DE19846931C2 - Verfahren zur Überwachung von radgestützten Transportsystemen - Google Patents
Verfahren zur Überwachung von radgestützten TransportsystemenInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K9/00—Railway vehicle profile gauges; Detecting or indicating overheating of components; Apparatus on locomotives or cars to indicate bad track sections; General design of track recording vehicles
- B61K9/12—Measuring or surveying wheel-rims
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M17/00—Testing of vehicles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwa
chung von radgestützten Transportsystemen.
Mit zunehmender Geschwindigkeit und/oder Automatisierung
radgestützter Transportsysteme besteht ein steigender Bedarf an
Überwachungssystemen, welche Schäden zuverlässig erfassen, damit
auch automatisiert werden können und in der Lage sind, bei
Bedarf in den Steuerprozeß des Gesamtsystems einzugreifen.
Im Hauptanwendungsgebiet, das heißt bei der on-line-Überwachung der
Räder von schienengebundenen Fahrzeugen, wird eine entsprechende
Überwachung der Radreifen am bewegten System weltweit nicht
durchgeführt. Es ist bekannt, daß die Radreifen von
schienengebundenen Transportsystemen zerstörungsfrei mit
Ultraschallprüfverfahren im Rahmen der Wartungsintervallen am
nicht bewegten System geprüft werden. Ferner ist bekannt, daß
man zur Vermeidung der prinzipbedingten Anfälligkeit von
Radreifen für Ermüdungsrisse auf die Verwendung von wesentlich
unwirtschaftlicheren Vollrädern ohne Radreifen ausweicht.
Auch bei anderen radgestützten Transportsystemen, wie zum Beispiel bei
Automobilen und Anhängern, bei Flugzeugfahrwerken oder bei
Transportbändern sind einschlägige on-line Überwachungssysteme
unbekannt.
Ferner ist ein Überwachungssystem, welches bei schienengebunde
nen Fahrzeugen während der Fahrt Störungen, hervorgerufen durch
Gegenstände, die auf den Gleisunterbau (zum Beispiel Schwellen) schla
gen, nicht bekannt.
Es ist bekannt, daß eine Schadstelle auf der Lauffläche eines
abrollenden Rades ein wiederkehrendes Geräusch mit einem charak
teristischem Frequenzspektrum verursacht, welches aus dem Ge
samtgeräusch deutlich hervortritt, mit geeigneten Verfahren
herausgefiltert werden kann und mittels geeigneter Auswertever
fahren (zum Beispiel FFT) charakterisiert und dokumentiert werden kann.
Aus der DE 34 37 661 A1 ist folgendes Verfahren bekannt. Mit
Hilfe an einer Eisenbahnstrecke angeordneter Schallaufnehmern
werden durch Luftschwingungen übertragene Schwingungen eines
vorbeifahrenden Zuges aufgenommen und mit vorher aufgenommenen
Sollwerten verglichen.
Des weiteren ist aus der DE 21 05 869 A1 ein Verfahren zur Er
mittlung von Laufflächenschäden an Eisenbahnrädern bekannt. Da
bei werden an den Achslagern Messfühler zum Messen von Beschleu
nigungen angebracht. Aus diesen Beschleunigungsmesswerten werden
von Laufflächenschäden herrührende Signale aus dem Gesamtsignal
spektrum herausgefiltert.
Es ist bekannt, daß nach Schadenseintritt auf der Lauffläche ei
nes abrollenden Rades und das Auslösens meist größerer Folge
schäden eine bestimmte Zeit verstreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß mit wenig Aufwand Schäden an Rädern und
Transportsystemkomponenten erfaßt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen
des Verfahrens. Der Vorteil der Erfindung liegt in der einfachen
und flexiblen Nachrüstbarkeit an vorhandener Transportsystemen,
ohne in den Bewegungsablauf der Räder und anderer Transportkom
ponenten einzugreifen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß
sich mit wenigen, den Meßaufnehmern eine größere Anzahl an Rä
dern oder andere Systemkomponenten eines Transportsystems über
wachen lassen. Ferner liegt ein Vorteil der Erfindung darin, daß
das System Schäden mit sehr hoher Sicherheit erfaßt und so eine
Automatisierung der Fehlerdiagnose und von möglichen Gegenreaktionen
mit sehr hoher Betriebssicherheit erst ermöglicht. Die
Erfindung wird im folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Das Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß das radgestützte
Transportsystem ein schienengebundens Fahrzeug ist, bei dem
Geräusche und Schwingungen korreliert werden mit der
Umlauffrequenz der Laufräder und/oder der Frequenz, die dem
Schwellenabstand der Schiene entspricht.
Bei Eisenbahnzügen können zwei verschiedene periodische Störun
gen mit unterschiedlicher Frequenz auftreten, die mit der Zug
geschwindigkeit korreliert sind. Zum einen manifestieren sich
Störungen am Radlauffläche durch Geräusche mit einer Frequenz,
die der Kreisfrequenz des umlaufenden Rades entspricht. Zum an
deren können Gegenstände, welche mit Fahrzeuggeschwindigkeit
über die Schwellen bewegt werden, an diesen periodische Schlag
geräusche verursachen.
Diese beiden möglichen Frequenzen können aus der an sich beim
Zug bekannten Geschwindigkeit mit Hilfe des Radumfangs und des
mittleren Schwellenabstandes (der bei der Betreibergesellschaft
des Schienenweges dokumentiert ist) ermittelt werden. Grundsätz
lich gibt es nun zwei Möglichkeiten, diese Störungen zu detek
tieren, und zwar indirekt akustisch über Mikrophone und direkt
über Körperschallübertragung. Bei der akustischen Erfassung über
Mikrophone wird der Mikrophonausgang zum Beispiel über Filterver
stärker, deren charakteristische Filterkurve den ermittelten
Werten der periodischen Störungen nachgeführt wird. Weiterhin
können die Mikrophonausgänge auch mit einem Fouriertransforma
tionsmodul auf den Gehalt von Oberschwingungen zerlegt werden.
Ein Vorteil dieser Methode beruht darin, daß mit einem Mikrophon
alle Räder eines Waggons oder mehrere ganze Waggons überwacht
werden können.
Zusätzlich zu der vorangegangen beschriebenen akustischen Über
wachung mit Mikrophonen oder auch als alleinige Methode kann der
Körperschall für eine akustische Überwachung herangezogen
werden, wobei die Aufnehmer direkt mit den Teilen des Fahrwerks
(Radlager oder Drehgestelle) verbunden sind. Auch hier werden
die aufgenommen Frequenzspektren, wie oben beschrieben, auf die
beiden möglichen periodischen Störungen hin untersucht.
Durch den Vergleich der Frequenzspektren mit katalogisierten
Werten oder bereits bei anderen Störfällen aufgenommenen Spek
tren läßt sich die Art der Störung eingrenzen. Zieht man zu
sätzlich den Vergleich der an verschiedenen Stellen am Fahrzeug
gemessenen Spektren, ähnlich wie bei einer Modalanalyse, für
eine Auswertung heran, kann je nach Anordnung der Aufnehmer der
Ort der Störung bestimmt werden.
Ist der Schaden in Art und Lokalität bekannt, kann eine gezielte
Reaktion, beispielsweise die Einleitung einer gemäßigten Brem
sung ausgelöst werden, wobei zum Beispiel bei einer Bremsung das de
fekte Rad nicht mit gebremst wird, oder je nach dem weiteren
Streckenverlauf (zum Beispiel bei Weichen, Tunnel oder Brücke) eine
Notbremsung ausgeführt wird. Bei der individuellen Gestaltung
des Bremsvorgangs kann auch die Information einfließen, an wel
chem Waggon oder Triebkopf, ob am Zugende oder am Anfang, der
Schaden entstanden ist.
Die Lokalisierung des Schadens kann ferner durch eine Korrela
tion der Signale mehrerer, an verschiedenen Stellen des Zuges
angebrachten Aufnehmern unterstützt werden.
Grundsätzlich kann die Datenübertragung im Zug auch über vorhan
dene Signalübertragungswege (zum Beispiel Leitungen von Lautsprecher
anlagen) erfolgen, wobei die Signale bei Verwendung der hierfür
üblichen Techniken aufmoduliert werden.
Auch bei anderen straßen- und schienengebundenen Fahrzeugen und
bei startenden und landenden Flugzeugen ist das Auftreten von
periodischen Störungen, welche mit der Fahrgeschwindigkeit kor
relieren, möglich. Auch hier entspricht die Taktfrequenz der
Kreisfrequenz des umlaufenden Rades. Sie wird mit einer Refe
renzfrequenz verglichen, welche einerseits mit der direkten
Messung der Kreisfrequenz am umlaufenden Rad gemessen oder indi
rekt über die Fahrzeuggeschwindigkeit und der Radgeometrie er
mittelt werden kann. Die Erfassung der Störungen über Mikrophone
oder andere Aufnehmer, dessen Herausfiltern aus den Umgebungsge
räuschen, die Weiterverarbeitung bis hin zur Analyse des Scha
dens aus den Frequenzspektren und das Auslösen einer Reaktion
verlaufen analog der im Beispiel 1 angesprochenen Algorithmen.
Förderbänder werden meist durch Laufrollen gestützt und geführt,
welche unter dem Band meist in regelmäßigen Abständen angeordnet
sind. Bei einer Beschädigung des Transportbandes wird diese mit
konstanter Geschwindigkeit über die Rollen gezogen, wobei bei
jeder Berührung der Beschädigung mit einer Rolle ein Geräusch
hervorgerufen wird, welches mit einem Mikrophon oder über
Schwingungsaufnehmer aufgenommen werden kann. Wie auch am umlau
fenden Rad gemäß den Beispielen 1 und 2 kann die Taktfrequenz
des Geräusches, verursacht durch das Überrollen der Transport
bandbeschädigungen auf die Laufrollen, mit der Bandgeschwindig
keit korreliert, die Beschädigung unter Anderem über eine Auflösung des
Frequenzsprektrums diagnostiziert und entsprechende Fehlermel
dungen zum Auslösen einer Reaktion ausgelöst werden. Dieses Ver
fahren eignet sich auch für den Einsatz in Druckereien zur Über
wachung der durchlaufenden Papierbänder beim Druckvorgang, wobei
das durchlaufende Druckpapier dem Förderband entspricht. Wie
beim Einsatz in Eisenbahnzügen kann in dem vorliegendem Beispiel
ein Überwachungssystem für die Überwachung mehrere Transportbän
der eingesetzt werden. Hierbei kann allein durch eine geeignete
Positionierung mehrerer Aufnehmer, dessen Signale zentral erfaßt
und untereinander korreliert werden können, der Schaden automa
tisch lokalisiert werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Überwachung von radgestützten schienengebunden
en Fahrzeugen mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) Erfassen und Überwachen der durch das Transportsystem verursachten Geräusche und Schwingungen mit Schall und Schwingungsaufnehmern,
- b) Herausfiltern periodischer Signale aus den Geräuschen und Schwingungen,
- c) Korrelieren dieser herausgefilterten periodischen Signale mit der Schwellenabstandsfrequenz oder der Schwellenabstandsfrequenz und der Umlauffrequenzen der Räder, sowie
- d) Vergleichen dieser Korrelationen mit einem Katalog von möglichen Störungszuständen und Melden der erkannten Störung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Korrelation Filterverstärker mit der charakteristischen
Radfrequenz oder Schwellenabstandsfrequenz verwendet werden
oder daß die Korrelation eine Fourier-Transformation ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Weiterleitung der Signale bereits vorhan
dene Leitungssysteme benutzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekenn
zeichnet, daß als Schwingungs- und Schallaufnehmer ein aku
stisches Mikrophon und/oder piezoelektrische Schwingungsauf
nehmer verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwingungsaufnehmer im Kontakt mit den La
gerungen der Antriebskomponenten und/oder Räder stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998146931 DE19846931C2 (de) | 1998-10-12 | 1998-10-12 | Verfahren zur Überwachung von radgestützten Transportsystemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998146931 DE19846931C2 (de) | 1998-10-12 | 1998-10-12 | Verfahren zur Überwachung von radgestützten Transportsystemen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19846931A1 DE19846931A1 (de) | 2000-04-13 |
DE19846931C2 true DE19846931C2 (de) | 2003-10-09 |
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ID=7884171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998146931 Expired - Fee Related DE19846931C2 (de) | 1998-10-12 | 1998-10-12 | Verfahren zur Überwachung von radgestützten Transportsystemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19846931C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009053404A1 (de) * | 2009-11-14 | 2011-05-19 | Volkswagen Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Diagnose mindestens eines Fehlers in einem Fahrwerk eines Fahrzeugs |
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DE10022684A1 (de) * | 2000-04-28 | 2001-10-31 | Deutsche Telekom Ag | Sicherheitssystem für Schienenfahrzeuge und Schienenfahrwege |
DE10320342B8 (de) * | 2003-05-07 | 2004-08-05 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zum Überwachen gegebenenfalls auch Vermessen der Unrundheit eines im Betrieb befindlichen, längs eines Schienenstranges abrollenden Rades, das am Drehgestell eines schienengebundenen Fahrzeuges angebracht ist |
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-
1998
- 1998-10-12 DE DE1998146931 patent/DE19846931C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19846931A1 (de) | 2000-04-13 |
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