt wird. Das so entstandene Präpoly
merisat wird durch seinen Gehalt an freien NCO-Gruppen cha
rakterisiert, der vorzugsweise zwischen 6 und 30% liegt.
Zur Steuerung der Reaktionen, die am Aufbau des organischen
Polymergerüstes beteiligt sind, werden aus der Polyurethan
chemie bekannte Katalysatoren eingesetzt. Ihre Zugabe be
schleunigt die Hydrolyse der Isocyanatgruppen bzw. die Tri
merisierung des Polyisocyanats. In diesem Zusammenhang eig
nen sich tertiäre aromatische und aliphatische Amine, sowie
Aminoalkohole wie z. B. N,N-Dimethylcyclohexylamin, N,N-
(N'N')-Tetramethylbutyldiamin, Triethylamin, N,N-Dimethyl
octanolamin, 1,4-Diazabicyclo(2,2,2)octan, N-Methylmorpholin
oder N,N-Dimethylpiperazin.
Auch organische Metallverbindungen, insbesondere Zinn(II)-
salze von Carbonsäuren, können als Katalysatoren eingesetzt
werden. Aufgrund ihrer geringen Hydrolysebeständigkeit kön
nen solche Verbindungen dem Verbundstoff allerdings erst un
mittelbar vor seiner Verwendung beigemischt werden.
Als Katalysatoren, die sich besonders gut für die Beschleu
nigung der Trimerisierungsreaktion eignen, sind Mannichbasen
wie 2,4,6-Tris(dimethylamiomethyl)phenol zu nennen. Einzelne
katalytisch wirksame Verbindungen oder deren Gemische soll
ten je nach ihrer Aktivität zu 0,1 bis 5,0 Gew.-% im erfin
dungsgemäßen Bindemittel enthalten sein. Dabei kann der Ge
halt der Katalysatorkomponente zur Beschleunigung des Aus
härtevorgangs so lange erhöht werden, bis durch Entstehung
von überschüssigem CO2, das sich durch Blasenbildung bemerk
bar macht, die optimale Festigkeit des ausgehärteten Produk
tes nicht mehr erreicht werden kann.
Bevorzugt setzt sich der katalytisch wirksame Bestandteil
des Bindemittels aus 2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol
und 1,4-Diazabicyclo(2,2,2)octan (DABCO) zusammen, wobei der
Trimerisierungskatalysator im Überschuß vorliegt, typischer
weise so, daß beide Verbindungen in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 10 : 1 stehen und gemeinsam 0,2 bis 1 Gew.-% des Bin
demittels ausmachen.
Als Alkalimetallsilikate zur Herstellung der Wasserglaslö
sungen werden bevorzugt Natrium- und/oder Kaliumsilikate
verwendet, deren molares Verhältnis von SiO2 zu Me2O zwi
schen 2,0 und 3,5 liegt. Ihr Gesamtgehalt an SiO2 und Me2O
sollte im Bereich zwischen 35 und 60 Gew.-% liegen. Bevor
zugt werden Wassergläser mit einem Feststoffgehalt zwischen
35 und 45 Gew.-% eingesetzt.
Das Wasserglas der beschriebenen Zusammensetzung sollte im
Bindemittel in solchen Mengen vorliegen, daß sich ein Ver
hältnis NCO/SiO2 von 0,5 bis 3,5, bevorzugt von 1,0 bis 3,0
ergibt. Innerhalb dieses Bereiches ist eine ausreichende
Bindung des Me2O durch das bei der Isocyanatreaktion entste
hende CO2 gewährleistet. Andererseits wird die Bildung von
überschüssigem CO2 vermieden, die die Endfestigkeit des Pro
duktes beeinträchtigen könnte.
Zusätzlich kann dem Bindemittel ein Stabilisator, z. B. ein
Silikonöl auf Basis von Polysiloxanen in einer Menge von 0,5
bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Bindemittels,
beigemischt werden.
Als mineralische Füllstoffkomponente des Verbundwerkstoffes
werden in der Bauindustrie gebräuchliche Materialien verwen
det. Sie können aus dem Vermahlen von Gesteinen, wie z. B.
Basalt oder Kies erhalten werden oder als Sand zum Einsatz
kommen. Der Staubgehalt des Zuschlagstoffes, d. h. Partikel
mit einem Korndurchmesser von kleiner als 0,2 mm, sollte be
vorzugt so klein wie möglich gehalten werden. Weiterhin ist
es von Vorteil, Füllmaterialien zu verwenden, die sich in
ihrer Korngrößenverteilung nach dem jeweiligen Anwendungsbe
reich richten. Soll das herzustellende Werkstück eine kom
plizierte, feinstrukturierte Form aufweisen, so eignen sich
am besten Sand oder Gesteinsmehl mit einem hohen Anteil an
einer Korngröße < 2 mm, vorzugsweise mindestens 50% der
Körnung von 0,2 bis 1,0 mm. Schwere Dekorelemente von glat
ter Form können unter Einsatz von Mineralstoffen gröberer
Körnung angefertigt werden, vorzugsweise im Bereich zwischen
2 und 3 mm.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffes
ist darauf zu achten, daß die Feuchtigkeit des Mineralstoff
füllers unterhalb von 8%, vorzugsweise zwischen 4 und 6%
liegt, um die Kontrolle der Isocyanatpolymerisation zu ge
währleisten. Gegebenenfalls muß daher das Zuschlagsmaterial
vor dem Einsatz getrocknet werden.
Für Füllstoffe mit den oben genannten Korngrößen, ist es zum
Erreichen einer ausreichenden Endfestigkeit sinnvoll, das
Bindemittel mit einem Anteil von mindestens 5 Gew.-% der Ge
samtmasse zuzusetzen. Eine vorteilhafte mechanische Festig
keit des herzustellenden Werkstückes wird in der Praxis
meist erreicht, wenn der genannte Anteil zwischen 10 und 20
Gew.-% liegt.
Weitere Hilfsstoffe können dem erfindungsgemäßen Material
zugegeben werden, um zusätzliche Effekte zu erzielen. So
werden z. B. Pigmente zur Einstellung bestimmter Farbtöne
verwendet oder Mikrofüller, wie gemahlener Kalk, Marmor oder
Basalt, um die Oberflächenstruktur des Materials zu modifi
zieren. UV-Absorber erhöhen die Lichtbeständigkeit des her
gestellten Werkstoffes. Durch Einsatz von Verstärkungsele
menten läßt sich die mechanische Beständigkeit, insbesondere
fein strukturierter Werkstücke, erhöhen.
Zur Anfertigung oder Wiederherstellung eines Dekorelements
werden die oben genannten Komponenten vermengt. Nach einer
gründlichen Homogenisierung wird die Mischung in vorberei
tete Formen aus Metall oder Kunststoff gegossen, welche die
Form und Struktur des Werkstückes wiedergeben. Nach Be
schickung der Form kann deren Inhalt durch Vibration ver
dichtet werden, was auch das gleichmäßige Füllen der Form
erleichtert. Zur Verstärkung bestimmter Bereiche können
Glasfaser, Gewebe, Metall oder Kunststoffelemente in die
noch nicht ausgehärtete Masse eingesetzt werden. Das Mate
rial härtet selbständig im Laufe einiger Stunden bei Raum
temperatur aus.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des Verbundwerk
stoffes besteht darin, zunächst das Wasserglas, gegebenen
falls unter Zugabe der Katalysatoren und Hilfsstoffe, mit
dem Mineralfüller zu vermengen. Der so vorbereitete Zu
schlagstoff kann durch Mischung mit der Polyisocyanatkompo
nente unmittelbar für die Herstellung von Werkstücken ver
wendet werden oder bis zu seinem Gebrauch in dichten Behäl
tern bis zu 60 Tage, jedoch vorzugsweise nicht länger als 5
bis 10 Tage, aufbewahrt werden. Ein mittels Silikat vorim
prägnierte Zuschlagsstoff ermöglicht es, den Verstaubungs
grad der Umgebung zu reduzieren und erhöht die Benetzbarkeit
des Füllmaterials durch das Polyisocyanat.
Der Aushärtungsprozeß kann dadurch beschleunigt werden, daß
die mit der Masse beschickte Form auf 30 bis 50°C (vorzugs
weise 40 bis 45°C) erhitzt wird. Vor dem Ablösen der Form
von dem Werkstück braucht diese nicht abgekühlt zu werden.
Das Herausnehmen aus der Form erfolgt, sobald die herge
stellten Elemente eine so hohe mechanische Beständigkeit er
reicht haben, daß sie ohne Risiko der Beschädigung gehand
habt werden können. Nach vollständiger Aushärtung kann die
Oberfläche der Werkstücke weiterbehandelt werden, um ihnen
ihre endgültige Gestalt zu geben.
Werkstücke, die aus dem erfindungsgemäßen Verbundwerkstoff
hergestellt sind, zeigen vorteilhafte mechanische Eigen
schaften, insbesondere bezüglich ihrer Schlag- und Stoßfe
stigkeit. Durch Zugabe von Pigmenten und Mikrofüllmateria
lien kann eine Vielzahl von Farbzusammensetzungen und Ober
flächenstrukturen erreicht werden, was insbesondere bei der .
Ausbesserung von Schäden an Denkmälern und historischen Bau
ten von großer Bedeutung ist. Die so erzeugten Werkstücke
sind zusätzlich über lange Zeit farbbeständig.
Die nachfolgend aufgeführten Beispiele dienen zur weiteren
Verdeutlichung der Erfindung.
Die Silikatzubereitung setzt sich wie folgt zusammen:
98,5% Na-Silikatlösung, (31,5% SiO2, 11,4% Na2O)
1,4% 2,4, 6-Tris(Dimethylaminomethyl)phenol
0,1% Diazabicyclooctan
98,5% Na-Silikatlösung, (31,5% SiO2, 11,4% Na2O)
1,4% 2,4, 6-Tris(Dimethylaminomethyl)phenol
0,1% Diazabicyclooctan
1000 g Quarzsand mit einer Körnung von 0,2 mm bis 1,0 mm
werden mit 50 g der Silikatkomponente gemischt. Zu der er
haltenen Mischung gibt man 5 g TiO2, 0,5 g UV-Absorber
(Tinuvin B 75) und 100 g rohes MDI (ein Phosgenierungspro
dukt von Anilin-Formaldehyd-Kondensaten).
Die Mischung wird anschließend gerührt, bis eine homogene
Masse erhalten worden ist. Mit der Masse wird dann eine Form
beschickt, anschließend wird sie bei 45°C für 1 Stunde in
einer Trockenkammer zur Aushärtung gebracht.
Aus der Form wird das Werkstück entnommen, welches dem na
türlichen Sandstein ähnlich ist.
Die Silikatkomponente weist folgende Zusammensetzung auf:
98,0% Na-Silikatlösung (26,5% SiO2, 8,3% Na2O)
1,8% 2,4,6-Tris(Dimethylaminomethyl)phenol
0,2% Triethanolamin
98,0% Na-Silikatlösung (26,5% SiO2, 8,3% Na2O)
1,8% 2,4,6-Tris(Dimethylaminomethyl)phenol
0,2% Triethanolamin
Gewaschener Quarzsand, 1000 g mit einer Körnung von 0,5 bis
4,0 mm, wird mit 50 g der Silikatkomponente vermischt. Zu
der erhaltenen Mischung gibt man 0,8 g UV-Absorber (Tinuvin
B 75) und 120 g eines Präpolymerisats auf Basis von MDI und
einem Polyetherpolyol, welches 13% freier NCO-Gruppen hat.
Die Mischung wird anschließend gerührt, bis eine homogene
Masse erhalten worden ist. Mit der Masse wird eine Form be
schickt und anschließend wird sie bei 45°C für 1,5 Stunden
in einer Trockenkammer zur Aushärtung gebracht.
Aus der Form wird das Werkstück entnommen, welches dem na
türlichen Sandstein ähnlich ist.
Die Silikatkomponente weist folgende Zusammensetzung auf:
97,5% Na-Silikatlösung (26,5% SiO2, 13,0% Na2O)
2,3% 2,4, 6-Tris(Dimethylaminomethyl)phenol
0,2% Diazabicyclooctan
97,5% Na-Silikatlösung (26,5% SiO2, 13,0% Na2O)
2,3% 2,4, 6-Tris(Dimethylaminomethyl)phenol
0,2% Diazabicyclooctan
Gewaschener Quarzsand, 1000 g mit einer Körnung von 0,2 +
1,5 mm, wird mit 50 g der Silikatkomponente vermischt. Zu.
der erhaltenen Mischung gibt man 100 g eines Präpolymerisats
auf Basis von MDI und einem Polyetherpolyol, welches 14%
freier NCO-Gruppen hat.
Die Mischung wird anschließend gerührt, bis eine homogene
Masse erhalten worden ist. Mit der Masse wird eine Form be
schickt, anschließend wird sie bei 45°C für 3 Stunden in
einer Trockenkammer zur Aushärtung gebracht.
Aus der Form wird das Werkstück entnommen, welches dem na
türlichen Sandstein ähnlich ist.
Die Silikatzubereitung setzt sich wie folgt zusammen:
98,5% Na-Silikatlösung (28,9% SiO2, 11,3% Na2O)
1,4% 2,4, 6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol
0,1% Diazabicyclooctan
98,5% Na-Silikatlösung (28,9% SiO2, 11,3% Na2O)
1,4% 2,4, 6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol
0,1% Diazabicyclooctan
1000 g Quarzsand wie in Beispiel 2 werden mit 25 g der obi
gen Silikatlösung vermengt.
Das Gemisch wird mit 80 g Isophorondiisocyanatpräpolymer, in
das 2 g eines Polyethersiloxans als Stabilisator eingerührt
wurden, versetzt und im weiteren verfahren wie in Beispiel
2. Der NCO-Gehalt des Präpolymers beträgt 20%.
Wie 4, jedoch besteht das Wasserglas aus 28,9% SiO2, 6,2%
Na2O und 7, 7% K2O.
Das verwendete Isocyanat ist ein Präpolymer auf Basis von
Hexamethylendiisocyanat mit einem NCO-Gehalt von 20%.
Wie Beispiel 4, jedoch besteht das Wasserglas aus 29,9%
SiO2 und 12,1% K2O.
Claims (12)
1. Verbundwerkstoff, umfassend ein Bindemittel, das durch
Umsetzung von Polyisocyanaten mit wäßrigen Alkalimetall
silikatlösungen in Gegenwart von Katalysatoren erhält
lich ist, sowie mineralischem Füllstoff, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Füllstoff einen Feuchtigkeitsgehalt
von höchstens 8% aufweist und das Mengenverhältnis des
Füllstoffes zum Bindemittel größer als 1 : 1 ist.
2. Verbundwerkstoff gemäß Anspruch 1, wobei der Anteil des
Bindemittels an der Gesamtmasse mindestens 5 Gew.-% be
trägt.
3. Verbundwerkstoff gemäß Anspruch 1, wobei der Anteil des
Bindemittels an der Gesamtmasse zwischen 10 und 20 Gew.-%
liegt.
4. Verbundwerkstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wo
bei als Polyisocyanat organische Verbindungen verwendet
werden, deren Anteil an NCO-Gruppen 10 bis 55 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Molekulargewicht, beträgt.
5. Verbundwerkstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wo
bei die wäßrigen Alkalimetallsilikatlösungen einen
Gehalt an SiO2 und Me2O von 35 bis 60 Gew.-% aufweisen,
wobei Me ein Alkalimetall darstellt.
6. Verbundwerkstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wo
bei die wäßrigen Alkalimetallsilikatlösungen ein molares
Verhältnis von SiO2 zu Me2O von 2,0 bis 3,5 aufweisen.
7. Verbundwerkstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wo
bei als Alkalimetallsilikat Natrium- und/oder Kaliumsi
likat verwendet werden.
8. Verbundwerkstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wo
bei als mineralischer Füllstoff Quarzmehl, Sand oder ge
mahlener Basalt verwendet werden.
9. Verfahren zur Herstellung eines Werkstückes, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Verbundwerkstoff gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 8 in einer vorgegebenen Form ausgehärtet
wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei der Aushärtevorgang
durch Erhitzen des Verbundwerkstoffes auf 30 bis 50°C
beschleunigt wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, wobei der Verbund
werkstoff durch Versetzen einer vorbereiteten Mischung
des Füllstoffes und der Silikatlösung mit dem Poly
isocyanat in Gegenwart von Katalysatoren erzeugt wird.
12. Verwendung des Verbundwerkstoffes gemäß einem der An
sprüche 1 bis 8 zur Herstellung oder Ergänzung von De
korelementen oder Platten für den Baubereich.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148282 DE19848282A1 (de) | 1998-10-20 | 1998-10-20 | Verbundwerkstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148282 DE19848282A1 (de) | 1998-10-20 | 1998-10-20 | Verbundwerkstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19848282A1 true DE19848282A1 (de) | 2000-04-27 |
Family
ID=7885027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998148282 Withdrawn DE19848282A1 (de) | 1998-10-20 | 1998-10-20 | Verbundwerkstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19848282A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007048667A1 (en) * | 2005-10-26 | 2007-05-03 | Huntsman International Llc | Polyisocyanate-based binder for mineral wool products |
CN103386702A (zh) * | 2013-08-20 | 2013-11-13 | 陈双喜 | 一种采用磷矿尾矿砂复合石纹砂岩板材的制作方法 |
CN116199480A (zh) * | 2023-03-08 | 2023-06-02 | 上海城建建设实业集团新型建筑材料嘉兴有限公司 | 一种微水泥及其制备方法和应用方法 |
-
1998
- 1998-10-20 DE DE1998148282 patent/DE19848282A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007048667A1 (en) * | 2005-10-26 | 2007-05-03 | Huntsman International Llc | Polyisocyanate-based binder for mineral wool products |
CN103386702A (zh) * | 2013-08-20 | 2013-11-13 | 陈双喜 | 一种采用磷矿尾矿砂复合石纹砂岩板材的制作方法 |
CN116199480A (zh) * | 2023-03-08 | 2023-06-02 | 上海城建建设实业集团新型建筑材料嘉兴有限公司 | 一种微水泥及其制备方法和应用方法 |
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