DE19843074A1 - Zündstromkreis für Auslösemittel passiver Insassenschutzeinrichtungen - Google Patents
Zündstromkreis für Auslösemittel passiver InsassenschutzeinrichtungenInfo
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Abstract
In bisherigen Zündstromkreisen konnte es bereits aufgrund von Einfachfehlern in der Steuereinheit zur Auslösung des Auslösemittels kommen, da alle Schaltmittel eines Zündstromkreises eines Auslösemittels über einen Zündbefehl gesteuert wurden. Bisher wird deshalb ein zusätzlicher Schwellwertschalter, bspw. ein beschleunigungssensitiver mikromechanischer Schalter vorgesehen, der jedoch teuer und bei der Vielzahl von Zündstromkreisen nicht immer für alle Zündstromkreise gemeinsam einsetzbar ist. DOLLAR A Durch zwei voneinander unabhängig steuerbare Gruppen von seriell im Zündstromkreis angeordneten Schaltmitteln, die über separate Signalleitungen mit separaten, unabhängig voneinander gesteuerten Ausgängen der Steuereinheit ansteuerbar sind, kann äußerst einfach und dennoch sicher dies auch ohne mikromechanische Schalter gelöst werden. Die unabhängigen Freigabeschalter sind vorzugsweise auch als separate Bauelemente ausgeführt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Zündstromkreis für Auslösemittel passiver In
sassenschutzeinrichtungen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Derartige Insassenschutzsysteme werden derzeit in vielen Kraftfahrzeugen
eingesetzt. Da jedoch die Steuereinheiten für ihre komplexen Steuerungs
aufgaben meist einen nicht immer fehlerfrei arbeitenden Microcontroller
aufweisen, soll redundant dazu eine möglichst einfache Sicherung vor
gesehen werden, welche eine Auslösung der Zündeinheit(en) aufgrund von
Microcontrollerfehlern vermeidet, bei denen der Microcontroller trotz
anderslautender Signale von der Sensoranordnung einen Zündbefehl
erzeugt.
Bisher wird dazu ein zusätzlicher Schwellwertschalter, bspw. ein beschleu
nigungssensitiver mikromechanischer Schalter vorgesehen.
Da jedoch aus Kostengründen nicht für alle möglichen Aufprallrichtungen
eines Kraftfahrzeuges entsprechende redundante Schwellwertschalter
vorgesehen werden können, ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Zündstromkreis vorzustellen, mit dem ebenso auf einfache Weise eine
Auslösung der Zündeinheit aufgrund von Fehlern der Steuereinheit
vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Durch die separate Ansteuerung der zwei Gruppen von Schaltmitteln kann
durch einen Einfachfehler der Steuereinheit die Auslösemittel noch nicht
ausgelöst werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und
Figuren näher erläutert.
Fig. 1 Zündstromkreis mit n zusätzlichen Freigabeschaltern in High
side-Schaltung zu den Auslösemitteln,
Fig. 2 Zündstromkreis mit einem gemeinsamen zusätzlichen Frei
gabeschalter in Lowside-Schaltung zu den Auslösemitteln.
Die Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zündstromkreises, bei
dem für jedes der n-Auslösemittel z1 . . . zn jeweils ein zusätzlicher
Freigabeschalter sf1 . . . sfn in Highsideschaltung vorgesehen ist. Dabei weist
jedes Auslösemittel zx (x: 1 . . . n) einen seriell angeordneten Highsideschalter
hsx und einen zur Masse hin geschalteten Lowsideschalter lsx auf. Der
Highside- und der Lowsideschalter (hsx, lsx) werden üblicherweise
gemeinsam in einem Zündendstufen-IC integriert. Beide Schalter werden
über den Zündbefehl zb von der Steuereinheit µP aus angesteuert. Die
Lowsideschalter (lsx) sind dabei einzig zur zusätzlichen Absicherung
eingefügt, werden aber dennoch im allgemeinen nicht unabhängig von den
Highsideschaltern (hsx) angesteuert.
Die Steuereinheit µP erzeugt neben dem Zündbefehl zb in Abhängigkeit von
den Sensorsignalen der Sensoranordnung 1 zusätzlich ein Zündfreigabe
signal zf an einem separaten und unabhängigen Ausgang der Steuereinheit
µP. von diesem Zündfreigabesignal zf wird über eine separate Signalleitung
eine zweite Gruppe von Schaltmitteln, nämlich die Freigabeschalter sf1 . . . sfn,
unabhängig von der ersten Gruppe von Schaltmitteln, den High- und
Lowsideschaltern (hsx, lsx), gesteuert. Die Freigabeschalter sf1 . . . sfn sind
vorzugsweise auch nicht bei der ersten Gruppe von Schaltmitteln in einem
gemeinsamen IC integriert, sondern als separate Freigabeschalter aus
geführt und über externe Leitung mit den Auslösemitteln verbunden. Die
Freigabeschalter sf1 . . . sfn sind dabei jeweils seriell in einen der Zündstrom
kreise für jeweils ein Auslösemittel z1 . . . zn geschaltet. Die Freigabeschalter
sf1 . . . sfn sind dabei in einer Highsideschaltung angeordnet, d. h. von den
Auslösemitteln z1 . . . zn aus seriell zu der Betriebsversorgungsspannung Ubatt
geschaltet, die über einen DC-DC-Wandler in einem Speicherelement C
bereitgestellt wird. Zusätzlich zeigt die Fig. 1 direkt vor dem Speicher
element C noch einen zusätzlichen gemeinsamen beschleunigungs
sensitiven mikromechanischen Schalter 2, der als zusätzliches Sicherheits
element weiterhin in einen solchen Zündstromkreis mit aufgenommen
werden kann. Entscheidend ist die unabhängige Ansteuerung zweier
Gruppen von Schaltmittel über zwei voneinander unabhängige Signal
leitungen (Zündfreigabeleitung zf und Zündbefehlleitung zb). Selbst
verständlich entspricht es auch dem erfindungsgemäßen Prinzip, wenn
bspw. die Lowsideschalter (lsx) anstelle von der Zündbefehlsleitung zb von
der Zündfreigabeleitung zf angesteuert würden. Die Erfindung ist nicht auf
Zündendstufen mit High- und Lowsideschaltern (hsx, lsx) begrenzt.
Die Fig. 2 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung, bei der ein gemeinsamer
zusätzlicher Freigabschalter sf0 für alle Auslösemittel Z1 . . . Zn gemeinsam
eingefügt wird. Wieder wird der Freigabeschalter sf0 getrennt von der
ersten Gruppe von Schaltmitteln, bestehend aus den Highsideschaltern
hs1 . . . hsn und Lowsideschaltern ls1 . . . lsn, über die Zündfreigabeleitung zf von
Steuereinheit µp angesteuert. In diesem Ausführungsbeispiel ist neben der
Sensoranordnung 3 auch der beschleunigungssensitive micromechanische
Schalter 2 als zusätzliches Sicherheitselement mit der Steuereinheit µP
verbunden. In Abhängigkeit von diesen Sensorsignalen werden in diesem
Ausführungsbeispiel n-Zündbefehlsleitungen zb1 . . . zbn für die n-Auslöse
mittel Z1 . . . Zn gesteuert. In diesem Ausführungsbeispiel können also alle
Auslösemittel Z1 . . . Zn zusätzlich unabhängig voneinander gezündet werden,
wenn neben dem jeweiligen Zündbefehl zb1. . .n auch die Zündfreigabe zf
gesetzt ist. Durch den einen gemeinsamen Lowside-Freigabeschalter sf0
werden also ohne großen schaltungstechnischen Aufwand die Zündstrom
kreise aller Auslösemittel Z1 . . . Zn abgesichert. Die Spannungsversorgung der
Auslösemittel Z1 . . . Zn erfolgt wiederum gemeinsam aus dem Speicher
element C, welches über einen DC-DC-Wandler von der Versorgungs
spannung Ubatt aufgeladen wird.
Claims (4)
1. Zündstromkreis für Auslösemittel (Z1 . . . Zn) passiver Insassenschutz
einrichtungen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, welcher von einer
Steuereinheit (µP) aus ansteuerbare erste Gruppe von Schaltmitteln
(hs1 . . . hsn; ls1 . . . lsn) zur Auslösung der Auslösemittel aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Gruppe von wenigstens einem
Schaltmittel (sf0; sf1-sfn) in Serie zu den Schaltmitteln der ersten
Gruppe (hs1-hsn; ls1-lsn) angeordnet ist und die zweite Gruppe von
Schaltmitteln (sf0; sf1-sfn) unabhängig von der ersten Gruppe von der
Steuereinheit (µP) angesteuert wird.
2. Zündstromkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste und zweite Gruppe von Schaltmitteln über separate Signal
leitungen (zf, zb) mit separaten, unabhängig voneinander gesteuerten
Ausgängen der Steuereinheit (µP) verbunden sind.
3. Zündstromkreis nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Gruppe von Schaltmitteln (sf0, sf1 . . . sfn) physisch von der ersten
Gruppe von Schaltmitteln (ls1 . . . lsn; hs1 . . . hsn) getrennt als separate
Freigabeschalter ausgeführt und über externe Leiter mit den Auslöse
mitteln (Z1 . . . Zn) verbunden sind.
4. Zündstromkreis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für
alle Auslösemittel (Z1 . . . Zn) gemeinsam ein Freigabeschalter (sf0)
vorgesehen ist, der von der Steuereinheit (µP) unabhängig von der
ersten Gruppe von Schaltmitteln (ls1 . . . lsn; hs1 . . . hsn) angesteuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998143074 DE19843074A1 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Zündstromkreis für Auslösemittel passiver Insassenschutzeinrichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998143074 DE19843074A1 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Zündstromkreis für Auslösemittel passiver Insassenschutzeinrichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19843074A1 true DE19843074A1 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=7881599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998143074 Ceased DE19843074A1 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Zündstromkreis für Auslösemittel passiver Insassenschutzeinrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19843074A1 (de) |
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1998
- 1998-09-19 DE DE1998143074 patent/DE19843074A1/de not_active Ceased
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