DE19845754A1 - Verfahren zum Übermitteln von digitalen, in Bitgruppen strukturierten Informationen nach Maßgabe eines auf eine andere Bitgruppenstruktur ausgelegten Protokolls - Google Patents
Verfahren zum Übermitteln von digitalen, in Bitgruppen strukturierten Informationen nach Maßgabe eines auf eine andere Bitgruppenstruktur ausgelegten ProtokollsInfo
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Abstract
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden digitale, in erste Bitgruppen (QRT1-QRT94) von 2·N· Bits komprimierte Sprachinformationen (SP) durch Zusammenfassung von jeweils bis zu 2·M-N· ersten Bitgruppen (QRT1-QRT94) zu einer zweiten Bitgruppe (OCT7-OCT53) von 2·M· Bits, wobei M größer als N ist, nach Maßgabe eines auf die zweiten Bitgruppen (OCT7-OCT53) ausgelegten Protokolls (AAL) in ATM-Zellen (AZ) oder Internet-Paketen (IP) übermittelt. Damit werden die komprimierten Sprachinformationen (SP) auch nach Maßgabe des auf Bitgruppen von 2·M· Bits ausgelegten Protokolls (AAL) effizient übermittelt.
Description
Verfahren zum Übermitteln von digitalen, in Bitgruppen struk
turierten Informationen nach Maßgabe eines auf eine andere
Bitgruppenstruktur ausgelegten Protokolls.
In den heutigen Kommunikationsnetzen werden digitale oder di
gitalisierte Informationen häufig mit Hilfe von mehreren, un
terschiedlichen Übermittlungsverfahren ausgetauscht, wobei
die Informationen beispielsweise Sprache, Text, Daten, Zei
chen, Graphiken, Fest- oder Bewegtbilder repräsentieren, die
in der Fachwelt auch als Nutzinformationen bezeichnet werden.
Die unterschiedlichen Übermittlungsverfahren sind insbeson
dere für Kommunikationsnetze erforderlich, die eine hybride
Mischung aus unterschiedlichen Übermittlungstechniken aufwei
sen. So werden im Kernbereich der Kommunikationsnetze eher
modernere, schnellere Übermittlungstechniken eingesetzt -
z. B. die SDH- oder ATM-Technik -, während in der Peripherie,
auch "letzte Meile" genannt, oft bewährte Übermittlungstech
niken im Einsatz sind - z. B. die PCM30- oder die GSM-Technik.
Wegen der enormen Investitionskosten, die ein genereller Aus
tausch der vorhandenen, bewährten Übermittlungstechniken be
deuten würde, bleiben diese hybriden Mischung von Übermitt
lungstechniken weiter bestehen. Eine Informationsübermittlung
erfolgt beispielsweise bei einem Telephongespräch von einem
Telephonapparat zu einem Handy zuerst über ein leitungsorien
tiertes erstes Zugangsnetz, dann über ein paketorientiertes
Kernnetz und schließlich über ein funkorientiertes zweites
Zugangsnetz. In der Fachwelt wird eine derartige Übermittlung
auch als Übermittlung über mehrere "Teilnetze" bezeichnet,
wobei die erwähnten zwei Zugangsnetze und das Kernnetz drei
Beispiele für Teilnetze sind.
Zur Steuerung der Informationsübermittlung kommen Protokolle
zum Einsatz, wobei für die Teilnetze teilnetzspezifische Pro
tokolle vorgesehen sind. Sie sind auf die in den Teilnetzen
eingesetzte Übermittlungstechnik abgestimmt und weisen übli
cherweise signifikante Unterschiede auf, sofern die einge
setzte Technik auf unterschiedlichen Übermittlungskonzepten
beruht und deren technische Besonderheiten in den Protokollen
bei der Steuerung der Informationsübermittlung entsprechend
zu berücksichtigen sind. Beispiele für Protokolle zur Über
mittlung von nach einer Pulscode-Modulation - auch PCM ge
nannt - digitalisierten Sprachinformationen sind für eine
leitungsorientierte Übermittlungstechnik der ITU-T Standard
G.704 und für eine paketorientierte Übermittlungstechnik der
ITU-T Standard I.363.1 1996. Bei einer funkorientierten Über
mittlungstechnik werden Sprachinformationen üblicherweise
nicht nach einem PCM Verfahren sondern als komprimierte digi
talisierte Sprachinformation übermittelt, weshalb z. B. bei
DECT Systemen nur 32 KBit/s und bei GSM Systemen nur 13
KBit/s Übermittlungskapazität je Verbindung erforderlich
sind - anstatt der für PCM digitalisierte Sprachinformationen er
forderlichen 64 KBit/s Übermittlungskapazität. Für die funk
orientierten Systeme sind ebenfalls eine Vielzahl von Über
mittlungsprotokollen vorgesehen, die jeweils auf die Struktur
der komprimierten Sprachinformationen optimal ausgelegt
sind - siehe z. B. für GSM Systeme J. Eberspächer, H.-J. Vögel,
"GSM - Global System for Mobile Communication", Verlag B.G.
Teubner Stuttgart, 1997, Seiten 313-315 und für DECT Sy
steme z. B. die ETSI Standards ETS 300 175-1-300 175-9. Beim
Übergang zwischen einem funkorientierten System, in dem kom
primierte digitalisierte Sprachinformationen übermittelt wer
den, und einem leitungsorientiertem System, in dem nach einem
PCM Verfahren digitalisierte Sprachinformationen übermittelt
werden, erfolgt üblicherweise eine Konvertierung von der ei
nen Repräsentation der Sprachinformationen in die andere,
d. h. die digitalisierten Sprachinformationen werden in jedem
Teilnetz in die Bitgruppen strukturiert, auf die die jeweili
gen teilnetzspezifischen Protokolle ausgelegt sind.
Die gesteuerte Übermittlung von Nutzinformationen gemäß einem
Protokoll, insbesondere das Einfügen und Entnehmen der
Nutzinformationen in den bzw. aus den zur Übermittlung die
nenden teilnetzspezifischen Übermittlungseinheiten, erfolgt
bei digitalen Nutzinformationen meist bitparallel, d. h. in
Bitgruppen mit einer fest vorgegebenen Anzahl von Bits, wobei
die Anzahl der Bits einer Bitgruppe häufig einer Potenz zur
Basis zwei entspricht - die Übermittlung der Nutzinformatio
nen nach Maßgabe des Protokolls erfolgt also in Bitgruppen
von jeweils 2N Bits. So werden z. B. bei einer Übermittlung
gemäß dem internationalen ITU-T Standard I.363.1 dem Informa
tionsteil einer ATM-Zelle Nutzinformationen mit Bitgruppen
von acht - also 23 - Bits zugeführt, wobei Bitgruppen von
acht Bit in der Fachwelt auch Oktette genannt werden.
Erfolgt eine Informationsübermittlung über mehrere Teilnetze
mit unterschiedlichen Übermittlungsprotokollen, so ist bei
den Übergängen zwischen den Teilnetzen ein Wechsel des der
Steuerung der Informationsübermittlung in den Teilnetzen die
nenden Protokolls erforderlich. International standardisiert
ist z. B. ein Verfahren, bei dem in einem ATM Teilnetz nach
Maßgabe einer Pulscode Modulation digitalisierte und deshalb
in Bitgruppen von acht Bit strukturierte Sprachinformationen
in ATM Zellen übermittelt werden. Die Übermittlung der digi
talisierten Sprachinformationen erfolgt in dem ATM Teilnetz
in den Informationsteilen von ATM Zellen gemäß dem bei der
ITU-T standardisierten ATM Übermittlungsprotokoll I.363.1,
dem ATM Adaptation Layer Diensttyp 1 - auch AAL1 genannt -,
wobei, wie bereits beschrieben, auch der Informationsteil der
ATM Zellen in Bitgruppen von je acht Bit strukturiert ist.
Entsprechend dem Standard werden Bitgruppen von acht Bit der
nach dem PCM Verfahren digitalisierten Sprachinformation in
den Informationsteil von ATM-Zellen mit Bitgruppen von acht
Bit eingefügt, womit die Übermittlungskapazität des Informa
tionsteils der ATM-Zellen in vollem Umfang genutzt wird. Das
ATM Übermittlungsprotokoll AAL1 ist somit auf die regelmäßige
Struktur von je acht Bits der nach dem PCM Verfahren digita
lisierten Sprachinformationen optimal abgestimmt.
Desweiteren sind in zunehmenden Maße Nutzinformationen zu
übermitteln, die in Bitgruppen von weniger als acht Bit
strukturiert sind, z. B. Sprachinformationen, die mit Hilfe
einer komprimierenden adaptiven Differenz-Pulscode-Modula
tion - auch ADPCM genannt - in Bitgruppen beispielsweise von vier
Bit digitalisiert werden. Eine Übermittlung mit den bekann
ten, auf Bitgruppen vom z. B. acht Bits ausgelegten Übermitt
lungsprotokollen ist bisher nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren auszugestalten, digitale, in Bitgruppen strukturierte
Nutzinformationen gemäß einem Protokoll zu übermitteln, das
auf eine andere Bitgruppenstruktur ausgelegt ist. Die Aufgabe
wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der wesentliche Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, daß
die Nutzinformationen in erste Bitgruppen von jeweils 2N Bits
strukturiert sind, daß eine Übermittlung nach Maßgabe des
Protokolls in zweiten Bitgruppen von jeweils 2M Bits erfolgt,
wobei M größer N ist, daß jeweils bis zu 2M-N aufeinanderfol
gende erste Bitgruppen zu einer zweiten Bitgruppe zusammenge
faßt werden, und daß die zu zweiten Bitgruppen zusammengefaß
ten ersten Bitgruppen nach Maßgabe des Protokolls übermittelt
werden. Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist darin zu sehen, daß die ersten Bitgruppen hierbei
mit dem Protokoll übertragbar sind. Ein weiterer Vorteil be
steht darin, daß eine optimale Ausnutzung der Übermittlungs
kapazität einer gemäß dem Protokoll bestehenden Verbindung
erreicht werden kann, da 2M-N zusammengefaßte erste Bitgrup
pen genau eine zweite Bitgruppe von 2M Bits ergeben, d. h. es
wird jedes Bit der zweiten Bitgruppe genutzt.
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß die Übermittlung der zweiten Bitgruppen
mit Hilfe von ATM Zellen erfolgt - Anspruch 2. Hierdurch kann
das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft in einem modernen
ATM Teilnetz eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil ist, daß
in Kombinationen mit den Merkmalen von Anspruch 1 für die
Übermittlung der Sprachinformationen eine minimale Anzahl an
ATM Zellen erforderlich ist und somit die Übermittlungskapa
zität für die Übermittlung von weiteren Informationen maximal
genutzt werden kann.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß als Protokoll gemäß dem internationalen
ITU-T Standard I.363.1 ausgestaltet ist - Anspruch 3. Vor
teilhaft können hierbei die nach Maßgabe des erfindungsgemä
ßen Verfahrens in die ATM Zellen eingefügten Nutzinformatio
nen den Kommunikationseinrichtungen unterschiedlichster Her
steller, die bereits den Standard I.363.1 umsetzen, zugeführt
werden. Zudem werden als weiterer Vorteil die zeitlichen An
forderungen, die für die Übermittlung von Sprachinformationen
gelten, durch die Steuerungseigenschaften der nach Maßgabe
des AAL1 Protokolls in die Informationsteile der ATM-Zellen
eingefügten Steuerinformationen garantiert.
Gemäß einer alternativen Gestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß die Übermittlung der zweiten
Bitgruppen mit Hilfe von Internet-Paketen erfolgt - Anspruch
4. Damit ist der Vorteil verbunden, daß das erfindungsgemäße
Verfahren in einem modernen Internet Teilnetz ersetzbar ist.
Durch eine geeignete Festlegung der Länge der Internet Pakete
kann in den Kommunikationseinrichtungen zudem eine optimierte
Zeitaufteilung zwischen der Bearbeitungszeit und der Vorbe
reitungszeit für die Bearbeitung von Internet-Paketen gefun
den werden.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß die ersten Bitgruppen vor der Zusammen
fassung in die zweiten Bitgruppen nach Maßgabe eines weiteren
Protokolls übermittelt werden - Anspruch 5. Damit ist der
Vorteil verbunden, daß die Nutzinformationen einem ersten
Teilnetz, in dem das Protokoll zur Anwendung kommt, über zu
mindest ein zweites Teilnetz zugeführt werden können, wobei
z. B. in dem zweiten Teilnetz eine bewährte und in dem ersten
Teilnetz eine modernere Übermittlungstechnik zum Einsatz
kommt. Somit können hybride Teilnetze zu einem Kommunika
tionsnetz zusammengefaßt werden.
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen daß eine nach Maßgabe des Protokolls übermit
telte zweite Bitgruppe in die ursprünglichen bis zu 2M-N auf
einanderfolgenden ersten Bitgruppen aufgeteilt wird - An
spruch 6. Hiermit wird vorteilhaft nach einer Übermittlung
gemäß dem Protokoll die ursprüngliche Nutzinformation wieder
gewonnen.
Gemäß einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist vorgesehen, daß die ursprünglichen ersten Bitgruppen
nach Aufteilung aus den zweiten Bitgruppen gemäß einem zu
sätzlichen Protokoll übermittelt werden - Anspruch 7. Hier
durch können vorteilhaft die Nutzinformationen nach Übermitt
lung in dem ersten Teilnetz, in dem das Protokoll zur Anwen
dung kommt, über zumindest ein drittes Teilnetz weiterüber
mittelt werden können, wobei z. B. in dem dritten Teilnetz
eine funkorientierte und in dem ersten Teilnetz eine lei
tungsorientierte Übermittlungstechnik zum Einsatz kommt. So
mit können hybride Kommunikationsnetze aufgebaut werden, d. h.
beispielsweise ATM Systeme mit GSM Systemen kombiniert wer
den.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß die nach Maßgabe des Protokolls übermit
telten zweiten Bitgruppen gemäß dem zusätzlichen Protokoll
übermittelt werden - Anspruch 8. Hierbei werden vorteilhaft
die in den zweiten Bitgruppen eingefügten Nutzinformationen,
d. h. ohne die ursprünglichen Nutzinformationen aus den zweiten
Bitgruppen zu entnehmen, direkt in das dritte Protokoll ein
gefügt, wodurch eine schnellere Umsetzung auf das dritte Pro
tokoll möglich ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die Nutzinforma
tionen (NI) digitalisierte Sprachinformationen repräsentie
ren - Anspruch 9. Hierbei kann in Teilnetzen mit begrenzter Ver
mittlungskapazität ein Maximum an Sprachinformationen über
mittelt werden.
Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die Sprachinfor
mationen nach Maßgabe eines adaptiven Differenz-Pulscode-Mo
dulationsverfahrens in erste Bitgruppen von vier Bits digita
lisiert werden - Anspruch 10. Hierbei kann die Anzahl der zur
Übermittlung der Sprachinformationen benötigten teilnetzspe
zifischen Übermittlungseinheiten, z. B. ATM Zellen oder Inter
net Pakete, vorteilhaft um zumindest den Faktor zwei redu
ziert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand von
zwei Figuren näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Folge von Teilnetzen, in denen die Nutzinfor
mationen nach Maßgabe von unterschiedlichen Proto
kollen übermittelt werden und
Fig. 2 eine ATM-Zelle nach Maßgabe des AAL1 Protokolls,
dem Nutzinformationen gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren zugeführt sind.
Fig. 1 zeigt beispielhaft ein Kommunikationsnetz (KN), das
aus drei Teilnetzen (TN1-TN3) besteht, wobei das erfin
dungsgemäße Verfahren für das erste Teilnetz (TN1) nach Maß
gabe eines dort zur Anwendung kommenden, auf Bitgruppen von
je acht Bit (OCT7-OCT53) - im weiteren auch Oktette ge
nannt -, ausgelegten Protokolls (AAL) vorgesehen ist. Die
Übermittlung erfolgt im ersten Teilnetz (TN1) beispielsweise
durch ATM-Zellen (AZ) oder Internet-Pakete (IP). Das zweite
Teilnetz (TN2) ist mit dem ersten Teilnetz (TN1) durch eine
erste Kommunikationseinrichtung (KE1) verbunden. Im zweiten
Teilnetz (TN2) erfolgt die Informationsübermittlung bei
spielsweise gemäß einem zweiten, z. B. auf Bitgruppen von je
vier Bit (QRT1 bis QRT94) - im weiteren auch Quartette ge
nannt - ausgelegten Protokoll (PROT2). Das dritte Teilnetz
(TN3) ist mit dem ersten Teilnetz (TN1) durch eine zweite
Kommunikationseinrichtung (KE2) verbunden. Im dritten Teil
netz (TN3) erfolgt die Informationsübermittlung gemäß einem
dritten Protokoll (PROT3), wobei das dritte Protokoll (PROT3)
beispielsweise auf Quartette - in Fig. 1 innerhalb des drit
ten Teilnetzes (TN3) durch einen ununterbrochenen Pfeil ange
deutet - oder auf Oktette - in Fig. 1 innerhalb des dritten
Teilnetzes (TN3) durch einen gestrichelten Pfeil ange
deutet - ausgelegt ist.
Fig. 2 zeigt exemplarisch eine ATM-Zelle (AZ), die in Ok
tette (OCT7-OCT53) strukturiert ist. Die ATM-Zelle (AZ) be
steht aus einem fünf Oktette (OCT1-OCT5) umfassenden Kopf
teil (KT) und einem 48 Oktette (OCT6-OCT53) umfassenden In
formationsteil (IT). In dem Informationsteil (IT) enthält ge
mäß dem AAL1 Protokoll (AAL) das erste Oktett (OCT6) Steuer
informationen (AALH) zur Steuerung der Übermittlung von
Sprachinformationen (SP). Die verbleibenden 47 Oktette (OCT7-OCT53)
des Informationsteils (IT) der ATM-Zelle (AZ) dienen
der Übermittlung der Nutzinformationen (NI). Weiter sind 94
Quartette (QRT1-QRT94) angedeutet, die die ursprüngliche,
nach Maßgabe eines komprimierenden adaptiven Differenz-Puls
code-Modulationsverfahrens ADPCM digitalisierte Sprachinfor
mationen (SP) repräsentieren.
Für das Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß die in dem
ersten Teilnetz (TN1) zu übermittelnden Sprachinformationen
(SP) nach einem komprimierenden adaptiven Differenz-Pulscode-
Modulationsverfahrens digitalisiert und in Quartette struktu
riert sind. Diese Sprachinformationen (SP) werden dem ersten
Teilnetz (TN1), in dem die Informationsübermittlung gemäß dem
AAL Protokoll (AAL) erfolgt, durch das zweite Teilnetz (TN2),
in dem die Informationsübermittlung nach Maßgabe des zweiten
Protokolls (PROT2) erfolgt, zugeführt, wobei die Umsetzung
von dem zweiten Protokoll (PROT2) auf das erste Protokoll
(AAL) in einer ersten Kommunikationseinrichtung (KE1) er
folgt.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden in der ersten
Kommunikationseinrichtung (KE1) je zwei aufeinanderfolgende
Quartette (QRT1-QRT94) der komprimierten digitalen Sprach
information (SP) zu Oktetten (OCT7-OCT53) zusammengefaßt
und gemäß dem AAL1 Protokoll (AAL) in den Informationsteil
(IT) einer ATM-Zelle (AZ) eingefügt, wobei die Oktette (OCT7-OCT53)
des Informationsteils (IT) in aufsteigender Weise
belegt werden. Beispielsweise werden die Quartette QRT1 und
QRT2 zu einem Oktett (OCT7) zusammengefaßt und in die in Fig.
2 dargestellten ATM-Zelle (AZ) als siebtes Oktett (OCT7)
eingefügt. Bei vollständiger Belegung einer nach dem AAL1
Protokoll (AAL) ausgebildeten ATM-Zelle (AZ) wird diese ATM-
Zelle (AZ) in dem ersten Teilnetz (TN1) von der ersten Kommu
nikationseinrichtung (KE1) an die zweite Kommunikationsein
richtung (KE2) übermittelt. Das Einfügen der durch das zweite
Teilnetz (TN2) übermittelten Quartette (QRT1-QRT94) wird
bei einer weiteren ATM-Zelle (AZ) mit noch leerem Informa
tionsteil (IT) fortgesetzt. Die Übermittlung der ATM-Zellen
(AZ) erfolgt in dem ersten Teilnetz (TN1) gemäß dem bei der
ITU-T standardisierten Protokoll I.363.1, bei dem mit Hilfe
von in den Informationsteil (IT) der ATM-Zellen (AZ) einge
fügten Steuerinformationen (AALH) die speziellen Laufzeitan
forderungen, die bei der Übermittlung von Sprachinformationen
(SP) über ein paketorientiertes erstes Teilnetz (TN1) beste
hen, geregelt werden.
Werden beispielhaft in dem zweiten Teilnetz (TN2) 8000 Quar
tette (QRT1-QRT94) pro Sekunde übermittelt, so können nach
Maßgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens je 94 Quartette
(QRT1-QRT94) mit einer ATM-Zelle (AZ) übermittelt werden,
womit pro Sekunde 8000/94, also ca. 85 ATM Zellen (AZ) pro
Sekunde zur Übermittlung der Sprachinformation (SP) erforder
lich sind. Würde das Zusammenfügen der Quartette (QRT1-QRT94)
unterbleiben und z. B. statt dessen je ein Quartett mit
vier binären "0" zu einem Oktett erweitert, könnten nur 47 zu
Oktetten (OCT7-OCT53) erweiterte Quartette (QRT1-QRT94)
in eine nach dem AAL1-Verfahren (AAL) ausgeprägten ATM-Zelle
(AZ) eingefügt werden, womit 8000/47, also ca. 170 ATM-Zel
len zur Übermittlung der komprimierten Sprachinformationen
(SP) benötigt würden. Die gleiche Anzahl Zellen wird benö
tigt, wenn die Sprachinformationen (SP) gemäß dem PCM Verfah
ren in Oktette digitalisiert wäre; wie für den Standard
I.363.1 angenommen. Dadurch ergibt sich bei Anwendung des er
findungsgemäßen Verfahrens auf das erste Teilnetz (TN1) eine
Halbierung der zur Übermittlung gemäß dem AAL1 Protokoll
(AAL) benötigten ATM-Zellen (AZ). Eine analoge Berechnung
trifft für Internet Pakete (IP) zu.
Alternativ können im zweiten Teilnetz (TN2), z. B. bei einem
PCM30 Teilnetz, nach einem Pulscode-Modulationsverfahren di
gitalisierte und in Oktette strukturierte Sprachinformationen
(SP) - in Fig. 1 durch einen mit PCM30 bezeichneten, ge
strichelten Pfeil angedeutet - übermittelt werden. Die Kom
primierung der Sprachinformationen (SP) gemäß dem adaptiven
Differenz-Pulscode-Modulationsverfahren erfolgt dann in der
ersten Kommunikationseinrichtung (KE1). Dies hat den Vorteil,
daß die oben beschriebene Reduzierung der für die Übermitt
lung der Sprachinformationen (SP) im ersten Teilnetz (TN1)
benötigten ATM-Zellen (AZ) auch dann gegeben ist, wenn im
zweiten Teilnetz keine komprimierten Sprachinformationen (SP)
übermittelt werden.
Nach einer Übermittlung der ATM-Zellen durch das erste Teil
netz (TN1) werden in der zweiten Kommunikationeinrichtung
(KE2) den übermittelten Oktetten (OCT7-OCT53) jeweils bis
zu 2M-N erste Bitgruppen (QRT1-QRT94) entnommen und zu der
ursprünglichen Folge von ersten Bitgruppen (QRT1-QRT94) zu
sammengefügt. Optional wird diese Folge von ersten Bitgruppen
(QRT1-QRT94) dem dritten Teilnetz (TN3) zugeführt und in
diesem gemäß dem dritten Protokoll (PROT3) übermittelt. Bei
einer alternativen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens unterbleibt die Entnahme der ersten Bitgruppen (QRT1-QRT94)
aus den übermittelten zweiten Bitgruppen (OCT7-OCT53),
die dem dritten Teilnetz (TN3) direkt für eine wei
tere Übermittlung gemäß dem dritten Protokoll (PROT3) zuge
führt werden. Die Ausgestaltung des dritten Protokolls hängt
bei den beiden beschriebenen Alternativen jeweils von der
Struktur der zugeführten Nutzinformationen (NI) ab.
Bei einer Übermittlung mittels Internet-Paketen (IP) - in Fig.
1 durch einen mit IP bezeichneten, gestrichelten Pfeil
angedeutet - erfolgt das Einfügen und Entnehmen der zu Oktet
ten (OCT7-OCT53) zusammengefaßten, die komprimierten
Sprachinformationen (SP) repräsentierenden Quartette (QRT1-QRT94)
in den beiden Kommunikationseinrichtungen (KE1-KE2)
auf analoge Weise. Da Internet-Pakete (IP) im Unterschied zu
ATM-Zellen (AZ) eine variable Länge aufweisen, hängt die Ka
pazität des für die Übermittlung von Nutzinformationen (NI)
vorgesehenen Informationsteils (IT) eines Internet-Paketes
(IP) von der Länge des Internet-Paketes (IP) ab. Die Länge
des Informationsteils (IT) bestimmt, wieviele zu Oktetten
(OCT7-OCT53) zusammengefaßte Quartette (QRT1-QRT94) mit
einem Internet-Paket (IP) übermittelt werden können, womit
gegebenenfalls eine andere Anzahl von Internet-Paketen (IP)
pro Sekunde für die Übermittlung von komprimierten Sprach
informationen (SP) benötigt wird als die im obigen Beispiel
berechneten ca. 85 ATM Zellen. Nach vollständiger Belegung
eines Internet-Paketes (IP) wird wie im obig beschriebenen
Verfahren dieses Internet-Paket (IP) in dem ersten Teilnetz
(TN1) von der ersten Kommunikationseinrichtung (KE1) an die
zweite Kommunikationseinrichtung (KE2) übermittelt und das
erfindungsgemäße Verfahren in der ersten Kommunikationsein
richtung (KE1) bei einem nächsten, noch unbelegten Internet-
Paket (IP) fortgesetzt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Übermitteln von digitalen Nutzinformationen
(NI),
- - bei dem die Nutzinformationen (NI) in erste Bitgruppen (QRT1-QRT94) von jeweils 2N Bits strukturiert sind,
- - bei dem eine Übermittlung nach Maßgabe des Protokolls (AAL) in zweiten Bitgruppen (OCT7-OCT53) von jeweils 2M Bits erfolgt, wobei M größer N ist,
- - bei dem jeweils bis zu 2M-N aufeinanderfolgende erste Bit gruppen (QRT1-QRT94) zu einer zweiten Bitgruppe (OCT7-OCT53) zusammengefaßt werden, und
- - bei dem die zu zweiten Bitgruppen (OCT7-OCT53) zusammen gefaßten ersten Bitgruppen (QRT1-QRT94) nach Maßgabe des Protokolls (AAL) übermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übermittlung der zweiten Bitgruppen (OCT7-OCT53)
mit Hilfe von ATM Zellen (AZ) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Protokoll (AAL) gemäß dem internationalen ITU-T Stan
dard I.363.1 ausgestaltet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übermittlung der zweiten Bitgruppen (OCT7-OCT53)
mit Hilfe von Internet-Paketen (IP) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Bitgruppen (QRT1-QRT94) vor der Zusammenfas
sung in die zweiten Bitgruppen (OCT7-OCT53) nach Maßgabe
eines weiteren Protokolls (PROT2) übermittelt werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine nach Maßgabe des Protokolls (AAL) übermittelte
zweite Bitgruppe (OCT7-OCT53) in die ursprünglichen bis zu
2M-N aufeinanderfolgenden ersten Bitgruppen (QRT1-QRT94)
aufgeteilt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ursprünglichen ersten Bitgruppen (QRT1-QRT94) nach
Aufteilung aus den zweiten Bitgruppen (OCT7-OCT53) gemäß
einem zusätzlichen Protokoll (PROT3) übermittelt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nach Maßgabe des Protokolls (AAL) übermittelten zwei
ten Bitgruppen (OCT7-OCT53) gemäß dem zusätzlichen Proto
koll (PROT3) übermittelt werden.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutzinformationen (NI) digitalisierte Sprachinforma
tionen (SP) repräsentieren.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprachinformationen (SP) nach Maßgabe eines adaptiven
Differenz-Pulscode-Modulationsverfahrens in erste Bitgruppen
(QRT1-QRT94) von vier Bits digitalisiert werden.
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DE1998145754 DE19845754A1 (de) | 1998-10-05 | 1998-10-05 | Verfahren zum Übermitteln von digitalen, in Bitgruppen strukturierten Informationen nach Maßgabe eines auf eine andere Bitgruppenstruktur ausgelegten Protokolls |
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