DE198476C

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Publication number: DE198476C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Gegenstand der Erfindung ist eine Poliermaschine, welche sowohl zur Bearbeitung von Facetten wie auch -zur Bearbeitung von Flächen sich mindestens ebensogut oder sogar ,noch besser eignet wie die bekannten, nur für einen . dieser Zwecke verwendbaren Maschinen. Diese Vielseitigkeit wird bei der erfundenen Maschine durch die Mannigfaltigkeit der Bewegungen des WerkzeugträgersThe invention relates to a polishing machine which can be used both for processing Facets as well as for processing Areas are at least as well or even better suited as the known ones, only for one. machines that can be used for these purposes. This versatility is achieved with the invented machine through the manifold movements of the tool carrier

ίο sowie dadurch erreicht, daß feste Polierpflöcke gegen drehbare Polierscheiben auswechselbar sind.ίο as well as achieved by having solid polishing stakes are interchangeable with rotatable polishing discs.

Eine erste Ausführungsform einer derartigen Maschine zeigen die Fig. ι bis 4, eine zweite Ausführungsform die Fig. 9 bis 12 der beiliegenden Zeichnung. In Fig. 5 ist eine Facettenpoliermaschine bekannter Art schematisch gezeichnet. Die Fig. 6 und 8 lassen je eine Flächenpoliermaschine ebenfalls bekannter Art in gleicher Darstellung erkennen, während Fig. 7 die erfundene Maschine in entsprechender Weise wiedergibt.A first embodiment of such a machine is shown in FIGS. 1 to 4, a second embodiment, FIGS. 9 to 12 of the accompanying drawings. In Fig. 5 is a facet polishing machine of known type drawn schematically. Figures 6 and 8 each have a surface polishing machine of a known type in the same representation recognize, while Fig. 7 reproduces the invented machine in a corresponding manner.

Die Facettenschleifmaschine nach Fig. 5 arbeitete in der Weise, daß an einem Werkzeugträger befestigte Polierpflöcke mit diesem vor- und rückwärts bewegt wurden, während der Arbeitstisch stillstand. Bei der Flächenpoliermaschine nach Fig. 6 waren die Pflöcke als runde, am Werkzeugträger drehbare Scheiben ausgebildet, und dem Werkzeugträger wurde mittels zweier Kurbeln eine Kreisbewegung erteilt, welche bewirkte oder wenigstens bewirken konnte, daß die Polierscheiben während des Arbeitsvorganges in Drehung gerieten. Bei der Flächenpoliermaschine nach Fig. 8 wird den Pflöcken eine exzentrische Drehbewegung zwangläufig erteilt, während der Werkzeugträger vor- und zurückgeht.The facet grinding machine according to FIG. 5 worked in such a way that on a tool carrier fixed polishing stakes were moved back and forth with this while the work table was stationary. With the surface polishing machine According to FIG. 6, the pegs were round, rotatable on the tool carrier Discs formed, and the tool carrier was one by means of two cranks Circular motion issued, which caused or at least could cause the polishing pads Rotated during the work process. In the surface polishing machine according to FIG. 8, the pegs are one eccentric rotary movement inevitably granted while the tool carrier is moving forward and backward going back.

Bei der erfundenen Maschine (Fig. ι bis 4 und 7) ist die Mannigfaltigkeit der Bewegungen des Werkzeugträgers im Vergleich zu sämtlichen besprochenen Maschinen da-In the invented machine (Fig. Ι to 4 and 7) is the variety of movements of the tool carrier compared to all of the machines discussed

^: durch vermehrt, daß der Werkzeugträger unabhängig von der Eigendrehung der Polierpflöcke, die je nach Bedarf durch besondere Maßnahmen erzwungen, gestattet oder ver-. hindert wird, eine doppelte Ortsänderungsbewegung, nämlich eine in der Längs- und eine in der Querrichtung erhält. ^: by increasing the fact that the tool holder is allowed or prevented regardless of the rotation of the polishing sticks, which is enforced by special measures as required. is prevented from receiving a double change of location, namely one in the longitudinal and one in the transverse direction.

Die Pflöcke α sind in der Weise am balkenartigen Tragkörper c befestigt, daß sie gegen drehbare Scheiben b ausgewechselt werden können (vgl. Fig. 9 und 10). Der Tragkörper c selbst wird mittels eines Kurbeltriebes d, e wechselweise vor- und zurückbewegt und ist durch eine Gleitführung f mit Exzentern g verbunden, welche in wagerechter Ebene umlaufen. Infolgedessen wird er unabhängig von seiner Längsbewegung inThe pegs α are attached to the beam-like support body c in such a way that they can be exchanged for rotatable discs b (see. Fig. 9 and 10). The supporting body c itself is moved back and forth alternately by means of a crank mechanism d, e and is connected by a sliding guide f to eccentrics g which rotate in a horizontal plane. As a result, it becomes independent of its longitudinal movement in

■■ der Quere hin- und hergenommen. Zur Vermeidung von Doppelgelenken oder kugelförmigen Zapfen an den Enden der Pleuelstange d ist der Kurbeltrieb d, e in eine wagerechte Ebene verlegt. Der Arbeitstisch h steht bei der in Fig. I bis 4 gezeichneten Ausführungsart fest. ■■ the traverse back and forth. To avoid double joints or spherical pins at the ends of the connecting rod d , the crank mechanism d, e is moved in a horizontal plane. The work table h is fixed in the embodiment shown in FIGS.

Vor und hinter dem Arbeitstisch befindet sich je ein Ständer r mit einer lotrecht darin angeordneten Welle s, welche am oberen Ende das Exzenter g trägt. Die Wellen 5 werden von Welle 2 des Kurbelgetriebes mittels desIn front of and behind the work table there is a stand r with a vertically arranged shaft s which carries the eccentric g at the upper end. The shafts 5 are of shaft 2 of the crank mechanism by means of

Zwischengetriebes 3, das Welle 2 und Welle j verbindet, und zweier Kettentriebe χ mit lauter unter sich gleichen Kettenrädern y gleichmäßig angetrieben. Die Welle 2 wird durch Fest- und Losscheibe ν bewegt bzw. stillgesetzt. Intermediate gear 3, which connects shaft 2 and shaft j , and two chain drives χ with nothing but identical chain wheels y driven evenly. The shaft 2 is moved or stopped by the fixed and loose disks ν.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Maschine ist die folgende:The described machine works as follows:

Wenn Facetten poliert werden sollen, so sind am Werkzeugträger feste Pflöcke α anzubringen. Dieser wird dann durch das Kurbelgetriebe d, e längs der zu polierenden Facette hin und her bewegt, während gleichzeitig die Exzenterwellen ein rasches Hin- und Hergehen der Pflöcke quer zu den Facetten veranlassen. Infolge dieser Doppelbewegung (zu gleicher Zeit längs und quer) wird die Facettenpolitur in viel kürzerer Zeit fertig, als wenn, wie bei den älteren, zum gleichen Zweck dienenden Maschinen, nur eine Vor- und Zurückbewegung der Pflöcke stattfände.If facets are to be polished, fixed pegs α must be attached to the tool carrier. This is then moved back and forth along the facet to be polished by the crank mechanism d, e , while at the same time the eccentric shafts cause the pegs to move back and forth quickly across the facets. As a result of this double movement (at the same time longitudinally and transversely), the facet polishing is finished in a much shorter time than if, as with the older machines serving the same purpose, only a back and forth movement of the pegs took place.

Sollen Flächen poliert werden, so sind die festen Pflöcke α durch um Achsen \ drehbare Scheiben b zu ersetzen (Fig. 9 bis 11). Dann wirkt also eine doppelte Bewegung des die Achsen ^ tragenden Körpers c mit den durch diese Bewegung veranlaßten Drehungen der Scheiben b und der Achsen \ zusammen. Da bekanntlich das Polieren von Flächen um so besser vor sich geht, je mehr unter sich verschiedene gegenseitige Bewegungen zwischen dem Werkstück und dem Werkzeug hervorgerufen werden, so erweist sich die erfundene Maschine auch für das Polieren von Flächen als wirksamer wie die oben erwähnte ältere Flächenpoliermaschine, bei welcher der Werkzeugträger lediglich im Kreis bewegt wird.
Selbstverständlich lassen sich die Vor- und Zurückschiebung und die Seitenbewegung des Tragkörpers c auch durch andere konstruktive Mittel erreichen; z. B. ist bei der in den Fig. 9 bis 12 dargestellten Ausführungsform der erfundenen Maschine der Kurbel- antrieb d, e in eine lotrechte Ebene gelegt, wodurch dann natürlich an den Enden der Pleuelstange d Doppelgelenke erforderlich werden. Die Querbewegung des Werkzeugrahmens erfolgt hier ebenfalls durch zwei Exzenter g, die auf dem oberen Ende je einer der Wellen s befestigt und so angeordnet sind, daß sie bei jeder Stellung der mit gleicher Geschwindigkeit und im gleichen Sinne umlaufenden Wellen s stets in gleicher Richtung stehen. Die Exzenter werden von Steinen if umfaßt, die in je einem Längsausschnitt des Trägers c gleiten. Der letztere ist in seiner Längsrichtung in Schuhen/ geführt, und diese wiederum sind durch Querführungen mit den Ständern r verbunden.If surfaces are to be polished, the fixed pegs α are to be replaced by disks b that can be rotated about axes \ (Fig. 9 to 11). Then a double movement of the body c carrying the axes ^ acts together with the rotations of the disks b and the axes \ caused by this movement. Since, as is well known, the polishing of surfaces, the better the more different mutual movements are caused between the workpiece and the tool, the invented machine also proves to be more effective for the polishing of surfaces than the above-mentioned older surface polishing machine, in which the tool carrier is only moved in a circle.
Of course, the forward and backward movement and the lateral movement of the support body c can also be achieved by other structural means; z. For example, in the embodiment of the invented machine shown in FIGS. 9 to 12, the crank drive d, e is placed in a vertical plane, which of course then necessitates double joints at the ends of the connecting rod d. The transverse movement of the tool frame is also carried out here by two eccentrics g, which are attached to the upper end of one of the shafts s and are arranged in such a way that they are always in the same direction in every position of the shafts s rotating at the same speed and in the same sense. The eccentrics are surrounded by stones if which slide in a longitudinal section of the carrier c. The latter is guided in its longitudinal direction in shoes /, and these in turn are connected to the uprights r by transverse guides.

Zur Erzielung einer noch größeren Mannigfaltigkeit in den gegenseitigen Bewegungen zwischen dem Werkstück und dem Werkzeug ist, wie insbesondere aus Fig. 11 ersehen werden kann, eine Einrichtung getroffen, welche es ermöglicht, bei Verwendung der Maschine zum Polieren von Flächen den Werktisch h quer zum Tragkörper c hin und her gehen zu lassen. Zu diesem Zweck ist der Tisch h mittels zweier Stützschienen i auf vier auf festen Achsen k drehbaren Rollen / gelagert; er wird mittels der Pleuelstange m von einer Kurbelwelle η aus in hin und her gehende Bewegung versetzt. Die Welle η trägt ein Schneckenrad 0 und erhält ihren Antrieb mittels eines Riemens p, wenn dieser auf der neben einer Losscheibe q angeordneten Festscheibe q¹ liegt. Die Welle 4 der Scheiben q und q¹ wird von einer Scheibe ν aus mittels des Riemens w angetrieben. Von den Exzenterwellen s steht die eine durch das Winkelräderpaar u, u¹ mit der Welle 4 unmittelbar in Verbindung, während zur Übertragung der Bewegung auf die andere Maschinenseite und zur Sicherung der Gleichmäßigkeit der Drehung der beiden Exzenterwellen eine über zwei gleich große Kettenräder y laufende Kette χ und ein zweites Winkelrädervorgelege u, u^l dient.In order to achieve an even greater variety in the mutual movements between the workpiece and the tool, as can be seen in particular from FIG. 11, a device has been made which, when using the machine for polishing surfaces, makes it possible to move the worktable h across the support body when using the machine for polishing surfaces c to go back and forth. For this purpose, the table h is mounted on four rollers / rotatable on fixed axes k by means of two support rails i; it is set in reciprocating motion from a crankshaft η by means of the connecting rod m. The shaft carries a worm wheel η 0 and receives its drive by means of a belt p, if it is on the next to a loose pulley arranged q hard disk q. ¹ The shaft 4 of the pulleys q and q ¹ is driven from a pulley ν by means of the belt w . One of the eccentric shafts s is directly connected to the shaft 4 through the pair of bevel gears u, u ¹ , while a chain running over two sprockets y of the same size to transfer the movement to the other side of the machine and to ensure the uniformity of the rotation of the two eccentric shafts χ and a second angular gear reducer u, u ^l is used.

Die beschriebene Einrichtung ermöglicht es, bei stillstehendem Werktische mittels der festen Pflöcke Facetten und bei eingerückter Tischbewegung mittels der drehbaren Scheiben Flächen zu schleifen.The device described makes it possible when the workbench is stationary by means of the fixed pegs facets and when the table is moved by means of the rotatable discs Sanding surfaces.

Claims

Patent Claims:

1. polishing machine, characterized in that the carrier for the polishing tools can be moved at the same time in the longitudinal direction and in the lateral direction, and that fixed polishing pegs as required or rotating polishing pads · can be used.

2. Polishing machine according to claim I with a table which can be moved independently of the tool carrier, characterized in that the movement of the work table (h) can be switched off, and when the work table is stationary, fixed pegs (a) for polishing facets, but rotatable disks (b) when the table movement is engaged used to polish surfaces.

1 sheet of drawings.