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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasreinigungseinrichtung für Fahrzeuge,
bei welcher für
die Reinigung des Abgases ein fluides und insbesondere ein flüssiges Reduktionsmittel
verwendet wird.
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Bei
der thermischen Verwertung von festen, gasförmigen und flüssigen natürlichen
und fossilen Brennstoffen wie beispielsweise Kohle, Gas, Öl und Holz
treten Stickoxide Nox auf. Stickoxide sind
insbesondere im Abgas von Verbrennungsmotoren für Kraftfahrzeuge und Nutzfahrzeuge
enthalten. Besonders hoch ist der Anteil von Stickoxiden im Abgas
von dieselbetriebenen Verbrennungsmotoren.
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Stickoxide
stehen im Verdacht, die menschlichen Atmungsorgane zu reizen oder
zu schädigen (insbesondere
Stickstoffdioxid NO2). Weiter werden Stickoxide
mit der Entstehung des ”Sauren
Regens” infolge
von Bildung von Salpetersäure
(HNO3) durch Reaktion mit Wasser (H2O) (2NO2 + H2O → HNO3 + HNO2) oder durch
Aufnahme von N2O5 in
Aerosolpartikel und nachfolgender Bildung von NO3-
in flüssiger Phase
in Verbindung gebracht. Weiter gelten Stickoxide als an der Bildung
von Smog und (unter Einfluss von UV-Strahlung) Ozon (O3)
beteiligt.
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In
der Folge werden verstärkt
Anstrengungen unternommen, den Gehalt von Stickoxiden im Abgas zu
reduzieren. Hierfür
wurde vorgeschlagen, ein ungiftiges fluides Reduktionsmittel aus
Wasser (H2O) und Harnstoff (CH4N2O) präzise
dosiert in den (noch heißen)
Abgasstrom einzuspritzen. Es entsteht Ammoniak (NH3),
der mit den Stickoxiden des Abgases in einem der Einspritzung entlang
des Abgasstroms nachgeschalteten SCR-Katalysator (SCR = selective
catalytic reduction = Selektive katalytische Reduktion) zu unschädlichem
Stickstoff und Wasser reagiert. Unter dem Markennamen AdBlue kann
als flüssiges
Reduktionsmittel mit Wasser versetzter Harnstoff (32,5%-ige wässrige Harnstofflösung) bezogen
werden. Die Einspritzung des Reduktionsmittels kann dabei beispielsweise
als Aerosol mit Druckluft vermischt oder direkt in flüssiger Form
erfolgen. Die direkte Verwendung von Ammoniak als Reduktionsmittel
anstelle von Harnstoff ist theoretisch möglich, aufgrund der ätzenden,
umweltgefährdenden und
giftigen Eigenschaft von Ammoniak jedoch problematisch.
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Nachteilig
an der Reinigung von Abgas mittels eines derartigen insbesondere
flüssigen
Reduktionsmittels ist neben der Tatsache, dass zusätzlich zum
Brennstoff Reduktionsmittel bereitgestellt werden muss, dass das
Reduktionsmittel in Abhängigkeit
von einem jeweiligen Massenstrom, Zusammensetzung und Temperatur
des Abgasstroms (und damit in Abhängigkeit von einem jeweiligen
Betriebszustand des Verbrennungsmotors) genau dosiert in den Abgasstrom
eingespritzt werden muss. Eine Überdosierung
ist zu vermeiden, um den Verbrauch an Reduktionsmittel und damit
die mitzuführende
Menge an Reduktionsmittel möglichst
gering zu halten. Eine Unterdosierung ist zu vermeiden, da das Abgas
sonst nur unzureichend gereinigt wird.
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Bei
herkömmlichen
Abgasreinigungseinrichtungen wird die dosierte Menge an Reduktionsmittel indirekt
bestimmt, beispielsweise über
eine Messung des Drucks des Reduktionsmittels in Verbindung mit einer
bekannten Durchflussblende oder durch Verwendung einer Dosierpumpe
mit bekanntem Kammervolumen. Um die Genauigkeit der Dosiermenge zu
erhöhen
ist es weiter bekannt, einen Temperatursensor zur Bestimmung der
Temperatur des Reduktionsmittels zu verwenden. Hierdurch können Schwankungen
der Dichte und/oder Viskosität
des Reduktionsmittels beispielsweise mittels einer empirisch ermittelten
Kennlinie analytisch berücksichtigt werden.
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Weiter
ist bekannt, im Abgasstrom einer Abgasreinigungsanlage stromabwärts eines
SCR-Katalysatorelements einen Stickoxidsensor vorzusehen, um den
Stickoxidgehalt des gereinigten Abgases zu bestimmen und das Reduktionsmittel
in Abhängigkeit von
dem gemessenen Stickoxidgehalt geeignet zu dosieren. Die bei Verwendung
eines Stickoxidsensors erreichbare Dosiergenauigkeit ist aufgrund
von Unzulänglichkeiten
der verfügbaren
Sensoren und dem Vermögen
des SCR-Katalysatorelements,
im Abgasstrom zwischen einer Düse
zum Einspritzen des Reduktionsmittels und dem Stickoxidsensor Ammoniak
zu speichern, unbefriedigend.
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Ein
weiteres Problem bei der Dosierung des eingespritzten Reduktionsmittels
stellen im Reduktionsmittel vorhandene Luftblasen dar. Luftblasen
können
im Reduktionsmittel vorhanden sein, da derartige Abgasreinigungseinrichtungen in
der Regel nicht kontinuierlich betrieben werden, und die das Reduktionsmittel
führenden
Leitungen bei Inbetriebnahme der Abgasreinigungseinrichtung erst
mit Reduktionsmittel gefüllt
werden müssen.
Zur Lösung
dieses Problems ist bekannt, bei Inbetriebnahme der Abgasreinigungseinrichtung
vor dem Einspritzen des Reduktionsmittels in den Abgasstrom ein
Spülen
der Leitungen mit Reduktionsmittel durchzuführen. Hierfür ist erforderlich, dass eine
Rücklaufleitung
für das
Reduktionsmittel vorhanden ist, die über ein schaltbares Ventil
verschlossen werden kann.
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Bei
der Reinigung von Abgas mittels Reduktionsmittel ist neben der Einbringung
der optimalen Menge an Reduktionsmittel in den Abgasstrom auch wichtig,
auf welche Art und Weise das Reduktionsmittel in den Abgasstrom
eingebracht wird. Der Grund ist, dass für eine gute Reinigung des Abgases eine
möglichst
gleichmäßige Verteilung
des Reduktionsmittels über
den gesamten Querschnitt des Abgasstromes erforderlich ist. So ist
beispielsweise zu vermeiden, dass sich Reduktionsmittel aufgrund
zu großer
Tröpfchengröße beim
Einspritzen auf einer der Düse
gegenüberliegenden
Wand einer den Abgasstrom führenden
Leitung niederschlägt.
Niedergeschlagenes Reduktionsmittel verdampft langsamer als feine
Tröpfchen,
so dass die Gefahr besteht, dass der Abgasstrom nur unzureichend
mit Reduktionsmittel versorgt wird. Bei Verwendung eines Regelkreises
mit dem Stickoxidgehalt des gereinigten Abgases als Regelgröße wird
zudem die Regelzeit länger.
Bei zu kleiner Tröpfchengröße besteht
hingegen die Gefahr, dass die Tröpfchen
aufgrund ihrer geringen Masse unmittelbar an der Düse vom Abgasstromes
mitgenommen werden oder verdampfen und sich so nicht über den
ganzen Querschnitt des Abgasstromes verteilen können. In diesem Fall wird der Randbereich
des Abgasstroms im Bereich der Düse mit
Reduktionsmittel überversorgt,
während
andere Bereiche unterversorgt werden. Im ungünstigsten Fall können sich
kleine Tröpfchen
aufgrund von Verwirbelungen auf einer die Düse umgebenden Wand der den
Abgasstrom führenden
Leitung niederschlagen, was ebenfalls zu einer ungenügenden Versorgung
des Abgases mit Reduktionsmittel führt.
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Es
wird vorgeschlagen, die Einspritzung des Reduktionsmittels in den
Abgasstrom so auszulegen, dass sich für einen mittleren Massenstrom
des Abgases und für
eine mittlere Temperatur des Abgases eine möglichst gute Verteilung des
Reduktionsmittels über
den Querschnitt des Abgasstroms ergibt. Diese Auslegung erfolgt
durch geeignete Wahl der verwendeten Düse in Abhängigkeit von der Wahl des konstanten
Drucks, mit dem das Reduktionsmittel über die Düse in den Abgasstrom eingespritzt
wird. Die Abhängigkeit
der Wahl der Düse
von dem Druck ergibt sich daraus, dass sich für eine Düse bei unterschiedlichen Drücken unterschiedliche
Sprühbilder mit
unterschiedlichen Tröpfchengrößen ergeben.
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Eine
Anpassung der eingespritzten Menge an Reduktionsmittel an einen
sich ändernden
Massenstrom des Abgases kann über
eine Anpassung von entweder der Öffnungsdauer
der Düse
bei gleichem Abstand zwischen zwei Einspritzvorgängen oder des zeitlichen Abstandes
zwischen zwei Einspritzvorgängen
mit gleicher Öffnungsdauer
erfolgen. Dies kann beispielsweise bei Verwendung von aktiven, d.
h. gesteuert öffen-
und schließbaren
Düsen durch
Kontrolle der Öffnungsdauer
bzw. der Öffnungsfrequenz
der Düse
und bei passiven, d. h. nicht gesteuert öffen- und schließbaren Düsen durch
entsprechende Ansteuerung einer das Reduktionsmittel fördernden
Pumpe bzw. eines separaten Ventils erfolgen. Dabei weist die Kontrolle
der Öffnungsdauer der
Düse bei
vorgegebener Frequenz den Nachteil auf, dass sich häufig lange Öffnungsdauer
mit langen Pausen abwechseln. Die Kontrolle der Öffnungsfrequenz der Düse bei vorgegebener Öffnungsdauer weist
den Nachteil auf, dass es bei sehr kurz aufeinanderfolgenden Einspritzvorgängen aufgrund
von Nichtlinearitäten
zu einer ungenauen Dosierung des Reduktionsmittels kommen kann.
Diese Nichtlinearitäten
treten aufgrund einer unzureichenden Ausbildung des Sprühbilds der
Düse zu
Beginn und am Ende eines jeden Einspritzvorgangs auf.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abgasreinigungseinrichtung
für Kraftfahrzeuge bereitzustellen,
bei welcher für
die Reinigung des Abgases ein fluides Reduktionsmittel verwendet
wird, und welche eine verbesserte Dosierung des fluiden Reduktionsmittels
in einen zu reinigenden Abgasstrom mit kurzen Regelzeiten erlaubt.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abgasreinigungseinrichtung
für Kraftfahrzeuge
bereitzustellen, bei welcher eine verbesserte Verteilung eines für die Reinigung
des Abgases verwendeten fluiden Reduktionsmittels über den
gesamten Querschnitt eines zu reinigenden Abgasstroms auch bei sich ändernden
Massenströmen
des zu reinigenden Abgases erzielt werden kann.
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Ausführungsformen
einer Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge weisen einen
Tank für ein
fluides und insbesondere flüssiges
Reduktionsmittel, wenigstens eine in den Abgasstrom des Fahrzeugs
mündende
Düse zum
Einspritzen des Reduktionsmittels in den Abgasstrom und eine Pumpe
zum Pumpen des Reduktionsmittels aus dem Tank zur Düse auf.
Dabei erfolgt die Führung
des Reduktionsmittels von dem Tank zur Düse über eine Fluidverbindung zwischen
Tank und Düse.
Diese Fluidverbindung kann von einem oder mehreren Bauteilen, welche
das zwischen Tank und Düse
strömende
fluide Reduktionsmittel führen,
bereitgestellt werden. Beispielsweise können Abschnitte der Fluidverbindung von
einer Leitung, einer Pumpe, einem Ventil etc. gebildet werden. Auch
der Tank oder die Düse
können Abschnitte
der Fluidverbindung bereitstellen. Weiter ist in der Fluidverbindung
zwischen dem Tank und der Düse
wenigstens ein Durchflussmesser (insbesondere ein Durchflussmengenmesser)
für das
Reduktionsmittel angeordnet. Der Durchflussmesser ist zum Erfassen
der in der Fluidverbindung in einer Zeiteinheit geführten Menge
des Reduktionsmittels ausgebildet.
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Dabei
bedeutet ”in
der Fluidverbindung angeordnet”,
dass der Durchflussmesser so angeordnet ist, dass er die Durchflussmenge
des über
die Fluidverbindung pro Zeiteinheit geführten Reduktionsmittels bestimmen
kann. Beispielsweise kann der Durchflussmesser zwischen zwei Bauteilen,
welche das zwischen Tank und Düse
strömende
Reduktionsmittel führen,
angeordnet sein. Alternativ kann der Durchflussmesser in wenigstens
ein Bauteil integriert sein, welche das Reduktionsmittel führt. Bei
der Düse kann
es sich beispielsweise um eine aktiv (d. h. gesteuert) oder passiv öffen- und
schließbare
Düse handeln.
Eine aktiv öffen-
und schließbare
Düse ist
z. B. eine Düse
mit integriertem elektrischem, pneumatischem oder hydraulischem
Schaltventil; eine passiv öffen-
und schließbare
Düse ist
z. B. eine Düse
mit Rückschlagventil.
Alternativ kann es sich auch um eine nicht gesteuert öffen- und
schließbare
Düse handeln,
und die Ausgabe des Reduktionsmittels über die Düse durch die Pumpe und/oder
ein separates Ventil zwischen Pumpe und Düse gesteuert werden.
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In
der vorstehenden Ausführungsform
werden die Nachteile der indirekten Bestimmung der dosierten Menge
an Reduktionsmittel durch zusätzliche Verwendung
eines Durchflussmessers gelöst,
welcher die Menge des der Düse
pro Zeiteinheit zugeführten
Reduktionsmittels insbesondere unmittelbar bestimmt. Eine so ermittelte
Menge kann für
die Steuerung der Dosierung des Reduktionsmittels und/oder zu Kontrollzwecken
verwendet werden. Die exakte Bestimmung der über die Düse ausgegebenen Reduktionsmittelmenge
hat den weiteren Vorteil, dass ein geschlossener Regelkreis zur
Regelung der aktuell benötigten
Dosiermenge an Reduktionsmittel möglich ist. Dieser Regelkreis
hat im Vergleich zur indirekten Bestimmung der über die Düse ausgegebenen Menge an Reduktionsmittel
(z. B. mittels eines Stickoxidsensors im gereinigten Abgasstrom)
eine kürzere
Regelzeit, da er den mittels des Durchflussmessers gemessenen Durchfluss
direkt als Regelgröße beinhaltet.
Auf diese Weise können
Abweichungen von Bauteilen der Abgasreinigungseinrichtung, wie sie
durch Streuung im Fertigungsprozess auftreten, mittels des Regelkreises
ausgeglichen werden. Eine aufwändige
Kalibrierung der Abgasreinigungseinrichtung ist auch beim Austausch
oder der Reparatur einzelner Bauteile nicht nötig. Auch Veränderungen
der Bauteile der Abgasreinigungs einrichtung, wie sie beispielsweise
durch Verschleiß auftreten,
können
so mittels des Regelkreises ausgeglichen werden. Weiter wird unter
Annahme einer bekannten Abgasnachbehandlungsstrecke bei bekannter
Dosiermenge des eingespritzten Reduktionsmittels eine indirekte
Funktionskontrolle eines im Abgasstrom stromabwärts der Abgasnachbehandlung
angeordneten Stickoxidsensors oder Ammoniaksensors ebenso ermöglicht,
wie die Detektion eines Defekts eines Bauteils der Abgasreinigungseinrichtung oder
einer Leckage der das Reduktionsmittel führenden Leitungen.
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Ein
weiterer Vorteil der vorstehenden Ausführungsform ist, dass sie unabhängig von
der Art der Steuerung der Einspritzung des Reduktionsmittels (welche
Steuerung beispielsweise über
die Frequenz, Einspritzdauer oder den Einspritzdruck erfolgen kann)
auf einfache und zuverlässige
Weise eine genaue Bestimmung des pro Zeiteinheit zugeführten Reduktionsmittels
ermöglicht.
Dies gilt insbesondere auch für
den Fall, in dem ein Einspritzdruck des über die Düse eingespritzten Reduktionsmittels änderbar ist.
Bei Verwendung einer aktiv öffen-
und schließbaren
Düse ist
beispielsweise eine Steuerung über
die Frequenz, Öffnungsdauer
oder den Nadelhub möglich,
wohingegen ein Steuerung des Einspritzdrucks beispielsweise über eine
steuerbaren Drossel oder steuerbaren Pumpe erfolgen kann. Die Verwendung von
komplizierten Kennfeldern der verwendeten Bauteile und von komplizierten
Rechenalgorithmen, welche zur indirekten Bestimmung der Durchflussmenge an
Reduktionsmittel im Stand der Technik erforderlich sind, ist bei
Verwendung eines Durchflussmessers nicht nötig.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist der wenigstens eine Durchflussmesser ausgebildet, einen Massenstrom
und/oder einen Volumenstrom des der Düse zugeführten Reduktionsmittels zu
bestimmen. Wird der Massenstrom des der Düse zugeführten Reduktionsmittels bestimmt,
können
im Reduktionsmittel vorhandene oder entstehende Luftblasen bei der Dosierung
des Reduktionsmittels berücksichtigt
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird ein Abschnitt der Fluidverbindung zwischen Tank und Düse durch
eine Verbindungsleitung zwischen dem Durchflussmesser und der Düse bereitgestellt,
welche Verbindungsleitung ausschließlich einen Ausgang des Durchflussmessers
mit einem Eingang der Düse
verbindet. Zwischen dem Durchflussmesser und der Düse ist somit
weder ein Zufluss von weiterem Reduktionsmittel noch ein Abfluss
von Reduktionsmittel vorgesehen, so dass die von der Düse erhaltende Durchflussmenge
an Reduktionsmittel durch den Durchflussmesser genau erfasst werden
kann. Beispielsweise kann der Durchflussmesser im Strömungsweg
des Reduktionsmittels zur Düse
in eine Verbindungsleitung wie beispielsweise eine Schlauchleitung
integriert und von dem Reduktionsmittel durchströmt sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist zwischen dem Tank und dem Durchflussmesser bzw. dem Tank und
der Düse
weiter eine Rücklaufleitung
zum Rückführen des
Reduktionsmittels in den Tank vorgesehen. Diese Rücklaufleitung
ist somit mit einem Abschnitt der Fluidverbindung für das Reduktionsmittel zwischen
dem Tank und dem Durchflussmesser bzw. der Düse verbunden. Ein derartiger
Aufbau bietet die Möglichkeit,
die Leitung für
das Reduktionsmittel zu spülen.
Weiter kann das Reduktionsmittel durch Einblasen von Luft aus der
Leitung verdrängt
und die Leitung so von Reduktionsmittel entleert werden (beispielsweise
aus Frostschutzgründen).
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Dabei
kann in der Rücklaufleitung
ein Rücklaufventil
angeordnet sein. Durch getaktetes Schalten eines derartigen Rücklaufventils
kann die Ausgabe des Reduktionsmittel über die Düse kontrolliert werden. Der
Grund ist, dass die Düse
in der Regel für das
Reduktionsmittel einen deutlich größeren Flusswiderstand darstellt,
als das geöffnete
Rücklaufventil. Weiter
kann so beispielsweise bei Verwendung einer passiv öffen- und
schließbaren
Düse der
zum Schalten erforderliche Druck des Reduktionsmittels bereitgestellt
werden.
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In
einer weiterten Ausführungsform
ist in der Rücklaufleitung
ein zweiter Durchflussmesser für
das Reduktionsmittel angeordnet. In der Folge ist es durch Subtraktion
des von dem zweiten Durchflussmessers ermittelten Wertes von dem
durch den ersten Durchflussmesser ermittelten Wert auf einfache und
zuverlässige
Weise möglich,
die über
die Düse ausgegebene
Menge an Reduktionsmittel zu bestimmen und die Leitung und/oder
Düse dennoch
mit Reduktionsmittel zu spülen.
Ein derartiges Spülen
kann beispielsweise erforderlich sein, um die Düse zu kühlen.
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Die
Düse und
die Pumpe zum Pumpen des Reduktionsmittels aus dem Tank zur Düse können in Ausführungsformen
einstückig
ausgebildet sein und so eine Pumpe-Düse-Einheit bilden. Eine derartige Pumpe-Düse-Einheit
kann Vorteile gegenüber
einer Düse
mit schaltbarem Ventil aufweisen. Beispielsweise ist es ausreichend,
den Einspritzdruck erst unmittelbar vor der Düse auf kurzer Distanz bereitzustellen.
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Dabei
kann weiter eine Förderpumpe
zum Fördern
des Reduktionsmittels aus dem Tank zur Pumpe-Düse-Einheit vorgesehen sein.
Bei Verwendung einer derartigen Förderpumpe kann die Pumpe der
Pumpe-Düse-Einheit
besonders kompakt ausgebildet werden. Weiter muss die Pumpe der
Pumpe-Düse-Einheit
dann keine besonderen Saugeigenschaften aufweisen.
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In
weiteren Ausführungsformen
ist das Reduktionsmittel ein Ammoniak freisetzendes Reduktionsmittel
und insbesondere eine Harnstoff-Wasser-Lösung. Weiter ist im Abgasstrom
stromabwärts der
Düse ein
SCR-Katalysatorelement angeordnet, welches das Abgas mittels des
eingespritzten Harnstoffs reinigt.
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Dann
kann die Abgasreinigungseinrichtung weiter einen im Abgasstrom stromaufwärts und/oder stromabwärts des
SCR-Katalysatorelements
angeordneten Stickoxidsensor zum Bestimmen des Stickoxidgehalts
des Abgasstroms aufweisen.
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In
weiteren Ausführungsformen
umfasst die Abgasreinigungseinrichtung, ferner wenigstens eine Steuerung,
welche die Pumpe und/oder das Rücklaufventil
und/oder die Düse
steuert und als Eingangssignal ein Ausgangssignal des wenigstens
einen Durchflussmessers und/oder des Stickoxidsensors erhält. Bei
dieser Steuerung kann es sich beispielsweise um die Motorsteuerung
eines das Abgas erzeugenden Verbrennungsmotors handeln. Die Steuerung
kann jedoch auch getrennt von der Motorsteuerung vorgesehen sein.
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Als
Durchflussmesser kann in Ausführungsformen
ein nach dem thermischen Messprinzip arbeitender Durchflusssensor,
ein Ultraschalldurchflusssensor, ein Sensor nach dem Differenz druckverfahren
oder ein magnetisch induktiver Durchflusssensor (MID) verwendet
werden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung
einer bestimmen Bauart des Durchflussmessers beschränkt. Durch Verwendung
eines Durchflusssensors, der die Dichte des zu messenden Mediums
(hier des Reduktionsmittels) oder das Auftreten und die Verteilung
von Gasblasen berücksichtigt,
kann die Genauigkeit des Systems erhöht werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Pumpe eine Dosierpumpe und/oder ist die Düse eine
Dosierdüse
und/oder ist in der Fluidverbindung zwischen dem Tank und der Düse ein Dosierventil
angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Durchflussmesser in die Düse integriert oder wird der
Durchflussmesser durch die Düse
bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Pumpe und der Durchflussmesser getrennte, über eine
Verbindungsleitung verbundene Bauteile. Somit sind die Pumpe und
der Durchflussmesser gemäß dieser
Ausführungsform
nicht als ein einziges Bauteil ausgebildet, und wird der Durchflussmesser gemäß dieser
Ausführungsform
nicht durch die Pumpe bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
die auch mit den vorstehenden Ausführungsformen kombiniert werden
kann, weist die Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge einen Tank
für ein
fluides Reduktionsmittel, eine in den Abgasstrom des Fahrzeugs mündende,
gesteuert öffen-
und schließbare Düse, eine
Pumpe zum Pumpen des Reduktionsmittels über die Fluidverbindung aus
dem Tank zur Düse und
eine mit der Düse
verbundene Steuerung, um die Düse
zu steuern, auf. Dabei ist die Düse über eine Fluidverbindung
mit dem Tank verbunden und dient zum Einspritzen des Reduktionsmittels
in den Abgasstrom. Weiter ist entweder die Düse selbst gesteuert öffen- und
schließbar
(es handelt sich dann um eine sogenannte aktive Düse), oder
vor der Düse
ist ein separates schaltbares Ventil angeordnet (welches Ventil
auch an der Düse
befestigt sein kann). Bei dieser Steuerung kann es sich beispielsweise
um die Motorsteuerung eines das Abgas erzeugenden Verbrennungsmotors
handeln. Die Steuerung kann jedoch auch getrennt von der Motorsteuerung
vorgesehen sein. Gemäß einer
Ausführungsform
beträgt
eine Länge
einer Fluidverbindung für
das Reduktionsmittel zwischen einer Düsenöffnung der Düse in den
Abgasstrom und dem die Öffen- und Schließfunktion
bereitstellenden Bauteil (z. B. einem in die Düse integrierten oder separat
von der Düse
vorgesehenen Ventil) maximal 10 cm und bevorzugt maximal 5 cm und
weiter bevorzugt maximal 3 cm. Die Abgasreinigungseinrichtung weist
weiter eine in der Fluidverbindung zwischen Tank und Düse angeordnete
und mit der Steuerung verbundene Druckänderungseinheit auf, welche
ausgebildet ist, den Einspritzdruck des über die Düse in den Abgasstrom eingespritzten
Reduktionsmittels in Abhängigkeit
von einem von der Steuerung empfangenen Steuersignal zu ändern. Dabei
bedeutet ”zu ändern”, dass
sich der im Betrieb auftretende höchste Einspritzdruck um mehr
als 10% und bevorzugt mehr als 20% und weiter bevorzugt mehr als
30% von dem im Betrieb auftretenden niedrigsten Einspritzdruck unterscheidet.
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Durch Änderung
des Einspritzdrucks des über
die Düse
in den Abgasstrom eingespritzten Lösungsmittels kann auf besonders
einfache und zuverlässige
Weise sichergestellt werden, dass der Eintrag des Reduktionsmittels
auch bei sich ändernden Massenströmen des
zu reinigenden Abgases gleichmäßig über den
gesamten Querschnitt des zu reinigenden Abgasstroms erfolgt. Ohne
Anpassung des Einspritzdruckes und damit der Austrittsgeschwindigkeit
des Reduktionsmittels aus der Düse
kann das eingespritzte Reduktionsmittel sich bei sehr großen Massenströmen des
Abgases nicht über
den ganzen Querschnitt des Abgasstromes verteilen, sondern wird
von dem Abgasstrom in Nähe
der Düse
mitgerissen. Dann wird ein Randbereich in der Nähe der Düse mit dem Reduktionsmittel überversorgt,
wohingegen andere Bereiche des Abgasstroms unterversorgt sind. Bei
kleinen Massenströmen
des zu reinigenden Abgases besteht ohne Anpassung des Einspritzdruckes
hingegen die Gefahr, dass das eingespritzte Reduktionsmittel so
tief in den Abgasstrom eindringt, dass es eine gegenüberliegende
Wand einer den Abgasstrom führenden
Leitung erreicht und benetzt, statt der Strömung des Abgasstromes zu folgen
und auf kurzer Strecke zu verdampfen.
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In
Abhängigkeit
von einer jeweils verwendeten Düsenöffnung ist
es auch möglich, über den
Einspritzdruck das Sprühbild
der Düse
und insbesondere einen Sprühwinkel
der Düse
zu beeinflussen. Bei entsprechender Ausgestaltung der Düsenöffnung ist es
auch möglich,
dass sich bei höherem
Druck ein Randkegel aus besonders feinen Tröpfchen an Reduktionsmittel
bildet, während
beispielsweise der innere Bereich des Sprühbildes aus größeren Tröpfchen besteht.
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Durch
Kombination mit dem in den vorstehenden Ausführungsformen beschriebenen
Durchflussmesser für
das Reduktionsmittel ist es auch in dieser Ausführungsform möglich, bei
sich ändernden Einspritzdrücken die
pro Zeiteinheit in den Abgasstrom eingebrachte Menge an Reduktionsmittel
genau zu bestimmen. Dies ist besonders vorteilhaft, da insbesondere
bei sich ändernden
Einspritzdrücken Nichtlinearitäten auftreten
können,
welche eine Erfassung der pro Zeiteinheit eingespritzten Menge an Reduktionsmittel über Kennlinien
der Düse
erschwert oder unmöglich
machen. Weiter ist so ein geschlossener Regelkreis möglich.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Druckänderungseinheit
eine in der Fluidverbindung zwischen Pumpe und Düse angeordnete steuerbare Drossel
oder ein steuerbares Ventil. Die Druckänderungseinheit kann auch in
die Düse
integriert sein.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist
die Pumpe zum Pumpen des Reduktionsmittels aus dem Tank zur Düse eine
Pumpe mit steuerbarem Ausgabedruck. Somit stellt die Pumpe die Druckänderungseinheit
bereit, so dass ein separates Bauteil für die Druckänderungseinheit nicht erforderlich
ist. Die Änderung
des Ausgabedrucks kann beispielsweise bei rotierenden Pumpen wie
z. B. einer Kreiselpumpe, Zahnradpumpe oder Drehschieberpumpe über eine
Anpassung der Drehzahl erfolgen. Die Änderung des Ausgabedrucks kann
beispielsweise bei einer oszillierenden Pumpe wie z. B. einer Kolbenpumpe
oder Membranpumpe durch Anpassung der Hubfrequenz, der Hublänge und
der Hubgeschwindigkeit erfolgen. Dabei treten bei einer solchen
Anpassung Druckschwankungen auf. Diese Druckschwankungen können beispielsweise
durch Kombination der vorstehenden Anpassungsmöglichkeiten reduziert werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Abgasreinigungseinrichtung weiter einen in der Fluidverbindung
zwischen der Druckänderungseinheit
und der Düse
angeordneten und mit der Steuerung verbundenen Drucksensor zum Messen
des Drucks des der Düse
zugeführten
Reduktionsmittels auf. Dabei ist die Steuerung ausgebildet, die Druckänderungseinheit
in Abhängigkeit
von dem über
den Drucksensor gemessenen Einspritzdruck des Reduktionsmittels
zu steuern. Dies kann beispielsweise in Abhängigkeit von einer Differenz
zwischen Zieldruck und aktuellem Druck z. B. über einen PID-Regel-Algorithmus
erfolgen (PID = Proportional-Integral-Differential).
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Abgasreinigungseinrichtung weiter einen mit der Fluidverbindung
zwischen Druckänderungseinheit
und Düse
verbundenen Druckspeicher zum Speichern des in der Fluidverbindung
zwischen Druckänderungseinheit
und Düse
aufgebauten Drucks auf. Durch Verwendung eines Druckspeichers können zum
einen Druckschwankungen ausgeglichen werden, und kann zum anderen
ein aufgebauter Druck gespeichert werden. Dieser Druckspeicher kann
beispielsweise ein separates Bauteil in Form eines Hydraulikspeicher
sein, oder auch ohne separates Bauteil durch Verwendung von dehnbaren Leitungen
für das
Reduktionsmittel entlang der Fluidverbindung zwischen Druckänderungseinheit
und Düse
realisiert sein. Gemäß einer
Ausführungsform ist
der Druckspeicher auf Drücke
von zwischen 4 bar und 20 bar und bevorzugt von zwischen 5 bar und
9 bar ausgelegt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Abgasreinigungseinrichtung weiter eine Rücklaufleitung für das Reduktionsmittel
auf, entlang welcher Rücklaufleitung
ein mit der Steuerung verbundenes und durch die Steuerung gesteuertes Rücklaufventil
angeordnet ist. Ein Ende der Rücklaufleitung
steht mit der Fluidverbindung für
das Reduktionsmittel zwischen Druckänderungseinheit und Düse in Verbindung.
Das andere Ende der Rücklaufleitung
ist mit dem Tank und/oder einer Einlassseite der Pumpe verbunden.
Durch entsprechendes Ansteuern des Rücklaufventils ist es möglich, den
in der Fluidverbindung zwischen Druckänderungseinheit und Düse aufgebauten
Druck des Reduktionsmittels auch ohne Öffnung der Düse und auch
bei Vorsehen eines Druckspeichers schnell gezielt zu reduzieren oder
völlig
abzubauen. Die Rücklaufleitung
und das Rücklaufventil
können
beispielsweise als separate Bauteile ausgeführt oder in Form eines Bypasskanals
in die Druckänderungseinheit
(z. B. die Pumpe) integriert sein. Beispielsweise kann der Bypasskanal in
eine Dichtung einer die Druckänderungseinheit
bereitstellenden Pumpe integriert sein. Ein weiterer Vorteil des
Vorsehens einer Rücklaufleitung
und eines Rücklaufventils
kann darin bestehen, dass bei abgeschalteter Abgasreinigungseinrichtung
ein insbesondere selbsttätiger
Abbau des Drucks in der Abgasreinigungseinrichtung möglich ist.
Weiter kann so eine Entleerung von Leitungen der Abgasreinigungseinrichtung
von Reduktionsmittel erfolgen, wodurch ein Schutz vor einer Beschädigung durch
Gefrieren des Reduktionsmittels erreicht werden kann. Schließlich kann
so auch ein Spülen
der Düse
mit Reduktionsmittel, um die Düse
zu kühlen,
ermöglicht
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Steuerung ausgebildet, die Druckänderungseinheit so zu steuern,
dass sich ein höherer
Einspritzdruck des über
die Düse
in den Abgasstrom eingespritzten Reduktionsmittels und ein niedrigerer
Einspritzdruck des über
die Düse
in den Abgasstrom eingespritzten Reduktionsmittels abwechseln. Dabei
ist der höhere
Einspritzdruck um wenigstens 10% und bevorzugt um wenigstens 20%
und weiter bevorzugt um wenigstens 30% höher als der niedrige Einspritzdruck.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Steuerung ausgebildet, die Düse so zu steuern, dass sich
eine längere Öffnungsdauer
der Düse
und eine kürzere Öffnungsdauer
der Düse
abwechseln. Dabei ist die längere Öffnungsdauer
um wenigstens 10% und bevorzugt um wenigstens 20% und weiter bevorzugt
um wenigstens 30% länger
als die kürzere Öffnungsdauer.
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Gemäß einer
Ausführungsform
beträgt
ein zeitlicher Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einspritzvorgängen weniger
als 1000 ms und bevorzugt weniger als 100 ms und weiter bevorzugt
weniger als 10 ms.
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Auf
diese Weise ist eine Einspritzung möglich, bei der ein Einspritzvorgang
beispielsweise in zwei aufeinanderfolgende Teileinspritzungen mit
unterschiedlichem Druck und/oder unterschiedlicher Öffnungsdauer
der Düse
aufgeteilt ist. Auf diese Weise können die Vorteile einer langen Öffnungsdauer der
Düse pro
Einspritzvorgang (große
Eindringtiefe des eingespritzten Reduktionsmittels sowie saubere Ausbildung
des Sprühbildes
durch geringere Anfangs- und Endeffekte) mit den Vorteilen einer
kurzen Öffnungsdauer
der Düse
(geringe Menge and eingebrachtem Reduktionsmittels und damit schnelle
Verdampfung) kombiniert werden. Die Nachteile einer langen Öffnungsdauer
der Düse
(Einbringung einer großen
Menge Reduktionsmittel auf einmal und damit möglicherweise unzureichende
Verdampfung) und einer kurzen Öffnungsdauer
(geringere Eindringtiefe des eingespritzten Reduktionsmittels sowie schlechtere
Ausbildung des Sprühbildes
aufgrund eines größeren Anteils
von Anfangs- und Endeffekten) können
vermieden werden. Dies ermöglicht
eine optimale Anpassung an sich ändernden
Massenstrom des zu reinigenden Abgases. Beispielsweise kann bei
einem sinkenden Massenstrom des Abgases der Anteil der Einspritzvorgänge mit
kürzerer Öffnungsdauer
vergrößert und
bei einem steigenden Massenstrom des Abgases der Anteil der Einspritzvorgänge mit
längerer Öffnungsdauer
vergrößert werden.
Auf diese Weise kann die Eindringtiefe des Reduktionsmittels an
den Abgasstrom angepasst werden. Weiter kann beispielsweise bei
sinkender Temperatur des Abgasstroms der Anteil der Einspritzvorgänge mit
kürzerer Öffnungsdauer
vergrößert und
bei steigender Temperatur des Abgases der Anteil der Einspritzvorgänge mit
längerer Öffnungsdauer
der Düse vergrößert werden.
Auf diese Weise kann der höheren
Verdampfung bei höheren
Temperaturen des Abgases Rechnung getragen werden. Die Menge des eingespritzten
Reduktionsmittels kann dann jeweils über die Frequenz der Einspritzvorgänge und/oder den
Einspitzdruck gesteuert werden.
-
Wird
zusätzlich
der Einspritzdruck des über die
Düse eingespritzten
Reduktionsmittels verändert, kann
beispielsweise bei niedrigerer Temperatur und niedrigerem Massenstrom
des zu reinigenden Abgases ein vergleichsweise hoher Einspritzdruck
bei kurzer Öffnungsdauer
der Düse
zu einem Sprühbild mit kleinen
Tröpfchen
und geringer Eindringtiefe in den Abgasstrom führen. Auf diese Weise wird
der geringeren Verdampfung bei niedrigen Temperaturen und dem geringeren
Mitnehmen der Tröpfchen
durch den gesunkenen Massenstrom des Abgases Rechnung getragen.
Weiter kann beispielsweise bei höherer Temperatur
und höherem
Massenstrom des zu reinigenden Abgases ein höherer Einspritzdruck bei längerer Öffnungsdauer
der Düse
für die
jeweiligen Einspritzvorgänge
gewählt
werden. Auf diese Weise sind größere Tröpfchen mit
größerer Eindringtiefe möglich, wodurch
eine gleichmäßige Verteilung
des eingespritzten Reduktionsmittels über den gesamten Querschnitt
des Abgases ermöglicht
wird. In beiden Fällen
ist eine Steuerung der pro Zeiteinheit eingespritzten Menge an Reduktionsmittel über die
Frequenz der Einspritzvorgänge
möglich.
-
Wird
ein Einspritzvorgang in zwei aufeinanderfolgende Teileinspritzvorgänge mit
unterschiedlich langer Öffnungsdauer
und/oder unterschiedlich hohen Einspritzdrücken zerlegt, kann beispielsweise durch
einen vorangehenden kürzeren
Einspritzvorgang die Ausbildung des Sprühbildes in der Nähe der Düse und durch
einen nachfolgenden längeren
Einspritzvorgang die Ausbildung des Sprühbildes mit größerem Abstand
zur Düse
getrennt optimiert werden. Der Grund ist, dass für beide Einspritzvorgänge unterschiedliche
Tropfengrößen und
Eindringtiefen erzielt werden können.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Abgasreinigungseinrichtung weiter einen in dem Abgasstrom benachbart
zur Düse
angeordneten und mit der Steuerung verbundenen Temperatursensor
zum Bestimmen einer Temperatur des Abgasstroms im Bereich der Düse auf.
Weiter ist die Steuerung ausgebildet, die Druckänderungseinheit in Abhängigkeit
von der über
den Temperatursensor gemessenen Temperatur des Abgasstroms zu steuern.
-
Durch
Verwendung des Temperatursensors ist es in Abhängigkeit einer jeweils verwendeten Düse durch
Veränderung
des Einspritzdrucks möglich,
das Sprühbild
und insbesondere die Tropfengröße des eingespritzten
Reduktionsmittels zu ändern und
so eine Anpassung an eine Temperatur des Abgases vorzunehmen. Bei
handelsüblichen
Düsen führt ein
niedrigerer Einspritzdruck zu größeren Tröpfchen sowie
ein höherer
Einspritzdruck zu einer besseren Zerstäubung und damit zur Bildung
von kleineren Tröpfchen
von Reduktionsmittel. Weiter nimmt bei höherem Einspritzdruck die Austrittsgeschwindigkeit
der Tröpfchen
aus der Düse
zu. Bei kleiner Tropfengröße erfolgt
eine schnellere Verdampfung des Reduktionsmittels, welches durch
den Abgasstrom jedoch auch besonders leicht mitgerissen wird. Größere Tröpfchen des
Reduktionsmittels werden weniger leicht vom Abgasstrom mitgerissen und
dringen somit tiefer in den Querschnitt des Abgasstromes ein, brauchen
jedoch auch entsprechend länger
um zu verdampfen. Die mittels des Temperatursensors gemessene Temperatur
des Abgasstroms kann auch für
eine Anpassung des der Öffnungsdauer
der Düse
oder der Einspritzfrequenz der Düse
verwendet werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Abgasreinigungseinrichtung weiter einen mit der Steuerung verbundenen
Abgasdurchflussmesser zum Bestimmen des Massenstroms des Abgases
auf. Dabei beschreibt der Massenstrom die Masse eines Mediums, die
sich in einer Zeiteinheit durch einen Querschnitt bewegt. Weiter
ist die Steuerung ausgebildet, die Druckänderungseinheit in Abhängigkeit
von dem bestimmten Massenstrom des Abgases zu steuern. Der Abgasdurchflussmesser kann
beispielsweise im Abgasstrom selbst oder entlang des Abgasstroms
angeordnet sein und den Massenstrom des Abgases direkt messen. Alternativ kann
der Abgasdurchflussmesser den Massenstrom des Abgases indirekt bestimmen
(z. B. Anhand der Menge an verbranntem Kraftstoff) und dann in die Steuerung
integriert sein. Gemäß einer
Ausführungsform
kann der Abgasdurchflussmesser die angesaugte Luftmenge und die
eingespritzte Kraftstoffmenge messen und daraus den Massenstrom
des Abgases berechnen. Alternativ kann auch nur eines von der angesaugten
Luftmenge und der eingespritzten Kraftstoffmenge gemessen und die
jeweils andere Größe anhand
von vorgegebenen Kennfeldern bestimmt werden. Weiter alternativ
kann der Massenstrom des Abgases auch alleine durch Verwendung von
vorgegebenen Kennfeldern beispielsweise anhand der Motordrehzahl
und/oder des Motordrehmoments berechnet werden. Derartige Kennfelder
können
beispielsweise die bei einer jeweiligen Motordrehzahl und/oder einem
jeweiligen Motordrehmoment typischerweise pro Zeiteinheit emittierte
Menge an Stickoxiden angeben, und beispielsweise in tabellarischer
Form oder in Form einer Formel hinterlegt sein. Üblicherweise werden derartige
Kennfelder experimentell gewonnen, sie können jedoch auch analytisch
berechnet sein.
-
Die
Eindringtiefe des eingespritzten Reduktionsmittels sowie dessen
Verteilung über
den Querschnitt des Abgasstroms und dessen Vermischung mit dem Abgas
wird neben der Temperatur auch maßgeblich von der Geschwindigkeit
des Massenstroms des Abgases und dessen Verteilung über den Querschnitt
des Abgasstromes beeinflusst. Durch Erfassen des Massenstroms des
Abgases und entsprechende Steuerung des Einspritzdruckes und/oder der Öffnungsdauer
der Düse
pro Einspritzvorgang und/oder der Frequenzen der Einspritzvorgänge ist eine
optimale Anpassung des Einspritzvorganges an den jeweiligen Abgasstrom
möglich.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Abgasreinigungseinrichtung weiter einen mit der Steuerung verbundenen
Stickoxidsensor zum Bestimmen der Stickoxidkonzentration im Abgas
auf, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Druckänderungseinheit
in Abhängigkeit
von der bestimmten Stickoxidkonzentration zu steuern.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Steuerung ausgebildet, die Druckänderungseinheit so zu steuern,
dass der Einspritzdruck des über die
Düse in
den Abgasstrom eingespritzten Reduktionsmittels umgekehrt proportional
zum von dem Abgasdurchflussmesser bestimmen Massenstrom des Abgases
und/oder zur vom Temperatursensor gemessenen Temperatur des Abgases
ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
die auch mit einer der vorstehenden Ausführungsformen kombiniert werden
kann, weist die Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge einen Tank
für ein
fluides Reduktionsmittel, eine in den Abgasstrom des Fahrzeugs mündende,
gesteuert öffen-
und schließbare
Düse, eine
Pumpe zum Pumpen des Reduktionsmittels über die Fluidverbindung aus
dem Tank zur Düse,
einen Abgasdurchflussmesser zum Bestimmen des Massenstroms des Abgases
und/oder einen Temperatursensor zum Bestimmen der Temperatur des
Abgases und/oder einen Stickoxidsensor zum Bestimmen der Stickoxidkonzentration
im Abgas und eine mit der Düse,
dem Abgasdurchflussmesser und/oder dem Temperatursensor und/oder dem
Stickoxidsensor verbundene Steuerung auf. Die Düse ist über eine Fluidverbindung mit
dem Tank verbunden, und dient zum Einspritzen des Reduktionsmittels
in den Abgasstrom. Die Steuerung dienst zum Steuern der Düse. Dabei
ist die Steuerung ausgebildet, Öffnungsfrequenz
und/oder Öffnungsdauer
der gesteuert öffen-
und schließbare
Düse in
Abhängigkeit
von dem durch den Abgasdurchflussmesser bestimmten Massenstrom und/oder
der von dem Temperatursensor gemessenen Temperatur des Abgases und/oder
der vom Stickoxidsensor gemessenen Stickoxidkonzentration zu verändern. Dabei
bedeutet ”zu ändern”, dass
sich die im Betrieb auftretende längste Öffnungsfrequenz bzw. Öffnungsdauer
um mehr als 10% und bevorzugt mehr als 20% und weiter bevorzugt
mehr als 30% von der im Betrieb auftretenden kürzesten Öffnungsfrequenz bzw. Öffnungsdauer
unterscheidet. Hinsichtlich der Vorteile einer kombinierten gleichzeitigen
Steuerung von Öffnungsdauer
und Öffnungsfrequenz
der Düse
wird auf die vorstehenden Ausführungen
verwiesen.
-
Alternativ
zur Verwendung eines separaten Stickoxidsensors kann die Stickoxidkonzentration
im Abgas auch alleine durch Verwendung von vorgegebenen Kennfeldern
(beispielsweise anhand einer gemessenen Motordrehzahl und/oder eines
gemessenen Motordrehmoments) berechnet werden. Kennfelder zur Bestimmung
eines Schadstoffgehalts oder Schadstoffausstoßes werden auch als Emissionskennfelder
bezeichnet.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Änderung
der Öffnungsfrequenz
umgekehrt proportional zur Änderung
der Öffnungsdauer,
so dass sich bei längerer Öffnungsdauer
eine niedrigere Öffnungsfrequenz
und damit ein längerer
Abstand zwischen zwei Einspritzvorgängen ergibt. Auf diese Weise
wird auch bei einer Veränderung
der Öffnungsdauer
und Öffnungsfrequenz
für den
gleichen Massenstrom des zu reinigenden Abgases pro Zeiteinheit
die gleiche Menge an Reduktionsmittel eingespritzt.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Steuerung ausgebildet, die Düse so zu steuern, dass die Öffnungsdauer
der Düse
proportional zum durch den Abgasdurchflussmesser bestimmten Massenstrom und/oder
der von dem Temperatursensor gemessenen Temperatur des Abgases und/oder
der vom Stickoxidsensor gemessenen Stickoxidkonzentration ist.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
weist die Abgasreinigungseinrichtung weiter einen in der Fluidverbindung
zwischen Pumpe und Düse
angeordneten Temperatursensor zur Bestimmung einer Temperatur des
Reduktionsmittels auf. Weiter ist die Steuerung ausgebildet, die
Pumpe und/oder die Düse und/oder
die Druckänderungseinheit
in Abhängigkeit von
der durch den Temperatursensor gemessenen Temperatur des Reduktionsmittels
zu steuern. Auf diese Weise kann der Tatsache Rechnung getragen werden,
dass das Reduktionsmittel bei unterschiedlichen Temperaturen des
Reduktionsmittels in Abhängigkeit
von der Temperatur und dem Massenstrom des Abgases unterschiedlich
schnell verdampft.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
die auch mit einer der vorstehenden Ausführungsformen kombiniert werden
kann, weist die Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge einen Tank
für ein
fluides Reduktionsmittel, eine in den Abgasstrom des Fahrzeugs mündende Düse zum Einspritzen
des Reduktionsmittels in den Abgasstrom, eine Pumpe zum Pumpen des
Reduktionsmittels über
eine Fluidverbindung aus dem Tank zur Düse, und eine Steuerung auf,
welche Steuerung die Pumpe und/oder die Düse steuert. Weiter ist in der
Fluidverbindung zwischen dem Tank und der Düse ein Luftsensor zum Detektieren
von Luftblasen im Reduktionsmittel angeordnet. Dabei erhält die Steuerung
wenigstens das Ausgangssignal des Luftsensors zum Detektieren von Luftblasen
im Reduktionsmittel als Eingangssignal und steuert die Pumpe und/oder
die Düse
entsprechend.
-
Mittels
des Luftsensors können
im Reduktionsmittel vorhandene Luftblasen erkannt, und durch die
Steuerung bei der Dosierung des über
die Düse in
den Abgasstrom einzuspritzenden Reduktionsmittels berücksichtigt
werden. Auf diese Weise ist ohne Einbuße bei der Genauigkeit der
Dosierung des eingespritzten Reduktionsmittels ein Entlüften der
das Reduktionsmittel führenden
Leitungen der Abgasreinigungseinrichtung über die Düse möglich. Ein Spülen der
Leitungen mit Reduktionsmittel zur Vermeidung von Luftblasen ist
daher nicht nötig,
so dass auf eine Rücklaufleitung
verzichtet werden kann.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
bestimmt der Luftsensor eine Kapazität und/oder Induktivität und/oder
einen elektrischen Widerstand und/oder eine Wärmeleitfähigkeit und/oder eine Wärmekapazität des die
Fluidverbindung zwischen dem Tank und der Düse durchströmenden Reduktionsmittels, um
so Luftblasen im Reduktionsmittel festzustellen. Kapazität, Induktivität, elektrischer
Widerstand und Wärmeleitfähigkeit
des Reduktionsmittels werden durch vorhandene Luftblasen verändert, so
dass diese Größen gut
geeignet sind, Rückschlüsse auf
vorhandene Luftblasen zu ziehen. Zusätzlich können diese Größen auch
verwendet werden, um zu überprüfen, ob die
eingespritzte Flüssigkeit überhaupt
Reduktionsmittel geeigneter Konzentration oder eine andere Flüssigkeit,
wie beispielsweise Wasser, ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
die auch mit einer der vorstehenden Ausführungsformen kombiniert werden
kann, weist die Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge einen Tank
für ein
fluides Reduktionsmittel, eine in den Abgasstrom des Fahrzeugs mündende,
gesteuert öffen-
und schließbare
Düse zum
Einspritzen des Reduktionsmittels in den Abgasstrom, welche Düse über eine
Fluidverbindung mit dem Tank verbunden ist, und eine Pumpe zum Pumpen
des Reduktionsmittels über
eine Fluidverbindung aus dem Tank zur Düse auf. Dabei wird das zu reinigende
Abgas in einer Abgasleitung geführt,
welche entlang einer Strömungsrichtung
des Abgases eine erste Querschnittsfläche, eine zweite Querschnittsfläche und
eine dritte Querschnittsfläche aufweist.
Dabei wird unter Querschnittsfläche
jeweils die an der jeweiligen Stelle kleinste Fläche verstanden die von dem
Abgasstrom durchströmt
wird. Eine Flächennormale
auf die zweite Querschnittsfläche schließt mit einer
Flächennormalen
auf die erste Querschnittsfläche
einen ersten Winkel α ein.
Eine Flächennormale
auf die dritte Querschnittsfläche schließt mit einer
Flächennormalen
auf die erste Querschnittsfläche
einen zweiten Winkel β ein.
Dabei ist der erste Winkel α größer als
der zweite Winkel β. Somit
hat die Abgasleitung einen gebogenen, insbesondere S-förmigen Verlauf.
Die Düse
mündet
zwischen der ersten und der dritten Querschnittsfläche in die
Abgasleitung. Eine Einspritzrichtung der Düse schließt mit einer Flächennormalen
auf die erste Querschnittsfläche
einen dritten Winkel γ ein.
Dabei ist der erste Winkel α größer als
der dritte Winkel γ und
dieser größer als
der zweite Winkel β.
Dies hat zur Folge, dass die Einspritzung nicht parallel zur Flächennormalen
der dritten Querschnittsfläche
und zur Durchtrittsrichtung des Abgases durch die dritte Querschnittsfläche erfolgt.
Gemäß einer
Ausführungsform
wird die Einspritzrichtung durch eine Verbindung des Massenschwerpunkts
einer Sprühwolke des
eingespritzten Reduktionsmittels mit der Düsenöffnung festgelegt. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
wird die Einspritzrichtung durch eine Bohrung der Austrittsöffnung der
Düse oder
eine Symmetrieachse der Düse
in Einspritzrichtung festgelegt. Die Abgasleitung kann Teil der
Abgasreinigungseinrichtung sein, muss es aber nicht.
-
Die
vorstehende Orientierung der Düse
zum Abgasstrom erlaubt auch bei sich ändernden Massenströmen des
Abgases eine besonders gute Verteilung des eingespritzten Reduktionsmittels über den
gesamten Querschnitt des Abgasstroms.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
beträgt
der dritte Winkel γ wenigstens
5° und bevorzugt
wenigstens 10° und
weiter bevorzugt wenigstens 15° und weiter
bevorzugt wenigstens 20°.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
beträgt
der zweite Winkel β höchstens
30° und
bevorzugt höchstens
20° und
weiter bevorzugt höchstens
10°.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
beträgt
der erste Winkel α höchstens
90° und
bevorzugt höchstens
80° und
weiter bevorzugt höchstens
70°.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
beträgt
der erste Winkel α wenigstens
20° und
bevorzugt wenigstens 30° und
weiter bevorzugt wenigstens 40°.
-
Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Dabei
werden, soweit möglich,
gleiche Bezugszeichen verwendet, um auf gleiche oder ähnliche
Elemente zu verweisen. Dabei zeigt:
-
1 schematisch
eine Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge gemäß einer
ersten Ausführungsform;
-
2A schematisch
eine Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
-
2B schematisch
eine Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge gemäß einer
Abwandlung der zweiten Ausführungsform;
-
3 schematisch
eine Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
4 schematisch
eine Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge gemäß einer
vierten Ausführungsform;
-
5A bis 5D Beispiele
von Sprühbildern
bei unterschiedlichen Massenströmen
des zu reinigenden Abgases, unterschiedlichen Einspritzdrücken des
Reduktionsmittels und unterschiedlich geformten Abgasleitungen;
-
6 schematisch
eine Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge gemäß einer
fünften Ausführungsform;
-
7A bis 7C schematisch
Zeitdiagramme der Öffnungsdauer
und Öffnungsfrequenz einer
Düse gemäß einer
Ausführungsform;
-
8A bis 8C schematisch
Zeitdiagramme der Öffnungsdauer
und Öffnungsfrequenz einer
Düse gemäß einer
alternativen Ausführungsform;
-
9A und 9B schematisch
Zeitdiagramme der Öffnungsdauer
und Öffnungsfrequenz einer
Düse gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform;
-
10A und 10B schematisch
ein Zeitdiagramm der Öffnungsdauer
und Öffnungsfrequenz einer
Düse bzw.
ein Beispiel eines resultierenden Sprühbildes gemäß einer weiteren Ausführungsform;
-
11A bis 11D schematisch
ein Zeitdiagramm der Öffnungsdauer
und Öffnungsfrequenz einer
Düse bzw.
Beispiele resultierender Sprühbilder gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
-
12A bis 12C schematisch
die Anordnung einer Düse
im Abgasstrom sowie die sich ergebenden Sprühbilder gemäß einer weiteren Ausführungsform;
-
13 schematisch
eine Abgasreinigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge gemäß einer
siebten Ausführungsform;
-
14A bis 14D schematisch
beispielhaft verschiedene Arten von Luftsensoren, welche in einer
Abgasreinigungseinrichtung für
Kraftfahrzeuge gemäß der siebten
Ausführungsform
verwendet werden können.
-
Wie
aus 1 ersichtlich weist das System zum Zuführen eines
fluiden Reduktionsmittels in einen Abgasstrom einen Tank 1 für das insbesondere flüssige Reduktionsmittel 2 auf. Über einen
an dem Tank 1 ausgebildeten Einfüllstutzen 12 kann
Reduktionsmittel 2 in den Tank 1 zugeführt werden.
-
Das
Reduktionsmittel 2 wird durch eine Pumpe 6 über einen
Reduktionsmittelfilter 16 und eine erste Leitung 51 aus
dem Tank 1 angesaugt und unter Druck gesetzt. Der Reduktionsmittelfilter 16 filtert in
dem Reduktionsmittel 2 möglicherweise vorhandene Fremdkörper heraus.
Das unter Druck gesetzte Reduktionsmittel 2 wird durch
die Pumpe 6 an eine zweite Leitung 52 ausgegeben.
Die zweite Leitung 52 ist über einen Durchflussmesser
(insbesondere Durchflussmengenmesser) 7 und eine dritte
Leitung 53 mit einer Düse 3 verbunden.
Die Düse
ist in einem Abgasstrom 4 stromaufwärts eines SCR-Katalysatorelements 9 und
stromabwärts
einer Verbrennungskraftmaschine 15 angeordnet. Stromabwärts der
Verbrennungskraftmaschine 15 und stromaufwärts der Düse 3 sind
im Abgasstrom 3 ein Stickoxidsensor 14, ein Drucksensor 14' und ein Temperatursensor 14'' angeordnet. Stromabwärts des
SCR-Katalysatorelements 9 sind im Abgasstrom 3 ein
Strickoxidsensor 11, ein Drucksensor 11' sowie ein Temperatursensor 11'' angeordnet. Anstelle des Stickoxidsensors 11 oder
zusätzlich
zu diesem kann beispielsweise auch ein Ammoniaksensor oder anderer
Sensor zur Bestimmung der Abgaszusammensetzung verwendet werden.
-
In
der gezeigten Ausführungsform
ist das Reduktionsmittel 2 mit Wasser versetzter Harnstoff (32,5%-ige
wässrige
Harnstofflösung),
der unter dem Markennamen AdBlue bezogen wer den kann. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Reduktionsmittel beschränkt. Allgemein
kann jedes beliebige Reduktionsmittel, welches der Abgasbehandlung
förderlich
ist, verwendet werden. In Verbindung mit dem stromabwärts der
Düse 3 im
Abgasstrom 4 angeordneten SCR-Katalysator 9 ist die Verwendung eines
Ammoniak freisetzenden fluiden und insbesondere flüssigen Reduktionsmittels
vorgesehen. Dabei wird betont, dass der Abgasstrom 4 und
der SCR-Katalysator 9 Teil der erfindungsgemäßen Abgasreinigungseinrichtung
sein können
aber nicht müssen.
-
Bei
der in 1 gezeigten Düse
handelt es sich um eine Druckventildüse und damit um eine passiv öffen- und
schließbare
Düse, die
automatisch öffnet,
sobald zugeführtes
Reduktionsmittel einen Schwellendruck überschreitet. Die Verwendung
einer passiv öffen-
und schließbaren
Düse hat
den Vorteil, dass im heißen
Abgasstrom 4 kein komplexes und insbesondere elektronisches
Bauteil angeordnet werden muss. Alternativ kann jedoch beispielsweise auch
eine aktiv geschaltete Ventildüse
oder auch eine ungeschaltete Düse
verwendet werden. Weiter handelt es sich in der gezeigten Ausführungsform
bei der Pumpe 6 um eine Dosierpumpe. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf die Verwendung einer bestimmten Pumpenart beschränkt.
-
In
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist die zweite Leitung 52 zwischen
Pumpe 6 und Durchflussmesser 7 ferner über eine
vierte Leitung 54 und ein in der vierten Leitung 54 angeordnetes Rücklaufventil
mit dem Tank 1 verbunden. Dieser Aufbau ermöglicht die
mittelbare Schaltung der öffen- und
schließbaren
Düse 3 infolge
einer Druckerhöhung
durch Schließen
des Rücklaufventils 8.
-
Durch
Verwendung der Dosierpumpe in Verbindung mit der passiv geschalteten
Düse ist
insbesondere durch Teilhübe
pro Zeiteinheit eine sehr kleine Menge an Reduktionsmittel über die
Düse ausgebbar.
Diese Kleinstmengen (z. B. 0,02 l/h) an pro Zeiteinheit zur Düse 3 geführtem Reduktionsmittel können mittels
des Durchflussmessers 7 genau bestimmt werden. Alternativ
kann es sich bei der Pumpe jedoch beispielsweise auch um eine Strömungspumpe
handeln, wenn beispielsweise eine aktiv öffen- und schließbare Dosierdüse oder
eine Düse
mit vorgeschaltetem Dosierventil zur Dosierung des Reduktionsmittels
verwendet wird. In diesem Fall kann der Durchfluss pro Zeiteinheit
an Reduktionsmittel (und insbesondere Massenstrom oder Volumenstrom des
Reduktionsmittels) auch über
die Öffnungsdauer der
Dosierdüse
bzw. des Dosierventils gemessen werden. In diesem Fall kann der
Durchflussmesser somit durch die Dosierdüse oder das Dosierventil selbst
bereitgestellt werden. Auf ein separates Vorsehen des Durchflussmessers
kann dann verzichtet werden.
-
Weiter
ist eine Steuerung 10 vorgesehen, die mit dem Durchflussmesser 7,
den Stickoxidsensoren 11 und 14, den Drucksensoren 11' und 14' sowie den Temperatursensoren 11'' und 14'' verbunden
ist und die Pumpe 6 sowie das Rücklaufventil 8 steuert.
Da die über
die Düse
pro Zeiteinheit ausgegebene Menge an Reduktionsmittel 2 durch
Verwendung des Durchflussmessers 7 genau bekannt ist, kann
die ermittelte Menge durch die Steuerung 10 als Regelgröße und Kontrollgröße verwendet
werden. Somit ist es möglich,
die dosierte Menge an Reduktionsmittel 2 in einem geschlossenen
Regelkreis (z. B. Stellgröße: Fördermenge
der Pumpe 6 oder Taktung der Düse 3 bzw. des Rücklaufventils 8;
Regelgröße: Massenstrom
des über
die Düse 3 ausgegebenen
Reduktionsmittels 2) zu regeln. Besonders vorteilhaft ist, dass
durch die direkte Bestimmung der Reduktionsmittelmenge die Regelung
kleinster Dosiermengen ermöglicht
wird, um gerade im kritischen Mengenbereich höchste Genauigkeit zu erzielen.
-
Weiter
ist die Steuerung 10 ausgebildet, in regelmäßigen Abständen eine
Plausibilitätsprüfung zwischen
den vom Durchflussmesser 7 und dem Stickoxidsensor 11 und/oder
dem Stickoxidsensor 14, und/oder dem Drucksensor 11' und/oder dem Drucksensor 14', und/oder dem
Temperatursensor 11'' und/oder dem
Temperatursensor 14'' ausgegebenen
Werten durchzuführen.
Hierdurch können
beispielsweise Undichtheiten in der Zuführung des Reduktionsmittels
bzw. (bei bekannter Abgasstrecke) Fehlfunktionen des Durchflussmessers 7 oder
der Stickoxidsensoren 11 und/oder 14, und/oder
den Drucksensoren 11' und/oder 14', und/oder den
Temperatursensoren 11'' und/oder 14'' durch die Steuerung 10 erkannt
werden.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 2A und 2B eine
zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung erläutert.
-
Da
die in 2A und 2B gezeigte
zweite Ausführungsform
der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform sehr ähnlich ist,
wird nur auf die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsformen
näher eingegangen.
-
Bei
der in den 2A und 2B gezeigten zweiten
Ausführungsform
findet als Düse 3' ebenfalls eine
indirekt mit tels eines Rücklaufventils 8 passiv gesteuerte
Düse Verwendung.
Die vierte Leitung 54' ist
in der zweiten Ausführungsform
an der Düse 3' mit der dritten
Leitung 53 verbunden, und nicht mit der zweiten Leitung 52 zwischen
Pumpe 6 und Durchflussmesser 7. In der Folge ist
im Betrieb eine kontinuierliche Spülung und damit Kühlung der
Düse 3' möglich. Hierfür weist
die Düse 3' eine Spülkammer auf,
welche mit der dritten und vierten Leitung 53, 54' in Fluidverbindung
steht.
-
Die
in 2B gezeigte Alternative der in 2A gezeigten
zweiten Ausführungsform
unterscheidet sich von dieser nur darin, dass in der in 2B gezeigten
Alternative der Durchflussmesser 7 zwischen der ersten
und der zweiten Leitung 51, 52 angeordnet ist,
so dass das Reduktionsmittel von der Pumpe 6 über den
Filter 16, die erste Leitung 51, den Durchflussmesser 7 und
die zweite Leitung 52 angesaugt und über die dritte Leitung 53 an
die Düse 3' ausgegeben
wird.
-
Da
der in 2A zwischen der zweiten und dritten
Leitung 52, 53 und in 2B zwischen
der ersten und zweiten Leitung 51, 52 vorgesehene Durchflussmesser 7 aufgrund
dieses Aufbaus auch von dem zur Spülung verwendeten Reduktionsmittel 2 durchflossen
wird, ist in der vierten Leitung 54' ein zweiter Durchflussmesser 7' angeordnet.
Durch Differenzbildung der von dem ersten und zweiten Durchflussmesser 7, 7' ermittelten
Werte kann die über
die Düse
pro Zeiteinheit ausgegebene Menge an Reduktionsmittel durch die
Steuerung 10 genau ermittelt werden.
-
In
der zweiten Ausführungsform
ist weiter auf das Vorsehen eines Stickoxidsensors, Temperatursensors
oder Drucksensors verzichtet worden. Selbstverständlich kann jedoch auch in
der zweiten Ausführungsform
ein beliebiger Sensor für
den Abgasstrom 4 vorgesehen sein. Weiter ist in der zweiten Ausführungsform
eine den Abgasstrom 4 bereitstellende Quelle wie beispielsweise
die in der ersten Ausführungsform
gezeigte Verbrennungskraftmaschine nicht dargestellt.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 3 eine dritte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert.
-
Die
in 3 gezeigte dritte Ausführungsform unterscheidet sich
von der in 2A gezeigten zweiten Ausführungsform
insbesondere dadurch, dass die zur Dosierung verwendete Pumpe 6' in die Düse 3'' integriert ist. Pumpe 6' und Düse 3'' bilden so eine Pumpe-Düse-Einheit.
Zur Bereitstellung des für
die Spülung
erforderlichen Durchflusses an Reduktionsmittel 2 ist zwischen
der ersten und zweiten Leitung 51, 52 eine eigene
Förderpumpe 13 vorgesehen.
Die Förderpumpe 13 dient
somit weniger zum Bereitstellen des Einspritzdrucks des Reduktionsmittels 2, sondern
vielmehr zum Umwälzen
des Reduktionsmittels 2.
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Da
in der dritten Ausführungsform
die Pumpe 6' in
die Düse 3'' integriert ist, wird durch Ansteuerung
der Pumpe 6' aktiv
eine Ausgabe des Reduktionsmittels 2 in den Abgasstrang 4 bewirkt.
Auf das Vorsehen eines gesteuerten Rücklaufventils in der vierten
Leitung 54 zwischen Düse 3'' und Tank 1 kann daher
verzichtet werden.
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Es
wird betont dass die vorstehenden Ausführungsformen nur beispielhaft
sind und den durch die Ansprüche
vermittelten Schutzumfang nicht beschränken sollen. Weiter können die
vorstehenden Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden. So kann in allen Ausführungsformen
wahlweise eine aktiv oder passiv schaltbare, d. h. elektrisch gesteuert öffen- und
schließbare
Düse oder
aber eine nicht schaltbare, d. h. nicht elektrisch gesteuert öffen- und schließbare Düse verwendet
werden. Weiter kann eine Leitung zum Ermöglichen eines Rückflusses von
durch die Pumpe gepumpten, aber nicht über die Düse ausgegebenen Reduktionsmittels
vorgesehen sein. Dies ist jedoch nur fakultativ, ebenso wie das Vorsehen
eines aktiven oder passiven Rückflussventils
oder Durchflussmessers in der Rückflussleitung. Als
Pumpe kann jede beliege zum Umwälzen
des Reduktionsmittels geeignete Pumpe verwendet werden, wie beispielsweise
Verdrängerpumpen
und Strömungspumpen.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 4 eine vierte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Die
in 4 gezeigte Abgasreinigungseinrichtung wird aus
einem Tank 1 für
das insbesondere flüssige
Reduktionsmittel 2 mit einem Einfüllstutzen 12, einer
den Tank 1 mit einer Pumpe 6* verbindenden ersten
Leitung 51, einer die Pumpe 6* mit einer Düse 3* zum
Einsprühen
des Reduktionsmittels in den Abgasstrom verbindenden zweiten Leitung 52, einem
Drucksensor 61 zum Messen eines Drucks des Reduktionsmittels 2 in
der zweiten Leitung 52 sowie einer mit der Pumpe 6*,
dem Drucksensor 61 sowie der Düse 3* verbundenen
Steuerung 10* gebildet.
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Bei
der Düse 3* handelt
es sich in dieser Ausführungsform
um eine in Abhängigkeit
von einem von der Steuerung 10* empfangenen Steuersignal gezielt öffen- und
schließbare
Düse. Dabei
wird die Öffen-
und Schließfunktion
unmittelbar in der Düse 3* selbst
bewirkt (beispielsweise über
einen Linearmotor, der eine Düsennadel
verlagert, welche eine Düsenöffnung verschließt). Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf den Fall beschränkt, in
dem die Düse
selbst die Öffen-
und Schließfunktion
bereitstellt.
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Weiter
ist die Pumpe 6* ausgebildet, das Reduktionsmittel 2 in
der zweiten Leitung 52 bei geschlossener Düse 3* mit
unterschiedlichen Drücken unter
Druck zu setzten. Im vorliegenden Beispiel ist die Pumpe 6* eine
Rotationspumpe und erfolgt die Änderung
des Druckes durch Änderung
der Drehzahl. Alternativ kann jedoch beispielsweise auch eine oszillierende
Pumpe, wie beispielsweise eine Kolbenpumpe verwendet werden, bei
welcher eine Änderung
des Drucks beispielsweise über Änderung von
Hubfrequenz, Hubgeschwindigkeit oder Hublänge möglich ist. Bei geschlossener
Düse 3* kann
so über
die Steuerung 10* mittels der Pumpe 6* in der zweiten
Leitung 52 ein gewünschter
Einspritzdruck für
das Reduktionsmittel aufgebaut und über den Drucksensor 61 kontrolliert
werden. Auf diese Weise kann das Reduktionsmittel mit unterschiedlichen Drücken in
den Abgasstrom eingesprüht
werden. Dabei bedeutet ”mit
unterschiedlichen Drücken”, dass sich
der im Betrieb auftretende höchste
Einspritzdruck um mehr als 10% und bevorzugt mehr als 20% und weiter bevorzugt
mehr als 30% von dem im Betrieb auftretenden niedrigsten Einspritzdruck
unterscheidet.
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Die
sich bei unterschiedlichen Einspritzdrücken und unterschiedlichen
Massenströmen
w1, w2 des zu reinigenden Abgases ergebenden Sprühbilder für die vierte Ausführungsform
sind beispielhaft in den 5A bis 5D gezeigt.
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Die 5A und 5B zeigen
gerade Abgasleitungen 70 wohingegen die 5C und 5D S-förmig gebogene
Abgasleitungen 70 zeigen.
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Dabei
zeigen die 5A und 5C ein beispielhaftes
Sprühbild,
wenn bei einem niedrigen Massenstrom w1 des zu reinigenden Abgases
mit einem niedrigen Einspritzdruck Reduktionsmittel in den Abgasstrom 4 eingesprüht wird.
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5B und 5D zeigen
ein beispielhaftes Sprühbild,
wenn bei einem relativ hohen Massenstrom w2 des zu reinigenden Abgases
Reduktionsmittel mit relativ hohem Druck in den Abgasstrom 4 eingespritzt
wird.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 6 eine fünfte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Die
in 6 gezeigte fünfte
Ausführungsform
baut wesentlich auf der in 1 gezeigten
ersten Ausführungsform
auf, so dass im Folgenden auf eine Beschreibung von identischen
Elementen verzichtet und nur auf Unterschiede eingegangen wird.
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Wie
in der vorstehend beschriebenen vierten Ausführungsform wird in der fünften Ausführungsform
eine durch die Steuerung 10 öffen- und schließbare Düse 3* verwendet.
In der dritten Leitung 53 zwischen Durchflussmesser 7 und
Düse 3* ist
zusätzlich
eine mit der Steuerung 10 verbundene und durch die Steuerung 10 gesteuerte
Drossel 60 angeordnet. Durch Änderung des Öffnungsdurchmesser der
Drossel 60 kann ein Druck des Reduktionsmittels 2 in
der dritten Leitung 53 eingestellt werden. Auch wenn in
dieser Ausführungsform
die Druckänderungseinrichtung
durch eine separate Drossel 60 bereitgestellt wird, wird
betont, dass dies nur beispielhaft ist. So kann die Druckänderungseinrichtung auch
wie in der vierten Ausführungsform
durch die Pumpe selbst oder aber beispielsweise durch ein Ventil
realisiert sein.
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Weiter
weist die fünfte
Ausführungsform
einen mit der dritten Leitung 53 zwischen der Drossel 60 und
der Düse 3* verbundenen
Druckspeicher 62 auf. Der Druckspeicher 60 speichert
den in der dritten Leitung 53 aufgebauten Druck des Reduktionsmittels.
Ein entsprechender Druckspeicher kann auch in der vorstehenden vierten
Ausführungsform
zwischen Pumpe und Düse
vorgesehen sein.
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Mit
der dritten Leitung 53 sind weiter ein Drucksensor 61 zum
Bestimmen eines Drucks des Reduktionsmittels in der dritten Leitung 53 sowie
ein Temperaturfühler 64 zur
Bestimmung einer Temperatur des Reduktionsmittels in der Nähe der Düse 3* verbunden.
Wie auch der Stickoxidsensor 11, Drucksensor 11', Temperatursensor 11'' sowie Stickoxidsensor 14,
Drucksensor 14' und
Temperatursensor 14'' und der Durchflussmesser 7 sind
der Drucksensor 61 und der Temperaturfühler 64 mit der Steuerung 10 verbunden.
Die entsprechenden Verbindungen sind der besseren Übersichtlichkeit
halber nicht eigens gezeigt.
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Weiter
ist in der in 6 gezeigten Ausführungsform
ein Abgasdurchflussmesser 63 zur Bestimmung eines Massenstroms
des zu reinigenden Abgases vorgesehen. Auch der Abgasdurchflussmesser 63 ist
mit der Steuerung 10 verbunden.
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In
Abhängigkeit
von den durch die diversen Sensoren gemessenen Werte ist die Steuerung 10 ausgebildet,
die Düse 3* mit
variabler Öffnungsfrequenz,
variabler Öffnungsdauer
und variablem Einspritzdruck zu steuern. Dabei können sowohl Frequenz, Öffnungsdauer
als auch Einspritzdruck jeweils variabel oder eine dieser Größen festgelegt sein.
Die Menge an eingespritztem Reduktionsmittel 2 wird in
dieser Ausführungsform
mittels des Durchflussmessers 7 und die benötigte Menge
and Reduktionsmittel 2 mittels des Abgasdurchflussmessers 63 bestimmt.
Alternativ kann jedoch auch auf den Abgasdurchflussmessers 63 verzichtet
werden, wenn die Menge des zu reinigenden Abgases indirekt über Kennlinien,
wie beispielsweise der verbrannten Menge an Brennstoff bestimmt
wird.
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Bei
der in 6 gezeigten fünften
Ausführungsform
ist die vierte Leitung 54'' statt mit der
zweiten Leitung 52 mit der dritten Leitung 53 verbunden. Auf
diese Weise erlaubt die vierte Leitung 54'' durch entsprechendes
Ansteuern des Rücklaufventils 8 trotz
des Druckspeichers 62 eine schnelle Absenkung des Drucks
in der dritten Leitung 53. Es wird betont, dass die vierte
Leitung 54'' und das Rücklaufventil 8 nur
optional sind. Wenn die Druckände rungseinrichtung
in die Pumpe 6* integriert ist, und auf die Blende 60 somit
verzichtet werden kann, kann die vierte Leitung 54'' mit dem Rücklaufventil 8 beispielsweise
in Form eines Bypass direkt in der Düse 3* oder auch in
der Pumpe 6* realisiert sein.
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Wesentliche
Einflussgrößen, um
das Reduktionsmittel 2 auch bei sich ändernden Massenströmen des
zu reinigenden Abgases über
den gesamten Querschnitt des zu reinigenden Abgasstromes 4 gleichmäßig einzuspritzen,
sind neben dem Massenstrom des zu reinigenden Abgases die Abgastemperatur
und die Temperatur des Reduktionsmittels 2.
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Sollte
mittels der der Abgasreinigung nachgelagerten Sensoren 11 bis 11'' oder dem Durchflussmesser 7 für das Reduktionsmittel
festgestellt werden, dass in einem Einspritzvorgang zu wenig oder
zu viel Reduktionsmittel 2 eingespritzt wurde, so kann
dies wahlweise im nächsten
Einspritzvorgang oder verteilt auf eine Reihe von nächsten Einspritzvorgängen durch
die Steuerung 10 ausgeglichen werden.
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In
den 7A bis 7C sowie 8A bis 8C sind
schematisch Zeitdiagramme der Öffnungsdauer
und Öffnungsfrequenz
einer Düse
gemäß zweier
Ausführungsformen
gezeigt, wie sie bei der Abgasreinigungseinrichtung nach der vierten oder
fünften
Ausführungsform
auftreten können.
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Dabei
wird im Beispiel nach 7A bis 7C die
Frequenz bzw. die Dauer der Öffnung
der Düse 3* variiert.
Die offene Düse 3* ist
durch den sie durchströmenden
Massenstrom ms an Reduktionsmittel 2 gekennzeichnet.
Die Frequenz ergibt sich aus den zeitlichen Abständen T1, T2 und T3 zwischen
den Einspritzvorgängen.
Die Öffnungsdauer ist
als O, O1, O2, O3 und O4 bezeichnet.
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In
den 8A bis 8C wird
zudem der Einspritzdruck des Reduktionsmittels 2 variiert,
so dass sich pro Zeiteinheit unterschiedliche Massenströme an Reduktionsmittel 2 ergeben.
Die pro Einspritzvorgang eingespritzte Menge an Reduktionsmittel
ergibt sich dann aus der Fläche
des jeweiligen Einspritzvorganges, wie es in 8C durch
Schraffur schematisch gezeigt ist. In 8C entsprechen
Fläche
mit der gleichen Schraffur der gleichen Menge an pro Einspritzvorgang
eingespritztem Reduktionsmittel.
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In
den 9A und 9B sind
zwei weitere Zeitdiagramme von Öffnungsdauer
und Frequenz der Öffnung
der Düse 3* gezeigt.
Dabei zeigt die x-Achse von 9A ein
Schaltsignal S der Steuerung, welches die Düse 3* öffnet, und
von 9B den durch die Düse 3* strömenden Massenstrom
ms an Reduktionsmittel 2.
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Wie
in 9B vergrößert dargestellt,
kommt es zu Beginn und am Ende der Ansteuerung der Düse 3* zu
einer Divergenz zwischen dem Steuersignal S und dem tatsächlichen
Massenstrom ms an Reduktionsmittel 2.
Ursächlich
hierfür
sind beispielsweise die Trägheit
eines in die Düse 3* integrierten Ventils.
Auch mögliche
Volumenänderungen
durch Dehnung der Leitungen 52 und 53 können zu
solchen Nichtlinearitäten
beitragen. Diese Nichtlinearitäten führen dazu,
dass die durch die Steuerung 10 vorgegebene Menge an einzuspritzen dem
Reduktionsmittel 2 bei kurzen Ansteuerzeiten nicht oder
nicht exakt genug erreicht wird. Dies kann in der vorliegenden Ausführungsform
durch den Durchflussmesser 7 für das Reduktionsmittel erfasst
und korrigiert werden.
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In
der in 6 gezeigten fünften
Ausführungsform
ist die Steuerung 10 weiter ausgebildet, einen Einspritzvorgang
für das
Reduktionsmittel in mehrere Teil-Einspritzvorgänge zu zerlegen wie es in den 10A und 10B gezeigt
ist. Um dabei als ein einheitlicher Einspritzvorgang zu gelten,
darf ein zeitlicher Abstand τ zwischen
den beiden Teil-Einspritzvorgängen
nicht mehr als 30% und bevorzugt nicht mehr als 20% und weiter bevorzugt
nicht mehr als 10% des kürzeren
der beiden Teil-Einspritzvorgänge
betragen. Insgesamt ist es vorteilhaft, wenn der zeitliche Abstand τ zwischen
den beiden Teil-Einspritzvorgängen
nicht mehr als 5 ms und bevorzugt nicht mehr als 2 ms und weiter
bevorzugt nicht mehr als 1 ms beträgt.
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In
dem in 10A gezeigten Beispiel besteht
ein Einspritzvorgang aus zwei zeitlich kurz aufeinanderfolgenden
Einspritzvorgängen,
wobei der erste Einspritzvorgang eine kürzere und der zweite Einspritzvorgang
eine längere Öffnungsdauer
aufweist. Dabei bedeutet kürzer
und länger,
dass die längere Öffnungsdauer
wenigstens doppelt so lang wie die kürzere Öffnungsdauer ist. In 10A ist die längere Öffnungsdauer
etwa 4-mal so lang wie die kürzere Öffnungsdauer.
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Bei
der kürzeren Öffnungsdauer überwiegen Nichtlinearitäten, so
dass auch bei gleichem Einspritzdruck eine von der längeren Öffnungsdauer
unterschiedliche Tropfengröße und Eindringtiefe
der Tropfen erzielt werden kann. Dies ist schematisch in 10B gezeigt. Dabei sind die sich aus der kürzeren Öffnungsdauer
ergebenden Tröpfchen
als Kreuze und die sich aus der längeren Öffnungsdauer ergebenden Tröpfchen als
Kreise dargestellt.
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Die
in der fünften
Ausführungsform
gezeigte Steuerung 10 ist weiter ausgebildet, den Einspritzdruck
während
eines Einspritzvorgangs zu variieren. Dies ist im Zeitdiagramm von 11A gezeigt. Die sich ergebenden Sprühbilder
sind in 11B bis 11D dargestellt.
Dabei sind die sich bei dem Einspritzvorgang mit der kürzeren Öffnungsdauer
ergebenden Tröpfchen
wiederum durch Kreuze dargestellt. Die 11B bis 11D unterscheiden sich in der Ausformung der Abgasleitung 70 und
der Anordnung der Düse 3*.
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Durch
eine Veränderung
der Verhältnisse des
Einspritzvorganges mit längerer Öffnungsdauer und
kürzerer Öffnungsdauer
zueinander ist eine Verteilung des eingespritzten Reduktionsmittels 2 über den
Querschnitt des Abgasstromes 4 einstellbar. Beispielsweise
ist der Einspritzvorgang mit der längeren Öffnungsdauer zu verlängern, wenn
eine größere Reduktionsmittelmenge
in größerem Abstand
von der Düse 3* benötigt wird.
Dahingehend ist der Druck des Einspritzvorgangs mit der kurzen Öffnungsdauer zu
erhöhen,
wenn mehr Reduktionsmittel 2 in der Nähe der Düse 3* benötigt wird.
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In
der 12A ist die Anordnung einer
Einspritzdüse 3* in
einer Abgasleitung 70 gemäß einer sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Diese Anord nung kann in
der Abgasreinigungseinrichtung gemäß jeder der vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen
verwendet werden.
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In
dieser sechsten Ausführungsform
wird das zu reinigende Abgas in einer Abgasleitung 70 geführt, die
einen S-förmigen
Verlauf aufweist. Somit weist die Abgasleitung entlang einer Strömungsrichtung
des Abgases 4 nacheinander eine erste Querschnittsfläche D1,
eine zweite Querschnittsfläche
D2 und eine dritte Querschnittsfläche D3 auf. Eine zweite Flächennormale
N2 auf die zweite Querschnittsfläche
D2 schließt
mit einer ersten Flächennormale
N1 auf die erste Querschnittsfläche
D1 einen ersten Winkel α von
etwa 60° ein.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf einen ersten Winkel α von 60° beschränkt. Vielmehr
ist es ausreichend, wenn der erste Winkel α höchstens 90° bevorzugt höchstens 80° und weiter bevorzugt höchstens
70° beträgt.
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Weiter
schließt
eine dritte Flächennormale N3
auf die dritte Querschnittsfläche
D3 mit der ersten Flächennormalen
N1 auf die erste Querschnittsfläche
D1 einen zweiten Winkel β von
0° ein.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf einen zweiten Winkel β von 0° beschränkt. Vielmehr
ist es ausreichend, wenn der zweite Winkel β höchstens 30° bevorzugt höchstens 20° weiter bevorzugt höchstens 10° beträgt. Weiter
ist es ausreichend, wenn der Winkel α wenigstens 20° und bevorzugt
wenigstens 30° und
weiterhin bevorzugt wenigstens 40° beträgt.
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Dabei
soll der erste Winkel α stets
größer als der
zweite Winkel β sein,
um einen in etwa S-förmigen
Verlauf der Abgasleitung 70 sicherzustellen.
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Die
Düse 3* mündet zwischen
der ersten und der dritten Querschnittsfläche D1 und D3 in die Abgasleitung 70.
Eine Einspritzrichtung der Düse 3* schließt mit der
ersten Flächennormale
N1 auf die erste Querschnittsfläche
D1 einen dritten Winkel γ von
etwa 20° ein.
In der vorliegenden Ausführungsform
wird die Einspritzrichtung der Düse 3* durch eine
Bohrung der Austrittsöffnung
der Düse 3* festgelegt.
Alternativ kann die Einspritzrichtung auch durch eine Symmetrieachse
der Düse 3* insgesamt in
Einspritzrichtung oder durch eine Verbindung eines Massenschwerpunktes
einer Sprühwolke
eingespritzten Reduktionsmittels 2 mit der Düsenöffnung der
Düse 3* festgelegt
sein. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf einen dritten Winkel γ Von 20° beschränkt. Vielmehr
ist es ausreichend, wenn der dritte Winkel γ wenigstens 5° und bevorzugt
wenigstens 10° und
weiter bevorzugt wenigstens 15° und
weiter bevorzugt wenigstens 20° beträgt.
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Dabei
gilt, dass der erste Winkel α stets
größer als
der dritte Winkel γ ist.
Bei einer derartigen Anordnung der Düse 3* im Abgasstrom
ergibt sich eine besonders gleichmäßige Verteilung des eingespritzten
Reduktionsmittels 2 über
den gesamten Querschnitt des Abgasstromes 4, wie es in
den 12B und 12C beispielhaft
gezeigt ist.
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Dabei
zeigt 12B das Sprühbild
bei einem niedrigen Massenstrom w1 des zu reinigenden Abgases und 12C das sich ergebende Sprühbild bei einem hohen Massenstrom
w2 des zu reinigenden Abgases.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 13 eine
siebte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Die
in 13 gezeigte siebte Ausführungsform baut wesentlich
auf der in 4 gezeigten vierten Ausführungsform
auf, so dass im Folgenden auf eine Beschreibung von identischen
Elementen verzichtet und nur auf Unterschiede eingegangen wird.
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Insbesondere
ist in der siebten Ausführungsform
anstatt des Drucksensor 61 ein Luftsensor 80 vorgesehen.
Anders als in der vierten Ausführungsform
braucht die Pumpe 6 in der siebten Ausführungsform nicht ausgebildet
zu sein, das Reduktionsmittel 2 in der zweiten Leitung 52 bei
geschlossener Düse 3* mit
unterschiedlichen Drücken
unter Druck zu setzten. Auch ist die Verwendung einer in Abhängigkeit
von einem von der Steuerung 10 empfangenen Steuersignal
gezielt öffen-
und schließbaren Düse in dieser
Ausführungsform
nur fakultativ. So kann beispielsweise auch eine passive Düse verwendet
werden.
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Mittels
des Luftsensors 80 können
im Reduktionsmittel 2 vorhandene Luftblasen detektiert,
und durch die Steuerung 10 bei der Dosierung des über die
Düse 3 in
den Abgasstrom einzuspritzenden Reduktionsmittels 2 berücksichtigt
werden.
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Beispiele
für verwendbare
Luftsensoren 80 sind in 14A bis 14D schematisch gezeigt. Die Luftblasen sind mit
dem Bezugszeichen 81 bezeichnet. Die Strömungsrichtung
des Reduktionsmittels 2 in der zweiten Leitung 52 ist
durch einen Pfeil gekennzeichnet.
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Der
in 14A gezeigte Luftsensor 80' detektiert vorhandene Luftblasen 81 durch
Messung der elektrischen Leitfähigkeit.
Hierfür
sind zwei Elektroden 86, 86' vorgesehen, die mit Abstand voneinander
in der zweiten Leitung 52 angeordnet sind. Die Anordnung
der Elektroden 86, 86' kann in Strömungsrichtung des Reduktionsmittels 2 (linke
Abbildung) oder quer zur Strömungsrichtung
des Reduktionsmittels 2 (rechte Abbildung) erfolgen.
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Der
in 14B gezeigte Luftsensor 80'' detektiert
vorhandene Luftblasen 81 durch Messung der Wärmeleitfähigkeit
und/oder der Wärmekapazität. Hierfür sind eine
Heizung 82 und ein Temperaturfühler 83 vorgesehen,
die mit Abstand voneinander in der zweiten Leitung 52 angeordnet
sind. Die Anordnung der Heizung 82 und des Temperaturfühlers 83 kann
mit niedrigem Abstand (z. B. kleiner 5 mm) oder größerem Abstand
(z. B. größer 5 mm)
erfolgen. Bei niedrigem Abstand wird primär die Wärmeabfuhr von der Heizung 82,
bei größerem Abstand
der Wärmetransport
von Heizung 82 zu Temperaturfühler 83 gemessen.
Der Temperaturfühler 83 ist
in Strömungsrichtung
hinter der Heizung 82 anzuordnen.
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Der
in 14C gezeigte Luftsensor 80''' detektiert
vorhandene Luftblasen 81 durch Messung der Induktivität. Hierfür sind in
Strömungsrichtung des
Reduktionsmittels 2 zwei Spulen 84, 84' vorgesehen,
die mit Abstand voneinander entlang der zweiten Leitung 52 angeordnet
sind und diese jeweils umschließen.
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Der
in 14D gezeigte Luftsensor 80'''' detektiert vorhandene Luftblasen
durch Messung der Kapazität.
Hierfür
sind quer zur Strömungsrichtung des
Reduktionsmittels 2 zwei Metallplatten 85, 85' vorgesehen,
die parallel zueinander angeordnet sind. Dabei ist die zweite Leitung 52 zwischen
den Metallplatten 85, 85' angeordnet.
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Es
wird betont dass der Luftsensor auch in der ersten bis dritten,
fünften
und sechsten Ausführungsform
Verwendung finden kann.