DE19847388A1 - Kraftstoffeinspritzsystem mit durch Kraftstoff kühlbaren Einspritzdüsen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzsystem mit durch Kraftstoff kühlbaren EinspritzdüsenInfo
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Abstract
Ein Kraftstoffeinspritzsystem mit durch Kraftstoff kühlbaren Einspritzdüsen. Eine Kühlung der Einspritzdüsen erfolgt dabei mit einem in Abhängigkeit der Motorbetriebsparameter geregelten Kraftstoff-Volumenstrom.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzsystem
mit durch Kraftstoff kühlbaren Einspritzdüsen.
Die Praxis hat gezeigt, daß im Betrieb einer Brenn
kraftmaschine, insbesondere im Bremsbetrieb eines Die
selmotors, wobei ein Abgasstau durch eine Bremsstau
klappe, eine Abgasturboladerturbine oder durch eine
Verbindung beider Teile mit einer hinter einer Ab
gasturboladerturbine angeordneten Bremsstauklappe er
zeugt wird, Probleme bei den Düsen von Einspritzventi
len auftreten. Die Einspritzdüsen, insbesondere die
Düsenkuppen von Einspritzventilen, zeigen häufig Über
hitzungsschäden, verbunden mit Verkokungen, die von
Kraftstoffrückständen, insbesondere bei Sacklochdüsen
im Totraum oder durch Nachtropfen von nicht vollstän
dig schließenden oder unkontrolliert abhebenden Düsen
nadeln der Einspritzdüsen, aus der unbefeuerten Motor
bremsphase stammen.
Da durch die hohen Anforderungen an eine Motorbrems
leistung die Spaltquerschnitte von Bremsstauklappen
sehr gering ausgelegt werden, sinkt der Motordurchsatz
aufgrund der hohen Motorgegendrücke und dem damit ver
ursachten niederen Liefergrad sehr stark ab. Dabei
finden Rezirkulationen der aus einem Bremsventil in
den Austrittskanal gepreßten heißen Luft zurück in die
Zylinder statt. Dies bedeutet, die Öffnungen für die
Rezirkulationsmenge können also einmal die Bremsven
tilkanäle oder für die Hauptrezirkulationsmenge die
Austrittsventile selbst sein. Es ist nämlich nicht
immer gewährleistet, daß die Austrittsventile nur im
üblichen Ladungswechselvorgang öffnen. Durch Druckwel
len ergeben sich häufig unkontrollierte Öffnungspha
sen, wodurch eine Aufladung der Zylinder von der Aus
laßseite her erfolgt, was mit starken Temperaturanhe
bungen im Zylinderraum verbunden ist, welche die oben
erwähnten Probleme mitverursachen.
Die Wirkung von Überhitzungen der Einspritzdüsen, ins
besondere dessen Düsenkuppen, betrifft eine mechani
sche Überlastung der Düsenlöcher aufgrund der mit der
Temperatur abnehmenden Festigkeitswerte bzw. dauerhaf
ten Werkstoffveränderungen des Düsenwerkstoffes. Die
nachteilige Folge davon ist ein Ausfransen der Düsen
löcher im normalen befeuerten Betrieb, was die
Strahlausbreitung des eingespritzten Kraftstoffes in
nachteiliger Weise sehr stark verstimmt bzw. verän
dert. Auf diese Weise wird die Gemischbildung des
Kraftstoffes deutlich verschlechtert, was zu erhebli
chen Verbrauchs- und Emissionsnachteilen führt.
Eine Verkokung der Düsenlöcher hat ebenfalls eine
deutlich nachteilige Wirkung auf die Funktionsfähig
keit der Einspritzventile mit den gleichen daraus re
sultierenden Folgen für die Verbrauchs- und Emissions
werte. Durch eine Verkokung werden die Düsenlöcher
teilweise oder sogar vollständig verstopft, was zu
asymmetrischen Strahlbildern bei der Einspritzung von
Kraftstoff und damit zu einer verschlechterten Ge
mischbildung mit nachfolgender unvollständiger Ver
brennung einzelner Strahlenkegel führen kann.
Die vorstehend bei Bremssystemen mit Bremsstauklappen
beschriebenen Probleme treten grundsätzlich auch bei
höheren Bremsleistungen bei Bremssystemen auf, die
einen "Bremsspalt" direkt vor dem Turbinenrad haben
bzw. die verstellbare Leitgitter in der Abgasturbine
aufweisen.
Auch in der Antriebsbetriebsweise des Motors kann es
unter entsprechenden Umständen zu Temperaturproblemen
an den Einspritzdüsen kommen, deren nachteilige Aus
wirkungen sich nicht von den bereits beschriebenen
Nachteilen unterscheiden.
Man hat versucht die hohen Temperaturbelastungen an
den Einspritzdüsen durch aufwendige Maßnahmen zu redu
zieren, z. B. durch den Versuch, die entstehende Wärme
schneller abzuleiten, um die Temperaturspitzen zu sen
ken. Neben den daraus resultierenden höheren Aufwen
dungen war das Ergebnis daraus unzureichend.
In der älteren Anmeldung DE 198 02 626 wird ein Ver
fahren offenbart, welches die oben genannten Probleme
teilweise zu lösen vermag. Die dort beschriebene Lö
sungsmöglichkeit sieht eine Kraftstoffeinspritzung in
bestimmten Phasen des Motorbetriebs der Kompressions
phase vor, so daß der eingespritzte Kraftstoff
nicht zur Zündung gelangt. Dieses Verfahren kann je
doch nicht in allen Belangen akzeptiert werden, da es
einen erhöhten Kraftstoffverbrauch verursacht und un
verbrannte Kohlenwasserstoffe an die umgebende Atmo
sphäre emittiert werden. Darüber hinaus ist dieses
Verfahren praktisch nur im Motorbremsbetrieb möglich,
wobei die maximal realsierbare Motorbremsleistung un
ter anderem durch die angestrebte Langzeitfestigkeit
der Einspritzdüsen begrenzt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Kraftstoffeinspritzsystem zu schaffen, bei dem eine
Kühlung der Einspritzdüsen unabhängig vom Betriebszu
stand des Motors erfolgen kann, wobei kein unverbrann
ter Kraftstoff in die den Motor umgebende Atmosphäre
gelangt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Die Kühlung der Einspritzdüsen erfolgt in besonders
vorteilhafter Weise durch fließenden Kraftstoff, wel
cher die Einspritzdüse durchströmt. Dabei umströmt ein
in Abhängigkeit der Motorbetriebsparameter geregelter
Kraftstoff-Volumenstrom den vorderen Bereich der Ein
spritzdüsen. Durch den strömenden Kraftstoff kommt es
zu einer erzwungenen Konvektion. Dadurch findet ein
annähernd idealer Wärmeübergang von der Einspritzdüse
auf den fließenden, als Kühlmittel dienenden Kraft
stoff statt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann die Regelung des Kraftstoff-Volumenstroms und
damit der Wärmeabfuhr in der Einspritzdüse in idealer
Weise durch ein Ventil und eine Drossel im Kraft
stoffrücklauf erfolgen. Durch die Regelung ist man nun
in der Lage, die Einspritzdüse immer dann ideal zu
kühlen, wenn dies erforderlich ist und gerade kein
Einspritzen von Kraftstoff in den Verbrennungsraum des
Motors an der jeweiligen Einspritzdüse erfolgt.
Bezüglich des Motorbetriebs, insbesondere des Motor
bremsbetriebs, ergeben sich hier einige Vorteile. So
wird das Material der Einspritzdüsen bei weitem weni
ger stark thermisch belastet als ohne die Kühlung mit
dem strömenden Kraftstoff, wodurch vor allem eine Ver
kokung der Düsenlöcher und die damit verbundenen gra
vierenden Nachteile effektiv vermieden werden. Dies
führt ganz allgemein zu einer besseren Kontrollierbar
keit des gesamten Motorverhaltens und eröffnet die
Möglichkeit den Motor besser steuern/regeln zu können.
Ansprechverhalten, Leistungsabgabe, Verschleiß und
Abgasemissionen lassen sich so weiter optimieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus
dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dar
gestellten Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Funktionsschema einer Motorsteuerung mit
einem Kraftstoffeinspritzsystem;
Fig. 2 einen vereinfachten Hydraulikplan des Kraft
stoffeinspritzsystems; und
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Einspritzdüse des
Kraftstoffeinspritzsystems.
In Fig. 1 ist das prinzipielle Funktionsschema einer
Motorsteuerung mit Kraftstoffeinspritzsystem darge
stellt. Neben einem allgemeinen Motorsteuergerät 1
sind Regeleinheiten 2, 3 und 4 für Kraftstoffein
spritzung, Bremsventile und Abgasturboladersystem gesondert
dargestellt.
Der eigentliche Kern des Funktionsschemas ist eine
Brennkraftmaschine 5, die nachfolgend als Motor 5 be
zeichnet wird, mit einer Kupplung 6 und einem Getriebe
7, welches das durch den Motor 5 erzeugte Abtriebs-
Drehmoment, hier durch einen Wellenstumpf 8 angedeu
tet, an den Fahrantrieb (nicht dargestellt) weiterlei
tet.
Das Abgas des Verbrennungsmotors 5 gelangt über eine
Abgasleitung 9 zu einem Abgasturboladersystem 10 mit
einer Varioturbine 11, in der ein Teil des Rest
energieinhalts des Abgases in mechanische Energie um
gewandelt wird, bevor das Abgas dann in das weitere
Abgassystem (nicht dargestellt) des Motors 5 gelangt
und an die Atmosphäre abgegeben wird. Mit der durch
die Varioturbine 11 gewonnenen mechanischen Energie
wird ein Verdichter 12 des Abgasturboladersystems 10
betrieben, der angesaugte Frischluft verdichtet und
über eine Ansaugleitung 13 dem Motor 5 zur Verbrennung
zuführt.
Um das Abgasturboladersystem 10 entsprechend der Mo
torbetriebsparameter beeinflussen zu können, weist
insbesondere die Varioturbine 11 ein mit der Regelein
heit 4 des Abgasturboladersystems 10 kommunizierendes
Stellglied 14 auf.
Im Inneren des angedeuteten Motors 5 sind nur die für
die Erfindung relevanten Teile, nämlich eines der
Bremsventile 15 und eine Einspritzdüse 16 dargestellt.
Die Elemente der Einspritzdüse 16, wie eine Nadel 17,
ein Nadelgehäuse 18 und ein Sammelraum 19 sind in den
nachfolgenden Figuren näher erkennbar. Neben der Ein
spritzdüse 16 und der Regeleinheit 2 der Kraftstoff
einspritzung 2 gehören auch noch ein Kühlventil 20, ein
Einspritzventil 21, eine variable Drossel 22 und eine
elektronische Kühlungs-Regeleinheit 23 zu dem Kraft
stoffeinspritzsystem.
Fig. 2 beschreibt einen vereinfachten Hydraulikplan
des Kraftstoffeinspritzsystems, wobei hier im Gegen
satz zu Fig. 1 auch die Kraftstoffzu- und -ableitungen
dargestellt sind. Von einer Kraftstoffspeichereinrich
tung 24 fördert eine Kraftstoffördereinrichtung, die
aus einer Kraftstoffpumpe 25 und einer Steckkolbenpum
pe 26 besteht, den Kraftstoff zu dem Einspritzventil
16 des Motors 5. Dabei wird der Kraftstoff durch eine
Niederdruckleitung 27 zu der Steckkolbenpumpe 26 ge
fördert, welche dann den Kraftstoffdruck erhöht. Von
der Steckkolbenpumpe 26 gelangt der Kraftstoff durch
eine Hochdruckleitung 28 zu der Einspritzdüse 16 und
durch einen weiteren Teil der Hochdruckleitung 28' zu
dem Einspritzventil 21.
In dem Inneren der Einspritzdüse 16 (in Fig. 3 näher
beschrieben) ist der Kraftstoff ab einem gewissen
Druck in der Lage, die Nadel 17 gegen die Kraft einer
Feder 29 von einem Nadelsitz 30 abzuheben. Dadurch
gibt die Nadel 17 mehrere Einspritzöffnungen 31 frei
und Kraftstoff kann in den Verbrennungsraum (nicht
dargestellt) des Motors 5 eingespritzt werden.
Um den für eine Einspritzung erforderlichen Kraft
stoffdruck in der Einspritzdüse 16 zu erzeugen, wird
über das Einspritzventil 21 die Verbindung von der
Hochdruckleitung 28' zu einem gedrosselten Rücklauf 32
abgesperrt. Dadurch baut sich in der Hochdruckleitung
28 ein hoher Druck auf, welcher ausreicht, die Nadel
17 gegen die Kraft der Feder 29 von dem Nadelsitz 30
abzuheben, so daß Kraftstoff in den Verbrennungsraum
des Motors 5 eingespritzt werden kann. Zu allen Zeit
punkten, in denen kein Kraftstoff in den Verbrennungs
raum eingespritzt werden soll, ist das Einspritzventil
21 geöffnet, so daß sich über die gedrosselte Rück
laufleitung 32 der Druck in der Hochdruckleitung 28
nicht bis zu dem für eine Einspritzung erforderlichen
Maß aufbauen kann.
Zu Zeitpunkten, in denen kein Kraftstoff in den Ver
brennungsraum des Motors 5 eingespritzt wird, bleibt
das Einspritzventil 21 geöffnet. Dadurch kann sich in
den Hochdruckleitungen 28, 28' und in der Einspritzdü
se 16 kein ausreichend hoher Druck aufbauen um die
Nadel 17 gegen die Kraft der Feder 29 von dem Nadel
sitz 30 abzuheben. Der dabei in die Einspritzdüse 16
geförderte und nicht eingespritzte Kraftstoff gelangt
auf diese Weise über einen ebenfalls gedrosselten Ein
spritzdüsen-Rücklauf 33 in den gedrosselten Rücklauf
32.
In einer möglichen Ausführungsform des Kraftstoffein
spritzsystems kann der Einspritzdüsen-Rücklauf 33 eine
Verbindungsleitung 34 zu dem Sammelraum 19 aufweisen.
Hierdurch gelangt Kraftstoff in den, das Nadelgehäuse
18 umschließenden Sammelraum 19 und ermöglicht so eine
Kühlung des vorderen Bereichs des Nadelgehäuses 18 der
Einspritzdüse 16. Diese Kühlung durch fließenden
Kraftstoff ist immer dann möglich, wenn das Kühlventil
20 geöffnet ist und die variable Drossel 22 einen
Kühlrücklauf 35 zur gedrosselten Rücklaufleitung 32
freigibt, und damit einen Kraftstoff-Volumenstrom zu
dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 ermöglicht.
In einer alternativen, besonders günstigen Ausfüh
rungsform der Erfindung kann auf diese Verbindungslei
tung 34 verzichtet werden. Wie in Fig. 3 dargestellt,
weist die Einspritzdüse 16 dazu Bohrungen 36 im vorde
ren Bereich des Nadelgehäuses 18 auf. Der kühlende
Kraftstoff-Volumenstrom gelangt durch die Hochdruck
leitung 28 in das Innere der Einspritzdüse 16 und von
dort entlang der Nadel 17 durch die Bohrungen 36 in
den Sammelraum 19. Durch die Lage der Bohrungen 36 in
der Nähe des thermisch hochbelasteten vorderen Be
reichs der Nadel 17 ist durch den strömenden Kraft
stoff eine sehr effektive Abfuhr der überschüssigen
Wärmemenge von der Nadel 17 und dem Nadelgehäuse 18
möglich. Auch hier gelangt der fließende, kühlende
Kraftstoff bei geöffnetem Kühlventil 20 und offener
variabler Drossel 22 in den Kühlrücklauf 35 und von
dort über den gedrosselten Rücklauf 32 zurück zu der
Kraftstoffspeichereinrichtung 24.
Die Aufgabe der Regelung 23 der Einspritzdüsenkühlung
besteht nun in dem Regeln des Einspritzventils 21, des
Kühlventils 20 und der variablen Drossel 22 im Kühl
rücklauf 35. In Fig. 1 wird dies durch die Signallei
tungen 37 zu den genannten Elementen angedeutet. Die
Regelung der beiden Ventile 20, 21 kann einerseits in
Abhängigkeit voneinander oder andererseits aber unab
hängig voneinander erfolgen. Es muß lediglich sicher
gestellt sein, daß die Regelung 23 der Einspritzdüsen
kühlung durch eine der Datenleitungen 38 mit der Regel
einheit 2 der Kraftstoffeinspritzung kommunizieren
kann, so daß sichergestellt ist, daß eine ungestörte
Kraftstoffeinspritzung immer dann erfolgen kann, wenn
dies von der Motorelektronik 1 gefordert wird.
Seitens der Regelung 23 der Einspritzdüsenkühlung wird
das Einspritzventil 21 derart geregelt, daß im Falle
der Kühlung der Einspritzdüse 16 der Kraftstoffdruck
immer unterhalb jenes Drucks gehalten wird, der für
ein Abheben der Nadel 17 gegen die Kraft der Feder 29
und damit für eine Einspritzung von Kraftstoff in den
Verbrennungsraum des Motors 5 notwendig wäre.
Die Regelung 23 der Einspritzdüsenkühlung beeinflußt
dabei über die eine der Signalleitungen 37 die varia
ble Drossel 22. Durch eine Veränderung des Strömungs
querschnitts läßt sich der zur bestmöglichen Kühlung
der Einspritzdüse 16 erforderliche Kraftstoff-
Volumenstrom in Abhängigkeit der Motorbetriebsparame
ter regeln. Zusätzlich läßt sich über diesen Weg auch
der Kraftstoffdruck im Inneren der Einspritzdüse 17
beeinflussen.
Im Allgemeinen wird die Kühlung der Einspritzdüse 16
vorrangig im Bremsbetrieb des Motors 5 erfolgen. In
formationen über den Betriebszustand des Motors 5 er
hält die Regelung 23 der Einspritzdüsenkühlung dabei
über die Signalleitungen 37, die sie mit der Regelein
heit 2 der Kraftstoffeinspritzung, der Regeleinheit 3
der Bremsventile und der Regeleinheit 4 des Abgasturbo
ladersystems verbinden. Dabei kann z. B. der Zustand
der Bremsventile 15 über den Betriebszustand des Mo
tors 5 Auskunft geben. Ähnliches gilt für das Zusam
menspiel zwischen der Regeleinheit 4 des Abgasturbola
dersystems, der Regeleinheit 2 der Kraftstoffeinsprit
zung und der Regelung 23 der Einspritzdüsenkühlung.
Weitere Signalleitungen 39 erlauben der Regelung 23
der Einspritzdüsenkühlung Informationen über die Mo
tordrehzahl (n) und über den Ladedruck (p), der in
etwa proportional dem Zylindergasdruck ist, zu bekom
men. Diese Größen liefern ein gutes Bild des Motorzu
standes, insbesondere im Bremsbetrieb des Motors 5.
Sie stellen ein gutes Maß für die momentane Bremslei
stung und damit für die an der Einspritzdüse 16 abzu
führende Wärmemenge dar.
Während der Kühlung der Einspritzdüse 16, welche ja
insbesondere im Bremsbetrieb des Motors 5 stattfinden
soll, dienen die Drehzahl des Motors 5 und/oder der
Ladedruck als relevante Größen für die quantitative
Beeinflussung des kühlenden Kraftstoff-Volumenstroms.
Der kühlende Kraftstoff-Volumenstrom wird durch das
Öffnen der beiden Ventile 20, 21 initiiert und durch
die variable Drossel 22 wird der erforderliche Kraft
stoff-Volumenstrom und damit die abzuführende Wärme
menge geregelt.
Zusätzlich kann eine Kühlung der Einspritzdüsen 16
auch in der Antriebsbetriebsweise des Motors 5 Sinn
machen. Hierzu kann über eine getaktete Ventilregelung
des Kühlventils 20 in Abhängigkeit der Kurbelwellen
winkelphasen, in denen keine Einspritzung durchgeführt
wird, eine Zwischenkühlung der Einspritzdüse 16 erfol
gen.
Die prinzipiell für die Kühlung der Einspritzdüse 16
vorgesehenen Elemente, insbesondere das Kühlventil 20
und die variable Drossel 22, erlauben darüber hinaus
im Zusammenspiel mit der Basiseinspritzdüsenvorrich
tung, also der vor der Erfindung der Einspritzdüsen
kühlung vorhandenen Elementen, eine Druckbeeinflussung
in der Einspritzdüse 16 über die Erzeugung des reinen
Abhebedrucks der Nadel 17 hinaus. Das bedeutet, daß
auch auf diese Weise eine Einspritzung erreicht werden
kann, und daß das Einspritzprofil des Einspritzstrahls
durch die ursprünglich für die Kühlfunktion vorgesehe
nen Elemente (Einspritzventil 20 und variable Drossel
22) formbar ist. Als idealer Nebeneffekt der vorlie
genden Erfindung kann also eine Optimierung des Ver
brennungsvorgangs an sich erfolgen, wodurch sich Lei
stungs- und Emissionswerte noch weiter verbessern las
sen sollten.
Claims (7)
1. Kraftstoffeinspritzsystem mit durch Kraftstoff
kühlbaren Einspritzdüsen,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kühlung der Einspritzdüsen (16) mit einem in
Abhängigkeit der Betriebsparameter eines Motors
(5) geregelten Kraftstoff-Volumenstrom erfolgt,
der die Einspritzdüsen (16) durchströmt und der in
einem Rücklauf geführt wird.
2. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
von einer Kraftstoffördereinrichtung (25, 26) ein
kontinuierlicher Kraftstoff-Volumenstrom zur Ein
spritzdüse (16) gefördert wird, wobei das Kraft
stoffeinspritzsystem einen Kraftstoffrücklauf
(32, 33) von der Einspritzdüse (16) zu einer Kraft
stoffspeichereinrichtung (24) aufweist.
3. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einspritzdüse (16) eine Nadel (17) und ein
Nadelgehäuse (18) aufweist, wobei um den vorderen
Bereich des Nadelgehäuses (18) ein Sammelraum (19)
angeordnet ist, und wobei dieser Sammelraum (19)
einen Kühlrücklauf (35, 32) zu der Kraftstoffspei
chereinrichtung (24) aufweist.
4. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühlrücklauf (35, 32) zu der Kraftstoffspei
chereinrichtung (24) wenigstens ein Stellglied
(20, 22) zur Regelung des Kraftstoff-Volumenstroms
aufweist.
5. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Kraftstoffzulauf in den Sammelraum (19) durch
Öffnungen (36) im Bereich des Nadelsitzes (30) des
Nadelgehäuses (18) und/oder durch eine Verbindung
(34) des Sammelraumes (28) mit dem Kraftstoffrück
lauf (33) der Einspritzdüsen (16) erfolgt.
6. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelung der Kühlung der Einspritzdüsen (16)
über eine Kühlungs-Regeleinheit (23) erfolgt, wo
bei die Kühlungs-Regeleinheit (23) mit wenigstens
einer der Regeleinheiten (2, 3, 4) der Kraftstoffe
inspritzung, der Bremsventilansteuerung oder des
Abgasturboladersystems verbunden ist.
7. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kraftstoff-Volumenstrom zur Kühlung der Ein
spritzdüsen (16) in Abhängigkeit der Motordrehzahl
(n) und/oder des von einem Abgasturboladersystem
(10) erzeugten Ladedrucks (p) geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998147388 DE19847388B4 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Kraftstoffeinspritzsystem mit durch Kraftstoff kühlbaren Einspritzdüsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998147388 DE19847388B4 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Kraftstoffeinspritzsystem mit durch Kraftstoff kühlbaren Einspritzdüsen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19847388A1 true DE19847388A1 (de) | 2000-04-20 |
DE19847388B4 DE19847388B4 (de) | 2008-09-18 |
Family
ID=7884462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998147388 Expired - Fee Related DE19847388B4 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Kraftstoffeinspritzsystem mit durch Kraftstoff kühlbaren Einspritzdüsen |
Country Status (1)
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---|---|
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